KINGS NEVER DIE – All The Rats

Trackliste:

01. Stay True
02. Stand For It All
03. This One’s For You
04. Were We Friends At All?
05. Make Them Anymore
06. All The Rats
07. Never In My Eyes
08. We Need The Truth
09. The Juice
10. Side By Side

 

Spielzeit: 30:17 min – Genre: Hardcore/Punk/Metal – Label: Metalville – : 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/KingsNeverDieBand

 

Wer die Ostküste sucht, wird bei KINGS NEVER DIE fündig. Nicht nur geografisch, sondern auch musikalisch. Erst 2019 aus bereits größtenteils gestandenen Musikern gegründet, kam der Combo leider das böse C in die Quere. Ein gutes hatte die lange Wartezeit, KINGS NEVER DIE konnten das Album noch eine Zeitlang länger als geplant reifen lassen und die knapp 30 Minuten Spielzeit mit allerhand Hardcore-Vibes füllen.
Doch erstmal zur Band selbst. KINGS NEVER DIE als Supergroup zu bezeichnen, trifft es nicht ganz, dennoch hat sich hier eine ziemlich illustre Runde gefunden. Neben der Geheimwaffe Dylan Gadino (v.) haben sich noch Dan Nastasi (u.a. DOG EAT DOG, g./v.), Danny Schuler (BIOHAZARD), Evan Ivkovich (WISDOM IN CHAINS, b.) und Larry Nieroda (g.) eingereiht, um ihren Hardcore unter die Fans zu bringen. Bis auf Gadino und Nieroda sind die übrigen Bandmitglieder keine unbeschriebenen Blätter und haben schon einige Erfahrung vorzuweisen. Anfang 2020 veröffentlichte die Band die EP „Raise A Glass“, musste dann aber erstmal alle weiteren Pläne auf Eis legen. Im Jahr 2022 meldete sich die Formation mit einigen neuen Mitgliedern und der EP „Good Times and The Bad“ zurück und haben ihr Debüt „All The Rats“ fertig gestellt.
Das Album selbst besticht durch seine hardcore-lastigen knackigen 30 Minuten Spielzeit für die insgesamt 10 Songs. Das passt also schonmal zum Genre. Musikalisch bewegt man sich im NY Hardcore, Metal und Punk ohne inhaltlich die ganz großen Klischees abzuliefern (kleinere Klischees gibt es natürlich, immerhin geht es um Hardcore!).
Der Opener „Stay True“ legt direkt in bester Hardcore-Manier vor und gibt uns die Botschaft mit, sich selbst treu zu bleiben. Jorp, läuft wie geschmiert. Auch die nächsten Songs hauen in die gleiche Kerbe. „Stand For It All“ schreit es direkt von Anfang an, mit dem Titeltrack „All The Rats“ und „The Juice“ sind zwei klassische 2-Minuten-Songs vorhanden. Perfekte Zutaten für ein perfektes Stück Kuchen.
KINGS NEVER DIE besingen die Familie, Freundschaften (im guten oder im schlechten wie bei „Were We Friends At All“) und die Gemeinschaft im Allgemeinen, wie es bei Hardcore nicht anders zu erwarten ist. Der Grundtenor ist Hardcore, die Band mischt aber noch ein paar Metal- und Punkeinflüsse mit rein. Das macht „All The Rats“ interessant, und da der Harcdore Output im Moment eher zu wünschen übriglässt, können KINGS NEVER DIE diese Lücke problemlos füllen ohne dabei unterzugehen. „All The Rats“ hat einen extrem eingängigen Vibe mit vielen hymnischen Mitsingpassagen. Textlich und gesanglich wird eine positive Stimmung aufrechterhalten, auch wenn einige der Themen an manchen Stellen nicht besonders positiv sind.
Alles in allem lässt sich abschließend sagen: KINGS NEVER DIE machen mit ihrem Debüt „All The Rats“ viel richtig und wenig falsch. Unabhängig der musikalischen Herkunft einiger Bandmitglieder ist hier ein rundes Hardcore-Werk entstanden, dem vielleicht etwas mehr Mut gut getan hätte, aber dennoch eine absolute Kaufempfehlung für alle Genre Fans ist. Das sind auf alle Fälle 8 von 10 Sternen wert.

Tänski

Unbedingt reinhören \m/

 

 

 

METAL CHURCH – Congregation Of Annihilation

Trackliste:

01. Another Judgement Day
02. Congregation Of Annihilation
03. Pick A God And Prey
04. Children Of The Lie
05. Me The Nothing
06. Making Monsters
07. Say A Prayer With 7 Bullets
08. These Violent Thrills
09. All That We Destroy

 


Spielzeit:
41:21 min – Genre: Heavy Metal – Label: Reaper Entertainment – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/officialmetalchurch

 

Die amerikanischen Metal-Veteranen METAL CHURCH sind zurück! Und das trotz – oder vielleicht gerade wegen – vieler Schicksalsschläge, die die Band um das einzig verbliebene Originalmitglied Kurdt Vanderhoof im neuen Jahrtausend hinnehmen musste. Die Einzelheiten sind hinlänglich bekannt und sollen hier nicht noch einmal aufgewärmt werden. Ebenfalls kein Geheimnis ist die Tatsache, dass METAL CHURCH (gegründet 1981 und seit 1983 unter diesem Namen unterwegs) mit dem selbstbetitelten Debüt aus 1984 (welches immer noch zu meinen Top 10 ever zählt) samt den beiden Nachfolgern „The Dark“ (1986) und „Blessing In Disguise“ (1989) die Metalszene in den Achtzigern stark mitgeprägt hat. Ihr Name wurde zu unrecht nur selten gemeinsam mit Größen wie METALLICA oder SLAYER genannt – ihr Vermächtnis bleibt aber weitaus mehr als die drei oben genannten Klassiker. Ein ganzes Dutzend Longplayer haben METAL CHURCH bisher veröffentlicht und jetzt steht mit „Congregation Of Annihilation“ gar Nummer 13 ins Haus.

