SKRYLLS – Songs About Life And Death

Trackliste:

01. You’re Wearing Black
02. Ride Into The Light
03. Lady Death
04. He Died Alone
05. Winter Rose
06. Fortress
07. Mors Tua Vita Mea
08. Dance Of Death
09. I Rise Through Debris And Dust
10. Life And Death

 

Spielzeit: 51:35 min – Genre: Gothic / Doom / Alternative Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 18.06.2025 – Page: www.facebook.com/skrylls

 

Letzte Woche schrieb mich der Schweizer Ben Sollberger an ob ich seinem Kumpel Orlando mit seinem SolodebĂŒt ein wenig unterstĂŒtzen könnte, wozu ich mich bereit erklĂ€rt habe. Bei Orlando SKRYLLS handelt es sich um einen Schweizer SĂ€nger und Gitarristen, der seine StimmbĂ€nder schon fĂŒr einige Songs auf dem bis jetzt einzigem Album „To The Universe“ der Schweizer Band AGE OF DISCLOSURE schwingen ließ. Als ich „To The Universe“ das erste mal hörte störte mich etwas an Orlandos Stimme, was sich aber bei mehrmaligen hören gelegt hat. Genau dieser Orlando kommt jetzt mit seinem SolodebĂŒt „Songs About Life And Death“ treffender könnte ein Albumtitel nicht zur Mucke passen. SKRYLLS bezeichnet sich selbst als musikalischen Alchemisten, der Leben und Tod nicht nur thematisiert, sondern auch in Klang verwandelt.

Neben Orlando an Songwriting, Mikro, Gitarren, sind noch Ben Sollberger als zweiter Gitarrist und fĂŒr zwei Solos sowie Ravendust fĂŒr Solos, Bass Tim Waits, an den Drums Löru Angehrn, an den Backingvocals Barbara Brawand und als zweite Stimme bei „He Died Alone“ Stefanie „thewitchykitchy“ zu hören. SKRYLLS beschreibt seinen Sound als tief im Gothic / Doom und Alternative Metal verwurzelt, dass haut in etwa hin.

Die Stimme von Orlando hat ein besonderes Timbre das man schlecht beschreiben kann und liegt irgendwo zwischen Pete Steele von TYPE O NEGATIVE und BEN SOLLBERGER. Wer auf dĂŒstere und bedrohliche Stimmen und Stimmungen steht wird bestimmt an SKRYLLS gefallen finden. Die Gitarren fahren volles Brett und kommen mit der totalen Untergangsstimmung. Der Bass geht neben den tiefen Gitarren fast unter und wirkt sich nicht so deutlich auf den Sound aus. Die Drums sorgen fĂŒr den richtigen Takt allerdings mit einem Sound der an Computer erinnert, ob es durch die Produktion kommt oder elektronische Spielerei kann ich nicht beantworten.

Orlando SKRYLLS veröffentlichte „Songs About Life And Death“ zu seinem runden Geburtstag und zeigt das die Schweizer nicht nur gute Laune Hard Rock und Heavy Metal können sondern auch das Metier in dunklen und schattigen Gefilden beherrschen und sich dort durchaus wohl fĂŒhlen. Die Texte drehen sich um das Thema des Albumtitels und wurden mit den Intstrumenten sehr gut umgesetzt. Man hat das GefĂŒhl das Orlando nur aus Schmerz und Dunkelheit besteht, so dĂŒster wirkt das Album. FĂŒr einen Horrorfilm wie Hellraiser, Freitag Der 13., Nightmare On Elmstreet, DĂŒstere Legenden und das Texas Chainsaw Massacre wĂ€re dieses Album ein gelungener Soundtrack, wĂŒrde sich aber auch in einem finsteren Mittelalter Hexen und Hexer Streifen machen.

Die EinflĂŒsse von SKRYLLS liegen klar auf der Seite von PARADISE LOST, LIFE OF AGONY, ALICE IN CHAINS, vielleicht ein wenig TOOL und sehr viel TYPE O NEGATIVE mit deren schaurig-schönen Melancholie und der von HIM. FĂŒr ein DebĂŒtalbum kein schlechter Griff und somit keiner ins Klo. Wer auf die EinflĂŒsse kann und auf dĂŒsteres wandeln in einem dicht bewachsenen Wald bei Nacht zu Geisterstunde steht wird bei SKRYYLS aber so was von einer Punktlandung hinlegen.

„You’re Wearing Black“ startet mit viel Drama und dunkler Energie in das Album, „Ride Into The Light“ hier geht die Luzzy ab wie sonst was. „Lady Death“ kommt wieder mit einer extra Portion Drama ums Eck, „He Died Alone“ erinnert mich an TYPE O NEGATIVE genauso dĂŒster und finster wirkend. „Winter Rose“ hier scheint SKRYLLS jeglichen Seelenschmerz in einem Song kanalisiert zu haben, „Fortress“ hier meint man das SKRYLLS ihre gesamte Wut und Zorn in den Song gelegt hĂ€tten. „Mors Tua Vita Mea“ sehr intensiv und zielstrebig Richtung Abgrund rasend, „Dance Of Death“ der Song mit der eingĂ€ngigsten Melodie. „I Rise Through Debris And Dust“ wer weiß was beim Mastering des Songs abging, der ist einige DB leiser als die restlichen Songs ansonsten obercool, „Life And Death“ hier regiert die Melodie, EingĂ€ngikeit und kommt dadurch sympathischer rĂŒber auch dieser Song ist leiser als die ersten acht.

