SKYEYE – New Horizons

Trackliste:

01. The Descenders
02. Fight!
03. Far Beyond
04. Railroad of Dreams
05. Saraswati
06. New Horizons
07. The Voice from the Silver Mountain
08. Forgotten Nation
09. Nightfall
10. The Emerald River
11. 1917

Spielzeit: 57:13 min – Genre: Heavy Metal – Label: Reaper Entertainment – VÖ: 19.07.2024 – Page: www.skyeyeband.com

 

Vor knapp 3 Jahren ballerte mich das letzte Album „Soldiers of Light“ der Slowenen SKYEYE regelrecht aus dem Sessel! Die Mischung aus NWOBHM und Heavy Metal war so gut und abartig eingängig, dass ich damals fast die Höchstnote zücken musste.
Jetzt hat man sich mit dem neuen Album „New Horizons“ neue Maßstäbe gesetzt, jeder Song soll eine eigene kleine Welt darstellen/erzählen und geht noch mehr in die traditionelle Metalrichtung.
Wenn es mit den rechten Dingen zugeht, muss jetzt also mit dem neuen Album die Höchstnote erreicht werden! Mal schauen ob das die Jungs auf dem neuen Diskus, auch schaffen.

Ich war auf jeden Fall sehr gespannt als ich den ersten Track „The Descenders“ gestartet habe, und direkt begrüßen mich die kraftvollen Riffs und die satten Drums die mich sofort wieder an die großen Überväter IRON MAIDEN erinnern! Eine knackige Nummer direkt zu Beginn die sofort Lust auf mehr macht und sich auch direkt zum Ohrwurm mausert. Ein starker Beginn!
Voll auf die Zwölf ist dann auch das anschließende „Fight!“ Im ersten Moment kommt es einen recht banal und gewöhnlich rüber, aber es steigert sich auf jeden Fall, versprochen.
Nachdem etwas zu sehr nach Standardmetal tönenden „Far beyond“ haben wir dann im Mittelteil ein Überangebot an Hits die uns nur so um die Ohren gehauen werden!
Angefangen von der geilen Vorabsingle „Railroad of dreams“ über den Epicbrecher „Saraswati“ und den Titeltrack „New Horizons“ hier sitzt jede Note und die Stücke brennen sich metertief in die Gehörgänge ein. Hier laufen die Jungs insgesamt richtig zu Hochform auf!
Und apropos episch, das ist auch die nächste Nummer „The Voice from the Silver Mountain“. Hier kommt ordentlicher BLACK SABBATH oder DIO Vipe rüber. Der Gesang ist hier stellenweise, einfach nur Zucker! Ebenfalls also wieder eine absolute Ohrbombe hier die uns hier zum Besten gegeben wird.
Über das klassische „Forgotten Nation“ geht es dann in das letzte Drittel welches mit dem melodischen „Nightfall“ und dem abschließenden Epicbrocken „1917“, was ein geiler Track, der Hammer, sowie dessen Einleitungsstück „The Emerald River“ auch wieder erstklassig ausgestattet ist!

Wow, also auch das neue SKYEYE Album kratzt definitiv an der Höchstnote und bewegt sich somit auf der exakt gleichen Bewertung wie der Vorgänger. Das erste Drittel kostet den Jungs etwas die absolute Topbewertung, wobei das auch echt Meckern auf hohem Niveau ist! 9,5 Punkte, fast besser geht es gar nicht und glasklar geht hier die absolute Kaufempfehlung an die Fans der Band und der angesprochenen Genre sowie Einflussbands raus. Ganz großes Kino, Gratulation nach Slowenien!

Julian

 

DREAM EVIL – Metal Gods

Trackliste:

01. Metal Gods
02. Chosen Force
03. The Tyrant Dies at Dawn
04. Lightning Strikes
05. Fight in the Night
06. Master of Arms
07. Born in Hell
08. Insane
09. Night Stalker
10. Y.A.N.A

 

Spielzeit: 41:26 min – Genre: Heavy Metal – Label: Century Media Records – VÖ: 26.07.2024 – Page: www.facebook.com/DreamEvilOfficial

 

Das der Heavy Metal nach wie vor lodert das haben die Jungs von DREAM EVIL schon häufig bewiesen! Die Jungs um Mastermind Frederik Nordström und Sänger Niklas Isfeld sind seit 2002 im Geschäft und haben schon einige Alben auf dem Buckel.
Sieben Jahre nach dem letzten Album „SIX“ kehrt man nun endlich zurück um den Metaljüngern mit „Metal Gods“ die neuste Dosis feinsten Heavy Metalstoffs der auch immer mal wieder in den Power Metal reinfährt und der Albumtitel erinnert auch nicht von ungefähr an JUDAS PRIEST, dazu gleich mehr!