Nach der Tragödie um Publikumsliebling Mike Howe musste Bandkopf Vanderhoof sich ein weiteres Mal fragen, ob es mit der Metalkirche weitergehen kann. Den neuen Anlauf wagt der Fünfer mit Sänger Marc Lopes, der eine neue Ära einleiten will. Natürlich ist sein Organ nicht so weit entfernt von den beiden Charakterköpfen David Wayne und Mike Howe, aber zusammen mit Lopes haben die Amis ein wirklich hartes Stück Heavy Metal eingezimmert. Wen wundert´s, dass das neue Material derart hart aus den Boxen quillt?

Die Vorabsingle „Pick A God And Prey“ spannt den Bogen zum Debüt respektive den ersten drei Alben doch recht eindeutig. Auch das wütende „Congregation Of Annihilation“ könnte praktisch auf einem der alten Alben stehen und lebt auch von der wirklich eindrucksvollen und zugleich aggressiven Performance von Neuzugang Marc Lopes am Mikro. Vintage Material in neuem Gewand sozusagen. Das eher getragene „Me The Nothing“ lebt von recht einfachen Strukturen während „Making Monsters“ vertrackter daherkommt. Der harte Opener „Another Judgement Day“ sollte ebenfalls Euer Gehör finden.

Mit „Congregation Of Annihilation“ machen METAL CHURCH notgedrungen einen weiteren Neuanfang. Dabei wagen sie sich nicht weit aus der Komfortzone, außer wenn Neuzugang Marc Lopes mit seiner Darbietung aufs Gaspedal drückt. Aber haben die Amerikaner schon jemals ein schlechtes Album aufgenommen? Natürlich nicht, und auch die neue Platte ist in diesem Qualitätsterritorium unterwegs, keine Frage. Auch liegen mir die beiden Bonustracks nicht vor, somit können diese auch nicht in die Wertung einfließen. METAL CHURCH sind METAL CHURCH, das Riffing von Kurdt Vanderhoof ist einzigartig, die Durchschlagskraft seiner Gitarrenarbeit ist auch auf dieser Platte zu spüren, neue Hits hat sie indes nicht zu bieten. Aber das wird in diesen dunklen Zeiten der Bandhistorie auch nicht der Plan gewesen sein. Gute Platte einer außergewöhnlichen Band!

Stefan

BEG BORROW & STEAL – Push And Shove (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Deep Down & Dirty
02. No Reason Why
03. Step Back
04. Hide
05. Shake
06. Gave You My Heart
07. Simple Heart
08. Angels
09. Nickie
10. Hearts On Fire

 

Spielzeit: 39:25 min – Genre: Melodic Heart Rock – Label: Steelheart Memories – VÖ: 2017 – Page:

Dieses Album wurde vom aus Italien stammenden Label Steelheart Memories unter dem Zusatz „Lost US Juwels Collectors Series Vol. 4“ veröffentlicht. Viel gibt es von BEG BORROW & STEAL nicht wirklich zu finden. Steelheart Memories veröffentlichte dieses Juwel 2017 das ursprünglich aus dem Jahr 1992 stammt in einer limitierten Auflage. Wenn man sich die Musiker mal genauer ansieht waren manche schon unter anderem bei PREVIEW, THE BUDDY SYSTEM, THE (II) JONSES, JOHN WAITE und dem Megaseller „Trash“ von ALICE COOPER zu hören. Unter dem Banner BEG BORROW & STEAL wurde dann 1992 das Album „Push And Shove“ aufgenommen.

Mit von der Partie waren damals Lauralei Combs am Mikro, Bob Dee und Jack Johnson an den Gitarren, Brad Hallen an Bass und Ed Bettinelli an den Drums. Die Stimme von Lauralei Combs ist kräftig mit einem Anteil Dreck und lässt sich am besten mit Lenita Erickson, Janet Gardener, Leigh Matty, Ann Wilson, Debbie Davis und Devay vergleichen. Die Gitarren kommen immer auf den Punkt gebracht und sind weder zu Hart noch zu Soft einfach genau Richtig um Lauraleis Stimme am besten zu unterstützen. Die Keyboards sind dezenter als die Gitarren eingesetzt und schmeicheln den Songs regelrecht mit ihren Teppichen auf denen die Stimme und Gitarren zu schweben scheinen. Der Bass ist nicht so auffällig in Szene gesetzt der hält sich unspektakulär im Hintergrund. Die Drums erinnern mich von der Spielweise her an die Band SOUL KITCHEN und sind stark und auffällig eingespielt.

