COMPANY OF WOLVES – Company Of Wolves (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Call Of The Wild
02. Hangin’ By A Thread
03. Jilted
04. The Distance
05. Romance On The Rocks
06. Can’t Love Ya, Can’t Leave Ya
07. Hell’s Kitchen
08. St. Jane’s Infirmary
09. My Ship
10. I Don’t Wanna Be Loved
11. Girl
12. Everybody’s Baby

Spielzeit: 51:22 min – Genre: Melodic / Hard Rock – Label: Polygram Records – VÖ: 1990 – Page: www.facebook.com/p/Company-of-Wolves-band

Die 80er waren vorbei und die 90er befanden sich im letzten Jahr bevor der große Umbruch im Musikzirkus stattfand, dieser Umbruch begann 1991 mit NIRVANA und Deprirock. Aber in diesem Jahr davor kam noch die Band COMPANY OF WOLVES mit ihrem Debütalbum aus dem Studio, und dieses Debüt hat es gewaltig hinter den Ohren. Zur Band gehörten damals Kyf Brewer am Mikro, Mundharmonika und Piano, Steve Conte an den Gitarren, John Conte am Bass und Frankie Larocka an den Drums.

Die Band verstand es Melodic / Hard Rock auf Konserve zu bringen, diese Rock Mucke ist sowas von nordamerikanisch und kann nur von dort stammen. Die Band hatte ein riesiges Potential und wurde irgendwie sträflich übersehen, wieso kann ich nicht beantworten, die Mucke spricht eigentlich nur Megaseller aber die Realität sieht leider anders aus. Und auf COMPANY OF WOLVES traf irgendwie dasselbe Schicksal wie zum Beispiel auf ACES WILD, ALIAS, ASPHALT BALLET, BACKBONE SLIDE, BAD ROMANCE, BAD4GOOD, BADD BOYZ, BANGALORE CHOIR, BEGGARS & THIEVES, THE BRAVE, WITNESS, SKIN N’ BONES und ROCKHEAD zu um nur einige zu nennen die verdammt geile Alben produziert hatten aber nicht die Anerkennung bekamen die sie eigentlich verdient hätten. Genau so ein Verdammtes Hit Album hatten COMPANY OF WOLVES mit ihrem Debüt 1990 am Start.

Die Band machte nicht nur Melodic / Hard Rock sondern reicherte diesen mit ein wenig Rock N‘ Roll und Southern Rock an. Egal wie man zu dem einen oder anderen steht dieser Mix kommt sehr gut an, auf Biker Treffs sollte dieses Album Pflichtprogramm sein und auch für steigende Umsätze sorgen. Die Stimme von Kyf ist ein Paradebeispiel für eine Rockröhre und befindet sich dabei in einer sehr angenehmen Tonlage. Die Gitarren machen das was sie sollen, für Alarm an der Front sorgen. Der Bass stampft vor sich hin und die Drums sind auffällig voll in den Hintern tretend. Mit der Hinzunahme von Mundharmonika und Piano kommt Western Flair oder Lagerfeuer Romantik auf und passt wie das Auge auf die Faust.

Die größte Ähnlichkeit weist der Sound der Band mit BACKBONE SLIDE, ASPHALT BALLET und SKIN N‘ BONES auf und geht dabei sofort ins Ohr ohne das es auch nur einen Grund zum Motzen geben würde. Genau so könnte man sich das ideale und perfekte Hard Rock Album vorstellen, aber in einer anderen Zeit wie ab 1985 bis 1990, leider sieht das wahre Leben nicht so rosig aus und COMPANY OF WOLVES fristen ein Leben im Schatten als Insider oder Geheimtipp.

So bleibt abschließend die Aussage, dieses Album in den Player den Lautstärke Regler an den rechten Anschlag und genießen. Eines der besseren Aushängeschilde für Hard Rock das sich vor nichts und niemanden verstecken muss.

„Call Of The Wild“ ein sehr cooler Einstieg in dieses Debütalbum und bester Groove Rock, „Hangin’ By A Thread“ der zweite Hit in Folge. „Jilted“ und der nächste Ohrwurm mit #1 Hit Potential, wurde damals bei mir in der Region in den Discos gespielt und sorgte für volle Tanzflächen. „The Distance“ und gleich noch ein Tanzflächen Füller und Superhit, „Romance On The Rocks“ hier rockt und rollt es nach Strich und Faden. „Can’t Love Ya, Can’t Leave Ya“ geht nach vorne wie Sau, „Hell’s Kitchen“ sollte als die Biker Hymne eingeführt werden. „St. Jane’s Infirmary“ ein Traum von einem Song, „My Ship“ hier geht es mit Rock N Roll in die Vollen. „I Don’t Wanna Be Loved“ und hier ist sie die obligatorische Ballade in Reinform, „Girl“ macht nochmal klar wo die Socken brennen, „Everybody’s Baby“ ein Song der von der Akustik Gitarre getragen wird.

Balle

BEAU NASTY – Dirty, But Well Dressed (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Shake It
02. Goodbye Rosie
03. Gimme Lovin’
04. Paradise In The Sand
05. Dirty, But Well Dressed
06. Love To The Bone
07. Gemini
08. Piece Of The Action
09. Make A Wish
10. Love Potion #9

 

Spielzeit: 40:21 min – Genre: Hard Rock – Label: CBS/WTG – VÖ: 1989 – Page:

Man schrieb das letzte Jahr meines Lieblings Jahrzehnts in Zahlen ausgedrückt 1989 und eine unbekannte Band zog aus um die Welt im Sturm zu erobern. Leider misslang dieses Unterfangen und BEAU NASTY fristen mit ihrem einzigen Album „Dirty, But Well Dressed“ ein Schattendasein als Geheimtipp, wenn man sich die Preisentwicklung des Albums in der Vergangenheit ansieht ging die steil nach oben, bis das französische Label Bad Reputation 2022 auf die Idee kam dem Album einen Release zu spendieren. Ob die Bad Reputation Veröffentlichung besser klingt kann ich nicht bewerten da ich nur die original CD von damals im Schrank stehen habe, die Tracklisten unterscheiden sich jedenfalls nicht.

Zur Band gehörten Anno 1989 Mark Anthony Fretz am Mikro, George Bernhardt und Brian Young an den Gitarren, Doug Baker am Bass und kein geringerer als das Biest Mike Terrana an den Drums. Was macht also BEAU NASTY mit diesem Album zum Klassiker der es Wert ist in die Zeitmaschine zu kommen. Ich sage mal so, hier wird dem Hörer einfach der Hintern nach Strich und Faden versohlt das er vier Wochen nicht sitzen kann. Will heißen die Jungs rockten das die Schwarte krachte, in bester nordamerikanischer Art und Weise wurde im 80er Stil voll auf die Glocke gezielt und dabei auch mehr als ins Schwarze getroffen.