Direkt mit dem Titeltrack „Metal Gods“ beginnt die Reise sehr druckvoll! Textlich findet man allerlei Huldigungen der Metal Götter, von daher passt der Titel hier perfekt. Ein Banger erster Güte der als Dosenöffner und Livetrack gleichermaßen bestens geeignet ist!
„Chosen Force“ ist richtig schön melodisch gehalten, hat sogar ein paar sanftere Töne parat und ist zwar sehr gegensätzlich zum Opener, bei weitem aber nicht wirklich schlechter, nur anders halt. Tolle Nummer mit absoluten Ohrwurm Potential!
„The Tyrant Dies at Dawn” kommt dann mit RUNNING WILD Feeling daher, da kann ich mir nicht helfen.
Wo wir schon bei Vergleichen und Einflüssen sind, „Lightning Strikes“ ist dann die IRON MAIDEN Hommage, man achte nur mal auf die Gitarrenriffs.
Im Stile vom Opener geht es dann härtetechnisch wieder mehr zur Sache beim folgenden „Fight in the Night“. Auch hier kommt einen als Vergleich mit ACCEPT eine sehr bekannte Band ins Hirn. Knackig bahnt sich die Nummer ihren Weg aus den Boxen und bleibt dann relativ schnell im Ohr hängen.
Wesentlich rockiger geht man dann bei „Masters of Arms“ zur Sache bevor bei „Born in Hell“ wieder die brachiale Keule rausgeholt wird.
Im letzten Drittel haben wir das alte Bild, mal etwas sanfterer Metal wie bei „Insane“ oder krachend mit etwas Epic wie bei „Night Stalker“.
Ein toller Hit versteckt sich dann noch beim abschließenden „Y.A.N.A“ welches schön abwechslungsreich gehalten ist und episch richtig zündet!

Ganz klar, „Metal Gods“ ist wie der Name schon sagt, eine Hommage an die großen Bands geworden, das merkt man an vielen Stellen der Songs! Ein Fest für den traditionellen Banger mit dem modernen Sound der Band.
Das Album macht definitiv ordentlich Laune und man wird nicht enttäuscht werden. Hits sind genauso wie der ein oder andere Standardtrack an Bord, aber insgesamt ist man hier klar auf Kurs, was DREAM EVIL Anhänger auf jeden Fall freuen wird!

Julian

 

BEASTÖ BLANCÖ – Kinetica

Trackliste:

01. Run For Your Life
02. Nobody Move
03. Heavy Is The Head
04. Unreal
05. Kill Us Off With A Smile
06. Slide
07. Skull Rider
08. Lowlands
09. Diamond In The Dirt
10. Bad Thoughts
11. Fight

Spielzeit: 36:47 min – Genre: Heavy Groove Rock – Label: COP International – VÖ: 20.07.2024 – Page: www.facebook.com/BeastoBlanco

 

BEASTÖ BLANCÖ bedeutet und steht für Rock & Roll, geboren im Bergschlamm und in der Wüstensonne! Nach dem 2013er Debütalbum „Live Fast Die Loud“ habe ich die Band irgendwie aus den Augen verloren, es wurde immer wieder verdammt starkes Material veröffentlicht und BEASTÖ BLANCÖ hatte ich dabei nicht mehr auf dem Schirm. Jetzt klopft Album #4 mit dem Titel „Kinetica“ an die Tür, mal sehen wie sich die Band in den vergangenen elf Jahren entwickelt hat. War das Debüt irgendwie eine Tinktur aus leicht Modern Rock angehauchtem Hard Rock, ein wenig Southern oder mehr Blues Rock und Groove Metal Elementen mit sehr viel Biss. Das Debütalbum hätte ohne Probleme als Soundtrack für einen Tarantino Streifen herhalten können, genauso brachial wie manche nicht jugendfreien Szenen bei Tarantino gestaltet sind, genauso brachial gingen BEASTÖ BLANCÖ auf Rundling #1 zu Werke.

BEASTÖ BLANCÖ besteht momentan aus Galico Cooper am Mikrofon, Chuck Garric und Brother Latham an den Gitarren, Jan LeGrow am Bass und Sean Sellers an den Drums. Als Unterstützung ist eine unbekannte Dame an den Vocals beteiligt, dazu steht nichts im Promosheet.

Die Stimme von Calico hat eine besondere Färbung die man entweder mag oder nicht, vergleichen kann man mit einer Mischung aus Mr. Lordi, Lemmy Kilmister und einem Top Sänger der was draufhat, die Unterstützung der weiblichen Stimme rundet das Ganze ab. Die Gitarren stürmen volles Rohr aus den Lautsprechern, der Bass macht auch keine Gefangenen. Das Schlagzeug wurde mit einer Brutalität ein gezimmert die sehr Auffällig ist.

Vom Sound her haben sich zwei Faktoren gegenüber dem Debüt geändert, die Gitarren kommen mir noch ein bisschen moderner vor, und erinnert mich in manchen Momenten an EVANESCENCE auf dem Hard Rock Trip. Änderung Nr. 2 ist die Melodieführung der neuen Songs. Im Gegensatz zum Debüt sind die Songs zwar moderner geworden aber auch melodischer und können somit besser überzeugen als das erste Werk der Band. Der Stil geht in die Richtung von DESPERADOZ mit weniger Southern Rock Anteil und die Groove Rock Fraktionen, ansonsten lässt sich der Sound schlecht umschreiben. Am ehesten kann man noch mit dem Debüt von ASPHALT BALLET und ARABIA vergleichen, dies aber mit einem sehr modernen Touch.

