1ST AVENUE – Tears And Triumph (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Intro / Going For Gold
02. Heaven In Your Arms
03. When The Night Is Gone
04. Out Of Reach / Out Of Touch
05. Once In A Million Years
06. Never Too Late To Live
07. Hurt Before
08. You Forsake Me
09. Help Me Out
10. Tears And Triumph

 

Spielzeit: 49:11 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: Indisc – VÖ: 1992 – Page:

Logbuch des Rock aus der Eurozone, man schrieb das Jahr der Sternzeit 1992 und eine niederländische Band mit Namen 1ST AVENUE bog aus der Milchstraße ab in Richtung Erde um dort einen Hit zu landen. Leider zum schlechtesten Zeitpunkt, den ein Jahr zuvor übernahmen die Endzeit Outlaws von NIRVANA die Musikwelt im Sturm ein und verdammten alle Traditionalisten zum existieren auf dem Abstellgleis. Und genau ein Jahr danach kamen 1ST AVENUE mit ihrem Debütalbum „Tears And Triumph“ aus dem All geschossen um das Hauptgleis wieder zu erobern, leider völlig erfolglos wie uns die Vergangenheit gezeigt hat.

Zu den damalig kosmischen Rockpiratonauten zählten Peter Strykes am Mikrofon, Gil Lopez an den Gitarren, Joby Bosboom an den Tasten, Ariko Bommer an Bass und Nop Ton an den Drums. Außer bei Peter Strykes und Nop Ton die beide für kurze Gastspiele bei Robby Valentine zu haben waren ist mir nichts bekannt.

Peter Stimme hat ein besondere Ausstrahlung die sich schlecht beschreiben lässt, am besten passt noch das sie einfach perfekt zum Rock von 1ST AVENUE passt. Die Gitarren kommen mit Biss rüber allerdings einen halben Schritt hinter den Keyboards, vor die Tasten kommt die Gitarre bei den sehr gut gebotenen Solos. Die Tasten sind im End ’80er Stil gehalten und verbreiten genau wie die Stimme und Gitarren sehr viel Spaß und überzeugen. Ab und zu kommen die Tasten auch mal als Piano oder Fanfare ausgeführt. Die Rhythmus Fraktion aus Bass und Schlagzeug halten sich zu Gunsten der vorderen Reihe vornehm zurück ohne dabei komplett in deren Schatten zu stehen. Die Produktion hat eine leichte Schlagseite in die Höhen ohne dabei aus dem Rahmen zu fallen.

Der Stil auf „Tears And Triumph“ hat einen Klang der typisch für Bands aus den Niederlanden ist und der sich nicht so einfach beschreiben lässt. Wer sich mal VANDENBERG, ROBBY VALENTINE, VENGEANCE, ZINATRA , TERRA NOVA , AQUILA oder UNDERCOVER anhört und dann 1ST AVENUE weiß danach was ich damit zum Ausdruck bringen möchte. Nur sind eben einige der genannten auf der härteren Schiene unterwegs und die anderen in der selben Spurrinne wie 1ST AVENUE. Allerdings alle mit dem selben Feeling wie es nur Bands aus unserem Nachbarland besitzen. Egal ob 1ST AVENUE jetzt mal auf dicke Hose oder Gefühl machen jeder Song ist ein Volltreffer und finden öfters seinen Weg in meinen Player. Die meisten Songs bewegen sich im AOR während einige im Melodic Rock wildern und da voll ab gehen. Balladen sind auch reichlich vertreten und sollten so für jeden Rock Musik Fan etwas zu bieten haben. Die besten Vergleichspunkte bieten ZINATRA, AQUILA, TERRA NOVA und UNDERCOVER, wer sich angesprochen fühlt, manchmal kann man von beiden Alben ein Second Hand Exemplar zu einem günstigen Tarif erstehen, eine längere Suche nach einem Tonträger kann sich durchaus lohnen. Auf dem einen oder anderen Streamingdienst sollte auch Material von 1ST AVENUE zu finden sein. Musikalisch gibt es bei beiden Alben nichts zu meckern, dass Debütalbum ist geringfügig besser als das zweite Album aus 1994.

„Intro / Going For Gold“ wird von einem atmosphärischem Intro von 1:49 Minuten eingeleitet um dann in einen geilen Rocker über zu gehen, „Heaven In Your Arms“ eine gefühlvolle Ballade. „When The Night Is Gone“ ein cooler Rocker mit Keyborad Fanfaren und göttlichem Refrain, „Out Of Reach / Out Of Touch“ wird von einem fast 3-minütigen von Piano getragenen Intro eingeleitet bis dann der Song so richtig abgeht und zu einem fast schon im Hard Rock wilderndem Highlight mit allem was es dazu braucht mutiert. „Once In A Million Years“ ein Rocker mit vielen gefühlvollen Momenten, „Never Too Late To Live“ ein Melodic Rock Monster. „Hurt Before“ eine starke und dramatische Powerballade, „You Forsake Me“ fängt soft und dramatisch an bis er ab Minute 1:18 langsam anfängt sich zu einem Melodic Rocker zu steigern und dann voll auf die Glocke zu zielen. „Help Me Out“ hier wird es flott und wild, „Tears And Triumph“ zum Abschluss gibt es nochmal AOR Made in Holland.

Balle

FOLKSHILFE – Bunt

Trackliste:

01. Schritt für Schritt
02. Verliebt
03. Therapie
04. Weit weg
05. Owa vom Gas
06. Home / Dahoam
07. Ana für Olle
08. Oppertunist
09. Ohne di
10. Schau auf di

 

Spielzeit: 31:12 min – Genre: Austro-Pop-Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 25.04.2025 – Page: www.facebook.com/folkshilfe

 

Vor etwas Zeit sah ich das Video „Owa vom Gas“ der österreichischen Band FOLKSHILFE, und dachte mir das ist so gar nicht mein Stil, hört sich aber nicht mal übel an. Als ich dann noch gelesen habe das das Trio bei mir in der Nähe Live spielt ließ ich mir das nicht entgehen. Als ich die Drei Live gesehen habe, und die Stimmung mitbekam die erzeugt wurde, entschied ich mich das Album zu reviewen.

Zum Trio gehören Paul Slaviczek an Gesang und Gitarre, Florian Ritt an Gesang und Harmonika sowie Gabriel Fröhlich an Gesang und Drums.

Die Harmonika ist ein Exot im Pop-Rock, allerdings zeigt auch der Erfolg von Andreas Gabalier das sich dieses Instrument sehr gut in den verschiedenen Stilen einbinden lässt ohne das es als Fremdkörper wirkt. Mit diesem Instrument bekommen die Songs einen ganz speziellen Touch der sehr gut klingt und in Kombination mit Gitarre und Drums ein positives Gesamtbild ergibt.

