STARCRAZY – Starcrazy

Trackliste:

01. The Fire
02. What It’s Worth
03. Underground
04. Nighttime
05. Caught In A Dream (Again)
06. I Ani’t That Crazy
07. Ballad Of Philip J. Fry
08. Another Night
09. Fanzine
10. Jar Of Dirt

 

Spielzeit: 38:22 min – Genre: Retro Glam Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 18.10.2024 – Page: www.facebook.com/starcrazyband

 

Ich durfte im MĂ€rz letzten Jahres die EP „Another Day, Another Squalor“ der australischen Chaotenkombo STARCRAZY reviewen die mich doch sehr ĂŒberraschten und mit nur sechs Songs und einer Spielzeit von gerade mal 22 Minuten auf 8,5 Sterne kamen. Mal sehen ob das Kaosquartett den hohen Standard der EP auf ihrem gleichnamigen DebĂŒtalbum halten oder toppen könne, ich hoffe nicht das es einen Einbruch gibt.

Zur Kombo gehören immer noch Marcus Fraser am Mikro, Odin Wolf an Gitarren, Jack Barratt an Bass und Jack Farmer an den Drums. Den Pressetext vergesse ich auch hier genau wie bei der EP, ich lasse einfach die angeglammte Mucke auf mich wirken. Die Stimme befindet sich in einer Range die sehr gut zum Retro Glam Rock passt und in keiner Weise oder Moment nervt sondern immer auf den Punkt geht. Die Gitarren sind Vorlaut und bewegen sich von der AusfĂŒhrung in den 70er Jahren in der aufkeimenden Glamwelle. Der Bass ist genau wie in 70er Jahren eine Macht und atmet sehr tief und auffĂ€llig aus, das Schlagzeug befindet sich auch irgendwie in einer Zeitblase die in den 1970ern stehen geblieben zu sein scheint. So wird ein Sound aus 70er und 80er Jahre erzeugt der mehr als nur attraktiv erscheint sondern spĂ€testens beim zweiten Hören voll zĂŒndet und sĂŒchtig macht.

Vergleichen kann man wie ich schon bei der EP schrieb mit THE DARKNESS, POISON, CROSSON, BLACK N BLUE, KISS, VAN HALLEN, AFFÄIR, ANGELES, BACKBONE SLIDE und BEAR BONE COMPANY mit mehr Glam und Poser und einer gewaltigen Portion 70er Retro AttitĂŒde, dass man auch SWEET oder in manchen Momenten URIAH HEEP heranziehen kann. Die Melodien stecken sehr tief in der 70er Glamerde der Britischen Insel, und sind einfach aber unwiderstehlich gestaltet.

Wer auf Retro Glam Rock, chaotisch aber mit Charme und liebenswert geboten steht bekommt von STARCRAZY einen Einlauf eingeschenkt der jedem gefallen sollte. Album DebĂŒt ist mehr als gelungen und kann das Niveau der EP mit Leichtigkeit halten.

„The Fire“ wow der Song legt gleich mal ein Paar Tonnen Kohle ins Feuer, „What It’s Worth“ ein cooler Song mit Drive und Charme. „Underground“ die Jungs haben anscheinend die letzten 50 Jahre im Tiefschlaf verbracht und sind erwacht ohne sich an neuen Trends aufzuhĂ€ngen, „Nighttime“ hier meint man KISS mit dem Album „Unmasked“ zu hören. „Caught In A Dream (Again)“ ein sehr gefĂŒhlvoller Song der von der Akustikgitarre zum Leben erweckt wird, „I Ani’t That Crazy“ in den Stophen wird funky die 6-Saitige gezupft im Refrain geht es Vollgas nach vorne. „Ballad Of Philip J. Fry“ hier treten SWEET und QUEEN zu einem Band Battel an, „Another Night“ hier wird es schrĂ€g und fast schon modern. „Fanzine“ erinnert an eine RETRO Version von THE DARKNESS ohne Kreischerei, „Jar Of Dirt“ URIAH HEEP treffen auf BLACK SABBATH cooles Ding.

Balle

THE LAZYS und JUNKYARD DRIVE am 06.09.2024 in MĂŒnchen

Am 06.09.2024 kamen die Australier THE LAZYS nach MĂŒnchen um mit ihrem punkigen Hard Rock ein Fass auf zu machen. Mit im GepĂ€ck waren die dĂ€nischen Ass Kickin‘ Hard Rocker von JUNKYARD DRIVE. Von der Stilrichtung ist es die ideale Verbindung um die BĂŒhne abzufackeln, ob dies fĂŒr den Abend zutraf erklĂ€rt sich in diesem Live Bericht.

JUNKYARD DRIVE starteten als Vorband in den Abend der im Motto Great Fuckin‘ Ass Kickin‘ Rock N Roll stand. Und wie real diese Beschreibung werden sollte bewiesen schon die DĂ€nen mit ihrem Gig der als perfekt bezeichnet werden kann. Die FĂŒnf hatten mit ihren zwei Gitarristen einen bombastisch druckvollen Sound der den Arsch Tritt Rock N Roll bestens zur Geltung brachte. Egal ob man jetzt den SĂ€nger, Gitarren, Bass oder Schlagzeug betrachtete, jeder gab sein Bestes und die jungen Musiker zauberten ein Set das sich sehen und hören lassen konnte. JUNKYARD DRIVE konnte ihre Leistung von vom mir reviewten Album „Look At Me Now“ spielerisch Live auf die BĂŒhne bringen und so einen unvergesslichen Abend mit einfach nur Great Fuckin‘ Ass Kickin‘ Rock N Roll der besseren Art prĂ€sentieren. Die Songauswahl passte zum Auftritt der Truppe und war genial. Die Zuschauer hatten genauso gute Laune wie die Band, als dann noch einer der Gitarristen wĂ€hrend eines Songs von der BĂŒhne hĂŒpfte und sich unter die Zuschauer mischte merkte man erst welchen Spaß die Band wĂ€hrend des Gigs in MĂŒnchen hatte. JUNKYARD DRIVE sind wohl zu mehr als nur einen Geheimtipp herangewachsen, mehr gibt es nĂ€chste Woche in einem Interview das ich mit der Band fĂŒhren durfte. In diesem Interview merkte man erst wie sympathisch die Band auch abseits der BĂŒhne ist. Wer sich einen unvergesslichen Abend mit geiler rotzfrechen Rockmucke gönnen möchte sollte unbedingt eine Show von JUNKYARD DRIVE ansehen den die hat es in sich.