Da ich die letzten beiden Alben nicht kenne kann ich nur die Aussage zum Debüt geben das sich die Band zum Vorteil weiterentwickelt hat. Die kurze Laufzeit und gelegentlichen Verzerrungen der Stimmen sind zwei Dinge die nicht so prickelnd sind aber leider da. Ansonsten ein sehr interessantes Album mit Abwechslung und zweiter weiblichen Stimme die das Material abrundet.

„Run For Your Life“ kommt modern und hart rüber, die Bridge und der Refrain sind an Eingängigkeit nicht zu überbieten, „Nobody Move“ in den Strophen für Band Verhältnisse ruhig um ab der Bridge bis zum Ende des Refrains den Punk abgehen zu lassen. „Heavy Is The Head“ ein sehr starker Power Song, „Unreal“ ein schleppender und schwerer Rocker mit Drama. „Kill Us Off With A Smile“ befindet sich irgendwo zwischen AOR Song, Ballade und Pop bis er ab der Mitte zum vollwertigen Rocker mutiert. „Slide“ ein Groove Monster geht sofort ins Ohr und bleibt lange dort hängen, „Skull Rider“ das nächste Monster das den Hörer überfährt. „Lowlands“ in den ersten Strophen poppig um im Refrain mit den Gitarren volles Brett zu fahren. „Diamond In The Dirt“ geht als Highlight durch, bester Hard Rock, „Bad Thoughts“ hier gehen die Gäule wieder durch, „Fight“ zum Abschluss zeigt die Band nochmal was in ihr steckt.

Balle

COMPANY OF WOLVES – Company Of Wolves (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Call Of The Wild
02. Hangin’ By A Thread
03. Jilted
04. The Distance
05. Romance On The Rocks
06. Can’t Love Ya, Can’t Leave Ya
07. Hell’s Kitchen
08. St. Jane’s Infirmary
09. My Ship
10. I Don’t Wanna Be Loved
11. Girl
12. Everybody’s Baby

Spielzeit: 51:22 min – Genre: Melodic / Hard Rock – Label: Polygram Records – VÖ: 1990 – Page: www.facebook.com/p/Company-of-Wolves-band

Die 80er waren vorbei und die 90er befanden sich im letzten Jahr bevor der große Umbruch im Musikzirkus stattfand, dieser Umbruch begann 1991 mit NIRVANA und Deprirock. Aber in diesem Jahr davor kam noch die Band COMPANY OF WOLVES mit ihrem Debütalbum aus dem Studio, und dieses Debüt hat es gewaltig hinter den Ohren. Zur Band gehörten damals Kyf Brewer am Mikro, Mundharmonika und Piano, Steve Conte an den Gitarren, John Conte am Bass und Frankie Larocka an den Drums.

Die Band verstand es Melodic / Hard Rock auf Konserve zu bringen, diese Rock Mucke ist sowas von nordamerikanisch und kann nur von dort stammen. Die Band hatte ein riesiges Potential und wurde irgendwie sträflich übersehen, wieso kann ich nicht beantworten, die Mucke spricht eigentlich nur Megaseller aber die Realität sieht leider anders aus. Und auf COMPANY OF WOLVES traf irgendwie dasselbe Schicksal wie zum Beispiel auf ACES WILD, ALIAS, ASPHALT BALLET, BACKBONE SLIDE, BAD ROMANCE, BAD4GOOD, BADD BOYZ, BANGALORE CHOIR, BEGGARS & THIEVES, THE BRAVE, WITNESS, SKIN N’ BONES und ROCKHEAD zu um nur einige zu nennen die verdammt geile Alben produziert hatten aber nicht die Anerkennung bekamen die sie eigentlich verdient hätten. Genau so ein Verdammtes Hit Album hatten COMPANY OF WOLVES mit ihrem Debüt 1990 am Start.

Die Band machte nicht nur Melodic / Hard Rock sondern reicherte diesen mit ein wenig Rock N‘ Roll und Southern Rock an. Egal wie man zu dem einen oder anderen steht dieser Mix kommt sehr gut an, auf Biker Treffs sollte dieses Album Pflichtprogramm sein und auch für steigende Umsätze sorgen. Die Stimme von Kyf ist ein Paradebeispiel für eine Rockröhre und befindet sich dabei in einer sehr angenehmen Tonlage. Die Gitarren machen das was sie sollen, für Alarm an der Front sorgen. Der Bass stampft vor sich hin und die Drums sind auffällig voll in den Hintern tretend. Mit der Hinzunahme von Mundharmonika und Piano kommt Western Flair oder Lagerfeuer Romantik auf und passt wie das Auge auf die Faust.

Die größte Ähnlichkeit weist der Sound der Band mit BACKBONE SLIDE, ASPHALT BALLET und SKIN N‘ BONES auf und geht dabei sofort ins Ohr ohne das es auch nur einen Grund zum Motzen geben würde. Genau so könnte man sich das ideale und perfekte Hard Rock Album vorstellen, aber in einer anderen Zeit wie ab 1985 bis 1990, leider sieht das wahre Leben nicht so rosig aus und COMPANY OF WOLVES fristen ein Leben im Schatten als Insider oder Geheimtipp.

