ANGUS COURT am 29.06.2024 Live in Dillingen

Zum Anlass The Kingsroad Rockt waren die vier Jungen Musiker von ANGUS COURT zum Heimspiel vor Familie, Freunden und Fremden so wie mir geladen. In der Altstadt von Dillingen wurde eine kleine Bühne auf der Straße vor dem Kingsroad Pub für ANGUS COURT aufgebaut. Trotz einer eher kleinen PA Anlage schaffte es der Tonmann einen amtlichen und druckvollen Sound aus den Boxen zaubern zu können, der Mann hat ein sehr feines Gehör und weiß dieses auch einzusetzen. Zum Gesamtsound kann ich nur die Aussage machen das ich sehr selten so einen ausgewogenen Sound gehört habe. Alle Instrumente und Gesang waren zu gleichen Anteilen immer voll da ohne das einer irgendwie eine Nebenrolle gespielt hätte. So was hört man doch sehr selten, dass Gesang, Gitarren, Bass und Schlagzeug gleich auf sind und die gleichen Anteile beim Mix bekommen.

Die Band spielte einen Set von ca. 90 Minuten bestehend aus ihren zwei Alben und unveröffentlichten Songs. Mit viel Charme und Spielfreude legten die Jungs ein Set hin was sich sehr gut ansehen und hören ließ. Egal ob jetzt Hauptsänger Nick für die Leadvocals verantwortlich war, Gitarrist Dave oder Bassist Adrian das Mikro übernommen haben war jeder Ton ein Treffer. Man merkte der Band an das sie beim Heimspiel vor dem Länderspiel sehr viel Spaß hatten und das Publikum genauso gut drauf war. Es war nicht auszumachen wer jetzt mehr von dem Gig hatte, aber das ist auch nicht wirklich wichtig wenn die sich die Stimmung auf so einem Niveau befand. Die Stimmung war genauso gut wie das Wetter und in den Altstadtstraßen von Dillingen kam geile Mucke aus der PA Anlage, eine Mucke die rockt wie Sau. Ich schrieb in meiner Rezi zum zweiten ANGUS COURT Album „da haut es einem die Grütze auf rechts“. Live kann ich nur sagen „da wird die Grütze zur gut gelaunten Pfütze und erzeugt einen leichten wohligen Wellengang zum Takt der Musik“. Der Drummer spielte den Arsch Tretter und bearbeitete die Felle mit den Sticks als wenn es kein Morgen geben würde. Nick und Dave an den Gitarren waren eine Macht für sich und Adrian am Bass spielte die Rampensau die die Bühne rockte. Bei der Gesangsarbeit gab es bei allen drei Hauptdarstellern weder schwere Fehler noch kleinere Schnitzer. Meine Erwartungen wurden von ANGUS COURT Live übertroffen, ich dachte mir im Vorfeld schlecht ist die Band auf keinen Fall aber das die vier Schelme Live derart stark sind hatte ich nicht gedacht. Danke für diese 90 Minuten saugeile Party in Dillingen, für mich hat sich die weite Anfahrt nach Dillingen gelohnt und wenn ich die Gelegenheit habe ANGUS COURT nochmal Live sehen zu können bin ich dabei.

www.facebook.com/anguscourtband

Setlist:

Music Starts With this Emotion
Sad Girl
Message
Secret
Dive into water
Miss Evergreen
Homemade Lemonade
Teufel & Dornröschen
Pretty Maria
Lost in Thinking
Honey
Overdose
Lifeguard
Fucked up
Superhero
Someday
Search for Destiny
Rollercoaster
Brave

Text: Balle / Bilder: Angus Court

GOTTHARD, ECLIPSE und THE NEW ROSES auf dem Rock Antenne Open Air am 15.06.2024 in München

Am 15.06.2024 lud Rock Antenne zum Open Air in München auf dem Gelände des Showpalastes ein, im Angebot hatte die Radiostation keine geringeren als die Schweizer Rocker von GOTTHARD, die schwedischen Melodic Rocker von ECLIPSE und die deutschen Rock N Hard Roller von THE NEW ROSES. Das Gelände ist ideal für so eine Veranstaltung und bietet für eine normale Anzahl von Besuchern mehr als ausreichend Platz. Der Ticketpreis von 60,– Euro war in Ordnung, nur die Getränkepreise waren ein wenig bis gut drüber. Eine Goasn 0,4 Liter für 8,– Euro ist mehr als deutlich über den Oktoberfest Preisen. Auf die Preise der Imbisstände habe ich nicht geschaut und kann darüber weder Positiv noch Negativ berichten, aber 8,– Euro für eine 0,4er Goasn ist doch ein bisschen arg Hoch. Das war es eigentlich schon mit den Kritikpunkten. Ich traf mich auf dem Open Air mit den beiden Musikern Mark Denkley und Robby Luckets von den italienischen Rockern SANDNESS die meinten zu den Getränkepreisen das die in Italien in dieser Höhe bei Konzertveranstaltungen Standard sind. Der Sound war kraftvoll mit Druck um einem die Ohren durch zu blasen, für dieses Open Air war der Sound fast ideal dazu später mehr.

Den Auftakt machten die Schweden ECLIPSE die ich schon im September letzen Jahres auf ihrer Double Headliner Tour mit H.E.A.T. in München sehen konnte. Genau wie letztes Jahr hauten ECLIPSE dem Publikum mit ihrem Melodic Hard Rock sämtliche Flausen aus der Birne. Mit sehr guter Laune rockten sich Erik und Co durch ihren sehr gut gewählten Set und hatten damit das Publikum sofort in der Hand. Mit idealem Sound konnten ECLIPSE ihre Extraklasse unter Beweis stellen und konnten eindrucksvoll demonstrieren das sie in ihrer eigenen Liga spielen und unterwegs sind. Wie von den meisten schwedischen Acts gewohnt hat das Songmaterial ein gewisses Etwas und kann auf ganzer Linie sowohl im Studio wie auch Live überzeugen, und wenn man mit so einem Bombensound unterstützt wird macht das Ganze natürlich noch mehr Spaß. Mit sehr viel guter Laune bei der Band und den Zuschauern ging dieser Gig leider viel zu schnell zu Ende. Funfact am Rand während des GOTTHARD Auftritts begegnete mir Erik ganz allein auf der Suche nach seiner Band die im in München abhandengekommen war.

