DEGREED – Public Address

Trackliste:

01. Big Plans
02. Who Are You (To Say)
03. The Way Of The World
04. This Is Love
05. Ride Along
06. Free Again
07. Resist The Urge
08. Don’t Be A Stranger
09. A Safe Place
10. No One
11. For You
12. Pressure

Spielzeit: 44:13 min – Genre: Hard Rock – Label: Frontiers Music srl – VÖ: 07.07.2023 – Page: www.facebook.com/degreedmusic

 

Die Schweden von DEGREED sind mit ihrem siebten Album zurück. Zur Band gehören nach wie vor Robin Eriksson an Mikro und Bass, Daniel Johansson an Gitarren, Mikael Blanc an den Keyboards und Mats Eriksson an den Drums. Mit den ersten zwei bis drei Alben konnte ich Anfangs nicht viel Anfangen, ich dachte mir ganz nett aber wird bestimmt niemals zu meinen Favoriten gehören, tja bis das Jahr 2019 kam und der DEGREED Gig beim H.E.A.T. Festival als die Jungs einen geilen Set hinlegten dachte ich mir die sind besser als ich angenommen und geglaubt habe. Also wurde das Material nochmals gehört und siehe da ab da konnten die vier Schweden bei mir Punkten und landeten doch mit einem fetten Plus in der Favoriten Liste.

Das Vorgängerwerk kam bei mir sehr gut mit einer 9 weg, mal schauen ob DEGREED die sehr hoch gelegte Messlatte halten können oder sogar noch weiter nach oben bewegen. Die Vergleiche die ich beim Vorgänger gezogen habe kommen hier auch wieder zum Tragen, diese bestehen aus DREAM POLICE, ECLIPSE, NORDIC UNION, TREAT, H.E.A.T., CAPTAIN BLACKBEARD mit modernem HINDER und NICKELBACK Anstrich.

Die Stimme von Robin ist auch hier wieder bestens eingesetzt und matcht perfekt mit dem Bandsound, die Gitarren prügeln die Akkorde aus den sechs Saiten und machen mit den Keyboards den DEGREED Sound klar. Der Bass mischt nicht nur die zweite Reihe auf, die Drums kommen punktgenau weder aggressiv noch zurückhaltend einfach genau richtig wie es der Sound vorgibt.

Die Songs sind wie von DEGREED gewohnt unwiderstehlich und mit viel nordischem Charme perfekt in Szene gesetzt, wenn es sich hier um einen Film handeln würde wären mindestens zwei Oscar Nominierungen fällig wobei auch mindestens einer an die Vier gehen würde. Genau so macht Hard Rock Spaß, genau so muss gute Rock Mucke gemacht sein, nicht zu seicht, schnulzig oder langweilig sondern mit viel Drive wie ein Habanerozäpfchen über den hinteren Ausgang eingeführt. Ein Album gefüllt mit Hymnen mit einem kleinen Schattenpunkt wenn die Stimme von Robin verzerrt wird.

„Big Plans“ geht gleich mal ab wie Schmidts Lumpi, „Who Are You (To Say)“ ein flotter rockender Stampfer. „The Way Of The World“ ein für DEGREED typischer Haudrauf Rocker, „This Is Love“ harte Gitarren treffen auf poppige Keyboards, mit der Melodie ergibt es ein Highlight und Radiofutter. „Ride Along“ hier machen die Boys auf Testosteron geschwängerte Halbstarke auf Steroiden und überzeugen dabei mit einer guten Laune Hymne, „Free Again“ macht einen auf Highlight. „Resist The Urge“ eine coole Nummer mit markanten Drumsound, „Don’t Be A Stranger“ eine Piano Ballade. „A Safe Place“ und das nächste Highlight, „No One“ das Ding kommt mit brachial Riffs aus den Puschen. „For You“ ein sehr guter Song nur verkackt er wenn die Stimme verzerrt wird, „Pressure“ entschädigt für die Verzerrung des Vorgängers.

Balle

FRONT ROW WARRIORS – Wheel Of Fortune

Trackliste:

01. 2022-Intro
02. Chasing Shadows
03. Fantastic
04. Love Is Not A Game
05. Deadly Sins
06. Damnation – Intro
07. Hell Invaders
08. Wheel Of Fortune
09. Hell Awaits
10. Dystopian Time
11. The Hunter
12. Wasted Life

Spielzeit: 48:19 min – Genre: Hard Rock / Melodic Metal – Label: ROAR – VÖ: 09.06.2023 – Page: www.facebook.com/FRW.official

 

Die 2019 in Stuttgart gegründeten FRONT ROW WARRIORS bestehen aus Elkie Gee am Mikrofon, Sorin Badin und Stef Binning-Gollub an den Gitarren, Richie Seibel an den Keyboards, Timo Michels am Bass und Jay-G an den Drums. Hier handelt es sich um das Debütalbum der Stuttgarter Hard Rocker, den die Band sehr effektiv in Szene gesetzt hat. Es wird mal mit Uptempo voll drauf los gerockt der voll auf die Nuss geht oder Rocker im Midtempo die sehr gut und eingängig aus den Boxen kommen. Das Cover Artwork ist eine Mixtur aus Harry Potter, Wheel Of Time und Herr Der Ringe und könnte eine Härter Marschrichtung vermuten, was aber nicht der Fall ist.