So bleibt abschließend die Aussage, dieses Album in den Player den Lautstärke Regler an den rechten Anschlag und genießen. Eines der besseren Aushängeschilde für Hard Rock das sich vor nichts und niemanden verstecken muss.

„Call Of The Wild“ ein sehr cooler Einstieg in dieses Debütalbum und bester Groove Rock, „Hangin’ By A Thread“ der zweite Hit in Folge. „Jilted“ und der nächste Ohrwurm mit #1 Hit Potential, wurde damals bei mir in der Region in den Discos gespielt und sorgte für volle Tanzflächen. „The Distance“ und gleich noch ein Tanzflächen Füller und Superhit, „Romance On The Rocks“ hier rockt und rollt es nach Strich und Faden. „Can’t Love Ya, Can’t Leave Ya“ geht nach vorne wie Sau, „Hell’s Kitchen“ sollte als die Biker Hymne eingeführt werden. „St. Jane’s Infirmary“ ein Traum von einem Song, „My Ship“ hier geht es mit Rock N Roll in die Vollen. „I Don’t Wanna Be Loved“ und hier ist sie die obligatorische Ballade in Reinform, „Girl“ macht nochmal klar wo die Socken brennen, „Everybody’s Baby“ ein Song der von der Akustik Gitarre getragen wird.

Balle

AGAINST EVIL – Give em Hell

Trackliste:

01. Lock n Load
02. Give em Hell
03. Full Speed Ahead
04. Warriors
05. Stay Dead!
06. Lights Out
07. Hellfire
08. Creature of the Night
09. Killing Machine

 

 

Spielzeit: 32:05 min – Genre: Heavy Metal – Label: Doc Gator Records – VÖ: 12.07.2024 – Page: www.facebook.com/againstevil.india

 

DER Metalexportschlager aus Indien AGAINST EVIL sind endlich wieder zurück auf der Bildfläche! Mit im Gepäck haben sie ihr neues Album „Give em Hell“. Mit ihrem letzten Album „End of the Line“ von 2021 hat man sich richtig ordentlich in der Metalszene etabliert und mit dem Label Doc Gator Records hat man auch einen ordentlichen Partner dafür an der Seite!
Nach wie vor wird die Band von Bassist Siri sowie Gitarrist Sravan gleichermaßen stimmlich vorne vertreten.
Das neue Album entstand direkt nach ihrer zweiten Europatournee wo die Jungs den guten Vibe und die Erfahrungen direkt mitnehmen konnten und herausgekommen ist wieder ein Album was schnell und direkt auf die Zwölf geht.
Ganz im Stile der Anfänge der größten Einflüsse der Band wie ACCEPT oder JUDAS PRIEST.

Somit ist eigentlich direkt klar was einen erwartet, wenn man den Opener „Lock n Load“ startet, denn bandtypisch geht man direkt ohne Umschweife in die Vollen bei dieser kleiner Einleitung bevor wir mit dem Titeltrack „Give em Hell“ gleich den ersten Hit zu verzeichnen haben. Groovend ballert man sich durch die Nummer, da bleibt keine Faust unten und kein Haar ungeschüttelt!
Der Titel des nächsten Tracks „Full Speed Ahead“ ist dann quasi Programm, hier wird aus den Boxen geballert das es nur so kracht und Freude macht.
Ganz anders dann „Warriors“, der Titel mag es schon verraten, geht es hier etwas in Richtung von MANOWAR und Co. Eine schöne Abwechslung auf jeden Fall zum bisher gehörten eher trashigen Metal. Schön episch und melodisch kommt die Nummer aus den Boxen.
Danach geht es aber im gewohnten Fahrwasser weiter, mal zackiger als bei „Stay Dead!“ oder „Hellfire“ und mal groovender wie bei „Lights Out“. Man bleibt sich aber zu jeder Sekunde absolut treu!
Eine Mischung aus beiden Stilen ist dann der vorletzte Track „Creature of the Night“. Hier schafft man es eine schöne Storyline und Epic mit in den Song einzubauen, tolles Songwriting!
Mit dem abschließenden „Killing Machine“ gibt es nochmal einen richtig schnellen Brecher auf die Ohren und dann ist nach knapp 30 Minuten leider der Spaß schon aus.

Tja, was mache ich denn nun mit dem neuen AGAINST EVIL Album? Klar ist, bisherige Fans werden nicht enttäuscht sein, man bleibt sich auf jeden Fall musikalisch absolut treu!
Es hätte aber definitiv etwas mehr Spielzeit und Mucke sein können, wenn man das kurze Intro noch abzieht, ist das auf jeden Fall etwas mau…
DER ganz große Überhit ist dieses Mal auch nicht an Bord, trotzdem ist man hier natürlich noch sehr ordentlich insgesamt unterwegs, an das Überalbum „All Hail the King“ kommt man aber nicht ran, das bleibt unerreicht.

