STARGAZERY – Carnival Puppeteers

Trackliste:

01. Eternity Calling
02. Strangers Before Blood
03. In The Dark
04. Carnival Puppeteers
05. Rainbow in the Dark
06. Empire is Falling Down
07. Can you Deny
08. Thousand Faces
09. Smile (Hide the Truth)
10. Derailing your Thoughts
11. Retaliate
12. Too Late for Love

Spielzeit: 53:26 min – Genre: Melodic Metal – Label: Sleaszy Rider – VÖ: 07.11.2025 – Page: www.facebook.com/stargazery

 

Oh, das hat lange gedauert! Ganze 5 Jahre nach ihrem letzten Album „Constellation“ kehren die finnischen Melodic Metaller von STARGAZERY endlich mit ihrem neuen Album „Carnival Puppeteers“ zurück.
Aber die letzten Jahre hatten es definitiv auch in Sich für die Band. Erst wurde das Stammlabel Pure Steel Records in die ewigen Jagdgründe befördert und dann musste man personell noch an den Keys und am Schlagzeug für Ersatz sorgen.
Angeführt von Sänger Jari Tiura (EX MSG) und Gitarrist Pete Ahonen (BURNING POINT, GHOST MACHINERY) sollte man nach wie vor im Melodic Metalbereich unterwegs der ordentlich mit Classic/Heavy Rock Einflüssen gewürzt ist. Näheres dazu später.
Somit sollten Fans von so Bands wie DIO, BLACK SABBATH oder PRETTY MAIDS nach wie vor mit dem Sound glücklich werden.
Und apropos DIO, mit „Rainbow in the Dark“ gibt es ein Coversong und mit „Too Late for Love“ von DEF LEPPARD noch einen Zweiten.

Mit dem Opener „Eternity Calling“ startet das neue, vierte Album. Nach etwas instrumentalen Vorgeplänkel entwickelt sich ein erdiger Heavy Rocker, der immer im Midtempo bleibt und auch direkt nach STARGAZERY klingt, wie man es auf den vorherigen Alben gewohnt war. Ein toller Chorus ist ebenfalls an Bord, schöner Start!
Noch etwas eingängiger und auch etwas heavier ist dann das folgende „Strangers Before Blood“, „In the Dark“ ist dann ganz okay, hier reißt man aber keine Bäume aus.
Ganz anders dann beim Titeltrack „Carnival Puppeteers“. Hier kommen die Bandfans wieder absolut auf ihre Kosten. Eine sehr typische STARGAZERY Nummer, die alles das bietet, was man sich so vielleicht wünscht.
Anschließend gibt es dann die eigene Interpretation des DIO Klassikers „Rainbow in the Dark“, welche natürlich perfekt zum Sound der Truppe passt.
Der nächste richtige Hit folgt dann direkt auf dem Fuße, mit „Empire`s Falling Down“ haben wir einen erstklassigen Vertreter des Heavy Rocks der mit seinem Ohrwurmchorus mächtig Laune macht und absolut zu gefallen weiß!
Und es geht dann auch sehr ordentlich weiter, „Can you Deny“ der Stampfer „Thousand Faces“ sowie das flotte „Smile“ machen Laune und können direkt zünden.
Auch im letzten Drittel bleibt die Qualität dann im oberen Bereich und die Jungs hauen mit der Videosingle „Retailiate“ einen weiteren Hit raus und finden mit dem Bonustrack „Too Late for Lave“ auch einen ordentlichen Abschluss.

Im Vergleich zum letzten Album vor 5 Jahren ist man auf dem neuen Album eher wieder in der Classic/Heavy Rock unterwegs und lässt den Melodic Metal häufig links liegen.
Das dürfte Anhänger wie auch Ablehner finden, ganz persönlich mochte ich den etwas mehr Richtung Metal klingenden Vorgänger etwas mehr.
Aber von den Songs her haben wir hier viele Hits auf dem neuen Diskus die auf jeden Fall seine Anhänger finden werden.
DEN absoluten Übertrack gibt es hier nicht, aber insgesamt ist die Qualität sehr hoch und dementsprechend gibt es dann auch die klare Benotung in unserem oberen Punktebereich und natürlich die klare Kaufempfehlung für die geneigte Hörerschaft!

Julian

 

TALENTSCHMIEDE: DISTANT LEGACY

Band:
Distant Legacy

Gegründet:
2019

Herkunft:
Essen, Deutschland

Mitglieder:
Timo

Stil:
Epic Metal? (Genre-Schubladen nerven)

Veröffentlichungen:
2025 The Lighthouse´s Fate (Album)
2025 Walden feat. Herbie Langhans (Single)
2025 Fingerprints feat. David Henriksson (Single)
2024 Caruso (Coverversion von Lucio Dalla) (Single)

Einflüsse:
Ich höre zwar vornehmlich Metal und Rock, bin aber aufgewachsen mit den Beatles, Beach Boys, ELO, Elton, Elvis und Johann Sebastian Bach. Ich kann vielen Musikrichtungen etwas abgewinnen. Ich liebe Dream Theater, Neal Morse, Steven Wilson, Riot (V), Sonata Arctica und viele mehr. Aber ich eifere keiner von den genannten Bands nach und will so klingen wie sie. Distant Legacy ist das unterbewusste Resultat all meiner Inspirationsquellen im Laufe meines Lebens.

