ENBOUND – Set it free

Trackliste:

01. Assaulted Taste
02. Maximize
03. Set it Free
04. Invicible
05. Actors (feat. Lee Hunter)
06. You Never Walk Alone
07. The Foresight Bleeding in your Heart
08. Extreme
09. Black
10. Overload
11. Leave them to the Night (feat. Kevin Moore)

Spielzeit: 49:47 min – Genre: Melodic Metal – Label: Embrace the Fear – VÖ: 21.02.2025 – Page: www.enbound.rocks

 

Wow ENBOUND begleiten mich auch schon seit ihrem Debütalbum 2011 „And she says Gold“. Damals haben mich die Melodic Metaller, die von Schlagzeuger Mike Cameron Force 2006 gegründet wurden, echt überzeugt und auch der damals noch recht unbekannte Sänger Lee Hunter machte mächtig Eindruck. 2016 gab es dann noch in derselben Formation den Nachfolger „The Blackened Heart“ bevor man eine längere Pause machte.
In dieser stiegen dann Gitarrist Marvin und Sänger Lee aus, man ist aber noch freundschaftlich verbunden, was z.B. das Mitwirken von Lee auf dem neuen Diskus zeigt. Konstant dabei ist neben Gründer Mike noch Bassist Swede.
Ersatz für die Ausgestiegenen wurde mittlerweile in Tourgitarrist Andy sowie dem ARCTIC RAIN Sänger Toby gefunden. Und mit dieser Mannschaft präsentiert man uns dieser Tage das neue Album „Set it Free“ auf dem man 11 neue typische ENBOUND Melodic Metaltracks versammelt hat.

Der erste davon nennt sich „Assaulted Taste“. Nach einer kurzen Einleitung legt die Band direkt los und der neue Sänger Toby erklingt direkt. Der Gute passt auf jeden Fall mit seinem glasklaren Gesang absolut zur Band und Mucke das kann man sofort festhalten.
Die Nummer ist ein Midtempotrack der als Opener gut gewählt ist.
Noch eine Spur zackiger geht es dann bei „Maximize“ zur Sache. Schöne Melodien und ein toller Chorus sind hier die Hauptpluspunkte der Nummer.
Den Titelsong „Set if Free” gibt es als nächstes auf die Ohren. Mit einer düsteren Grundstimmung und einem schönen Chorus zockt man sich hier recht routiniert durch das Ganze. Sehr fein!
Bei den beiden nächsten Songs „Invicible“ sowie „Actors“, hier gibt es einen Gastauftritt vom „alten“ Sänger Lee Hunter, ziehen wir das Qualitätslevel mal schön an und es gibt die bislang besten Tracks der Scheibe auf die Ohren. Bärenstark was man hier abliefert. Ein Fest für Melodic Metalanhänger.
Die Ballade des Albums folgt mit „You Never Walk Alone“ als Nächstes. Toby zeigt natürlich, was er mit seiner Stimme umsetzen kann, und ist natürlich absolut passend mit seinem klaren, kraftvollen Organ. Sehr schön zum dahinträumen!
Im letzten Albumdrittel bewegt man sich auch sehr zielsicher und qualitativ ordentlich im gewohnten, abwechslungsreichen Melodic Metalsoundgewand. Die großen Hits bleiben hier aber aus, mit am besten kommen das abwechslungsreiche „Black“ sowie das schön nach vorne gehende „Overload“ aus den Boxen.
Mit der abschließenden Powerballade „Leave them to the Night“ wird ein ordentliches neues ENBOUND Album gut abgeschlossen.

Einfach schöner, abwechslungsreicher Melodic Metal. Das ist das, was man bekommt, wenn man sich „Set if Free“ näher reinzieht.
Der neue Sänger Toby passt perfekt zur Band und zur Mucke, daher gehen auch hier beide Daumen nach oben.
Es fehlen hier vielleicht insgesamt etwas die absoluten Kracherhits, aber richtige Ausreißer nach unten gibt es auch nicht wirklich!
Von daher gibt es gute 8 Punkte und die klare Kaufempfehlung für die Melodic Metalanhänger unter uns.

Julian

 

BONFIRE, FIRE ROSE und SEVEN LOST HOURS am 25.01.2025 in Obertraubling

BONFIRE befinden sich momentan auf ihrer 40-Jahre BONFIRE Tour durch Europa, am 25.01.2025 machte das deutsche Hard Rock (Metal) Urgestein auch halt in der Eventhall Airport in Obertraubling bei Regensburg. Zur Unterstützung waren aus dem Nürnberger Raum SEVEN LOST HOURS und die aus der Schweiz stammenden FIRE ROSE dabei. Der Abend stand ganz im Zeichen der gitarrenlastigen Mucke und bewegte sich im Hard Rock und Metal. Die Ingolstädter feierten ihr 40-jähriges bestehen mit einem lauten Knall den man weithin hören konnte.