Die stimme von Mark klingt sowas von kaputt, kaputter geht fast nicht mehr außer man heißt Lemmy The Kilmister, aber diese Stimme ist schon mehr als nur kaputt, passt aber gerade deshalb ideal zum Dirty Hard Rock von BEAU NASTY. Die Stimme liegt irgendwo zwischen Lemmy, Brad Sinsel (TKO, WAR BABIES), Tom Kiefer (CINDERELLA), Vicki James Wright (JOHNNY CRASH) und mit Kreide benetzte Stimmbänder eines Schweins das sich laut quiekend beschwert. Und genau aus dieser Mixtur besteht Marks markante und einzigartige Stimme, vorlaut und frech singt, schreit, raunzt und was weiß ich was sonst noch, sich Mark durch die Songs ohne dabei auch nur ein Dezibel an Kraft zu verlieren. Die Gitarren hauen die Riffs raus, ohne Gnade wird Riff auf Riff aus den Boxen gejagt um sämtliches Ungeziefer aus der Bude zu vertreiben, ein Kammerjäger wird bei solcher Mucke überflüssig, es sei denn man hat Kutten tragende Headbanger unter den Untermietern. Der Bass hat kraft und gibt bestimmend den Takt vor, Mike war damals schon ein Biest an den Sticks und verhaut die Felle mit einer Intensität die nicht viele Schlagzeuger aufweisen können.

Mit sehr viel Energie und auch der nötigen Melodie geht Song um Song sofort als zündende Pershing Rakete ins Gehör um dort eine gewaltige Klangexplosion zu erzeugen. Am besten passt ein Vergleich von BEAU NASTY mit WAR BABIES, CINDERELLE, SAINTS & SINNERS, JESSE STRANGE, JOHNNY CRASH die neueren Alben von RON KEEL und dem Debüt von ASPAHALT BALLET. Als Klon oder Kopie der genannten Bands kann man BEAU NASTY auf keinen Fall bezeichnen dafür ist Marks Stimme zu auffällig und die Band einfach zu stark. Die Songs bekommen durch eben Marks Stimme einen sehr dreckigen und versauten Anstrich der auch auf jedem Motorrad, US-Car Treffen, in Rockdiscos und auf 80er Partys für die beste Stimmung sorgen würde. Für mich der ideale Soundtrack für eine Grillparty unter Rockmaniacs und Beispiel was die 80er Außergewöhnliches zu bieten hatten.

Als Fazit kann man nur bedauern das BEAU NASTY nach dem Debütalbum nichts mehr veröffentlicht haben, wer weiß zu welchen Glanztaten die Jungs noch fähig gewesen wären. Kleiner Tipp, nicht auf das total beknackte Cover reinfallen!

„Shake It“ verpasst einem gleich am Anfang einen Magenschwinger der gesessen hat, „Goodbye Rosie“ spielt den zweiten Hinternaufreißer. „Gimme Lovin’“ macht mit den Tritten in den Hintern gleich mal weiter, „Paradise In The Sand“ eine starke Powerballade mit allem was dazu gehört. „Dirty, But Well Dressed“ rotzfrecher Hard Rock voll auf die Nuss gehend, „Love To The Bone“ cooler geht fast nicht, hätten CINDERELLA auch nicht besser hinbekommen. „Gemini“ was für eine Bombe die sofort im Gehör in die Luft geht und jede Skala sprengt, ein Hit, Tanzflächenfüller einfach ein Aushängeschild für Hard Rock aus den 80ern, „Piece Of The Action“ kein bisschen schlechter als der direkte Vorgänger. „Make A Wish“ eine sehr coole Ballade, wurde 1992 von JESSE STRANGE auf deren Debütalbum erneut veröffentlicht, „Love Potion #9“ haut dem Hörer noch mal alles entgegen was die Band aufzubieten hat.

Balle

BAD ROMANCE – Code Of Honor (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Up And Coming
02. The House Of My Father
03. Code Of Honor
04. The Hunger
05. Move Me
06. Eye Of The Storm
07. Bad Romance
08. Whitest Lies
09. Love Hurts
10. Love Is Blind
11. Hang Tough

Spielzeit: 49:55 min – Genre: Melodic / Hard Rock – Label: Polygram Records – VÖ: 1991 – Page:

Im Jahr 1991 kamen BAD ROMANCE mit ihrem einzigen Album „Code Of Honor“ aus dem Studio. Tja einfach nur Pech gehabt, das ein neuer Trend von Seattle aus gehend die Musiklandschaft drastisch veränderte. In diesem Jahr wurde es sehr schlimm für traditionellen Rock / AOR / Hard Rock und die verschiedenen Unterarten dieser Marschrichtung. Denn der Großteil des Planeten wollte nur noch Grunge, Alternative Crossover und Deprimucke hören, in den Radiostationen sah es nicht anderes aus, da die Verkaufszahlen von NIRVANA durch die Decke gingen war die Liebe zum traditionellen Rock einfach über Nacht aus und vorbei. Genau in diesem Jahr kam Joanna Dean mit BAD ROMANCE zurück und veröffentlichte ein sehr starkes Album das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Zur BAD ROMANCE gehörten neben Reibeisenstimme Joanna Dean noch Steve Eriks an Gitarren, Jackie Vincent am Bass und der Stickschwinger Roger Cox (war schon bei Joannas Album „Misbehavin‘“ von 1988 mit dabei). Als Gastsänger bei einem NAZARETH Cover von „Love Hurts“ ist Tom Keifer zu hören der sehr gut mit der Stimme von Joanna harmonierte.

Ich wurde damals durch irgendeinen ominösen sehr, sehr tief im dunkelgrau rumdümpelnden Sampler, den Titel weiß ich nicht mehr, aber legal kann der nicht gewesen sein, auf die Band aufmerksam. Auf diesem Sampler befand sich der Übersong mit dem Titel „The House Of My Father“ der bei mir Eindruck geschunden hat. Aber das Album bietet nicht nur diesen einen Song, es ist voll mit Hard Rock typisch US Like mit viel Drive und Energie wird gerockt das die Schwarte kracht und im Stall der Punk abgeht.

Die Stimme von Joanna hat etwas besonderes und kann ganz entfernt aber wirklich nur sehr bedingt mit der von LEE AARON verglichen werden, da beide ihre eigenen Art haben ihre Stimme einzusetzen, aber dreckig, rotzig und frech steht bei beiden auf der Agenda. Die Gitarren hauen einem die Akkorde um die Ohren das man fast in der ersten Runde schon zu Boden geht und angezählt wird. Der Bass geht die Sache wie ein wilder und wütender Stier an, und so kein Hintergrundtäter ist. Die Drums sind cool und effektvoll eingespielt worden und setzen sehr viele Akzente.

Selbst vor „Love Hurts“, dem Klassiker von NAZARETH hatten die Amis damals Angst oder Respekt, es wurde kompromisslos durchgezogen ohne dabei zu versagen. Vergleichen kann man BAD ROMANCE mit US oder Kanada typischen Melodic / Hard Rock wie auf dem Debütalbum von JOANNA DEAN, oder von Künstlern wie eben LEE AARON, BATON ROUGE, BEG BORROW & STEAL, HEADPINS, BLUE TEARS, ROUGH CUTT, BADD BOYZ, BANGALORE CHOI, aber auch mit dem Debüt von ASPHALT BALLET, ein wenig BABYLON A.D., ACES WILD, ANIMAL BAG, SCARECROW (in den 2000ern dann als ARABIA unterwegs) und HOUSE OF LORDS. Genau so kann man den Sound von BAD ROMANCE am besten beschreiben, oder einfach nur starker Melodic / Hard Rock aus Nordamerika wie er zum Ende der 1980er und auch noch in den 1990ern in Massen produziert wurde aber ab NIRVANA keine Beachtung mehr von Labels, MTV oder Radiostationen bekamen, außer man hatte einen Namen und den Status des Bigsellers wie AEROSMITH, AC DC, DEF LEPPARD und schieß mich tot noch eine Handvoll mehr. Nur so Bands wie BAD ROMANCE wurden leider zu Unrecht mit nicht Beachtung, trotz großem Label bestraft. Wäre dieses Album in den 80ern erschienen hätte die Sache bei weitem rosiger für die Band aussehen können. So fristet BAD ROMANCE immer noch ungerechtfertigt den Status des Geheimtipps. Besser kann man US Hard Rock einfach nicht machen, aber 1991 war der Drops nun mal für ordentliche und ehrliche Rockmucke gelutscht und es dauerte sehr lange bis sie wieder halbwegs salonfähig wurde. So bleibt nur ein Album wie „Code Of Honor“ 33 Jahre nach Veröffentlichung mal wieder in den Fokus zu rücken, verdient hätte die Band bei weitem mehr, aber leider ist das Musikgeschäft unbarmherzig und auf Profit ausgelegt. Das was sich verkauft, egal ob Massenkompatibel oder nicht wird gepuscht bis der Arzt kommt, alles andere wird verbannt und kann sehen wo es bleibt.