Balle

BLACK MAJESTY – Oceans of Black

Trackliste:

01. Dragon Lord
02. Set Stone on Fire
03. Hold On
04. Raven
05. Lucifer
06. Oceans of Black
07. Only the Devil
08. Hell Racer
09. Got a Hold on You
10. Here we Go
11. Astral Voyager
12. Ghost in the Darkness

Spielzeit: 60:28 min – Genre: Power Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 20.06.2025 – Page: www.blackmajesty.com

 

Seit 2002 sind die australischen Power Metaller von BLACK MAJESTY auch schon in unserem Metalkosmos unterwegs! Sie waren auch schon hĂ€ufig mit ihren letzten Alben, die beim Label Pride&Joy erschienen, in unserer Rock-Garage zu Gast. Das bisher letzte Album „Children of the Abyss“ kam 2018 heraus. Nun erscheint dieser Tage ihr achtes Album „Oceans of Black“ auf ihrem neuen italienischen Label Scarlet Records die ja Experten fĂŒr europĂ€ischen Power Metal sind.
Und auf diesem wird es vermutlich keine Abweichungen geben zum bisher gehörten und relativ klassischer Power Metal gezockt werden!
Ein klarer Rezensionsfall fĂŒr mich, daher habe ich mich sehr auf das neue Werk gefreut.
Personell sind im ĂŒbrigen nach wie vor die Bandkonstanten SĂ€nger John Cavaliere sowie Gitarrist Hanny Mohamed dabei. Die restlichen Positionen haben sich in den letzten Jahren immer mal wieder geĂ€ndert. Bassist Evan Harris war auf dem letzten Album noch dabei.

Starten wir nun also die Mucke und zwar direkt mit dem Albumopener und der ersten Videosingle „Dragon Lord“. Kraftvolle Riffs erwarten uns hier direkt, diese bestimmen hier den Takt und mit einem direkt mitsingbaren Chorus ist man sofort mittendrin im Element und dem ersten Anspieltipp.
Als nĂ€chstes folgt mit „Set Stone on Fire“ direkt der nĂ€chste Ohrwurm der mit seiner Machart sofort an die ersten HAMMERFALL Scheiben erinnert!
Bei „Hold On“ gibt es dann von der Geschwindigkeit her erstmal eine kleine Verschnaufpause, die Nummer steigert sich dann aber wieder, versprochen, bevor man bei „Raven“ etwas epischer zu Werke geht und bei „Lucifer“ wird das Gaspedal wieder voll durch gedrĂŒckt.
Der Titeltrack „Oceans of Black“ ist dann der perfekte Albumteiler bewegt er sich doch irgendwo in der Schnittmenge zwischen Power und Epic Metal. Starkes Teil und zurecht der Titelsong!
Anschließend hĂ€lt man bei „Only the Devil“ sowie dem mit STRATOVARIUS Vipes ausgestatteten „Hell Racer“ die QualitĂ€t weiterhin hoch, von mittelmĂ€ĂŸigen Tracks bislang absolut keine Spur.
Die obligatorische Metalballade folgt dann als nĂ€chstes mit „Got a Hold on You“. Auch hier haben wir einen qualitativ hohen Vertreter dieses Genres. Ein starker Track der einen schön dahin trĂ€umen lĂ€sst!
Aber wer jetzt denkt, okay jetzt im letzten Drittel lassen sie nach, den muss ich leider enttÀuschen!
Auch „Here We Go“, „Astral Voyager“ und „Ghost in the Darkness“ sind starke Power Metalsongs die zwar nicht viel Neues bieten aber absolut im oberen QualitĂ€tslevel angesiedelt sind und einfach nur richtig Spaß machen beim Hören.

Beim letzten Album „Children of the Abyss“ haben die Jungs noch ziemlich von mir auf die Socken bekommen aufgrund der zu viel Standardtracks! Davon kann jetzt keine Rede mehr sein, denn man hat sich ordentlich Zeit genommen um die Songs auszuarbeiten und das merkt man zu jeder Zeit.
Klar, mancher dĂŒrfte jetzt sagen, ah alles irgendwo schon mal genauso gehört, ja innovativ ist das Ganze nicht, aber absolut gut gemacht und richtig erstklassig sind die Tracks geworden!
Und das muss man BLACK MAJESTY hier auf ihrem neuen Album absolut zu gestehen.
Ein klasse Album fĂŒr jeden Power Metalfan, Kaufpflicht eigentlich in diesem Jahr!

Julian

 

Feuerschwanz News

FEUERSCHWANZ veröffentlichen epische Neuinterpretation von „Das Elfte Gebot“

Neues Album Knightclub erscheint am 22. August via Napalm Records

LORDS OF FYRE Tour mit LORD OF THE LOST startet im Oktober

Deutschlands Nummer-1-Band FEUERSCHWANZ prĂ€sentiert eine epische Neuinterpretation der Erfolgshymne „Das Elfte Gebot“! Wenn Metal auf Mittelalter trifft und das Leben selbst zur BĂŒhne wird, dann sind FEUERSCHWANZ nicht weit. Mit der neu aufgenommenen Version des 2020 erschienenen Fanlieblings entfacht die Band ein musikalisches Flammenmeer zwischen Pathos, Melancholie und ungebrochener Lebensfreude. Der Song wirft einen eindringlichen Blick auf die VergĂ€nglichkeit und ist ein Mahnmal dafĂŒr, das Leben mit jeder Faser zu leben.

„Das Elfte Gebot“ (Epic Edition) ist Teil von verschiedenen Sondereditionen des kommenden FEUERSCHWANZ Albums Knightclub, das am 22. August 2025 ĂŒber Napalm Records erschient. Knightclub ist geprĂ€gt von Hits mit Ohrwurmcharakter, absoluter Partylaune, großen Hymnen und harten Metal Riffs. Dabei schaffen es die Franken einmal mehr, ihren unverwechselbaren Humor energiegeladene Songs einfließen zu lassen.

FEUERSCHWANZ zu „Das Elfte Gebot“ (Epic Edition):

„Diesmal geht es ganz deep ins Herz. Der Hauptmann zeigt sich bei der Epic Orchester Version von ‘Das elfte Gebot’ nahbar wie nie zuvor. Dieses epische One Shot Video zieht dich magisch in seinen Bann. Musik und Bilder werden eins – Ein Moment, voller Ehrlichkeit.“

Schau Dir das Musikvideo zu „Das Elfte Gebot“ (Epic Edition)an:

FEUERSCHWANZ haben in den letzten Jahren einen beeindruckenden Wandel durchgemacht und sind nach 20 Jahren Bandbestehen und zwei Nummer Eins Alben in den offiziellen Deutschen Album Charts erfolgreicher und gefragter denn je. Im Zuge ihrer Teilnahme am deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contests 2025 schafften es die Franken, ein Millionenpublikum und mediale Aufmerksamkeit weit ĂŒber die Genre-Grenzen hinaus fĂŒr sich zu gewinnen. Die bisherigen Headline-Tourneen von FEUERSCHWANZ waren nahezu restlos ausverkauft, sie spielten zahlreiche Prime Time-Slots auf den grĂ¶ĂŸten Festivals verzeichnet Millionen von Streams und Videoaufrufen. Kurz nach der Veröffentlichung ihres neuen Studioalbums Knightclub erobern FEUERSCHWANZ erneut die grĂ¶ĂŸten deutschen BĂŒhnen! Gemeinsam mit ihren Label-Kollegen LORD OF THE LOST und dem Special Guest THE DARK SIDE OF THE MOON geht es fĂŒr die Band auf große LORDS OF FYRE Tour – ein ganz besonderes Spektakel, das kein Fan verpassen darf!

