MOTORJESUS – Streets Of Fire

Trackliste:

01. Somewhere From Beyond
02. Back For The War
03. Streets Of Fire
04. They Don’t Die
05. Return To The Badlands
06. New Messiah Of Steel
07. 2.Evil
08. The Driving Force
09. Holy Overdrive
10. City Heat
11. The End Of The Line
12. The Confrontation
13. See You Next Doomsday

Spielzeit: 50:02 min – Genre: Heavy Rock – Label: Reaper Entertainment – VÖ: 18.07.2025 – Page: www.facebook.com/motorjesus/

 

Wie ich bei der vorherigen Rezi erwähnte sind die beiden heutigen Alben von MÄDHOUSE und MOTORJESUS vorbildlich mit 13 Songs und über knapp über 50 Minuten Laufzeit. Und MOTORJESUS biegen gerade mit ihrem siebten Longplayer auf die Zielgerade, der Impact erfolgt 18. Juli, mal sehen ob es MOTORJESUS noch drauf haben oder sich im Abwärtstrend befinden, nachdem mich der Vorgänger „Hellbreaker“ überzeugen konnte bin ich auf „Streets Of Fire“ gespannt. Der Albumtitel verspricht zumindest mit dem selben Titel wie der US-Film aus den frühen 1980er Jahren, der den Schauspieler Michael Pàre später zum Sexiest Man Alive werden ließ, einen Kracher, ob dem so ist wird sich in der folgenden knappen Stunde zeigen. Die Besetzung hat sich seit dem letzten Album nicht geändert und besteht immer noch aus Chris Birx am Mikrofon, Andy Peters und Patrick Wassenberg an den Gitarren, Dominik Kwasny an Bass und Adam Borosch an den Drums.

Chris besitzt seine prägnante Stimme, wer weiß wie viel Lungentorpedos und Alk die Stimme gekostet hat um so eine Rauheit hinzubekommen. Wie der Topf aufs Auge oder der Arsch auf die Faust passt diese Reibeisen Stimme zum Bandsound wie keine andere es könnte. So ist schon mal ein Merkmal von MOTORJESUS genannt, dass zweite ist die Gitarrenfraktion die mit ihrer Riffzauberei einen nach dem anderen hinlegen und das auf einem Niveau das es fast schon beängstigend ist wo das ganze hinführen soll. Hoffentlich bleibt es so und schlägt nicht in eine andere Richtung aus, denn genauso will man MOTORJESUS hören, weder softer noch härter genau so wie sie klingen. Der Bass geht leider ein wenig neben den Gitarren unter und kommt nur mal durch wenn die Gitarren kurze Riffpausen einlegen. Das Schlagzeug treibt und treibt was die Sticks auf Dope hergeben, So braut sich dann der für MOTORJESUS typische Sound zu einem starken Tropengewitter in den Gehörgängen zusammen.

In der Info steht für Fans von MOTÖRHEAD, TURBONEGRO, JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN und GLUECIFER, dass stimmt bedingt. Wenn man sich den Opener genau anhört dann kommen nur drei der genannten in Frage und das sind MOTÖRHEAD, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und nochmals IRON MAIDEN. Oder sagen wir mal so AC DC, RHINO BUCKET und AIRBOURNE mit Steroiden und gedopten Eichhörnchen auf einem riesigen Fass TNT sitzend kommt auch gut hin bei dem sich die Gitarren in metallischen Gefilden befinden. Schleierhaft ist auch der Umstand wo die Jungs die Melodien hervor holen, die sind von göttlicher Natur und scheinen nicht von dieser Welt zu sein. Mit ihren Melodien und den genannten Einflüssen haut der Fünfer einen nach dem anderen raus uns sorgt so für den richtigen Soundtrack für das nächste Stark-Gewitter. Mit dem Movie aus den 1980ern kann das Album spielerisch mithalten ohne dabei als Loser dazu stehen.

Ich bleibe bei meiner Wertung vom Vorgänger, eine sehr gute 9/10 ist immer drin, wenn Melodie auf MOTORJESUS trifft.

Balle

MÄDHOUSE – Plead The Fifth

Trackliste:

01. Midnite Fever
02. We Run Riot
03. Bring On The Night
04. Shotgun Rider
05. Wicked Hearts
06. Get A Grip
07. Live And Tease
08. It’s A Monster In My Head
09. I’ll See You In My Dreams
10. Mad To The Bone
11. Loveplace
12. I Die Alone
13. You Got The Tail Down

Spielzeit: 50:55 min – Genre: Glam / Hard Rock – Label: ROAR – VÖ: 11.07.2025 – Page: www.facebook.com/Mädhouse

 

Heute Nacht sind die neuen Alben von MOTORJESUS und MÄDHOUSE dran und beide sind Vorbildlich mit 13 Songs geht es über die 50 Minuten Grenze. Den Anfang machen die Österreicher von MÄDHOUSE mit ihrem mittlerweile viertem Album in vier Jahren, macht im Schnitt ein Album pro Jahr. Mal sehen was die fleißigen Bienen aus Austria an den Start gebracht haben und ob sie nach wie vor überzeugen können. Zu de Esterreicha g’hörn (auf deutsch „Zu den Österreichern gehören“) Tommy Lovelace am Mikro, Mikkyy Stixx und Thommy Black an den Gitarren, Rickey Dee am Bass und Bobby B. Bastard an den Drums. Ich durfte mich als Schreiber am 2022er Album „Down ‚N‘ Dirty“ versuchen und wurde überzeugt, als ich das Debütalbum „Money Talks Bullshit Walks“ aus dem Jahr 2021 das erste mal hörte dachte ich mir die haben doch voll einen an der Waffel, mit dem Nachfolge-Album sah es nicht anders aus, auch hier war meine Meinung einen oder zwei an der positiven Waffel haben. Mal sehen ob sich dies auch auf Album #4 bestätigt.

