FEAR NOT – Fear Not (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Give It Up
02. We Have A God
03. Mr. Compromise
04. Till The End Of My Days
05. Suicide Sunshine
06. Money Money
07. Easy Come Easy Go
08. There Is Love
09. Mad World
10. Take Hold
11. You’ve Got Love (Re-Release Bonus Track)
12. Love Is Alright (Re-Release Bonus Track)

Spielzeit: 50:32 min – Genre: Hard Rock – Label: Pakaderm Records – VÖ: 1993 – Page: www.facebook.com/FearNotRoxx

Heute geht der Blick zurück in das Jahr 1993, ich befand mich gerade in meinen 20ern, in meiner Gegend gab es zu dieser Zeit noch sehr viele Discos die sich auf Rockmusik spezialisiert hatten oder einmal die Woche Rock Nacht veranstaltet wurde. Genau zu dieser Zeit entstand das gleichnamige Debütalbum der US Band FEAR NOT. Das Album war sehr lange Zeit schwer gesucht und wurde 2017 mit zwei Bonus Tracks über Roxx Productions neu veröffentlicht. Das Debüt kam damals über Pakaderm Records das dafür beakannt war das die Texte christlichen Hintergrund hatten und von John und seinem Bruder Dino Elefante gegründet und auch meistens produziert wurde. Über Pakaderm Records erblickten sehr viele hochklassige Alben das Licht der Welt dazu gehörten z. B. Alben von MASTEDON, GUARDIAN, X-SINNER, HALO und der Melodic Hard Rocker THE BRAVE deren Debütalbum ich auch schon in der Zeitmaschine vorgestellt habe. Da beide Elefante Brüder sehr gläubig zu sein scheinen bewegen sich die Texte im christlichen Rahmen, wen das nicht stört so wie mich hat verdammt viel Spaß mit den Alben die ich erwähnt habe. Wer sich daran stört muss wohl das lesen abbrechen und eine Rezi weiter gehen.

Und genau auf diesem Label und über zwei Jahrzehnte später dann über Roxx Productions kam das Debütalbum von FEAR NOT und rannte bei mir erst viele Jahre später die Ohren ein. Auf FEAR NOT wurde ich in den 90er Jahren mal während einer telefonischen Bestellung bei Hang Loose Records in Raisting aufmerksam gemacht. Allerdings schenkte ich dem Tipp damals keine Beachtung, erst viele Jahre später stieß ich auf Soundfiles dieses Albums und begab mich auf die Suche danach. Ich verbrachte viele Stunden vergeblich vor dem Rechner auf der Suche nach diesem Debütalbum. Vor einiger Zeit fand ich dann einen Re-Release zum bezahlbaren nicht überteuerten Preis und musste zugreifen. Seit dem habe ich dem Album sehr viele Spins gegönnt und habe jedes Mal meine Freude daran. Es folgten noch 2019 eine EP mit dem Titel „For The Wounded Heart“ und 2022 das Album „Fields Of Sorrow“ die ich beide nicht kenne.

Damals zur Band gehörten Larry Worley und Chris Howell an den Gitarren, Rob Romero am Bass und Gary Hanson an den Drums, dieses Line Up stammt aus dem Internet und kann nicht von mir bestätigt werden, da weder im Booklet noch im Internet genaue Angaben zu finden sind. Wer damals die Lead Vocals übernommen hatte ist nicht ersichtlich, bei der folgenden EP und Album wird Eddie Green als Sänger gelistet. Diese Angaben sind also ohne Gewähr da ich keine zuverlässige Quelle finden konnte.

Beim ersten hören fällt die druckvolle Produktion auf die alles wegbläst was lose vor den Lautsprechern liegt. Selbst ohne Klanganpassung hat der Sound eine hohe Qualität, einzig die Becken kommen leicht gedämpft rüber. Die Stimme des unbekannten Shouters wirkt als wenn sie aus Genen von Sebastian Bach (SKID ROW) und David Wanless (SVEN GALI) bestehen würde, wenn man beide in einen Mixer steckt kommt die Stimme von FEAR NOT raus. Die Backing Vocals sind mit fetten Chören ausgestattet und lassen das ganze noch runder erscheinen. Die Gitarren haben sehr viel Biss und schneiden selbst die dünnste Luftschicht in kleine Scheiben. Ein wahres Festmahl für jeden Hard Rocker, auf einem Biker Treffen sollte das Album der richtige Soundtrack sein. Der Bass ist kein stiller und zurückgesetzter Nebendarsteller, der haut einem die gewummerten Noten laut um die Ohren. Das Schlagzeug setzt sehr viel Glanzpunkte und sorgt für viele starke Momente.

Der Sound liegt von der Auslegung im typischen US-Hard Rock wie in auch Bands wie ASPHALT BALLET (das Debüt wurde auch schon von mir vorgestellt), ANIMAL BAG, SOUL KITCHEN, WILD HORSES, WILDSIDE, TROUBLE TRIBE, ARABIA, BAD4GOOD, NEVADA BEACH, SOUL KITCHEN aber auch die Kanadier von VAGABOND ROAD (kam auch schon mal in der Zeitmaschine vor), SVEN GALI, ACES WILD. Einfacher gesagt beim Hard Rock aus den US of A mit viel Schmackes ausgeführt, geilen Melodien hinter den Riffs ausgestattet und voll auf die Zwölf gehend. Wer sich bei den Vergleichen angesprochen fühlt sollte sich das Album unbedingt mal reinziehen und wer es unter 20 Euro irgendwo stehen sieht unbedingt zugreifen, denn eine zweite Chance wird sich auf diesen echten Unknown Gem nicht ergeben. Existent ist die Band anscheinend noch, da es eine Internetpräsenz gibt.

Ich für meinen Fall drücke nach dem letzten Song auf jeden Fall die Repeat Taste am Player, den das Ding rockt wie Sau wenn man die Texte nicht beachtet. FEAR NOT bewiesen auf ihrem Debütalbum eindrucksvoll wozu US-Musiker in der Lage sind, eine Schande ist eigentlich nur das diesem Album kaum Beachtung geschenkt wurde, das Niveau, Können und dem entsprechende Songs waren vorhanden und sind zu jeder Zeit hörbar.

„Give It Up“ ein geiler Hard Rocker zum Einstieg ins Album – kommt mit geilen Bassläufen die wie entfesselt wirken, „We Have A God“ hier legt die Band noch zwei Schippen Kohle nach. „Mr. Compromise“ coole Riffsalven treffen auf eine Top Stimme und formen so ein Highlight, „Till The End Of My Days“ hier hebt die Stimme den ganzen Song auf einen Thron. „Suicide Sunshine“ ein perfekter Hard Rocker „Money Money“ zieht wie ein wilder Stier mit rotem Tuch vor Augen davon. „Easy Come Easy Go“ hier wird ein wenig Blues mit in den Sound genommen, „There Is Love“ das nächste Highlight klopft überlaut an den Trommelfellen und bittet um Einlass. „Mad World“ ein weiteres Highlight das mit Gewalt und Lichtgeschwindigkeit in die Synapsen brettert, „Take Hold“ eine geile Ballade, der Song lebt von der Stimme und der Akustik Klampfe. „You’ve Got Love“ und „Love Is Alright“ sind beide gut hörbar, allerdings moderner ausgelegt und vom Level nicht mehr so stark wie die zehn Vorgänger.

Balle

TITO & TARANTULA – !Brincamos!