In die Produktion werden auch elektronische Spielereien eingebunden wie Synthesizer und Drumcomputer, Live kommen nur drei Instrumente neben den Stimmen zum Einsatz, die aus Gitarre, Harmonika und Drums bestehen und entfalten trotzdem eine extreme Charme offensive. Auf dem Album „Bunt“ kommt mehr Pop Anteil dazu, die Gitarre ist aber immer noch sehr gut hörbar damit man FOLKSHILFE gerade noch als Pop-Rock bezeichnen kann. Es wird auch mal wie bei „Owa vom Gas“ Reggae mit in den Bandsound gemixt was sich wirklich verrückt geil anhört. Bei der Hymne „Home / Dahoam“ gibt es ein Duett in zwei Sprachen, mit Avec die ihren Part in englisch singt und der Austria Dialekt wird von der Band übernommen

Stimmlich ist jeder der gerade die Leadvocals übernimmt auf einem sehr hohen Level, der doch sehr starke Österreicher Dialekt schwebt über jedem Text. Für mich als Bayer, da ich Grenznahe lebe und mich auch öfter mal in Oberösterreich aufhalte, gibt es keine Probleme diesen Dialekt zu verstehen, das könnte natürlich nördlich des Weißwurschtäquators anders aussehen. Die Gitarren sind immer da, mal ein wenig weiter im Vorder- oder Hintergrund, dafür steht neben den Stimmen die Harmonika im Mittelpunkt. Die Produktion hat Druck und gibt keinen Anlass für Negative Stimmung. Vergleichen kann man „Bunt“ mit einer poppigen Version von ANDREAS GABALIER, STS, WOLFGANG AMBROS und OPUS die auch über die Grenzen hinaus Erfolge feiern konnten/können.

Wer mal was anderes hören möchte was äußerst attraktiv klingt sollte mal bei FOLKSHILFE vorbei schauen, egal ob Live oder auf Konserve. Einzig die kurze Laufzeit mit 31 Minuten ist ein Kritikpunkt.

„Schritt für Schritt“ startet heiter und poppig, „Verliebt“ ein Song mit viel Gefühl und Charme. „Therapie“ ein starker Song mit cooler E-Gitarre, „Weit weg“ hier kommen die Gitarren voll zur Geltung. „Owa vom Gas“ ein entspannter Reggae Song der entschleunigt, „Home / Dahoam“ ein cooler zweisprachiger Titel der überzeugt. „Ana für Olle“ hier wird Reggae Rhythmus und Vibe mit Pop gemischt, „Oppertunist“ poppige Grundtöne werden von der Gitarre begleitet – mit sozialkritischem Text. Mit „Ohne di“ und „Schau auf di“ kommen zwei Songs mit sehr emotionaler Stimmung und auch Texten die an Balladen erinnern.

Balle

BUCKCHERRY – Roar Like Thunder

Trackliste:

01. Roar Like Thunder
02. When The Sun Goes Down
03. Come On
04. Talking Bout Sex
05. Blackout
06. I Go Boom
07. Set It Free
08. Hello Goodbye
09. Machine Gun
10. Let It Burn

 

Spielzeit: 31:43 min – Genre: Hard Rock – Label: Earache – VÖ: 13.06.2025 – Page: www.facebook.com/buckcherry

 

Wow BUCKCHERRY kommen trotz ständiger Liveaktivitäten doch tatsächlich noch dazu ihr elftes Studioalbum aus dem Ärmel zu zaubern. BUCKCHERRY das sind die charismatische Stimme, Mikrofonbändiger und Gitarrist Josh Todd, Steve Decanay und Billy Rowe an den Gitarren, Kelly LeMieux an Bass und Franciz Ruiz an den Drumsticks.

Was machen BUCKCHERRY anders als andere Bands.
Fakt 1, sie existieren noch
Fakt 2, sie machen Hard Rock der sofort ins Ohr geht
Fakt 3, sie haben sehr viel Dreck in ihrem Hard Rock
Fakt 4, sie haben einen Frontmann mit charismatischer Stimme
Fakt 5, sie haben es einfach drauf geile Songs mit Melodien zu produzieren
Diese fünf Fakten haben BUCKCHERRY seit ihren Anfangstagen als sie noch keiner kannte auf der Haben Seite. Der Druckvolle Sound der Produktionen bildet da keine Ausnahme.

Joshs Stimme ist immer noch unter allen anderen erkennbar und hat ihren eigenen Stil, entweder man mag sie oder nicht. Er agiert auf einem kraftvollen Niveau das selbst einige der ganz großen in den Schatten stellt, Beispiele werden jetzt von mir keine genannt um keinen Zündstoff aufkommen zu lassen. Am meisten Ähnlichkeit weist Joshs Stimme mit Dan Reed auf und geht voll nach vorne. Der Hard Rock von BUCKCHERRY kann am besten mit CINDERELLA, GUNS N‘ ROSES, AC DC und noch vielen mehr verglichen werden, aber nur verglichen den der Stil ist und bleibt BUCKCHERRY und das ist auch gut so. Wer auf Hard Rock mit Groove und Drive steht sollte BUCKCHERRY als eine der ersten Anlaufstellen ins Auge fassen, aber auch wer auf klassischen Hard Rock ab Mitte der 1980er Jahre steht und die oben genannten Bands zu seinen Favoriten zählt.

BUCKCHERRY liefern mal wieder Hard Rock zum niederknien mit nur einem kleinen Kritikpunkt, der in der kurzen Laufzeit von unter 32 Minuten liegt.

„Roar Like Thunder“ ein flotter Start in das Album, „When The Sun Goes Down“ ein Rocker mit abgehacktem Riffing. „Come On“ ein Melodic Monster und Hightlight „Talking Bout Sex“ ein Stampfer der alles platt macht. „Blackout“ hier schwingen die Gitarren die Blues Peitsche, „I Go Boom“ mit angedeuteten Bläsern und einem chaotisch genialem Keyboard. „Set It Free“ ein traumhafter Song und Hit. „Hello Goodbye“ befindet sich irgendwo zwischen Power Ballade und Softi. „Machine Gun“ marschiert da hin wo andere gerne wären – an die Spitze, „Let It Burn“ erinnert an alte ZZ TOP auf Speed.

Balle

GOTTHARD und Y&T am 23.05.2025 im Ruhr Kongress in Bochum // am 29.05.2025 im Circus Krone in München

GOTTHARD und Y&T am 23.05.2025 im Ruhr Kongress, Bochum (Bonne)

In schöner Regelmäßigkeit, beehrt die renommierte Band GOTTHARD auch die Konzerthallen in Deutschland, aktuell mit ihrem neuen Album „Stereo Crush“ im Gepäck.
Zugleich sicherte man sich die Dienste der amerikanischen Legenden von Y&T als Special Guest

Y&T , um ihren charismatischen Frontmann Dave Meniketti, erwischen mit „Don’t Stop Runnin“ und „Don’t Be Afraid Of The Dark“ einen guten Start. Meniketti ist stimmlich gut in Form, gleiches gilt für sein Gitarrenspiel. Die Setliste ist gut gewählt und mit vielen Klassikern bestückt. Nach einer knappen Stunde beendet „Forever“ den viel umjubelten Auftritt dieser legendären Band. Auch 2025 haben sich Y&T das Prädikat „wertvoll“ in Sachen Live-Aktivitäten verdient. Bleibt zu hoffen, dass Meniketti und Co eine neue Studio-Langrille nachlegen.