Der Opener kommt im typischen Chaosstil der Österreicher daher und lässt darauf hoffen das der Rest genauso weitergeht. Tommy hat noch ein Organ wie ein Orkan und bläst alles vor ihm weg, selbst die es auf die Palme geschafft haben werden runter gedonnert. Mit seiner Stimme kann Tommy überzeugen und vertont die Songs in der passenden Range, der Akzent hält sich in Grenzen und kommt nur sporadisch zum Vorschein. Die beiden Saitenhexer machen das was sie schon auf den vier Vorgängern sehr gut konnten die sechs Saiten mit dem Plektrum anschlagen bis es zu spät ist sich dem Chaos zu entziehen. Der Bass lässt seine Noten auch mal sehr laut ab, hält sich meistens hinter den Gittis auf. Das Schlagzeug ist auch eher zurückhaltend ohne dabei an Intensivtäter zu verspielen, selbst wenn mal ein Instrument nicht so laut ist kommt es doch voll durch. Die Produktion geht voll in Ordnung und besitzt genügend Druck in allen Frequenzen um für wehende Haare zu sorgen.

Der Still ist immer noch chaotischer, mit Steroiden aufgeblasener Teenie Glammy Hard Rock der besseren Sorte, ab und an werden die Gitarren auch mal tiefer gestimmt und dann mit schrägen Riffs experimentiert. Ganz so Depri wie die Karohemden träger wird es nie, aber spielen tun die Austrianer schon gerne Grenzen überschreitend ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren. Das Ziel ist eindeutig und unmissverständlich Party bis zum umfallen die mit einem exzessiven Alkoholkonsum unterstützt wird. Der Stil bewegt sich immer noch bei Bands wie KISS, BLUE TEARS, JESSE STRANGE, TATTOO RODEO, MÖTLEY CRÜE, QUIET RIOT und Co, aber man kann auch eine gute Schippe WIG WAM, SWEET und POISON mit rein nehmen und fertisch ist das Chaosprodukt Made In Austria.

Alle Waben an der Waffel haben die Chaoten immer noch nicht, aber ist dieser Umstand nicht wunderbar, wer will schon das absolut perfekte wenn er das Chaos in Reinkultur und Form von MÄDHOUSE haben kann? Wenn die Jungs so weiter machen könnte der große Erfolg in greifbare Nähe rücken, mit ROAR haben sie zumindest einen Label Partner der die Konkurrenz nicht fürchten muss und ein weltweites Vertriebsnetz besitzt. Nicht mal vor dem Song „I’ll See You In My Dreams“ schrecken die Recken zurück und meistern das Dingens mit Erfolg.

Einmal Chaos und zurück bitte, MÄDHOUSE sind MÄDer als HOUSE und das soll auch so bleiben. MÄDHOUSE For President!!!

Balle

Folkfield Festival

Folkfield Festival 2025

Präsentiert von: Sonic Seducer, Metal.de, Musix und Radio Bob

am

13.09.25 im Amphitheater- Gelsenkirchen

Mit:

Schandmaul

dArtagnan

Mr. Hurley & Die Pulveraffen

Korpiklaani

Manntra

Storm Seeker

Kupfergold

Veranstalter: Headline Concerts

 

Das FOLKFIELD FESTIVAL geht in die dritte Runde!

Mit dem Folkfield Festival geht in diesem Spätsommer eine der aufregendsten neuen Open Air-Veranstaltungen in die nächste Runde. Zum dritten Mal laden Schandmaul als stolze Gastgeber ins Amphitheater Gelsenkirchen, um vor stimmungsvoller Kulisse mit befreundeten Bands dem Folk- und Mittelalter-Rock zu frönen.

Mit dem Folkfield Festival ist es Schandmaul in kürzester Zeit gelungen, ein neues Szene-Event für die internationale Folk- und Mittelalter-Community zu etablieren. Neben dem Headliner-Auftritt der Süddeutschen darf man sich in diesem Jahr auf weitere namhafte Bands wie dArtagnan, Mr. Hurley & Die Pulveraffen, Korpiklaani, Manntra, Storm Seeker und Kupfergold freuen, die zum Ende der Festivalsaison nochmal für ein absolutes Live-Highlight sorgen.

Neben einem völlig neuen Live-Set präsentieren Schandmaul auch zum ersten Mal ihre brandneue Single, die im Mai erscheinen wird, vor großem Publikum, mit der die Band einmal mehr ihren Ausnahmestatus als eine der beliebtesten und beständigsten Formation innerhalb des Folk- und Mittelalter-Rock unterstreicht.