BEG BORROW & STEAL machen Melodic Hard Rock der typisch amerikanisch und End 80er und frühe 90er Like ist, und durch die Gangs aus Seattle im Jahr 1991 überfahren wurden und dadurch aufs Abstellgleis geschoben wurden wo sie leider immer noch stehen. Am besten kann man den Sound als einen Mix aus BON JOVI, HEART, VIXEN, DEVAY, ADRIAN GALE, BATON ROUGE, ein wenig ASPHALT BALLET, HEAVY BONES, BLONZ und SOUL KITCHEN sehen. Leider im Jahr 1992 ohne Beachtung der großen Plattenfirmen die nur noch in Depri Mucke machten und sich daran dumm und dämlich verdienten. Leider wurden solche Highlights wie dieses Album und noch viele mehr mit nicht Beachtung gestraft. Es wurde fast nur noch auf das scheuende Pferd mit dunkel gestimmten Gitarren und Karohemden tragende No Future Alternativ getümpel gesetzt und solche Perlen versauerten in der Belanglosigkeit der Plattenpolitik. Wenn auf Künstler anderer Gitarren orientierten Mucke gesetzt wurde waren es die SCORPIONS, METALLICA, BON JOVI, selbst solche Namen wie WHITESNAKE und VAN HALEN hatten ihre Mühe gegen diese auf düster machende Generation anzustinken. Und aus diesem Grund wurde aus BEG BORROW & STEAL nur ein Geheim Tipp der leider nur limitiert denen Freude bereiten die damals so wie ich bei der Veröffentlichung von Steelheart Memories zugriffen. Ich dachte damals kenne ich nicht und lasse mich einfach mal überraschen aber das da so ein Hammer Album mit eine guten Produktion dahinter steckt hatte ich nicht im Geringsten erwartet. Ich habe nur eine Quelle gefunden wo dieses Album zwischen knapp 90 bis 1700 Euro als Gebraucht Ware angeboten wird. Ist wirklich Schade das nicht jeder die Möglichkeit hat dieses Bockstarke Stück Rockmucke für einen normalen Tarif erstehen kann. Ob dieses Album auf den gängigen Streaming Plattformen angeboten wird kann ich nicht sagen da ich diese nicht wirklich nutze.

Als Fazit kann man behaupten das dieses Album zu den Besten Female Fronted Melodic Hard Rock Veröffentlichungen gehört und nach einem offiziellen Re-Release schreit um die Welt erobern zu können.

„Deep Down & Dirty“ ein flotter Einstieg erinnert an „Barracuda“ von Heart, „No Reason Why“ ein starker Rocker mit viel Gefühl. „Step Back“ ein nach vorne gehender Rocker, „Hide“ ein weiterer starker Rocker der durch die Wand geht. „Shake“ ein Highlight das in den 80ern zum #1 Hit und Tanzflächen Füller geworden wäre, „Gave You My Heart“ geht gut ins Ohr ein gefühlvoller Rocker. „Simple Heart“ geht als Highlight durch, besser geht Rock nicht, „Angels“ der nächste Song mit viel Gefühl. „Nickie“ macht auch ein melodisches Highlight, „Hearts On Fire“ macht wieder einen auf brachial Rocker.

Balle

SHAKRA – Invinsible

Trackliste:

01. The Way It Is
02. The Matrix Unfolds
03. Invincible
04. Devil Left Hell
05. On The Wild Side
06. Old Irish Song
07. Tell Her That I’m Sorry
08. As I Lay Down To Sleep
09. House Of Rock
10. Walls Of Hate
11. Between The Lines
12. As Long As I’m Alive

Spielzeit: 52:37 min – Genre: Riff Monster Rock – Label: AFM Recrds – VÖ: 09.06.2023 – Page: www.facebook.com/ShakraBand

 

Nach der letzten Veröffentlichung von SHAKRA dem Album „Mad World“ Anfang 2020 stand selbst für die Schweizer Volldampfrocker alles wegen so einem Virus still, einem Virus der meinte er müsse die ganze Welt befallen. Wie uns die Vergangenheit eindrucksvoll zeigte meinte der Virus es nicht nur sondern tat dies mit einer unaufhaltsamen Gewalt. Hatte die Band schon in der Zeit von 2001 bis 2003 damit zu Leben das Peter Wiedmer die Stimme von SHAKRA nach nur drei Alben die Band wegen Gesundheitlicher Probleme verlassen musste und mit Mark Fox ein sehr guter Ersatz gefunden wurde. Nach nur vier weiteren Alben mit guten bis sehr guten Songs verließ auch Mark die Band und wurde durch John Prakesh ersetzt der für zwei Alben blieb und auf der Best Of Zusammenstellung von 2014 zu hören war. Für mich sind diese beiden Alben mit John die Schwächsten Darbietungen der Schweizer Vollgas Riffakrobaten, das wird jeder für sich wahrscheinlich anders sehen. Schlussendlich kehrte Mark zurück zu SHAKRA und übernahm erneut den Posten des Mikrofonschwingers, was bei der Band dazu führte das sie wieder in Richtung alter Stärke der ersten Alben zurückfanden und sich mit den seitdem erschienen drei Alben dieser Zeit annäherten. Schlecht ist wirklich keines der Alben aber man hatte auf einigen Alben den Spaß vermisst den SHAKRA in den Anfangsjahren ihrer Karriere hatten. Aber nun ist SHAKRA wieder in Alter Form Fit wie ein neuer Turnschuh zurück und die Band macht genau das was sie am besten kann, straight und mit Volldampf nach vorne Rocken.

Zur aktuellen Besetzung zählen die seit geraumer Zeit wieder in Topform agierenden Mark Fox am Mikrofon, Thom Blunier und Thomas Muster spielen die Gitarren Wizards, Dominik Pfister ist am Bass der Mann fürs grobe und Roger Tanner spielt den Germanen an den Drumsticks. Mark am Mikro brauchte bei mir anfangs nach Peter eine Eingewöhnungszeit bis ich warm mit ihm wurde, aber nun ist es Gewohnheitssache und man fühlt sich wie zu Hause wenn Mark das Mikrofon malträtiert. Thom und Thomas machen die Axt klar und wenn man da zuhört könnte man meinen die Beiden seien Schuld daran das in der Sahara keine Palmen mehr stehen. Die Riffs brettern mit der Macht eines Schweizer Bergmassivs auf einen ein, eine Rifforgie jagt die nächste und wenn man meint es ist keine Steigerung mehr möglich legen die beiden noch ein paar Schaufeln Kohle nach. Der Bass brummt sich durch die Songs und das Schlagzeug ist Vogelwild, so muss es damals geklungen haben als die Kriegstrommel in der Varusschlacht in den Kampf trieben. Die Produktion ist kraftvoll und hat Druck ohne Ende, die zeigt keinerlei Schwächen.