Trackliste:

01. X The Soul
02. Be Someone
03. Red Shoes
04. Warp
05. Sneer At The Drummer
06. The Price
07. 99 Point 9
08. We Danced
09. Everybody Needs
10. Clavo y La Cruz
11. Slow Down

Spielzeit: 51:32 min – Genre: Latino Blues Rock – Label: It Sounds – VÖ: 14.03.2025 – Page: www.facebook.com/TitoAndTarantulaOfficial

 

Mr. From Dusk Till Dawn „After Dark“ ist zurück, die Rede ist von Tito Larriva oder besser bekannt als TITO & TARANTULA hat das Album „!Brincamos!“ am Start. Hat sich was am Sound von TITO geändert? Ich kann nichts feststellen das sich etwas geändert hätte. Leider lässt sich nichts herausfinden wer auf dem Album mitgewirkt hat, weder im Promotext noch im Internet konnte ich auf die Schnelle etwas finden. Mal diesen Aspekt vernachlässigt und der Mucke zugehört ob TITO immer noch rocken kann.

TITO besitzt immer noch eine hervorragende Stimme, egal ob mit Druck oder Dezent, er hat alle Arten drauf. Die Gitarren sind wie schon immer bei TITO & TARANTULA neben TITOs Stimme die Hauptdarsteller und kommen messerscharf aus den Boxen. Die Riffs schneiden durch noch so dicke Nebelschwaden und geizen weder elektrisch noch akustisch mit Präsenz. Der Bass geht laut um und macht so auf sich aufmerksam. Das Schlagzeug ist alles andere nur nicht zurückhaltend und schüchtern.

Wie von TITO und seiner Gang gewohnt wird ein bunter Mix aus Rock mit Latino und Blues Klängen geboten. Dieser Mix umschmeichelt die Melodien und mit den Geschichten die TITO dazu erzählt wird ganz großes Kino daraus. Wer den Song „After Dark“ von From Dusk Till Dawn noch im Kopf und wem er gefallen hat wird mit dem neuen Album alles nur nicht unglücklich. Denn der Song der TITO weltweit berühmt gemacht hat und einen einzigartigen Stil besitzt wird auch auf diesem Album zelebriert. Egal ob jetzt mit mehr oder weniger Latino, Blues oder auch mal Western Atmosphäre eingesetzt wird passt zu 100% zum Song und wird in der richtigen Dosis verwendet. Für einen weiteren Kontrastpunkt sorgen die Backing Vocals die meistens höher angesetzt sind als TITOs Stimme.

Vergleichen kann man TITO & TARANTULA schlecht, da er sich in keine Schublade stecken lässt, mal kommt es balladesk, ein anderes mal bluesig um gleich wieder mit Latino Einflüssen alles über den Haufen zu werfen. Am besten passt eine Mischung aus ZZ TOP, THE BRANDOS und SANTANA, irgendwo in dem Stilmix liegt die Wahrheit. Am besten steht dem Sound der reine und rohe Blues Rock, obwohl das Latino hafte auch seine Faszination ausstrahlt.

„X The Soul“ ein für TITO typischer Rocker mit Blues und Latino Wurzeln, „Be Someone“ ein cooler Rocker der verdammt gut in die Beine geht. „Red Shoes“ kommt schwermütig und schleppend daher, „Warp“ eine dramatische Ballade. „Sneer At The Drummer“ hier kommt ein geiler Blues Rotzer aus dem Äther befeuert, „The Price“ mit dem Stilmix wird es wieder gemütlicher. „99 Point 9“ hier treffen Speed Punk auf Stoner Riffs und schräge Backing Vocals, „We Danced“ Stoner Gitarre mit Latino Vibes kommt cool. „Everybody Needs“ ein zurückhaltender Song der Lässigkeit ausstrahlt, „Clavo y La Cruz“ ein Live Song bei dem wieder Speed Punk auf Latino trifft, „Slow Down“ wurde auch Live aufgenommen und erinnert mich an D-A-D.

Balle

RICK PIERCE GROUP – Brick By Brick

Trackliste:

01. Tick Tock
02. Brick By Brick
03. Only
04. Remember The Bataclan
05. Can You Feel It
06. Love Hate
07. A Storm Is Coming

 

 

 

Spielzeit: 29:02 min – Genre: Hard Rock – Label: Golden Robot Records – VÖ: 21.02.2025 – Page: www.facebook.com/RickPierceGroup

 

Die RICK PIERCE GROUP veröffentlicht ihr Debütalbum mit dem Titel „Brick By Brick“. RICK PIERCE woher kommt mir der Name so bekannt vor, Oha ach ja da war doch mal eine Band mit nur zwei Zeichen die sich im Hard N Heavy Sektor in den 1980ern einen verdammt guten Namen gemacht hat. Die Rede ist von keinem geringerem als Q5 die mit „Steel The Light“ und „When The Mirror Cracks“ zwei obergeile Scheiben am Start hatten und dann 2016 einen zaghaften Versuch eines Comebacks wagten der aber nicht an die Glanztaten heran reichte. RICK war damals an diesen Alben beteiligt aber nicht nur bei Q5 war er zu hören, er war auch ein Gründungsmitglied der USA Hard Rocker von TKO. Und genau dieser Herr PIERCE an den Gitarren steckt hinter dieser Truppe. Unterstützt wird er von Chris James am Mikrofon, Izzy Rehaume (ROTTWEILER, PRESTO BALLET, RONNY MUNROE PROJECT) am Bass und Frankie Rongo (Q5, NIGHTSHADE, THOR) an den Drums.

Im Promotext wird die RICK PIERCE GROUP mit folgenden Worten: „Hard Rock and Metal Fans, get ready“, das ist doch mal ein Spruch der den Beweis anzutreten hat. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich meine Erwartungen, wenn ich an „Steel The Light“ und „When The Mirror Cracks“ denke, nicht zu hoch ansetze. Also mal alles aus der Oberstube gewischt und versucht unvoreingenommen an die nur sieben Songs rangegangen.

Als erstes fällt die irgendwie komisch klingende Produktion auf, nicht schlecht aber irgendwie nicht dynamisch und die Becken kommen nicht wirklich natürlich aus den Boxen. Wenn man sich mal an die Produktion gewöhnt hat kommt die Mucke ganz gut rüber. Der erste Song wirkt noch sehr fremd, ab Song zwei stellt sich ein Gefühl der Bekanntheit ein, das klingt genau nach dem was ich erwartet habe. Hier hört man deutlich die Wurzeln von RICK heraus die bei TKO und Q5 liegen. Hier kann der Hörer einen Mix aus Metal Riffing und klassischem Hard Rock erwarten und das wird ab Song #2 nicht mal so schlecht geboten. Der Hauptkern der Mucke liegt bei den großen US Hard Rockern der 80er Jahre und eben den Bands in denen RICK seine Anfänge hatte und Gitarrenspiel aufhorchen ließ. Die Melodien sind allgegenwärtig und mit den Instrumenten stark umgesetzt, Chris‘ Stimme passt wie Eimer auf Arsch oder Auge auf Faust, da hat die Band soweit alles Richtig gemacht. Die Gitarren sind trocken und ohne Schnörkel allerdings zu oft im quakenden Ton unterwegs, der Bass zieht auffällig seine Runden und das Schlagzeug könnte mehr Frequenztiefe vertragen. Mit einer dynamischeren Produktion hätten die Songs noch mehr Druck in allen Lagen, die Gitarren nicht ganz so stark quaken würden, drei bis fünf Songs mehr und eine längere Laufzeit von über 40 Minuten hätte mehr Punkte eingefahren. So bleibt eine solide Leistung der RICK PIERCE GROUP und eben solcher Bewertung mit dem Blick nach vorne das sich beim nächsten Album die Schwachstellen abstellen lassen.