Es gibt auch einen Mittelaltermarkt und die Möglichkeit zum Zelten. Tickets sind erhältlich unter www.powerticket.de und in allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Insgesamt haben Schandmaul in diesem Jahr 22 Konzerte auf dem Plan – so viele, wie schon lange nicht mehr.

Hier die Daten:

20.06.2025 Augsburg – Sommer am Kiez

21.06.2025 Merseburg – Schlossfestspiele

25.07.2025 Bassum – Bassum OA

01.08.2025 Wacken – W.O.A. Festival

02.08.2025 Gössnitz – Gössnitz Open-Air

04.09.2025 Loreley – In Extremo Jubiläumsfestival

13.09.2025 Gelsenkirchen – Folkfield Festival

15.11.2025 Weissenhäuser Strand – Plage Noir Festival

12.12.2025 CH-Pratteln – Eisheilige Nacht

13.12.2025 Stuttgart – Eisheilige Nacht

19.12.2025 Oberhausen – Eisheilige Nacht

20.12.2025 Giessen – Eisheilige Nacht

21.12.2025 Dresden – Eisheilige Nacht

26.12.2025 Braunschweig – Eisheilige Nacht

27.12.2025 Würzburg – Eisheilige Nacht

28.12.2025 Bielefeld – Eisheilige Nacht

29.12.2025 Bremen – Eisheilige Nacht

30.12.2025 Potsdam – Eisheilige Nacht

ALEN BRENTINI – Point of no return

Trackliste:
01. Victims Of Fear
02. Freedom Is My Belief
03. Point Of No Return
04. Stay Consistent
05. Letter From Your Disease
06. Bad Blood
07. Demon’s Eyes
08. Regret
09. Wake Me Up in Another Life
10. Modern World
11. As Long As I Live
12. Devil in Your Arms

Spielzeit: 48:00 – Genre: Heavy Metal/Hardrock/Melodic Rock – Label: Install Records – VÖ: 13.06.2025 – Page: http://www.alenbrentini.com

 

Eine explosive Reise durch Klangwelten, Kritik und künstlerische Klarheit
Mit seinem neuesten Werk „Point of No Return“ beweist der kroatische Ausnahmegitarrist Alen Brentini, dass er weit mehr ist als „nur“ der langjährige Saitenhexer an der Seite von Andreas Gabalier. Sein Soloalbum – erschienen am 13. Juni 2025 – ist ein musikalisches Manifest zwischen Melodic Rock, Hard Rock und Heavy Metal, das sich stilistisch kaum in eine Schublade zwängen lässt. Und das ist gut so. Denn Brentini ist ein Künstler, der sich keinen Maulkorb anlegt – weder textlich noch musikalisch.
Das zwölf Tracks umfassende Album gleicht einer Achterbahnfahrt durch Emotionen, Epochen und gesellschaftliche Abgründe. Jeder Song ist ein Unikat – nichts klingt austauschbar, nichts wirkt beliebig. Brentini liefert kein Einheitsbrei, sondern serviert ein exzellent gewürztes Rock-Menü, das zum Denken, Fühlen – und zum Headbangen anregt.
Was sofort auffällt: Hier ist ein Könner am Werk. Das Gitarrenspiel ist nicht bloß virtuos, sondern erzählt – ganz ohne Worte – eigene Geschichten. Dennoch sind es die Lyrics, die den Hörer wirklich fesseln. Mal melancholisch, mal mahnend, stets poetisch und auf den Punkt. Brentini redet nicht um den heißen Brei, sondern seziert mit messerscharfer Beobachtungsgabe die Symptome einer Welt im Ausnahmezustand.

„Wake Me Up In Another Life“ etwa ist mehr als nur ein melancholischer Opener – es ist ein Spiegel der kollektiven Welterschöpfung. Die Zeilen klingen wie der stille Schrei einer Generation, die sich nach einer Realität sehnt, in der der Wahnsinn der Gegenwart nur ein Albtraum ist.
Mit „As Long As I Live“ zeigt Brentini seine gefühlvolle Seite – eine Ballade wie aus einem Guss: zart, ehrlich, emotional. Eine Hommage an bedingungslose Liebe, getragen von feinen Gitarrenlinien und seiner klaren, ungekünstelten Stimme. Sanfte Klänge, die mitten ins Herz zielen.
Und dann wäre da noch „Modern World“ – ein Song, der so aktuell ist wie der nächste Like auf Instagram. Brentini nimmt sich die digitale Entfremdung zur Brust und trifft mit seiner Kritik ins Schwarze: Was ist noch echt in einer Welt aus Filtern, Fake-Accounts und KI-generierten Beziehungen? Ein Stück, das nachhallt – auch wenn die letzte Note längst verklungen ist.
Was „Point of No Return“ so besonders macht, ist die kompromisslose Authentizität. Kein Ghostwriter, keine Studio-Marionetten: Brentini komponiert, textet und spielt fast alle Instrumente selbst. Das Ergebnis ist ein handgemachtes, leidenschaftliches Gesamtkunstwerk, das aus jeder Pore Hingabe verströmt.
Er verzichtet auf Kalkül und Konformität – dafür gibt’s ehrliches Songwriting, gepaart mit musikalischer Finesse und einem klaren künstlerischen Standpunkt. Zwischen den Zeilen spürt man die unbändige Leidenschaft eines Musikers, der für seinen Traum lebt – und brennt.