Was ich die nächsten fünf Jahre erreichen möchte:
Besser werden an den Instrumenten und weitere Alben produzieren. Den einen oder anderen Gast habe ich auch schon im Kopf.
Ich möchte, dass sich mein Herzblut, das ich in diese Produktionen stecke, so auszahlt, dass es eine Gruppe von Menschen gibt, die meiner Musik etwas abgewinnen können. Ich mag sie, also muss es auf dieser Welt auch noch mindestens zehn Leute geben, die das auch tun 😉

Was als nächstes kommt:
Am 28.11.2025 wird „The Lighthouse´s Fate” veröffentlicht, ein Album, an dem ich seit 2019 arbeite. Natürlich nicht durchgehend. Dazwischen kamen private Situationen, Umzüge, zwei Kinder und viel Arbeit. 2026 werde ich aber direkt in die Konzeption und Komposition für das nächste Album gehen. Ich habe jetzt schon viele Ideen und in diesem Jahr viel Zeit dafür.

Meine beste Erfahrung bis jetzt:
Die beste Erfahrung eines Musikschaffenden ist es immer, wenn man wahrnimmt, dass seine Musik nicht „gut“ gefunden wird, sondern den Zuhörer ehrlich berührt. Das ist schon immer meine Triebfeder gewesen. Ein Album ist ein Gesamtkunstwerk wie ein Film. Wenn Du bei „Hachiko“ heulst, bei „Hangover“ lachst und bei „Inception“ staunst und nachdenkst, hat der Regisseur alles richtig gemacht. Und wenn das beim Hörer ankommt, was Du beim Komponieren beabsichtigt hast, ist es die Mühe wert gewesen.

Mein peinlichster Moment
Hier folgt leider keine zotige Geschichte… Was ist peinlich? Eher unangenehm finde ich die Situationen, wenn im Gespräch herauskommt, dass ich Musik mache und die Leute ganz schnell zwischen Tür und Angel auf Spotify die Musik suchen und auf dem Handy reinhören. Insbesondere bei Leuten, die mit Metal/Rock gar nichts an der Mütze haben.

Mit wem ich gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Da ich sehr gerne Bier trinke und das auch sehr gut, darf ich mir mehrere aussuchen.
Jens Bogren: weil ich seine Mixing-Arbeit über allen Maßen erhaben finde.
Tony Kakko: er ist der Master of Harmony Vocals.
Russel Allen: einer der besten Sänger
Paul McCartney: offensichtlich
Elton John: mit einer der besten Songwriter in diesem Jahrhundert, trinkt aber kein Bier- schwierig!

Würdest Du gerne mit Distant Legacy auf Tour gehen?
Alleine kann man schlecht auf Tour gehen und ich bin auch kein guter Live-Musiker. Dürfte ich mir eine Band zusammenstellen und ein Orchester dabeihaben und das alles auf BluRay aufnehmen dürfen ja – und ja, ich bin bescheiden. 😊

Das Beste daran, alles in Eigenregie zu machen:
Als Betreiber eines Tonstudios bin ich in einer sehr komfortablen Situation und mein eigener Chef. Ich muss keine Kompromisse eingehen oder auf Befindlichkeiten anderer Rücksicht nehmen. Habe ich eine Idee, nehme ich sie auf und darf mich so oft verspielen, wie ich möchte. 😊

Und das Schlechteste?
Es ist teuer und ich kann mich nicht auf nur ein Instrument konzentrieren.

Online:
Website: www.distantlegacy.net
Instagram: www.instagram.com/distant_legacy

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/intl-de/artist/4o67bOpkA24q0X9wSP31a1?si=2_xJNKHVRAe20tF-e7O_dQ
Youtube: www.youtube.com/@DistantLegacyofficial

HUMAN FORTRESS – Stronghold

Trackliste:

01. Stronghold
02. The End of the World
03. Pain
04. Mesh of Lies
05. The Abyss of our Souls
06. Under the Gun
07. Silent Scream
08. Death Calls my Name
09. Road to Nowhere
10. The Darkest Hour

 

Spielzeit: 42:07 min – Genre: Melodic Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 17.10.2025 – Page: www.human-fortress.de

 

2021 gab es von den deutschen Melodic Metallern von HUMAN FORTRESS das letzte Lebenszeichen in Form der Best Of Zusammenstellung „Epic Tales & Untold Stories“. Zeit mal endlich wieder für etwas ganz Neues von der Band aus Hannover.
Das 8. Album hört auf den Namen „Stronghold“ und die Band rund um die beiden Gitarristen und Masterminds Torsten Wolf sowie Volker Trost haben merklich am Sound gedreht.
Durch den Ausstieg des langjährigen Keyboarders Dirk Liehm wurde das meiste Material für die Scheibe ohne Keyboards geschrieben und das merkt man sofort am Sound, ist dieser doch wesentlich Gitarrenlastiger und somit wirkt das Ganze direkt heavier!
Weiterhin an Bord, sind der brasilianische Sänger Gus Mosanto, Bassist Andre Hort und Schlagzeuger Apostolos Zaios. Mittlerweile neu für die Keyboards ist Axel Herbst zur Band gestoßen.
Endproduziert hat die neue Scheibe übrigens niemand geringeres als LEAVES EYES Mastermind Alex Krull.