www.facebook.com/junkyarddriveofficial

Setlist JUNKYARD DRIVE:

Pauline
Pipe Down
Shoot From The Hip
Beauty Fool
Where I Belong
Mama
Black Wolf
Electric Love
Tide Is High
Tearaway
Mr. Rock N‘ Roll

Nach dem Umbau war die Zeit reif fĂŒr die australischen Chaos-Rocker von THE LAZYS. Auch THE LAZYS hatten mit zwei Gitarren einen brutalen Druck im Sound der an diesem Abend generell sehr gut fĂŒr beide Bands war. Die Stimmung wurde von JUNKYARD DRIVE schon auf ein Höchstmaß aufgeheizt und wer nicht schon bei den DĂ€nen total durchgeschwitzt war holte das jetzt mit den Australiern nach. In bester AC DC und AIRBOURNE Manier rockten sich THE LAZYS souverĂ€n durch ihren Set, nur eben mit einer guten Portion Punk im Sound. Die Songauswahl war auch bei THE LAZYS perfekt und zeigte die Band in einem sehr guten Form. Auch hier war die Stimmung des Publikums sehr gut und steckte die Band mit einem GlĂŒcksgefĂŒhl an, an dem Abend gab es kein Deutschland, DĂ€nemark oder Australien sondern ein Treffen das aus Gleichgesinnten bestand nur eben mit verschiedenen Muttersprachen. Und so fand ein sehr schöner Abend mit 10 KrawallbrĂŒdern auf der BĂŒhne ein großartiges Ende mit einem Zusatz, fĂŒr jeden Biker sollte sowohl Vorband wie auch THE LAZYS ein Muss sein und zu den Highlights gehören die mal unbedingt Live gesehen haben sollte.

www.facebook.com/thelazysofficial

Setlist THE LAZYS:

Picture Thieves
Howling Woman
Half Mast Blues
Rattle Them Bones
Snake in the Grass
Love Your Gun
Little Miss Crazy
All Fired Up
Ripper of a Night
Black Rebel
Punk Come ‚N Get Me
Can’t Kill The Truth
Nothing But Trouble
If You Want Blood

Text und Bilder: Balle

WARUMPI BAND – Too Much Humbug (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Wayathul
02. Stompin Ground
03. Makes You Feel
04. Never Change
05. Djulpan
06. Stars
07. Cold Weather
08. Marrayilyil
09. Joining My Life
10. Koori Man
11. Holdin You In My Arms
12. We Shall Cry
13. Blackfella Whitefella

Spielzeit: 59:29 min – Genre: Aussie Rock – Label: Caama – VÖ: 1996 – Page:

Das dieses Album der australischen Band WARUMPI BAND in meinen Besitz gelangte war wie so oft die Schuld von Hang Loose Records. Auf einem Demotape mit kurzen Schnipseln von ultimativen Pflichtkauftipps von den beiden Inhabern von Hang Loose Records befand sich der Titel „Blackfella Whitefella“ oder „Wayathul“, dieser Song konnte bei mir Eindruck schinden das ich dieses dritte Album der Band mit dem Titel „Too Much Humbug“ bestellt habe. Den Kauf habe ich in all den Jahren niemals bereut, das Album findet immer wieder den Weg in meinen Player.

Die Band setzte sich aus Aboriginals und dem bekannten australischen Musiker Neil Murray zusammen. Der Einfluss der australischen Ureinwohner mit ihren traditionellen Instrumenten und ich denke mal Art klingt zwar seltsam aber auch cool.

Der Stil den die Band als Ausrufezeichen nutzt ist schlecht zu beschreiben, er liegt irgendwo zwischen AUSTRALIAN CRAWL, MIDNIGHT OIL, MEN AT WORKS, DIRE STRAITS, TRACY CHAPMAN und australischer Ureinwohner und Folk Rock Mucke. Die Stimme von Frontmann George Rrurrambu Burarrwanga hat einen sehr eigentĂŒmlichen Touch der mich an Peter Garrett von MIDNIGHT OIL und Colin Hay von MEN AT WORK erinnert, nicht schlechter oder besser sondern auf seine Art und Weise mehr als interessant. Die Aussprache hat was Faszinierendes an sich und stellt somit ein Merkmal mancher Bands aus Down Under dar. Die Gitarren sind furztrocken und sitzen bei jedem Riff. Die Keyboards halten sich vornehm zurĂŒck, sind aber auch voll da. Der Bass kommt sehr gut von Hinten durch um sich Gehör zu verschaffen. Die Drums spielen die Abrissbirne und hauen alles zu Brei was nicht aus dem Weg geht, teilweise erinnern diese an INXS. Es kommen auch traditionelle australische Instrumente wie das Didgeridoo zum Einsatz, vielleicht macht gerade die Verwendung dieses Instrumentes den Sound der Band aus der was besonderes ist. Oder einfach das Zusammenspiel der Instrumente und die markante Stimme des Shouters, all diese Merkmale findet man sonst bei keiner anderen Band, mir ist keine weitere Band bekannt die so einen Sound verwendet. Richtig abgehoben wird es dann wenn das Didgeridoo in den Vordergrund rĂŒckt und einen auf dicke Eier macht oder ich gehe mal von traditioneller Aboriginal Musik mit einfließen.