In den Abend startete SEVEN LOST HOURS aus Nürnberg, dass Projekt besteht aus vier Männern im reifen Alter ab Mitte 40 aufwärts. Auf der Bühne befand sich ein Sänger (Michael Dudek), ein Gitarrist (Andreas Thies ), ein Bassist (Edwin Schweiger) und ein Drummer (Bernd Löhr). Leider befand sich nur ein Gitarrist auf der Bühne mit einem zweiten wäre mehr Druck im Sound gewesen, der eine Gitarrist hatte seine liebe Not gegen das übermächtige Schlagzeug anzukämpfen, dementsprechend ging der Bass auch ein wenig unter. Die Band machte keine Fehler, nur wäre der Bandsound mit einem zweiten Gitarrist, Live Keyboarder – die kamen vom Band – und einem Sänger der eine größere Range abdeckt für das Projekt ein Quantensprung der einem Schub von vier Flugzeugtriebwerken gleich kommt. Schlecht war Michael nicht, aber er bewegte sich doch sehr in einem geringen Stimmumfang, ich weiß dabei nicht ob er einen schlechten Tag hatte oder generell über diese Stimme verfügt. Der Sound erinnert mich in manchen Momentan an DEEP PURPLE und härtere PINK FLOYD ohne Prog Anteil. Am auffälligsten war der Drummer, der vermöbelte auf seinem Hocker sein Drumset mit den Sticks das er fast alles von der Bühne aus bügelte ohne durch die Verstärker zu gehen. Ansonsten eine anständige Vorstellung des Projektes. Das Stageacting beschränkte sich sehr stark auf Raumverteitigung am Mikrofonständer, der Bassist machte mal ein paar Schritte nach hinten, in den Beinen vom Gitarristen war am meisten Bewegung und der Sänger fing beim letzten Song an den Mikrofonständer zu schwingen. Alles weder Fisch noch Fleisch, weder Rohrkrepierer noch Topact, einfach etwas in der Mitte und ganz nett aber auch nichts weltbewegendes. Anders hätte es vielleicht mit einer zweiten Klampfe und Keyboarder die Live auf der Bühne für mehr Oha Effekte sorgen hätten können.
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Nach dem Umbau kamen die aus der Schweiz stammenden Heavy Rocker von FIRE ROSE zum Zug. Die Band besteht aus fünf noch jungen Rockern, als sie die Bühne enterten musste ich erst mal grinsen. Der Bassist und einer der Gitarristen kamen mit Baseballkappen auf die Bühne und sahen irgendwie aus wie zwei grün hinter den Ohren gerade aus dem Skatepark gekrochenen junge Hüpferlinge, doch weit gefehlt die beiden Typen hatte ihre Instrumente voll im Griff. Ab den ersten Takten verbreitete FIRE ROSE eine Stimmung in der Halle das es schwer für die folgenden BONFIRE wurde diese Stimmung oben zu halten. Die Band besteht aus Philipp Meier am Mikrofon, den beiden Gitarristen Florian und Simon Giese, Bassist Janick Schaffner und Schlagzeuger Simon Sutter. FIRE ROSE bot einen echt spektakulären Set, ab der ersten Note war die Stimmung auf einem Höchststand und konnte über das Set gehalten werden. Die Bühne würde von allen außer dem Drummer voll ausgenutzt und es war kein Standfußball angesagt sondern Bühnenaction wie man es auch von einem Rock N Roll Act erwartet. Die Mucke bestand aus melodischem Heavy Rock irgendwo zwischen Hard Rock und Melodic Metal und erinnert irgendwie vom Härtegrad an eine Mischung aus AXEL RUDI PELL, VOLTAGE ARC, GOTTHARD, SATROX und TRANSIT nur eben auf die FIRE ROSE Art – ohne eine der genannten Bands zu kopieren. Ich kannte die Band vorher nicht und wurde wie so oft mehr als nur positiv überrascht, FIRE ROSE können was und zeigten einmal mehr das eine Band aus der Schweiz für saucoole und melodische Heavy Rock Mucke steht und das ist auch gut so. Sänger Philipp hat vom Look was von JEFF SCOTT SOTO, zwei drückende Riffakrobaten einem kleinen Bassisten (ja von der Körpergröße aber am Instrument ein ganz großes Arbeitstier). So spielten sich FIRE ROSE mit viel Charme und Sympathie an dem Abend in die Herzen des Publikums.
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Nachdem FIRE ROSE die Bühne von ihrem Equipment befreit hatten kam die Kultband aus Ingolstadt zu ihrem 40-jährigem Bestehen auf die Bühne. Leider befindet sich nur noch ein Urgestein Gitarrist Hans Ziller im Line-Up von BONFIRE, noch dabei sind der Saitenhexer Frank Pané, Dyan Mair am Mikrofon, Ronnie Parkes an Bass und Fabio Alessandro am Schlagzeug. Ich habe vor sehr vielen Jahren irgendwann in den 90er Jahren BONFIRE mal Live in der oberbayrischen Provinz im Landkreis Altötting auf einem Acker zwischen Haiming und Niedergottsau gesehen und dort gefielen mir die damals noch Hard Rocker sehr gut, die damalige Besetzung weiß ich nicht mehr da ich auch nicht mehr weiß zu welchem Zeitpunkt das Open Air war. Ich hörte mir danach alle Alben die ich von der Band in der Sammlung habe in regelmäßigen Abständen immer wieder gerne an, wobei ich ein Riesen Fan der ersten drei Alben und „Fuel To The Flames“ bin. Deshalb war ich skeptisch ob mir die neuen BONFIRE noch zusagen werden, ich meine damit dem neuen Sänger, war doch Claus Lessmann für mich eines der Trademarks von BONFIRE, und zusätzlich die Neuorientierung des Sounds der ins metallische geht. Aus diesem Grund habe ich mich in den letzten Jahren seit dem Weggang von Claus geweigert eine BONFIRE Show zu besuchen. Allerdings machte mein Kumpel und Fotograf Fonse das Konzert in Regensburg klar, also traute ich mich doch mal die neuen BONFIRE anzusehen. Ich konnte keinen Fehler feststellen, die Band haute einen Klassiker nach dem Anderen sowie neue Songs raus, leider für die Neubesetzung am Mikrofon vermisste ich irgendwie Claus da ich die zahlreichen Bandklassiker einfach aus Gewohnheit mit Claus verbinde, dieses Schicksal teilt sich BONFIRE bei mir auch mit GOTTHARD, ich bringe die alten Songs einfach mit den original Sängern in Verbindung obwohl die jetzigen Sänger verdammt gut sind aber mir fehlt einfach was. Frank und Hans an der Gitarre waren sowieso erwartungsgemäß eine Phalanx die alles überfährt was sich ihnen in den Weg stellt. Seine Metime widmete Frank dem kürzlich verstorbenen Gitarrengott JOHN SYKES. Ronnie am Bass sorgte in den Tiefen Frequenzen für Dampf und Fabio an der Schießbude diktierte den Takt vor. Dafür das ich die Klassiker mit Claus verbinde kann BONFIRE nichts, ansonsten ein mehr als anständiges Set den die Profis abgeliefert haben. An die metallische Auslegung der Band muss ich mich noch gewöhnen genau wie die Verknüpfung der Klassiker mit Claus, ob mir das jemals gelingt kann ich nicht beantworten dies wird die Zeit zeigen. Aber BONFIRE sind es immer noch Wert Live anzusehen ob man nun eine Fan der ersten Stunde ist oder nicht, die Klassiker wie „S.D.I.“, „Sweet Obsession“, „Who’s Foolin‘ Who“, „Fantasy“, „Sword And Stone“ und mehr Live zu hören ist schon ein Kracher. So knallten BONFIRE ein paar neuere Songs und die unvergesslichen Klassiker unters Volk und machten dabei alles genau richtig ohne dabei einen Ansatz von Altersschwäche oder Abnutzungen zu zeigen. Egal was man von BONFIRE halten mag, es gibt kaum deutsche Hard Rock Bands die so einen Lebenslauf und Hitdichte vorweisen können wie die Ingolstädter.
www.facebook.com/bonfireofficial

