SANDNESS und SÉVENTAISIES am 31.05.2025 in der Cafe Bar Kunter Bund München

SANDNESS am 31.05.2025 Live in der Cafe Bar Kunter Bund in München

Nachdem die geplante Release Party von SANDNESS als Gast bei der GOTTHARD Show in Mailand am 20.05.2025 leider von GOTTHARD wegen gesundheitlichen Problemen von Nic Maeder abgesagt wurde organisierten die Italiener einen Gig in München in der Cafe Bar Kunter Bund im Werksviertel. Da ich die letzten drei Alben reviewt habe und das Trio schon mal Live gesehen habe fuhr ich am Samstag den 31.05.2025 nach München um an der Party teil zu nehmen. Als zweite Band wurden SÉVENTAISIE aus München organisiert. Bei bestem und warmen Wetter fuhr ich mit Begleitung nach München um mir ein wenig Liveaction zu gönnen.

In den Abend startete die Münchner Band SÉVENTAISIE die sich vom Sound irgendwo zwischen Balladen, Alternative und Hard Rock bewegen. Das Quartett bot eine solide Leistung ohne große Fehler, Der Sound hatte trotz minimal Equipment genügend Druck und Power. Bei SÉVENTAISIE viel mir an diesem Abend nur ein Kritikpunkt auf, da ich vorher noch kein Material der Band gehört habe kann ich nicht aussagen ob das generell ein Schwachpunkt ist oder die Sängerin einen schlechten Tag hatte. Bei genauem hinhören war die Stimme von Sarah am Samstag sehr dünn und bewegte sich von der Ausführung meistens in einer monotonen Range die umfangreicher sein könnte, das war es dann mit der Kritik. Gitarrist und Bassist sorgten für die Richtige Instrumentierung und ordentlich Schub aus den Boxen, der Schlagzeuger verwendete das Schlagzeug von SANDNESS‘ Meety. An der Darbietung der Songs gibt es keinen Grund für Kritik, egal ob mit Gefühl oder Power die Band spielte, obwohl der Bassist nur aushalf, wie eine bestens eingeölte Maschine. Nach ca. 70 Minuten beendeten SÉVENTAISIES ihre Show, ich werde mir bei die Band bei Gelegenheit noch mal ansehen ob die Stimme der Sängering an diesem Abend versagte oder ob sie sich immer so anhört.

www.facebook.com/Séventaisies

Nachdem Umbau und kurzer Pause kam der Italo-Power-Dreier ins Rampenlicht und feierte den Release ihres neues Album „Vertigo“. Da es sich um ein Trio handelt kam das Tasteninstrument vom Band, und fertig ist die Kritik. Wie schon damals im August 2022 war ich von der Power der Drei beeindruckt, wenn man nicht hinsieht die Augen schließt meint man fast das eine fünfköpfige Band auf der Bühne steht. Aber nein es handelt sich nur um ein Trio das einen Live Sound wie fünf zustande bringt. Beide Sänger Mark Denkley und Robby Luckets waren sehr gut drauf und leisteten sich keine Schnitzer, an der Gitarre ist Robby eine Bank, Mark am Bass ist ein Berserker und das Tier Meety an den Drums gab den Takt mehr als taktvoll vor. Der Sound gab keinen Kritikpunkt her und war druckvoll wie schon bei der Vorband. Geboten wurde ein kleiner Querschnitt ihrer Alben und dem aktuellem Output „Vertigo“. Es kamen Top Songs wie „High Tide“, „London“, „Alive & Kickin’“, „Tyger Bite“ aus der Vergangenheit sowie sechs Songs von „Vertigo“ zum Zug und zeigten eindrucksvoll die Livequalität von SANDNESS. Es spielte keine Rolle welcher Song ob älter oder neu zum besten gegeben wurde es war ein Volltreffer, und SANDNESS bewiesen das sie nicht nur auf Konserve sehr gut sind sondern auch Live für eine perfekte Show sorgen können, obwohl es sich nur um ein Trio handelt das allerdings mit sehr viel Power. Das Bühnen Outfit von Mark Denkley erinnerte mich an einen wilden Mix aus ALICE COOPER, GARY GLITTER und ADAM ANT, während das von Robby sehr gewagt war, er trug ein durchsichtiges schwarzes Tülloberteil wo nur der BH fehlte um das Chaos perfekt zu machen. Für alle die sich selber von der Livequalität von SANDNESS überzeugen wollen, Mark verriet mir das sie planen im Oktober nochmal nach München zu kommen.