GOTTHARD mussten im Vorfeld, auf Grund von gesundheitlichen Problemen ihres Frontmanns Nic Maeder , die Gigs in Saarbrücken und Mailand absagen, aber zum Konzert in Bochum, war Maeder wieder in stimmlich guter Verfassung. Die Setliste beinhaltet eine gute Mischung aus Material des aktuellen Albums „Stereo Crush“ und natürlich alten Klassikern aus der Steve Lee-Ära. Auch wenn es Maeder hier und da anzumerken ist, dass er vorab erkrankt war, so kämpft sehr sich sehr souverän durch alle Titel. Klassiker wie die Balladen „Heaven“, „One Life, One Soul“ oder „Lift U Up“ und „Angel“ dürfen auch trotz neuer Songs nicht fehlen. Standesgemäß wird der Set mit „Mighty Quinn“ beendet.

Fazit: Beide Bands lieferten dem anwesenden Auditorium einen großartigen Konzert-Abend im gut gefüllten Ruhr-Kongress in Bochum ab. Der Auftritt von Y&T hatte fast schon nostalgische Züge, aber auch die Eidgenossen konnten überzeugen. Beide Daumen hoch für einen tollen Gig.

Text und Bilder: Bonne

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GOTTHARD und Y&T am 29.05.2029 im Circus Krone, München (Balle)

Am 29. Mai kamen GOTTHARD in den Circus Krone in München, nachdem die Schweizer Rocker ihr 15 Studioalbum „Stereo Crush“ veröffentlicht haben befinden sie sich jetzt auf der gleichnamigen Tour. Nachdem GOTTHARD die beiden Shows in Mailand und Saarbrücken absagen mussten wurde die Tour fortgesetzt und am Vatertag war dann München an der Reihe. Als zweite Band dabei war die amerikanische Rock-Legende Y&T die seit einer gefühlten Ewigkeit erfolgreich den Rock Bereich unsicher machen. Da ich GOTTHARD letztes Jahr auf dem Rock Antenne Sommerfest gesehen habe und mich die Live Qualität überzeugt hat waren wenig Überraschungen zu erwarten, umso gespannter war ich auf Y&T wie sich die US-Boys auf der Bühne schlagen und welche ihrer zahlreichen Hits es auf die Setlist schaffen würden.

Y&T eröffneten mit einem sehr gut gelaunten Dave Meniketti den Abend. Wie von mir erwartet kamen die Hits „Don’t Stop Runnin’“, „Don’t Be Afraid Of The Dark“, „Mean Streak“, „Summertime Girls“ und „Black Tiger“ Live dran. Allerdings spielte es keine Rolle welchen Song Y&T spielten, jeder kam beim Publikum sehr gut an und wurde abgefeiert. Dave hat immer noch diese faszinierende Stimme die ihn seit Anfang seiner Karriere begleitet, weder schlechter noch besser, genau so wie man ihn von den Alben her kennt. An der Gitarre war er auch eine Macht genau wie der zweite Gitarrist John Nyman leistete sich auch keinen hörbaren Fehler. Der Bassist Aaron Leigh spielte mit seinem Tieftöner den Poser aus der ersten Reihe, ich musste während des Konzertes öfter an einen jungen und dunkelhaarigen Stig Pedersen von D-A-D denken, der die Bezeichnung des Posens definiert haben muss. Mike Vanderhule an den Drums spielte das Tier das außer Kontrolle zu sein schien und bearbeitete mit seinen Sticks die Felle auf eine sehr energische Art. An den Backing Vocals war die gesamte Band auf einem sehr hohen Level das man keinen schiefen Ton hören konnte. Y&T spielten sich souverän durch ihren Set und bewiesen das sie zu den besten Hard Rock Acts auf dem Planet gezählt werden dürfen.

www.facebook.com/YandTRocks

Nach der Umbauphase kamen die Schweizer Riff Rocker auf die Bühne und sorgten dafür das der Circus Krone Bau fast eingestürtzt wäre. Mit einem druckvollen Sound auf ihrer Seite machten GOTTHARD von Anfang an klar das sie wissen wie der Hammer geschwungen wird und werden muss. Man merkte Nic nichts von der Virusinfektion an die für die Absagen der beiden Konzerte in Mailand und Saarbrücken gesorgt hatte, er hinterlies am Mikrofon einen mehr als beachtlichen Eindruck. Die beiden Gibsons von Leo Leoni und Freddy Scherer sorgten für die richtige(n) Härte und Druck im Gehörgang. Marc Lynn am Bass war eine Wand die nichts erschüttern konnte, während Keyboarder Ernesto Ghezzi einen auf ungeschminkten KISS Demon Gene Simmons machte und seine Zunge öfters zeigte, an den Tasten aber verdammt gut war. Flavio Mezzodi auf dem Hocker trieb alles vor sich zur Schlachtbank her. Und fertig ist der kraft- und druckvolle Sound von GOTTHARD der falls es mal sein sollte und das gleichnamige Bergmassiv zum Einsturz kommt dafür verantwortlich sein könnten. Der Y&T Drummer kam mal vor die Bühne und shakerte mit Leo rum, zudem interagierte Leo sehr oft mit der linken Seite. Nic schnappte sich auch mal eine Gitarre wenn es der Song erforderte. Die Songauswahl des Accusticmedleys wurde von einer Dame aus dem Publikum ausgewählt. Das Medley wurde nur von der Akustischen und Tasten begleitet. Während des Drumsolos setzte sich Leo neben einen Zuschauer in eine der Logen. Bei „Lift U Up“ ließ sich Nic auf den Schultern eines Crewmitgliedes durchs Publikum tragen, dies zeigte das die Band keinerlei Berührungsängste besitzen oder Leutescheu sind und so ihre Verbundenheit mit ihren Fans zeigten. Ein verdammt starkes Konzert das GOTTHARD am Vatertag in München spielten und sich auf einen sehr hohem Niveau zeigten das ihren über 30-jährigen Erfolg bestätigte. Man darf gespannt sein was das nächste GOTTHARD Album mitbringt, da GOTTHARD für Beständigkeit stehen wird es wahrscheinlich genau das sein was jeder von der Band erwartet, Riff geschwängerter und grooviger Hard Rock sein.

www.facebook.com/Gotthard

Setlist

AI & I
Thunder & Lightning
All We Are
Stay With Me
Remember It’s Me
Mountain Mama
Every Time I Die
Accoustic Jam (Let It Rain, Let It Be, Fallen)
Burning Bridges
Anytime Anywhere
Boom Boom
Top Of The World
Rusty Rose
Heaven
Feel What I Feel
Lift U Up
One Life, One Soul
Hush
Quinn The Eskimo (The Mighty Quinn)

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

THE DEAD DAISIES – Lookin‘ For Trouble

Trackliste:

01. I’m Ready
02. Going Down
03. Boom Boom
04. Black Betty
05. The Thrill Is Gone
06. Born Under A Bad Sign
07. Crossroads
08. Sweet Home Chicago
09. Walking The Dog
10. Little Red Rooster

 

Spielzeit: 37:01 min – Genre: Heavy Blues Rock – Label: The Dead Daisies PTY LTD. / SPV – VÖ: 30.05.2025 – Page: www.facebook.com/TheDeadDaisies

 

THE DEAD DAISIES sind mit einem neuen Album zurück, nachdem mir die Band im November letzten Jahres das bis jetzt beste Live Ereignis beschert hat kehren sie mit dem Album „Lookin‘ For Trouble“ zurück. Es handelt sich um das erste reine Blues Album und nicht den wie von der Supergroup gewohnten angebluesten und groovigen Hard Rock der sofort ins Ohr geht und Live nochmal sämtliche Nachbrenner, Turbos, Kompressoren oder Lachgaseinspritzungen zündet, nein es wird entspannt oder eher doch nicht, wir werden sehen oder besser gesagt hören.