Der Hard Rock ist stimmig, melodiös und mit starken weiblichen Vocals ausgeführt, und kratzt auch mal am Melodic Metal. Die Gitarren ziehen auffällig Riffbetont messerscharf ihre Runden. Das Keyboard unterstütz mit voller Kraft ohne dabei nervig zu werden, der Bass ist deutlich zu vernehmen und hält sich nicht wirklich dezent im Hintergrund auf. Die Drums sind sehr markant und stechen hervor, Jay-G haut einem die Felle um die Ohren das man meint es geht um alles.

FRONT ROW WARRIORS kann man am besten als eine Mischung aus ERIKA in manchen Momenten, BAD SISTER, softere WARLOCK mit ihrem letzten beiden Alben und softere ZED YAGO auf deren beiden Klassikern, aber auch ein wenig AXEL RUDI PELL und SCORPIONS hier oder FAIR WARNING da sehen. Die Stimme von Elkie hört sich mal an wie Erika, Petra Degelow von BAD SISTER oder mal bei manchen Tönen wie Jutta Weinhold. Von den Gitarren her kann man verschiedene Bands wie die SCORPIONS, JADED HEART und noch ein paar mehr hören. Die Keys sind zurückhaltender als bei AXEL RUDI PELL, die Drums erinnern in der Art und Weise wie sie mit viel Power gespielt wurden an Mike Terrana oder Bobby Rondenelli.

Für ein Debüt eine mehr als anständige Geburt, hier wird der Hard Rock zwar nicht neu erfunden, dies stört aber nicht im Geringsten da die Mucke sehr eingängig und harmonisch produziert wurde und zumindest mich voll und ganz überzeugt.

Nach dem Intro geht es mir „Chasing Shadows“ unter Volldampf mit einer Hymne los wie eine Horde Büffel in der Prärie, „Fantastic“ geht eingängig mit viel Melodie sehr gut ins Ohr und markiert ein Highlight. „Love Is Not A Game“ ein Melodic Rocker der mit feiner Melodie daherkommt, „Deadly Sins“ ein flotter und straighter Abgehrocker, nach einem Intro wie aus einem Horrorfilm geht es mit „Hell Invaders“ wieder voll auf die Glocke irgendwo zwischen Hard Rock und Melodic Metal angesiedelt. „Wheel Of Fortune“ ein weiteres Highlight flott mit viel Melodie und auffälligem Keyboard Solo, „Hell Awaits“ wurde mit viel Drama und Gefühl eingetütet. „Dystopian Time“ ein geiler Song für die Tanzfläche, „The Hunter“ in den Strophen sehr zurückhaltend im Refrain geht dann voll die Post ab, „Wasted Life“ eine Powerballade die vor Solo bis kurz vor Schluss zu einen ausgewachsenen Rocker übergeht.

Balle

KORITNI – Long Overdue

Trackliste:

01. No Strings Attached
02. For The Love Of The Game
03. Tonight
04. Long Overdue
05. Far Cry From No. 1
06. Bone For You
07. Better
08. Born To Lose
09. Funny Farm
10. Go Hard Or Go Home
11. Last Time
12. Take It Off

Spielzeit: 54:26 min – Genre: Hard Rock – Label: Verycords – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/koritni

 

Die australische Riff Rock Chaoten Truppe um Namensgeber KORITNI sind mit ihrem sechsten Album zurück und wollen ihren Hard Rock in die Welt hinaustragen. Es soll ja Leute geben die KORITNI nicht kennen, ich kam relativ spät in den Genuss der Kombo. Am Anfang beim ersten hören des Debüts dachte ich „Heaven Again“ ist nicht schlecht, der Rest so lala, dann hörte ich das zweite Album und ab „The Devil’s Daughter“ hörte ich nochmals genauer hin. Und mir gefiel die Mucke mit jedem Durchgang der Albem mehr. Mal schauen ob sich von der Auslegung etwas geändert hat.

Neben Lex Koritni an Mikrofon und Gitarren waren noch dabei Tom Fremont an Gitarren, Mathieu Albiac am Bass und Daniel Fasano an den Drums. Erfreulicher Weise liegen mir hier die Promos als Wave vor, eine wohltat für mich da ich meine Probleme mit MP3s in jeglicher Form habe. Soundwunder waren die Produktionen von KORITNI in der Vergangenheit nie, es klang immer Ok und ausreichend für den Riff Rock der Australier. Genauso verhält es sich auch auf diesem Album es klingt Ok und gut nichts ist beschnitten oder hört sich nach Clipping an.

Koritnis Stimme ist für den Hard Rock wie gemacht und er singt, schreit und raunzt sich wie gewohnt durch die Songs. Für seine Stimme gilt das gleiche wie bei Axl Rose entweder man liebt oder hasst sie, dazwischen bleibt nicht viel Luft. Die Gitarren sind wie auf den Vorgängern immer noch furztrocken ausgeführt und das ist gerade das was den Charme der Band ausmacht. Der Bass ist sehr zurück haltend und befindet sich meistens dezent im Hintergrund. Die Drums hauen einem dafür sämtliche Kacke aus dem Gedankenbrei das man nach dem Genuss fast schon als neuer Mensch hervor geht.