Julian

 

HEAVY STAR – Ride On

Trackliste:

01. My Lady Firefly
02. Razor Blade
03. Lexi Love
04. Rock N’ Roll Again
05. Horizon High
06. Ride On
07. Blame It On Love
08. Round And Round
09. Just Like Madness
10. Lifeline
11. Invisible Enemy
12. As The Wind Blows

Spielzeit: 52:45 min – Genre: Hard Rock – Label: Lions Pride Music – VÖ: 28.06.2024 – Page: www.facebook.com/HShardrock

 

HEAVY STAR aus Bella Italia stehen mit dem zweiten Album vor der Tür und klopfen gewaltig heftig an. Das erste Album „Electric Overdrive“ aus dem Jahr 2016 ist an mir vorbei gerauscht ohne das ich es beachtet hätte. Also kümmere ich mich um Album #2 mit dem Titel „Ride On“. HEAVY STAR im Jahr 2024 sind Corrado Quoiani am Mikrofon, Marco Kace an den Gitarren, Daniele Papale an Bass und Adriano Merico am Schlagzeug.

Die stimme von Corrado macht sich ganz gut im Hard Rock und kann Akzente setzen, die Gitarren sorgen auch für ordentlich Alarm im Gehör, der Bass spielt eher den Nebendarsteller, nur hören sich die Drums leider künstlich an, kann sein das es am MP3 Gedöns liegt das mir zur Verfügung steht.

Bei Song #1 kommt mir der Anfang so bekannt vor nur fällt mir auf die Schnelle nicht ein von wo und bei wem ich das schon gehört habe. Und leuchtet gleich von Anfang an ein das es HEAVY STAR hart mögen, und sich im Hard Rock der 80er Jahre bewegen. Man hört die Neigung zu KISS heraus aber auch BLUE MURDER, HURRICANE, WHITE LION, DOKKEN, WHITESNAKE, VAN HALEN und RATT kommen zum Zug ohne das die Band deren Qualität erreicht. Es wirkt alles eher nach einer Light Version oder einem kleinen Bruder der 80er Größen. Alles nicht schlecht was die Jungs bieten, egal ob von der Stimme oder der Umsetzung der Instrumente es passt eigentlich alles. Aber ich habe immer das Gefühl da müsste noch etwas kommen, irgendein Schub der das gewisse Etwas mitbringt, doch kommt dieser leider nicht. Dann kommt noch das Gefühl alles schon von wo anders und aus der Vergangenheit zu kennen. Die Melodien sind in der Art von den oben erwähnten Einflüssen verpackt und geben ein Gefühl der Bekanntheit, ob man dies jetzt als Vorteil oder Nachteil sehen soll kann ich nicht beurteilen, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir kommt alles vertraut und bekannt vor, was als Fremdkörper im Sound der Band wirkt ist der Funk Anteil in Song #1 der an die RED HOT CHILI PEPPERS erinnert. Ab dem zweiten Song wird in 80er Jahre Tradition drauf los gerockt bis es raucht.

„Ride On“ bewegt sich irgendwo zwischen Gut und Böse, weder zu viel des einem noch des anderem, und es wechselt zwischen Licht und Schatten hin und her. So bleibt als Fazit ganz nett und kann angehört werden, wird sich aber sehr schwer tun gegen die übermächtige Konkurrenz anstinken zu können.

„My Lady Firefly“ der Anfang kommt mir sehr bekannt vor, mir fällt nur nicht ein von wo, ein straighter Rocker der im Refrain an die Roten Pfeffer Rocker erinnert. „Razor Blade“ kommt mit rauchenden Gitarren aus den Boxen gequalmt, „Lexi Love“ WHITESNAKE mal anders. „Rock N’ Roll Again“ ein ganz netter Rocker, „Horizon High“ spielt das erste Highlight. „Ride On“ erinnert mit seinen wilden und schrägen Riffeinlagen an WHITE LION, „Blame It On Love“ wird durch seine schrägen Riffs zum coolen Rocker. „Round And Round“ klingt wie das ausgetragene Kind von WHITE LION und RATT, „Just Like Madness“ nach einem chaotischen Anfang geht es mit den Strophen Top weiter, erinnert an HURRICANE. „Lifeline“ KISS trifft auf schräge Riffs von BLUE MURDER und die beiden treffen auf leichten Funk, „Invisible Enemy“ geht auch als Highlight durch. „As The Wind Blows“ fängt episch an, geht dann fast in eine Powerballade über und ist mit einem hymnischen Refrain ausgestattet.

Balle

FALCON TRAILS – Coming Home

Trackliste:

01. Fastlane
02. Feel
03. The Way We Want
04. Soul Satisfaction
05. Devotion
06. Caught
07. Winter’s Blues
08. Last Hearts Of Fire
09. Safe In My Arms
10. Stars
11. Coming Home
12. Sapphire Sky

Spielzeit: 49:24 min – Genre: Classic Rock – Label: Metalville Records – VÖ: 19.07.2024 – Page: www.facebook.com/falcontrails/

 

FALCON TRAILS ist ein Trio bestehend aus dem Sänger Lee Small, Mika Grönholm an Gitarre, Bass und Keyboards, sowie Tom Rask an den Drums. FALCON TRAILS haben sich dem Classic Rock verschrieben, wenn man auf das Cover blickt sieht man einen alten VW Bulli, genauso Vintage wie der Bus ist hört sich auch die Mucke an.