BONFIRE Setlist:

Nostradamus
I Will Rise
S.D.I.
Hot Rock
Sweet Obsession
I Died Tounight
Who’s Foolin‘ Who
Don’t Get Me Wrong
Sword And Stone
Lost All Control
Fantasy
Longing For You
Hard On Me
Don’t Touch The Light
Ready For Reaction
You Make Me Feel
Champion

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

WITHIN SILENCE – The Eclipse of Worlds

Trackliste:

01. Land of Light
02. Divine Power
03. The Eclipse of Worlds
04. The Treason
05. Storyline
06. Battle Hymn
07. The Broken Thorn
08. The Mist
09. When Worlds Collide

 

 

Spielzeit: 52:03 min – Genre: Melodic Metal – Label: Ulterium Records – VÖ: 06.12.2024 – Page: www.within-silence.com

 

Die Slowaken von WIHTIN SILENCE nehmen sich immer ordentlich Zeit für ihre Alben. 2015 erschien ihr Debütalbum „Gallery of Life“, dieser Tage erscheint erst ihr 3. Album „The Eclipse of Worlds“.
Natürlich spricht man in den Vorankündigungen vom epischsten und einprägsamsten Album der Bandgeschichte. Wir werden später sehen, ob das so zutrifft!
Veröffentlicht wir das gute Stück über das bisherige Label Ulterium Records und am Mastering und Mixing saß niemand geringeres als Matt Smith von THEOCRACY der in der Szene schon für Qualität steht.

Na, dann schauen wir doch mal, wie die Band anno 2024 so klingt, das letzte Album „Return from the Shadows“ gefiel mir ja ganz gut.
Gestartet wird mit dem Opener „Land of Light“. Klassischer Melodic Metal tönt uns direkt entgegen, das ist schon mal genauso wie wir es von der Band schon kennen. Der Refrain geht direkt super ins Ohr von daher gehen wir hier also gleich mit dem ersten Hit ins Rennen. Super! So kann es doch gleich weitergehen, oder?
Mit der Videosingle „Divine Power“ geht es dann gleich klassisch und hitvoll weiter. Auch hier sind wir sofort im gewohnten Melodic Metal unterwegs was einem gleich bekannt vorkommt und man auch direkt mitsingen kann.
„The Eclipse of Worlds“ luckt dann irgendwie etwas mehr in Richtung Power Metal hinein, steht den Jungs aber auch sehr gut zu Gesicht muss ich sagen. Die Melodic kommt hier natürlich aber auch absolut nicht zu kurz.
Im Mittelteil haben wir dann den klassischen Meldodic Metaller „The Treason“ und das etwas langsamere „Storyline“ welches nur im tollen Chorus so richtig zünden kann.
Mit der ersten Singleauskoppelung „Battle Hymn“ gibt es dann aber wieder etwas mehr Klasse im Song. Überlang, mit ordentlich Schmackes und schöner Abwechslung. Das kommt insgesamt sehr ordentlich aus den Boxen.
Danach gibt es mit „The Broken Thron“ sowie „The Mist“ etwas mehr Standardmetal auf die Ohren bevor wir mit dem abschließenden und überlangen „When Worlds Collide“, fast 13 Minuten geht das gute Stück, DIE Übernummer der Scheibe haben, die ziemlich gut zusammenfasst, für was die Band so steht und was die Jungs so draufhaben! Eine ganze Menge, wenn denn alles passt, wie man hier sieht.