KORITNI sind und bleiben sich Treu und pur KORITNI die voll auf den Putz hauen und mit Gewalt ihre Mucke in die Welt schreien, wie auch damals die jungen AC DC oder AIRBOURNE. Genau da liegt auch der Sound der Chaoten beim Riff Rock mit viel Energie, der sowohl Radio als auch Disco und Biker Treffen kompatibel ist und für gute Stimmung sorgt. Wer mit AC DC, ROSE TATTOO, AIRBOURNE und KROKUS nichts anfangen kann ist bei KORITNI genauso schief gewickelt wie ein Rocker/Metaller bei einem Helene Fischer Konzert. Ich stehe einfach auf diese Art Mucke, ich bin damit groß geworden und hörte die in den 80ern bei uns in den Discos von AC DC, DIO, OZZY OSBOURNE, DEF LEPPARD, DEEP PURPLE, BLACK SABBATH und JUDAS PRIEST etc..

„No Strings Attached“ geht am Anfang gleich mit zwei Bockhörnern durch die nächste Betonwand, „For The Love Of The Game“ ein starker Rocker gut fürs Radio geeignet. „Tonight“ ein eingängiger Rocker und Tanzflächen tauglich, „Long Overdue“ sehr Blues lastig aber trotz der schwere verdaulich. „Far Cry From No. 1“ ein typischer Riff Rock Song der gut ins Ohr geht, „Bone For You“ ein sehr schneller Vollgas Rocker. „Better“ mit coolem Basslauf, erinnert mich vom Bass und Schlagzeug an den ollen Klassiker „Indian Reservation“ von DON FARDON. „Born To Lose“ geht sowas von auf die 12 das alle Lichter ausgehen, „Funny Farm“ wieder flott mit viel Melodie. „Go Hard Or Go Home“ ein starker Südstaaten Rocker mit Southern Blues Flair, „Last Time“ geht es gemütlicher an, „Take It Off“ kommt wieder mit schweren Blues Riffs aus den Puschen.

Balle

Konzertbericht MAX ROXTON, SINCE APRIL und BLOODRED HOURGLASS am 09.06.2023 in München

Am 09. Juni waren MAX ROXTON, SINCE APRIL und BLOODRED HOURGLASS für ein Gastspiel im kleinen Club des Backstage in München. Ich kannte vorher keine/n der Künstler/Bands wirklich, mir war die Band SINCE APRIL aus München mit ihrem Video zum Song „The Light“ aufgefallen und ich dachte mir da steckt Potential drin. Also machte ich den 09. Juni für einen Live Abend klar. Ich wurde auf sehr Positive Weise an dem Abend überrascht. Allerdings ist der Backstage Club nicht sehr groß aber dafür ist ein Konzert in dieser Location eher ein Intimes Vergnügen.

Den Anfang machten die aus Finnland stammenden BLOODRED HOURGLASS, laut Internet bewegt sich die Band im Groove Metal. Ich kann das nicht so bestätigen, Live kommt der Sound mit drei Gitarristen eher wie eine Modern angehauchte Heavy Metal Variante rüber. Die Jungs an den Instrumenten waren nicht übel, dafür das der Sound nicht meinem persönlichen Geschmack entspricht können die Jungs nichts. Es gibt zwei Punkte die mir da Negative aufgefallen sind, der Sänger war für mich unverständlich, ich habe nicht ein Wort verstanden was da ins Mikro geraunzt wurde. Aber es gibt auch für diese Art der Musik Liebhaber und das ist auch Gut so nur für mich ist das jedenfalls keine Wohlfühlzone. Der zweite Punkt ist das die Keyboards vom Band kamen, und wenn das der Fall ist weiß man nicht was noch alles vom Band kommt. Als Fazit kann man den Finnen einen guten Gig attestieren.

www.facebook.com/bloodredhourglass

Es folgten die Lokalmatadoren SINCE APRIL, bevor die Show losging konnte ich ein Gespräch mit einem der Gitarristen und Bassisten führen, bei dem ich heraus fand das SINCE APRIL schon 2019 ihr Debütalbum veröffentlicht haben welches ich mit Unterschriften bekam, Danke nochmals für dieses signierte Exemplar. Es ist das zweites Album in der Mache das in Form von zwei EPs veröffentlicht wir. Vom ersten Teil stammt der mir bekannte Song mit Video „The Light“ mit dem die Boys ihren Set auch eröffneten. Das Potential das ich in der Band im Vorfeld sah hat sich bestätigt, es passte bei dem Gig alles, angefangen bei den Vokals bis zum Drumsound. Auch hier kamen leider die Keys vom Band. SINCE APRIL bieten einen sehr coolen und starken Mix aus Hard Rock / Melodic, Heavy und Prog Metal mit viel Melodie, Energie und starken Vocals. Den positive Eindruck den die Band Live hinterlassen hat wurde durch das Debütalbum bestätigt. Es ist gut zu wissen das sich der noch sehr junge Gitarrenmucke machende Nachwuchs auf einem sehr hohen Niveau befindet. Man kann SINCE APRIL als Mix aus Hard Rock, AXEL RUDI PELL, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, LEVERAGE, FIFTH ANGEL mit einem kleinen aber feinen Anteil Prog im Sound sehen. Der Mix macht ordentlich Laune und Spaß, das gehörte macht mich noch neugieriger auf das kommende zweiteilige Album. Im Set befand sich kein Durchhänger, alle Songs zündeten vom Anfang bis zum Ende des Gigs. Die Band wurde vom Publikum von Anfang an bis zum Ende voll angenommen und man feierte eine geile Party.