Zur momentanen Besetzung von den DAISIES zählen die Reibeisenstimme John Corabi, den Gitarristen Doug Aldrich und David Lowy, Bassist Michael Devin und das Tier, das Biest an den Drumsticks Tommy Clufetos (was der Live bringt ist nicht von dieser Welt). Als ich letztes Jahr die DAISIES in München Live gesehen habe wurde Doug durch Reb Beach vertreten da sich Doug einer Krebsbehandlung unterziehen musste.

Enstanden ist dieses Album während der Recording Session des letzten Albums „Light ‚Em Up“ und wer jetzt glaubt das es sich um entspannte Mucke der Duftmarke JOE BONAMASSA oder TITO das Tarantelgedings handelt liegt total schief gewickelt auf einer flaschen Umlaufbahn um den Player. Das Ding unterscheidet sich nicht sehr viel von den Alben die die DAISIES am Start haben. Sicher ist die Auslegung sehr Blues geschwängert das ist die Mucke der DAISIES ohnehin, doch auf „Lookin‘ For Trouble“ gibt es verdammt geilen Heavy Blues Rock zu hören der sowas von auf die Zwölf geht das alles zu Spät ist und man die vierte Turmuhrglocke nicht mehr mitbekommt. Von wem die Songs jetzt im Original sind kann ich nicht beantworten, da auch im Promotext keine Angaben gemacht werden, allerdings handelt es sich jeweils um die Favoriten der DAISIES die sie in einer Art Jamsession eingespielt haben. Mark Denkley fragte mich letzten Samstag während ihrer Album Realease Party zu „Vertigo“ in München ob ich das Album schon gehört habe, dass ich verneinen musste, meinte er das es verdammt geil wäre und ein MUSS ist es anzuhören.

Also hier ist es nun das „Lookin‘ For Trouble“ Album das so verdammt geil sein soll, beim ersten Hören kann ich keinen Grund oder Anlass finden dem zu widersprechen. Es sei denn die sich komisch anhörenden Becken und Hochtöne die durch das Komprimieren in MP3 beschnitten wurden, sonst finde ich beim besten Willen keinen Grund die Musiker oder auch Songauswahl in irgend einer Art und Weise zu kritisieren. Einzig das beschneiden durchs komprimieren und die magere Laufzeit von 37 Minuten sind Negativpunkte die sich ein klein wenig auf die Bewertung auswirken, da gibt es in der B-Note leichten Abzug wie bei allen die unter 40 Minuten bleiben.

Die Songs sind sehr gut gewählt, und wurden mit allen Trademarks der DAISIES ausgestattet, ohne auch nur einmal zu wirken als ob die Band in fremden Gewässern fischen würde, nöö im ernst den Blues atmen die Protagonisten mit jeder Note ein und aus, nur eben nicht so stark ausgeprägt wie auf diesem Dreher hier, hier wird es bluesiger aber nicht unbedingt softer, die Gitarren von Doug und David regieren immer noch das Geschehen, John macht mit seinen Stimmbändern das was er am besten kann einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen. Der Bass gibt Zunder und feuert aus allen Saiten, Tommy an den Sticks spielt mal wieder das Biest und verhaut die Bespannungen der Drums nach Strich und Faden. Es kommen auch typische Blues Intstrumente zum Einsatz, wie etwa die Orgel, Piano oder Mundharmonika.

Die Produktion versprüht einen Hauch von Nostalgie und Retro Röhrenverstärker Flair, was dem Heavy Blues Rock sehr zu gute kommt.

„I’m Ready“ geht gleich mal im DAISIES Stil voll nach vorne, so stellt man sich geilen Heavy Blues Rock von den DAISIES vor, genau so muss datt sein, „Going Down“ hier rollt eine Dampfwalze über den Hörer weg das man nach dem Genuss vollkommen geplättet ist „Boom Boom“ hier kommt ein Blues Rotzer der besten Sorte – mit geilem georgel, „Black Betty“ so geil habe ich den Oldie noch nie gehört, mit dem Original oder auch am Original orientierten Covern konnte ich bis jetzt nie etwas anfangen, die DAISIES machen daraus einen oberaffengeilen Song. „The Thrill Is Gone“ hier kommt der erste sauschwere Blues Rocker der trotzdem überzeugen kann. „Born Under A Bad Sign“ der hört sich nach Chicago Blues Rock an. „Crossroads“ hier geht es in die Sümpfe der Südstaaten, besser geht es nicht, „Sweet Home Chicago“ hier liebäugeln die Jungs mit den BLUES BROTHERS. „Walking The Dog“ ein cooler Rocker mit Pianoeinlagen, „Little Red Rooser“ es geht wieder in den tiefsten Süden der Staaten in die Bayous in Louisiana und die Jungs feiern ein geile BBQ Fete mit lässiger Mucke.

Balle

SYCAMORE TREE – Scream

Trackliste:

01. Better Call Off The Search For My Soul
02. Brocken World
03. Heart Burns Down
04. Heart Is God
05. I Feel Tonight
06. I Scream Your Name
07. Let It Fade
08. Scream Louder
09. Time Will Tell
10. Wild For Fun
11. You

Spielzeit: 40:05 min – Genre: Easy Listening Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 30.05.2025 – Page: www.facebook.com/sycamoretreereykjavik/

 

Eine Promokontakt ließ mir mal ein Video mit dem Titel „Scream Louder“ der Band SYCAMORE TREE zukommen, mir viel als erstes das Auto auf das im Video zum Einsatz kam, es handelt sich um einen Mecedes Benz / 8 wenn ich mich nicht ganz verschaut habe. Aber nicht nur das Auto sondern auch der Song hinterließ bei mir einen Positiven Eindruck, ich dachte das skandinavische Feeling herauszuhören das ich bei etwa 90% der Bands aus Skandinavien wahrnehmen kann und mich in seinen Bann zieht. Und wie soll es anders sein, SYCAMORE TREE stammt aus Skandinavien genauer gesagt aus Island und besteht aus dem Duo Ágústa Eva Erlendsdóttir und Gunni Hilmarsson die ihr drittes Album an den Start bringen. Thematisch tauchen die 11 Songs in menschliche Erfahrungen ein, irgendwie ehrlich, elegant und voller filmischer Emotionen. Dafür steht das Duo SYCAMORE TREE und will die Musikwelt erobern. Mal sehen ob die 11 Songs mit dem was ich sonst so aus Skandinavien gewohnt bin mithalten können.