Die Stimme von Lee Small ist über jeden Zweifel erhaben und überzeugt ohne Wenn und Aber. Die Gitarren hören sich nach alten Röhrenverstärkern an und passen zu dem Hammond Sound der Tasten oder Mundharmonika die manchmal zu hören ist. Der Bass macht das was er soll und hört sich Retro an. Das Schlagzeug setzt mehr als nur einen Glanzpunkt. Der Classic Rock von FALCON TRAILS geht bis in die 70er Jahre zurück, und orientiert sich bei Bands wie LED ZEPPELIN, JIMI HENDRIX, THE WHO, PINK FLOYD, NAZARETH und URIAH HEEP. Alles ohne die Genannten zu kopieren, sondern es wird liebevoll zitiert und in die moderne gebeamt ohne dabei als Abklatsch oder Kopie zu wirken. Es werden auch sehr viele Funk Elemente verarbeitet, in etwa wie bei den alten HOT CHOCOLATE oder beim Intro von „Die Straßen von San Francisco“ zu finden sind. Wenn der Funkanteil nicht so hoch ist wirkt die Musik besser verdaulich und nicht so sperrig, geht der Funk hoch umso schräger wird die Sache. Wenn einfach nur klassisch drauf los gerockt oder mit Bluesanteil gerotzt wird macht das Album am meisten Spaß, wenn der Funk dazu kommt wird es interessant. Langeweile kommt zu keinem Moment auf, dafür ist das Album zu vielschichtig, könnte dadurch aber nicht für Ottonormalhörer geeignet sein. Die Melodien kommen auch zu keinem Moment zu kurz, die werden in dem Vintage Sound verpackt und kommen ohne Umwege aus der Anlage. Die Produktion hört sich nach alten Röhren Amps an und bewirkt dabei noch eine Verstärkung des Retro oder Vintage Stils von FALCON TRAILS. Da diese Stilrichtung leider nicht so flächendeckend bedient wird macht „Coming Home“ nochmal doppelt so viel Spaß.

„Fastlane“ ein klassischer Einstieg nach Maß, „Feel“ kommt mit Funk sowie Reggae Elementen und Hammond Sound. „The Way We Want“ ein melancholischer Rocker hier trifft HENDRIX auf PINK FLOYD, „Soul Satisfaction“ geht es zu funkig an, wird deshalb zum Nebendarsteller. „Devotion“ haut einem mit Funk die Hucke voll. „Caught“ geht wieder besser ins Ohr, „Winter’s Blues“ kommt als richtig geiler Bluesrotzer rüber. „Last Hearts Of Fire“ hier kommt ein Symbiont aus Blues, Rock und Reggae aus den Boxen der als Highlight durchgeht, „Safe In My Arms“ eine schwere Blues Ballade. „Stars“ sehr langsam und melancholisch (erinnert dabei an den PRINCE Song „Purple Rain“), „Coming Home“ hier wird es wieder flotter und funkiger, „Sapphire Sky“ ein Instrumental das Mittelalter Stimmung aufkommen lässt.

Balle

ANGUS COURT am 29.06.2024 Live in Dillingen

Zum Anlass The Kingsroad Rockt waren die vier Jungen Musiker von ANGUS COURT zum Heimspiel vor Familie, Freunden und Fremden so wie mir geladen. In der Altstadt von Dillingen wurde eine kleine Bühne auf der Straße vor dem Kingsroad Pub für ANGUS COURT aufgebaut. Trotz einer eher kleinen PA Anlage schaffte es der Tonmann einen amtlichen und druckvollen Sound aus den Boxen zaubern zu können, der Mann hat ein sehr feines Gehör und weiß dieses auch einzusetzen. Zum Gesamtsound kann ich nur die Aussage machen das ich sehr selten so einen ausgewogenen Sound gehört habe. Alle Instrumente und Gesang waren zu gleichen Anteilen immer voll da ohne das einer irgendwie eine Nebenrolle gespielt hätte. So was hört man doch sehr selten, dass Gesang, Gitarren, Bass und Schlagzeug gleich auf sind und die gleichen Anteile beim Mix bekommen.

Die Band spielte einen Set von ca. 90 Minuten bestehend aus ihren zwei Alben und unveröffentlichten Songs. Mit viel Charme und Spielfreude legten die Jungs ein Set hin was sich sehr gut ansehen und hören ließ. Egal ob jetzt Hauptsänger Nick für die Leadvocals verantwortlich war, Gitarrist Dave oder Bassist Adrian das Mikro übernommen haben war jeder Ton ein Treffer. Man merkte der Band an das sie beim Heimspiel vor dem Länderspiel sehr viel Spaß hatten und das Publikum genauso gut drauf war. Es war nicht auszumachen wer jetzt mehr von dem Gig hatte, aber das ist auch nicht wirklich wichtig wenn die sich die Stimmung auf so einem Niveau befand. Die Stimmung war genauso gut wie das Wetter und in den Altstadtstraßen von Dillingen kam geile Mucke aus der PA Anlage, eine Mucke die rockt wie Sau. Ich schrieb in meiner Rezi zum zweiten ANGUS COURT Album „da haut es einem die Grütze auf rechts“. Live kann ich nur sagen „da wird die Grütze zur gut gelaunten Pfütze und erzeugt einen leichten wohligen Wellengang zum Takt der Musik“. Der Drummer spielte den Arsch Tretter und bearbeitete die Felle mit den Sticks als wenn es kein Morgen geben würde. Nick und Dave an den Gitarren waren eine Macht für sich und Adrian am Bass spielte die Rampensau die die Bühne rockte. Bei der Gesangsarbeit gab es bei allen drei Hauptdarstellern weder schwere Fehler noch kleinere Schnitzer. Meine Erwartungen wurden von ANGUS COURT Live übertroffen, ich dachte mir im Vorfeld schlecht ist die Band auf keinen Fall aber das die vier Schelme Live derart stark sind hatte ich nicht gedacht. Danke für diese 90 Minuten saugeile Party in Dillingen, für mich hat sich die weite Anfahrt nach Dillingen gelohnt und wenn ich die Gelegenheit habe ANGUS COURT nochmal Live sehen zu können bin ich dabei.