www.facebook.com/sinceaprilofficial

Setlist SINCE APRIL
The Light
Defenders
All Alone
Venomous
Irreplaceable
In The Dark (noch unveröffentlichter Song, nächste Single am 23.06.!)
The Chosen Ones
Last Resort (Papa Roach)
Escape
My Redemption

Nun war die Zeit für MAX ROXTON gekommen, bevor die erste Band ihren Gig startete konnte ich auch ein paar Worte mit Max und der zweiten Stimme Lizzy wechseln. Bei diesem Gespräch kam zum Vorschein das Max und ich keine 25km voneinander entfernt wohnen. Die Welt ist zwar ein Dorf aber Max hat vor dieses Dorf zu erobern, wenn er so weiter macht wie er Live auf der Bühne war könnte dieses Unterfangen unter Umständen sogar gelingen. Max zeigte sich in einer Top Form und absolvierte einen explosiven Auftritt. Er machte am Mikrofon und der Gitarre eine sehr gute Figur wie auch der Rest seiner Mannschaft, es wurde sich souverän durch den Set gerockt als wenn es keinen Morgen geben würde und jeder Moment mit dem Publikum ausgekostet. Lizzy die weibliche Stimme machte auf der Bühne einen auf Rumpelstilzchen ums Feuer. Max befindet sich dabei in einem sehr guten Mittelmaß zwischen traditionellem und modernem Hard Rock mit leichten und wohldosierten Alternative Touch ohne es dabei zu übertreiben. Irgendwie wie eine nicht so Depressive Version von NIRVANA mit den Happy Vibes von FOO FIGHTERS, LINKIN PARK, AC DC und jegliche Vertreter der Ass Kickin‘ Rock Fraktion aber auch den Melodic Rock Heroes der Vergangenheit. Es handelt sich dabei um eine sehr delikate Mischung die in Wirklichkeit besser schmeckt als es sich liest.

www.facebook.com/MaxRoxton

Setlist MAX ROXTON
Crisis or Game (noch unveröffentlichter Song)
I’m Back
Satellite
21st Century Radio (noch unveröffentlichter Song)
Within Your Mind
Center of the Universe
Sooner or Later (noch unveröffentlichter Song)
Masquerade
Man in the Box (Alice In Chains)
Out of the Dark
Now I Understand
Out of Control
Misty Places
Shoot To Thrill (ACDC)
Somewhere I Belong (Linkin Park)
The Pretender (Foo Fighters)

Mir hat bei Max genau wie bei SINCE APRIL gefallen was mir geboten wurde, ich finde das es unbedingt Wert ist einmal Probe zu hören oder sehen und unterstützt zu werden. Es schlummern sehr viele Unknown Talente im Untergrund die nur darauf warten das deren Potential entdeckt wird und bei SINCE APRIL und MAX ROXTON ist sehr viel Potential vorhanden.

Text und Bilder Balle

TORRENTIAL THRILL – State Of Disaster

Trackliste:

01. Illusion
02. Role Model
03. High Society
04. ITCH
05. Breathe
06. Dangerous Games
07. Colour Of Roses
08. Know My Song
09. Crossroads
10. State Of Disaster
11. Animal (Like Me)

Spielzeit: 54:54 min – Genre: Hard Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 01.04.2023 – Page: www.facebook.com/torrentialthrill

 

In der Promoinfo steht etwas von Melbourne Hard Rock Act TORRENTIAL TRILL, bei diesen Worten macht es Klick und ein lautes Boom stammen nicht die Megaseller von AC DC aus diesem Eck der Landkarte. Nicht nur AC DC sondern auch die Wilden Rocker von AIRBOURNE und KORITNI stammen auch aus Australien. Zur Band gehören Chris Malcher an Mikro und Gitarre, Steve Morrell an Gitarre und Backing Vocals, Steve Knox Boyd an Bass und Backing Vocals, und dann noch der Berserker Matt Morrell an den Drums.

Hier liegt mir das dritte Album der vier Australier vor, ich muss gestehen das ich die beiden Vorgänger übersehen habe. Die Australier haben einen Sound der nicht wirklich an AC DC erinnert, wenn dann nur ganz weit entfernt, der Sound erinnert an eine Band die als Beschallung eines Biker Treffs gerade zu ideal und prädestiniert ist. Der Sound ist 100%iger High Octan Ass Kickin‘ Fu..ing Rock N Roll, ein Sound der sowas von in den Hintern tritt das jeder Bikerstiefel sehr weit in diesem verschwindet.

Die Stimme von Chris erinnert an eine Kreuzung aus Blackie Lawless (W.A.S.P.), Nicke Andersson (THE HELLACOPTERS) und The King (John Steen von MÄRVEL), diese wird mit sehr vielen mehrstimmigen Passagen und Chören unterstütz. Chris beherrscht nicht nur dreckig und auf Krawall getrimmt, sondern auch sehr angenehme normale bis gefühlvolle Stimmarbeit, dieses Wechselspiel der Stimme macht einen mehr als anständigen Eindruck. Die Gitarren machen voll auf dicke Hose mit ebensolchen Eiern als Inhalt, der Bass haut alles um und die Drums treiben und treiben zur Schlachtbank.