„Tick Tock“ legt gleich mal mit Metal Riffing los, „Brick By Brick“ erinnert an das Debütalbum von Q5 und die alten Alben von TKO. „Only“ vergurkt leider durch eine von den Gitarren zu überladene Produktion, da wäre weniger mehr gewesen – ansonsten ein cooler Song mit Fehlern in der B-Note. „Remember The Bataclan“ erinnert mich sogar ein wenig an die geile Oberhymne „Steel The Light“ von Q5, in der Mitte des Songs wird es mit dem Chor sogar episch, „Can You Feel It“ hier kommt der traditionelle Hard Rocker voll auf seine Kosten. „Love Hate“ ein Hard Rocker mit viel Drama durch die Stimme von Chris in Szene gesetzt, „A Storm Is Coming“ ein ebenfalls dramatischer und langsamer Gewalt Rocker bei dem Chris‘ Stimme nur auf dem rechten Kanals stattfindet und man meint das Echo liegt links, da wäre ein bessere Aufteilung vorteilhafter.

Balle

CRAIG BROOKS – Desolation Freeway

Trackliste:

01. Testify
02. Fading Out Of View
03. End Of The Line
04. Desolation Freeway
05. Modern Love
06. Takes On To Know One
07. Chosen One
08. Don’t Say You Love Me
09. Across The Great Divide
10. Lady Lies

 

Spielzeit: 49:06 min – Genre: ??? – Label: Escape Music – VÖ: 21.02.2025 – Page: www.facebook.com/CraigBrooks

 

CRAIG BROOKS, woher kenne ich denn Namen nur, ach ja da war ja mal eine US AOR Band mit Namen TOUCH bei der CRAIG BROOKS seine Stimmbänder zum vibrieren brachte und Gitarre spielte. Dieser Herr BROOKS ist nun mit einem Soloalbum zurück, dabei sind noch zwei TOUCH Kumpels die ihn an den Instrumenten unterstützten. CRAIG selber übernahm die Vocals, Gitarre, Bass und Keyboards, Unterstützung bekam er durch Mark Mangold am Keyboard, Doug Howard an Bass und Josh Devine an den Drums.

Bleibt CRAIG dem TOUCH Stil der aus US AOR besteht treu oder geht er fremd und wildert in anderen Stilrichtung rum, die kommenden 49 Minuten werden Klarheit bringen wo CRAIGs Reise hingeht. Nachdem das TOUCH Comeback Album „Tomorrow Never Comes“ aus dem Jahr 2021 veröffentlicht wurde fing CRAIG an weitere Songs zu schreiben und aufzunehmen. Das Ergebnis liegt nun in Form von „Desolation Freeway“ vor.

Die Stimme von BROOKS hört sich sehr fein und wohldosiert eingesetzt an, ohne auch nur einen Anfall von Altersschwäche oder Verstaubung zu zeigen. Die Range bewegt sich in einem angenehmen Bereich der sehr gut mit den Songs harmoniert. Die Gitarren sind AOR typisch eingesetzt, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen folgt Riff auf Riff. Die Keayboards sind mal weiter vorne oder befinden sich einen Schritt hinter den Gitarren dabei aber trotzdem präsent und nicht untergehend. Der Bass macht lautstark auf sich Aufmerksam und die Drums halten sich dezent zurück um nicht einen der Anderen zu überfahren. Im Gesamtmix ergibt sich ein homogenes Bild mit einer druckvollen Produktion.

Auf dem Album vereint BROOKS mehrere Einflüsse zu einem sehr ansehnlichen Ganzen das man sehr gut Hören kann und sich nicht verstecken muss. Geboten wird US AOR der sehr schnell ins Ohr geht und die nötige Eingängigkeit besitzt um nach dem ersten Hördurchgang hängen zu bleiben. Die Gebotenen Songs erinnern oh Wunder irgendwie an TOUCH, TOTO, SURVIVOR, PRISM, FORTUNE, softere TRIUMPH und wie die angesagten Bands der 1980er Jahre hießen, aber auch die 90er und 00er Jahre sind mit AIRKRAFT, ALIAS, WHITE VISION, MYSTIC HEALER und 101 SOUTH dabei um nur einige zu nennen. Irgendwie hat BROOKS schon seinen eigenen Stil aber genau dieser erinnert hier und da mal an die erwähnten Vergleiche, wenn sich das Keyboard mal kurzzeitig in den Vordergrund drängt erinnert es an einen Mix aus TOUCH, ASIA und SURVIVOR. Die Vergleiche sollen nur eine grobe Richtung vorgeben in die das Album geht.

Eine überzeugende Vorstellung von CRAIG BROOKS und seiner Bande aus Kumpels die es verstehen mit ihren Instrumenten umzugehen und auch das was auf dem Notenblatt steht perfekt umsetzen können. So oder so ähnlich kann meinetwegen die musikalische Zukunft von CRAIG gerne aussehen, da hätte ich rein gar nichts dagegen.

„Testify“ ein typischer US AOR Rocker der sehr gut ins Ohr geht, „Fading Out Of View“ in den Strophen gitarrenlastig bis der coole Refrain einsetzt. „End Of The Line“ nein nicht der Hard Rock Klassiker der Kanadier von MINDSTORM sondern ein angenehmer AOR Rocker und Ohrenschmeichler, „Desolation Freeway“ hier werde ich durch das Piano Thema an TOTO erinnert. „Modern Love“ ein traumhafter Rocker im AOR Gewand, „Takes On To Know One“ hier wird es ein wenig heftiger und Rock N Roll lastiger, was dem Song sehr gut steht. „Chosen One“ eine sehr schwermütige Ballade, „Don’t Say You Love Me“ hier ist die Schwermütigkeit weggeblasen. „Across The Great Divide“ ein Rocker mit Spannungsbögen die sich Auf- und Abbauen, „Lady Lies“ zum Abschluss wird nochmal ein Highlight rausgehauen.

Balle

TORA TORA – Surprise Attack (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Love’s A Bitch
02. 28 Days
03. Hard Times
04. Guilty
05. Phantom Rider
06. Walkin‘ Shoes
07. Riverside Drive
08. She’s Good She’s Bad
09. One For The Road
10. Being There

 

Spielzeit: 39:05 min – Genre: Hard Rock – Label: A&M Records – VÖ: 1989 – Page: www.facebook.com/ToraToraBand/

Nachdem die GUNNERS im Jahr 1987 die Hard Rock Welt über Nacht mit ihrem Debütalbum „Appetite For Destruction“ auf den Kopf stellten und von 0-200 an die Spitze rasten, WHITESNAKE ihren Megaseller „1987“ unter Volk brachten, DEF LEPPARD mit ihrem Comeback-Album „Hysteria“ ein Hysterie auslösten, waren das noch Zeiten in denen anständige Rock Mucke Salonfähig war und nicht aus den Öfftis auf Ewig verbannt wurde. Genau zwei Jahre später im Jahr 1989 trat eine Band junger Wilder-Rocker ihren Feldzug an um die Welt platt zu machen. Die Rede ist hier von der aus Memphis stammenden Band TORA TORA die mit ihrem Debütalbum „Surprise Attack“ ordentlich Staub aufwirbeln konnten. Und ja in diesem Jahr fing noch eine Chaos Kombo an den Rockzirkus umzukrempeln und auf den Namen DANGEROUS TOYS mit ihrem gleichnamigen Debütalbum hörte, die in das selbe Rohr bliesen wie auch die GUNNERS und TORA TORA, aber auch ALICE COOPER veröffentlichte 1989 den Brecher mit dem unpassenden Titel „Trash“, weder ALICE, DANGEROUS TOYS und auch TORA TORA waren alles andere als schlecht oder Eintagsfliegen. Nein es kam anständiger Melodic Hard Rock oder wie im Fall von den TOYS und TORA sehr dreckiger Hard Rock der Duftmarke GUNNERS, aber auch ASPHALT BALLET, LION und noch viele mehr die zur damaligen Zeit diesen Sound bis zur Perfektion trieben aus den Boxen gezockt. TORA TORA hatte dabei keinen Grund sich hinter irgendeinem großen Namen der sich schon etabliert hatte verstecken zu müssen. Richtig frech und vorlaut mit einem dreckigen und versauten Charme machte TORA TORA ein Fass auf das es selbst heute noch mit jedem aufnehmen kann.