Für mich, der die 1970er, 1980er und alle Trends die später kamen (aber nie auf einen Zug aufgesprungen ist) miterlebt hat ist so ein geiles End 80er Hard Rock Album einfach ein Highlight und weckt viele positive Erinnerungen an Zeiten als solche Musik noch im Radio lief oder in Discos auf und ab gespielt wurde und die Tanzflächen füllte. Wer die Gelegenheit hat mal in dieses Album reinzuhören, sofort anhören, wer das Album auf CD ergattern kann zugreifen, hier handelt es sich um ein Album das geile Mucke und alles drumherum beinhaltet und einfach nur Spaß macht und für gute Laune sorgt.

„Up And Coming“ ein Groove Rocker wie er sein sollte, „The House Of My Father“ der perfekte Song für die Ewigkeit, einsame Insel und allem was wichtig ist, ein Melodic Rocker der besten Sorte. „Code Of Honor“ ein Hard Rocker der mit Southern Rock Flair locker flockig aus den Boxen kommt, „The Hunger“ noch so ein geiler Groover der einfach einen riesigen Fußabdruck hinterlässt. „Move Me“ kommt mit lässigem Blues Riffing, „Eye Of The Storm“ dreckige Licks treffen auf Joannas versautes Organ, ergibt einen Orkan an der Front. „Bad Romance“ was Joanna hier mit ihren Stimmbändern zaubert ist der pure Wahnsinn, „Whitest Lies“ ein Schmachtfetzen den selbst HEART nicht besser hinbekommen hätten. „Love Hurts“ frisch umgesetzt, aber bei dem Song gibt es nur zwei Möglichkeiten entweder man hasst oder liebt ihn, egal von wem er jetzt in all den Jahren gekommen ist. „Love Is Blind“ ein flotter Nackenbrecher, „Hang Tough“ keinen Leistungseinbruch bis zum Ende zu hören.

Balle

DREAMHUNTER – Kingdom Come (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Kingdom Come
02. When Heaven Calls Your Name
03. Anyway You Want It
04. Night After Night
05. My Days Are Counted
06. Long Cold Winter
07. Tell Me Why
08. Young, Wild & Free
09. Rose Tattoo
10. All Dressed Up
11. You Take My Breath Away

Spielzeit: 40:09 min – Genre: Melodic Rock – Label: Z-Records – VÖ: 2000 – Page:

Man schrieb das Jahr 2000 und man begann ein neues Jahrtausend, der von manchen Schwarzsehern vorhergesagte Y2K Super-Blackout blieb aus. Das neue Jahrtausend brachte eine Band ins Rampenlicht, mit dem verheißungsvollen Namen DREAMHUNTER kamen vier Schweden mit einer Wucht aus dem Studio. Diese Wucht bestand aus astreinem Melodic Rock der besten Art.

Zur Band gehörten damals wie auch ein Jahr später beim zweiten Geniestreich Stig Gunnarsson am Gesang, Olle Zimmerman an Gitarre, Peter Otterborg an Bass und Perry Karlsson. DREAMHUNTER geisterten schon weit vor Veröffentlichung des Debüts mit dem Demo zu „Kingdom Come“ auf Label Promosamplern rum, selbst als schwachbrüstige Demo machte der Song eine verdammt gute Figur das man umso gespannter auf das Album war. Als dann das Debütalbum endlich in den Handel kam war die Freude groß und wie ich es bei ca. 90 bis 95% der Künstler aus Skandinavien schon gewohnt war befand sich die Mucke auf einem sehr hohen Niveau.

Stig besitzt eine sehr coole Stimme, wenn dann kann man diese mit Kepa Salmirrinne von den finnischen Melodic Rockern von ZERO NINE vergleichen. Beide agieren auf einem sehr hohem Standard und bringen eine gewisse Faszination für Rockmusik mit. Die Stimme hat in jeder Lage Druck und ist als ideal zu bezeichnen. Die Gitarren pfeifen einem die Riffs um die Ohren das man nicht weiß wie einem geschieht, der Saitenhexer wird zum Hypnotiseur und fesselt den Hörer mit seiner Griffbrett zauberei. Die Keyboards sind immer da, und gehen mit den Gitarren eine unzertrennliche Partner- bzw. Freundschaft ein. Vergleichbar mit Martin Riggs und Roger Murtaugh aus der Leathal Weapon Reihe, Steve McGarrett und Danny Williams von Hawaii Five-O, oder Alexandre Dumas‘ vier Musketiere. So dicke sind Gitarren und Keyboards, da passt alles was passen soll, und nicht einen Millimeter spiel zwischen beiden Platz ist. Der Bass ist nicht ganz so auffällig in Szene gesetzt aber immer klar hörbar, die Drums sind Berserker mäßig voll in die Felle dreschend ausgeführt das man meint ein gewisser Erik ist auf seinem Drachenboot im Blutrausch unterwegs.

Die Mucke schlägt eine gewaltige Schneise in die Trommelfelle und geht im Eiltempo in die Gehirnwindungen um dort einen wilden Orkan zu entfachen. Besser geht es fast nicht, DREAMHUNTER bieten Melodic Rock auf einem Top Level und Schluss, Aus mehr gibt es dazu nicht zu schreiben. Die Schweden konnten das auf dem ein Jahr später erschienenen Album bestätigen dieses Zweitwerk befindet sich auf demselben Niveau und bietet genauso geilen Melodic Rock Made in Schweden. Vergleichen kann man mit all den Top Acts aus Skandinavien, es ist fast egal wen man nimmt es ist und bleibt eine Liga für sich. Wenn man ein Freund von TINDRUM, BOYCOTT, STAGE DOLLS, OLE EVENRUDE, SKAGARACK, RETURN, DREAM POLICE, ZERO NINE, ECLIPSE, H.E.A.T., CRAZY LIXX, PERFECT PLAN, WIG WAM, BROTHER FIRETRIBE ist, wird man die Mucke von DREAMHUNTER mit viel Getöse abfeiern. Ich kann es nicht mit Gewissheit bestimmen, es fliegt noch ein DREAMHUNTER Album rum, da weiß ich aber nicht ob es das dritte Album von dieser Band ist oder nichts damit zu tun hat.