Man kann sich der Energie und den ganz eigenen Charme kaum entziehen, denn die Band macht einen höllenlärm und zündet ein Feuerwerk nach dem andern um mit ihrer Mucke für eine brutale Beschallung zu sorgen. Das gute an TORRENTIAL THRILL ist das sie sich sehr weit weg von AC DC und Co bewegen, der Sound ist zwar auch Riff betont aber es geht mehr in die richtig dreckige Ecke wie z.B. bei W.A.S.P., THE HELLACOPTERS, MÄRVEL oder auch HARDCORE SUPERSTAR und HELL IN THE CLUB ohne Keys und noch Rolliger oder auch ihre Landsmänner von MYSTERY. Es macht außerdem eine riesige Freude mal nicht die AC DC ähnliche Mucke zu hören, ohne dass ich jetzt sagen würde das die schlecht wäre, aber mal was anderes von einer Aussie Band ist zwar überraschend aber auf der anderen Seite erfrischend anders. Die Aussies spielen nicht nur Musik, nein für mich zeigt diese Band mehr als nur ihr können, für mich liegt da sehr viel mehr als nur Musik in den Songs. Schon allein die Jahrhunder-Ballade „Know My Song“ ist die Beste die ich seit langem gehört habe, Augen zu und einfach nur den Song bei einem Glas guten Single Malt Whisky genießen. Die Jungs von Down Under treffen auf diesem Album genau meinen Nerv, ich hoffe die Jungs mal Live On Stage bei mir in der Nähe sehen zu können um zu sehen ob sie es schaffen diese Energie auf die Bühne zu bringen. Boys Germany waits for you to rock the stage!!!

„Illusion“ geht gleich mal sowas von nach vorne ein Song für die Disco, „Role Model“ Ass Kickin‘ Rock N Roll voll auf die Nuss. „High Society“ ein Vollgas Rocker, wild, chaotisch und energiegeladen geht es voll nach vorne, „ITCH“ ein sehr melodischer Arschtreter. „Breathe“ fängt langsam und nachdenklich mit Akustik Gitarre an und steigert sich langsam zur kraftvollen Powerballade, „Dangerous Games“ rockt wieder voll nach vorne mit dreckigen Vocals mit einer Lache wie von einer Hexe im Song. „Colour Of Roses“ spielt den Nackenbrecher, „Know My Song“ eine wunderschöne und starke Ballade hier beweist Chris dass er nicht nur laut und dreckig kann. „Crossroads“ ein eher braver Rocker mit Chris in Bestform, „State Of Disaster“ ein gefühlvoller Rocker erinnert THE HELLACOPTERS, „Animal (Like Me)“ macht einen auf noch dreckigere W.A.S.P.!

Balle

STILLSKIN – Through Time

Trackliste:

01. Destination Unknown
02. A Place Where Anything Can Happen
03. Broken
04. Rise Again
05. High Roller
06. Run Away
07. Lesson Learned
08. Comfort Or Freedom
09. Finally Breathing
10. Long Ago

 

Spielzeit: 42:59 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Lions Pride Music – VÖ: 31.03.2023 – Page: www.facebook.com/StillSkinDK

 

STILLSKIN, nöö nicht die aus den 1990er Jahren mit Ray Wilson an den Vocals mit Namen STILTSKIN, hier geht es um die 2017 gegründete Female Fronted Band mit dem Namen STILLSKIN aus Dänemark und nicht wie die 1990er im Modernen Rock sondern im gemäßigten Melodic Hard Rock. Mit von der Partie sind Bonnie Jones am Mikro, Michael Kristensen und Jacob Maribo an den Gitarren und Backing Vocals, an Bass und Backing Vocals Ricko Hougaard und an den Drums Claus Bagge.

Vom Stil liegen Welten zwischen den Schotten und den Dänen, während die Schotten auf Krawall machten und im Alternative und Grunge gewildert haben, sorgen die Dänen im melodischen Hard Rock für Aufmerksamkeit und leichten Wirbel. Schon allein mit Frontfrau Bonnie setzen die Dänen einen Kontrastpunkt, vergleichen kann man die Stimme in etwa mit MARTINA EDOFF die sehr gut mit dem Hard Rock harmoniert. Die Gitarren kommen Riffbetont und stramm aus den Boxen, der Bass ist gut im Hintergrund vernehmbar, die Drums sind nicht so im Vordergrund wie bei anderen Bands des Genres aber dennoch auffällig vorhanden. Das Keyboard hält sich die meiste Zeit mehr im Hintergrund und unterstützt die anderen Protagonisten sanft und dezent.

Was bringen STILLSKIN auf den Teller? Astreinen Melodic Hard Rock der ohne viel Effekte auf den Punkt kommt und Bonnie wo immer sich die Möglichkeit bietet mit Mehrstimmigen Backing Vocals unterstützt. Den Sound kann man aus einer Suppe aus TYKETTO, SLAUGHTER, RUSH, WHITESNAKE, DOKKEN aber auch schwedische Zutaten wie TREAT, PERFECT PLAN, PALACE, THE POODLES ohne Glamanteil, ein wenig KINGDOM COME und durch den Stil und die Stimmfärbung auch mit BAD SISTER sehen.