Wie angekündigt merkt man direkt beim Opener und Titeltrack „Stronghold“ den geänderten Bandsound. Denn dieser beginnt sehr gitarrenlastig und kommt relativ ohne Keyboards aus. Im Refrain entwickelt sich die ganze Klasse des Songs, ansonsten hat die Nummer ein paar interessante Gitarrenläufe zu bieten die erstmal sehr befremdlich rüber kommen! Insgesamt aber ein toller und passender Opener!
„The End of the World“ bietet dann dezente Keyboardunterstützung gerade zu Beginn ist ansonsten aber auch ein waschechter Melodic Metaltrack der im Vergleich zum Opener aber etwas abfällt.
„Pain“ ist dann eher im Stile eine Powerballade gehalten, auch wenn in der Folge das balladige etwas abhanden kommt hat die Nummer die ganze Zeit etwas schwermütiges was durch die Klavierpassagen nur noch mehr unterstützt wird. Ein interessanter Song den man so sehr selten bislang von HUMAN FORTRESS gehört hat.
Im Mittelteil ziehen die Jungs die Hitdichte ziemlich an und ballern uns einige saustarke Tracks um die Ohren.
„Mesh of Lies” kommt klassisch und melancholisch aus den Boxen, die Videosingle “The Abyss of our Souls” ist dann eine epische Ohrbombe dessen Chorus man so schnell nicht mehr aus dem Hirn bekommt und “Under the Gun” beginnt mit einem ordentlichen Bassgroove, kommt ansonsten auch richtig schön fett eingängig aus den Boxen und hat eine schöne Heavy Rock Schlagseite abbekommen.
Jetzt sind die Jungs so richtig warm, denn auch die folgenden Songs sind hauptsächlich Melodic Metal Volltreffer geworden.
“Silent Scream” zum Beispiel ist wieder so eine schwermütige Nummer geworden die mit einem tollen Chorus aufwarten kann und die drei letzten Songs “Death Calls my Name”, “Road to Nowhere” und “The Darkest Hour” sind zwar alle sehr gitarrenlastig aber haben alle auch den einen gewissen epischen Touch für den die Band einfach steht.

Zu Beginn hatte ich absolut meine Probleme mit der neuen HUMAN FORTRESS Scheibe. So anders klangen die Songs ohne die liebgewonnenen Keyboards die den Bandsound bislang geprägt hatten.
Aber nach und nach und vor allem aufgrund der zweiten Albumhälfte steigerte sich die Platte in der Gesamtnote und ich denke auch die Die Hard Bandfans werden schlussendlich zufrieden sein.
Somit gibt es dann doch eine Kaufempfehlung für die geneigte Hörerschaft und insgesamt kann man der Band nur zu einem runden eher klassischen Melodic Metalalbum gratulieren!

Julian

 

 

SOLE SYNDICATE – The Reckoning

Trackliste:

01. On The Back Of An Angel
02. The Way That You Are
03. The Voice Inside
04. Rise Like A Phoenix
05. Eye Of The Storm
06. Love Is Only
07. The Mob Rules
08. Valley Of The Kings
09. Heavy Is The Heart
10. Miracle

 

Spielzeit: 46:33 min – Genre: Melodic Metal – Label: El Puerto Records – VÖ: 26.09.2025 – Page: www.facebook.com/solesyndicatemusic

 