So hat es die Band geschafft ein Album zu kreieren welches ein Höchstmaß an Faszination ausstrahlt und mehr als interessant fĂŒr jeden ist der auf ungewöhnliche Soundkreationen steht die man nicht jeden Tag hört. Die Band spielt nicht sondern sie ackert richtig und verbreitet dabei ein sehr angenehmes GefĂŒhl.

„Wayathul“ der Anfang einer Achterbahnfahrt der GefĂŒhle, ein nachdenklich-melancholischer Rocker mit Chören, „Stompin Ground“ ein harter und starker Rocker. „Makes You Feel“ ein sehr cooler Song mit Drama, Spannungsbogen und göttlichem Refrain, ein Highlight. „Never Change“ ein Softrocker der durch die Stimme und Akustikgitarre getragen und bestimmt wird, „Djulpan“ hier werden E-Gitarre und Aboriginal Gesang in einem Song vereint der fremd wirkt aber stark ist, die Gitarre erinnert hier an Italo Western Musik der 60 und 70er Jahre. „Stars“ die E-Keule haut einem hier alles durcheinander geht als Highlight durch, „Cold Weather“ ein Midtempo Rocker der nach Vorne geht. „Marrayilyil“ einfach ein toller Song nicht mehr oder weniger, „Joining My Life“ kommt mit Reggae Feeling mit Hammond Sound. „Koori Man“ es Rockt und Rollt bis die SĂ€ue fliegen, „Holdin You In My Arms“ der sehr eigenstĂ€ndige Sound der WARUMPI BAND wird mit Country Rock angereichert. „We Shall Cry“ die TrĂ€nen triefende Ballade mit starken Chören, „Blackfella Whitefella“ zum Abschluss wird noch mal gewaltig gerockt bis der Arzt kommt, war auch schon auf dem 1985er DebĂŒtalbum der Band zu finden.

Balle

BATTLESNAKE – The Rise And Demise Of The Motorsteeple

Trackliste:

01. A Blessing Of Fire And Speed
02. Motorsteeple
03. Pangea Breaker
04. Alpha & Omega
05. Road Warrior
06. The Key Of Solomon
07. I Speak Tongues
08. Pterodyctyl Firehawk

 

 

Spielzeit: 31:10 min – Genre: Classic Heavy Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 21.06.2024 – Page: www.facebook.com/battlesnakeband/

 

BATTLESNAKE ist eine australische Rockband die aus sieben total durchgeknallten Musikern besteht. Die Musiker sind mir unbekannt und hören auf die Namen Sam Frank am Mikrofon, Ben Frank, Paul Mason und Daniel Willington an den Gitarren, Billy O’Key an den Tasten, Elliot Hitchcock und Nick Zammit an den Drums. Mit „The Rise And Demise Of The Motorsteeple“ folgt nun das zweite Album, die DebĂŒt EP und das erste Album sind irgendwie an mir vorbei gerauscht.

Mal sehen ob das zweite Album ĂŒberzeugen kann, es befinden sich effektiv nur sieben Titel plus einem Intro darauf die es auf eine magere Laufzeit von 31 Minuten bringen. Die Band soll in ihrer Heimat Australien fĂŒr ausgefallen Shows mit viel Theatralik bekannt sein. Mal abwarten ob dies auch auf Konserve zutrifft.

Die Australier vollfĂŒhren einen coolen Ritt auf dem Schleudersitz ohne ins Schleudern zu kommen und sind dabei schwer in eine Schublade zu stecken. Entweder geht es im klassischen Metal auf PRIEST und MAIDEN (zur ihren Anfangszeiten) Spuren oder es wird im Classic Rock wie in besten HEEP, QUEEN oder SARACEN Zeiten auf der Retrowelle geritten. Alles in einem vertretbaren Rahmen der sich irgendwie ganz gut macht und auch hören lĂ€sst. Die Band geht am besten ab wenn sie im Metal agieren und sich bei den Metalgöttern von PRIEST und MAIDEN befinden. Aber bei den beiden bleibt es nicht, denn die Band vermengt diese EinflĂŒsse mit der Abgefahrenheit von QUEEN, STYX und dem Retro Rock von URIAH HEEP und macht so einen eigenen Sound aus den Zutaten. Die Stimme von Sam passt perfekt in das Bild der Band, die drei Gitarren machen sich ganz gut und stehen dabei nicht ĂŒbermĂ€chtig ĂŒber den anderen Instrumenten. Die Keys sind voll auf der Retroschiene unterwegs, der Bass sorgt fĂŒr ordentliches gewummer und die Drums spielen den Antreiber.

Als erstes Fazit kann man die Theatralik auf Konserve hören, zweitens ist der Sound so abgefahren das er fast schon wieder Geil ist, drittens ist es mal wieder eine Freude an die guten alten Zeiten erinnert zu werden. Einzig die magere Laufzeit von 31 Minuten ist echt ein sehr fader Beigeschmack.