Fazit: „Point of No Return“ ist kein Fast-Food-Album für den schnellen Konsum. Es ist ein Statement, ein kreativer Befreiungsschlag, ein echtes Rock-Monument. Wer die Schnauze voll hat von Plastikpop und inhaltsleeren Chartproduktionen, sollte hier definitiv reinhören. Für mich ganz klar: Eines der stärksten Alben 2025.
Prädikat: Wertvoll, wuchtig – und absolut hörenswert.
Alen Brentini – ein Name, den man sich nicht nur merken, sondern auf Dauerplaylist setzen sollte.

Anita Gunda

PHANTOM SPELL – Heather & Hearth

Trackliste:

01. The Autumn Citadel
02. Siren Song
03. Evil Hand
04. A Distant Shore
05. Heather & Hearth
06. Old Pendle

 

 

 

Spielzeit: 39:41 min – Genre: Progressive Rock – Label: Cruz Del Sur Music – VÖ: 18.07.2025 – Page: www.facebook.com/phantomspellmusic

 

Es gibt so viele unterschiedliche Spezies von Prog-Musikern, aber eine besondere ist die, die vor nicht mal fünf Jahren ihr erstes Album rausgebracht hat, dabei aber klingt, als sei sie als Visionär im Untergrund der 70er- bis 90er-Rockszene heimisch. Darunter fällt beispielsweise PHANTOM SPELL aus Großbritannien. PHANTOM SPELL ist ein Ein-Mann-Projekt (wiederum eine spannende Subspezies), bestehend aus Kyle McNeill und… naja, nur Kyle McNeill eben, der ansonsten noch bei SEVEN SISTERS als Gitarrist und Sänger am Start ist.
Und mit „Heather & Hearth“ hat er nun sein zweites PHANTOM-SPELL-Album unmittelbar in den Startlöchern. Sechs Songs, von denen zwei über zehn Minuten lang sind, wie sich das halt gehört, mit 40 Minuten Spieldauer also ein Album, aber gerade für Prog-Verhältnisse angenehm kompakt. Geboten wird zuallererst Progressive Rock der alten Schule, garniert mit ein wenig NWoBHM (dauert keine zwei Minuten bis zum ersten MAIDENigen-Galopp-Rhythmus) und ein ganz bisschen unklischeehaftem Folk.
Wie auch die Produktion ist „Heather & Hearth“ in seiner Machart angenehm authentisch unmodern. Auch nicht so poliert und nach festen Schemata erstellt wie, sagen wir, eine TRANSATLANTIC-Platte, dafür mit umso mehr Freiräumen, die sie in Anspruch nimmt und damit ziemlich gewinnt.
So zum Beispiel der 12-minütige Opener „The Autumn Citadel“, der sich erstmal besagten Galopp und ein paar süße Synthesizer gönnt, danach aber anderthalb Minuten den ruhigsten Shit abliefert, den Ihr seit langem auf einem Rock-Album gehört habt. Dann der nächste organisch wirkende Break, wir kriegen eine Hammond-Orgel (wie so oft auf der Platte), Akustik-Gitarre, schöne mehrstimmige Vocals, alles zusammengebracht mit ordentlich musikalischem Knowhow.
Im Kontrast dazu folgen dann direkt im Anschluss zwei Songs, die nicht mal die vier Minuten schaffen, vergleichsweise simpel sind, aber schön allemal.
„A Distant Shore“ macht in Sachen Aufbau und Melodien einfach alles richtig, mit ruhigen Momenten, spaßigem Geprogge, Feierlichkeit und allem, was das Herz begehrt. Der Titeltrack hält das Niveau, strapaziert mit seinen elf Minuten auch nochmal die Uhr, ist aber im Vergleich zum Opener etwas entspannter, wenn es darum geht, einzelnen Parts ihren Raum und die Möglichkeit zur Entwicklung zu geben. Und „Old Pendle“ packt zum Schluss die geilen mehrstimmig-folkigen Vocals, die Akustik-Gitarre und die Percussion aus, als starkes Ende eines starken Albums.
„Heather & Hearth“ hat schon Charakter. Vielleicht auch in dem Maße, dass der individuelle Prog-Fan mit der ein oder anderen kleinen Idee seine Problemchen haben wird. Aber ganz ohne Frage geht PHANTOM SPELL mit Offenheit, Kreativität und Bock ans Werk, und das ist gerade im Prog doch wesentlich interessanter als ein gänzlich vorhersehbares People-Pleaser-Album.

Fazit:
Charakterstark, mit Liebe und Bedacht komponiert, mit Mut zur Ruhe wie zu großen Momenten und mit einer Menge Kreativität. Wer diese Sachen im Prog wichtiger findet als 18/23tel-Takte nach 53/17tel-Takten, hat hier einen wunderbaren Kandidaten für abends spät auf dem Campingplatz!