TORA TORA bestand im Jahr 1989 aus Anthony Corder am Mikro, Keith Douglas an den Gitarren, Patrick Francis an Bass und John Patterson an den Sticks die den Takt schlugen. Gibt es auf „Surprise Attack“ einen Minus-Punkt oder Grund zum Meckern, nicht wirklich, nur wenn man pingelig ist oder den Klugscheißer und Spielverderber spielen möchte ist die doch magere Laufzeit von nicht mal 40 Minuten nicht mehr 21. Jahrhundert like, gehörte damals aber zum guten Ton nicht über 40 Minuten zu kommen. Aber Egal ob nun knappe 40 oder 50 Minuten das Album haut einem alles aus der Birne was an Negativität in der Oberstüblichkeit für Sorgen oder Trübsal sorgte und jetzt immer noch sorgt könnte.

TORA TORA schafften mit diesem Album den Einstieg in die Top 50 der US Billborad 200 Charts und rollten damit das Feld gewaltig auf. Die Produktion hat selbst jetzt 36 Jahre nach VÖ immer noch Bumms, ohne dabei antiquiert oder angestaubt zu klingen, und sorgt dafür das es die Matte bei voller Lautstärke nach hinten weht ohne das die über die ganze Länge des Albums (ausgenommen bei den Ballade) auch nur einen Millimeter nach vorne fällt.

Angesagt ist grooviger Hard Rock mit sehr viel Druck und der richtischen Portion Melodie ohne dabei zu soft zu werden sondern sich immer im GUNNERS und Co Stil durch die zehn Songs zu rocken als wenn es keinen Morgen geben würde oder Teufel hinter der Seele mit sieben Meilenstiefeln her wäre. Die Stimme von Anthony befindet sich auf einem Kratzlevel von Axl Rose, Jason McMaster (DANGEROUS TOYS), auch Jesper Binzer von D-A-D und keinem geringerem als Travis Mitchell von den Kanada Rockern MINDSTORM, mit der perfekten Mischung aus kratzen, shouten und den Dreck ablassen. Die Gitarren hauen die ebenfalls vor Dreck triefenden Licks aus den Tonabnehmern der E-Axt. Am meisten Ähnlichkeit weist die Gitarrenarbeit mit ASPHALT BALLET, DANGEROUS TOYS und den unvergleichlichem Debüt der GUNNERS auf, ohne dabei wie ein Klon oder eine Kopie zu wirken. Vielmehr reihten sich TORA TORA in die Riege der jungen wilden Bands ein die es nicht leicht hatte aber einen Sound drauf hatten der seines gleichen suchte und sich immer noch viele Bands auf der Suche danach befinden. Der Bass ist alles andere nur kein Hintermann der leise und dezent vor sich hin wummert, nein der bricht so was von durch das es von überall her drückt wie Sau. Dann hatte man noch das Schlagzeug das auffällig ausgeführt wurde, John wusste damals wie er sich ins rechte Licht rücken konnte.

So schafften TORA TORA mit ihrem Debütalbum, wie auch DANGEROUS TOYS, zwei Jahre später ASPHALT BALLET und die GUNNERS, wenn der Blues mit rein spielt erinnert es an das Zweitwerk von TANGIER. ein Debüt für die Ewigkeit einzuspielen. Wer jetzt nicht sofort den Re-Release des französischen Labels Bad Reputation ordert verpasst einen Klassiker der in einem Atemzug mit den damals in der LA Szene etablierten großen Namen genannt werden sollte. Es kann nur ein Fazit geben, für „Surprise Attack die ultimative Pflichtkaufempfehlung.

„Love’s A Bitch“ fängt mit einem Rock N Roll(igen) Grundton an, „28 Days“ erinnert an „Welcome To The Jungle“ nur ein wenig gemässigter. „Hard Times“ glänzt mit Blues Riffing – erinnert mich an TANGIER aus dem gleichen Jahr, „Guilty“ schuldig im Sinne der Angklage einen Superhit verbrochen zu haben – der hat heute noch sehr hohes Potential die Tanzflächen der Discos wegen Überfüllung zu schließen. „Phantom Rider“ fängt als ruhige Ballade an und steigert sich etwa ab der Mitte zu einem Hybriden aus Powerballade und Rocker, „Walkin‘ Shoes“ hier wird es wieder Rock N Roll lastig mit viel Dreck. „Riverside Drive“ ein Hard Rocker wie er sein sollte „She’s Good She’s Bad“ geht in die Richtung von „Guilty“ macht sehr viele Punkte in allen Bereichen. „One For The Road“ hier kommen die GUNNER Parallelen wieder zum Tragen, „Being There“ macht als Ballade das Licht aus.

Balle

LARKIN POE – Bloom

Trackliste:

01. Mockingbird
02. Easy Love Part 1
03. Little Bit
04. Bluephoria
05. Easy Love Part 2
06. Nowhere Fast
07. If God Is A Woman
08. Pearls
09. Fool Outta Me
10. You Are The River
11. Bloom Again

Spielzeit: 42:18 min – Genre: Country / Southern / Blues Rock – Label: Tricki Woo Records / Indigo – VÖ: 24.01.2025 – Page: www.facebook.com/larkinpoe

 

Ich kannte die Band LARKIN POE im Vorfeld nicht, mir fiel nur ein Video auf, das mir sehr gut gefallen hatte, also war der Garagen Boss dran die Promo klar zu machen. Alle Infos die ich habe beziehen sich auf die Infos im Promopaket und über die beiden zusätzlichen Bandmitglieder das Internet.

LARKIN POE veröffentlichen ihr laut Wikipedia neuntes Album mit dem Titel „Bloom“, die beiden Lovell Schwestern Rebecca und Megan wollen anscheinend einen Fleiß Punkt abstauben. Nach dem das letzte Album „Blood Harmony“ von 2024 einen Grammy abgeräumt hat wollen die Schwestern erneut ein Riesen Ding vorlegen. Auf „Bloom“ kommt eine Mixtur aus Country / Southern und Blues Rock zum Einsatz, und dieser Stilmix macht sich sehr gut in den Gehörgängen. Die Gesangsparts übernimmt Rebecca Lovell, die Saiteninstrumente und Tastenabteilung teilen beide Lovell Schwestern unter sich auf, am Bass befindet sich Tarka Layman und Kevin McGowan bedient die Drumsticks.