Ach, schade wenn es mehr so Song wie die angesprochenen Hits gegeben hätte dann würde ich den Jungs auch endlich mal eine Note im absolut oberen Bereich spendieren. So bleibt es aber wieder „nur“ bei der sehr ordentlichen Benotung im 8er Bereich bei uns.
Was jetzt natürlich nicht heißen soll das die Scheibe schlecht ist, aber gerade im Mittelteil hat man einige Songs genauso schon mal irgendwo anders gehört, da fehlt das gewisse Etwas.
Soll dem geneigten Melodic Metalfan aber absolut nicht abhalten vom Kauf, eine Kaufempfehlung gibt es also auf jeden Fall mit auf den Weg!

Julian

 

INNERWISH – Ash of Eternal Flame

Trackliste:

01. Forevermore
02. Sea of Lies
03. Higher
04. Soul Assunder
05. Primal Scream
06. Ash of Eternal Flame
07. Cretan Warriors
08. The Hands of Doom
09. Once Again
10. I Walk Alone
11. Breathe
12. Send me an Angel

Spielzeit: 67:45 min – Genre: Melodic Metal – Label: RPM – VÖ: 08.11.2024 – Page: www.innerwish.gr

 

Die griechischen Metaller von INNERWISH waren schon immer eine Band die sich nicht haben stressen oder treiben lassen in ihrer Karriere die 1998 begann! Zwischen ihren bisherigen Alben lagen meistens zwischen 3 und 6 Jahren Zeit. Nun kehren sie aber, mit neuem Label im Rücken, endlich wieder zurück!
Mit im Gepäck haben sie ihr neues, 6. Album „Ash of Eternal Flame” auf dem sie erneut ihren Melodic Metal der härteren Gangart auf ihre Fans loslassen wollen.
Auf dem neuen Album gibt es zwei Besonderheiten. Es gibt zum ersten Mal mit BLACKFOOT`s „Send me an Angel“ einen Coversong sowie mit BLIND GUARDIAN Fronter Hansi Kürsch eine sehr bekannten Gast zu hören.

So, alles gesagt was es an Vorabinfos Wichtiges zu wissen gibt, steigen wir daher nun direkt mit dem Albumopener „Forevermore“ ins neue Album ein. Und direkt gibt es brachial Druck aus der harten Melodic Metalecke! Kraftvolle Riffs und Drums leiten den Song ein und mit etwas epischen Vorgeplänkel ist man dann voll drin im Song. Die Melodic kommt vor lauter Härte aber nicht zu kurz und von daher ist das Ganze ein absolut gelungener Opener.
Der erste absolute Überhit folgt dann direkt als nächstes. Hier haben wir mit „Sea of Lies“ eine epische, überlange Hitbombe wo dann auch der Gastauftritt von Hansi zu bestaunen gibt. Ein tolles gesangliches Wechselspiel entwickelt sich und die Nummer gehört definitiv zu den stärksten auf dem gesamten Album!
„Higher“ ist dann ziemlich klassischer Melodic Metal der gut ins Ohr geht.
Anschließend bläst uns das sehr brachiale „Soul Assunder“ den Staub aus den Boxen. Hier brettern uns die brachialen Riffs richtig entgegen. Die Jungs legen los, als ob es kein Morgen mehr geben würde. Geile Nummer!
Im Mittelteil haben wir dann auch fast nur Hits zu vermelden, egal ob wir „Primal Scream“, „Ash of Eternal Flame“ oder „Cretan Warriors“ das Gehör schenken, alles läuft hier 1 A in die Gehörgänge und bleibt sofort haften. Insgesamt einfach ein geiles Songwriting der Griechen!
„The Hands of Doom“ groovt dann wie die Hölle, „Once Again” ist dann die Powerballade des Albums die einen mal etwas durch schnaufen lässt und „I Walk Alone“ hämmert dann wieder so richtig schön nach vorne.
Bleiben nur noch die beiden letzten Tracks „Breathe“ und „Send me an Angel“. Ersterer ist wunderbar melodisch und letzterer ist das angesprochene BLACKFOOT Cover welches super ins metallische Gewand überführt wurde.

Wow! Also auf die Jungs von INNERWISH ist einfach Verlass! Schon die letzten Alben begeisterten mich und das ist auch dieses Mal so. Eine tolle Spielzeit, ein toller, passender Gastsänger sowie die zielsichere musikalische Mischung aus Melodic und Power mit dem astreinen Songwriting Gespür machen dieses Album zu eines der besten Melodic Power Metalalben dieses Jahres. Das gute Stück sollte sich auf jeden Fall jeder Fan der Genre vormerken und am besten direkt blind zulegen!
Da gibt es definitiv nicht viel zu meckern dran!

Julian

 

 

LANKESTER MERRIN – Dark Mother`s Child

Trackliste:

01. Eyes of the Night
02. High Plains Drifter
03. Hoist up the Sail
04. Immortal Prince
05. In Rank and File
06. Lords of the Flies
07. Mastermind
08. When Darkness Comes
09. Valley of Tears

 

 

Spielzeit: 37:33 min – Genre: Melodic Metal – Label: MDD Records – VÖ: 24.10.2024 – Page: www.facebook.com/LankesterMerrinband

 

2023 hatte ich zum ersten Mal mit der female fronted Melodic Metalband LANKESTER MERRIN zu tun. Da veröffentlichten die Niedersachsen ihr zweites Album „Dark Mother Rises“.
Angeführt von Sängerin Cat Rogers zockte man darauf ziemlich harten Melodic Metal und konnte einiges an Eindruck schinden!
Nun kehrt man mit unveränderter Mannschaft und Stil wieder zurück und mit im Gepäck hat man das dritte Album „Dark Mother`s Child. Hmm wer wohl die dunkle Mutter ist? Sollten wir vielleicht mal in Erfahrung bringen.