„A Blessing Of Fire And Speed“ ein kurzes Intro das sehr antik anfĂ€ngt bis die Gitarren und das Schlagzeug einsetzen, „Motorsteeple“ erinnert mich an einen Mix aus klassische JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN und die VerrĂŒcktheit von QUEEN. „Pangea Breaker“ orientiert sich an den AnfĂ€ngen des klassischen Metals mit viel Drama, „Alpha & Omega“ fĂ€ngt sehr langsam und zurĂŒckhaltend an um etwa ab Minute 1:22 in einen verdammt coolen Rocker ĂŒberzugehen, erinnert ab da an URIAH HEEP mit QUEEN Genen und SARACEN Vibes. „Road Warrior“ seit wann stammen PRIEST aus Australien, „The Key Of Solomon“ haut einem die Riffs um die Ohren, „I Speak Tongues“ hĂ€tte sich gut auf dem „British Steel“ Album gemacht, „Pterodyctyl Firehawk“ und wieder die Huldigung oder Verneigung vor den spĂ€ten 70er und frĂŒhen 80ern.

Balle

TAROT – Glimpse Of The Dawn

Trackliste:

01. Glimpse Of The Dawn
02. The Winding Road
03. Leshy‘s Warning
04. Echos Through Time
05. The Harrier
06. The Vagabons’s Return
07. Dreamer In The Dark
08. Heavy Weights The Crown

 

 

Spielzeit: 41:48 min – Genre: Classic Rock – Label: Cruz Del Sur Music – VÖ: 12.04.2024 – Page: www.facebook.com/tarotaus

 

Album Nummer vier „Glimpse Of The Dawn“ der australischen Classic Rocker steht an. Mir war TAROT vor diesem Album kein Begriff bis das Album „Glimpse Of The Dawn“ in der Liste von Veröffentlichungen auftauchte, also einfach mal ĂŒberraschen lassen und hören was aus den Lautsprechern blubbert oder auch nicht.

Zur Band gehören Will Spectre an Gesang und Gitarre, Felix Russell ebenfalls Gitarre, Dave Harrington-George der Mann fĂŒr den geilen Retro Hammond Sound, David Walsh am Bass und The Hermit und echt kein Kermit an den Drums. Die Musiker sagen mir rein gar nichts da ich mit den Vorwerken und der Band ĂŒberhaupt noch keine BerĂŒhrungspunkte hatte, dass sich sehr schnell Ă€ndern kann wenn die Mucke was kann.

Was auf „Glimpse Of The Dawn“ als erstes auffĂ€llig ins Auge sticht, ist die erfreulich lange Laufzeit von knapp unter 42 Minuten und das bei nur acht Songs. Ein Song knapp ĂŒber 2, zwei mit ĂŒber 4, drei mit ĂŒber 5, einer ĂŒber 6 und der letzte ĂŒber 7 Minuten ist eine echte Ansage an die Bands die sich kurzhalten. Was kann der Hörer von TAROT in den knappen 42 Minuten erwarten? Ich sach mal so, es kommt schweinegeiler Classic Rock der Duftmarke the one and only RAINBOW, TOPAS, STRAIGHT SHOOTER und den frĂŒhen ALCATRAZZ aber auch ein wenig was von MINDSTORM beim Riffing und somit volle Breitseite auf den Hörer zu. Wer auf die erwĂ€hnten steht und Hammond sowie Retro Orgel Sound steht wird auf TAROT und „Glimpse Of The Dawn“ voll abfahren.

Kann man TAROT als Klon, Abklatsch oder gar Kopie der erwĂ€hnten nennen, das liegt im Auge des Betrachters, oder besser gesagt im Ohr des Zuhörers. Entweder man mag diese Stilrichtung oder nicht, ich komme sehr gut mit der Mucke zurecht, und ich bin froh mal wieder so richtig klassischen Rock aus den AnfĂ€ngen der 70ern zu hören, den so warme KlĂ€nge wie von einer Hammond kommen ist einfach nur traumhaft und sollte jedem liegen der diese Zeit miterlebt hat. In der Zeit als DEEP PURPLE, BLACK SABBATH, THE SWEET, GARY GLITTER, SLADE und URIAH HEEP in aller Ohren waren, den Weg fĂŒr die folgenden KĂŒnstler ebneten, RAINBOW ab Mitte dieses Jahrzehntes ihren Siegeszug mit Ritchie Blackmore und Ronnie James Dio antraten, voll abrĂ€umten und die damals die Messlatte so hoch gesetzt haben die selbst bis heute noch nicht gerissen werden konnte. Genau danach klingen TAROT mit „Glimpse Of The Dawn“, mir bleibt hier keine andere Wahl als volle HĂŒtte und mit 10 Punkten zu bewerten. Besser kann man Classic Rock im Jahr 2024 bestimmt nicht auf TontrĂ€ger bringen. Lasst euch ein Highlight der Rockmusik auf keinen Fall entgehen, TAROT sind die neuen Meister des Faches. Nicht vom Cover abschrecken lassen das Mucke aus der Psychedelic oder Progressive Ecke vermuten lĂ€sst.

„Glimpse Of The Dawn“ wie geil ist das den, ich glaube ich bin irgendwo in den 70ern gelandet Orgel und Hammond Sounds soweit die Ohren hören, „The Winding Road“ der toppt den Opener gleich mal um LĂ€ngen. „Leshy‘s Warning“ hier muss ich an TOPAS mit ihrem 1980er Album denken, „Echos Through Time“ echt jetzt, sind RAINBOW zurĂŒck oder wie, was fĂŒr eine geile Hook. „The Harrier“ ein stimmiges Instrumental und Intro fĂŒr „The Vagabons’s Return“ bester Classic Rock, der nicht besser sein könnte. „Dreamer In The Dark“ was solls das nĂ€chste Highlight haut mir die Hucke voll, „Heavy Weights The Crown“ stammen RAINBOW und Co neuerdings aus Australien, cool, cooler, am coolsten TAROT rocken das Ding.