Nun zur Mucke, was erwartet den Hörer, es wird mit Vollgas drauf los gerockt. Mark ist wie gewohnt rotzig und vorlaut, und wird von den Gitarren sicher durch alle Riffunwetter gelotst. Es kommt der Riff Rock den man von den Anfängen und den direkten Vorgänger gewohnt ist. Hier gibt es keine Langeweile, Öderei, Rumgegurke oder sonstigen Schabernack. Es kommt der Hard Rock zum Zug für den SHAKRA bekannt ist und geliebt wird, für mich wieder einen Ticken besser als die Vorgänger Alben und wieder die Rückbesinnung zu alten Tugenden der unbeschwerten Anfangszeit. Die Jungs hauen einen Raus wie früher oder RHINO BUCKET und ihre Landsmänner von KROKUS und GOTTHARD.

Es werden auch mal wie bei „Old Irish Song“ keltische Klänge angeschlagen die sich sehr gut im Gewand von SHAKRA machen, und wäre die ideale Radiosingle und Paradebeispiel wie ein Geiler Rocksong klingen soll. Die Taschentuch Verehrer werden auch bestens mit „As I Lay Down To Sleep“ bedient.

SHAKRA feuern hier Riffsalven ab die jedem Fan schmecken sollten, dieses Riffunwetter kommt zudem sehr melodisch daher und macht unheimlich viel Spaß beim hören und es ist für mich wieder eine Weg zurück zur alten Stärke.

„The Way It Is“ ein Vollgas Rocker wie zu Anfangszeiten, ich muss hier an „Power Ride“ und „Rising“ denken. „The Matrix Unfolds“ macht deutlich Klar wenn man vor sich hat, den Riffgewitter verbreitenden Fünfer aus Trub in der Nähe von Bern. „Invincible“ hier hört man den Spaß von früher wieder, „Devil Left Hell“ macht klar wer und wo die Axt schwingt. „On The Wild Side“ kommt locker, flockig und melodisch aus den Boxen, „Old Irish Song“ hier kommen keltische Einflüsse alla THIN LIZZY, GARY MOORE und härtere DARE auf den Hörer zu und stellt ein Highlight dar. „Tell Her That I’m Sorry“ hier gehen die fünf ein wenig Softer (aber nicht schwächer) zu Gange, das Riffing erinnert mich auch mal Stellenweise an NORDIC UNION, mit „As I Lay Down To Sleep“ stimmen die Jungs einer ihrer gewohnt starken Balladen an. „House Of Rock“ was für ein Brecher, würde gut in die Disco mit demselben Namen wie vom Titel in Köching passen, und macht auch einen auf Highlight. „Walls Of Hate“ und gleich der nächste Hit, „Between The Lines“ geht auch voll nach vorne, „As Long As I’m Alive“ schnell, hart, pur SHAKRA.

Balle

AC ANGRY – Tier

Trackliste:

01. Der Rock N Roll ist Tod
02. Tier
03. Zum Koenig geboren
04. Fresse
05. Faust
06. Arschloch
07. Mustang
08. Horizont
09. Boogie til we puke

 

 

Spielzeit: 29:20 min – Genre: Deutsch Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 28.04.2023 – Page: www.facebook.com/acangry

 

So SHAKRA ist im Kasten, nun kommen die Stunkmacher von AC ANGRY dran, Stunker deshalb weil die Jungs einen auf dicke Testosteron auf Steroiden Stunk in den Gehörgängen verbreiten. Was heißt das jetzt im genauen, die Stunktiere sind laut, vorlaut, frech, voll auf die Fresse und rebellisch. Seit nunmehr auf ihren vier Veröffentlichungen hauen die Rebellen einen nach dem anderen raus, einen der sowas von auf die Fresse geht das man meint das der gesamte Gips aus den Backen bröckelt. Größte Änderung es handelt sich hier um ein Album komplett mit Deutschen Texten.

Zur Besetzung gehören Alan Costa an Mikrofon und Gitarren, Stefan Kuhn ebenfalls Gitarren, Dennis Kirsch am Bass und Norman Steisslinger an den Drums. Die Stimme von Costa erinnert mich an Kevin Russell von den BÖHSEN ONKELZ, kommt frech und rotzig rüber. Die Gitarren klingen mal wie bei ACCEPT im AC DC Gewand oder eben wie die Riff Rocker von AC DC, RHINO BUCKET, BÖHSE ONKELZ, DIMPLE MINDS, DIE TOTEN HOSEN, KNEIPENTERRORISTEN und DIE ÄRZTE auf Rock N Rolll. Also genauer gesagt dicke Eier Rock die hart wie Kruppstahl sind und funkensprühend über den Boden geschliffen werden mit einem Hang zum Iro anstatt eines Mittelscheitels.

Da ich die beiden Vorgänger Alben und eine Single nicht kenne kann ich keine Aussage machen ob die Stimme in Englisch oder Deutsch besser oder wer weiß was Klingt. Aber hier zu den Deutschen Texten passt Costas Stimme wie der Punkt aufs i, rau, wild, rotzfrech, flegelhaft und vorlaut haut er Strophe um Strophe raus. Wenn ich an meine Jugend Ende der 1980er frühe 1990er zurückdenke, als DIMPLE MINDS, BÖHSE ONKELZ und DIE ÄRZTE in den Discos für volle Tanzflächen sorgten, genau in diese Zeit würden die meisten Songs von AC ANGRY auch für eine ebensolche sorgen, vielleicht sogar auch heute noch in einer oder zwei der letzten verbliebenen Rock Discos.