Na, egal auf jeden Fall widmen wir uns jetzt mal direkt dem Openertrack „Eyes of the Night“. Dieser beginnt direkt mit ordentlich Schmackes und knallharten Gitarrenriffs bevor der schön rockige Gesang von Cat einsetzt. Mit einem schicken Ohrwurmchorus setzt sich die Nummer umgehend in den Gehörgängen fest und bleibt dort sofort haften. Ein ganz starker Beginn!
Und apropos Ohrwurmchorus, dieser ist auch bei den nächsten Songs absolut gesetzt. „High Plains Drifter“ bricht sich daher ebenso die Bahn wie auch das kraftvolle „Hoist up the Sail“.
Einen schönen epischen Touch besitzt das dem Mittelteil dominierenden „Immortal Prince“. Trotz aller Epic wird aber die Härte nicht vergessen, die tief gestimmten Gitarrenriffs gehen einen hier in Mark und Bein über, und ein geiler Chorus ist natürlich ebenfalls wieder am Start. Geiles Teil!
Und irgendwie lässt sich nach wie vor kein wirklich schlechter Song entdecken, denn auch „In Rank and File“ kann umgehend überzeugen, ebenso ergeht es einen dann bei „Lords of the Flies“. Ich finde es echt bemerkenswert wie man es hier schafft eigentlich in jedem Song einen geilen Chorus und Refrain zu verwursten. 1 A Songwriting würde ich sagen.
Das letzte Albumdrittel wird dann von der rockigen Videosingle „Mastermind“ ordentlich eingeleitet bevor wir mit dem harten „When Darkness Comes“ und dem geil atmosphärischen sowie abschließenden „Valley of Tears“ noch zwei weitere Hits am Start haben.

Als ich das erste Mal das neue Album von LANKESTER MERRIN gestartet habe flog noch relativ viel an mir vorbei, aber nach mehrmaligen Hören erschlossen sich auf einmal sehr viele Songs mir und die Hitdichte nahm absolut zu. Leider ist das Album doch recht kurz, hier hätte ich mir noch mehr Spielzeit mit noch mehr geilen Songs gewünscht!
Das ändert aber nichts an den erstklassigen Songs, der tollen Produktion und der beeindruckenden Gesangsleistung von Fronterin Cat die das Album bis in unsere vorderen Punkteränge spült und somit eine klare Steigerung zum letzten Album darstellt.
Female fronted Metal Fans sollten sich dieses Teil umgehend reinziehen!

Julian

 

SERIOUS BLACK – Rise of Akhenaton

Trackliste:

01. Open your Eyes
02. We are the Storm
03. Silent Angel
04. Take your Life
05. Shields of Glory
06. When I`m Gone
07. United
08. Rise of Akhenaton
09. Virtual Reality
10. I will Remember
11. Metaliized

Spielzeit: 43:39 min – Genre: Melodic Metal – Label: AFM Records – VÖ: 27.09.2024 – Page: www.serious-black.com

 

Zehn Jahre ist die Melodic Power Metal Formation SERIOUS BLACK schon alt! Wow hat man gar nicht gemerkt. Jetzt steht schon das sechste Album „Rise of Akhenaton“ bereit welches für die Band rund um Mastermind Mario Lochert eine Rückkehr zu den Anfängen und Wurzeln darstellt. Denn mit dem ehemaligen Fronter Urban Breed wurde auch die musikalische Ausrichtung der Truppe eher etwas komplexer und dem Prog zugewandt. Jetzt soll es, mit dem nicht mehr ganz so neuem Fronter Nikola Miljic, wieder zurück zu mehr Melodic und Griffigkeit gehen wie auf dem Debütalbum. Ich war sehr gespannt, wie das klingt, erste Ansätze gab es ja schon auf dem letzten klasse Album „Vengeance is Mine“ welches eine ordentliche Chartposition erreicht hat.
Personell gibt es übrigens noch eine Änderung im Vergleich zum letzten Album, Schlagzeuger Ramy Ali ist nicht mehr an Bord, er ist zurück zu FREEDOM CALL und wird ersetzt durch Christian Schichtel.

Mit der Videosingle „Open your Eyes” beginnt das neue Album. Und hier wird relativ schnell klar das man direkt da weitermacht wo man beim Vorgängeralbum aufgehört hat und die Vorankündigungen wahr sind. Sofort ist man drin im Song und spätestens beim tollen Chorus geht das Ganze durch die Decke und entwickelt sich zu einem waschechten Ohrwurm der einen direkt packt. So und nicht anders muss ein klasse Opener sein!
Und wo wir schon mal bei erstklassig sind, so geht es dann auch bei den folgenden Songs “We are the Storm”, “Silent Angel”, welches etwas langsamer als die Vorgänger aus den Boxen kommt, und “Take your Life” zur Sache. Bei letzteren Track hört man übrigens im Ohrwurmchorus die kleine Tochter von Mario, coole Aktion wie ich finde : )
Der Mittelteil der Scheibe ist dann nicht wesentlich schlechter ausgestattet vom Songmaterial her, zwar stechen der Livehit „United“ und der epische Titeltrack „Rise of Akhenaton“ etwas hervor, aber auch die anderen Songs sind absolut hörenswert!
Als vorletzten Song gibt es mit „I will Remember“ noch ein TOTO Cover welches dem kürzlichen verstorbenen Vater von Mario gewidmet ist und mit dem abschließenden „Metalized“ gibt es nochmal einen Melodic Metalhit auf die Ohren.