Balle

THE NEPTUNE POWER FEDERATION – Goodnigt My Children

Trackliste:

01. Let Us Begin
02. Lock & Key
03. Twas A Lie
04. Woe Be Father’s Troubled Mind
05. Betrothed To The Serpent
06. Evermore
07. Hariette Mae
08. Goodnight My Children

 

 

Spielzeit: 34:52 min – Genre: Rock der auf mehreren Hochzeiten tanzt – Label: Cruz Del Sur Musik – VÖ: 08.03.2024 – Page: www.facebook.com/theneptunepowerfederation

 

Ich kannte THE NEPTUNE POWER FEDERATION, was fĂŒr ein Name fĂŒr eine Rockband, vor diesem Album nicht, es stand als Genre Rock in der Redaktionsliste, normal kann man bei Rock im Regelfall nicht viel verkehrt machen. Aber ab und an trĂ€gt man sich aus reiner Neugier fĂŒr ein Album ein, im besten Fall ist man so wie ich in 90% der FĂ€lle positiv ĂŒberrascht, oder es geht schief und in die voll gekackte Windel weil man sich einen Satansbraten eingefangen hat. Bei der fĂŒnften Veröffentlichung von THE NEPTUNE POWER FEDERATION dem Album „Goodnight My Children“ war ich bei Hördurchgang eins bei der Möglichkeit der voll gekackten Windel und hatte schon keinen Bock darauf eine Rezi zu verfassen. Aber ich habe das anfĂ€ngliche Urteil ĂŒber Board geworfen und gab den Australiern noch mal ein paar Spins und Chancen, dieses Unterfangen hat doch den ersten Eindruck auf einmal ins Gegenteil umgewandelt.

Als erstes FĂ€llt die krĂ€ftige und markante Stimme von Frontfrau Screaming Loz Sutch auf die einen verdammt geilen Job macht und fĂŒr beeindruckende Akzente sorgen kann. Noch zu dem liebevollen Haufen Oberchaoten gehören Search and DesTroy und Inverted CruciFox an den Gitarren, Jaytanic Ritual am Bass und River Sticks an den Drums. Boah eh was fĂŒr KĂŒnstlernamen, entweder Ă€ußerst kreativ oder total bescheuert aber was solls der Inhalt zĂ€hlt. Neben Loz fĂ€llt auch die ordentlich nach Retro klingende Produktion auf die mich irgendwie in die Zeit der RöhrenverstĂ€rker versetzt, in manchen Momenten meine ich das Rauschen der RöhrenverstĂ€rker hören zu können. So hat die Band schon mal zwei fette Pluspunkte, ein weiterer kommt mit dem Genre dazu. Die Band bewegt sich in einer sehr attraktiven Mischwelt aus Classic Rock, Light Psyschedelic Rock, Rock N Roll und eingĂ€ngigem Mainstream Rock. Es geht in etwa die Richtung ein bisschen QUEEN hier, The DOORS und T-REX dort, auf der anderen Seite ein wenig alte HEART mit THE DARKNESS Genen, mit einem dezenten Einfluss (wenn die Gitarren mal sehr tief und brachial daherkommen) des Psychedelic Rocks der End 60er Jahre aus England. Ich ziehe hier mal den Vergleich der schwedischen Band GHOST die sich nicht in eine Schublade stecken lassen, so sieht es ebenfalls mit THE NEPTUNE POWER FEDERATION aus. Die Band bewegt sich irgendwo im Genregrenzen ĂŒberschreitenden Niemandsland das sich trotz eines gewissen Chaoses verdammt gut anhört.

Einen Negativpunkt findet man auf dem Album auf den ersten Blick, nur acht Songs mit einer Spielzeit von knapp unter 35 Minuten ist nicht mehr zeitgemĂ€ĂŸ. Ansonsten eine vernĂŒnftige Vorstellung, mit diesen Songs im GepĂ€ck und den sagen wir mal Ă€ußerst komischen KĂŒnstlernamen könnten THE NEPTUNE POWER FEDERATION Live eine Bank sein und nicht nur fĂŒr einige Oha Effekte sorgen sondern auch fĂŒr ein Chaos im Quadrat.

„Let Us Begin“ ein flotter Rock N Roller, „Lock & Key“ spielt mit AC DC Vibes in einer anderen Liga. „Twas A Lie“ markiert den Superhit mit THE DARKNESS Feeling, „Woe Be Father’s Troubled Mind“ der Anfang ist langweilig und zu Lang um nach ca. 1:30 Minuten zu einem Highlight heranzureifen. „Betrothed To The Serpent“ hier treffen AC DC auf THE DARKNESS mit Rock N Roll Riffing, „Evermore“ ein schrĂ€ger Rocker der gerade daruch diese SchrĂ€gheit an AttraktivitĂ€t gewinnt. „Hariette Mae“ ein cooler Rocker mit geilen BasslĂ€ufen, „Goodnight My Children“ hier kommt der Psychedelic Einfluss voll zum Tragen, liegt irgendwo bei einer Ballade.