Eine cooles Scheibchen was die aus Saarbrücken stammenden AC ANGRY da auf Deutsch eingespielt haben, für mich gibt es aber zwei Schwachpunkte. Der erste wäre die leider viel zu kurze Laufzeit von nicht Mal 30 Minuten und der letzte Song ist überhaupt nichts für mich dafür ziehe ich einen halben Punkt ab.

Mit „Der Rock N Roll ist Tod“ fängt das Hormonrennen und viel Oohoo Ohhoos an, „Tier“ fängt wie ein ACCEPT Riff im AC DC Gewand an und wird dann zum German High Roller. „Zum Koenig geboren“ geht voll an die ONKELZ Fraktion, „Fresse“ cool, voll Steroide mit viel Melodie und geilem Refrain. „Faust“ ein Riff Monster der voll wie ein selbiger Schlag ins Zentrum des Gesichtes ist, „Arschloch“ kommt mit viel Melodie und ungeschönt aus den Boxen. „Mustang“ mit sehr viel Melodie und direkten Texten geht’s voll ab, „Horizont“ geht als Highlight und Tanzflächenfüller durch, mit „Boogie til we puke“ werde ich nicht warm, irgendwie will der bei mir nicht zünden.

Balle

TALENTSCHMIEDE: JD Power Trio

Band:
JD Power Trio

Gegründet:
2012; aktuelle Besetzung seit 2016

Herkunft:
München

Mitglieder:
Jakub Dwornicki – Gesang, Gitarre
Matt Grissini – Bass
Bonifaz Prexl – Schlagzeug, Backing-Gesang

Stil:
Rock/Metal
#gentlemenofgrunge

Veröffentlichungen:
2013 – Moloch’s Engines (CD, digital)
2016 – Northern Air (CD, digital)
2021 – Charam (EP, CD, digital)
2023 – Ivory Tower (EP, USB, digital)
(alles Eigenrelease, DIY)

Einflüsse:
Alice in Chains, System Of A Down, Ozzy Osbourne – diese Einflüsse können wir nennen im Hinblick auf den Sound, der den Hörer erwartet. Wer ein Sentiment für alternativen Rock/Metal der 90er und 00er Jahre hat, wird wahrscheinlich auch was mit dem JD Power Trio anfangen können.
Als leidenschaftliche Musikfans hören wir viele unterschiedliche Künstler, von Pop-Mainstream bis zu Avantgarde-Jazz, was nicht direkt in unserer eigenen Musik zum Vorschein kommt. Selbst die Nennung der von uns verehrten klassischen Rock-Helden wie David Bowie, Queen oder King Crimson könnte an dieser Stelle irreführend sein.

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Natürlich, neue, hoffentlich auch interessante Musik schreiben und veröffentlichen, gleichgesinnte Fans gewinnen und viele Konzerte spielen.

Was als nächstes kommt:
Unsere neue EP – IVORY TOWER! Die gibt es seit dem 26.05 als Vinyl, USB-Stick, sowie digital auf den Musikstreamingplattformen Eures Vertrauens.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Es gibt kein besseres Gefühl als zu hören, dass deine Songs Menschen geholfen haben, Probleme des Privatlebens zu verarbeiten und zu überwinden.
Die Anerkennung von erfahrenen Musikerkollegen ist ebenfalls angenehm! 🙂

Unser peinlichster Moment:
Haben wir mit Erfolg verdrängt. Aber keine Sorge, der nächste ist sicher im Anflug.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
David Lee Roth – erstklassiger Frontmann und Renaissance-Mann. Seine Geschichten und Weisheiten wären viel mehr als nur ein Bierchen wert.
Und natürlich mit den Lesern von Rock-Garage! Besucht uns beim Merch-Stand bei einem der nächsten Konzerte. Prost!

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Unsere Musik kann einerseits laut und irre sein, aber andererseits scheuen wir uns nicht vor ruhigen Momenten und Unplugged-Songs. Dementsprechend, würden wir uns gut aufgehoben fühlen mit Künstlern die ähnliche Sentiments haben und das breite Musikspektrum abdecken.
Es wäre uns eine Ehre, mit Ghost oder Smashing Pumpkins zu touren.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Für einen Augenblick – während einer Performance – kann man sich von der grauen Realität loslösen, Superkräfte besitzen und sich mit anderen Menschen im Raum auf eine ganz besondere Weise verbinden.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Der Augenblick dauert nur kurz.

Online:
Homepage: www.jdpowertrio.com
Linktree: www.linktr.ee/jdmusic
Facebook: www.facebook.com/jdpowertrio
Instagram: www.instagram.com/jdpowertrio

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/artist/5Lg7RoJ44wClpSQRlekSOB
Youtube: www.youtube.com/user/JDmunich
Bandcamp: www.jd-music.bandcamp.com

Live-Dates:
18.11 Erding – Sonic

Single zur neuen EP „Ivory Tower“:

Speed Limit News

Speed Limit geben mit ihrer neuen Video-Ep Hit The Wall den Startschuss für ihr neues Melodic Heavy Metal Album Cut A Long Story Short frei und geben Konzerte bekannt

 

Es gibt Situationen, in denen man einfach nicht mehr zurück kann und eben mit dem Kopf durch die Wand muss. Dies ist das große Thema der neuen Single Hit The Wall der österreichischen Heavy Metal Crussaders Speed Limit, welche mit diesem ersten Appetizer zu dem kommenden Album Cut A Long Story Short veröffentlicht wird. In audiovisueller Form enthält Hit The Wall neben dem Musikvideo, auch zwei Livevideos zu Retired Hero und Sweet Morphine, welche bei einem Gig 2021 im österreichischen Seeham aufgezeichnet wurden. Hit The Wall erscheint digital am 26. Mai auf allen gängigen Streaming- und Downloadportalen über NRT-Records.