Mit Knightclub veröffentlichen FEUERSCHWANZ nicht nur zum ersten Mal ein Studioalbum mit englischem Titel, sondern bedienen sich auch in den Lyrics vermehrt der englischen Sprache. Der Titeltrack ist ein wahrer Hit, der nicht nur ein Millionenpublikum in ganz Deutschland beim Eurovision Song Contest Vorentscheid in Partylaune versetzt, sondern auch bei jeder Metal Party fĂŒr gute Laune sorgen wird. Auf der Albumversion wird die Band von Dag-Alexis Kopplin von SDP am Gesang unterstĂŒtzt. Songs wie „Valhalla“ und „Avalon“ dagegen sind epische Hymnen und zeigen die ernstere Seite der Band auf. Auf „Valhalla“ werden FEUERSCHWANZ von Heavy Metal-Legende Doro Pesch am Gesang unterstĂŒtzt. Nach Mittelerde geht es bei „The Tale of Sam The Brave“ wĂ€hrend auf „Name der Rose“ ein weiterer Literaturklassiker besungen wird. Das bereits lange vorab veröffentlichte „Lords Of Fyre“ feat. Lord of the Lost ist ein Vorbote der gemeinsamen Co-Headline Tour der beiden Bands.

Knightclub wurde von Simon Michael (Subway To Sally) produziert und von Jacob Hansen (Arch Enemy, Volbeat, Evergrey) gemastert. Das Coverartwork stammt aus der Feder von Peter Sallai (Powerwolf, Sabaton, Saxon, Hammerfall. Das Album kann man HIER vorbestellen – erste Formate sind bereits ausverkauft!

Knightclub tracklisting:
1. Knightclub (feat. Dag/SDP)
2. Tanz der Teufel
3. Avalon
4. Drunken Dragon
5. Eisenfaust
6. Name der Rose
7. Valhalla (feat. Doro Pesch & Miracle of Sound)
8. The Tale of Sam The Brave
9. Testament
10. Lords of Fyre (feat. Lord Of The Lost)
11. Gangnam Style

FEUERSCHWANZ Live 2025:

LORDS OF FYRE Tour 2025
FEUERSCHWANZ & LORD OF THE LOST
mit The Dark Side Of The Moon
02.10.25 DE – Berlin / Columbiahalle
03.10.25 DE – Leipzig / Haus Auensee
04.10.25 DE – Offenbach / Stadthalle
10.10.25 DE – Hannover / Swiss Life Hall
11.10.25 DE – FĂŒrth / Stadthalle
17.10.25 DE – MĂŒnchen / Zenith
18.10.25 DE – DĂŒsseldorf / Mitsubishi Halle

Festivals 2025:
13.06.25 DE – Geldern / Tolkien Tage
14.06.25 DE – Burg Abenberg / Feuertanz Festival
15.06.25 NL – Leuwarden / Into The Grave
18.07.25 FR – Selestat / Les Tanzmatten
19.07.25 DE – Loiching / Open Air Weigendorf
24.07.25 DE – Bremen / SeebĂŒhne
25.07.25 DE – Creuzburg / Burg Creuzburg
26.07.25 DE – BĂŒckeburg / MPS BĂŒckeburg
08.08.25 ES – Vilenna / Leyendas Del Rock
10.08.25 UK – Derbyshire / Bloodstock
16.08.25 CH – Cudrefin / Rock The Lakes
23.08.25 DE – Schleswig / Baltic Open Air
04.09.25 DE – Loreley / 30 Jahre In Extremo
06.09.25 DE – LuhmĂŒhlen / MPS LuhmĂŒhlen

FEUERSCHWANZ sind:
Johanna – Geige, Drehleier
Hauptmann – Gesang, Akustik-Gitarre
Ben – Flöte, Dudelsack, Akustik-Gitarre, Gesang
Hans – E-Gitarre
Jarne – Bass
Rollo – Schlagzeug
Yennefer – Tanz & Performance
Hela – Tanz & Performance 

TIFFANY KILLS – World On Fire

Trackliste:

01. I’ll Come Running
02. Star Rider
03. Breathless
04. The Higher They Climb
05. Pulling The Trigger
06. World On Fire
07. Too Young
08. Caught In The Middle
09. Rock My World
10. In And Outta Love

 

Spielzeit: 42:28 min – Genre: Hard Rock – Label: CTM ChrisTones Music – VÖ: 27.06.2025 – Page: www.facebook.com/p/Tiffany-Kills

 

TIFFANY KILLS so what? Wer soll das den sein, ein genauer Blick auf das Line Up offenbart ein paar selbst mir bekannte Namen. Am Mikro befinden sich John Cuijpers, an den Gitarren der gebĂŒrtige Leverkusener Christian Tolle und Mathias Dieth, an Bass Tom Baer und Tom Wetzels an den Drums. Außer Christian Tolle und John Cuijpers sagen mir die Namen leider nichts, also mal sehen was sich auf TIFFANY KILLS so tut.