Anspieltipps:
„The Autumn Citadel“, „A Distant Shore“ und „Heather & Hearth“

Jannis

Reaper`s Revenge News

Reaper’s Revenge: Heavy Metal Formation verpasst Fake News den Abgesang „Wisdom Drug“ – Videosingle kündigt EP „Fireforce Devil“ an.

Das Internet ist eine der größten Errungenschaften der Moderne. Freie Informationen und unbegrenzte Kommunikationsmöglichkeiten sind heutzutage ebenso selbstverständlich wie die morgendliche Tageszeitung. Doch es birgt auch Schattenseiten. Gerade die Generation Social Media saugt alles auf wie ein Schwamm, und ungefiltert werden „Wahrheiten“ verbreitet, die sich in den sozialen Medien wie ein Lauffeuer ausbreiten. Verschwörungstheoretiker oder sogenannte Schwurbler dürfen ungehindert ihre Unwahrheiten verbreiten und versuchen, vernünftig und reflektiert denkende Menschen aus dem Konzept zu bringen – oftmals mit billigster Polemik.

 

Dieser Thematik widmet sich „Wisdom Drug“, das neue Musikvideo der bayerischen Heavy-Metal-Band Reaper’s Revenge, das am Freitag, den 6. Juli, über NRT-Records erscheint. Konzipiert als Vorbote ihrer neuen Drei-Track-EP „Fireforce Devil“, nimmt diese Videosingle jene Individuen ins Visier, die meinen, alternative Fakten verbreiten zu müssen, und andere mit billigster Polemik mundtot machen wollen. Die „Wisdom Drug“ steht hierbei als Metapher für das Finden und Verbreiten von Unwahrheiten.

Ausgekoppelt aus der für den 15. August geplanten EP „Fireforce Devil“ präsentieren Reaper’s Revengeihr erstes neues musikalisches Material seit vier Jahren, welches visuell von Sebastian Bockisch und Benedikt Bokisch von digitalstandArt umgesetzt wurde. Vier Jahre nach der Veröffentlichung ihres letzten Albums „Versus“ und nach einer leichten Umbesetzung, bei der Gitarrist Christopher „Flex“ Knauer zusätzlich den Gesang übernommen hat.

Das vergangene Jahr war ereignisreich für Reaper’s Revenge. Die Formation um Gitarrist Hermann Weiß, Sänger und Gitarrist Christopher Knauer, Bassist Christian Oppel und Schlagzeuger Thomas Seiferlein musste sich nach dem Weggang ihres langjährigen Sängers Christian Bösl neu orientieren, und nachdem die Suche nach einem neuen Sänger länger dauerte als geplant, übernahm Gitarrist Christopher Knauer zusätzlich diesen Part.

 

Reaper’s Revenge, 2013 im oberpfälzischen Amberg gegründet, stehen für Heavy Metal alter Schule, den sie mit Einflüssen aus Power- und Thrash Metal veredeln. Von Beginn an legte die Band Wert auf ernsthafte, gesellschaftskritische Texte und verzichtete bewusst auf gängige Metal-Klischees. Die ursprüngliche Besetzung die am Anfang aus Christopher Knauer (Gitarre), Christian Bösl (Gesang), Dominique Hoffmann (Bass) und Klaus Hegen (Schlagzeug) bestand, veröffentlichte 2014 nach einem selbst produzierten Demo ihr Debütalbum „The Wall of Fear and Darkness“ und erspielte sich mit Auftritten an der Seite von Axxis und Majesty rasch einen Ruf als mitreißende Live-Band.

Im Januar 2025 unterzeichneten Reaper’s Revenge einen Vertrag bei dem deutschen Independent-Label NRT-Records woraufhin am 24. Januar erschien der gesamte Backkatalog einschließlich aller Musikclips in remasterten 4K-Fassungen auf dem YouTube-Kanal von NRT-Records veröffentlicht wurde. Das erste Heimspiel nach Vertragsunterzeichnung feierte die Band am 15. März 2025 beim „Metal Mayhem Amberg“ gemeinsam mit Exorcist, Burning Head und Labelkollegen Uzziel.

Mit „Wisdom Drug“ erscheint am 11. Juli der erste audiovisuelle Vorbote zur kommenden, für den 15. August angekündigten EP „Fireforce Devil“, der sich Fake News und die empathielose Lethargie der Generation Facebook vorknöpft.

Mehr zu Reaper’s Revenge im Netz:

https://www.facebook.com/reapersrevenge

 

WARCHILD – This World ends in Chaos

Trackliste:

01. Excitatio
02. The Fear
03. Warchild
04. To Life immortal
05. This World ends in Chaos
06. Alive alone
07. Total change
08. Of Love and Pain
09. The Hope
10. Nothing is forever
11. Prisoner of the World
12. Die Alone

Spielzeit: 50:42 min – Genre: Power Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 25.04.2025 – Page: www.facebook.com/p/Warchild-Power-Metal-aus-Kaiserslautern-100046488011671

 