Die erste Auskopplung aus Speed Limit’s kommendem, sechsten Studioalbum Cut A Long Story Shortzeigt die Melodic Metal Garanten Hannes Vordermeyer (Lead Gesang & Schlagzeug), Chris Angerer (Gitarre), Joe Eder (Gitarre) und Chris Pawlak (Bass) in ihrer gewohnten Stärke und verbreitet mit einer Mischung aus Melodic- und Heavy Metal eine positive und treibende Message mit Einflüssen der sogenannten New Wave of British Heavy Metal.

Titelliste und Audiotrailer zu Cut A Long Story Short:

 

 

Konzertenthusiasten können sich nicht nur durch die beiden Live-Clips und Audios von Retired Hero und Sweet Morphine ein Bild von Speed Limits purer Energie machen, sondern werden an folgenden Terminen hautnah die passende Gelegenheit dazu haben:

17. Juni 2023 – Rockhouse Salzburg – Albumpräsentation mit Badhoven

16. September 2023 – Live In Graz (TBA) mit Circle Creek und Badhofen

29. Oktober 2023 – Wildstyle & Tattoo Messe Salzburg – mit U.D.O.

Ein Konzert auf dem INNRock Reloaded Festival wurde leider abgesagt. Weitere Termine stehen derzeit noch an.

In diesem Jahr können Speed Limit auf eine fast vierzigjährige Bandhistorie zurückblicken. Alles nahm seinen Anfang im Jahr 1984 als sich die beiden Metalbands Ampere und Speed Limit fusionierten, wobei man sich schnell auf den besser klingenden Namen Speed Limit einigte. Das Album Unchained brachte der Band 1986 länderübergreifende Beachtung und mit dem 1988 erschienen Album Prophecy gelang Speed Limit der europaweite Durchbruch. Zur Besetzung in dieser Bandphase gehörten neben dem bayrischen Sänger Steven Hogger, Bassist Chris Pawlak, sowie die beiden Gitarristen Chris Angerer und Hel Lennart und Schlagzeuger Andy Rethmeier. Das Magazin Rennbahn Express wählte Speed Limit zu dem besten österreichischen Rock-Act Österreichs. In der Jury saßen Bruce Dickinson von Iron Maidenund Gene Simmons von Kiss. Zur selben Zeit wurde Hel Lennart durch den ehemaligen Torso-Gitarristen Joe Eder ersetzt. Konzerte mit Maniac, U.D.O oder auch Chroming Rose waren zu dieser Zeit die Gelegenheit Speed Limit in ganz Europa Live zu erleben.

 

 

1990 stellten Speed Limit ihr neues Studioalbum fertig, welches seitens der Plattenfirma immer wieder verschoben und aus nicht nachvollziehbaren Gründen gänzlich fallen gelassen wurde. Frustriert über diese Situation warf Sänger Steven Hogger das Handtuch und wurde durch Chris T. Ebert ersetzt. Mit ihm nahm die Band das Album Perfect Inspiration auf, welches schließlich 1992 veröffentlicht und im Rahmen einer signifikant gut besuchten Akustiktour promoted wurde. Leider blieb Perfect Inspiration hinter den Verkaufserwartungen zurück, die vorherrschenden Trends in der damaligen Musikszene gaben anderes vor und Speed Limit lösten sich 1994 nach einem Abschiedskonzert im neu errichteten Rockhouse in Salzburg auf.

Im Jahr 2008 zelebrierten Speed Limit überraschend ihre Reunion. Mit an Bord, neben Bassist Chris Pawlak, den Gitarristen Chris Angerer und Joe Eder auch Sänger Steven Hogger. Andy Rethmeier war nicht an der Wiedervereinigung beteiligt, seinen Part übernahm der Schlagzeuger Wolf Krug.

„Dies ist kein Comeback, sondern ein Neuanfang“ sind sich die fünf Metalkreuzritter Salzburgs einig. Nach den ersten Bandproben verbreitete sich die frohe Kunde der Wiedervereinigung wie ein Buschfeuer und in der Folge werden Speed Limit eingeladen für Nazareth in Österreich zu eröffnen. Nach fast fünfzehn Jahren stehen Speed Limit am 12. April 2008 das erste Mal wieder gemeinsam im Salzburger Gusswerk auf der Bühne und werden von rund 1300 Rockfans begeistert und unter Beifall begrüßt, was den Wunsch nach einer Wiederkehr erstarken ließ.

Neben einer offiziellen Reunionshow im ausgebuchten Rockhouse in Salzburg, spielten Speed Limit eine Tournee mit Uriah Heep oder auch mit No Bros und Blind Pettition als Co-Headliner auf dem Austro Rockfestival in Klagenfurt. Die 2009 forgesetzte Reuniontour führte Speed Limit auf das Celtic Metal Festival in Hallein und kurz darauf mit Mannfred Mann’s Earthband nach Süddeutschland.

Das im Jahr 2010 über Pure Steel Records veröffentlichte Album Moneyshot stieg in den Top 30 der deutschen Rock und Metal Charts ein. Infolge dieses erfolgreichen Comebacks veröffentlichte das Pure Steel Sublabel Kathargo die beiden legendären Werke Unchained und Prophecy im Bundle neu.