Christian sollte von seinem Project bekannt sein John von PRAYING MANTIS das ist schon mal ein Anhaltspunkt wohin die Reise gehen kann. Also ab und wir lassen das Album starten. Das Albumcover verspricht eine explosive Mischung und der Opener spricht in etwa die selbe Sprache. John lĂ€sst seine StimmbĂ€nder schwingen und zeigt dabei wieder mal eindrucksvoll welchen Umfang seine Stimme besitzt. Er wird dabei auch mit mehrstimmigen und harmonierenden Chören unterstĂŒtzt die das Ganze runder wirken lassen. Die StimmfĂ€rbung ist unvergleichlich, Ähnlichkeiten findet man bei gewissen Tönen mit dem aus dem Nachbarland Belgien stammenden Peter De Wint. Die Gitarren bauen an der Front eine riesige Wand auf die nicht ĂŒberwindbar scheint. Der Bass hat seine alle HĂ€nde voll zu tun um gegen das Riffgewitter der Gittis anzukĂ€mpfen, das Schlagzeug wird aber so richtig verdroschen das der Stickschwinger danach in Ohnmacht fallen könnte. Die Produktion hĂ€llt sich in den Höhen vornehm zurĂŒck um in den Mitten und Tiefen volles Rohr zu fahren.

Der Stil befindet sich im schnörkellosen und ohne Experimenten ausgefĂŒhrten Hard Rock mit einigen EinflĂŒssen die zu einem Sound vermengt wurden. Dazu gehört Hard Rock deutscher PrĂ€gung ab Mitte bis Ende der 1980er Jahre, ein wenig UK und Holland Vibes mit einem schielenden Auge ĂŒber den großen Teich nach Nordamerika. Dabei kann man als ganz groben Vergleich TRANS AM, SCORPIONS, DOMAIN, SAINTED SINNERS, MICHAEL SCHENKER, MYSTERY, VANDENBERG, WHITESNAKE, REBELSTAR, SLEEZE BEEZ, die melodischen Sachen von VENGEANCE, PRAYING MANTIS, AFTER HOURS. BANGALOR CHOIR, RED DAWN das zweite DARE Album, DOKKEN, TRIUMPH sehen, aber nur als ganz groben damit man weiß in welche Richtung es geht.

Von mir gibt es fĂŒr das DebĂŒt von TIFFANY KILLS beide Daumen nach oben und hoffen wir das es keine einmalige Veröffentlichung ist sondern noch einige Alben in dieser QualitĂ€t folgen werden. Man merkt deutlich das hier Musiker am Werk waren die ihr Handwerk nicht nur verstehen sondern auch Leben. Mit dem DebĂŒt ist es TIFFANY KILLS fast gelungen die Welt im Sturm zu erobern, aber wie wir alle wissen ist und bleibt anstĂ€ndiger Hard Rock oder generell Hard N Heavy Mucke aus dem Mainstream verbannt. Obwohl einige Bands mit ihren Alben die eine oder andere vordere Platzierungen in die Charts einsteigen, wird diese Spielart immer noch von den Mainstream Medien gemieden wie der Teufel das Weihwasser.

„I’ll Come Running“ der perfekte Einstieg in ein Hard Rock Album, „Star Rider“ und hier auch schon das erste Highlight ein Melodic Happen. „Breathless“ ein lĂ€ssiger Rocker der mit Drama angereichert wurde, „The Higher They Climb“ ein intensiver Hard Rocker der Laune macht. „Pulling The Trigger“ das nĂ€chste Highlight das sich aufmacht einen Siegeszug anzutreten, „World On Fire“ ein weiterer krĂ€ftiger Hard Rocker der Spaß macht. „Too Young“ kommt mit einem Charme von Melodic Rock und ĂŒberfĂ€hrt den Hörer regelrecht wie eine Dampfwalze – kommt mit geilem georgel, „Caught In The Middle“ ein schwerer Rocker der in den Strophen Spannung aufbaut und im Refrain entlĂ€dt. „Rock My World“ ein Hard Rocker wie aus dem Lehrbuch, „In And Outta Love“ zum Abschluss kommt noch mal ein Hit dran.

Balle

SANDNESS und SÉVENTAISIES am 31.05.2025 in der Cafe Bar Kunter Bund MĂŒnchen

SANDNESS am 31.05.2025 Live in der Cafe Bar Kunter Bund in MĂŒnchen

Nachdem die geplante Release Party von SANDNESS als Gast bei der GOTTHARD Show in Mailand am 20.05.2025 leider von GOTTHARD wegen gesundheitlichen Problemen von Nic Maeder abgesagt wurde organisierten die Italiener einen Gig in MĂŒnchen in der Cafe Bar Kunter Bund im Werksviertel. Da ich die letzten drei Alben reviewt habe und das Trio schon mal Live gesehen habe fuhr ich am Samstag den 31.05.2025 nach MĂŒnchen um an der Party teil zu nehmen. Als zweite Band wurden SÉVENTAISIE aus MĂŒnchen organisiert. Bei bestem und warmen Wetter fuhr ich mit Begleitung nach MĂŒnchen um mir ein wenig Liveaction zu gönnen.

In den Abend startete die MĂŒnchner Band SÉVENTAISIE die sich vom Sound irgendwo zwischen Balladen, Alternative und Hard Rock bewegen. Das Quartett bot eine solide Leistung ohne große Fehler, Der Sound hatte trotz minimal Equipment genĂŒgend Druck und Power. Bei SÉVENTAISIE viel mir an diesem Abend nur ein Kritikpunkt auf, da ich vorher noch kein Material der Band gehört habe kann ich nicht aussagen ob das generell ein Schwachpunkt ist oder die SĂ€ngerin einen schlechten Tag hatte. Bei genauem hinhören war die Stimme von Sarah am Samstag sehr dĂŒnn und bewegte sich von der AusfĂŒhrung meistens in einer monotonen Range die umfangreicher sein könnte, das war es dann mit der Kritik. Gitarrist und Bassist sorgten fĂŒr die Richtige Instrumentierung und ordentlich Schub aus den Boxen, der Schlagzeuger verwendete das Schlagzeug von SANDNESS‘ Meety. An der Darbietung der Songs gibt es keinen Grund fĂŒr Kritik, egal ob mit GefĂŒhl oder Power die Band spielte, obwohl der Bassist nur aushalf, wie eine bestens eingeölte Maschine. Nach ca. 70 Minuten beendeten SÉVENTAISIES ihre Show, ich werde mir bei die Band bei Gelegenheit noch mal ansehen ob die Stimme der SĂ€ngering an diesem Abend versagte oder ob sie sich immer so anhört.