Leider gibt es im Promotext keine Angaben wer für welches Instrument verantwortlich war, einzig die Stimme verrät das Ágústa Eva für die Leadvocals verantwortlich ist. Ágústa Evas Stimme ist engelsgleich und sehr kraftvoll, egal wie sie den Text gerade vertont, egal ob gefühlvoll oder volle Power, die Stimme ist immer auf einem sehr hohem Niveau und überzeugt. Die Gesangsharmonien sind extrem ausgeprägt und fallen dadurch sehr stark auf. Mir fällt jetzt nicht wirklich ein Vergleich ein, vielleicht ein höher angesiedelte und nicht so raue Ann Wilson von HEART. Im Pop Bereich gibt es bestimmt einige mit denen man vergleichen könnte nur bin ich da nicht der richtige Ansprechpartner. Die Gitarren, ob jetzt Akustik oder Elektrik sind sehr feinfühlig mit viel Gefühl für Melodie und songdienlich eingesetzt worden. Die Tastenabteilung erinnert an MIKE OLDFIELD oder BOSTON mit leichtem Hang zum Pop hin. Dies ändert allerdings nichts an der Tatsache das es sich bei diesem Album um ein Easy Listening Diamanten mit Skandi Wurzeln handelt die sehr stark ausgeprägt sind und zu jeder Zeit hörbar über den Titeln schweben. Die Drums wirken wie aus dem Baukasten eines Synthesizers was nicht wirklich auffällt sondern nur wenn man mal genauer hinhört.

Der Musikstil kommt mir irgendwie sehr vertraut vor, nur fällt mir beim besten Willen nicht ein von wem ich diesen Stil kenne. Vom Tempo und Gefühl könnte man fast mit DARE vergleichen, nur die keltischen und britischen Einflüsse weglassen und man kann sich in etwa ein Bild von SYCAMORE TREE machen. Man muss nur wenn man die Einflüsse weg lässt starkes Skandi Gefühl und Feeling dazu denken und fertig ist eine geile Kombi die verdammt starkes Material am Start hat. Vielleicht kann man auch das Debütalbum von AMANDA MARSCHALL oder TORI AMOS mit sehr viel Skandi Gefühl als Vergleich heranziehen.

SYCAMORE TREE haben mit „Scream“ ein verträumtes Skandi Album geschaffen das mit allem aufwarten kann für das skandinavische Rockmusiker stehen, sehr viel Gefühl, starke Vocalarbeit, und einfach das können interessante Musik zu schreiben und auch zu vertonen. SYCAMORE TREE bilden hier keine Ausnahme.

„Better Call Off The Search For My Soul“ ein verträumter Rocker mit Akustikgitarre und geilen Vocalharmonien, „Brocken World“ ein traumhafter Song der mich an MR. MISTERs „Broken Wings“ im Skandigewand erinnert. „Heart Burns Down“ mit dezenten Gitarren und sehr ausgeprägten Piano klängen, „Heart Is God“ fängt von den Tasten poppig an bleibt dies auch bis fast zum Schluss da setzt dann mal eine dezente E-Gitarre ein. „I Feel Tonight“ hier kommt die Gitarre ab Anfang und nach den ersten Strophen wird es mal flotter und ein wenig heftiger, „I Scream Your Name“ hier spielen die Stimme und die Gitarren die Hauptrollen. „Let It Fade“ glänzt am Anfang schon mit einer verzerrten Gitti die Spaß macht und im Song so bleibt – ein Highlight, „Scream Louder“ der Song hätte in den guten alten 1980ern sehr viel erreichen können das nächtste Highlight – ein Hit. „Time Will Tell“ es wird wieder verträumt und gefühlvoll, „Wild For Fun“ erinnert von der Gitarre an U2, „You“ hier lässt MIKE OLDFIELD im vollen Skandiumfang grüßen, einzig die verzerrte Stimme will nicht ins Gesamtbild passen.

Balle

FOLKSHILFE am 23.05.2025 im Silo 1 in Töging am Inn

Vor einiger Zeit sah ich das Video „Owa vom Gas“ des österreichischen Austro-Pop-Rock Trios FOLKSHILFE und dachte mir das ist mal was Ganz anderes was ich sonst so höre, reviewe oder Live ansehe. Als ich mitbekam das die Truppe bei mir in der Gegend, im Silo 1 in Töging am Inn ein Konzert geben war es eigentlich perfekt mir die Musiker mal Live anzusehen und anzutesten ob sie genau das bieten was ich anhand des Videos vermutete. Ich vermutete das es sich um entspannte und lässige Mucke im Austro-Pop-Rock Stil handelt und was soll ich schreiben, das war es dann auch.

Zur Unterstützung war der aus Münsing aus dem Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen, stammende Mundart Liedermacher JAN WANNEMACHER dabei. JAN stand alleine mit Akustikgitarre und Mikrofonständer auf der Bühne, leider kamen die restlichen Instrumente wie Keyboard, E-Gitarre, Bass und Schlagzeug vom Band. Wie er selber sagte bedient er mit dem Fuß eine Loopstation, was schade ist da die Songs sich im Singer Songwriter Stil bewegen und da einige echten Instrumente mehr auf der Bühne gut getan hätten. Textlich geht es um alltägliches, sein Heuschnupfen oder die immerwährende Partnersuche, die er teils mit mehreren Augenzwinkern geschrieben und komponiert hat. Ganz nach Reinhard Mey und Fredl Fesl spielte Jan sein Set durch und hinterließ einen fast ganz überzeugenden Eindruck. Ganz überzeugt hätte er mit zwei bis drei Musikern mehr auf der Bühne, so blieb ein kleines Fragezeichen zurück.

www.facebook.com/janhanwan/

Nach der Umbaupause und dem finalen Soundcheck kam das Trio FOLKSHILFE auf die Bühne die ihren Stil als „Quetschn-Synthi-Pop“ bezeichnet, durch den gleichberechtigten Einsatz von Ziehharmonika und Akustik- und Elektrogitarre kommen die Titel auch rockiger rüber um als Pop-Rock durchzugehen, und Austro kommt durch den Dialekt zustande in dem die Band die Texte schreibt und auch verwendet. Das Trio hatte ab den ersten Takten die Zuschauer im fast überfüllten Silo 1 in Töging in der Hand. Mit viel vergnügen, Spielfreude und auch ein wenig Österreicher Schmäh bot das Trio das noch mit Schlagzeuger auf die Bühne kam eine sehr interessante Live Show deren Charme man sich nicht wirklich entziehen konnte. Die Drei bewegen sich von ihren Songs her irgendwo zwischen zwischen dem Volksrocker ANDREAS GABALIER, STS, WOLFGANG AMBROS und SEILER UND SPEER, die alle im deutschsprachigen Raum Erfolge feiern konnten oder immer noch können. Da ich unweit der österreichischen Grenze lebe, dort auch mal öfters unterwegs bin, des oberbayerischen Dialektes fähig bin ist das Verstehen der Texte in Mundart für Problem mich kein Problem, allerdings je weiter die Band in Richtung Norden kommt um so schwerer wird es die Texte zu verstehen. Die Texte sind teils kritisch, emotional oder auch mal von froher Natur, egal wie der Song nun textlich ausfällt die Drei haben sowohl ihr Instrument als auch die Texte voll im Griff und schaffen es mühelos eine Bombenstimmung in einen Konzertsaal zu zaubern. Wer die Möglichkeit hat sich selber mal von der Qualität des Trios zu überzeugen, nicht zögern selber einen Überblick über das Schaffen der Band machen und von den dreien verzaubern lassen. Ich für meinen Teil habe mit FOLKSHILFE einen kleinen Rohdiamanten entdeckt den es lohnt genauer betrachtet zu werden.

www.facebook.com/folkshilfe

Setlist

Kummama
Najo eh
Weit weg
Verliebt
Hau di her
Owa vom Gas
Maria Dolores
Ohne di
Therapie
Mir laungts
Schritt für Schritt
Simone
Schena Mensch
Alles in Me
Klassik Medley SAPT/K&R
Weit weg