www.facebook.com/EclipseSweden

Setlist ECLIPSE

Apocalypse Blues
Got It
Falling To My Knees
The Storm
The Hardest Part Is Lovsing You
Anthem
Saturday Night (Hallelujah)
Black Rain
Battlegrounds
The Downfall Of Eden
Runaways
Twilight
Viva La Victoria

Nach der Umbauphase kam das unausweichliche was schon seit vielen Jahren überfällig war, die Rock N Hard Roller THE NEW ROSES und ich trafen aufeinander. Und dieses Date war ein voller Erfolg, obwohl Timmy Rough ein wenig zu leise rüberkam war es wie schon bei ECLIPSE ein perfekter Auftritt. Auch hier ging die Setliste ohne Anlass zum Meckern voll in Ordnung und sollte jedem Anhänger dieser Spielart geschmeckt haben. THE NEW ROSES waren genau das was sie auf Konserve auch sind, rau, dreckig, rockig, rollig, einfach die perfekte Beschallung für eine Grillparty oder Motorrad Treffen. Mit dem Sound den der Tonmann aus der PA-Anlage zauberte, mit einer wirklich nur kleinen Beanstandung das Timmy ein wenig zu leise war, kam Live die Mucke von THE NEW ROSES noch dreckiger als auf Tonträger rüber und hat mich noch mehr überzeugt. Die Ideale Tour bestehend aus THE NEW ROSES, HEADSTONE und SKULLBOOGEY wäre ein Siegeszug für deutsche Rock N Hard Roll Bands und wären das Ideale für jeden Rocker.

www.facebook.com/TheNewRoses

Setlist The New Roses

Pretty Woman
The Usual Suspects
The Lion In You
It’s A Long Way
Nothing But Wild
All I Ever Needed
1st Time For Everything
Rockin’ In The Free World
Gimme Your Love
Glory Road
Warpaint
Forever Never Comes
Down By The River
Every Wild Heart
Thirsty

Danach kam auch meine erste Liveshow von GOTTHARD, ich habe früher immer irgendwie eine Ausrede dafür gefunden nicht zu einem GOTTHARD Konzert die in beiden Richtungen ca. 140 KM nach München oder Regensburg zu fahren. Es ist irgendwie schade das ich GOTTHARD niemals mit Steve Lee Live gesehen habe. So ist die Situation jetzt nun mal und GOTTHARD besteht weiterhin mit Nic Maeder am Mikrofon und er macht seinen Job wirklich hervorragend, obwohl ich immer noch auf die Stimme von Steve eingeschossen bin. Ich hatte immer das Gefühl Steve kommt gleich auf die Bühne und fängt ein Duett mit Nic an. Der Sound war auch bei den Schweizern aller erste Sahne, zielte einem mit voller Wucht voll auf die Glocke und man merkte allen drei Bands an diesem vom Wetter durchwachsenen Abend das sie verdammt viel Spaß hatten und das Publikum ab den ersten Noten voll im Griff hatten. Die Setlist war voll gespickt mit Klassikern die Live gleich mal sowas von krass waren das ich mir in den Hintern hätte beißen können GOTTHARD nicht schon viel früher zu einem Tänzchen gebeten habe. Aber so ist das mit der Zeit nun mal, einmal verpasst kann sie nicht mehr nachgeholt werden und man kann nur im hier und jetzt leben was die Zukunft bringt ist noch unklar. Kann man GOTTHARD ein schlechtes Zeugnis ausstellen, irgendwie mosern oder sonst etwas Negatives ablassen? Ich beantworte diese Frage mit einem sehr großen NEIN, denn die Jungs sind dafür zu lange im Musikzirkus unterwegs, haben Weltweit Konzerte gespielt und wer weiß wie viele Tonträger verkaufen können die generierten Streams auf den gängigen Plattformen, wenn GOTTHARD nicht den Begriff eines Rockstars definieren wer sonst. Es gibt natürlich noch andere Riffschwingende Künstler die immer noch mehr oder weniger erfolgreich unterwegs sind, die weltweit verteilten Fans von GOTTHARD sprechen für die Qualität der Band. Meine bessere Hälfte meinte nur sie hat sehr viele bekannte Songs gehört ohne vorher gewusst zu haben das sie von GOTTHARD stammen, die früher bei uns in den Discos liefen. Und so spielten sich GOTTHARD souverän, mit viel Freude und Lust durch ihre sehr lange und erfolgreiche Karriere die einfach zu Schweizer Riffrockern passt und auch Daseinsberechtigung hat. GOTTHARD bewiesen auch Live das sie Rocken können und nicht nur im Studio, Live mal Songs wie „Hush“, „Top Of The World“ „Remember It’s Me“, „Mountain Mama“, „Lift U Up“, „Anytime, Anywhere“ oder den Klassiker „The Mighty Quinn“ zu hören, dabei die Band agieren sehen ist schon ein Highlight und sollte von jedem Hard Rock Fan mal gesehen worden sein. Wenn man so etwas verpasst wie ich in den Jahren vorher, man kann es nicht mehr nachholen nachdem sich GOTTHARD in den Ruhestand begeben haben, was aber noch Jahre warten kann. So bleibt nur die Aussage über GOTTHARD, ein Erlebnis Live dabei gewesen zu sein.

www.facebook.com/Gotthard

Setlist Gotthard

Every Time I Die
Hush
Bang
Feel What I Feel
Top Of The World
What You Get
Master Of Illusion
Let It Rain
One Lie, One Soul
Remember It’s Me
Sweet Little Rock ‘N’ Roller
Starlight
Mountain Mama
Lift U Up
Heaven
Anytime, Anywhere
The Mighty Quinn

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

LORDI, ALL FOR METAL und SUPREME UNBEING auf der „Unliving Pictour Show 2024″ in München am 27.04.2024

Am 27. April machten LORDI auf ihrer „Unliving Pictour Show 2024″ halt in München, als Support kamen ALL FOR METAL und SUPREME UNBEING mit. Leider verpasste ich auf Grund der Sperrung einer Stammstrecke der S-Bahn die erste Band SUPREME UNBEING. Zu deren Qualität kann ich nichts berichten. Es war abzuwarten ob die Kombination von LORDI und ALL FOR METAL harmoniert oder ob es nicht funktioniert.