Balle

KORITNI – Long Overdue

Trackliste:

01. No Strings Attached
02. For The Love Of The Game
03. Tonight
04. Long Overdue
05. Far Cry From No. 1
06. Bone For You
07. Better
08. Born To Lose
09. Funny Farm
10. Go Hard Or Go Home
11. Last Time
12. Take It Off

Spielzeit: 54:26 min – Genre: Hard Rock – Label: Verycords – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/koritni

 

Die australische Riff Rock Chaoten Truppe um Namensgeber KORITNI sind mit ihrem sechsten Album zurĂŒck und wollen ihren Hard Rock in die Welt hinaustragen. Es soll ja Leute geben die KORITNI nicht kennen, ich kam relativ spĂ€t in den Genuss der Kombo. Am Anfang beim ersten hören des DebĂŒts dachte ich „Heaven Again“ ist nicht schlecht, der Rest so lala, dann hörte ich das zweite Album und ab „The Devil’s Daughter“ hörte ich nochmals genauer hin. Und mir gefiel die Mucke mit jedem Durchgang der Albem mehr. Mal schauen ob sich von der Auslegung etwas geĂ€ndert hat.

Neben Lex Koritni an Mikrofon und Gitarren waren noch dabei Tom Fremont an Gitarren, Mathieu Albiac am Bass und Daniel Fasano an den Drums. Erfreulicher Weise liegen mir hier die Promos als Wave vor, eine wohltat fĂŒr mich da ich meine Probleme mit MP3s in jeglicher Form habe. Soundwunder waren die Produktionen von KORITNI in der Vergangenheit nie, es klang immer Ok und ausreichend fĂŒr den Riff Rock der Australier. Genauso verhĂ€lt es sich auch auf diesem Album es klingt Ok und gut nichts ist beschnitten oder hört sich nach Clipping an.

Koritnis Stimme ist fĂŒr den Hard Rock wie gemacht und er singt, schreit und raunzt sich wie gewohnt durch die Songs. FĂŒr seine Stimme gilt das gleiche wie bei Axl Rose entweder man liebt oder hasst sie, dazwischen bleibt nicht viel Luft. Die Gitarren sind wie auf den VorgĂ€ngern immer noch furztrocken ausgefĂŒhrt und das ist gerade das was den Charme der Band ausmacht. Der Bass ist sehr zurĂŒck haltend und befindet sich meistens dezent im Hintergrund. Die Drums hauen einem dafĂŒr sĂ€mtliche Kacke aus dem Gedankenbrei das man nach dem Genuss fast schon als neuer Mensch hervor geht.

KORITNI sind und bleiben sich Treu und pur KORITNI die voll auf den Putz hauen und mit Gewalt ihre Mucke in die Welt schreien, wie auch damals die jungen AC DC oder AIRBOURNE. Genau da liegt auch der Sound der Chaoten beim Riff Rock mit viel Energie, der sowohl Radio als auch Disco und Biker Treffen kompatibel ist und fĂŒr gute Stimmung sorgt. Wer mit AC DC, ROSE TATTOO, AIRBOURNE und KROKUS nichts anfangen kann ist bei KORITNI genauso schief gewickelt wie ein Rocker/Metaller bei einem Helene Fischer Konzert. Ich stehe einfach auf diese Art Mucke, ich bin damit groß geworden und hörte die in den 80ern bei uns in den Discos von AC DC, DIO, OZZY OSBOURNE, DEF LEPPARD, DEEP PURPLE, BLACK SABBATH und JUDAS PRIEST etc..

„No Strings Attached“ geht am Anfang gleich mit zwei Bockhörnern durch die nĂ€chste Betonwand, „For The Love Of The Game“ ein starker Rocker gut fĂŒrs Radio geeignet. „Tonight“ ein eingĂ€ngiger Rocker und TanzflĂ€chen tauglich, „Long Overdue“ sehr Blues lastig aber trotz der schwere verdaulich. „Far Cry From No. 1“ ein typischer Riff Rock Song der gut ins Ohr geht, „Bone For You“ ein sehr schneller Vollgas Rocker. „Better“ mit coolem Basslauf, erinnert mich vom Bass und Schlagzeug an den ollen Klassiker „Indian Reservation“ von DON FARDON. „Born To Lose“ geht sowas von auf die 12 das alle Lichter ausgehen, „Funny Farm“ wieder flott mit viel Melodie. „Go Hard Or Go Home“ ein starker SĂŒdstaaten Rocker mit Southern Blues Flair, „Last Time“ geht es gemĂŒtlicher an, „Take It Off“ kommt wieder mit schweren Blues Riffs aus den Puschen.

Balle

TORRENTIAL THRILL – State Of Disaster

Trackliste:

01. Illusion
02. Role Model
03. High Society
04. ITCH
05. Breathe
06. Dangerous Games
07. Colour Of Roses
08. Know My Song
09. Crossroads
10. State Of Disaster
11. Animal (Like Me)

Spielzeit: 54:54 min – Genre: Hard Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 01.04.2023 – Page: www.facebook.com/torrentialthrill

 

In der Promoinfo steht etwas von Melbourne Hard Rock Act TORRENTIAL TRILL, bei diesen Worten macht es Klick und ein lautes Boom stammen nicht die Megaseller von AC DC aus diesem Eck der Landkarte. Nicht nur AC DC sondern auch die Wilden Rocker von AIRBOURNE und KORITNI stammen auch aus Australien. Zur Band gehören Chris Malcher an Mikro und Gitarre, Steve Morrell an Gitarre und Backing Vocals, Steve Knox Boyd an Bass und Backing Vocals, und dann noch der Berserker Matt Morrell an den Drums.

Hier liegt mir das dritte Album der vier Australier vor, ich muss gestehen das ich die beiden VorgĂ€nger ĂŒbersehen habe. Die Australier haben einen Sound der nicht wirklich an AC DC erinnert, wenn dann nur ganz weit entfernt, der Sound erinnert an eine Band die als Beschallung eines Biker Treffs gerade zu ideal und prĂ€destiniert ist. Der Sound ist 100%iger High Octan Ass Kickin‘ Fu..ing Rock N Roll, ein Sound der sowas von in den Hintern tritt das jeder Bikerstiefel sehr weit in diesem verschwindet.