Nach diversen Besetzungswechseln und Konzertodysseen durch Europa, veröffentlichten Speed Limit im Jahr 2017 in der Besetzung Manuel Brettl (Gesang), Joe Eder & Chris Angerer (Gitarre), Chris Pawlak (Bass) und Hannes Vordermeyer (Drums) das fünfte Studioalbum Anywhere We Dare, welches von Medien und auch Fans lobend aufgenommen wurde.

Kurz nach Release von Anywhere We Dare hat Sänger Manuel Brettl die Band verlassen und nach längerer erfolgloser Suche übernahm Schlagzeuger Hannes Vordermayer als talentierter langjähriger Leadsänger in früheren Bands diese Rolle. 2019 führte eine erfolgreiche 35 Jahre Jubiläums-Tour Speed Limit durch ganz Österreich (Graz, Innsbruck, Wien, Salzburg) und darauffolgend nahm die Produktion zum Anywhere We Dare Nachfolger konkrete Formen an.

Im Dezember 2022 unterschrieben Speed Limit einen langfristigen Plattenvertrag bei dem deutschen Independentlabel NRT-Records, welches nicht nur das neue Album Cut A Long Story Short am 17. Juni veröffentlichen wird, sondern auch den legendären Backkatalog Speed Limit’s nach längerer Unverfügbarkeit wieder zugänglich machte.

Zum ersten Mal ist auch Perfect Inspiration auf allen gängigen Musikportalen vertreten. Tobias Schönbeck von HOEVER Film remasterte die Musikvideos der Band, welche von NRT-Records erneut veröffentlicht wurden. Mit der Single und den dazugehörigen Videos von Hit The Wall leiten Speed Limit ihre neue Ära ein, welche am 26. Mai 2023, mit der Veröffentlichung der 3-Track Single Videosingle Hit The Wall eingeleitet wird.

Live werden Speed Limit am 17. Juni 2023 ihr neues Opus Cut A Long Story Short im Rockhouse Salzburg präsentieren, welches einen Tag zuvor, am 16. Juni veröffentlicht wird. Neben diesem Event stehen diesen Sommer auch Festivalauftritte an, sowie neben weiteren Shows auch ein Auftritt auf der Wildstyle Tattoo Messe / Salzburg im Vorprogramm der Accept-Legende U.D.O.

Wer nun mehr über die Salzburger Metalgaranten erfahren möchte, sollte diese Links auschecken:

http://www.speedlimit.at

ROADWOLF – Midnight Lightning

Trackliste:

01. On The Run
02. Midnight Lightning
03. Mark Of The Devil
04. Supernatural
05. High Under Pressure
06. Sons Of The Golden Horde
07. Don´t Deliver Us From Evil
08. Running Out Of Time
09. Savage Child
10. Isolated Hearts

 

Spielzeit: ? min – Genre: Heavy Metal – Label: Napalm Records – VÖ: 19.05.2023 – Page: www.facebook.com/roadwolfmusic

 

Stellt Euch vor, die alten JUDAS PRIEST werfen ihre Trademarks in einen Topf mit klassischen W.A.S.P., einer Prise HEAVENS GATE, FIFTH ANGEL sowie ohrwurmverdächtigem 80´s Hardrock – diese Mischung hätte es in den seligen Achtzigern sicher zu Ruhm und Ehre gebracht. Dass wir bis ins Jahr 2020 warten mussten, bis die Österreicher ROADWOLF mit „Unchain The Wolf“ mit eben dieser Mixtur ins Rampenlicht treten, das mein geschätzter Freund und Kollege Julian seinerzeit besprochen hatte, war nicht abzusehen. Jetzt stehen Franz Bauer (vocals), Valentin Strasser (guitars), Christoph Aigner (bass) und Emanoel Bruckmüller (drums) mit ihrem Zweitwerk „Midnight Lightning“ in den Startlöchern. Für das neue Album konnten die Jungs bei Napalm Records andocken, entsprechend größer klingt auch die Produktion der zehn neuen Tracks.

Das flotte „On The Run“ macht den Anfang, was für ein Einstieg – pure Gänsehaut. Mit dem Titeltrack folgt ein absoluter Ohrwurm (siehe Videos weiter unten) und mit dem Riffmonster „Mark Of The Devil“ (SAXON lassen grüßen) machen ROADWOLF absolut keine Gefangenen. Etwas gediegener geht es bei „Supernatural“ zu, nicht ohne im Refrain wieder auf Ohrwurmkurs zu schalten. Metallischer präsentiert sich „High Under Pressure“ – hier könnten IRON MAIDEN Pate gestanden haben. Was ich aber an dieser Stelle unbedingt erwähnen muss ist, dass die ganzen angebrachten Vergleiche nicht den Anschein erwecken sollten, dass die Österreicher keine Eigenständigkeit an den Tag legen würden. Das untermauert schon alleine die Tatsache, dass das Solo von „High Under Pressure“ ein großartiges Duell zwischen Gitarre und Saxophon ist. „Sons Of The Golden Horde“ ist abermals purer Heavy Metal, bevor mit „Don´t Deliver Us From Evil“ ein weiterer Midtempo-Stampfer erster Güte aus den Boxen knallt. Energiegeladen geht es mit „Running Out Of Time“ weiter und old-schooliger als bei dem pfeilschnellen „Savage Child“ kann man bei allen Göttern dieser Welt nicht klingen – was für ein cooler Track! Das abschließende „Isolated Hearts“ ist eine Piano-Ballade, die ich ROADWOLF so nicht zugetraut hätte.