Text und Bilder: Balle

 

GARY O‘ – Strange Behavior

Trackliste:

01. Get It While You Can
02. Just Another Pretty Boy
03. Call Of The Wild
04. Lonely Was The Night
05. What Are Friends For
06. She’s Just One Of The Boys
07. Watching You
08. Shade Of ’45
09. Young Love

 

 

Spielzeit: 42:38 min – Genre: AOR – Label: RCA – VÖ: 1984 – Page:

Ich weiß nicht mehr genau wann das war aber irgendwann Ende der 1980er lief mal eine Highschool Klamotte im TV ich glaube sogar im ORF mit dem Titel „Sommerferien Total Verrückt“ im Original „Meatballs III: Summer Job“ in dem kein geringerer als Patrick Dempsey noch als blutjunger Jüngeling als „Salamischwanz Rudi“ in wohl einer seiner ersten Rollen zu sehen war. In der Klomatte gabs reichlich Gags aber am meisten viel mir damals der Film wegen einiger starker Songs auf, diese Songs waren reinrassiger AOR und wie ich einige Jahre später in Erfahrung bringen konnte stammten drei Songs von dem Kanadier GARY O‘. Bei den erwähnten Songs handelte es sich um „Get It While You Can“, „Shade Of ’45“ und „Young Love“ vom 84er Album „Strange Behavior“ von GARY O‘. Kann auch sein das noch die Songs „She’s Just One Of The Boys“ und der Disco Hit „Watching You“ auf dem Soundtrack des Films zu hören waren. Die drei ersten vielen mir am meisten auf und ich verbrachte einige Zeit damit den Interpreten herauszufinden und die starken Songs auf irgend einem Tonträger ergattern zu können. Der Zufall half mir irgendwann zwischen den Jahren ab Ende ’91 bis ’93 als ich mal ein paar Exemplare der allseits beliebten „Munich City Nights“, „Rock Forever“ und „Bavaria’s Best“ semioffiziellen Sampler in die Hand bekam, nur um dort genau zwei der Songs von diesem Film zu finden. Den dritten fand ich auf einer Sampler Reihe aus den USA mit dem Titel „Heard It On The Radio“ also war mir ab da der Künstler bekannt, irgendwann trieb ich dann das Album „Strange Behavior“ als Vinyl auf und beim ersten Hören bekam ich ganz große Ohren was sich da für genialer AOR Stoff drauf befand.

GARY O‘ zeichnete sich damals für Lead Vocals, Gitarre, Bass und Synthy Bass und Keyboards verantwortlich, als zusätzliche Musiker waren Brian Bell und Lonnie Glass am Bass und Gary McCracken an den Drums zu hören. Die Backing Vocals kamen von GARY O‘, Brian Bell, Jim Campell, Stephen Glass und Doug Graham.

Die Vocals von GARY O‘ sind sehr markant und stark ausgeführt, er bewegt dabei in den mittleren bis in die halbhohen Lagen, ohne ganz oben zu nerven. Die Backing Vocals geben keinen Anlass auch nur einer negativen Bemerkung aufkeimen zu lassen. GARY wurde wenn es die Situation erforderte im Backround unterstützt. Die Gitarren haben Schmackes und Biss obwohl es sich beim Stil um sehr verspielten AOR handelt. Nur ist dieser verspielte AOR von einer sehr hohen Qualität und eine typische Mitte der 80er Jahre Scheiblette. Den Bass kann man nicht unterscheiden ob es sich nun um ein echten handelt oder doch aus dem Baukasten stammt, der ist gut da und kommt auch öfter mal richtig durch. Die Keyboards sind genau so wie man es von den 80ern erwartet sehr verspielt mal Fanfarenhaft, mal fast im Hammond Stil, als Piano oder einfach nur Keys aus dieser Zeit. Das einzige was ein wenig negativ auffällt ist das Schlagzeug, das klingt voll nach elektronischer Spielerei, verhindert allerdings auch nicht das die qualitativ hochwertigen Songs dadurch irgendwie schlechter oder unattraktiver klingen würden. Es fällt nur beim zweiten Hördurchgang auf wenn man mal mehr auf Details der Songs achtet.

Der Stil ist typischer Arena Rock nordamerikanischer Prägung, mit einem leichten Hang hin poppige Elemente in den Sound zu mischen, in den 1980er wurden sehr viele Filme mit dieser Art Mucke oder auch rockiger ausgestattet. Viele sehr starke Songs schafften es weder auf ein Album noch wurde der Soundtrack je veröffentlicht. Ich bin immer noch auf der Suche nach Soundtracks von Filmen wie „Madrid Connection“, „3:15 Die Stunde der Cobras“, „Monstertruck“ und dem Horror Slasher „Slaughterhouse“ die mit verdammt geilen Songs ausgestattet waren die man leider niergendwo finden kann, wer weiß ob die Interpreten überhaupt noch unter den lebenden weilen. Und genau hier baut GARY mit seinem Album eine Brücke auf die sich irgendwo zwischen RUSS BALLARD, PRISM, SURVIVOR, JOURNEY, WHITE VISION, BRYAN ADAMS, JOHN MELLENCAMP und DALBELLO befindet. Die ersten stehen für die Gitarren und Songs DALBELLO steht für den Pop Anteil, wobei die Songs immer noch reiner AOR sind und jedem Fan und Anhänger von 1980er Keyboard geschwängerten AORs schmecken sollte. Mal das elektronische Schlagzeug nicht beachten und einfach die Songs geniessen die mit vielen Details aufwarten können.

Ich besitze das Album jetzt etwa um die 30 Jahre und es wird nie langweilig wenn es mal wieder einen Spin auf meinem Plattenteller bekommt, die Mucke ist zeitlos und geht sofort ins Blut und Ohren um sich dann in den Synapsen auf Dauerschleife für sehr lange Zeit aufzuhalten. Das Album schreit förmlich „Veröffentlicht mich mit vernünftigen Mastering ohne das Vinyl Flair zu verlieren auf CD“! Es befindet sich leider kein einziger Ausfall oder Rohrkrepierer auf „Strange Behavior“, so dass ich nur die eine Aussage tätigen kann: „Leider Geil – unbedingt kaufen – das Ding ist es Wert!“ Noch dazu kann das Vinyl mit einem extra Punkt dem analog Bonus glänzen. Wenn ich bewerten würde wäre es eine 12 von 10!

„Get It While You Can“ was für ein Song, das Ding fängt sehr soft nur mit Keyboard und Gesang an bis die erste Bridge kommt da geht die Stimme hoch und ab dem ersten Refrain haut die Elektroaxt zu und das Dingens geht voll auf die Zwölf. „Just Another Pretty Boy“ hier wird es leicht poppiger, aber immer noch mit genügend E-Gitarre um als AORler durch zu gehen. „Call Of The Wild“ hier zeigt sich das Talent und die Wandlungsfähigkeit von GARY die Gitarren rücken in den Hintergrund und überlassen den Keys den Vortritt. „Lonely Was The Night“ hier fällt das Synthy Schlagedöns am meisten auf, der Song kommt mit einem geilen Rock N Roll Vibe. „What Are Friends For“ hier wird es wieder flotter und rockt wieder richtig los, „She’s Just One Of The Boys“ und hier gibt es wieder eingängige AOR von GARY mit herrlichem georgel an der Tastenfraktion. „Watching You“ den sollte jeder kennen der ab Anfang der 90er Jahre in anständige Rock Discos ging, der sorgte jedes mal für volle Tanzflächen. „Shade Of ’45“ ein Hit, besser geht es nicht, starker Gesang, Gitarren zum träumen, eine Melodie und das als Gesamtwerk ein Highlight ergibt. „Young Love“ das nächste Highlight hat sich GARY für den Schluss aufgehoben, wenn im flehenden Refrain die Gitti ihr Veto einwirft ist schon sehr großes Mucken-Kino der Extraklasse.