Die Stimme von Chris erinnert an eine Kreuzung aus Blackie Lawless (W.A.S.P.), Nicke Andersson (THE HELLACOPTERS) und The King (John Steen von MÄRVEL), diese wird mit sehr vielen mehrstimmigen Passagen und Chören unterstĂŒtz. Chris beherrscht nicht nur dreckig und auf Krawall getrimmt, sondern auch sehr angenehme normale bis gefĂŒhlvolle Stimmarbeit, dieses Wechselspiel der Stimme macht einen mehr als anstĂ€ndigen Eindruck. Die Gitarren machen voll auf dicke Hose mit ebensolchen Eiern als Inhalt, der Bass haut alles um und die Drums treiben und treiben zur Schlachtbank.

Man kann sich der Energie und den ganz eigenen Charme kaum entziehen, denn die Band macht einen höllenlĂ€rm und zĂŒndet ein Feuerwerk nach dem andern um mit ihrer Mucke fĂŒr eine brutale Beschallung zu sorgen. Das gute an TORRENTIAL THRILL ist das sie sich sehr weit weg von AC DC und Co bewegen, der Sound ist zwar auch Riff betont aber es geht mehr in die richtig dreckige Ecke wie z.B. bei W.A.S.P., THE HELLACOPTERS, MÄRVEL oder auch HARDCORE SUPERSTAR und HELL IN THE CLUB ohne Keys und noch Rolliger oder auch ihre LandsmĂ€nner von MYSTERY. Es macht außerdem eine riesige Freude mal nicht die AC DC Ă€hnliche Mucke zu hören, ohne dass ich jetzt sagen wĂŒrde das die schlecht wĂ€re, aber mal was anderes von einer Aussie Band ist zwar ĂŒberraschend aber auf der anderen Seite erfrischend anders. Die Aussies spielen nicht nur Musik, nein fĂŒr mich zeigt diese Band mehr als nur ihr können, fĂŒr mich liegt da sehr viel mehr als nur Musik in den Songs. Schon allein die Jahrhunder-Ballade „Know My Song“ ist die Beste die ich seit langem gehört habe, Augen zu und einfach nur den Song bei einem Glas guten Single Malt Whisky genießen. Die Jungs von Down Under treffen auf diesem Album genau meinen Nerv, ich hoffe die Jungs mal Live On Stage bei mir in der NĂ€he sehen zu können um zu sehen ob sie es schaffen diese Energie auf die BĂŒhne zu bringen. Boys Germany waits for you to rock the stage!!!

„Illusion“ geht gleich mal sowas von nach vorne ein Song fĂŒr die Disco, „Role Model“ Ass Kickin‘ Rock N Roll voll auf die Nuss. „High Society“ ein Vollgas Rocker, wild, chaotisch und energiegeladen geht es voll nach vorne, „ITCH“ ein sehr melodischer Arschtreter. „Breathe“ fĂ€ngt langsam und nachdenklich mit Akustik Gitarre an und steigert sich langsam zur kraftvollen Powerballade, „Dangerous Games“ rockt wieder voll nach vorne mit dreckigen Vocals mit einer Lache wie von einer Hexe im Song. „Colour Of Roses“ spielt den Nackenbrecher, „Know My Song“ eine wunderschöne und starke Ballade hier beweist Chris dass er nicht nur laut und dreckig kann. „Crossroads“ ein eher braver Rocker mit Chris in Bestform, „State Of Disaster“ ein gefĂŒhlvoller Rocker erinnert THE HELLACOPTERS, „Animal (Like Me)“ macht einen auf noch dreckigere W.A.S.P.!

Balle

STARCRAZY – Another Day, Another Squalor

Trackliste:

01. Galaxy O Luv
02. The Big Time
03. The Open Sea
04. Egging Me On
05. Hysterical
06. Monday Morning (Prayer For Tony)

 

 

 

Spielzeit: 22:15 min – Genre: Glam Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 10.03.2023 – Page: www.facebook.com/starcrazyband

 

STARCRAZY sagt mir rein ĂŒberhaupt nichts, also mal genauer in die meines Wissens zweite EP reingehört. Was die Vier Aussies genannt Marc Fraser am Mikro, Odin Wolf an Gitarren, Jack Barratt an Bass und Jack Farmer an der Drummachine zu bieten haben.

Ich vergesse jetzt mal den Pressetext und höre einfach nur zu. Das was man hört ist verdammt stark angeglammter Hard Rock mit Posernote in etwa eine Keuzung aus THE DARKNESS (ohne den Kastratengesang), POISON, CROSSON und die Großen der 80er wie BLACK N BLUE, KISS, AC DC, VAN HALEN, etc.. Aber auch unbekanntere Vertreter wie AFFÄIR, ANGELES, BACKBONE SLIDE und BEAR BONE COMPANY. Teilweise wird ein guter Schuss Blues in das Riffing eingepackt was die Sache noch interessanter gestaltet. Teilweise wird auch eine sehr kleine XXS Portion Funk mitverarbeitet. Als Kontrastpunkt wird auch ein wenig Prog dazu gemixt, was mehr als nur gut klingt.

Die Stimme von Marcus erinnert öfter an die von Jamie St. James von BLACK N BLUE. Die Gitarren kreischen und brettern durch die Songs. Der Bass rĂŒckt öfters mal in den Vordergrund und die Drums hauen einem die GrĂŒtze aus der MĂŒtze. Die Produktion ist genau wie bei AC DC staubtrocken und passt hervorragend zur Mucke. Was die Aussies hier als Hörprobe zur VerfĂŒgung stellen verdient Anerkennung und wĂŒrde sich gut in jeder Sammlungen machen die meine oben erwĂ€hnten Vergleiche beinhalten. Man kann ohne schlechtes Gewissen behaupten das die Jungs von Down Under was drauf haben und mehr als nur Krach fabrizieren können.