Wie schon geschrieben ist das neue Album eine klare Fortsetzung des auf dem Vorgängeralbum eingeschlagenen Weges.
Und das ist auch gut so! Die direkten und eingängigen Nummern stehen den Jungs super zu Gesicht und mit Sänger Nikola hat man eh eine absolute Bank in der Band der seinen Vorgänger absolut eben würdig und mittlerweile voll in der Band integriert ist.
Klasse Leistung Jungs die erneut in unseren obersten Punkterängen landet! Klare Kaufempfehlung für die Band und Genrefans!

Julian

 

 

TIMELESS FAIRYTALE – A Story To Tell

Trackliste:

01. Entering The Fairytale (Intro)
02. Forever And A Day
03. New Dawn
04. Master Of Illusion
05. Emptiness
06. A Story To Tell
07. The Best Part Of Your Life
08. Forsaken Dream
09. The Last Chance
10. Trust Your Heart
11. Farewell Fairytale (Outro)

Spielzeit: 47:03 min – Genre: Melodic Metal – Label: Vicisolum Productions – VÖ: 13.09.2024 – Page: www.facebook.com/timelessfairytale

 

TIMLESS FAIRYTALE ist eine neue Melodic / Power Metal Kombo die vom dänischen Sänger Henrik Brockmann gegründet wurde und aus Mitglieder aus Schweden und Italien besteht. Außer Henrik sind noch dabei Luca Sellitto an Gitarren und Keyboards, Carmine Vivo am Bass und Viktor Enebjörn an den Drums. Die Musiker haben Erfahrung in Bands wie ROYAL HUNT, EVIL MASQUERADE und FOREVER STILL. Dann wollen wir mal sehen ob die neue Multi-Kulti-Truppe überzeugen kann.

Die Stimme von Henrik geht in Ordnung und bewegt sich in einem sehr guten Rahmen, von der Aussprache und wenn es in die höheren Regionen geht muss ich an einen in den Tiefen befindlichen Bernhard Weiß von AXXIS denken. In den anderen Tonlagen werde ich an Bob Catley erinnert. Die Gitarren sind nicht so weit im Vordergrund wie bei manchen anderen Krawallbrüdern aus dem Metal Sektor, dafür sind die Keyboards ein wenig weiter im Vordergrund was aber nicht wirklich stört. Der Bass hat genügend Luft zum agieren und die Drums kommen mit Power aber irgendwie im Hintergrund. Ich weiß nicht ob es an dem Promomaterial oder an der Produktion liegt die klingt komisch ohne richtigen Bumms bei allen Instrumenten da fehlt für mich mehr tiefe im Frequenzgang und Dynamik. Schlecht ist sie jetzt nicht, da gibt es andere Totalausfälle soweit ist es bei TIMLESS FAIRYTALE nicht aber sie klingt zurückhaltend und verhalten. Es fehlt einfach das gewisse Etwas im gesamten Klangbild.

Die Songs haben alle sehr viel Potential um überzeugen zu können, obwohl man immer wieder das Gefühl hat dies oder das schon mal gehört zu haben. Wenn man den Fakt außer Acht lässt machen die Songs was her. Mit coolen Melodien und Schmackes werden die Songs auf den Hörer losgelassen. Mit mehr Dynamik wäre deutlich mehr drin gewesen. So bleibt es ein nettes Album mit guten Songs die mehr Potential hätten.

Vergleichen kann man den Sound von der Stimme mit AXXIS in den tiefen Tonlagen, AT VANCE oder FIREWIND, THE UNITY, SERIOUS BLACK und SONATA ARCTICA. Cooler Melodic Metal mit Schmackes der sich irgendwo zwischen Melodic und Power Metal einpendelt und mit Skandigenen bestückt wurde. Potential ist vorhanden, wenn dieses ganz ausgeschöpft wird ist beim nächsten Album eine Steigerung und somit bessere Wertung im Rahmen des möglichen, wer weiß „all can be happen in the next round!?!“.

„Entering The Fairytale“ ein normales Intro müsste jetzt nicht sein, „Forever And A Day“ geht verhalten los und bewegt sich bis zum Refrain im softeren Melodic Metal. „New Dawn“ geht schon besser mit mehr Druck ab, „Master Of Illusion“ macht auch einen auf sehr dicke Klöten und kommt mit Hard Rock Riffing, „Emptiness“ flott mit einem einprägsamen Refrain. „A Story To Tell“ fängt mit Pianopassage und in den Strophen balladesk an und entwickelt sich im Refrain zur Powerballade, „The Best Part Of Your Life“ macht wieder einen auf dicke Hose, „Forsaken Dream“ kommt mit spacigen Keyboards. „The Last Chance“ marschiert nach vorne um alles platt zu machen, „Trust Your Heart“ hier trifft Metal auf Klassik mit Charme, „Farewell Fairytale“ hier zählt dasselbe wie beim Intro nett aber muss nicht sein.