Als ich in der Location, dem Backstage eintraf waren ALL FOR METAL schon in ihrem Set. Wie auch schon im September des Vorjahres lieferte ALL FOR METAL eine sehr gute Show und sorgten für beste Stimmung. Es kamen neue sowie Titel vom Debütalbum zum Zug. Tetzel hat durch seine Statur alleine schon eine gewaltige Bühnenpräsenz die durch seine tiefe Stimme noch um ein Vielfaches verstärkt wird. Das Songmaterial von ALL FOR METAL ist von den Themen sicher Ansichtssache und wurde schon X-fach ausgenudelt aber die Art wie sie in Szene gesetzt werden hat schon ein gewisses Maß an Faszination. Eingängig und catchy sind sie allemal, überzeugen können sie auch, also soweit alles richtig gemacht und ein Spektakel abgefeuert. Man darf auf das zweite Album gespannt sein ob es eine Steigerung geben wird oder der Standard gleichbleibt, nach unten wird es auf keinen Fall gehen.

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Nach der Umbauphase öffneten LORDI ihren Horrorladen, wie auch schon die Vorband hatten LORDI einen Bombensound mit viel Druck und der richtigen Lautstärke. LORDI gaben sechs Songs vom aktuellen Album „Screem Writers Guild“ zum Besten, und dann noch die zahlreichen Bandklassiker die sich im Laufe der Karriere und mittlerweile dreizehn Alben angesammelt haben. Da ich LORDI vorher noch nicht Live gesehen habe glich der Bühnenaufbau wie ein Gruselkabinett von Madame Tussaud inszeniert. Könnte aber auch das Gruselschloss von Francula oder Drankenstein im Miniformat gewesen sein, die Kostüme der Band machen was her, obwohl die Bühne des Backstage nicht gerade viel Platz lässt kam doch ein gewisses Feeling auf. Das Set war gut gewählt, da kann man bestimmt diskutieren welcher Song Live besser ankommt oder auch nicht aber das Set war gelungen. Das Stageacting und die Bühnenpräsenz der gesamten Band war zu jeder Zeit vorhanden, mit den Kostümen, Plateauschuhen und der tiefen Stimme von Mr. Lordi wurde eine unheilvolle und gespenstische Atmosphäre erzeugt. Die Band war sehr gut drauf und lieferte einen perfekten Auftritt, dass Publikum hatte beste Laune und feierte die Band ab. Allerdings hatte ich irgendwie das Gefühl das bei ALL FOR METAL die Stimmung im Publikum einen Bruchteil besser war, aber das kann auch getäuscht haben. In dieser Topform wie sich die Band präsentierte kann man LORDI nur weiterempfehlen um sich einen kleinen Horrorladen mit cooler Livemucke anzusehen.

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Setlist LORDI:

Unliving Picture Show
Lucyfer Prime Evil
Blood Red Sandman
Wake The Snake
The Children Of The Night
Daed Again Jayne
Inhumanoid
Thing In The Cage
Shotgun Divorce
Who’s You Daddy
Devil Is A Loser
Hard Rock Hallelujah
Wold You Love A Monsterman
My Heaven Is You Hell
In The Castle Of Dracoolove
Scarecrow
Kalmageddon

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

FM/Czakan im Rockpalast Bochum am 18.04.2024

Im Rahmen ihrer „Old Habits Die Hard“ Tour machten die englischen Melodic Rock Helden von FM am 18 April Halt im Bochumer Rockpalast. Zugleich feiert man das 40jährige Jubiläum ihres Erfolgs-Albums „Indiscreet“. Als Support wurde die deutsche Formation Czakan verpflichtet.

Die Band Czakan, reiste für diesen Gig extra aus dem Schwarzwald an, aber man darf es vorweg nehmen, die Mühe sollte sich auszahlen.
Erst im letzten Jahr feierte man ein hoch gelobtes Comeback mit dem Album „Unreal“.
Demnach war die Setliste bestückt mit Titeln aus beiden Silberlingen. Das Debüt „State Of Confusion“ stammt immerhin aus dem Jahr 1989. Nach gut 45 Minuten werden Czakan, um Sänger Michael Schennach mit viel Applaus verabschiedet. Überzeugender Support-Gig der Schwarzwälder.

Die britischen Melodic Rock Legenden von FM, um ihren Ausnahmesänger Steve Overland, lassen es sich nicht nehmen, bei ihren Tourneen auch ihren deutschen Fans stets einen Besuch abzustatten.
Diesmal führte ihr Weg in den alt-ehrwürdigen Rockpalast-Bochum.
Mit Titeln, wie „Digging Up The Dirt“ und „Tough It Out“, setzten die Briten gleich zu Anfang ein Zeichen. Die Set Liste ist sehr gut aufgestellt, auch mit Songs aus den aktuellen Silberlingen.
Stimmlich brilliert Overland mit jedem Ton. Nach wie vor zählt dieser Frontmann zu den Top Sängern des melodischen Genres. Weitere Klassiker wie „That Girl“ dürfen nicht fehlen.
Der Zugaben-Part besteht aus „Story Of My Life“ und „Other Side Of Midnight“, bevor die Briten am Ende des Gigs mit frenetischem Beifall gefeiert werden.
Nach wie vor stellen FM eine großartige Live-Band dar und man durfte ein tolles Konzert miterleben. Das Fazit fällt am Ende mehr als positiv aus. Ein Besuch eines FM Konzertes lohnt sich immer, beide Daumen hoch.

Text und Bilder: Jörg „Bonne“ Bonszkowski

DYMYTRY mit HIRAES und BÖSE FUCHS Live in München am 09.03.2024

DYMYTRY machten auf ihrer ersten Headliner Tour halt in München im Backstage, Pech für die Bands das sie leider im viel zu kleinen Club auftreten mussten. Da die Bühne nicht sehr groß ist, der Platz für Zuschauer nicht wirklich Konzerttauglich und zum Fotografieren ohne richtiges Equipment bescheiden ist. Mit um die Häuser ziehen BÖSE FUCHS und HIRAES. Während DYMYTRY im melodischen Psycore zuhause sind machen BÖSE FUCHS Modern Metal und HIRAES bewegen sich im Melodic Death Metal. Anlässlich ihrer Veröffentlichung „Five Angry Men“ begeben sich DYMYTRY auf die Bühnen um das Album zu supporten.