So bleibt als Fazit, Skandinavien hat es drauf Musik zu produzieren die sich ohne große Anstrengungen auf internationalem Standard befindet und ihres Gleichen sucht. Ein Album randvoll mit Highlights der Skandi Melodic Rock Szene, was aus der Band wurde entzieht sich meiner Kenntnis, die ist irgendwann mal abgetaucht als das Label unterging und seitdem nicht mehr auf meinem Radar erschienen.

„Kingdom Come“ was für ein rotzfreche Watschn, das Ding ist bester Melodic Rock, „When Heaven Calls Your Name“ ist die nächste Watsche auch wieder bester Melodic Rock. „Anyway You Want It“ hier wird der böse Bass von der Leine gelassen, „Night After Night“ das nächste Highlight, wäre bestes Tanzflächen Material gewesen. „My Days Are Counted“ zum Tränensäcke entleeren schön, „Long Cold Winter“ hier dachte ich erst das müssen ZERO NINE sein, eingängig wie Sau. „Tell Me Why“ fast schon AOR aber immer noch Melodic Rock ein Traum der Song, „Young, Wild & Free“ genau so stellt man sich Melodic Rock vor. „Rose Tattoo“ spielt den Arschtreter mit Hard Rock Vibes, „All Dressed Up“ heftig brachial dabei aber genial, „You Take My Breath Away“ zum Abschluss kommt noch eine Kuschel- bzw. Knutschkugel mit coolem Refrain.

Balle

STEALIN HORSES – Stealin Horses (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Turnaround
02. Where All The Rivers Run
03. Rain
04. Harriet Tubman
05. Walk Away
06. The Well
07. Gotta Get A Letter
08. Dyin’ By The Gun
09. Tangled
10. Ballad Of The Pralltown Cafe

 

Spielzeit: 38:47 min – Genre: AOR – Label: Arista BMG – VÖ: 1988 – Page:

Das ich an dieses selbst betitelte Album von STEALIN HORSES kam war wieder mal Hang Loose Records schuld, um genauer zu sein das Demo Tape vom Juli 1999 wieder randvoll mit Subjektiv-Ultimativen Pflichtkauftips. Die Band befand sich auf dem Tape in verdammt starker Gesellschaft die aus NEWMAN, MICHAEL SWEET, Randy Jackson’s CHINA RAIN, LORD TRACY, JADED HEART, TREAT, GOWAN, PAUL LAINE, DUKE JUPITER, BILLY BRANIGAN, EDDIE MONEY, JACKIE BODIMEAD und noch einige mehr, bestand. Alle ausgewählten Songs auf dem Tape waren Volltreffer und der enthaltene Song von STEALIN HORSES „Turnaround“ traf sofort bei mir auf Anklang also habe ich die CD geordert die aus dem Jahr 1988 stammt.

Die Band bestand damals aus Kiya Heartwood an Mikrofon und Gitarren sowie Kopana Terry an den Drums. Komplettiert wurde STEALIN HORSES durch eine Reihe an Musikern die auf Namen wie Steve Lukather, Mandy Meyer, Mike Porcaro, Neil Young und noch ein paar mehr hören.

STEALIN HORSES waren leider ein Band die bei uns nicht wirklich bekannt wurden, obwohl das Material eine andere Sprache spricht und beim ersten Hören sitzt. Die Melodien gehen sofort ins Blut und bleiben sehr lange im Gedächtnis falls man die überhaupt mal vergisst. STEALIN HORSES hatten zwei unwiderstehliche Pluspunkte die schon mal dreiviertel ausmachen, mit Kiyra besaß man eine großartige Sängerin und die Songs waren/sind immer noch sehr eingängig und catchy. So rockten sich die Musiker, ich weiß bis heute nicht ob es eine echte Band oder nur eine Project war, egal was es am Ende dann auch war es hat gefallen. Jeder Song hätte riesiges Radiopotential und einige wären auch für die Disco geeignet.

Am besten in Szene gesetzt wurden die Stimme von Kiyra und die Gitarren egal ob E oder Akustik, die Drei spielten deutlich die Hauptrolle, danach kamen Bass und Schlagzeug, die Keyboards wurden dezent aber effektiv eingesetzt. So ergab sich ein sehr feines Gesamtbild das Lust auf mehr macht.

Vergleichen kann man den AOR von STEALIN HORSES am besten aus einer Schnittmenge von FIONA, JAIME KYLE, BRUCE SPRINGSTEEN, THE MEN, MITCH MALLOY, BRYAN ADAMS, JOHN MELLENCAMP, AVIATOR, MARK FREE, BEAU GESTE, ROBIN BECK, PAT BENATAR, BOYSTOWN, GLEN BURTNICK und alle anderen die Mucke in dieser Art und Weise machen. Die Songs wurden auch mal mit Country Vibes verfeinert ohne dass die zu Softis degradiert, sondern aufgewertet wurden.

1991 folgte noch das Album „Mesas And Mandolins“ das nicht minder Schlecht als das Debütalbum ist. Leider war es das mit den Infos die ich zu STEALIN HORSES habe, aber es gibt zwei sehr gute Alben die ihre Spuren in der Musikwelt hinterlassen haben. Wer auf die von mir erwähnten Musiker und Bands steht sollte sich STEALIN HORSES mal genauer ansehen. Bei einem der Großen Streaming Anbietern sind beide Alben zu finden.

Mit „Turnaround” setzt die Band gleich am Anfang ein sehr großes Ausrufezeichen, „Where All The Rivers Run“ ein starker Rocker der Potential zum Hit gehabt hätte. „Rain“ macht gleich da als Highlight weiter wo die beiden Vorgänger aufgehört haben, „Harriet Tubman“ mehr Gefühl kann man nicht in einen Song stecken. „Walk Away“ hätte bei entsprechender Promotion das Potential für die oberen Regionen der Charts gehabt, „The Well“ erinnert irgendwie an einen Mix aus FIONA, PAT BENATAR und all die anderen oben erwähnten Vergleiche. „Gotta Get A Letter“ ist ein sehr starker Abgeh-Rocker der auf Anhieb sitzt, „Dyin’ By The Gun“ kommt mit Country Flair und Blues Riffing. „Tangled“ ein cooler Rocker der mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, “Ballad Of The Pralltown Cafe” eine starke Ballade nur mit Gesang und Akustikgitarre.

Balle

ZION – Thunder From The Mountain (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Who Pulls The Strings
02. Kick In The Gates
03. Is It A Crime
04. Help Me
05. Thrillseeker
06. Sold You A Lie
07. Roll The Rock
08. Less Of Me
09. He Loves You

 

 

Spielzeit: 36:16 min – Genre: Hard Rock – Label: Image Records – VÖ: 1989 – Page:

Irgendwann so gegen Mitte bis Ende der 90er Jahre befand sich in einer Bestellung bei Hang Loose Records ein Demo Tape, wie von Hans und Jürgen gewohnt vollgepackt mit kurzen Schnipseln geiler Songs. Und auf diesem Tape befand sich auch der Song „Who Pulls The Strings“ von ZION, der Titel stammt vom meines Wissens leider einzigen Album „Thunder From The Mountain“. Der Song zündete bei mir gleich beim ersten Durchgang, also wurde das Album bei der nächsten Bestellung geordert. Als ich das Album das erste Mal hörte war ich anfangs enttäuscht da die anderen Songs nicht sofort gefielen. Erst Jahre später fand die CD mal wieder den Weg in meinen Player und ab da war für mich klar das sich hier ein kleines Juwel dreht, mittlerweile ist die original Auflage schwer zu finden, wenn man eine CD auftreibt kann der Preis in utopische Regionen vordringen. Im Jahr 2019 wurde das Album nochmal, ich glaube von Girder Records aufgelegt und könnte unter Umständen noch günstig zu haben sein.