www.facebook.com/anguscourtband

Setlist:

Music Starts With this Emotion
Sad Girl
Message
Secret
Dive into water
Miss Evergreen
Homemade Lemonade
Teufel & Dornröschen
Pretty Maria
Lost in Thinking
Honey
Overdose
Lifeguard
Fucked up
Superhero
Someday
Search for Destiny
Rollercoaster
Brave

Text: Balle / Bilder: Angus Court

BATTLESNAKE – The Rise And Demise Of The Motorsteeple

Trackliste:

01. A Blessing Of Fire And Speed
02. Motorsteeple
03. Pangea Breaker
04. Alpha & Omega
05. Road Warrior
06. The Key Of Solomon
07. I Speak Tongues
08. Pterodyctyl Firehawk

 

 

Spielzeit: 31:10 min – Genre: Classic Heavy Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 21.06.2024 – Page: www.facebook.com/battlesnakeband/

 

BATTLESNAKE ist eine australische Rockband die aus sieben total durchgeknallten Musikern besteht. Die Musiker sind mir unbekannt und hören auf die Namen Sam Frank am Mikrofon, Ben Frank, Paul Mason und Daniel Willington an den Gitarren, Billy O’Key an den Tasten, Elliot Hitchcock und Nick Zammit an den Drums. Mit „The Rise And Demise Of The Motorsteeple“ folgt nun das zweite Album, die Debüt EP und das erste Album sind irgendwie an mir vorbei gerauscht.

Mal sehen ob das zweite Album überzeugen kann, es befinden sich effektiv nur sieben Titel plus einem Intro darauf die es auf eine magere Laufzeit von 31 Minuten bringen. Die Band soll in ihrer Heimat Australien für ausgefallen Shows mit viel Theatralik bekannt sein. Mal abwarten ob dies auch auf Konserve zutrifft.

Die Australier vollführen einen coolen Ritt auf dem Schleudersitz ohne ins Schleudern zu kommen und sind dabei schwer in eine Schublade zu stecken. Entweder geht es im klassischen Metal auf PRIEST und MAIDEN (zur ihren Anfangszeiten) Spuren oder es wird im Classic Rock wie in besten HEEP, QUEEN oder SARACEN Zeiten auf der Retrowelle geritten. Alles in einem vertretbaren Rahmen der sich irgendwie ganz gut macht und auch hören lässt. Die Band geht am besten ab wenn sie im Metal agieren und sich bei den Metalgöttern von PRIEST und MAIDEN befinden. Aber bei den beiden bleibt es nicht, denn die Band vermengt diese Einflüsse mit der Abgefahrenheit von QUEEN, STYX und dem Retro Rock von URIAH HEEP und macht so einen eigenen Sound aus den Zutaten. Die Stimme von Sam passt perfekt in das Bild der Band, die drei Gitarren machen sich ganz gut und stehen dabei nicht übermächtig über den anderen Instrumenten. Die Keys sind voll auf der Retroschiene unterwegs, der Bass sorgt für ordentliches gewummer und die Drums spielen den Antreiber.

Als erstes Fazit kann man die Theatralik auf Konserve hören, zweitens ist der Sound so abgefahren das er fast schon wieder Geil ist, drittens ist es mal wieder eine Freude an die guten alten Zeiten erinnert zu werden. Einzig die magere Laufzeit von 31 Minuten ist echt ein sehr fader Beigeschmack.

„A Blessing Of Fire And Speed“ ein kurzes Intro das sehr antik anfängt bis die Gitarren und das Schlagzeug einsetzen, „Motorsteeple“ erinnert mich an einen Mix aus klassische JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN und die Verrücktheit von QUEEN. „Pangea Breaker“ orientiert sich an den Anfängen des klassischen Metals mit viel Drama, „Alpha & Omega“ fängt sehr langsam und zurückhaltend an um etwa ab Minute 1:22 in einen verdammt coolen Rocker überzugehen, erinnert ab da an URIAH HEEP mit QUEEN Genen und SARACEN Vibes. „Road Warrior“ seit wann stammen PRIEST aus Australien, „The Key Of Solomon“ haut einem die Riffs um die Ohren, „I Speak Tongues“ hätte sich gut auf dem „British Steel“ Album gemacht, „Pterodyctyl Firehawk“ und wieder die Huldigung oder Verneigung vor den späten 70er und frühen 80ern.