„Für Fans von: Van Halen, Dream Theater, Metallica, Nine Inch Nails“ – Das ist mal eine interessante Kombination, die da im Promotext von SOLE SYNDICATEs viertem Album „The Reckoning“ aufgemacht wird. Die Schweden machen melodischen Metal, etwas Heavy, etwas Power, etwas Modern. Und während die Songs mit Titel wie „Eye Of The Storm“, „Valley Of The Kings“ und „Miracle“ sehr nach standard Power Metal klingen, gibt es da doch etwas mehr zu entdecken.
Zum Beispiel beim Opener, der mit über sechs Minuten auch direkt der längste Track ist. Bisschen Elektronik, modern, heavy und mit einem sehr langsamen getragenen und echt starken Chorus, der vom Stil her an VANDEN PLAS erinnert, ein ganz ruhiger Mittelteil mit Orgel, Verdichtung zum Ende. Erster Favorit. Bei „The Way That You Are“ wird es etwas rockiger (Im Chorus fehlt beinahe noch der Shaker) und „The Voice Inside ist ein stabiler Stampfer, bei dem der Gesang am Ende fast mal unklar werden darf. Kompliment an dieser Stelle an Bands wie SOLE SYNDICATE, bei denen der Endchorus nochmal extra und in etwas intensiver eingesungen wird, macht echt was aus.
„Rise Like A Phoenix“ ist mehr oder weniger der Power-Metal-Bruder von ACCEPTs „Up To The Limit“ und mit „Eye Of The Storm“ wird es nochmal elektronischer und recht poppig. Leider klingt das Ding aber auch so, als wäre von der ersten Idee bis zur Aufnahme etwas zu wenig Zeit zum Reifen gewesen. An sich aber guter Ohrwurm.
Bei „The Mob Rules“ kann Sänger Jonas dann auch mal so richtig die Eier-Stimme auspacken – kommt sehr gut, gerne häufiger. „Heavy Is The Heart“ liefert dann nochmal verstärkt Synthesizer, „Miracle“ ist der lange emotionale Endtrack. So weit sehr edel.
Was hab ich also zu meckern? Zum einen die Produktion. Die ist im Mastering wirklich sehr ausufernd durch den Kompressor gezogen worden und lässt nun leider wirklich Dynamik vermissen, auch wenn der Sound an sich damit fett ist. Gerade an Stellen, an denen mehr los ist (z.B. am Ende von „Miracle“) kann man echt nicht mehr sagen, welches Instrument gerade was macht. Auch bei den Vocals wäre weniger gerne mal mehr gewesen, gerade die Backing Vocals sind einfach nur gelutscht und auch den Main Vocals hätten die Ecken und Kanten gut getan, die man insbesondere bei „The Mob Rules“ zu spüren bekommt.
Ansonsten gibt es die üblichen zwei, drei etwas belangloseren Songs und ein paar Texte auf explizitem Kalenderspruch-Niveau. Wo Licht ist, ist eben auch Schatten, aber…

Fazit:
…bei SOLE SYNDICATEs „The Reckoning“ überwiegt eindeutig das Licht. Da ist eine echt gute Anzahl an interessanten Songs und eigenen Ideen am Start, die es wirklich einfach machen, über ein paar Mankos hinwegzusehen!

Anspieltipps:
„On The Back Of An Angel“, „Heavy Is The Heart“, „ Valley Of The Kings“ und „The Way That You Are“ (abgesehen von seinem grausamen KI-Video)

Jannis

AMORPHIS – Borderland

Trackliste:

01. The Circle
02. Bones
03. Dancing Shadow
04. Fog To Fog
05. The Strange
06. Tempest
07. Light And Shadow
08. The Lantern
09. Borderland
10. Despair

 

Spielzeit: 49:47 min – Genre: Melodic Metal – Label: Reigning Phoenix Music – VÖ: 26.09.2025 – Page: www.facebook.com/amorphis

 

Man hat als Band schon so einiges richtig gemacht, wenn irgendwo Dein neues Album aufgelegt wird und nach den ersten fünf Sekunden weiß jeder, dass es von Deiner Band sein muss.
Und ja, das müssen die aktuellen AMORPHIS sein, die hier mit einen geschmackvollen Synthesizer und Echo-Gitarren zuallererst mal den Melancholiegenerator anwerfen und dann in den dichten, ernst-schönen und wohlproduzierten klassischen AMORPHIS-Modus übergehen, mit den wunderbaren Vocals von Tomi Joutsen, die dann und wann in kraftvolle Growls ausbrechen. Dazu das immer wieder toll geschriebene Miteinander von Gesangs- und Instrumentalmelodien, die sich in den Refrains umspielen – die Finnen haben ihren Sound und Stil einfach in jeglicher Hinsicht perfektioniert.
Und dementsprechend ist auch ihr neustes Album, „Borderland“, das nun pünktlich zum 35jährigen Bandjubiläum als 15. Album erscheint. Produziert von Jacob Hansen, der nach seiner Arbeit am kürzlich erschienenen neuen Album von PRIMAL FEAR erneut einen Top-Job gemacht hat.
Eines der eingängigeren AMORPHIS-Alben ist die Platte geworden, mit viel Fokus auf Melodiewriting und deutlich mehr Klargesang als Growls, wobei letztere gefühlt in richtigem Maße eingesetzt sind und nicht zu kurz kommen. Mit Tracks wie „Dancing Shadow“ und „Light And Shadow“ ist man über Teile geradezu poppig unterwegs, aber neben melancholischer Finnendisco gibt es natürlich auch noch die härteren Bretter („Bones“), den fett-majestätischen Endtrack und viel klassisches AMORPHIS-Material – an dem ja das Gute ist, dass man genau weiß, welche Bestandteile drinstecken, ohne zu wissen, was einen nun wirklich erwartet, denn Melodien und Arrangements sind nun mal das, was diese Songs untereinander abgrenzt.
Der Härtegrad ist bei „Borderland“ ein Stück weit von der Decke entfernt. Ruhige Passagen, die ein oder andere Akustikgitarre und schöne Klaviersounds sind reichlich vertreten, aber genug Härte natürlich auch. Geht vom Härtelevel her in Richtung des Meisterwerks „Skyforger“.
Und ja, durch die Bank ist die Platte ein weiteres Mal AMORPHIS in Hochform. Zwar entspricht der Chorus von „The Strange“ in seinem antiklimaktischen Wesen teils seinem Namen und „The Lantern“ macht das Album hauptsächlich länger aber nicht besser aber der Großteil der Songs zündet voll.