ZION machten typischen US Hard Rock der späten 80er der voll auf die Nuschel geht und sich dabei hinter niemandem verstecken muss. Der Sound wird oft als Melodic Metal angegeben, dem stimme ich nicht zu, ich würde sagen hier handelt es sich um lupenreinen Hard Rock der überzeugt ohne angestaubt zu klingen. Textlich geht es in die christliche Schiene und dreht sich um Glaubensdinge, wenn die Texte nicht stören und auf Hard Rock aus den USA und Kanada steht kommt mit „Thunder From The Mountain“ voll und ganz auf seine Kosten. Die Stimme reicht von einem jungen Ted Poley über Terry Brock bis zu Les Carlsen von BLOODGOOD und kann sehr gut mit dem Hard Rock. Die Gitarren kommen trocken dabei aber knackig und messerscharf auf den Punkt gebracht und sind tief in den 80er verwurzelt. Die Keyboards sind effektvoll im Hintergrund eingesetzt ohne zu nerven, der Bass macht einen auf auffällige Nebenrolle. Die Drums spielen den wütenden Halbstarken auf Hormonstau.

Vergleichen kann man ganz dezent mit HELIX, KIX, KICK AXE, CONEY HATCH, BLOODGOOD, THE BRAVE, SURE CONVICTION, HEADPINNS, ALICE COOPER, HEAVY PETTIN ein wenig X-SINNER da, AC DC dort und fertig ist das Bild mit Namen ZION. ZION bewegen sich dabei irgendwo in der gesunden Mitte zwischen Melodic und Hard Rock, nicht zu hart nicht zu soft, irgendwie in der richtigen Dosis vom Härtegrad und Tempo. Einzig zwei Umstände vermiesen das Hörvergnügen in der B-Note leicht, die Produktion ist ein wenig schwachbrüstig und könnte mehr Wumms vertragen, neun Songs mit einer Laufzeit von 36 Minuten ist arg kurz aber typisch für die 80er. Ansonsten finde ich keinen Grund diesem Album nicht den Titel eines Kauftipps zu verleihen. Wer das Album zu einem vertretbaren Preis ergattern kann, unbedingt zugreifen und sich ein geiles Stück Hard Rock Geschichte sichern.

„Who Pulls The Strings“ ein geiler Opener und Highlight, mit allem was ein anständiger Hard Rock Song benötigt, „Kick In The Gates“ tritt dem Hörer gewaltig in den Hintern und schiebt dabei wie eine Dampframme. „Is It A Crime“ ein Melodic Schmankerl geht in Richtung Song #1, „Help Me“ in den Strophen gefühlvolle Ballade um im Refrain zu explodieren. „Thrillseeker“ erinnert mich irgendwie an AC DC, „Sold You A Lie“ wirkt wie ein Mischwesen aus Classic Rock und End 80er Hard Rock Hormonschleuder. „Roll The Rock“ könnte während einer Autofahrt für einige neue Passbilder verantwortlich sein, „Less Of Me“ marschiert von vorne bis hinten voll durch, „He Loves You“ Ok hier ist der Text sehr dick aufgetragen aber der Song ist stark umgesetzt.

Balle

STREET SURVIVORS – Southern Rock Will Never Die (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Street Survivors
02. Fire On The Mountain
03. Gambler’s Night
04. Restless Heart
05. Ride Like The Wind
06. Southern Feeling
07. Runaway
08. Go For Dixie
09. Road To Jacksonville
10. The Old Cowboy
11. Dixie Riders
12. Rebel Man
13. I Don’t Want To Loose You

Spielzeit: 68:05 min – Genre: Southern Rock – Label: Bärenmusik – VÖ: 1997 – Page:

Heute geht es zurück in das Jahr 1997, als die Southern Rocker von STREET SURVIVORS, benannt nach einem Album von LYNYRD SYNYRD oder doch nur Zufall, wer weiß ihr einziges Album veröffentlichten. Viel lässt sich zu den deutschen Rockern nicht finden, um ehrlich zu sein fast Null ist die Trefferquote zu STREET SURVIVORS.

Irgendwann mal so zwischen 1997 bis 2000 rum hörte ich den Song „Ride Like The Wind“ der mir damals sehr gut gefiel. Ich konnte damals das Album nirgends auftreiben, da Internet bei mir noch sehr weit entfernt war, also dauerte es noch Jahre bis ich das Album irgendwo gebraucht aufgetrieben habe. Als ich das Album das erste Mal einlegte und den ersten Durchgang wagte war ich fast schon tief beeindruckt was die deutsche Southern Rock Band einem auf dem Album auf die Glocke gibt. Mein Wissensstand beschränkte sich vorher nur auf diesen einen Song, sonst war mir nichts von dem Album bekannt. Und da ich ein sehr großer Fan dieser Stilrichtung und Bands wie LYNYRD SKYNYRD, DOC HOLLIDAY, BLACKFOOT und MOLLY HATCHET bin verwunderte es mich doppelt das eine Band die aus Deutschland stammt so geniale Mucke aus dem Süden der Staaten auf Konserve gebannt hatte. Allein mit dem Blick auf das selten dämliche Cover hätte ich nie auf den Inhalt geschlossen, was da für Perlen enthalten sind. Das Cover besteht aus eine Wanne in der zwei nackte dreckige Füße liegen und um einen Zeh hängt ein Schild wie in einer Leichenhalle, echt dämlich das Artwork, der Inhalt ist dafür um Welten besser geraten.

Die Stimme passt einfach nur perfekt zum Southern Rock, besser hätte man die nicht wählen können. Die Gitarren gehen voll in Ordnung weder zu hart noch zu soft, genau richtig für den Südstaaten Rock. Dann kommt noch die Tastenfraktion, die mal als Orgel, im Hammond Stil oder als Piano aus den Boxen pfeift das einem schwindelig wird. Der Bass kreist wie ein Raubvogel über seiner Beute und zieht eine Schneise bis in die Trommelfelle. Einzig die Drums hören sich leicht nach Computer gedresche an, die hätten für mich ein gutes Stück realer ausgeführt werden können. Die Produktion versprüht einen Charme von Retro, Röhrenverstärker Atmosphäre und ist in den Höhe sehr dezent ausgefallen, aber was solls es handelt sich um Southern Rock der so klingen soll.

Vergleichen kann man am besten mit LYNYRD SKYNYRD, DOC HOLLIDAY und MOLLY HATCHET wobei es sich hier echt um Top Southern Mucke handelt die man wirklich nicht aus Deutschland vermuten würde. Wenn ich den Vergleich mit dem 90er Jahre Project BORDERLINE mit dem Album „Line Up“ von Long Island Records veröffentlicht denke das war eher nichts, die Produktion flacher als flach, die Songs hatten Potential vergeigten aber schon allein durch die Produktion mehr als die Hälft an den Punkten und kann fast nicht angehört werden. Nicht so im Fall STREET SURVIVORS und dem Album „Southern Rock Will Never Die“, der Fall klingt zurückhaltend amtlich, mit genug Biss um zu zünden.