Balle

NEPTUNE – End of Time

Trackliste:

01. Metal Hearts
02. Brightest Steel
03. The End of Time
04. Revenge
05. Motherland
06. Sun Goes Down
07. Nepturion
08. Power
09. Highlands
10. Northern Warriors

 

Spielzeit: 39:23 min – Genre: Melodic Metal – Label: Pride & Joy – VÖ: 20.09.2024 – Page: wwww.neptune.nu

 

NEPTUNE ist eine schwedische Melodic Metalband die ihre Anfänge in den 80iger hatte. Wie so viele Bands damals kam man aber nie über den Anfangsstatus hinaus und veröffentlichte kein Album.
2018 fand man als Band in großen Teilen des Original Line Ups wieder zusammen und brachte das erste Album „Land of Northern“ heraus welches die damaligen Songs aus den 80igern enthielt. 2020 folgte dann direkt das nächste Album „Northern Steel“ welches die Band über die Grenzen hinaus bekannt machte, auch bei uns in der Redaktion.
Daher war ich gespannt was die Jungs auf dem Neuen, uns nun vorliegenden, Album „End of Time“ präsentieren was dieses Mal unter der Fahne von Pride & Joy veröffentlicht wird.
Lyrisch geht es nach wie vor in die nordische Mythologie und Geschichte.

Als Opener fungiert direkt die erste Videosingle „Metal Hearts“. Mit ordentlicher Keyboardunterstützung klingt das Ganze direkt mega druckvoll und modern. Dazu passt auch der Gesang von Fronter Row Alex perfekt. Schöner, teils mehrstimmiger Chorus, mega Groove, einfach ein geiler Opener der sich direkt in den Gehörgängen festsetzt und sofort Lust auf mehr macht!
„Brightest Steel“ im Anschluss ist dann ein flotter Melodic Metaltrack der sich gut einfügt, aber nicht ganz so erstklassig daherkommt wie der Opener.
„The End of Time“ hat dann einen interessanten Songaufbau und ist sehr atmosphärisch gehalten.
Im Mittelteil haben wir insgesamt die stärksten Tracks versammelt. Bei „Motherland“ gibt es einen ordentlich Schuss Epic Metal, „Sun Goes Down“ rockt dann direkt und ohne Umschweife aus den Boxen und „Nepturion“ groovt dann einfach nur wieder wie die Hölle.
Und auch im letzten Drittel lässt man sich nicht wirklich lumpen, denn „Power“ schüttelt mit seinen geilen Groove auch nochmal ordentlich den Staub aus den Boxen, „Highlands“ ist dann wieder Melodic Metal erster Klasse mit tollen Keyboards und das abschließende „Northern Warriors“ hat irgendwie, da kann ich mir nicht helfen, ein paar MAGNUM Vipes abgekommen. Vor allem der Gesang im ersten Part klingt sehr stark nach dem guten Bob Catley.

Mein Kollege Balle hat beim letzten Album schon die Bezeichnung Sahne Melodic Metalteil verwendet. Dem würde ich mich hier auch anschließen. Interessanter Meldoc Metal der neueren, modernen Spielart mit ordentlich Keyboards die auf jeden Fall ihre Fans finden sollte!
Die Spielzeit könnte zwar etwas besser sein, aber die Songs sind allesamt sehr ordentlich und bleiben direkt gut hängen.
Das neue NEPTUNE Album sollten sich Melodic Metalanhänger also auf jeden Fall nicht entgehen lassen und dementsprechend bekommt es auch die Kaufempfehlung von mir!

Julian

 

 

AXXIS – Coming Home

Trackliste:

01. Blackest Vision
02. Coming Home
03. Atlantica
04. Moonlight Bay
05. Dark Angel
06. Love will shine for Everyone
07. Irish Way of Life
08. Legends of Phantasia
09. Lord of Darkness
10. Ready to Burn
11. Tears of a Clown
12. I won`t sell my Soul

Spielzeit: 51:07 min – Genre: Melodic Rock/Metal – Label: Phonotraxx – VÖ: 12.07.2024 – Page: www.axxis.de

 

Oh je oh je…was hört man da für Schreckensnachrichten! Die deutschen Melodic Metaller von AXXIS beenden nach satten 35 Jahren Bandkarriere dieselbige! Ein Schock für viele Fans vermutlich, aber nach so vielen Jahren ist es glaube ich auch das gute Recht der Jungs rund um Fronter Bernhard Weiß irgendwann von sich aus zu sagen „So das wars“. Und das tun sie mit einer großen Abschiedstournee und vor allem noch mit ihrem letzten Album „Coming Home“ was uns nun vorliegt!
Ich war zwar nie der größte Die Hard AXXIS Fan, aber habe die Jungs immer geschätzt. Daher war ich sehr gespannt aufs neue Album was randvoll ist mit Songs die wieder etwas mehr zu den Wurzeln gehen in die seeligen Anfangsjahre von AXXIS.