Das erste was an LARKIN POE auffällt ist die kräftige Stimme von Rebecca die sich in etwa aus einem Mix wenn man die folgenden drei Damen aus ROBIN BECK, ALANNAH MYLES und JAIME KYLE zusammensetzt. Und diese Stimme ist gerade zu perfekt für die Rock Mucke die LARKIN POE machen. Nach der markanten Stimme fallen die Riffsalven auf die aus den Boxen brüllen, mal mehr im Southern oder Blues Rock, oder kombiniert. Die Gitarren fahren volles Rohr in die Parade und bilden mit der Stimme ein beeindruckendes Klangbild das durch den richtigen Einsatz von Bass und unauffällig auffälligem Schlagzeug zu einem genialen Geniestreich verfeinert wird. Wer bei „Bloom“ genau zuhört weiß warum die Band den Grammy abgeräumt hat. Bei all der Instrumenten- und Gesangsarbeit kommen die Songstrukturen nicht zu kurz, diese können ohne einen Anflug von Zweifeln überzeugen und werden mit der richtigen Melodie zum Hörvergnügen. Aus diesem Grund lassen sich LARKIN POE schwer in eine Schublade stecken, dafür ist der Sound der Band zu variantenreich. Am besten kann man LARKIN POE noch mit der obercoolen Grundstimmung von KIP MOORE und CORY MARKS, dem Blues von JOE BONAMASSA und ZZ TOP zu Anfangszeiten, dem Southern Rock von DOC HOLLIDAY und THE GEORGIA THUNDERBOLTS vergleichen. Diese Umschreibung trifft den Sound von LARKIN POE noch am besten und wer auf die erwähnten Moods kann wird bei LARKIN POE aber sowas von perfekt und grandios bedient. Eigentlich ist ein Vergleich nicht wirklich fair, da die beiden Schwestern ihren eigenen Sound gefunden haben und diesen mit einer Leidenschaft nachgehen. Dieser Sound lässt sich schon irgendwie mit anderen Künstlern/Bands oder Genres vergleichen – nur ist dieser Sound auch irgendwie einzigartig und auf einem verdammt hohen Niveau angesiedelt für das andere Morden würden. Egal wie oft oder genau ich bei „Bloom“ hin höre, kann ich beim besten Willen keinen Kritikpunkt finden, viel mehr gewinnt das Album mit jedem weiteren Durchgang an Gewicht und entwickelt sich langsam aber sicher zu einem Topalbum für die Südstaatenfraktion.

LARKIN POE bedienen ein Genre das momentan sehr vernachlässigt wird, den Southern Rock der mit Blues Rock, ein wenig Country Vibes und kräftigen Riffeinlagen zu einem sehr guten ganzen verschmolzen wird.

„Mockingbird“ ein lässiger Rocker der zum Träumen anregt, „Easy Love Part 1“ kommt mit einer coolen Leadgitarre. „Little Bit“ ein schwerer Blues lastiger Song, „Bluephoria“ der Song macht Laune ohne Ende. „Easy Love Part 2“ eine sehr schwermütige aber sehr gute Blues Ballade, „Nowhere Fast“ marschiert aber sowas von nach Vorne, ein Rocker der es zu was bringen könnte. „If God Is A Woman“ wäre ein idealer Song für einen Sergio Leone, John Ford oder Spagetthi Western, „Pearls“ in den Strophen erinnert mich der Song an ZZ TOPs „La Grange“ und im Refrain an die Großen des Southern Rock. „Fool Outta Me“ kommt mit Country Rock Vibes und extraordinärem Riffing um im Refrain noch ein paar Schippen drauf zu legen, „You Are The River“ ein angebluester Southern Rocker mit viel Gefühl, „Bloom Again“ hier wird nochmal auf die Tränendrüse gedrückt.

Balle

OST – Bill & Teds Excellent Adventure (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. BIG PIG – I Can’t Break Away
02. BRICKLIN – Walk Away
03. EXTREME – Play With Me
04. GLEN BURTNICK – Not So Far Away
05. POWER TOOL – Tow Heads Are Better Than One
06. ROBBIE ROBB – In Time
07. SHARK ISLAND – Father Time
08. SHARK ISLAND – Dangerous
09. TORA TORA – Dancing With A Gypsy
10. VITAL SIGNS – The Boys And The Girls Are Doing It

 

Spielzeit: 40:54 min – Genre: AOR / Melodic / Hard Rock – Label: A&M Records – VÖ: 1989 – Page:

Der Blick wandert heute wieder mal zurück in das beste Jahrzehnt die glorreichen 1980er, in dessen letztem Jahr erschien ein Film. Dieser Film ist eine Highschool Klamotte wie sie im Buche steht, chaotisch, lustig, mit Sprüchen wie: „Darth Vader Ted“, „Bill Lukewalker“ „du mittelalterlicher Vollfurz“ oder „Tüllmotte“, und das Motto des Films hieß: „Bunt ist das Dasein und volle Kanne Hoschi!“. Leute in meinem Alter könnten jetzt wissen was ich damit meine, die Hauptdarsteller damals waren Keanu Reeves und Alex Winter, ersterer sollte jedem geläufig sein, den zweiten Namen kennt man aus dem Teenie Vampir Schinken aus den 80ern „The Lost Boys“. Ich glaube 1990 oder 1991 kam der nach Deutschland in die Videotheken – ob er im Kino lief weiß ich nicht mehr – und beim ersten ansehen viel mir der endgeile Soundtrack auf der voll mit AOR / Melodic / Hard Rock Mucke war. Damals interessierte ich mich noch nicht so für die Namen hinter den Songs, was sich im laufe der Jahre allerdings änderte. Ich gab nach zwei erfolglosen Monaten die Suche nach dem Soundtrack auf Tonträger auf und sah mir den Film ein paar mal an. Erst so um Ende 1993 bis Anfang 1994 besorgte mir ein befreundeter DJ die CD als Import. Seitdem ich den Soundtrack habe läuft dieser regelmäßig in meinem Player und die Mehrzahl der Songs befinden sich auf meiner SD-Karte im Mediasystem im Auto.

Warum erscheint dieser Soundtrack in der Zeitmaschine der Rock-Garage, ganz simpel und einfach – er passt perfekt ins Bild der Garage also hole ich diesen geilen Soundtrack mal wieder hervor und schreibe eine Verbaleskapade dazu. Wie so viele Highschool Klamotten wurde auch diese mit verdammt geilen Songs aufgewertet. Ich denke jetzt nur mal an die Porkys Reihe oder Meatballs da gab es auch starke Songs dazu, genau wie hunderte andere und deren Markenzeichen waren nunmal sehr gute Rock / AOR / Melodic / Hard Rock Songs die überzeugen konnten. Aber nicht nur Klamotten wurden mit solchen Songs ausgestattet auch viele Action Filme wurden mit dieser Art Musik aufgewertet. Leider sind viele davon nicht mehr zu finden oder nicht auf Tonträger veröffentlicht worden. Ich habe schon den Soundtrack des Films „Band Of The Hand (auf deutsch Die Gnadenlose Clique)“ in der Zeitmaschine vorgestellt – und habe noch einige Soundtracks die ich hier in der Zukunft noch vorstellen möchte. Dieser Soundtrack hat die gleiche Qualität, geht allerdings vom Stil eine andere Richtung. War auf „Band Of The Hand“ eher bluesiger Hard Rock und viele dramatische Momente angesagt, nichts so auf „Bill & Teds Excellent Adventure“, denn hier regiert gute Stimmung und Frohsinn. Dies ist bei jedem der Songs zu hören und spüren, von Drama keine Note zu hören. Für manche Bands von damals die noch nicht wirklich bekannt waren, war so ein Soundtrack wenn man es darauf geschafft hat das Sprungbrett in die Bekanntheit. Außer dem Ausfall von EXTREME befindet sich nicht ein Song auf diesem Soundtrack der Anlass zum Meckern geben würde, vielmehr beweist er die herausragenden Fähigkeiten von US Künstlern sehr gute Musik schreiben und aufnehmen zu können, dieser Soundtrack ist ein Paradebeispiel von vielen bekannten und unbekannten die voll sind mit geiler Rock Mucke. Von diesem Soundtrack hatten und haben immer noch die Hälfte der Titel das Potential jede Tanzfläche zum kochen zu bringen. Außerdem verkörpert dieser Soundtrack Die 80er, traumhafte Songs auf einem verdammt hohen Niveau – so habe fertig.