Die Songs hätten sehr viel Zeug gehabt um durchstarten zu können, aber leider war die Zeit für Southern Rock 1997 nicht wirklich passend gewählt, so bildet die aus talentierten Musikern bestehende Band STREET SURVIVORS nur ein einmaliges Abenteuer das mehr als überzeugen kann. Egal ob man die Melodien, Hooks, Refrains oder die verdammt starke Instrumentierung nimmt, hier passt alles wie die Faust aufs Auge, Topf auf Deckel oder Eimer in den Hintern, oder umgedreht, oder doch Kack egal, wenn so was wie auf „Southern Rock Will Never Die“ dabei rauskommt. Andere Musiker mit weniger Talent, Geschick und Können werden gefördert, gepuscht und verhätschelt, dass solche Bands wie die STREET SURVIVORS keine Chance haben auch nur einen Zeh in die Tür zu bekommen. Und so muss dieses Album ein Dasein im Schatten fristen und als Geheimtipp in der Szene weitergereicht wird.

Ob dieses Juwel des Southern Rocks auf den Streaming Plattformen anzutreffen ist kann ich nicht beantworten, denke aber eher mal nicht. Wer auf Southern Rock mit Biss und ohne Weichspülambitionen kann, die Möglichkeit hat die CD irgendwie ergattern zu können sollte unbedingt zugreifen, eine zweite Chance wird sich nicht bieten. Von mir gibt es die Ultimative Kaufempfehlung für „Southern Rock Will Never Die“.

„Street Survivors” ist der perfekte Einstieg für eine Reise auf der Harley durch den Süden der US of A, “Fire On The Mountain” fängt mit geknackse eines Feuers an um dann mit einsetzen der Riffakrobaten zum Rocker zu mutieren. “Gambler’s Night” ein kräftiger und flotter Vollgas Rocker, zu “Restless Heart” werden die Taschentücher sehr feucht gemacht. “Ride Like The Wind” macht einen auf dicke Hose, hätten DOC HOLLIDAY auch nicht besser bringen können, eine Hitgranate wie aus dem Lehrbuch, “Southern Feeling” kommt mit einem Anflug von Dixie, Boogie und Blues Vibes. “Runaway” mit herrlichen Pianoeinlagen und der Elektroaxt im Battle, ein Traum, “Go For Dixie” der Titel ist Programm, Dixie trifft auf Southern Rock, ergibt einen tollen Song. “Road To Jacksonville” macht die Tempos wieder feucht. “The Old Cowboy” fängt sehr nachdenklich an, ab 50 Sekunden wird ein geiler Vollgas Rocker daraus, 6:17 Minuten geilste Rockmucke. “Dixie Riders” geht mit dem Kopf voran durch jede Wand, egal ob Pappe oder Beton der Song macht alles Nass was vor seine Stirn hüpft, “Rebel Man” steigert sich von langsam balladesk bis zum flotten abgeh Song, “I Don’t Want To Loose You” lässt zum Schluss mit viel Blues die Tränen nochmals kullern.

Balle

TINDRUM – How Bout This (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. (I Was) Made For Rock N Roll
02. Dolce Vita
03. Streetfighter
04. Masquerade
05. The Show Must Go On
06. First Time
07. Hot Summer
08. I Love To Love
09. Love Shines
10. Fantasia

 

Spielzeit: 39:53 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: RCA – VÖ: 1989 – Page: www.facebook.com/Tindrum

Die Zeitmaschine versetzt mich heute in das Jahr 1989, in das Jahrzehnt der quietsche bunten Neonfarben, sei es bei Miniröcken, Oberteilen oder Hosenträgern im Schwarzlicht der Discos strahlten alle als ob sie frisch von einem Urlaub aus Tschernobyl zurückgekehrt waren. Das Jahrzehnt in dem Don Promillo und Corega Tubbs in einem pseudo Ferrazo auf Verbrecherjagd über die Mattscheibe hetzten und eine neue Modewelle starteten. Genau aus dem letzten Jahr dieses Jahrzehntes stammt das zweite Album der Norweger TINDRUM die ein Jahr zuvor mit ihrem verdammt starken Melodic Rock Debütalbum für aufsehen sorgten. Das zweite Album brachte zwei Neuerungen mit sich, zum ersten wurde die Sängerin Tove vom Debütalbum durch Dag Ingebrigtsen am Mikrofon abgelöst. Zum zweiten wurde beim Sound mit ein klein wenig mehr Schmackes zu Werke gegangen, nicht unbedingt härter, schneller oder sonst wie sondern wahrscheinlich durch die raue Männerstimme verursacht klang der Sound als wie wenn mehr Leistung unter der Haube wäre.

Damals zu Besetzung gehörten immer noch Bandchef Diesel Dahl an den Drums, Trond Oien an Gitarre, Sid Ringsby am Bass und wurde durch Dag Ingebrigtsen am Mikrofon komplettiert. Da ich dieses zweite Album als erstes besaß und gehört habe war ich damals um so überraschter als ich das Debüt mit einer Sängerin gehört habe. Beide Alben befinden sich auf einem göttlichen Level und sollten als Lehrbeispiele an den Musikhochschulen Verwendung finden, beide Alben auf ihre eigne Weise da man sie aufgrund der verschiedenen Stimmen nicht wirklich miteinander vergleichen kann. Für mich pendeln sich beide bei einer klaren 10 ein. Auch die ein Jahr später 1990 erschienene Best Of Zusammenstellung mit dem Titel „Cool, Calm & Collected“ hatte ein sehr gute Auswahl allerdings nur mit zwei Songs vom Debütalbum, einer Single mit dem Titel „Detective Of Love“ und sieben Songs vom zweiten Album. Leider sind alle drei Scheiben mittlerweile sauteuer geworden und Tarife jenseits der 50 teilweise sogar 100 Euro Marke sind nicht wirklich ein Kaufanreiz. Ob diese Scheiben auch auf den Streaming Plattformen zu finden sind weiß ich nicht da ich alle drei Alben auf CD besitze und von Zeit zu Zeit immer wieder gerne aus dem Schrank hole und bei geeigneter Lautstärke reinpfeife.

Was ist also das Besondere an TINDRUM? Das Gespür eingängige und geile Songs produzieren zu können. Man kann hier das Geschick spüren das Skandinavische Künstler besitzen fesselnde Musik zu schreiben, einzuspielen und mit einer Raffinesse zu versehen wie es nur Künstler aus dem Hohen Norden können. Egal ob man sich die Melodien ansieht, die Gesangsmelodien, Instrumentierung und deren Umsetzung hier stimmt einfach alles. Egal welchen Song man auswählt, jeder ist ein Treffer und kann als Hit bezeichnet werden. Egal ob „Streetfighter“ mit seinem unwiderstehlichen Charme, dass locker leichte „Dolce Vita“ oder das mysteriöse „Masquerade“ usw. jeder Song ist hier wie auf dem Debüt ein Volltreffer und befindet sich auf einem Niveau von dem andere nur Träumen können und für solche Songs töten würden. Leider kam TINDRUM nie wirklich über einen Insider oder Geheimtipp Status hinaus und der Umstand der hohen Preise die selbst für Gebrauchte Exemplare gefordert werden tragen dazu bei das TINDRUM diesen Status wahrscheinlich nie verlassen werden.