Der BÖSE FUCHS machte den Anfang und hatte das Publikum schnell in der Hand, mit ihrem fetten Metal hauten die vier einen raus. Die Bühnenräsenz beschränkte sich auf zwei Sängerinnen, einen Gitarristen und Growler sowie einen Drummer. Der Sound war viel zu Fett für nur zwei erkennbare Instrumente, Schlagzeug und Gitarre. Entweder haben sich die zweite Gitarre, der Bass und die Keyboards irgendwo in der kleinen Location versteckt, es kam vom Band, oder über eine digitales Spielzeug das den Bass übernommen hat. Außer dem Umstand der fehlenden Bandmitgliedern an den zugehörigen Instrumenten gibt es nichts an der Show auszusetzen. Es ist schade wenn der Sound mehr verspricht als das Bild auf der Bühne zeigt.

www.facebook.com/boesefuchsofficial

Nach kurzer Umbauphase kam HIRAES an die Reihe, ich bin leider kein Fan der Extremen Spielarten des Metal wie Melodic Death Metal. Abgesehen von dem Umstand machten HIRAES eine sehr gute Figur und wüteten sich wie ein Orkan durch ihren Set. An den Instrumenten machten die beiden Gitarristen Dampf ohne Ende, das Fundament aus Bass und Drums haute einem sämtliche Flausen aus der Mütze. Shouterin Britta Görtz raunzte, grunzte und growlte sich wie eine junge Göttin die voll im Nektar steht durch die Show. Hier vermisste ich den Keyboarder, der nicht ansatzweise zu sehen war. Trotz dem das ich kein Fan dieser Stilrichtung bin muss ich gestehen das die Show cool war und das anwesende Publikum war begeistert von HIRAES.

https://www.facebook.com/hiraes.official

Dann war die Zeit reif für den Headliner, zum ersten Mal hatte DYMYTRY dieses Privileg auf Tour. Da ich die letzten beiden Alben reviewt habe war es selbstverständlich das ich mir die Jungs aus Tschechien mal Live ansehe. Die Band macht auf der Bühne was her, mit Masken und teilweise auch Outfits aus dem Paintball in rot/schwarzer Farbe gehalten ist eine beeindruckende Farbenshow vorprogrammiert, wenn die Beleuchtung komplett in rot aufleuchtet ergibt das einen Eyecatcher. Musikalisch waren DYMYTRY an dem Abend verdammt gut drauf und spielten sich souverän, mit bomben Sound durch ihre Show. Leider traf DYMYTRY dasselbe Schicksal wie die beiden Vorbands auch, dass im winzigen Club des Backstage die Bühne nicht viel Spiel für große Aktivitäten zulässt, mit geschätzten 8 auf 4 Meter (wenn überhaupt) ist die Bühne nicht wirklich für einen Act wie DYMYTRY geeignet. Als während der Show noch zwei Mitglieder von Hämatom, Frank „Süd“ Jooss und Jacek „Ost“ Zyla für einen Gastauftritt die Bühne enterten hätte diese normal wegen Überfüllung gesperrt werden müssen. Die Setlist bestand mit zwei Ausnahmen aus den letzten beiden Alben und kann als perfekt gewählt gesehen werden. Ab den ersten Takten hatten DYMYTRY leichtes Spiel mit dem Publikum, egal wie oder was die Band machte es kam sofort eine Interaktion mit den Leuten vor der Bühne und man hatte irgendwie das Gefühl das DYMYTRY einen Veranstaltungsort mit mehr Raum, Bühne und Zuschauer verdient hätten. Trotz des Melodic Psycore kann ich sehr gut mit DYMYTRY leben ohne in Deckung gehen zu müssen. Meine Frage, die ich seit ich die Band kenne im Raum steht, ob sie die Energie ihrer Alben auf die Bühne bringen können wurde klar und deutlich mit einem lauten Knall beantwortet. Sie können mit einer spielerischen Leichtigkeit die Energie Live wiedergeben, ich kann DYMYTRY nicht nur auf Tonträger als Kauftipp empfehlen sondern auch als Livetipp der Vollgas gibt und die Säue meilenweit fliegen lässt.

www.facebook.com/dymytrycz

DYMYTRY Setlist

Revolt
Stronger
Enemy List
Everything Is Black
Wake Me Up (Before I Die)
Never Gonna Die
Awaking The Monster
Legends Never Die
Three Steps To Hell
In Death We Trust
Dead Living Dead
1939
The Revenant
Somebody’s Watching Me
Five Angry Men
Pin Me Down
Behind The Mask
Hope
Touch Down
Chernobyl

MOLLY HATCHET mit LOSING GRAVITY Live in München am 09.12.2023

Nachdem diese Show schon zweimal verschoben wurde kamen MOLLY HATCHET nun mit zwei Jahren Verspätung nach München um den Veranstaltungsort die Halle im Backstage unsicher zu machen. Zur Unterstützung waren die aus dem Frankfurter Raum stammenden LOSING GRAVITY die mich mehr als nur positiv überrascht haben.

Ich hatte mir im Vorfeld keine Gedanken über die Vorband gemacht, wie ich es oft mache wollte ich mich überraschen lassen. Im schlimmsten Fall erlebe ich einen Rohrkrepierer, aber nicht im Fall von LOSING GRAVITY. Die fünf jungen Musiker mit US Boy als Frontmann konnten mich ab dem ersten Song überzeugen, die Jungs rockten sich den Arsch auf und hatten die Zuschauer auch sehr schnell in der Hand. Es war noch nicht die perfekte Show, da einer der Jungs im Background recht schiefe Töne abließ, aber das ist eben Live, man hat nur einen Take um zu liefern. Der Umstand störte mich aber auch kein bisschen, es viel eben am Rand auf und das wars dann auch schon mit der Kritik. Die Mucke geht in Richtung Groove Hard Rock mit Blues Note wie er auch von Bands wie THE NEW ROSES und meine Lokalmatadoren HEADSTONE perfekt geboten wird. Und so spielten sich die Fünf sympathisch mit viel Charme ins Ohr. Mir gefielen LOSING GRAVITY so gut das ich mir die CD am Merchstand gekauft habe, und im Studio sind die leicht schrägen Töne nicht zu hören. Ich denke mal das die Band an diesem Abend mehr Leute als nur mich überzeugen konnten und auf einigen Radarschirmen mehr aufgetaucht sind.