Fazit:
„Nee, AMORPHIS mag ich nicht“ ist ein Satz, den ich glaube ich tatsächlich noch niemals von einem Metalfan gehört habe. Das hat gute Gründe und „Borderland“ ist der neuste. So einfach ist das.

Anspieltipps:
„Dancing Shadow“, „Borderland“, „Fog To Fog“ und „Light And Shadow“

Jannis

DARKER HALF – Book Of Fate

Trackliste:

01. Intro
02. Golden Path
03. From Disaster
04. Are You Listening
05. Another Day Another Nightmare
06. Something Sinister
07. Somebody Else
08. Faded Glory
09. Nightfall
10. Book Of Fate

 

Spielzeit: 42:40 min – Genre: Melodic Heavy Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 29.08.2025 – Page: www.facebook.com/darkerhalf

 

Aufgepasst, es gibt wieder Horizont-Erweiterung. Dieses Mal: DARKER HALF aus Australien. Das Quartett macht seit 2003 Musik und hat seit 2009 vier, mit dem aktuellen fünf Alben veröffentlicht. Also werfen wir mal einen Blick auf ihr neustes Werk, „Book Of Fate“.
Die Platte kommt mit zehn Songs, davon einer ein Intro, und knackigen 43 Minuten daher, der längste Song kratzt gerade mal an den sechs Minuten. Auf dem Programm steht melodischer Metal, irgendwo zwischen Heavy und Power, mit ganz leichten Thrash- und Modern-Metal-Anleihen. Keyboards gibt es, aber hintergründig und auch lange nicht bei jedem Song, die Produktion ist gut und sauber, hätte aber von einem letzten Funken Druck noch profitiert. Und stilistisch erinnert die Sache an eine Mischung aus neueren MOB RULES und mittelneuen STRATOVARIUS.
Spielerisch und gesanglich ist „Book Of Fate“ absolut on Point. Sänger Vo Simpson hat eine astreine Melodic-Metal-Stimme, die oft auch mehrstimmig eingesetzt wird, und der Rest der Truppe ist nicht nur handwerklich versiert, sondern versteht auch sein Instrument in die Kompositionen sinnhaft einzubringen.
Als Highlights des Albums gehen wohl drei Songs durch. „Are You Listening“ ist intensiv und cool komponiert, verwundert nur mit seltsamen Harmonien in einem kürzeren Part im Mittelteil. „Another Day Another Nightmare“ hält das Intensitätsniveau oben, mit gutem Bumm-Zapp-Rhythmus und ordentlich fett. Und der Titel- und Endtrack fährt nochmal so richtig Charakter auf, als langsamer Nicker mit stimmungsvollen Glockensounds, leicht progressiv und zwischendurch auch mal mit Blastbeats.
Der Rest des Albums ist absolut nach Lehrbuch, aber leider auch recht austauschbar. Ja, das klingt alles schön melodisch, aber hier folgt eine Drei-Ton-Melodie auf die nächste (gerade die Strophen wirken teils echt lieblos, wie etwas, was man eben abhaken muss, um zum Chorus zu kommen), dann geht man im Refrain ein paar Töne höher, ebenfalls häufig mit vorhersehbarer Melodieführung.
Und selbst ein „Something Sinister“, das extra hart und ballernd beginnt, wandelt sich dann doch nur allzu schnell zu einem weiteren „solchen Song“ und gibt die zu Beginn aufgebaute Identität wieder ein Stück weit ab.

Fazit:
Damit ist „Book Of Fate“ zweifelsohne absolut hörbar und serviert von schleppendem Midtempo über Party-Modus bis hin zu Uptempo-Abgehen vieles, was man sich von melodischem Heavy Metal erwartet. Stabil produziert, stabil gespielt. In Sachen Melodiewriting bleibt die Platte aber oft hinter dem zurück, was – wie man an den oben besprochenen drei Highlight absolut hören kann – eigentlich drin gewesen wäre.

Anspieltipps:
„Book Of Fate“, „Another Day Another Nightmare“ und „Are You Listening“

Jannis

MOB RULES – Rise Of The Ruler

Trackliste:

01. The Fall Of Dendayar
02. Exiled
03. Future Loom
04. Dawn Of Second Sun
05. Back To Savage Land
06. Trial And Trail Of Fear
07. Providence
08. Nomadic Oasis
09. Coast Of Midgard
10. On The Trail
11. Equilibrium (Rise Of The Ruler)

Spielzeit: 46:42 min – Genre: Power Metal – Label: ROAR – VÖ: 22.08.2025 – Page: www.facebook.com/mobrulesband

 

MOB RULES sind wieder da mit einem neuen Album namens „Rise Of The Ruler“, um sich ihre gewohnte hohe Punktezahl in der Rock Garage abzuholen. Bei den deutschen Power Metallern ist eine Rezension generell etwas witzlos, da sie halt im Endeffekt auf ein „Jap, ist wieder geil geworden“ hinausläuft, aber kann ja sein, dass es dieses Mal anders ist, also lest bitte weiter.