Der Sound liegt immer noch wie ich beim Debüt schon schrieb bei STAGE DOLLS, OLE EVENRUDE und RETURN. Und genau in diese Richtung gehen die Songs, nicht mehr und auch nicht weniger, gehören die drei Vergleiche ebenfalls zu den Top Hitlieferanten aber es sind nicht die einzigen die zu solchen Glanztaten fähig sind, es gibt auch noch DREAM POLICE, EUROPE, SKAGARACK, TREAT, BOYCOTT, ZERO NINE oder die neueren Vertreter wie PERFECT PLAN, BROTHER FIRETRIBE, CRAZY LIXX, CRUZH und noch viele mehr die in der Lage sind geile Songs zu produzieren. Wer sich mal was gutes Tun will einfach egal welches Album aber hauptsache TINDRUM in den Player, Lautstärkeregler Richtung rechten Anschlag, zurücklehnen und einfach die Augen schließen und Genießen, Staunen und alles um einen herum vergessen. Genau das bewirkt TINDRUM bei mir.

Das einzige Haar in der Suppe von „How Bout This“ ist das nach knapp unter 40 Minuten die Zeitreise und Retroparty leider schon vorbei ist, die könnte von meiner Seite noch Stunden länger gehen.

“(I Was) Made For Rock N Roll” der Titel ist Programm, der perfekte Einstieg in die Rock N Roll Party, “Dolce Vita” verbreitet einfach nur gute Laune, eine Granate und Ode an das süße Leben. “Streetfighter” fängt in den ersten Strophen sehr verhalten an bis die Gitarren volle Breitseite auf einen einprügeln ab da ist es ein ausgewachsener Melodic Rocker mit traumhaft-genialem Refrain, “Masquerade” kommt ein wenig mysteriös rüber, aber genauso ein perfekter Melodic Rocker. “The Show Must Go On” eine coole Ballade die durch die Stimme von Dag lebendig wird, “First Time” erinnert mit seinem Intro ein wenig an EUROPS Megasong „The Final Countdown“ wer weiß welcher Song stärker ist. “Hot Summer” sollte bei jeder Freiluftsause im Sommer für beste Stimmung sorgen können, “I Love To Love” wildert fast im Pop ABBA meets SMOKIE. “Love Shines” und weiter geht der Hit Marathon, “Fantasia” kommt zum Schluß nochmal mit myteriösem Drama um das Licht auszuschalten. Schade das die Party vorbei ist.

Balle

TRANCE – Break Out (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Break Out
02. Confessions
03. Get It Now
04. Burn The Ice
05. For Your Love
06. Loser
07. Ain’t No Love
08. Higher
09. Baby Child

 

Spielzeit: 41:02 min – Genre: Krautiger Hard Rock – Label: Rockport – VÖ: 1982 – Page: www.facebook.com/tranceliveandheavy

Man schrieb das Jahr 1982, der zweite Teil von Mad Max kam damals noch ungeschnitten in die Kinos und konnte unzählige Fans generieren, bei TRANCE dauerte es noch eine bisschen bis sie in aller Munde waren. Das Potential hatte das Debütalbum ohne jeden Zweifel. Bevor Neudi einen Herzkasperle bekommt und sich aufregt und einen auf HB Männchen macht für mich war das letzte echte TRANCE Album im Jahr 2015 von TRANCEMISSION. Ich bin kein sogenannter Experte, habe weder Musik noch Journalismus studiert, ich bin nur ein mehr oder wenig großer Rockjunkie der eine bescheidene Sammlung an CDs und LPs besitzt, gerne und viel Gitarren orientierte Mucke in verschiedenen Varianten hört und in den 80ern in die damals noch in einer sehr hohen Anzahl existenten Rockdiscos ging um eben diese Musik zu hören.

Damals liefen TRANCE Songs wie „Loser“, „Rien Ne Va Plus“ oder „Break The Chains“ auf Dauerrotation in den Discos und sorgten für volle Tanzflächen. Damals hatte ich keinen Plan wer, was und wie TRANCE ist. Mir gefielen die Songs, nur war damals mein Wissen über Bands, Alben und Songs noch recht beschränkt auf das Material welches im Radio gespielt wurde oder einer sagte wer und welcher Song das ist der gerade lief. Die CD trat erst ende der 80er Jahre ihren Siegeszug an und man begnügte sich mit der reinen Analog Technik und Vinylmedien. Irgendwann mal bekam ich von einem Dj den Tipp das Album „Victory“ von TRANCE könnte für mich interessant sein, also legte ich mir die LP zu, beim ersten Hören kam gleich mal ein Oha weil genau zwei Songs enthalten sind die mir sehr bekannt waren ohne dass ich wusste er das ist oder die Titel genau hießen. Einige Zeit später stand in einem Lokalen Plattenladen das zweite Album „Power Infusion“ auf CD einsam und verlassen rum, also gepackt und gekauft. Bei den hier enthaltenen Songs wie „Rockstar“, „SLD“, dem Oberburner „Burn Your Lies“ und „Sensation“ war ich baff und wurde zum TRANCE Fan. Als ich das Album „Rockers“ als Vinyl erworben habe war die Allianz zwischen TRANCE und mir komplett und es folgten sehr viele Dates mit extrem hohe Pegeln.

Es ist eigentlich schnurz, furz und auch unnötig egal welches Album man sich bis 2015 ansieht, auf allen ist ein wichtiger, soundprägendem, Trademark mit hohem Wiedererkennungsfaktor vorhandener Sänger Lothar Antoni. Was der mit seiner kaputt klingenden Stimme anstellt sollte sich OZZY mal genauer anhören, entweder raunzt, grunzt, schreit oder singt sich Lothar durch die Songs und macht bei all seinen Sperenzien eine verdammt gute Figur. Die beiden Gitarren misshandeln die Griffbretter mit einer Intensität das es ein Wunder war das TRANCE damals nicht als Biologischer Kampfstoff und äußerst toxisch auf dem Index landeten. Den Bass kann man ohne sich darauf konzentrieren zu müssen zu jedem Zeitpunkt lokalisieren und wahrnehmen. Die Drums machen einen auf Arminius und seinen Teutonen die den Römern damals gehörig den Marsch bliesen. Das Gesamtbild ist eine unüberwindbare Schallmauer die in all den Jahren nichts an Faszination verloren haben, wenn ich an die beiden letzten TRANCE Alben ab 2017 denke, sorry denke ich nicht, da mir das Material in keiner Weise zusagt und mir wie dem Großteil aller Rockfans nicht wirklich gefallen. Zurück ins Jahr 1982, dass Album hat bei mir sehr oft den Player besetzt und kann auch heute noch überzeugen. Der Sound ist zwar Oldschool und stark Retro geht aber voll und ganz in Ordnung.

Was macht nun die Faszination aus die von TRANCE ausgeht, ich sage mal die sehr markante Stimme von Lothar die nicht nur fertig und kaputt kann sondern auch gefühlvoll und gemäßigt draufhat. Die gebotenen Songs sind zu 80% Top und besitzen internationales Potential. Melodien sind zu jedem Zeitpunkt vorhanden sind stets nachvollziehbar ohne sich in irgendwelchen Spielerein zu verlieren. Die Alben von TRANCE zeigen eine Band auf dem Hoch ihres Schaffens, kein geschnörkeltes verstricken, keine Proganwandlungen. Nein einfach nur drauflos rocken und eine gute Zeit dabei haben, dies ist in den meisten Fällen der Neuzeit für mich nicht mehr existent, dieser Aspekt ist leider sehr Schade aber den lauf der Zeit kann niemand aufhalten. Deshalb ist es für mich wichtig Alte Alben zu hören, nicht nur wegen der positiven Zeit die man damit verbindet sondern auch die Machart, Retro Produktionen und noch Handarbeit ohne Klimperkasten Computer.