www.facebook.com/Séventaisies

Nachdem Umbau und kurzer Pause kam der Italo-Power-Dreier ins Rampenlicht und feierte den Release ihres neues Album „Vertigo“. Da es sich um ein Trio handelt kam das Tasteninstrument vom Band, und fertig ist die Kritik. Wie schon damals im August 2022 war ich von der Power der Drei beeindruckt, wenn man nicht hinsieht die Augen schließt meint man fast das eine fĂŒnfköpfige Band auf der BĂŒhne steht. Aber nein es handelt sich nur um ein Trio das einen Live Sound wie fĂŒnf zustande bringt. Beide SĂ€nger Mark Denkley und Robby Luckets waren sehr gut drauf und leisteten sich keine Schnitzer, an der Gitarre ist Robby eine Bank, Mark am Bass ist ein Berserker und das Tier Meety an den Drums gab den Takt mehr als taktvoll vor. Der Sound gab keinen Kritikpunkt her und war druckvoll wie schon bei der Vorband. Geboten wurde ein kleiner Querschnitt ihrer Alben und dem aktuellem Output „Vertigo“. Es kamen Top Songs wie „High Tide“, „London“, „Alive & Kickin’“, „Tyger Bite“ aus der Vergangenheit sowie sechs Songs von „Vertigo“ zum Zug und zeigten eindrucksvoll die LivequalitĂ€t von SANDNESS. Es spielte keine Rolle welcher Song ob Ă€lter oder neu zum besten gegeben wurde es war ein Volltreffer, und SANDNESS bewiesen das sie nicht nur auf Konserve sehr gut sind sondern auch Live fĂŒr eine perfekte Show sorgen können, obwohl es sich nur um ein Trio handelt das allerdings mit sehr viel Power. Das BĂŒhnen Outfit von Mark Denkley erinnerte mich an einen wilden Mix aus ALICE COOPER, GARY GLITTER und ADAM ANT, wĂ€hrend das von Robby sehr gewagt war, er trug ein durchsichtiges schwarzes TĂŒlloberteil wo nur der BH fehlte um das Chaos perfekt zu machen. FĂŒr alle die sich selber von der LivequalitĂ€t von SANDNESS ĂŒberzeugen wollen, Mark verriet mir das sie planen im Oktober nochmal nach MĂŒnchen zu kommen.

www.facebook.com/Sandnessband

Setlist:

High Tide
London
Supernova
Back For More
Draw The Line
The Match
Alive & Kickin‘
Train Of Time
Neverending Road
Tyger Bite
Drinkin‘ Wine / Tush
Radio Show
Not Your Dog

Text und Bilder: Balle

TALENTSCHMIEDE: VOLTWECHSEL

Band:
Voltwechsel

GegrĂŒndet:
2021

Herkunft:
Graz

Mitglieder:
Patrick Schmidleithner (Gesang, Gitarre)
Nino Markgraf (Drummer)
Gernot Neumann (Bass)

Stil:
Heavy Rock
Grunge
Metal

Veröffentlichungen:
Singles:
Single 1: Geboren um zu sein 14.01.2022
Single 2: Schrei 11.03.2022
Single 3: Held meiner Zeit 22.05.2022
Single 4: Wir sind eins 19.08.2022
Single 5: Mein altes Ich 12.09.2022
Single 6: Fiktion oder real 03.03.2023
Single 7: Schrei (unplugged) 06.02.2023
Single 8: Merkt ihr nicht?! 17.11.2023
Single 9: Mutter 05.01.2024
Single 10: Wahrheit 01.03.024
Single 11: Mitten im Sturm 26.04.2024
Single 12: Fluss der Zeit 22.11.2024
Single 13: Freakshow 07.02.2025
Single 14: Herz 04.04.2025

Alben:
Frei und doch gefangen 24.03.2023
Freakshow 18.04.2025

EinflĂŒsse:
Papa Roach, Nirvana, Seether, Volbeat, Metallica, Rammstein

Was wir die nĂ€chsten fĂŒnf Jahre erreichen möchten:
Unsere „Marke“ Voltwechsel vergrĂ¶ĂŸern. Wir wollen zu einer festen GrĂ¶ĂŸe auf dem Musikmarkt werden und große Konzerte und Touren spielen-

Was als nÀchstes kommt:
Am 22.06 steht unser bislang grĂ¶ĂŸtes Konzert an – ein Auftritt am Donauinselfest in Wien. Dazu arbeiten wir laufend an neuen Songs.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Als wir relativ frĂŒh schon sahen, wie Leute unsere Songs textsicher und ganz euphorisch mitgesungen haben.

Unser peinlichster Moment:
Bei einem der ersten Konzerte in unserer Karriere (es war das fĂŒnfte oder sechste) riss unserem SĂ€nger beim vierten Song eine Saite. Ersatzsaiten hatte er keine mit, sondern nur seine Ersatzgitarre – die war jedoch 12 Jahre alt, hatte uralte Saiten drauf und war komplett verzogen.
So kam es, dass sich die Stimmung der Saiten wÀhrend dem Spielen verÀnderte und es klang am Anfang noch ok, danach war es schlimm und dann einfach nur furchtbar.
Dieses Spiel ging dann noch 30 Minuten so weiter und ein jeder von uns sagt: Dieses Konzert hat niemals stattgefunden. 😀

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken wĂŒrden und warum:
Gernot: Mit jedem Mitglied von Rammstein, Alex Wesselsky von Eisbrecher (Vorteil: alle sprechen Deutsch) oder mit einem meiner zwei LieblingssÀngern: Chad Kroeger oder Adam Gontier.

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dĂŒrfen:
Rammstein

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Das gemeinsame Songwriting und dass man mit Leuten zusammen ist, die alle das gleiche Ziel verfolgen.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Der Start: Niemand kennt dich, du musst dich ĂŒberall beweisen, gerade am Anfang ist es extrem zeit- und kostenaufwendig, eine gewisse Reichweite zu bekommen.