Jah, okay, ist wieder genau so, danke für die Aufmerksamkeit. Das geht los bei der Optik, das Cover ist ja mal richtig schick. Weiter geht’s dann beim Sound, der bei MOB RULES nie schlecht war und in neueren Phasen der Truppe so richtig schön voll fett saftig klingt, mit gut Druck und Definiertheit. Auch die Instrumentalarbeit ist gewohntermaßen on Point und Sänger Klaus macht ebenfalls ganz normal einen hervorragenden Job, wobei er irgendwie ein wenig anders klingt als sonst, aber vielleicht denke ich das auch nur. Auf jeden Fall weiterhin geil.
Wenn man MOB RULES bislang nicht kannte, sei sowohl Reinhören in die aktuellen als auch in die frühen Werke der Band empfohlen. Die ersten Alben („Savage Land“ und „Temple Of Two Suns“ hier einmal als Albun #1 und #2 genannt) haben durchaus einige der Trademarks, die MOB RULES auch heute noch ausmachen, sind aber im Klang und auch in der Komposition schon anders als neuere Alben, zu deren Stil sich die Norddeutschen über die Zeit fließend hinentwickelt haben. Der Stil der frühen MOB RULES ist durchaus eigen, aber eben auch sehr gut, und tatsächlich ist „Rise Of The Ruler“ der dritte Teil der konzeptuell angelegten Reihe über Postapokalypse und so – und er tut MOB-RULES-Fans den Gefallen, sich nicht nur inhaltlich sondern auch stilistisch ein Stück weit an den frühen Alben der Band zu orientieren. „Rise Of The Ruler“ klingt nach einer hervorragenden Mischung aus aktuellen und frühen MOB RULES, in einem zeitgemäßen Soundgewand.
Damit ist praktisch auch schon geklärt, dass das Ding musikalisch mal wieder nice geworden ist, lediglich die Ballade „On The Trail“ kann qualitativ nicht so wirklich an ihre Vorgänger anknüpfen. Und ja, einen zweiten „Rain Song“ hat man auch nicht hingekriegt, aber „Savage Land“ und „Temple Of Two Suns“ sind eben auch zwei wirklich herausragende Alben, an die heranzukommen keine leichte Angelegenheit ist. Und dafür, wie wenig leicht das ist, sind MOB RULES doch ziemlich nah rangekommen.

Fazit:
MOB RULES ist immer Blindkauf, und wenn es dann noch um den dritten Teil der „Savage Land“-Reihe geht, dann ohnehin. „Rise Of The Ruler“ ist eine starke Reise zu den Wurzeln der Band, und dabei ein echt frisches Ding geworden!

Anspieltipps:
Am ehesten nicht „On The Trail“ (obwohl das jetzt auch kein schlimmer Song ist).

Jannis

THE RINN – Stories of the Green Fairy

Trackliste:

01. Symphony of Light
02. Forgotten Dream
03. Mirror
04. Green Fairy
05. Voices
06. Into the Dark
07. Sleep
08. Winter Night
09. Secrets of the Universe
10. The Way
11. Destiny Calls
12. I Will Awake
13. Obduze sie (Bonus Track)
14. What is Love (Cover, CD Bonus Track)
15. Moonlight Shadow (Cover CD Bonus Track)

Spielzeit: 47:19 min – Genre: Melodic Metal – Label: Lions Pride Music – VÖ: 30.05.2025 – Page: www.facebook.com/therinn

 

Das Label Lions Pride Music ist bekannt dafür schon einige Perlen (wieder) entdeckt zu haben und dann zu veröffentlichen. Größtenteils eher im Melodic Rock und AOR Sektor unterwegs hat man nun aber auch mal im Metalsektor gewildert und veröffentlicht das Debütalbum „Stories of the Green Fairy“ der St. Petersburger Melodic Power Meltband THE RINN, welches 2017 von der Band selbst veröffentlicht wurde, nun erneut. Dieses Mal weltweit und ergänzt wird diese Veröffentlichung mit Bonus Tracks.
Die Truppe hat sich 2013 gegründet und hat 2 Sänger im Gepäck. Einmal weiblich mit Veronica Barbutskaya und einmal männlich mit Nikolai Barbutsky. Die weiteren Bandmitglieder sind Gitarrist Vasily Kukuta, Schlagzeuger Peter Janssen sowie Bassist Roman Yanko.
Man zockt Melodic Metal der irgendwo zwischen Power und Folk Metal dümpelt und lyrisch ist man schwer in der Fantasy Welt unterwegs voller Mythen und Träume.
Auf dem Album sind noch viele lokale Musikergäste zu finden, die größtenteils für den Folkpart zuständig sind und so Sachen wie Flöten, Geigen oder Dudelsäcke beisteuern.

