01. Forevermore
02. Ave Maria
03. Isolation
04. Dimension 5
05. Deny And Destroy
06. Tunnel Vision (G LOC Part 1)
07. In Memoriam
08. Dreaming Of Lucrecia (G LOC Part 2)
09. Paranormal Coincidence (G LOC Part 3)
Spielzeit: 64:03 min â Genre: Progressive Power Metal â Label: El Puerto Records – VĂ: 25.10.2024 – Page: www.facebook.com/profile.php?id=100063684061715
ANCIENT CURSE gehören nicht erst seit gestern zu den kleinen GroĂen in der Prog-Power-Szene. Man kann das Genre jahrelang hören, ohne jemals was von ihrer Existenz mitzukriegen, aber empfehlenswert ist das nicht, und darum gibtâs jetzt auch eine Rezension zu âDimension 5â, dem gerade mal vierten Album der 1987 als BONEBREAKER gegrĂŒndeten Band.
Denn ANCIENT CURSE machen mit ihrer Musik einfach lĂ€cherlich viel richtig. Wie sich das gehört, gibt es ein paar Orchester-, Synthesizer-, Klavier-, Gastvocal- und Chor-Einlagen, alles sehr gut klingend aber beileibe nicht inflationĂ€r. Dazu gibt es eine stabile Produktion (lediglich die Backing Vocals im Chorus von âIsolationâ verwĂ€ssern ein wenig den Impact der Hauptmelodie, aber ansonsten geht der Sound voll klar) und vorbildliche Leistungen an den Instrumenten und hinter dem Mic.
Vier-Viertel-Takt dominiert die neue Platte der Bremer, Ausnahmen vor allem bei âTunnel Visionâ und âParanormal Coincidenceâ, in Sachen Songwriting ist man nichtsdestotrotz progressiv, ohne sich groĂ einen drauf runterzuholen.
Was aber das Wichtigste ist: ANCIENT CURSE schaffen es, praktisch jedem Song einen eigenen Vibe zu geben, ihn von den anderen abzuheben, ohne dass das Album deswegen zusammengestĂŒckelt wirken wĂŒrde. âForevermoreâ bietet dabei einen starken Einstieg, einen Teaser, was man von âDimension 5â wohl noch so erwarten darf â und was man auch bekommt, plus mehr.
âAve Mariaâ ist in Teilen schon echt heavy und runtergebrochen auf die klassische Metalband-Besetzung, feiert sich aber im Refrain â zurecht â auf den im wirklich besten Sinne schlagerigen Chorus. Dann gibt es mit âDimension 5â die perfekte Single: mit unter fĂŒnf Minuten vergleichsweise kurz, knallend und mit recht modern komponiertem Refrain. Und âDeny And Destroyâ wird im Anschluss wĂŒtend, hat dabei aber hörbar SpaĂ damit, aus mehreren Tempi was Geiles rauszuholen.
Den obligatorischen Instrumental Track bekommen wir mit âTunnel Visionâ, der eine schöne kleine musikalische Reise durch unterschiedliche Parts und Stimmungen ist, und âParanrmal Coincidenceâ dient als schönes orchestrales Outro des Albums und des ĂŒberlangen âDreaming of Lucreciaâ, das ein knappes Viertel des gesamten Albums ausmacht. Und so ein ViertelstĂŒnder ist fĂŒr Fans wie Reviewer immer ein Unsicherheitsfaktor, denn wenn er nicht liefert, liefern direkt mal 25% des Albums nicht.
Frohe Botschaft: Das Ding liefert und gehört zweifelsohne zu den besten Tracks der Platte. Mit gröĂtenteils positiv-duriger feierlich-mĂ€chtiger Grundstimmung und vielen unterschiedlichen starken Parts, mal Dauerfeuer, mal ausgedehnter, ist âDreaming Of Lucreciaâ ein langer Prog-Track, wie er im Buche steht, und krönender Abschluss eines eh schon nicen Albums.
Fazit:
Wer ANCIENT CURSE eh schon mag, kriegt hier all seine WĂŒnsche von dem sympathischen Quartett erfĂŒllt. Und wer nach dieser Rezension glaubt, grob was damit anfangen zu können (unser treuer Kommentator Schwatzbacke vielleicht), gebe der Platte eine Chance, um nachher seinen Freunden stolz geilen Progressive Power Metal zeigen zu können, von dem sie bislang keine Ahnung hatten.
Anspieltipps:
âAve Mariaâ, âDreaming Of Lucrecia (G LOC Part 2)â und âDimension 5â
Jannis