Online:
Website: www.voltwechsel.com
Facebook: www.facebook.com/Voltwechsel

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/intl-de/artist/2uf0QPyHmDcE3UG5etXM0j?si=ctSClpU8TIiINvJfXpaXrQ&nd=1&dlsi=5500fe9e84ce4ead
Youtube: www.youtube.com/@voltwechselofficial

Live-Dates:
22.06.2025 Donauinselfest Wien
30.08.2025 EX Festival Ketsch (bei Mannheim)
06.09.2025 TBA
19.09.2025 TBA
27.09.2025 TBA

FAIRYLAND – The Story Remains

Trackliste:

1. Downfall
2. To Stars And Beyond
3. Karma
4. A New Dawn
5. We Shall Hunt The Sun
6. Hopeless Still
7. Samsara
8. Unity
9. Council Of The Gods
10. The Chosen Ones
11. Unbreakable
12. Postscript
13. Suffering Ages

Spielzeit: 65:07 min – Genre: Symphonic Power Metal – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 13.06.2025 – Page: www.facebook.com/Groupe.Fairyland.Officiel

 

FAIRYLAND sind schon was Besonderes. Drei Alben haben die Franzosen zwischen 2003 und 2009 veröffentlicht, unter anderem das doch schon etwas ĂŒberladene „Score To A New Beginning“, dessen Titeltrack in meinen Augen einer der besten Symphonic-Metal-Tracks ĂŒberhaupt ist. Dann war elf Jahre Funkstille, RĂŒckkehr mit „Osyrhianta“, und weitere fĂŒnf Jahre spĂ€ter – nach dem viel zu frĂŒhen Tod von Keyboarder, GrĂŒnder und Mastermind Phil Giordana – hat nun „The Story Remains“ die magische Grenze in unsere Welt ĂŒberschritten.
Wer die bisherigen Werke von FAIRYLAND nicht kennt, der kann in Anbetracht des Namens vielleicht trotzdem erahnen, was ihn erwartet: Power Metal der GANZ symphonischen Sorte, mit viel viel detailliertem Orchester, Chor, Bombast, Epik, Drama, Feierlichkeit und einem unĂŒberhörbaren Fantasy-Filmsoundtrack-Flair. Also praktisch GĂ€nsehaut vom ersten bis zum letzten Ton. Und was soll man sagen? Sie haben es wieder getan.
Soundtechnisch ist die ganze Sache so gut, wie sie nur sein kann, wenn man mit so viel Shit gleichzeitig arbeitet. Ja, da mag das ein oder andere Orchesterelement sein, das hinter allem etwas untergeht, aber die wichtigen sind hörbar und der Rest reichert halt an. Dazu klingt das Orchester sehr gut, eben nach einer zeitgemĂ€ĂŸen Version des FAIRYLAND-Orchesters. Spielerisch ist alles on Point und die Kompositionen sind ein weiteres Mal krass arrangiert. Da steckt Liebe und Arbeit ohne Ende drin.
Ich muss hier eigentlich gar nicht viel weiteres sagen. SpĂ€testens zum Chorus des ersten „richtigen“ Tracks „To Stars And Beyond“ sollten sich dann selbst dem Teppich im Nebenzimmer die HĂ€rchen aufstellen und dann folgen noch 60 Minuten weitere komplette ÜberwĂ€ltigung. Und gerade, wenn man dann so nach 40 bis 45 Minuten vielleicht etwas abzustumpfen droht, kommen der +10-MinĂŒter „Unbreakable“ und der rein instrumental-orchestrale +8-MinĂŒter „Postscript“, packen Motive aus vorangegangenen Alben aus und fahren das GĂ€nsehaut-Level wieder auf maximum hoch. FĂŒr FAIRYLAND-Fans nochmal etwas emotionaler, da diese Tracks doch ohne Frage als WĂŒrdigung von Phils Schaffen zu verstehen sind. Und dann gibt es auch noch beim letzten Track ein Feature mit Elisa C. Martin, die als SĂ€ngerin auf dem ersten Album der Band vertreten war, und jetzt sind alle Fans der Band glĂŒcklich und alle Symphonic-Power-Metal-Freunde ebenso.
Ja okay, „The Story Remains“ arbeitet selbstverstĂ€ndlich wieder nach dem Motto „Mehr ist mehr“ und mag dem ein oder anderen zu ĂŒberladen sein. Minimal mehr Luft zum Atmen hĂ€tte bestimmt nicht geschadet, aber im Ernst:

Fazit:
Die Zielgruppe des Albums und der Band – Fans von absolut bombastischem Bombast – wird an „The Story Remains“ ihre helle Freude haben und es lĂ€sst sich – selbst wenn man wollte – nicht bestreiten, dass die Platte nicht nur ein heftiges Ding sondern auch ein absolut wĂŒrdiger Nachruf an einen großartigen Musiker ist.

Anspieltipps:
„To Stars And Beyond“, „Unbreakable“, „Hopeless Still“ und „Postscript“

Jannis

1ST AVENUE – Tears And Triumph (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Intro / Going For Gold
02. Heaven In Your Arms
03. When The Night Is Gone
04. Out Of Reach / Out Of Touch
05. Once In A Million Years
06. Never Too Late To Live
07. Hurt Before
08. You Forsake Me
09. Help Me Out
10. Tears And Triumph

 

Spielzeit: 49:11 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: Indisc – VÖ: 1992 – Page:

Logbuch des Rock aus der Eurozone, man schrieb das Jahr der Sternzeit 1992 und eine niederlĂ€ndische Band mit Namen 1ST AVENUE bog aus der Milchstraße ab in Richtung Erde um dort einen Hit zu landen. Leider zum schlechtesten Zeitpunkt, den ein Jahr zuvor ĂŒbernahmen die Endzeit Outlaws von NIRVANA die Musikwelt im Sturm ein und verdammten alle Traditionalisten zum existieren auf dem Abstellgleis. Und genau ein Jahr danach kamen 1ST AVENUE mit ihrem DebĂŒtalbum „Tears And Triumph“ aus dem All geschossen um das Hauptgleis wieder zu erobern, leider völlig erfolglos wie uns die Vergangenheit gezeigt hat.