STILLSKIN haben noch nicht ganz die Qualität der Großen aber wenn der Weg so fort geführt wird könnte was heranwachsen, was in der Szene mächtig Staub aufwirbeln kann. So bleibt ein gutes ersten Album in voller Länger das mit sehr guten Ansätzen daher kommt.

„Destination Unknown“ ein Riffmonster und Groover kommt gut am Anfang, „A Place Where Anything Can Happen“ ein verträumt melodischer Radiosong, geht gut ins Ohr. „Broken“ ein cooler Rocker der es mit seinem ausufernden und brachialen Solo ein wenig zu gut meint, „Rise Again“ in den Strophen eingängig, verspielt aber in der schrägen Bridge und Refrain. „High Roller“ geht wieder besser ab erinnert mich vom Riffing her an KINGDOM COME, „Run Away“ fängt ruhig als Ballade an und geht dann ab 1:10 als melodischer Rocker ab. „Lesson Learned“ ein flotter Rocker mit lässigem Refrain, „Comfort Or Freedom“ mit männlichen Vocals im wechsel mit Bonnie kann überzeugen. „Finally Breathing“ ein guter Rocker, mit „Long Ago“ kommt zum Schluss nochmals Schwung in die Bude.

Balle

COLD DROP – Cold Drop

Trackliste:

01. Sweet Lucille
02. All Night Baby
03. Don’t Wake Me Up
04. Broke My Heart
05. Looking For Love
06. My Precious Metal Heart
07. That’s What Makes The World Go Round
08. Hold On
09. Don’t Count Me Out
10. Freedom

 

Spielzeit: 44:14 min – Genre: Hard Rock – Label: Lions Pride Music – VÖ: 27.02.2023 – Page: www.facebook.com/ColdDropDk/

 

Der Pressetext fängt mit „COLD DROP – A new shot of Danish Hard Rock“ an, mal abwarten ob dies zutreffend sein wird. Zu COLD DROP gehören am Mikro Allan Groenbaeck Pedersen, die Gitarren bediene Ric Hanson und Thomas Moeller Hansen, am Bass ist John A. Bertz und die Drumsticks bedient Henrik Rohde Jensen. Die Mitglieder waren oder sind immer noch unter anderem bei KRACKERJACK, PRETTY MAIDS, SHOTZ, WITNESS, HUNTERS und ACACIA AVENUE aktiv.

Die neue dänische Sensation im Rockbiz spielt sehr gut gemachten Hard Rock der auch mal an die Klassik Rock Giganten erinnert, aber die größte Ähnlichkeit weisen die Jungs mit den Norwegern von DREAM POLICE auf. Weitere Ähnlichkeiten gibt es mit BALTIMOORE, T.N.T., KAASIM, PRETTY MAIDS, BEAR BONE COMPANY, BLACK PAISLEY und WHITESNAKE mit John Sykes.

Allans Stimme weist in manchen Tonlagen eine Ähnlichkeit mit Steve Newman auf, diese Stimme harmoniert sehr gut mit dem trockenen Hard Rock. Die Gitarren erinnern mich vom Klang und der trockenen Ausführung her an einen noch Jungen Trond Holter auf dem Debüt von DREAM POLICE mit einem leichten schielen hin zu John Sykes. Das Riffing sticht schon ein wenig heraus und kann als hervorragend bezeichnet werden. Der Bass ist mehr als nur Auffällig und die Drums geben Vollgas. Die nach Retro, Schweiß und harter Arbeit klingende Produktion haut einen um und ist genau richtig ausgeführt worden.

Abschließend kann man anmerken das wenn COLD DROP keine Eintagsfliege bleiben sollte und der sehr hoch angesetzte Standard gehalten werden kann ein Big Shot heranwachsen könnte. Alle Freunde von gepflegten großen Hard Rock Kino skandinavischer Prägung die zudem noch auf trockene Riffs stehen sollten hier unbedingt mal ein bis drei Ohren riskieren.

„Sweet Lucille“ ein furztrockener Hard Rocker, „All Night Baby“ schräges Riffing trifft auf gute Laune. „Don’t Wake Me Up“ AC DC, KISS und BULLET feiern eine berauschende Party mit viel Hopfenbrause im Gebälk, „Broke My Heart“ sehr viel Melancholie im Sound mit starkem Refrain. „Looking For Love“ ein Hit mit Intensität und Power, „My Precious Metal Heart“ kommt teils mit schrägen Riffs ums Eck. „That’s What Makes The World Go Round“ hier fällt mir der Megaseller 1987 der Weißen Schlange ein, „Hold On“ in den Strophen sehr langsam und nachdenklich, während der Refrain flehend daherkommt. „Don’t Count Me Out“ ein echtes Schmankerl mit viel DREAM POLICE und WHITESNAKE Genen, „Freedom“ geht in den Highspeed Bereich mit saugeilem Refrain.