www.facebook.com/LosingGravityOfficial


Dann war nach der Umbauphase die Zeit reif für die aus Florida stammenden Southern Rocker Legende MOLLY HATCHET. Es ist unnötig zu schreiben seit wann MOLLY HATCHET ihr Unwesen im Rockbiz treiben, und wieviel oder welche Songs sie schon gemacht haben. Aber mal so nebenbei mal ihr „Flirtin‘ With Disaster“ , „Bounty Hunter“ und „Fall Of The Peacemakers“ Live zu erleben ist schon eine Wucht. Ich persönlich habe Songs wie „Edge Of Sundown“, dem Bandklassiker „Stone In Your Heart“ und „Down From The Mountain“ vermisst, aber trotz der Songs die nicht gespielt wurden war die Show sehenswert. Zum einen hatte Gitarris Bobby Ingram entweder eine Dauergrinsen oder -lachen im Gesicht und schien verdammt viel Spaß zu haben wie auch der Rest der Band. Dann wäre ich auch schon bei meinem zwei kleinen Kritikpunkten die mir persönlich aufgefallen sind, zum ersten der Frontmann ist relativ jung im Gegensatz zu den anderen Bandmembern und will irgendwie für mich nicht recht in das Bild einer Legende passen, stimmlich passt es perfekt. Der zweite Punkt, Bobby ist unbestritten einer der besten Gitarristen auf dem Planeten aber die Solos kamen mir zu lang vor, da kam mir die Band dann eher wie eine Ingram Soloshow vor als wie eine Southern Rock Legende. Die Songauswahl kann als gelungen bezeichnet werden, nur haben es HATCHET nicht nötig einen WHITESNAKE Song zu spielen, dafür hat die Band eine eigene lange Vita. Ansonsten war der Gig einer Legende würdig, der Sound hatte auch genug Bumms um einem die Grütze aus der Mütze zu jagen, die Band ehrte auch die schon verstorbenen Mitglieder. Ich hatte damals 2019 auch das Livealbum „Battleground“ durchgewurstelt und fast mit Höchstnote versehen, der Abend kann in etwa mit der Bewertung von „Battleground“ mithalten und verglichen werden. Die beiden Kritikpunkt entsprechen meinem persönlichen empfinden und das fällt ja bekanntlich bei jedem anders aus. Ein geiler funny Hinkucker war über die gesamte Spielzeit der Drummer, der hatte den ganzen Abend eine Freiheitsstatuen Gedächtnis Frisur auf, die sah aus wie der Strahlenkranz der Lady Liberty in New York City.

www.facebook.com/OfficialMollyHatchet

MOLLY HATCHET Setlist:

Here I Go Again
Whiskey Man
Bounty Hunter
Gator Country
It’s All Over Now
One Man’s Pleasure
Devil’s Canyon
Drum Solo
Beatin‘ The Odds
Gonna Live ´Til I Die
Son Of The South
Fall Of The Peacemakers
Jukin‘ City/Layla
Dreams I’ll Never See
Firing Line
Flirtin‘ With Disaster

Text: Balle / Bilder:

Fonse Demmelhuber

Rock im Moos präsentiert The Great Rock & Blues Spektakel Live mit HEADSTONE und HIGH FIRED am 21.10.2023 in Wald an der Alz

Am 21. Oktober traten HIGH FIRED und HEADSTONE zum Rock & Blues Spektakel präsentiert von Rock im Moos in Wald an der Alz an, und beide rockten die Bühne ohne sich dabei eine Blöße zu geben. Es war wie angekündigt ein Spektakel mit viel Live Blues Rock und Rock N Hard Roll was bei den Zuschauern sehr gut ankam.

HIGH FIRED aus München machten den Anfang an diesem Abend mit viel Rock Musik. Das Trio macht coole Blues Rock Mucke, teilweise mit einem sehr starken Bajou Touch das man meint er stammt direkt aus den Sümpfen Louisianas. Am Anfang bestand das Trio aus einem Sänger und Gitarristen, zweiten Stimme und Mundharmonika sowie Drummer. Etwa in der Mitte des Gigs verließ die zweite Stimme die Bühne und wurde durch einen Bassisten ersetzt. Ab diesem Zeitpunkt war der Sound richtig Fett nur war der Bass zu dominant und überfuhr die beiden anderen. Der Blues Rock wurde souverän und mit viel Liebe geboten, der Gesang erinnerte an THE BOSS HOSS und passte sehr gut zum Sound der Band. Nur eines viel für mich persönlich negativ auf, dass Cover „Sweet Child O‘ Mine“ von den GUNS N‘ ROSES in einer Blues Rock Version traf nicht meinen Geschmack. Der Rest der Songs war sehr gut gewählt und wurde trotz Trios sehr gut und kraftvoll umgesetzt ohne dabei ein Haar in der Suppe zu finden aus dem erwähnten Cover.

www.facebook.com/highfiredband

Setlist von HIGH FIRED:

High Fired
Devil On The Run
Preaching Blues
Gonna Be My Girl
Sweet Child O‘ Mine
Back In Black
Green Coast
Jesse Jane
Lost My Soul In Dust
Walking Blues
Folsom
Ride To Rock
No Time To Die
Ace Of Spades
Stupid Man
Death By Rock’N’Roll
Catch My Love
Rusty Cage
House Of The Rising Sun
Sharp Dressed Man

Nach kurzer Umbauphase kam das Trio von HEADSTONE bestehend aus Russel McFish Vocals, Bass und Gitarre, Teddy McRocket an der Gitarre und Simon McMayhem am Schlagzeug auf die Bühne. Ich habe dieses Power Trio letztes Jahr im Sommer in Waldkraiburg bei ihrer Album-Release Show von „Get On My Bones“ schon sehen können. Was die drei Jungen Musiker an dem Abend auf der Bühne für eine Show gezeigt haben war pure Energie und Spielfreude, genau wie am 21. Oktober hat sich das Trio regelrecht den Arsch aufgerissen und über 2,5 Stunden Vollgas gerockt. Die Setlist bestand aus ihren eigenen sehr guten Songs und Cover Versionen in der HEADSTONE Interpretation. Der Sound lässt sich am besten als Rock N Hard Roll mit leichter Blues Note beschreiben oder eine Mischung aus THE BRANDOS, englische SPIDER MURPHY GANG, AC DC und AIRBOURNE. Die eigenen Songs konnten dabei genauso überzeugen wie die Cover Songs, man merkte in keiner Weise das die Musiker noch relativ jung sind, es passt bei diesem Gig fast alles mit Ausnahme als Russel vom Bass auf die Akustische umgestiegen war und Teddy seine Gitarre tiefer stimmte war der Sound doch arg Gitarren lastig und die Akustik Gitarre von Russel war nicht so prickelnd vorhanden, der Ton Mann an den Reglern hat da nicht wirklich viel ausrichten können. Mit nur einem Kritikpunkt boten die drei Jungs aus Taufkirchen eine Top Vorstellung die man sich unbedingt ansehen sollte wenn man die Gelegenheit dazu bekommt. Als Schmankerl kam für die letzten fünf Songs noch Robby Luckets, Sänger und Gitarrist von SANDNESS, als Special Guest auf die Bühne. Ab dem Zeitpunkt war der Sound noch fetter und gigantisch durch die zweite Gitarre, und die Boys konnten gewaltig Punkte einfahren.