Zu den damalig kosmischen Rockpiratonauten zĂ€hlten Peter Strykes am Mikrofon, Gil Lopez an den Gitarren, Joby Bosboom an den Tasten, Ariko Bommer an Bass und Nop Ton an den Drums. Außer bei Peter Strykes und Nop Ton die beide fĂŒr kurze Gastspiele bei Robby Valentine zu haben waren ist mir nichts bekannt.

Peter Stimme hat ein besondere Ausstrahlung die sich schlecht beschreiben lĂ€sst, am besten passt noch das sie einfach perfekt zum Rock von 1ST AVENUE passt. Die Gitarren kommen mit Biss rĂŒber allerdings einen halben Schritt hinter den Keyboards, vor die Tasten kommt die Gitarre bei den sehr gut gebotenen Solos. Die Tasten sind im End ’80er Stil gehalten und verbreiten genau wie die Stimme und Gitarren sehr viel Spaß und ĂŒberzeugen. Ab und zu kommen die Tasten auch mal als Piano oder Fanfare ausgefĂŒhrt. Die Rhythmus Fraktion aus Bass und Schlagzeug halten sich zu Gunsten der vorderen Reihe vornehm zurĂŒck ohne dabei komplett in deren Schatten zu stehen. Die Produktion hat eine leichte Schlagseite in die Höhen ohne dabei aus dem Rahmen zu fallen.

Der Stil auf „Tears And Triumph“ hat einen Klang der typisch fĂŒr Bands aus den Niederlanden ist und der sich nicht so einfach beschreiben lĂ€sst. Wer sich mal VANDENBERG, ROBBY VALENTINE, VENGEANCE, ZINATRA , TERRA NOVA , AQUILA oder UNDERCOVER anhört und dann 1ST AVENUE weiß danach was ich damit zum Ausdruck bringen möchte. Nur sind eben einige der genannten auf der hĂ€rteren Schiene unterwegs und die anderen in der selben Spurrinne wie 1ST AVENUE. Allerdings alle mit dem selben Feeling wie es nur Bands aus unserem Nachbarland besitzen. Egal ob 1ST AVENUE jetzt mal auf dicke Hose oder GefĂŒhl machen jeder Song ist ein Volltreffer und finden öfters seinen Weg in meinen Player. Die meisten Songs bewegen sich im AOR wĂ€hrend einige im Melodic Rock wildern und da voll ab gehen. Balladen sind auch reichlich vertreten und sollten so fĂŒr jeden Rock Musik Fan etwas zu bieten haben. Die besten Vergleichspunkte bieten ZINATRA, AQUILA, TERRA NOVA und UNDERCOVER, wer sich angesprochen fĂŒhlt, manchmal kann man von beiden Alben ein Second Hand Exemplar zu einem gĂŒnstigen Tarif erstehen, eine lĂ€ngere Suche nach einem TontrĂ€ger kann sich durchaus lohnen. Auf dem einen oder anderen Streamingdienst sollte auch Material von 1ST AVENUE zu finden sein. Musikalisch gibt es bei beiden Alben nichts zu meckern, dass DebĂŒtalbum ist geringfĂŒgig besser als das zweite Album aus 1994.

„Intro / Going For Gold“ wird von einem atmosphĂ€rischem Intro von 1:49 Minuten eingeleitet um dann in einen geilen Rocker ĂŒber zu gehen, „Heaven In Your Arms“ eine gefĂŒhlvolle Ballade. „When The Night Is Gone“ ein cooler Rocker mit Keyborad Fanfaren und göttlichem Refrain, „Out Of Reach / Out Of Touch“ wird von einem fast 3-minĂŒtigen von Piano getragenen Intro eingeleitet bis dann der Song so richtig abgeht und zu einem fast schon im Hard Rock wilderndem Highlight mit allem was es dazu braucht mutiert. „Once In A Million Years“ ein Rocker mit vielen gefĂŒhlvollen Momenten, „Never Too Late To Live“ ein Melodic Rock Monster. „Hurt Before“ eine starke und dramatische Powerballade, „You Forsake Me“ fĂ€ngt soft und dramatisch an bis er ab Minute 1:18 langsam anfĂ€ngt sich zu einem Melodic Rocker zu steigern und dann voll auf die Glocke zu zielen. „Help Me Out“ hier wird es flott und wild, „Tears And Triumph“ zum Abschluss gibt es nochmal AOR Made in Holland.

Balle

SAVAGED – Rising

Trackliste:

01. Ascension
02. Fire It Up
03. Queen of my Salvation
04. The Long Walk
05. Across the Burning Fields
06. The Conqueror
07. Stars are Falling
08. Texas (Bloody Texas)
09. Rising

 

 

Spielzeit: 36:05 min – Genre: Heavy Metal – Label: No Remorse Records – VÖ: 13:06.2025 – Page: www.facebook.com/savagedheavy

 

Vor etwas mehr als 1 Jahr hatte ich das DebĂŒtalbum „Night Stealer“ der jungen Spanier von SAVAGED auf dem Rezensionstisch.
Von den 80igern stark beeinflusster Heavy Metal brandete mir damals entgegen, der Mal mehr mal weniger gekonnt zĂŒndete.
Man ließ sich aber, Gott sei Dank, nicht beirren, sondern machte weiter und das Ergebnis dieser BemĂŒhungen ist das zweite Album „Rising“ welches nun erneut ĂŒber das griechische Label No Remorse Records auf die MetalanhĂ€ngerschaft los gelassen wird.
Ohne personelle Wechsel und nach wie vor fĂŒr Fans von so Bands wie RIOT oder TOKYO BLADE geeignet ballert man sich erneut durch 9 neue Tracks die nach wie vor knietief in den 80igern waten.