Garagen müssen zusammenhalten! So ähnlich könnte man es betiteln, wenn sich die Metal Garage und die Rock Garage mal zusammentun. Beide in der Pfalz ansässig, wobei wir ja im gesamten Bundesgebiet verortet werden können, heißt es da auch mal zusammenarbeiten, um etwas mehr Licht auf die deutsche und vor allem pfälzischen Metallandschaft zu werfen.
Der Metal Garagen Festival Chef Uwe kontaktierte mich ob ich nicht Lust hätte eine Review über die neue CD „This World ends in Chaos“ der deutschen Power Metaller von WARCHILD zu schreiben.
Klar warum nicht, ist ja auch musikalisch genau mein Beuteschema und die Band kommt auch hier aus der Ecke, nämlich aus Kaiserslautern, von daher war die Zusage schnell da.
Schwieriger wurde es dann mit der Promo….die CD war schnell bei mir, aber liebe Herren von WARCHILD wie soll man denn eine gescheite Rezi schreiben wenn man so gut wie keine Infos, Videos oder sonstiges Promomaterial hat, findet oder bekommt??
Sorry, da gibt es auf jeden Fall noch Luft nach oben!!
Die Kurzfacts die ich finden konnte sind auf jeden Fall, das die Band bereits 1991 gegründet wurde und der Gründer/Gitarrist Henry Kubon ist die einzige Konstante in der Band seitdem.
Aktuell noch mit dabei sind Sänger Markus Roth, Gitarrist Christian Benz, Schlagzeuger Andreas Schmitt, Bassist Dean Benz sowie Marco Dietrich an den Keys.
Das neue Album ist das dritte komplette Album der Band, die anderen erschienen mit „Open Fire“ 2000 sowie mit „Frozen Dreams“ 2006.

So, mehr Infos gibt es leider nicht, daher kommen wir mal fix zum ersten Track dem Intro „Excitatio“. Dieses ist „nur“ ein atmosphärisches, instrumentales Intro. „The Fear“ gibt dann etwas mehr Aufschluss womit wir es anno 2025 zu tun haben. Relativ klassischer Power Metal, weit ab vom heutigen Bombast Power Metal ala SABATON, WARKING etc. Sänger Markus hat eine schöne raue Stimme die gut zur Mucke passt. Der Chorus sitzt hier auch gut, also fix weiter zum nächsten Track.
Der Bandtrack „Warchild“ gehört dann eher zu epischen Sorte, ist wesentlich langsamer als der Vorgänger und braucht etwas, um in die Gänge zu kommen.
Eine gute Mischung aus beiden Tracks bildet dann der nächste Hit der Titeltrack „This World ends in Chaos”. Hier stimmt die Mischung aus Melodic und Härte wieder perfekt. So kann es bitte weitergehen!
Geht es auch erstmal, denn “Alive Alone” ist ordentlich gemacht, bietet sanfte Keyboardunterstützung was ein willkommener Farbtupfer ist, und geht gut ins Ohr.
Im Mittelteil gibt es dann mit “Total change” und der Powerballade “Of Love and Pain” noch zwei weitere sehr ordentliche Tracks zu entdecken.
Eine weitere tolle Powerballade hat sich mit „Nothing is forever“ noch im letzten Drittel versteckt bevor die Scheibe mit dem düsteren „Die Alone“ dann zu Ende geht.

Boah, was mache ich denn jetzt mit den Jungs von WARCHILD und ihrem neuen Album. Tatsächlich überzeugt man leider nicht komplett, dafür sind einige Songs hier eher im Standardmetalbereich anzusiedeln und zünden nicht so richtig durch bzw. erst nach dem x Durchlauf…das macht es sehr schwer heutzutage in der breiten Veröffentlichungsmasse aufzufallen!
Die mangelnde Promotion zum Album dürfte dazu leider ihr übriges tun.
Ein paar sehr ordentliche Tracks haben die Jungs aber auf jeden Fall am Start und das man seit den 90igern die Metalfahne hochhält muss man ihnen ebenfalls hoch anrechnen.
Solide 6,5 Punkte schlussendlich für den neuen Diskus, Bandfans dürfen aber gerne noch 1 Punkte oben drauf rechnen!

Julian

Kein Video

 

 

 

ALTERIUM – Stormrage

Trackliste:

01. Stormrage
02. Sui
03. Paradise Lost (Symphony X Cover CD Bonus Track)
04. Of War and Flames (Orchestral Version CD Bonus Track)

 

 

 

 

Spielzeit: 20:13 min – Genre: Power Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 25.07.2025 – Page: www.alterium.band

Keine Wertung

2022 durch Ex KALIDA Sängerin Nicoletta Rosellini ins Leben gerufen begeisterten die italienischen Power Metaller von ALTERIUM vor gut 1 Jahr die Metalanhängerschaft mit ihrem Debütalbum „Of War and Flames“ welches über AFM Records veröffentlicht wurde.
Nachdem AFM Records keine eigenen Veröffentlichungen mehr plant steht die Band aktuell ohne Label da, welch Schande, zugreifen Labelchefs, und veröffentlicht dieser Tage auf eigene Faust ihre neue EP „Stormrage“ welche die Wartezeit auf ein neues komplettes Album überbrücken soll.
Wer sich in der Computerspielbranche auskennt, Stormrage ist ein bekannter Charakter aus dem Warcraft Universum.
Ich mochte auch schon das Debütalbum sowie die bisherigen Arbeiten von Fronterin Nicoletta von daher war es für mich selbstverständlich mich auch der neuen EP genauer zu widmen.