„BIG PIG – I Can’t Break Away“ machen mit ihrem poppigen AOR den Anfang, mit starken weiblichen Leadvocals, einem Keyboard das ein wenig an DEPECHE MODE erinnert – der Song kommt mit „Wild Boys“ von DURAN DURAN, DEPECHE MODE und US Stadion Genen.

„BRICKLIN – Walk Away“ was für ein traumhafter AOR Song, das Ding knallt ohne Ende und ist im Film als Instrumental zu hören. Die Hauptgitarrenmelodie haut einem vom Sockel. Der Song stammt vom einzigen veröffentlichten gleichnamigen Album der Band, das mittlerweile schwer gesucht ist. Andrew McNeice von Melodic Rock Records in Australien hat das Album wieder augegraben und eine limiterte 8-CD Edition davon veröffentlicht die schon oder sehr bald ausverkauft sein sollte.

„EXTREME – Play With Me“ wenn ich ehrlich bin konnte ich noch nie etwas mit EXTREME anfangen – und dieser Song geht so gut wie spurlos an mir vorbei.

„GLEN BURTNICK – Not So Far Away“ glänzt mit einer AOR Perle, Glens coole Stimme mit seinem unverwechselbaren AOR Stil ist immer ein Match.

„POWER TOOL – Tow Heads Are Better Than One“ hier wird es zum ersten Mal ein wenig heftiger und es kommt ein ausgewachsener Melodic Rocker auf den Tisch. Der Song besticht mit viel Melodie, lauten Gitarren einem fetzigen Schlagzeug und rauen überzeugenden Stimme.

„ROBBIE ROBB – In Time“ Robbie liefert hier eine traumhafte Ballade mit vielen Höhepunkten, in den Strophen baut sich ein Spannungsbogen auf der sich in der Bridge zu entladen anfängt und in einem göttlichen AOR Refrain gipfelt um in den Strophen den Bogen wieder zu spannen.

„SHARK ISLAND – Father Time“ in ihrer bekannten Melodic Rock Manier hauen SHARK ISLAND dem Hörer die Hucke voll, das typische Gitarrenspiel, die rauchige Stimme von Richard Black und die trocken auf die Zwölf gehenden Drums. Ich würde sogar fast behaupten das dieser Soundtrack für einen Bekanntheitsschub bei SHARK ISLAND gesorgt hat.

„SHARK ISLAND – Dangerous“ es wird melodisch rocknrollig, es rockt und rollt in den Melodien und die oben erwähnten Trademarks von SHARK ISLAND sorgen für Gänsehaut.

„TORA TORA – Dancing With A Gypsy“ eine Band die mit einer nur noch fertigen Stimme und einem Hard Rock um die Ecke biegt die ihres gleichen sucht und nicht finden wird.

„VITAL SIGNS – The Boys And The Girls Are Doing It“ reiht sich irgendwo zwischen AOR ala BRICKLIN und dem Melodic Rock von POWER TOOL und SHARK ISLAND ein. Ein Paradabeispiel für saugeilen US Arena Rock. Leider brachte es diese Band nur auf ein Album das in der Soundqulität stark schwankt und vermuten lässt das Demos als Füller genommen wurden. Das einzige Album der Band erschien bei AOR Heaven und ist glaube ich das aller erste Album das unter diesem Label veröffentlicht wurde und steht diesem Song in nichts nach.

Balle

BEGGARS & THIEVES – Beggars & Thieves (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. No More Broken Dreams
02. Billy Knows Better
03. Waitin‘ For The Man
04. Your Love Is In Vain
05. Isn’t It Easy
06. Let’s Get Lost
07. Heaven & Hell
08. Love Junkie
09. Kill Me
10. Love’s A Bitch
11. Beggars & Thieves

Spielzeit: 54:26 min – Genre: Melodic / Hard Rock – Label: Atlantic – VÖ: 1990 – Page: www.facebook.com/Beggars.Thieves

Heute geht der Blick in der Zeitmaschine zurück in das Jahr 1990, dem Jahr in dem für traditionelle Rock, AOR, Melodic und Hard Rock Bands die Welt noch in bester Ordnung zu sein schien. Doch weit gefehlt in diesem Jahr lauerten NIRVANA und Co auf ihre Chance die sie ein Jahr später nutzten um die Musiklandschaft für die eben erwähnten Traditionalisten für immer auf den Kopf zu stellen. Genau ein Jahr früher erschien von der noch Jungen Kombo mit Namen BEGGARS & THIEVES mit ihrem gleichnamigen Debüt ein Klassiker des Melodic / Hard Rock. Ich wurde damals kurz vor dem großen Erdbeben, ich glaube in der Musiksendung Headbangers Ball auf Tele 5 auf die Jungs aufmerksam, in genau dieser Sendung kam eine kurze Vorstellung und ein Video zum Titeltrack. Dieser Titeltrack konnte bei mir verdammt viel Eindruck schinden, nach Jahren vergeblicher Suche fand ich in einem Plattenladen bei mir um die Ecke dieses Album als Vinyl. Da ich den Titelsong kannte kaufte ich das Album blind ohne vorher Probe zu hören, und was soll ich schreiben es hat sich gelohnt, ich wurde nicht enttäuscht.

Zur Band gehörten damals Aushängeschild und der einfach nur fertig klingende Sänger Louie Merlino, Gitarrist Ronnie Mancuso, Bassist Phil Soussan und Drummer Bobby Borg. Mir damals außer dem Titelsong alles unbekannt und unbeschriebene Blätter. Aber egal es geht um den Inhalt und der kann sich mehr als nur hören lassen. Die Vier feuern ein Highlight nach dem Anderen ab und schienen dabei weder Schamgrenzen, Ängste oder sonstige negativen Einflüsse gehabt zu haben. Denn das Quartett legte ein fulminantes Debüt hin das es mit jedem noch so berühmten und damals angesagten Act spielerisch und Leichtigkeit aufnehmen konnte.

BON JOVI waren damals auf dem Selbsfindungstrip der beinahe in die Hose ging, die SCORPIONS begaben sich in eine Sinneskriese nach ihrem Superalbum „Savage Amusement“, BONFIRE schielten auf den US Markt um dort Fuß fassen zu können. Blackie Lawless lief, nachdem er auf der Bühne seine Klöten mit Pyrotechnik hart gekocht hatte den früheren Erfolgen hinterher, Don Dokken vergraulte mit seinem Divengehabe alle guten Männer. Paul Shortino kam mit QUIET RIOT nicht wirklich aus den Puschen das Kevin DuBrow wiedergeholt wurde, SKID ROW konnten nicht mehr an ihr Debüt angknüpfen, usw. es war ein wenig Flaute im Schacht viele sehr gute Bands fristeten ein Schattendasein, viele Bands lösten sich auf um Jahrzehnte später mit einem Boom ihre Reunion zu feiern, und dies waren Gründe warum NIRVANA damals so durchstarten konnten. Und vielleicht weil es etwas ganz anderes war als das was man gewohnt war, was aber für Traditionalisten reinstes Gift war um weiter Gehör zu finden.