Also, dann schauen wir doch mal, was das neue, zweite Album so kann und draufhat. Nach dem instrumentalen Intro „Ascension“ sind wir noch nicht wirklich schlauer, aber das folgende „Fire It Up“ lĂ€sst dann etwas tiefer musikalisch blicken.
Flotter 80iger Metal ganz so wie angekĂŒndigt prescht uns hier um die Ohren! Mitsingbar und immer schön melodisch. Ein starker Auftakt!
„Queen of my Salvation“, die nĂ€chste Videosingle, macht dann seine Sache auch hervorragend. Auch wieder eine schöne Ohrbombe die einen direkt in den Bann zieht.
Noch tiefer in den 80igern ist der Groover „The Long Walk“ verwurzelt. Nicht ganz so stark wie die VorgĂ€nger ist es doch weit entfernt von einem Ausfall.
Danach gibt es mit „Across the Burning Fields” dem erdigen „The Conqueror“ sowie dem epischen „Stars are Falling“ weitere Highlights, die absolut gut hörbar sind und sofort zĂŒnden.
Eine Ohrbombe vor dem Herrn ist auch wieder „Texas (Bloody Texas)“. In den 80igern wĂ€re das in jeder Metaldisko der absolut FlĂ€chenfĂŒller geworden!
Als Abschluss, des wieder doch recht kurzen Albums, haben wir dann den Titelsong „Rising“. Der nicht ganz an die vorherigen Hits anknĂŒpfen kann.

So, zwar ist die Spielzeit nach wie vor ein Witz, aber das neue SAVAGED Album hat auf jeden Fall griffigere Tracks als noch auf dem DebĂŒt.
Das macht auf jeden Fall schon mal viel aus und bringt das Album definitiv auf die Empfehlungsliste jedes 80iger Metallers.
Live haben die Jungs auch einiges in diesem Jahr geplant, unter anderem eine SĂŒdamerika Tour.
Somit wird man auf jeden Fall auch in den Genuss der neuen Songs kommen, was auf jeden Fall ein Gewinn ist.
Schöne Steigerung zum DebĂŒt, gut gemacht Jungs!

Julian

 

 

 

FOLKSHILFE – Bunt

Trackliste:

01. Schritt fĂŒr Schritt
02. Verliebt
03. Therapie
04. Weit weg
05. Owa vom Gas
06. Home / Dahoam
07. Ana fĂŒr Olle
08. Oppertunist
09. Ohne di
10. Schau auf di

 

Spielzeit: 31:12 min – Genre: Austro-Pop-Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 25.04.2025 – Page: www.facebook.com/folkshilfe

 

Vor etwas Zeit sah ich das Video „Owa vom Gas“ der österreichischen Band FOLKSHILFE, und dachte mir das ist so gar nicht mein Stil, hört sich aber nicht mal ĂŒbel an. Als ich dann noch gelesen habe das das Trio bei mir in der NĂ€he Live spielt ließ ich mir das nicht entgehen. Als ich die Drei Live gesehen habe, und die Stimmung mitbekam die erzeugt wurde, entschied ich mich das Album zu reviewen.

Zum Trio gehören Paul Slaviczek an Gesang und Gitarre, Florian Ritt an Gesang und Harmonika sowie Gabriel Fröhlich an Gesang und Drums.

Die Harmonika ist ein Exot im Pop-Rock, allerdings zeigt auch der Erfolg von Andreas Gabalier das sich dieses Instrument sehr gut in den verschiedenen Stilen einbinden lÀsst ohne das es als Fremdkörper wirkt. Mit diesem Instrument bekommen die Songs einen ganz speziellen Touch der sehr gut klingt und in Kombination mit Gitarre und Drums ein positives Gesamtbild ergibt.

In die Produktion werden auch elektronische Spielereien eingebunden wie Synthesizer und Drumcomputer, Live kommen nur drei Instrumente neben den Stimmen zum Einsatz, die aus Gitarre, Harmonika und Drums bestehen und entfalten trotzdem eine extreme Charme offensive. Auf dem Album „Bunt“ kommt mehr Pop Anteil dazu, die Gitarre ist aber immer noch sehr gut hörbar damit man FOLKSHILFE gerade noch als Pop-Rock bezeichnen kann. Es wird auch mal wie bei „Owa vom Gas“ Reggae mit in den Bandsound gemixt was sich wirklich verrĂŒckt geil anhört. Bei der Hymne „Home / Dahoam“ gibt es ein Duett in zwei Sprachen, mit Avec die ihren Part in englisch singt und der Austria Dialekt wird von der Band ĂŒbernommen

Stimmlich ist jeder der gerade die Leadvocals ĂŒbernimmt auf einem sehr hohen Level, der doch sehr starke Österreicher Dialekt schwebt ĂŒber jedem Text. FĂŒr mich als Bayer, da ich Grenznahe lebe und mich auch öfter mal in Oberösterreich aufhalte, gibt es keine Probleme diesen Dialekt zu verstehen, das könnte natĂŒrlich nördlich des WeißwurschtĂ€quators anders aussehen. Die Gitarren sind immer da, mal ein wenig weiter im Vorder- oder Hintergrund, dafĂŒr steht neben den Stimmen die Harmonika im Mittelpunkt. Die Produktion hat Druck und gibt keinen Anlass fĂŒr Negative Stimmung. Vergleichen kann man „Bunt“ mit einer poppigen Version von ANDREAS GABALIER, STS, WOLFGANG AMBROS und OPUS die auch ĂŒber die Grenzen hinaus Erfolge feiern konnten/können.

Wer mal was anderes hören möchte was Ă€ußerst attraktiv klingt sollte mal bei FOLKSHILFE vorbei schauen, egal ob Live oder auf Konserve. Einzig die kurze Laufzeit mit 31 Minuten ist ein Kritikpunkt.

„Schritt fĂŒr Schritt“ startet heiter und poppig, „Verliebt“ ein Song mit viel GefĂŒhl und Charme. „Therapie“ ein starker Song mit cooler E-Gitarre, „Weit weg“ hier kommen die Gitarren voll zur Geltung. „Owa vom Gas“ ein entspannter Reggae Song der entschleunigt, „Home / Dahoam“ ein cooler zweisprachiger Titel der ĂŒberzeugt. „Ana fĂŒr Olle“ hier wird Reggae Rhythmus und Vibe mit Pop gemischt, „Oppertunist“ poppige Grundtöne werden von der Gitarre begleitet – mit sozialkritischem Text. Mit „Ohne di“ und „Schau auf di“ kommen zwei Songs mit sehr emotionaler Stimmung und auch Texten die an Balladen erinnern.

Balle