Eröffnet wird die EP eben durch den Namensgebenden Opener „Stormrage“. Ein Power Metaltrack den man so direkt schon von der Band irgendwie erwartet. Etwas verspielt, etwas symphonisch aber immer mit dem notwendigen Druck und Melodic. Sehr schön!
Auch der nächste komplett neue Track „Sui“ ist absolut hörenswert. Hier geht es wesentlich härter zur Sache als noch beim Opener. Eine leichte Spur von Modern Metal ist hier hörbar, aber immer ist die Power und Symphonic mit dabei und spielt eine große Rolle. Der Opener gefällt mir aber etwas besser, passt besser zu den Songs vom Debüt irgendwie.
Zu „Paradise Lost“ den „SYMPHONY X Cover muss man eigentlich gar nicht viel sagen, toll umgesetzt mit weiblichem Gesang und der notwendigen Demut. Klasse Version des Longtracks.
Der Titeltrack des Debütalbums „Of War and Flames“ kommt nun nochmal aufs Tablett und ja diese neue Interpretation mit wesentlich mehr Orchester und weniger Härte als die Urversion macht durchaus Sinn, lässt sich auch super hören und passt natürlich auch perfekt zur Band und zum Stil!

Nach dem Labelende von AFM Records war ich etwas besorgt um einige dort ansässige Bands, so auch bei ALTERIUM! Schön, dass die Band nicht in den ewigen Jagdgründen verschwunden ist und mit dieser EP ein sehr ordentliches Lebenszeichen sendet.
Ich bin dann sehr gespannt, wo man Label technisch unterkommt, verdient hätte die Band auf jeden Fall wesentlich mehr Aufmerksamkeit und freue mich aufs nächste komplette Album.
Aufgrund der geringen Songanzahl wäre es aber ungerecht hier Punkte zu vergeben.
Die Band ist diesen Sommer auch auf einige Festivals zu sehen und spielt Konzerte, sollte man sich auf jeden Fall ansehen, wenn man die Gelegenheit dazu hat und der Mucke etwas abgewinnen kann!

Julian

 

NASTYVILLE – Rebirth

Trackliste:

01. The Journey Of Rebirth
02. Power To The People
03. Run Wild, Rev High
04. Rockin‘ Through The Night
05. Unstoppable
06. We Give It All
07. Miss You
08.Yellow Schoolbus
09. Stay Out, Stay Out
10. Sex O’Clock
11. Rock N Roll Experience

Spielzeit: 40:36 min – Genre: Hard Rock – Label: Rockshots Records – VÖ: 06.06.2025 – Page: www.facebook.com/nastyvilleofficial

 

Nach der dänischen Dampframme ANIMALYZE kommt nun das zweite Hard Rock Brett dran, NASTYVILLE ist mir zwar vom Namen her ein Begriff, ich kann mich aber nicht erinnern bis jetzt einen Song von den Italienern gehört zu haben.

Zu den Italo Rockern gehören Mark Lee an Mikro, Dave Wild und Dega an den Gitarren, The Horv an Bass und Chris Tabeat an den Drums. Die Namen erinnern mich irgendwie an die Kumpels von SANDNESS. Mir liegt hier das vierte Album vor, und der Anfang macht neugierig was die Band schon in der Vergangenheit auf Tonträger gebrannt hat. Im Begleittext steht für Fans von CRASHĪET, HARDCORE SUPERSTAR und THE DEAD DAISIES?!? Das kann ich nicht bestätigen, die meisten Berührungspunkte haben NASTYVILLE mit HELL IN THE CLUB und WHEELS OF FIRE und zwar genau da, wenn man will kann man noch wenns heftiger wird BURNING RAIN hinzu nehmen und das war es dann auch schon.

Mark hat ein Stimme die mich an einen Mix aus Michele Luppi und Dave von HELL IN THE CLUB erinnert. Wobei beide von mir aufgezählten feinere Stimmen haben die nicht so im Dreck wühlen wie Mark. Die Gitarren sorgen für riffbetonten Hard Rock der in keiner Lage mit den 6-Saiten geizt. Der Bass geht in Ordnung und das Schlagzeug hält sich zurück, ist allerdings bei der Zurückhaltung auch sehr auffällig umgesetzt. Die Produktion kann man lassen, in den Höhen könnte mehr Dynamik drin sein ist aber nicht unbedingt nötig.

Der Stil bewegt sich im guten alten Hard Rock der sehr klassisch mit einer Glam Note rüber kommt. Die Vergleiche mit HELL IN THE CLUB und WHEELS OF FIRE sind unüberhörbar ob es jetzt einen Vor- oder Nachteil darstellt muss und soll jeder für sich entscheiden. Allerdings haben es NASTYVILLE nach dem Brett von ANIMALYZE sehr schwer ins Ohr zu gehen, nicht falsch auffassen, cool und gut ist NASTYVILLE auch, aber die Dänen haben mir gerade ein Brett vorgelegt das es in sich hatte.

Die Italiener können auf ihrem vierten Album eine überzeugende Leistung abliefern und beweisen das cooler Hard Rock durchaus auch aus Italien stammen kann.