www.facebook.com/headstone.rocks

Setlist HEADSTONE:

Death Comes On Sunday
New Orleans
Rebel Yell
Hell Ride
Slippin‘ & Slidin‘
Blue Suede Shoes
Point Of No Return
Please Don’t Drive Me Wild
Ladies On The Main Street
Johnny B. Goode
Get On My Bones
Appetite
Called You Back
Whiskey In The Jar
Dealing With The Devil
Wherever You Roam
Outlaw
Balls To The Wall
Roc In Town (Burning Box)
Forunate Son
Tush
Paranoid
Whole Lotta Rosie
Ace Of Spades
Bring Back The Rock N‘ Roll

Text Balle, Bilder Fonse Demmelhuber

WIND ROSE, SEVEN KINGDOMS und Special Guest ALL FOR METAL in München / Backstage am 20.09.2023

Während ihrer ersten Headliner Tour durch die Lande kamen die aus Italien stammenden WIND ROSE nach München. Als Support kamen die US Band SEVEN KINGDOMS mit, als Special Guest waren die Newcomer von ALL FOR METAL dabei. Das Paket umfasst die Vollbedienung für den Metal Fan, der Schwermetall regierte an diesem Abend in München.

 

Den Anfang machten die mir bis zu diesem Abend völlig unbekannten SEVEN KINGDOMS aus Florida, ich war positiv überrascht was die Band mit Frontfrau auf der Bühne zeigte. Ich weiß nicht ob es ein Markenzeichen der Frontfrau oder ein Fetisch ist, bei der Show hatte sie Puschen in Form von Hot Dogs an, kam gut der Kontrast zwischen den Puschen und Metal. Mit ihrem Power Metal hatte die Truppe das Publikum schnell in der Hand und spielte sich sehr gut durch ihren Set der länger hätte gehen können.

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Nach der Umbauphase kamen die Newcomer von ALL FOR METAL dran, was ich mitbekommen habe war am Merch Stand von ALL FOR METAL während meiner Anwesenheit die gesamte Zeit eine lange Schlange Fans. Die beiden anderen Bands spielten Merch mäßig kaum eine Rolle, alle wollten nur zum ALL FOR METAL Stand. Als Tim Schmidt und der Ex DEVICIOUS Shouter Antonio Calanna die Bühne betraten kam noch mehr Bewegung in die Zuschauer. ALL FOR METAL machten genau wie die vorher spielenden SEVEN KINGDOMS eine sehr gute Figur. Da die Bühne im Backstage Werk sehr wenig Platz bietet war für das Acting beider Sänger, die Live genauso gut harmonieren wie auf Konserve, nicht viel Spielraum. Trotz des Mangels an Platz lieferten beide eine coole Show und heizten dem Publikum gewaltig ein. Egal ob beide Sänger, Gitarrren Ladys, Bassist oder Drummer, alle hauten auf den Putz und ließen eine Sause der Duftmarke 1A steigen. Der poppige Melodic Power Metal kam bestens bei den Leuten an und wurde mit viel Interaktion zwischen Band und Publikum gebührend gefeiert. Beim Songwriting wurde bei ALL FOR METAL auf Nummer sicher gegangen und es wurde ein gefälliges Album produziert das Live genauso gut ankommt wie auf dem Studiorundling. Es kamen die auch schon als Videos im Vorfeld veröffentlichten Zugpferde wie die Tanzflächen Füller „All For Metal“, „Born In Valhalla“, „Raise Your Hammer“ und „Hear The Drum“, genau wie die Ballade „Legends Never Die“ zum Zug und wurden von den Zuschauern abgefeiert. Ich hatte den Eindruck das die Mehrzahl der Zuschauer wegen ALL FOR METAL zum Konzert kamen, nicht nur aufgrund der Schlange am Merch Stand sondern auch wie das Publikum abging zeigte das dieses als auch die Band mehr als nur Spaß an der Show hatten. Leider war die Stage Time von ALL FOR METAL genau wie bei den Vorgängern viel zu kurz, die hätte für mich länger ausfallen können.

www.facebook.com/allformetalofficial/

Zum Abschluss dieses Abends mit Live Mucke kamen die aus Pisa stammenden Headliner WIND ROSE auf die Bühne. Leider befindet sich der Dwarf Metal der Italienern nicht in meiner Wohlfühlzone. Trotzdem machten WIND ROSE während ihres Gigs eine anständige Figur und konnten Live überzeugen, die Songs wurden kraftvoll mit sattem Sound und Hochdruck aus der PA-Anlage geblasen. Die fünf Metal Dwarfs rockten sich souverän durch ihren Set und konnten dabei beim Publikum Pluspunkte sammeln. Während des Auftritts wirkte das Gefüge aus den fünf Dwarfs wie ein Klan Zwerge aus Tolkiens „Der Herr Der Ringe“. Es wurde eine Fantasy Story mit Kostümen vorgetragen, der Sänger hat mit seiner Robe in der Hitze des Gefechts bestimmt fünf Kilo verloren. Da mir WIND ROSE bis zu diesen Abend kein Begriff waren und mir das Songmaterial ihrer Alben nicht bekannt ist kann ich zur Setliste, trotz der gelungenen Auswahl nichts Beitragen. 

www.facebook.com/windroseofficial

Text Balle, Bilder Fonse Demmelhuber

Konzertbericht H.E.A.T. und EXCLIPSE am 06.09.2023 in München

Am 06. September machten die Schwedischen Melodic Rock Heroes von H.E.A.T. und ECLIPSE auf der Co-Headliner in München halt. Die Schweden zeigten wo Thors Hammer hängt, im hohen Norden genauer gesagt Schweden wird von einem anderen Stern gerockt.