Ja – was für ein endgeiles Album haben wir hier. Da bleibt kein Auge trocken (und die Kehle sowieso nicht). ROADWOLF machen einfach alles richtig, „Midnight Lightning“ ist ein Highlight, nicht nur für das Jahr 2023 – so viel steht fest. Der tighte Sound, die kraftvolle Röhre von Franz Bauer und die untrügliche Gabe, aus einem guten Song mittels cleverer Arrangements und großer Melodien einen erstklassigen zu machen haben ROADWOLF schon auf ihrem Debüt vor drei Jahren bewiesen. Auf „Midnight Lightning“ haben sie alles noch perfektioniert, so dass die Höchstnote absolut angebracht ist. Prost in unser wunderschönes Nachbarland!

Stefan

THE SILENT RAGE – Nuances of Life

Trackliste:

01. The Serpent Lord
02. Code of Destruction
03. Carve your Rage
04. Crows Fly Back
05. Another Fallen Dreamland
06. Scarlet Dawn
07. The Man in the Mirror
08. Exhaling Fear
09. Ghost of Wayward God
10. Black Monday
11. Nuances of Life
12. Defy the Headhunters (CD Bonus)
13. Harvester of Souls (2021 Edition)

Spielzeit: 57:25 min – Genre: Power Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/thesilentrageofficial

 

Die griechischen Power Metaller von THE SILENT RAGE sind mir das erste Mal mit ihrem Debütalbum „The Deadliest Scourge“ 2016 unter die Ohren gekommen! Damals fand ich den düsteren Power Metalsound, als Vergleich wird immer wieder ICED EARTH genannt, recht ordentlich und es freut mich das es nun, unter dem wesentlich bekannteren Label Scarlet Records, eine Fortsetzung mit dem Titel „Nuances of Life“ gibt!
Aber nicht nur das Label ist neu, nein der Fronter ist es auch, Michaelis Rinakakis schwingt nun das Mikro.
Mit Stu Block, Harry Conklin und Bob Katsionis gibt es auch noch drei bekannte Gastmusiker zu bestaunen.

So, steigen wir direkt mal mit der Vorabsingle und dem Opener „The Serpent Lord“ in die neue Scheibe ein. Hier geht es direkt ziemlich flott zur Sache und Neufronter Michaelis ist bestens bei Stimme und schön rau und tief unterwegs. Passt perfekt zur düsteren Mucke. Der ICED EARTH Vergleich kann hier relativ schnell wieder gezogen werden.
„Code of Destruction“ überzeugt dann auch direkt mit krachenden Riffs und Drums sowie der Härte.
Etwas melodischer geht man dann anschließend bei „Carve your Rage“ sowie „Crows Fly Back“ zur Sache. Wobei das nicht heißt das man hier härtetechnisch zurückfährt, oh nein mitnichten!
Hier wird weiter fleißig drauf losgeballert und man gönnt dem Hörer keine Verschnaufpause.
Trotz der ganzen Härte muss man auch immer wieder erwähnen das man nach wie vor immer absolut melodisch daher kommt.
Im Mittelteil wissen dann das wieder arg nach ICED EARTH tönende „Another Fallen Dreamland“ und das mit Shouts ausgestattete „The Man in the Mirror“ direkt zu überzeugen und das auch wenn sich so langsam die Tracks doch etwas gleichen…also irgendwie klingt vieles ähnlich, muss man hören um es zu verstehen ; )
Etwas aus dem bisherigen Muster ausbrechen tut dann „Ghost of Wayward God“ endlich! Hier geht es wesentlich epischer zur Sache und auch Fronter Michaelis kann hier mal zeigen, dass er auch noch ein paar andere gesangliche Sprünge drauf hat und auch ziemlich hochkommt.
„Black Monday“ ist dann die Quotenballade des Albums, passt gut ins Gesamtkonstrukt, ohne großartig zu überraschen.
Der Titeltrack „Nuances of Life” ist dann wieder ein knallharter, klassischer Power Metal Track geworden, der wieder gut ins Ohr geht.
Danach haben wir dann noch den Bonustrack „Defy the Headhunters“ der sich gut in das bisher gehörte einreiht und eine neue Version des 2011er Songs „Harvester of Souls“.

Also ich muss schon sagen die Jungs von THE SILENT RAGE zocken ihren gewohnten ICED EARTH angelegten musikalischen Stiefel eiskalt weiter runter.
Angereichert mit einer ordentlichen Produktion und einem besseren Zugang als auf dem Debütalbum hat man hier ein zweites Album am Start welches Fans der Band und des Genres auf jeden Fall nicht enttäuschen sollte!
Es könnte vielleicht etwas mehr Abwechslung auf die Albumdauer geben, manches klingt, wie schon erwähnt, dann doch etwas ähnlich, aber ansonsten gibt es nicht so viel zu meckern.

Julian

 

Since April News

„THE LIGHT“ – SINCE APRIL
Nach ausverkauften Shows, Support für Bands wie Mister Misery, Tenside und Lonely Spring sowie neuen Songs, die Anfang des Jahres released wurden, folgt nun das nächste Kapitel der Münchner Band:

Mit Blick in Richtung EP (VÖ Ende Juli’23) erscheint die erste Single-Auskopplung „The Light“ nun am 26.05.
Im ständigen Kampf gegen sich selbst hört man diese Stimme, die einem immer wieder sagt, man sei nicht gut genug, oder man solle zu Hause bleiben und sich nicht der kalten Welt zeigen. Der neue Song von Since April ist genau das, was der Titel vermuten lässt – ein Hoffnungsschimmer in einer dunklen Welt mit einer ganz klaren Message!

SINCE APRIL – „The Light“ // Single-VÖ: 26.05.2023
https://open.spotify.com/intl-de/track/3JhngUso9xPT9MRUDxo1LM?si=1890a69bf2714f34