Balle

LORD VIGO – Walk The Shadows

Trackliste:

01. A Morbid Realm
02. Walk The Shadows
03. Through A Glass Darkly
04. We Shall Not
05. Killing Hearts And Endless Nights
06. Servant Of The Darkness
07. The Triumph Of The Killing Heart
08. El Hakim

 

 

Spielzeit: 47:47 min – Genre: ??? – Label: High Roller Records – VÖ: 30.05.2025 – Page: www.facebook.com/LordVigo666

 

Eines vor weg, ich kannte LORD VIGO vorher nicht, eines Abends bekam ich vom Garagen Oberhaupt Julian eine Was Isn Nachricht ob mir LORD VIGO bekannt wären. Als ich verneinte meinte er das es was für mich sein könnte da er einen Hang hin zu THE SISTERS OF MERCY im Sound ausmachen könne. Also schickte er mir den Link zum Video von „Walk The Shadows“ und nun ist die Promo bei mir gelandet. So schnell geht es etwas neues zu entdecken.

Zu LORD VIGO gehören Vinz Clortho an Mikrofon, Synthesizer und Studio Drums, Volguus Zildrohar und Tony Scoleri beide an Gitarre und Bass, Zuul an Live Bass und Ivo Shandor an den Live Drums. Nicht von den Namen täuschen lassen es handelt sich um eine deutsche Band die sich laut Promo Info dem Epic Doom Metal verschrieben haben. Das kann ich so nicht ganz stehen lassen, wie die fünf Vorgängeralben ausgesehen haben weiß ich nicht aber auf diesem Album geht das Dingens für mich eher in die Dark Rock / Metal Ecke mit leichten Anspielungen von Electronic Spielerei und vielleicht ein wenig Epic, Doom würde ich jetzt verneinen aber da zieht jeder seine eigene Grenze in den unterschiedlichen Subgenres. So sehe ich die Beschreibung des Musikstils sollte ich damit total auf dem Holzweg sein, bitte ich durch die Band oder Label um Aufklärung. Das wäre dann mal geklärt, habe erst Mal fertig.

Vinz besitzt ein angenehm klingende Stimme ohne auch nur einen Moment den Nervfaktor zu treffen, ich würde sogar sagen fast zu brav für diese Art Mucke. Trotzdem macht er eine verdammt gute Figur am Mikrofon und überzeugt. Mich erinnert die Tonlage an jemanden nur will mir der einfach nicht einfallen, der stammt aus dem Pop-Bereich. Von der Ausführung nur des Gesangs muss ich an Ian Astbury von THE CULT, Andrew Eldritch von den SISTERS, Dave Gahan von DEPECHE MODE, Andy McCluskey von OMD und Franco Masala von STAGE denken. Das soll nicht als Fehler sondern mehr als Kompliment gemeint sein, da einige zu den besten ihres Faches und Genres gehören. Die Gitarren kommen mit Schmackes, sehr akzentuiert und als Wohltat für die Ohren. Trotz der Wohltat besitzen die Gitarren Biss ohne Ende und fressen sich ohne Umwege in die Gehörgänge. Der Synthesizer wird sehr oft und deutlich eingesetzt und bildet so den Gegenpart der den Gitarren die Stirn bietet. So landen die Gedanken oft beim Pop der 1980er Jahre bis einem ein gewaltiges Riffbrett wieder aus der Zeitschleife holt. Der Bass kommt hier und da mal sehr verspielt und als Hauptdarsteller, sonst bewegt er sich im Mittelfeld. Jetzt kommen die Drums dran, die nicht ganz so positiv rüberkommen, das liegt zum einen daran das sich die Becken sehr gedämpft anhören und nicht klar wie man es gewohnt ist klingen. Zum zweiten hört es sich nicht nach echtem Schlagzeug an sondern nach im Computer erzeugtem Instrument. Das sind die einzigen zwei Kritikpunkte die ich ausmachen konnte. Wenn man sich an die Drums gewohnt hat passt das Gesamtbild der Produktion.

Jetzt kommt es knüppeldick für die Kombo, es geht um die Mucke, boah was schreibe ich da jetzt ohne mich dabei voll in die Brennneseln zu setzen? Es handelt sich um eine Art Mix aus Dark Rock / Metal wie oben schon bemerkt einem Anteil von Epic und durch Einsatz und die Ausführung des Synthesizers Wave und Pop Elementen. Ich muss zugeben das diese abgefahrene Umschreibung besser ist als es sich liest. Irgendwie kommen mir immer wieder STAGE in den Sinn, die haben in den 80ern mit „Voodoo Dance“ auch schon Synthesizer und E-Gitarren Riffs zu einem positiven Gesamtbild zusammen gebracht. Man kann wenn man damit vertraut ist THE SISTERS OF MERCY hören, aber auch Wave und Pop von DEPECHE MODE, OMD und NEW ORDER, allerdings auch ein wenig THE CULT und THE MISSION wahrnehmen. So umfangreich ist der Stilmix der sich sehr gut macht und irgendwie gefällt. Die Melodien sind sehr fein und eingängig ohne das man sich was verbiegen muss geht Song für Song in die Trommelfelle um dann sehr lange in der Oberstube zu verweilen ohne dabei auch nur ansatzweise zu nerven. Irgendwie schaffen es LORD VIGO mir ihrem Sound eine neue Definition von Dark Rock / Metal zu erschaffen die weder zu deprimierend noch melancholisch ist sondern mit den Melodien eine perfekte Partnerschaft eingeht.

„A Morbid Realm“ ein Intro – wenns sein muss, „Walk The Shadows“ das Ding sprengt die Synapsen im ersten Durchgang, wenn ich an die Mucke in den 80er Discos denke hätte der für volle Tanzflächen sorgen können (erst die SISTERS mit „More“ dann Stage mit „Voodoo Dance“ die Lasershow drauf dann dieser Song). „Through A Glass Darkly“ THE CULT trifft auf die DEPECHE im OMD SISTERS Modus – mit Eldritch Gesangseinlagen, „We Shall Not“ ein cooler Rocker der sich Luft verschafft. „Killing Hearts And Endless Nights“ wow OMD wildern jetzt im CULTigen SISTERRS Becken. „Servant Of The Darkness“ der harte DEPECHE MODE ist mit der Gitti als Hauptdarsteller auf On und geigt einem die Meinung. „The Triumph Of The Killing Heart“ OMD sind zurück und haben einen neuen Hit am Start bis eine Lady Namens Gitti kommt und ihr Veto einwirft, „El Hakim“ dieser 12-minütige Song hat viel zu bieten, wer nicht auf lange Schinken steht kann ja nochmal von vorne starten.