Balle

LORDI – Screem Writers Guild

Trackliste:

01. Dead Again Jayne
02. SCG XVIII: Nosferuiz Horror Show
03. Unliving Picture Show
04. Inhumanoid
05. Thing In The Cage
06. Vampyro Fang Club
07. The Bride
08. Lucyfer Prime Evil
09. Scarecrow
10. Lycantropical Island
11. In The Castle Of Dracoolove
12. The SCG Awards
13. Heavengeance
14. End Credits

Spielzeit: 55:14 min – Genre: Heavy Rock – Label: Atomic Fire Records – VÖ: 31.03.2023 – Page: www.facebook.com/lordiofficial

 

Erinnert Ihr Euch noch, als LORDI 2021 sieben Alben auf einmal veröffentlicht haben? Heftige Sache immer noch. Nun hat das Monsterquintett aus Finnland seinen Output wieder auf normalsterblich runtergefahren und schenkt uns mit „Screem Writers Guild“ ganz klassisch – ein einzelnes Album, das auf eine CD passt und das ist, was die Truppe am liebsten macht: schöner, 80er-inspirierter Hard Rock mit fetten Melodien, Keyboards, der unverwechselbaren Stimme von Mr. Lordi und Horrorelementen und -thematiken. Gut, runtergefahren ist vielleicht das falsche Wort, gebündelt trifft es eher. Schließlich war „Lordiversity“ eine wahnsinnige Leistung, aber das Songwriting tendenziell doch etwas hastiger und austauschbarer angesichts der schieren Masse an Songs. „Screem Writers Guild“ konzentriert die Kräfte der Band – mit neuem Gitarristen namens Kone – also wieder gewohnt auf 14 Songs, mit starker Produktion und konstruktiver Gitarrenarbeit mit eigenem Charakter, aber im Sinne der Musik der Band (Das Solo beim Opener „Dead Again Jayne“ ist eine hammerharte erste Meldung).
Musikalisch gibt es die ein oder andere Überraschung, zum Beispiel das feierlich-nachdenkliche „End Credits“, das auch textlich nicht typisch LORDI ist. „Vampyro Fang Club“ ist kompositorisch fast AOR und sehr spaßig, „The Bride“ ist die wohl schnulzigste Ballade, die LORDI je komponiert haben (ich unterstelle ihnen dabei eine gewisse Ironie, also mag ich’s). „Lycantropical Island“ ist ebenfalls erfrischend feelgood, und mit „SCG XVIII“ und „The SCG Awards“ gibt es ein witziges Intro und ein extrem blöd lustiges kleines Zwischenhörspiel. Die schwächeren Songs auf „Screem Writers Guild“ sind ausgerechnet der Opener und die erste Single „Lucyfer Prime Evil“ und eigentlich nur deshalb schwächer, weil ihnen das gewisse Etwas fehlt, das sie von anderen LORDI-Songs mit ihren typischen Wendungen unterscheidet. Die besseren Songs fahren das Extra-Quäntchen an Atmosphäre, coolen Wendungen und Ideen oder einfach kleinen unterhaltsamen Gimmicks auf und machen erfreulicherweise den größten Teil der Platte aus. Dass „Screem Writer’s Guild“ sozusagen konventioneller ausfällt als „Lordiversity“, ist hier eindeutig positiv. Man merkt deutlich, dass mehr Arbeit und Gedanken in die einzelnen Songs investiert werden konnten, und so beeindruckt ich von dem Sieben-Alben-Mammut war und bin: Schön zu hören, das LORDI nun zurück auf alten Wegen sind. Als nächstes dann bitte „Demonarchy 2“!

Fazit:
Zurück zu alten Stärken, mal wieder mit neuen Mitgliedern. „Screem Writers Guild“ ist ein absolut würdiges LORDI-Album, das die Stärken und Charakteristika der Band beinhaltet, ohne sich auf ihnen auszuruhen. Aber ist halt auch sehr selten, dass die Monster irgendwie enttäuschen.

Anspieltipps:
„Unliving Picture Show“, „Inhumanoid“, „Lycantropical Island“ und „Thing In The Cage“ (Albumversion, alleine schon wegen des Intros)

Jannis

TALENTSCHMIEDE: The Thunderjunkies

Band:
THE THUNDERJUNKIES

Gegründet:
Juni 2021

Herkunft:
1 x US und 4 x Wien ( Österreich )

Mitglieder:
Suzanne Carey – Vocals
Bertl Bartsch – Guitar/Harp
Randy Reed – Guitar
Thomas Zamec – Bass
Tony Sailor – Drums

Stil:
Rock / Blues Rock / Hard Rock / Southern Rock

Veröffentlichungen:
TWO TRACKS (Mini EP), Juni 2021
Single (nur online) – The Devil At The Crossroads

Einflüsse:
Eigentlich alle klassischen britischen und amerikanischen Rockbands.

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Die Weltherrschaft an uns reißen!
Da haben wir fürs erste genug zu tun.

Was als nächstes kommt:
Wir arbeiten an der Veröffentlichung unseres 2. Songs und werden dann eine Vinyl-Single rausbringen. Mit ziemlicher Sicherheit kommt auch wieder ein Video dazu.
Dann wird mich Hochdruck an unserem Debüt-Album gearbeitet. Songs haben wir schon mehr als genug dafür.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Jeder Einzelne von uns hat Jahrzehnte lang Erfahrung in den unterschiedlichsten Stilrichtungen gesammelt. Dass wir uns jetzt erst, in dieser Zusammensetzung, gefunden haben ist, denke ich, unsere beste und wertvollste Erfahrung.