Genau ein Jahr vor dem Soundunfall NIRVANA wollten BEGGARS & THIEVES durchstarten, leider nur mit mittelmäßigem Erfolg wenn überhaupt. Bis das Album über den großen Teich nach Europa kam war der Trend schon aus und vorbei und aus dem Öffti Radio für ewig verbannt. Als ich damals noch in einer Rockfabrik aufgelegt habe kamen drei Songs von dem Album ganz gut bis sehr gut an. Nur ist das ganze Album von einer sehr guten Qualität aber die Drei hatten einfach Disco Potential. Bei den drei Titel handelt es sich um „Heaven & Hell“, „Love Junkie” und die Halbballade “Kill Me”, und genau diese Titel, zwei davon füllten die Tanzfläche.

BEGGARS & THIEVES hatten allerdings mehr zu bieten als nur drei Discotheken Songs, das gesamte Album ist ein Burner und Beispiel dafür was Melodic / Hard Rock Made in USA ist und für was er steht. Er steht für Eingängigkeit, gute Laune, geile Melodien, perfekte Instrumentierung und eine starke kaputt klingende Stimme. Wobei man Louie am besten mit Donnie Vie und Chip Z’Nuff von ENUFF Z’NUFF vergleichen kann, nur das Louie mehr drauf hat. Der Sound ist da schon ein wenig spezieller zu beschreiben, ich versuche es mal mit einer hypermelodischen und eingänigeren Version von AEROSMITH, mit TESLA, LILLIAN AXE, ACES WILD, ein wenig ASPHALT BALLET, BABYLON A.D., BAD4GOOD, BATON ROUGE, BEG BORROW & STEAL, CINDERELLA ohne Keifer Geraunze, HARDLINE, COMPANY OF WOLVES, DEVAY, DIRTY RHYTHM, EYES (Jeff Scott Soto), FIERCE HEART, FIREHOUSE und wie sie alle hießen oder immer noch heißen. Ich habe extra so weit ausgeholt um vor Augen zu führen wer die Vergleich mochte/mag kann bei BEAGGARS & THIEVES bedenkenlos und blind zugreifen und macht keinen Griff ins vollgekackte Klo. So aber nun Repeat gedrückt und nochmal knapp eine Stunde beste Melodic / Hard Rock Mucke genießen.

Mit „No More Broken Dreams“ startet das Album mit einer 6-minütigen Melodic Perle, „Billy Knows Better“ kommt mit leichtem Rock N Roll Unterton auf einen zugerollt. „Waitin‘ For The Man“ geht mit Southern und Blues Rock Feeling an den Start, „Your Love Is In Vain“ eine sehr schwermütige Ballade. „Isn’t It Easy“ noch so ein Melodic Schmankerl das Gefallen finden sollte, „Let’s Get Lost“ ein kaputter aber dennoch endgeiler Power Rocker mit über fünf Minuten. „Heaven & Hell“ das nächste über fünf minütige Power Highlight mit herrlich geilem Schlagzeug von einem anderen Planeten außerhalb unser Milchstraße – das Ding brachte damals bei mir die Tanzfläche zum überkochen, „Love Junkie“ und noch so ein tanzbarer Supersong mit knapp fünf Minuten. „Kill Me“ eine der wohl besten Powerballaden mit geiler Leadgitarre, leider nur 3:48 lang, „Love’s A Bitch“ was für ein Rocker, der geht ab wie eine Habanero im Hintern. Und zum Schluss der Titelsong „Beggars & Thieves“ mit DOMAINS „Sign From Your Heart“ die beste Ballade die nie zu Ruhm und Ehre kam, ein Traum, die Melodie, Louies kaputte Stimme hier passt alles was passen soll.

Balle

TEXAS HIPPIE COALATION – Gunsmoke

Trackliste:

01. Deadman
02. Baptized In The Mud
03. Bonez Jonez
04. She’s Like A Song
05. Droppin Bombs
06. Gunsmoke
07. Eat Crow
08. Million Man Army
09. Test Positive
10. I’m Getting High

 

Spielzeit: 35:50 min – Genre: BBQ Hard N Roll / Rock N Metal – Label: MNRK Heavy – VÖ: 01.11.2024 – Page: www.facebook.com/texashippiecoalition

 

Die Wüstenchaoten Kombo mit dem Namen TEXAS HIPPIE COALATION, für die ich mir den rattenscharfen Musikstil BBQ Hard N Roll ausgedacht habe ist mit ihrem neuen Album, eineinhalb Jahre nach dem Vorgänger zurück. Mal sehen ob die Chaoskombo erneut Alarm in den Trommelfellen erzeugen und dabei überzeugen kann. Zur Besetzung gehören immer noch The Voice und Oberwüstenguru Big Dad Ritch am Mikrofon, die 6-Saitigen Gatling Guns bedienen Cord Pool und Nevada Romo, die Tieftöner Feldhaubitze spielt Rado Romo und an den beiden sechs schüssigen Peacemakern findet man den Revolverhelden Joey Mandigo.

Auf dem Vorgänger aus dem letzten Jahr konnten die staubigen Wüstendjangos auf ganzer Linie überzeugen und räumten mit ihrem BBQ Hard N Roll ganz schön ab, ob dies auch mit diesem Silberling gelingen wird zeigt sich in 35 Minuten, leider viel zu kurz und nicht mehr wirklich zeitgemäß für das 21-Jahrhundert. Also lassen wir erst mal die Bewaffnung und Takte der Kombo für sich sprechen.

Die fünf machen keinen Hehl daraus das sie aus der trockensten und staubigsten Ecke von Texas kommen, allein schon die Songtitel erinnern an seichter Vertreter des Faches dem Southern Rock. Der Big Ritch Daddy scheint immer noch das Mikrofon verschlucken zu wollen und raunzt sich versiert durch die Songs. Für die Rebellenmucke aus dem Süden sind die Gitarren zu metallisch und bewegen sich irgendwo in den Deadlands zwischen düster gestimmtes Metal Riffing und furztrockenem Ghosttown Hard Rock. Der Bass scheint wie ein majestätischer Adler mit angelegten Schwingen im Sturzflug auf die Beute zu zustürmen um seine Beute blitzschnell mit den Krallen zu fassen, nicht so leise wie der Adler nein viel lauter aber genauso effektiv und stolz. Der Peacemaker Schwinger am Schlagzeug erzeugt Goose Bumbs mit seinen Feuerwerken die er ablässt.

Der Stil der Outlawinvasion ist immer noch Whiskey geschwängert, mit viel Wüstenstaub angereichert und macht immer noch höllisch Spaß. Die Hippioten haben irgendwie ihren einzigartigen Sound gefunden und definieren diesen perfekt ohne wenn und Aber. Vergleichen lässt sich nach wie vor noch mit einer düster / harten Version von THE REGULATORS, DOC HOLLIDAY, BLACKFOOT, THE GEORGIA THUNDERBOLTS, MOLLY HATCHAT, ZZ TOP und all die coolen Rebellen die den Südstaaten Sound am Leben erhalten falls sie nicht am Steckbrief geendet haben und von Kopfgeldjägern eingefangen wurden. Nur eben eine Spur heftiger und metallischer ohne dabei den Fokus aus den Augen zu verlieren und der besteht aus Südstaaten Rock vom Feinsten.