Beim Opener „Break Out“ lässt sich die chaotisch und abgefahrene Genialität nicht ansatzweise erahnen, „Confessions“ lässt sogar den Höllenfürsten hinterm höllischen Kachelofen im Takt mit den Hufen scharen und seine Dreizackunheilsgabel zum Moschen in die Höhe recken. Mit „Get It Now” fordern die Jungs rotzfrech den Beelzebub zum Tanzen auf und gewinnen damit mühelos den Wettbewerb, “Burn The Ice” ist an brachial Genialität nicht zu überbieten, spätestens bei diesem melodischen Riffschmankerl gibt sich Satan geschlagen und dankt vom Höllenthron ab und jeder Erzengel zieht in Ehrfurcht den Heiligenschein vor TRANCE, dies ist nicht der einzige geniale Moment den TRANCE zu bieten hatten/haben. “For Your Love” ist weder Fisch noch Fleisch sondern auf vertranceter Weise cool, “Loser” ein Dauerbrenner, sei es auf dunkelgrauen semioffiziellen Samplern ala „Munich City Nights“, „Bavaria‘s Best“ oder „Black Spy‘s Masterpiece“, Discos und Partys. “Ain’t No Love” ein im für TRANCE typischen Stil gehaltener Intensivrocker, “Higher” geht sowas von auf die Zwölfte und falls der Teuflische noch nicht vom Feuer der Verdammnis vertrieben wurde ist es ab hier Zeit für den Übeltäter die Fliege zu machen, “Baby Child” hier lassen TRANCE ihre frühe Genialität durchblitzen und beweisen das auch deutsche Bands im Stande sind richtig zu rocken.

Balle

Y

WHITE HEAT – We Never Heard Of You Either (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. White Heat
02. Crazy For You
03. Rollin‘ With The Thunder
04. Paranoia
05. Got To Win Your Love
06. All Thru The Night
07. Fire
08. When You’re Gone
09. Listen Closley
10. Sometimes

 

Spielzeit: 43:01 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: CBS – VÖ: 1989 – Page:

Das 1980er Jahrzehnt lag in den letzten Zügen als 1989 dieser kleine und ungeschliffene Diamant das Licht der Plattenwelt erblickte. Ich kam nur durch einen Tipp von einem der beiden Inhaber von Hang Loose Records Hansi oder Jürgen in den 1990ern zu diesem Album, wie es öfters bei verdammt starken Alben der Fall war wurde mir dieses wie auch sehr viele andere von den Beiden empfohlen. Beide hatten damals ein sehr gutes Gespür was für Mucke meinem Geschmack entspricht, also meinte einer der Beiden mal während einer Bestellung ob mir dieses Album bekannt wäre, ich verneinte und bestellte das Ding einfach mal blind und vertraute auf die Empfehlung des Shops.

Zum Line Up zählten damals Jim Galloway an Mikrofon und Gitarre, Allen Hunnie an Gitarre und Backing Vocals, Wayne Young an Keyboards und Backing Vocals, Russ Goozee an Bass und Backing Vocals sowie Alec Friesen am Schlagzeug. Die Bandmitglieder waren und sind mir bis Heute kein großer Begriff, nicht so bei den beiden Gastmusikern Rick Santers (SANTERS) als Gitarrist und Gil Moore (TRIUMPH) an den Drums. Also war ich umso überraschter von der gebotenen Mucke, so wie es mir auch bei vielen Bands geht, die verdammt geile Mucke machen oder gemacht haben, sie sind völlig unbekannt und bleiben es in den meisten Fällen leider auch. In Eigenregie veröffentlichte Alben in kleiner Stückzahl gehen vom Preis durch die Decke und aufgerufene Preise jenseits der 100 Teuros sind keine Seltenheit sondern eher Standard.

Als die CD dann irgendwann Mitte der 1990er Jahre in meinem Player landete war bei mir erst mal Kinnlade nach unten vor Staunen angesagt. Gleich die vier ersten Songs schlugen bei mir ein wie eine Bombe. Hier bieten die Kanadier AOR / Meldodic Rock der besseren Sorte, catchy, mit Hooks, Melodien und der richtigen Härte. Song #5 würde sich gut in jeder Disco machen in der Pop der 80er angesagt ist. Danach geht das E-Gitarren Feuerwerk weiter und nimmt kein Ende.

Allein die ersten vier Songs rechtfertigen den Status des Klassikers, allerdings hatte Song #4 „Paranoia“ das gleiche hohe Potential wie HONEYMOON SUITEs „Burning In Love“, LOVERBOYs „Turn Me Loose“, DEF LEPPARDs „Too Late For Love“ und ALDO NOVAs „Fantasy“ nur um ein paar Beispiele zu nennen. Genau in dieser Liga spielten auch WHITE HEAT, nur eben ohne die breite Masse der Hörer erreicht zu haben wie die oben erwähnten. Schade den 1989 war die Welt gerade noch für anständige Rockmucke in Ordnung und auch Dauerbrenner im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. WHITE HEAT hatten leider auch nicht das Glück wie viele andere die den Sprung in einen gewissen Grad der Bekannheit schafften um wenigstens auf Dauerrotation in den Discos für volle Tanzflächen zu sorgen. All dies trifft für WHITE HEAT mit ihrem einzigen Album nicht zu, dass Potential hatte die Band auf jeden Fall, nur eben Pech dabei.

WHITE HEAT geizen weder mit anständigen Songs, Melodien, geiler Stimme, Gitarren, Keys und was sonst noch zu einem anständigen Rockalbum gehört, der Stil kann im groben mit den oberen Vergleichen sowie WORLD ON EDGE, HAND OF FATE, HEADPINS, ROCKHEAD, KANE ROBERTS und BON JOVI verglichen werden. Also alles was ein Rockerherz begehrenswert findet aber dennoch unbekannt.

Von mir gibt es für das Album „We Never Heard Of You Either“ beide Daumen nach oben und den Titel des Klassikers! Wer die Möglichkeit hat Probe zu hören, traut Euch es lohnt sich für jeden Rocker.

„White Heat“ ein Opener für die Ewigkeit würde sich bestens auf den Tanzflachen der Rock Discos machen, bei „Crazy For You“ wird es schnuckelig für die Powerballadenfreunde. „Rollin‘ With The Thunder“ der nächste Hit für die Tanzfläche, ein Groover, „Paranoia“ spielt den Superhit den die Band nie hatte, das Ding groovt und rockt wie Sau, besser kann es keiner. „Got To Win Your Love“ für den Rocker zu poppig außer beim Solo da wird gewaltig an den Saiten gezupft, aber dennoch als Kontrast hörenswert, „All Thru The Night“ geht wieder mehr in meine Richtung mit ordentlich Gitarren und flott. „Fire“ der nächste Ohrwurm geht sowas von auf die Zwölf, „When You’re Gone“ eine gefühlvolle Ballade die einem im Refrain kalte Schauer den Rücken runter verschafft, der Refrain ist ein Traum. „Listen Closley“ geht wieder flott seinen Weg ins Gehör, „Sometimes“ ein Rocker mit Gefühl und Drama.

Balle