Ich hĂ€tte mir mehr Songs und eine lĂ€nger gehende Party gewĂŒnscht aber so als Appetizer ganz gut gelungen. Man darf gespannt sein wenn ein Album in voller LĂ€nge vorliegt ob man das erwartete erfĂŒllen kann.

„Galaxy O Luv“ geht gleich am Anfang ab wie ein Chili-ZĂ€pfchen im Hintern, reinster Glam Rock. „The Big Time“ der Einfluss von VAN HALEN und AEROSMITH mit Blues und Funk im Sound, wobei der Blues die Übermacht darstellt. „The Open Sea“ fĂ€ngt wie ein AC DC Song an geht aber dann in einen Poser ĂŒber der selbst Poison stolz machen wĂŒrde. „Egging Me On“ geht voll an die 70er SLADE auf Speed oder THE SWEET Fraktion. „Hysterical“ ein sympathischer gute Laune Rocker mit geilem Basslauf. „Monday Morning (Prayer For Tony)“ könnte aus einer 80er Session von BLACK N BLUE stammen das Ding geht ganz schön ab.

Balle

DEAD CITY RUINS – Shockwave

Trackliste:20

01. Preacher
02. Vision
03. Madness
04. Speed Machine
05. Rain
06. Dog On A Leash
07. This Side Of The Dirt
08. Drifter
09. Spiders
10. End Of The Line
11. Blood Moon
12. The Sorcerer

Spielzeit: 42:36 min – Genre: Hard Rock – Label: AFM Records – VÖ: 16.09.2022 – Page: www.facebook.com/deadcityruins

 

FĂŒnf junge wilde Australier wollen auf ihrem dritten Album die Welt erobern, mal sehen ob ihnen dieses Unterfangen gelingt. Ich kannte DEAD CITY RUINS bis jetzt nur vom Bandnamen her, gehört habe ich bis zu diesem Album noch nichts von ihrem Material. Zum einen erfreulich das es sich nicht um AC DC Klone handelt, sondern es kommt mehr oder weniger Ass Kickin‘ Hard Rock auf den Gabentisch.

Zu den fĂŒnf ÜbeltĂ€tern gehören Steve Welsh an Mikrofon, Tommy Cain und Sean Blanchard an Gitarren, Thomas Murphy an Bass und Nick Trajanovski an den Drumsticks. Steve hat eine sehr gute Rockröhre, weshalb man diese ab und zu mit Verzerrungen verstecken muss ist mir schleierhaft, mir gefĂ€llt die Stimme besser wenn sie nicht verzerrt wird. Die Gitarren kommen furztrocken aus den Lautsprechern und geben klar neben der Stimme den Ton an, der Bass wummert schön vor sich hin. Die Drums hören sich ein wenig an wie bei LANCE KELTNER auf dessen gleichnamigen Album.

Der Hard Rock besteht aus verschiedenen EinflĂŒssen wie DEEP PURPLE, GUNS N‘ ROSES, frĂŒhe WHITESNAKE und LED ZEPPLIN das ganze hört sich an wie eine Mischung aus diesen EinflĂŒssen hier und THE NEW ROSES, softere BULLET und UPPER LIP da, gewĂŒrzt mit einer ordentlichen Prise Classic Rock. So verrĂŒckt sich das liest so genial hört sich das Ganze dann auch Teilweise an. Man vermisst auf dem Album nichts, es ist alles vorhanden, raue Vocals, Ass Kickin‘ Gitarren, wummer Bass und treibende Drums. Die Zutaten werden mit teils genialen Melodien angereichert das man meint es gibt nichts Leichteres als einen Song zu schreiben. Man hat zwar auch mal das GefĂŒhl das einem eine Akkordfolge bekannt vorkommt, aber wenn man ehrlich und fair ist kann man in der Musik das Rad nicht neu erfinden.

Es ist auch nicht alles Gold was glĂ€nzt wĂ€hrend Songs wie „Speed Machine“, „Dog On A Leash“ und das schrĂ€ge „Spiders“ spurlos an mir vorbei gehen, irgendwie in der Belanglosigkeit untergehen so genial sind die anderen Songs die sofort zĂŒnden und fĂŒr Alarm im Frontallappen sorgen. Die Songs die Überzeugen sorgen fĂŒr einen im Takt wippenden Fuß. WĂ€ren noch drei Kracher anstatt der belanglosen Songs vorhanden hĂ€tte es eine höhere Bewertung gegeben.

Mit „Preacher“ geht es mit Melodie und Power los, „Vision“ rau, intensiv und cool. „Madness“ sehr krĂ€ftig und hart, „Speed Machine“ geht ab wie Schmitz Katze mit brennendem Schwanz. Bei „Rain“ zeigen die FĂŒnf viel FingerspitzengefĂŒhl fĂŒr Melodie und Harmonie, „Dog On A Leash“ will bei mir nicht zĂŒnden. „This Side Of The Dirt“ geht wieder besser ins Ohr, „Drifter“ kommt mit starker Blues Schlagseite. Bei „Spiders“ werden schrĂ€ge Vocals ausgepackt, „End Of The Line“ ein Brachialrocker mit viel Brechstange. „Blood Moon“ bluesig, schwermĂŒtig, cool und geil, „The Sorcerer“ packt zum Ende nochmal die Elektroaxt aus mit geilem Refrain.

Balle