H.E.A.T. wurden am Sonntag von Andrea Kiewel im ZDF Fernsehgarten als erfolgreichste Schwedische Rockband angekündigt. Ob das so der Wahrheit entspricht ist bestimmt ein Thema für Diskussionen, aber Erfolgreich sind sie alle Mal. Beim Gig war die Halle im Backstage auf alle Fälle brechend Voll und das Publikum war sehr gut drauf. Als die Band zu spielen anfing wirbelte Kenny mit dem Mikro auf der Bühne rum wie ein wilder Stier in der Arena, nach den ersten Songs wurde er vom Acting her ein wenig ruhiger und rannte nicht mehr so wild rum. Die Band war sehr gut drauf, Kenny war bestens bei Stimme und die Band bewies ohne Zweifel das sie zu den Besten ihres Faches gehören. Kenny spielte gekonnt mit den Zuschauern und heizte die Stimmung noch mehr auf, was die Leute auch wohlwollend aufnahmen. Während die Band einige neue Songs neben Bandklassikern spielte ging das Publikum voll mit und beantwortete jede Interaktion von Kenny mit einem Feedback. Die Band bot eine energische und aktionsreiche Show, ob Kenny sich auf der Bühne wälzen muss ist ein Streitthema. Ansonsten gibt es nur eins dazu zu sagen das es sich um eine Perfekte Show mit druckvollem und fetten Sound handelte und das Publikum damit mehr als zufrieden sein sollte. So kann es von mir aus weitergehen, geile Songs im Gepäck und eine perfekte Liveshow besser kann man eine Party nicht Feiern.

www.facebook.com/heatsweden/

H.E.A.T. Setlist:
Demon Eyes
Rock Your Body
Hollywood
Downtown
One By One
Keep In Dreaming
Come Clean
Breaking The Silence
Cry
Point Of No Return
Beg Beg Beg
Back To The Rhythm
A Shot At Redemption
Living On The Run
Dangerous Ground

Nachdem H.E.A.T. eine perfekte Show abgeliefert haben, waren die Erwartungen an ECLIPSE sehr hoch. Diese Erwartungen konnten ECLIPSE in allen Belangen erfüllen. Mit mehr Power und zwei Gitarren legten die Schweden unter Volldampf los und rockten sich durch ihren Set, der ebenfalls aus neuen Songs und Bandklassikern bestand. Souverän spielte die Band ihr Programm durch ohne dabei auch nur einen Ansatz von Schwäche zu zeigen. Dadurch das Sänger Erik Martensson auch als Gitarrist auf der Bühne stand war das Stage Acting nicht so wirbelnd und actionreich wie bei H.E.A.T.. Als Erik die Gitarre bei einigen Songs zur Seite legte kam auch hier mehr Bewegung ins Spiel und der Mikrofonständer wurde eingesetzt. Erik beherrscht die Interaktion mit den Zuschauern genauso perfekt wie Kenny und bekam deren Rückmeldung sofort als Reaktion zurück. Der Sound war auch bei ECLIPSE druckvoll, mit viel Power nur Dröhnte es durch den Einsatz von zwei Gitarren leicht. Über diesen kleinen Kritikpunkt kann man hinwegsehen. Da sowohl ECLIPSE als auch H.E.A.T. in ihrer eigenen Liga spielen und echte Vollblutmusiker darstellen, Profis in allen Lagen sind. Hier sollte das Publikum ebenfalls über das Gebotene mehr als glücklich sein und mit den Eindrücken zwei perfekten Shows gesehen zu haben nach Hause gegangen sein. Nur eines ist wirklich Schade, die Fläche auf den Bühnen in allen drei Veranstaltungsorten im Backstage ist stark begrenzt und beschränkt sich auf ein minimalistisches Platzangebot. Aber lieber klein und familiär als ein Lock Down ohne jegliches Live Vergnügen, dass hatten wir lange genug.

www.facebook.com/EclipseSweden

ECLIPSE Setlist:
The Hardes Part Is Losing You
Got It
Saturday Night (Hallelujah)
Runaways
Anthem
The Storm
Hurt
Children Of The Night
Roses On Your Grave
Battlegrounds
The Downfall Of Eden
Black Rain
Never Look Back
Twilight
Viva La Victoria

Text Balle, Bilder Balle und Vanessa Müller

Rock N Loc 2023

Festival Bericht vom Rock N Loc in Wald Markt am 20.05.2023

Vorabanmerkung, wer mehr über das Festival wissen möchten, dem empfehlen wir unseren Vorbericht: https://www.rock-garage.com/ankuendigung-rock-n-loc-festival-im-mai/

Gegen 12 Uhr enterte die erste Band BUTTON ROUGE aus Augsburg die Bühne. Mit ihrer Frontfrau Isy machte die Band ordentlich Wind im Zelt. BUTTON ROUGE legten den Grundstein für ein gelungenes Festival. Mit stampfenden Rhythmen und harten Riffs rockten sich das Mädel und die Jungens souverän durch ihren Set der leider zu früh endete. Aus der Band könnte in Zukunft was werden wenn sie genügend Support bekommen oder beim richtigen Label unterkommen.

Nach der kurzen Umbauphase und dem Soundcheck kamen die Frankfurter V.E.R.S.U.S. gegen 13 Uhr zum Zug. Die Hessen zeigten sich von einer Guten Seite und spielten sich durch ihren Mix aus Deutsch Rock mit leichter Punk Note. Die Band machten unter Vollgas die Rampensäue (im Positiven) eine Anständige Figur. Ich wurde öfters an die TOTEN HOSEN und Campino erinnert, was ich jetzt nicht als Nachteil sehe.

Dann betraten die schwedischen Melodic Rocker von GRAND DESIGN die Bühne und sorgten dafür das die Stimmung der zu der Zeit anwesenden Leute stieg und stieg. Die alten Hasen aus dem hohen Norden Europas zeigten wie Sau gut schwedische Künstler sein können und lieferten einen perfekten Set ab. Dabei wurden sowohl ältere als auch Songs vom kürzlich erschienenen Album gespielt, die Songauswahl kann als gelungen bezeichnet werden.