Mit dem Opener „Symphony of Light“ wird die Scheibe gestartet. Die schon genannte Genreunterteilung passt hier direkt ganz gut. Schöner Wechselgesang von Nikolai und Veronica und auch melodisch ist hier alles in Butter was den Opener direkt gut konsumierbar macht.
Ordentlich Synthieunterstützung gibt es dann bei den beiden anschließenden Tracks „Forgotten Dream“ sowie „Mirror“ wobei letzterer hier ganz klar die stärkere Nummer ist die sich relativ schnell im Gehörgang festsetzt.
Der quasi Titeltrack „Green Fairy“ geht dann in die Symphonic/Folk Ecke und ist wesentlich ruhiger als die Songs zuvor. Mal eine ganz andere Seite die ich sogar noch ein Ticken stärker finde als das zuvor gehörte. Man merkt das die Truppe sich hier sehr wohl fühlt!
Das schön eingängige „Voices“ nimmt dann den metallischen Faden wieder auf und leitet in den Mittelteil ein wo der klare Gewinner das wieder eher nach Folkmetal tönende „Winter Night“ ist.
Auch im letzten Drittel der Scheibe hat man dann noch dein ein oder anderen ordentlichen Track in der Hinterhand, klarer Gewinner ist hier das symphonische „Secrets of the Universe“ oder das abschließende und abwechslungsreiche, modernere „I will Awake“.
Die Bonus Tracks liegen mir nicht vor zu Rezensionszwecken, daher kann ich zu diesen nichts sagen.

Melodic Metal mit einigen symphonischen sowie Folkelementen der mal mehr mal weniger eingängiger daherkommt. Das ist die Kurzzusammenfassung vom gerade gehörten.
Das Ganze ist mal mehr mal weniger gut gelungen und sticht leider nicht immer aus der breiten Masse hervor!
Die zwei Gesangsstimmen passen ganz gut und lockern die Songs auf jeden Fall toll auf.
Insgesamt also eine solide Leistung, zwar mit vielen Standardsongs aber auch interessanten Entdeckungen und Ansätzen!

Julian

 

POWER SURGE – Shadows Warning

Trackliste:

01. Shadows Warning
02. A Dream into a Nightmare
03. Breathe New Life
04. With the Dawning
05. No Turning Back
06. Calm Before the Storm
07. Carry On (feat. Dejana and Vlad Claymorean)
08. Last Man Standing
09. Burnout

 

 

Spielzeit: 42:07 min – Genre: Melodic Metal – Label: FHM Records – VÖ: 02.05.2025 – Page: www.facebook.com/powersurgeheavymetal

 

POWER SURGE sind eine neue Melodic Metalband die vom kroatischen Sänger Roko Nikolic und dem Gitarristen Srdjan Bilic gegründet wurde. Musikalisch ist man knietief in den 80iger unterwegs wo man den klassischen Metal mit einem Schuss AOR mixt.
Über das, für mich neue, deutsche Label FHM Records erscheint nun das Debütalbum „Shadows Warning“ welches auf dem renomierten Keep it True Festival exklusiv vorverkauft wird.
Mit Dejana und Vlad von CLAYMOREAN hat man noch zwei bekannte Gäste am Start, checkt übrigens unbedingt deren neues Album „Eternal Curse“ an, und somit sind glaube ich alle Grundlage gelegt für eine schöne melodische Metalsause. Die Vorab Singles hörten sich auf jeden Fall schon mal sehr vielversprechend an!

Gestartet wird direkt mit dem Titeltrack „Shadows Warning“. Ein klassischer Midtemposong der recht ordentlich aus den Boxen kommt und sofort zu begeistern weiß sowie die klare Marschrichtung der nächsten knapp 40 Minuten aufzeigt.
Eine ganze Ecke zackiger geht es beim anschließenden „A Dream into a Nightmare“ zur Sache. Rougher Gesang von Roko, krachenden Riffs und schon stehen keine Füße still sowie bleiben keine Fäuste unten.
Nach einer etwas längeren Einleitung legt auch „Breathe New Life“ so richtig los und es entwickelt sich der nun schon fast typische Melodic Metal Bandsound.
Das erste Mal so richtig den Fuß vom Gas nimmt man dann beim anschließenden Groover „With the Dawning“. Hier ist man schön erdig unterwegs und bereitet das Feld gut vor für den Mittelteil der Scheibe der mit dem Nackenbrecher „No Turning Back“ sowie dem etwas mehr nach Melodic Rock und AOR tönenden „Calm Before the Storm“ bestens ausgestattet ist!
Bislang alles also auf einem sehr ordentlichen Niveau, mal schauen ob das beim letzten Drittel auch so bleibt.
Oh ja, denn mit „Carry On“ haben wir einen geilen erdigen Banger der durch die beiden CLAYMOREAN Gäste absolut aufgewertet wird, „Last Man Standing“ ist dann Melodic Metal pur mit Ohrwurmgarantie und das abschließende „Burnout“ drückt nochmal schön das Gaspedal richtig durch!