Balle

DEZPERADOZ – Moonshiner

Trackliste:

01. Evil Wayz
02. Runnin‘ Shine
03. Straight Between The Eyes
04. Moonshine
05. Mexican Border
06. Man Of Constant Sorrow
07. River
08. Lawless
09. My Lucky Graveyardboots
10. Angels‘ Share
11. A Gunmans Trail
12. Never Stop To Start Again

Spielzeit: 55:25 min – Genre: Heavy Southern Rock – Label: El Puerto Records – VÖ: 21.06.2024 – Page: www.facebook.com/DEZPERADOZ/

 

Die DEZPERADOZ sind seit sage und schreibe 25 Jahren aktiv und kommen mit ihrem sechsten Album aus dem Studio das einen in die Zeit der Prohibition entführt. In dieser Zeit als Schmuggler, Schwarzbrenner und Al Capone in den USA zu den größten Staatsfeinden gezählt wurden, entführen die DEZPERADOZ den Hörer.

Die Outlaws bestechen schon seit Album #1 mit einem Sound der sich in mehreren Genres heimisch fühlt und irgendwo zwischen Metal, Southern Rock, harten Country Tönen und Hard Rock bewegt. Die Band geht da ganz unkonventionell an die Sache ran und schert sich nicht im Geringsten was angesagt ist oder nicht, es wird einfach drauf los gerockt ohne dabei auf Grenzen zu achten. Der Hauptanteil des Sounds besteht aus Southern Rock Riffs der Marke RON KEEL BAND, LYNYRD SKYNYRD, DOC HOLLYDAY, MOLLY HATCHET oder THE GEORGIA THUNDERBOLTS mit mehr Druck, dass ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange den die Band geht die Sache von den Gitarren knallhart an und haut einem die Riffsalven nur so in die Fresse. Wobei mich die Gitarren von der Ausführung öfters an die Riffrocker von AC DC, RHINO BUCKET und AIRBOURNE erinnern, nur das sich die eben im Southern Heavy Rock befinden und nicht im Hard Rock. Es kommen auch mal so kleine Details wie Mundharmonika Sound zum Einsatz die sich dann sehr gut mit dem Rest der Band vertragen, einfach mal „Moonshine“ mit höherer Lautstärke anhören. „Moonshine“ besitzt einen einzigartigen Charme und hätte das Potential für Airplay im Radio und Discos, bei Biker Treffen wäre der Song der Burner. Das ist den DEZPERADOZ immer noch nicht genug, denn die Jungs spielen auch gekonnt in der Italo Western Liga und würden sich auf jedem Soundtrack dieser Streifen sehr wohl fühlen. Und genauso spielt die Band die gesamte Bandbreite des Heavy Southern Rock aus ohne dabei irgendwie einen Fehlgriff zu machen.

Am besten steht den DEZPERADOZ allerdings der reine und echte Southern Rock ohne dabei zu Heavy zu werden. In diesen Momenten kommt Lagerfeuerromantik, Western und Prärie Feeling auf, vor dem geistigen Auge baut sich ein Ritt auf der Harley durch die Südstaaten auf. Da die Vertreter der anständigen Südstaaten Mucke leider nicht mehr so aktiv oder weit verbreitet wie noch vor 30 bis 40 Jahren sind kann man sich die DEZPERADOZ mal genauer ansehen. Wer auf den Sound des US-Südens steht kommt momentan nicht um die DEZPERADOZ rum, denn auf „Moonshiner“ befindet sich der Soundtrack für die nächste Sommerparty.

„Evil Wayz“ marschiert gleich mal sowas von nach vorne, „Runnin‘ Shine“ geht mit viel Südstaaten Vibes und Charme an den Start. „Straight Between The Eyes“ ein wilder Stier auf einem Pfad der Zerstörung, „Moonshine“ stellt sich als Highlight vor, das Ding geht ab wie Sau. „Mexican Border“ das Instrumental für einen Italo Western wie „Spiel mir das Lied vom Tod“, „The Good, The Bad And The Ugly“ oder Django Streifen, „Man Of Constant Sorrow“ hätten die Southern Rock Heroes oder auch THE BOSS HOSS auf keinen Fall besser hinbekommen. „River“ Südstaaten Rock wie er sein sollte, mit einer gesalzenen Portion Drama, „Lawless“ Schnappesschmuggler schwingt euch in eure Hot Rods und ab durch die dunkle Nacht. „My Lucky Graveyardboots“ ich verneige mich denn die Zeit bis zum zweiten THE GEORGIA THUNDERBOLTS Album durch die DEZPERADOZ um ein sehr großes Stück verkürzt wurde, „Angels‘ Share“ hier kommt Hillbilly Stimmung auf, die Jungs spielen selbst die Hillbilly Karte aus. „A Gunmans Trail“ METALLICA auf einem Südstaaten Trip, „Never Stop To Start Again“ hier zeigt die Band nochmal eindrucksvoll was anständige Südstaaten Mucke mit viel Drama ist.

Balle