Mit der Vorabsingle „Blackest Vision“ beginnt der neue Diskus schon mal ganz ordentlich denn dieser steigt flott mit satten Keys und Drums ein und direkt ist man wieder sehr melodisch unterwegs und hat den ersten Hit am Start!
Mit dem Titeltrack „Coming Home“ geht der Hitregen dann direkt weiter. Hier ist man zwar handzahmer unterwegs als beim Opener, vergisst aber zu keiner Zeit die Eingängigkeit, die die Band schon immer so toll ausgemacht hat. Ein absolut würdiger Titeltrack!
„Atlantica“ hat dann schöne Power Metal Vipes und kommt wesentlich härter aus den Boxen, danach folgt mit „Moonlight Bay“ ein Stampfer vor dem Herrn, der sich echt sehen lassen kann.
Als Bindeglied zum Mittelteil lässt man dann noch direkt das über fünfminütige und etwas epischere „Dark Angel“ folgen welches sich ebenfalls wunderbar in die oberste Hitriege bislang einreiht!
Ein Zwitter aus Heavy Rock und Melodic Metal ist dann „Love will shine for Everyone“ der schon etwas zu cheesig aus den Boxen tönt aber ansonsten den Mittelteil toll einleitet.
Im Anschluss gibt es dann ein bisschen Folk auf die Ohren, also nicht wirklich, aber „Irish Way of Life“ hat ein paar dieser Anleihen, so wie es quasi ja schon der Titel verlangt.
Mit einem Ohrwurmchorus ist dann „Legends of Phantasia“ ausgestattet und mit dem wieder mehr nach Power Metal klingenden „Lord of Darkness“ wird dann das letzte Drittel der Scheibe und der AXXIS Karriere eingeläutet.
Hier gibt es das groovige „Ready to Burn“, den Melodic Metaller „Tears of a Clown“ sowie das abschließende „I won`t sell my Soul“ auf die Ohren.
So ganz kann das letzte Drittel nicht mehr an das bisher gehörte anschließen, aber ist trotzdem noch meilenweit von Durchschnitt oder so entfernt!

Das letzte musikalische Kapitel von AXXIS schließt sich so wie die letzten Alben eigentlich auch waren, sehr sehr ordentlich und mit einer tollen Mischung aus Melodic Metal und Rock der ab und an auch härter aus den Boxen tönt!
Dazu noch eine Produktion mit ordentlich Schmackes, ich denke es wird viele Fans geben, die die Jungs vermissen werden, ich kann aufgrund der langen Karriere auf jeden Fall nur meinen Hut ziehen und schicke nochmal fette und absolut verdiente 9 Punkte ins AXXIS Lager zum Abschluss!

Julian

 

FREEDOM CALL – Silver Romance

Trackliste:

01. Silver Romance
02. Symphony of Avalon
03. Supernova
04. Infinity
05. Out of Space
06. Distant Horizon
07. In Quest of Love
08. Blue Giant
09. Meteorite
10. Big Bang Universe
11. New Haven
12. High Above
13. Metal Generation

Spielzeit: 53:03 min – Genre: Melodic Metal – Label: Steamhammer/SPV – VÖ: 10.05.2024 – Page: www.freedom-call.net

 

Was? 25 Jahre sind die Jungs von FREEDOM CALL schon am Start? Wow, da merkt man dann doch wieder wie alt man schon ist! Ich kann mich noch gut an deren erstes Album erinnern, was hier noch in meinem Plattenschrank steht.
Da passt der Titel „Silver Romance“ des neuen Albums ja eigentlich perfekt, ist ja dann quasi Silberhochzeit!
Nach wie vor angeführt von Sänger und Gitarrist Chris Bay soll die Band mit ihrem neuen Diskus eines ihrer abwechslungsreichsten und farbenfrohesten Alben abgeliefert haben. Auf diesem hat auch der 2. Gitarrist Lars Rettkowitz ein paar Songs beigesteuert und die Rythmusfraktion besteht erneut aus Basser Francesco Ferraro und den nach einer privaten Auszeit wieder zurückgekehrten Schlagzeuger Ramy Ali.

Na, dann starten wir mal die Melodic Metalreise mit dem ersten Song, dem Titelstück „Silver Romance“. Typisch FREEDOM CALL würde ich sagen, man fühlt sich als Altfan sofort heimisch und inklusive einem Ohrwurmchorus ist hier alles an Bord, was der geneigte Fan sich wünscht und wohl auch erwartet!
Bei „Symphony of Avalon“ wird die Band besungen und mit ordentlich Keyboardunterstützung und Bombast zündet der Song auch direkt durch.
Schon ein bisschen cheesig, aber dadurch auch extrem eingängig wird es dann bei „Supernova“ der dem ein oder andere schon zu poppig sein könnte.
Mit „Infinity“ haben wir dann den ersten Song auf der Scheibe, es sind fünf insgesamt, den Gitarrist Lars allein geschrieben hat. Ein bisschen merkt man hier eine etwas andere Handschrift, aber trotzdem klingt das gute Stück nach wie vor voll nach FREEDOM CALL, besonders im Chorus!
Über den Happy Metalsong und Ohrbombe „Out of Space“ geht es dann in den Mittelteil der mit „Distant Horizon“, dem etwas bedächtigeren „Blue Giant“ und dem flotten „Meteorite“ bestens besetzt ist. Übrigens alles Kompositionen von Lars Rettkowitz.
Das etwas epischere „Big Bang Universes“ leitet dann das letzte Albumdrittel ein welches mit den sehr FREEDOM CALL typischen „High Above“ sowie „Metal Generation“ erneut erstklassig besetzt ist!

Zur 25 Jahr Feier gibt es auf jeden Fall mit dem neuen Album die volle FREEDOM CALL Dröhnung für alle Fans! Teilweise typisch, teilweise auch etwas anders, aber immer voll im Bandstil, donnert der Melodic Metalzug durch die knapp 53 Minuten Spielzeit und hinterlässt einfach ein wohliges Gefühl in der Magengegend.
Und was auch bleibt ist, entweder man mag die Jungs und deren Mucke oder eben nicht! Das ändert sich auch nicht auf dem neuen Album.
Für mich erstklassiger Melodic Metalstoff, manchmal etwas (zu) poppig, den die Jungs gerne noch die nächsten 25 Jahre so weiter machen können! : )

Julian