Danach kamen die schwäbischen Metalheads von STORMWITCH auf die Bühne und legten einen bemerkenswerten Auftritt hin. Da ich mit dem Schaffen von STORMWITCH nicht vertraut bin kann ich über die Songauswahl nicht viel aussagen. Ich fand den Gig für sehr gut und die Songs machten mich neugierig darauf das veröffentlichte Material der Band mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Den Auftritt kam ich hinter Bühne mit, da Michael Bormann während dieser Zeit eingetroffen ist wechselte man einige Worte miteinander.

Nun kam für mich das erste Highlight dieser gelungenen Veranstaltung, MICHAEL BORMANN‘S JADED HARD betraten die Bühne und das Zelt fühlte sich deutlich mehr als vorher. Michael Bormann und seine Gang legten einen starkes Set auf die Bretter, wie von Michael zu erwarten war, war seine Stimme in Topform und er zauberte einen fulminanten Gig der von den Anwesenden gefeiert wurde. Michael erwähnte das er zu einem Künstler der ersten Stunde dieses Festivals gehört und er Gänsehaut bekommt wenn er in seinem wie er selber aussagte Zuhause auftritt. Man merkte den Musikern an das sie froh waren endlich wieder Live auf der Bühne stehen zu können und sich dann auch noch wie im eigenen Wohnzimmer durch die Songs zu rocken. Die ganze Truppe um Michael war bestens aufgelegt und das zeigten sie auch auf der Bühne. Es passte einfach alles die Interaktion von Michael mit dem Publikum, den Jungs an den Instrumenten, der druckvolle Sound der nicht besser hätte sein können, zauberten eine magische Stimmung in das Zelt.

Nach Michael Bormann kamen Ex BONFIRE Stimme CLAUS LESSMANN und MICHAEL VOSS dran, die beiden spielten eine geniale Akustikshow. Ohne viel Schi Schi wurden Songs aus dem Album der Beiden und BONFIRE aus der Zeit mit LESSMANN vorgetragen. Mir waren die Songs im Akustikgewand ein wenig zu Zahm aber trotzdem interessant die BONFIRE Schinken mal in einer stromlosen Version zu hören, natürlich kam zum Ende hin auch der Balladenklassiker „Who’s Foolin‘ Who“ dran der ein Highlight darstellte. Claus bewies genau wie Michael Bormann das sich beide zu den besten Sangesbarden in Europa, oder besser gesagt Weltweit zählen dürfen. Ich sah BONFIRE mal vor sehr langer Zeit in einer Gegend Oberbayerns die nicht mal eine Ortschaft war, es heißt dort nur Weg damit der Postbote weiß wo er die Sendungen hinbringen soll. Und die Stimme von Claus hat in all den Jahren nichts an Faszination, Kraft und Ausdrucksstärke verloren, ganz im Gegenteil zu manchen anderen im Alter von Claus die teilweise oder gar keine Töne mehr treffen.

Dann kamen die Münchner VICE die auch schon seit den 80ern im Rockzirkus unterwegs sind. Nach einer sehr langen Pause kamen die Bayern doch tatsächlich 2017 mit einem neuen Album zurück und schoben 2019 gleich noch eins nach. Hier bewahrheitet sich der alte Spruch wieder mal, dass totgesagte sehr lange Leben. Und wie laut sie leben, mit voller Power legten die Oberbayern einen guten Gig hin.

Nun war die Zeit reif für die Schweizer Hardrocker CHINA, die sich mit viel Stimmung durch ihre Schaffensphase rockten. Der gebotene Melodic Hard Rock war genau wie die Songauswahl sehr gut. Die Eidgenossen wurden bestens von den Besuchern aufgenommen. Auch hier bei diesem Auftritt gibt es keinen Grund irgendwie die Meckermaschine anzuschmeißen. Die Schweizer sind schließlich auch schon eine gefühlte Ewigkeit im Rockgeschäft unterwegs was man hören konnte.

Nach CHINA war es soweit, Johnny Gioeli kam mit HARDLINE dran neben Michael Bormann für mich das zweite Highlight. Die anderen Künstler waren auch bestens aufgelegt und spielten eine Geile Show doch Michael und Johnny sprengten an dem Abend auf dem Rock N Loc den oberen Bereich jeder Skala. Für HARDLINE und ihren Mikroman Johnny wurde die Bühne erweitert und diese nutzte Johnny voll aus. Wie ein Duracel Hase lief und sprang er von vorne nach hinten und rechts nach links und bot so mit seiner Band eine sehr feine Show. Der Schlagzeuger werkte an den Stick rum das seine Mähne rumflog und mich immer an Das Tier von den Muppets erinnert. An dem Abend wurde ein Best Of Programm geboten und es wurden auch Klassiker wie „Takin‘ Me Down“ gespielt. Johnny zeigte eindrucksvoll dass er zu den besten unter den Sängern zählt.

Zu den beiden Auftritten von VICTORY und POWERTRIP kann ich keine Aussage tätigen da ich da nicht mehr auf dem Festival war. Laut Aussagen die ich im Nachgang gehört habe müssen beide Auftritte aber ebenfalls der Hammer gewesen sein!

Man kann dem Veranstalter Hubert Teichmann und seinem Team kein schlechtes Zeugnis ausstellen, sondern die Behauptung aufstellen ein sehr gutes familiäres Festival auf die Beine gestellt zu haben. Sei es die Backstage Crew um Jürgen Schmautz, die Kulinarische Ecke in der es für jeden Geschmack etwas gab. Die Speisekarte reichte von Grillfleisch in einer Semmel, über Bratwurstsemmel, Schupfnudeln mit Sauerkraut, Currywurst mit Pommes oder ein wohlschmeckender Hamburger es sah alles lecker aus und war zu einem Vernünftigen Tarif zu erstehen. Die Getränke gingen von verschiedenen Alkoholfreien Getränken, Hellem und Weizen Bier über Goasn, Energiedrinks und Longdrinks, wer da nicht fündig wurde dem ist weder beim Essen noch Trinken zu helfen. Die Preise waren für ein Festival angemessen, weder zu Teuer noch zu Billig, sicher kann man über Preise diskutieren aber wo fängt was an und das Andere auf. Für den Sound waren die Boys von www.bs-Carhifi.de verantwortlich, die für einen Bomben Live Sound sorgten.

Text und Bericht Balle; Fotos Michael Klein