Na guck mal, ich hatte zu erst gar nicht so viel von den Newcomern POWER SURGE erwartet! So kann man sich täuschen! Schöner Melodic Metal der viele Facetten zu bieten hat und auch mal etwas ruhiger daherkommt.
Ein rundherum gelungenes Debütalbum, mit tollen Songs, klasse Gästen und insgesamt auf jeden Fall eine starke Neuentdeckung für Fans des Genres!
Glasklare Kaufempfehlung von meiner Seite mit der entsprechenden Punktezahl, checkt die Scheibe auf jeden Fall mal an!

Julian

 

 

ENBOUND – Set it free

Trackliste:

01. Assaulted Taste
02. Maximize
03. Set it Free
04. Invicible
05. Actors (feat. Lee Hunter)
06. You Never Walk Alone
07. The Foresight Bleeding in your Heart
08. Extreme
09. Black
10. Overload
11. Leave them to the Night (feat. Kevin Moore)

Spielzeit: 49:47 min – Genre: Melodic Metal – Label: Embrace the Fear – VÖ: 21.02.2025 – Page: www.enbound.rocks

 

Wow ENBOUND begleiten mich auch schon seit ihrem Debütalbum 2011 „And she says Gold“. Damals haben mich die Melodic Metaller, die von Schlagzeuger Mike Cameron Force 2006 gegründet wurden, echt überzeugt und auch der damals noch recht unbekannte Sänger Lee Hunter machte mächtig Eindruck. 2016 gab es dann noch in derselben Formation den Nachfolger „The Blackened Heart“ bevor man eine längere Pause machte.
In dieser stiegen dann Gitarrist Marvin und Sänger Lee aus, man ist aber noch freundschaftlich verbunden, was z.B. das Mitwirken von Lee auf dem neuen Diskus zeigt. Konstant dabei ist neben Gründer Mike noch Bassist Swede.
Ersatz für die Ausgestiegenen wurde mittlerweile in Tourgitarrist Andy sowie dem ARCTIC RAIN Sänger Toby gefunden. Und mit dieser Mannschaft präsentiert man uns dieser Tage das neue Album „Set it Free“ auf dem man 11 neue typische ENBOUND Melodic Metaltracks versammelt hat.

Der erste davon nennt sich „Assaulted Taste“. Nach einer kurzen Einleitung legt die Band direkt los und der neue Sänger Toby erklingt direkt. Der Gute passt auf jeden Fall mit seinem glasklaren Gesang absolut zur Band und Mucke das kann man sofort festhalten.
Die Nummer ist ein Midtempotrack der als Opener gut gewählt ist.
Noch eine Spur zackiger geht es dann bei „Maximize“ zur Sache. Schöne Melodien und ein toller Chorus sind hier die Hauptpluspunkte der Nummer.
Den Titelsong „Set if Free” gibt es als nächstes auf die Ohren. Mit einer düsteren Grundstimmung und einem schönen Chorus zockt man sich hier recht routiniert durch das Ganze. Sehr fein!
Bei den beiden nächsten Songs „Invicible“ sowie „Actors“, hier gibt es einen Gastauftritt vom „alten“ Sänger Lee Hunter, ziehen wir das Qualitätslevel mal schön an und es gibt die bislang besten Tracks der Scheibe auf die Ohren. Bärenstark was man hier abliefert. Ein Fest für Melodic Metalanhänger.
Die Ballade des Albums folgt mit „You Never Walk Alone“ als Nächstes. Toby zeigt natürlich, was er mit seiner Stimme umsetzen kann, und ist natürlich absolut passend mit seinem klaren, kraftvollen Organ. Sehr schön zum dahinträumen!
Im letzten Albumdrittel bewegt man sich auch sehr zielsicher und qualitativ ordentlich im gewohnten, abwechslungsreichen Melodic Metalsoundgewand. Die großen Hits bleiben hier aber aus, mit am besten kommen das abwechslungsreiche „Black“ sowie das schön nach vorne gehende „Overload“ aus den Boxen.
Mit der abschließenden Powerballade „Leave them to the Night“ wird ein ordentliches neues ENBOUND Album gut abgeschlossen.

Einfach schöner, abwechslungsreicher Melodic Metal. Das ist das, was man bekommt, wenn man sich „Set if Free“ näher reinzieht.
Der neue Sänger Toby passt perfekt zur Band und zur Mucke, daher gehen auch hier beide Daumen nach oben.
Es fehlen hier vielleicht insgesamt etwas die absoluten Kracherhits, aber richtige Ausreißer nach unten gibt es auch nicht wirklich!
Von daher gibt es gute 8 Punkte und die klare Kaufempfehlung für die Melodic Metalanhänger unter uns.

Julian