„The Journey Of Rebirth“ ein Intro – braucht es nicht unbedingt, „Power To The People“ macht Lust auf mehr, klingt spannend und macht neugierig. „Run Wild, Rev High“ ein heftiger Hard Rocker mich leichter Glam Note, „Rockin‘ Through The Night“ flott in den Strophen chaotisch im Refrain kommt Ordnung rein. „Unstoppable“ hier wird es spannend und melodisch, „We Give It All“ ein Rocker mit geilem hypermelodischem Refrain. „Miss You“ ein Rocker mit sehr viel Drama und Tiefgang, „Yellow Schoolbus“ obwohl Chaos herrscht kommt das Ding sehr gut an. „Stay Out, Stay Out“ und noch ein Intro für den erotischen Nachfolger, „Sex O’Clock“ könnte durch aus auch von HELL IN …. stammen, „Rock N Roll Experience“ ein Glam Rocker mit eingängigen Refrain.

Balle

ANIMALYZE – PowerHouse

Trackliste:

01. Powerhouse
02. Hunter Of The Night
03. Beauty Is A Killer
04. Trigger For Love
05. Hot But Dangerous
06. Wild For Free
07. X Medication
08. Pleasure & Pain
09. Dr. Chemical
10. Kings Of The Night

 

Spielzeit: 39:41 min – Genre: Hard Rock – Label: Steelheart Records – VÖ: 09.06.2025 – Page: www.facebook.com/officialanimalyze

 

ANIMALYZE stammen aus Dänemark und wollen mit ihrem Debütalbum „Powerhouse“ einen überzeugenden Start hinlegen. Zur Band gehören Vikki Mahrt am Mikrofon, Clay Ronson an den Gitarren, Mike Lauren am Bass und Chris Clark an den Drums.

ANIMALYZE machen Hard Rock der alten Schule, sehr tief in den 80ern verwurzelt wird jedes Klischee hervor geholt und damit gespielt. Egal wie man dazu steht, es macht einfach nur Spaß wieder mal Mucke zu hören die auch sehr gut ab Mitte der 80er Jahre stammen könnte. Vikki hat eine raue und nur so vor Dreck triefende Stimme die nur für diesen einen Zweck gemacht ist, Hard Rock zu vertonen. Wo die Einflüsse liegen habe ich schon geschildert, die Stimme reiht sich irgendwo zwischen Derek Davis von BABYLON A.D., Derek Welsh von MCQUEEN STREET und was weiß ich noch wo ein. Ideal für Hard Rock, die Stimme passt einfach wie das Auge auf die Faust zum Sound von ANIMALYZE. Die Gitarren kommen sehr kernig mit Schmackes aus den Boxen geblasen, weder auffrisiert noch auf Steroiden, sondern in der richtigen Dosierung um im Hard Rock überzeugend zu sein. An den Gittis gibt es keinen Grund auch nur einmal den Zeigefinger zu heben. Der Bass ist nicht so deutlich da, könnte ein wenig tiefer gestimmt sein und einen Zacken aggressiver kommen. Die Drums machen dafür einiges an Boden gut und treiben wie Sau. Die Produktion geht in Ordnung, hätte aber ein wenig mehr Wärme vertragen können, wenn der Sound schon tief in den 80er wurzelt hätte man die Produktion ein wenig an Röhrenverstärker Sound angleichen können. Aber das ist meckern auf Kleinigkeiten Basis.

So Jungs und jetzt kommt es sehr Dick mit der groben Keule für Euch, der Sound lehnt sich an die Helden der Vergangenheit an. Als grobe Richtung gebe ich mal die Anfänge von DEF LEPPARD, BABYLON A.D., MCQUEEN STREET, TORA TORA, DIRTY LOOKS, LION, RED DAWN und ein bisschen AC DC an. Wer die Bands geil findet wird bei ANIMALYZE feuchte Augen bekommen, das Ding geht sowas von auf die Nuschel das es für den Arzt schon zu spät ist.

Egal wie cool die Mucke ist, wir sind im 21. Jahrhundert und im digitalen Zeitalter da sollten über 40 Minuten drin sein, deshalb ziehe ich einen halben Punkt ab.

Mit „Powerhouse“ gelingt ein sehr guter Einstieg, mit Dampf und Power geht es los „Hunter Of The Night“ der nächste 80er Kracher, hätte damals ein Hit werden können. „Beauty Is A Killer“ macht Spaß das Teil, „Trigger For Love“ hier schwingt der Gitarren Hero Clay auch das Mikro an den Lead Vocals, kann als Song und von den Vocals überzeugen. „Hot But Dangerous“ macht genau das was er soll, für Alarm im Gehörgang sorgen, „Wild For Free“ kommt so trocken das der Furz schon staubt. „X Medication“ man könnte denken das Doug Aldrich die Elektroaxt schwingt, cooler Rocker, „Pleasure & Pain“ simpel aber effektiv gestrickter gewalt Rocker. „Dr. Chemical“ ein Retro Rocker der damals auch etwas hätte reißen können, „Kings Of The Night“ hier lässt Clay die Axt fliegen und macht Laune.

Balle