Balle

UNANTASTBAR – Für immer wir

Trackliste:

01. Ich will nicht
02. Der Letzte macht das Licht aus
03. Für immer jung
04. Ich warte auf dich
05. Beautiful Day
06. Dein Leben, deine Wahl
07. Keiner kann mich ändern
08. Zuhause
09. Ich nehm dich mit
10. Alles wird gut
11. Dieser eine Moment
12. Neben mir
13. Immer wenn ich geh

Spielzeit: 44:43 min – Genre: Deutsch Rock – Label: Spinning Goblin – VÖ: 23.05.2025 – Page: www.facebook.com/unantastbar

 

Die Südtiroler Rocker von UNANTASTBAR kommen mit ihrem 10. Studioalbum „Für immer wir“ aus dem Studio, seit nunmehr 20 Jahren geistern UNANTASTBAR mit ihrem Sound herum. 20 Jahre UNANTASTBAR, das 10. Studioalbum das macht wenn man rechnet alle zwei Jahre ein Album, allerdings hat sich UNANTASTBAR nicht an diesen Rhythmus gehalten und die Alben veröffentlicht wann sie es wollten.

Da ich bis jetzt keine Berührungspunkte mit UNANTASTBAR hatte kenne ich weder die Vorgängeralben noch die Besetzungen falls es da mal zu wechseln kam. Zur Band im Jahr 2025 gehören an Mikrofon Joachim „Joggl“ Bergmeister, an den Gitarren Christian Heiss und Thomas „Tom“ Conrater, an Bass Mathias „Spitzi“ Speranza und am Schlagzeug Florian „Schkal“ Wieser. Die Band betont auf ihrer Homepage mit ihrer Klarstellung das UNANTASTBAR für Vielfalt und gegen politischen Extremismus steht. Und ihre Musik Mut machen, gute Zeiten, vielleicht bei der Bewältigung von Problemen helfen und Spaß machen soll. Die Band distanziert sich nicht nur von rechtsradikalen Ideologien sondern toleriert dies auf keinen Fall. Also ist der Punkt schon mal geklärt da Deutsch oder Punk Rock Bands gerne mal in eine extremistische Ecke eingeordnet werden.

So dann kann es mal mit der Mucke losgehen, und mal sehen wie hart der Dialekt ausfällt falls es einen geben sollte. Der Dialekt ist erfreulicher Weise kaum hörbar, ich meine hier und da einen Alpendialekt zu hören, der an das österreichische erinnert, da ich nicht weit weg von der Grenze zu Österreich lebe und dort öfter mal verkehre ist mir der Dialekt sehr vertraut, und man versteht sich ohne Dolmetscher. Dieser Punkt ist also auch schon abgearbeitet. Eines fällt sofort auf wenn man auf die Trackliste blickt, der längste Song dauert gerade mal 3:49 der Rest bewegt sich zwischen 3 Minuten bis zum längsten Track. Das spricht normal für eine punkige Note, in der Kürze liegt die Würze, aber das soll kein Nachteil sein da das Album mit 13 Titeln fast eine dreiviertel Stunde Laufzeit besitzt. Da ich gerne mal bei Laufzeiten unter 40 Minuten einen Punktabzug vornehme kann sich UNANTASTBAR beruhigt zurücklehnen und meine Verbaleskalation lesen, genießen, abfeiern oder auch behaupten was schreibt der den für einen Mist.

So nun aber ab mit meiner Verbalverunsicherung und UNANTASTBAR sprechen lassen. Joggl besitzt eine kräftige Stimme die sehr viel Dreck besitzt, kann aber auch sanft, zurückhaltend und dezent wenn es die Situation erfordert, für Deutsch oder Punk Rock die ideale Besetzung für den Posten am Mikro. Gerne werden die Vocals auch mit starken und mehrstimmigen Chören ausgeführt und wirken dadurch sehr rund und angenehm. Die Gitarren machen einen auf Testosteron gesteuerten Teenie der auf der Jagd nach Beute ist, die überzeugen auf ganzer Linie. Der Bass ist alles nur nicht der stille Nebendarsteller und die Drums geben alles und sorgen für den richtigen Arschtritt im Takt.

Ich werde bei UNANTASTBAR an die Deutsch Rock Künstler erinnert die ich schon reviewt habe, hat Deutsch Rock nun mal so an sich, da ein Exot im Rock. Bei allem qualitativ hochwertigen Deutsch Rock wird eine gehörige Portion Punk mit reingelegt ohne dabei komplett in den Punk zu driften. Es ist immer noch genug Rock Anteil um für alle nicht Punker interessant zu klingen. Ich vergleiche UNANTASTBAR jetzt mal mit ARTEFUCKT, EIZBRAND, GRENZENLOS, MAERZFELD, VOLTWECHSEL, BÖHSE ONKELZ und dazu werden DIE ÄRTZE und DIE TOTEN HOSEN gemixt um einen verdammt geilen Sound daraus zu machen. Egal wie man zu Deutsch Rock mit Punk Note steht, UNANTASTBAR machen daraus ein Highlight, dem man sich nicht entziehen kann und zeigen eindrucksvoll wie attraktiv harter Rock mit deutschen Texten sein und klingen kann. UNANTASTBAR haben auf „Für immer wir“ alles richtig gemacht, die ideale Laufzeit, Songs die ihren Charme sofort beim ersten hören hinterlassen und dabei sehr lange in den Synapsen nachhallen.

Jungs wir sehen uns im Herbst in München oder kommendes Frühjahr in Regensburg, mich interessiert ob ihr den Charme auch Live verbreiten könnt.

„Ich will nicht“ geht am Anfang gleich mal voll auf die Zwöif, „Der Letzte macht das Licht aus“ ein Happy Feel Good Song mit geiler Melodie und Refrain. „Für immer jung“ die Hymne für die ab 50er Abteilung bei der es überall in den Knochen zwickt, Scherz beiseite das Ding rockt wie Sau der Text erzählt einen Werdegang, „Ich warte auf dich“ ein flotter und starker Rocker mit Melodie und Potential für verschiedene Kanäle und Tanzflächen, „Beautiful Day“ Gemma, Gemma Burschn und hier kommt der Dialekt auf den man wartet, das Lied für jeden Prosit oder AVC Verein und deren Ehrenmitgliedern. „Dein Leben, deine Wahl“ der nächste Song für jeden Kanal der Band der aufhorchen lässt – ich sehe die Leute auf der Tanzfläche beim Pogen durch die Luft fliegen, „Keiner kann mich ändern“ erinnert mich mit dem Sprechteil in der Mitte an DIE ÄRTZE – ein Highlight. „Zuhause“ ein gefühlvoller Rocker (hier klingen die Becken leicht übersteuert), „Ich nehm dich mit“ ein Rocker mit Wechselspiel aus Haudrauf und Gefühl. „Alles wird gut“ hier trifft Gefühl auf ein bisschen Country Feeling und viele Ooohoohhooo, „Dieser eine Moment“ eine epische Hymne die mich an die ONKELZ erinnert. „Neben mir“ kommt mit leichter poppiger Note im Refrain aber geht trotzdem als Highlight durch, „Immer wenn ich geh“ ein weiterer eingängiger Rocker der mit mehrstimmigen Gesangsparts glänzt und überzeugenden Abschluss.

Balle