Einzig die magere Laufzeit von 35 Minuten fällt negativ auf und gibt von mir Punktabzug, mit drei Songs mehr und 10 Minuten längerer Party hätte es einen Stern mehr gegeben. So bleibt eine mehr als faire Bewertung in den oberen Rängen die besser hätte ausfallen können. Ihr habt so geniale Mucke am Start, präsentiert im 21- Jahrhundert keine 35 Minuten Kurzzeitpartys sondern geht mal in die Vollen um über 45 Minuten zu kommen.

„Deadman“ fängt mit einem Keyboard Intro an um nach einer halben Minute zu einem Gewalt Rocker zu mutieren, „Baptized In The Mud“ das Ding sorgt für Alarm an der Trommelfellwand und drängt jedes Hindernis auf seinem Weg in den meterhoch staubbedeckten Wüstenboden. „Bonez Jonez“ ein schwerer Banger der sich gewaschen hat, „She’s Like A Song“ ein geiler Song mit sehr viel Gefühl. „Droppin Bombs“ der Song hätte Disco Potential, „Gunsmoke“ fängt sehr cool mit Rebellen Riffing an bis der verzerrte Gesang anfängt um in den richtigen Strophen ohne Verzerrung ein Highlight daraus werden lässt – wäre auf jedem Biker Treffen der Burner. „Eat Crow“ erinnert mich an das zweite Album von THE REGULATORS ebenfalls ein Highlight – und echtes #1 Feeling besitzt – das reinhaut und in der Disco und auch Radio für Begeisterung sorgen könnte, „Million Man Army“ lässt mich an aus dem tiefsten Süden stammende METALLICA mit Hard Rock Wurzeln denken. „Test Positive“ jepp, der hat den Garagen Check bestanden, kraftvoll, intensiv die Outlaws in Bestform – grins, „I’m Getting High“ hier muss ich an ZZ TOP zur „Tres Hombres“ Zeit denken das Ding würde sich sehr gut im Radio machen, mit sehr coolen Vibes und Refrain.

Balle

VERN DAYSEL & THE BURNING BREEZE – Round Up The Wagons

Trackliste:

01. Big John Ashley
02. How Long
03. Feel So Right
04. Round Up The Wagons
05. Lucie
06. Keep It In The Red
07. Beer Today
08. Firewater
09. On Fire
10. Married To The Road

 

Spielzeit: 41:39 min – Genre: Southern Rock – Label: Willow Creek Records – VÖ: 30.09.2024 – Page: www.facebook.com/verndaysel

 

VERN DAYSEL der 2019 von Südafrika in die USA übergesiedelt ist hat bis jetzt drei sehr gute Alben im Südstaaten Gewand veröffentlicht. Das dritte Album mit den Titel „Call Of The Wild“ wurde von mir letztes Jahr im Juni durch die Mangel gedreht und schnitt überdurchschnittlich und saugut ab. Jetzt eineinviertel Jahre später hat VERN eine Band Gesetzloser die sich THE BURNING BREEZE nennt um sich gescharrt und macht da weiter wo er letztes Jahr stehen geblieben ist. Neben VERN an den Vocals und Gitarre sind als THE BURNING BREEZE Coby Dante an Gitarre, Nico Swarley an Bass und Paige Cantrill an der Schießbude dabei.

Was der junge Musiker mit einem untypischen Geburtsland für den Südstaaten Sound abliefert ist sehr gutes Futter für diesen Stil der leider nicht soviel Beachtung bekommt wie er eigentlich verdient hätte. Machen sich Bands wie MOLLY HATCHET doch in den letzten Jahren sehr rar mit Veröffentlichungen, DOC HOLLIDAY haben den Colt in die Ecke gehängt und sich in irgendeinem Westenstädtchen im Süden der USA in den Ruhestand begeben. ALLIGATOR STEW haben nach einem Studio und einem Live Album das Handtuch geschmissen, deren Sänger GARY JEFFRIES hat drei Soloalben und mit THE STITCHPIG REVIVAL ein Southern Rock Album am Start. Die Alben von ALLIGATOR JACKSON sind physikalisch in Deutschland kaum zu bekommen genau wie der Rest der Südstaaten Helden die mehr als zahlreich existieren aber in Deutschland nur über einen Händler über den Importweg zu beziehen sind. Also ist dieses Genre eher unbeachtet aber es gibt zwei neue hoffnungsvolle Sterne am nächtlichen Südhimmel, und das sind VERN DAYSEL & THE BURNING BREEZE und THE GEORGIA THUNDERBOLTS die diesem Stil neues Leben einhauchen wollen und die Rebellenflagge dabei hochhalten.

Macht VERN mit seiner Rasselbande irgendeinen Fehler oder etwas Falsch, nicht das ich hören könnte. Die Stimme ist Top, das Riffing geht voll in Ordnung, der Bass hält sich vornehm im Hintergrund auf und kommt bei Bedarf nach vorne. Die Drums spielen unbekümmert auf und treiben wie die Kriegstrommeln zur Zeit des Bürgerkrieges. Also alles da wo, wann und wie es sein soll nämlich genau auf dem Album mit dem Titel „Round Up The Wagons“.

Wer auf Südstaaten Mucke, oder auch gepflegten Biker Rock, steht wird mit VERNs Solo Alben und auch mit diesem Album wo eine ganze Outlaw Bande zum Mexican Standoff angetreten ist um für ein High Noon in Doge City zu sorgen, mehr als glücklich und zufrieden sein. Und wer weiß vielleicht entsteht eine unheilige Allianz mit den Outlaws, mich hat das Sumpffiber des Südens gepackt und draußen vor meiner Tür rauchen die Colts vor sich hin. Den hier spielt der Doc Holliday sein gezinktes Blatt unter dem wachsamen Auge von Wyatt Earp im Saloon von Tombstone vor der Schießerei beim Pokern aus. So macht Southern Rock mehr als nur Spaß und haut einen Killer nach dem Anderen raus. Die Zeit ist reif das VERN DAYSEL & THE BURNING BREEZE gemeinsam mit THE GEORGIA THUNDERBOLTS deutsche Städte unsicher machen und überfallen.

„Big John Ashley“ macht am Anfang gleich mal keine Gefangenen und legt in bester Southern Rocker Manier einen vor der sich gewaschen hat, „How Long“ macht von Hinten bis Vorne Laune ohne Ende. „Feel So Right“ hier kommt sofort DOC HOLLIDAY Stimmung auf und hätte auch DOC nicht besser hinbekommen, „Round Up The Wagons“ eine Ballade die Potential zum Hit hat. „Lucie“ geht sofort ohne Umwege ins Ohr, „Keep It In The Red“ was für ein Highlight hauen das Mädel und die Jungs da raus, besser, höher, geiler VERN und seine Outlawbande gehen in die Vollen. „Beer Today“ und hier der nächste Killer Song und nicht Füller, „Firewater“ kräftig und intensiv geht das Dingens voll auf die Glocke. „On Fire“ viel Gefühl trifft auf Südstaaten Charme der besten Sorte, „Married To The Road“ Drama trifft auf Ballade um sich zu verbünden, auch mit sehr viel Potential.

Balle