Unser peinlichster Moment:
Ist uns bis jetzt glücklicherweise erspart geblieben. Wir sind aber guter Hoffnung, dass in der nächsten Zeit bei den nächsten Live Konzerten sicher genügend passieren wird. Wir melden uns dann wieder bei Euch, versprochen. 😉

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Eigentlich braucht es dazu keinen Grund. Wir gehen auch so gerne auf ein Bier! 😉

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Jeden einzelnen von uns befragt, hätten wir jetzt fünf verschiedene Bands hier stehen.
Wir würden aber beinahe alles nehmen, damit wir einfach nur spielen können.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Die Backstage Partys, Groupies, Cheeseburger, Gratisgetränke, Stretch Limos und der zu erwartende Reichtum!

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Dass das alles nicht passieren wird!

Online:
Homepage: www.thunderjunkies.com
Facebook: www.facebook.com/Boertmen

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/track/6DaqfHTBOikejqqSERrE9D?si=c536da082afc46b2
Youtube: The Devil At The Crossroads – www.youtu.be/oPiY8Zo9YJs

Interviewantworten von Randy Reed mit Absprache der Band

 

STARGAZER – Life Will Never Be The Same

Trackliste:

01. Can You Conceive It
02. Live My Dream
03. Rock The Sky
04. Live Today
05. Don’t Kill
06. Will I Come To Heaven
07. Heartbroken
08. Turn Off The Light
09. Beyond The Moon
10. Take Me Home
11. Push Me

Spielzeit: 52:30 min – Genre: Hard Rock – Label: Mighty Music – VÖ: 03.03.2023 – Page: www.facebook.com/stargazertheband

 

STARGAZER aus Norwegen sind mit ihrem dritten Album im Gepäck zurück und wollen ein Wort im Rockbiz mitreden. Ob dieses Unterfangen gelingen wird zeigen die nächsten 52 Minuten. Die momentane Besetzung besteht aus den beiden seit Anfang an dabei Tore Andre Helgemo am Mikro und Gitarre sowie William Ernstsen ebenfalls Gitarre. Neu dabei sind Sondre Bjerkset an Keyboard Jomar Johansen und Svend Skogheim an den Drums.

Die Stimme von Tore ist gegenüber den Vorgängeralben unverändert und bewegt sich auf hohem Niveau, wenn er sich in den Tiefen befindet fallen mir Sänger wie Knut Erik Ostgard von RETURN, Odd Rene Andersen von DREAM POLICE oder Bjorn Lodin von BALTIMOORE ein. In den Tiefen hat seine Stimme einen sehr rauen, rauchigen Ton mit einem Hauch Dreck. Die Gitarren fahren volles Brett und bilden eine fette Grundlage am meisten Ähnlichkeit weisen diese mit DREAM POLICE auf, die Keys unterstützen dabe dezent zurückhaltend. Der Bass geht in die Vollen und die Drums hauen einen nach dem anderen raus wie en Nordmann aus der Wikingerzeit auf Beutezug im Blutrausch. Die Produktion haut selbst im MP3 Format mit 320 kbps voll rein und drückt ohne Gnade aus den Lautsprechern.

Der Stil bewegt sich im Hard Rock und dabei im Fahrwasser der beiden Vorgänger und irgendwo zwischen sehr viel DREAM POLICE, DIO, DOKKEN, SCORPIONS, DEEP PURPLE und BLACK SABBATH auf einem Skandi Trip, T.N.T., härtere mit weniger Keyboards ausgeführte TREAT, EUROPE, ein wenig 220 VOLT und LEVITICUS hier mit der Eingängigkeit von Diezel Dahl’s TINDRUM in einer härteren Version. Und fertig ist das Soundgewand von STARGAZER, man hört die skandinavischen Wurzeln heraus aber auch einen gewissen Einfluss der oben genannten ganz Großen aus dem Hard Rock Bereich. Der Sound ist weder Kopie noch Klon sondern vielmehr werden die Einflüsse obercool mit skandinavischer Art und Weise vermengt um so einen irgendwie Bekannten und trotzdem Fremden Sound zu kreieren. Manche würden jetzt behaupten das dies in die Hose gehen könnte, dass kann auf manche zutreffen aber nicht bei STARGAZER der Rundling rockt ohne Ende unaufhaltsam in die Trommelfelle.

Ein gelungenes drittes Album, kein krachender Überflieger aber eine mehr als sehr Gut verdiente und würdige 8 in der Bewertung.

„Can You Conceive It“ flott, vorlaut, melodiös ein Vorzeigerocker mit Flitzefinger Solo, „Live My Dream“ ein ausgewachsener Hard Rocker der gut ins Ohr geht. „Rock The Sky“ erinnert mich an eine Mischung aus DREAM POLICE und SINNER zur „Comin‘ Out Fighting“ Zeit, „Live Today“ eine coole Skandi Ballade, „Don’t Kill“ eine Abgehnummer und raubt einem die Luft. „Will I Come To Heaven“ erinnert mich irgendwie an T.N.T., „Heartbroken“ eine Herz zerreißende Ballade mit kräftigen Refrain. „Turn Off The Light“ irgendwo vom Riffing im Metal angesiedelt aber auch wieder einfach nur ein Hard Rocker, beim Instrumental „Beyond The Moon“ fallen mir irgendwie die SCORPIONS ein. „Take Me Home“ eine gefühlvolle Powerballade mit vielen Oohhoohoos und geiler Melodieführung, „Push Me“ kommt mit leichter Blues und Boogie Note hört sich irgendwie verdammt schräg aber Geil an.

Balle