www.facebook.com/Sandnessband

Setlist:

High Tide
London
Supernova
Back For More
Draw The Line
The Match
Alive & Kickin‘
Train Of Time
Neverending Road
Tyger Bite
Drinkin‘ Wine / Tush
Radio Show
Not Your Dog

Text und Bilder: Balle

GOTTHARD und Y&T am 23.05.2025 im Ruhr Kongress in Bochum // am 29.05.2025 im Circus Krone in München

GOTTHARD und Y&T am 23.05.2025 im Ruhr Kongress, Bochum (Bonne)

In schöner Regelmäßigkeit, beehrt die renommierte Band GOTTHARD auch die Konzerthallen in Deutschland, aktuell mit ihrem neuen Album „Stereo Crush“ im Gepäck.
Zugleich sicherte man sich die Dienste der amerikanischen Legenden von Y&T als Special Guest

Y&T , um ihren charismatischen Frontmann Dave Meniketti, erwischen mit „Don’t Stop Runnin“ und „Don’t Be Afraid Of The Dark“ einen guten Start. Meniketti ist stimmlich gut in Form, gleiches gilt für sein Gitarrenspiel. Die Setliste ist gut gewählt und mit vielen Klassikern bestückt. Nach einer knappen Stunde beendet „Forever“ den viel umjubelten Auftritt dieser legendären Band. Auch 2025 haben sich Y&T das Prädikat „wertvoll“ in Sachen Live-Aktivitäten verdient. Bleibt zu hoffen, dass Meniketti und Co eine neue Studio-Langrille nachlegen.

GOTTHARD mussten im Vorfeld, auf Grund von gesundheitlichen Problemen ihres Frontmanns Nic Maeder , die Gigs in Saarbrücken und Mailand absagen, aber zum Konzert in Bochum, war Maeder wieder in stimmlich guter Verfassung. Die Setliste beinhaltet eine gute Mischung aus Material des aktuellen Albums „Stereo Crush“ und natürlich alten Klassikern aus der Steve Lee-Ära. Auch wenn es Maeder hier und da anzumerken ist, dass er vorab erkrankt war, so kämpft sehr sich sehr souverän durch alle Titel. Klassiker wie die Balladen „Heaven“, „One Life, One Soul“ oder „Lift U Up“ und „Angel“ dürfen auch trotz neuer Songs nicht fehlen. Standesgemäß wird der Set mit „Mighty Quinn“ beendet.

Fazit: Beide Bands lieferten dem anwesenden Auditorium einen großartigen Konzert-Abend im gut gefüllten Ruhr-Kongress in Bochum ab. Der Auftritt von Y&T hatte fast schon nostalgische Züge, aber auch die Eidgenossen konnten überzeugen. Beide Daumen hoch für einen tollen Gig.

Text und Bilder: Bonne

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GOTTHARD und Y&T am 29.05.2029 im Circus Krone, München (Balle)

Am 29. Mai kamen GOTTHARD in den Circus Krone in München, nachdem die Schweizer Rocker ihr 15 Studioalbum „Stereo Crush“ veröffentlicht haben befinden sie sich jetzt auf der gleichnamigen Tour. Nachdem GOTTHARD die beiden Shows in Mailand und Saarbrücken absagen mussten wurde die Tour fortgesetzt und am Vatertag war dann München an der Reihe. Als zweite Band dabei war die amerikanische Rock-Legende Y&T die seit einer gefühlten Ewigkeit erfolgreich den Rock Bereich unsicher machen. Da ich GOTTHARD letztes Jahr auf dem Rock Antenne Sommerfest gesehen habe und mich die Live Qualität überzeugt hat waren wenig Überraschungen zu erwarten, umso gespannter war ich auf Y&T wie sich die US-Boys auf der Bühne schlagen und welche ihrer zahlreichen Hits es auf die Setlist schaffen würden.

Y&T eröffneten mit einem sehr gut gelaunten Dave Meniketti den Abend. Wie von mir erwartet kamen die Hits „Don’t Stop Runnin’“, „Don’t Be Afraid Of The Dark“, „Mean Streak“, „Summertime Girls“ und „Black Tiger“ Live dran. Allerdings spielte es keine Rolle welchen Song Y&T spielten, jeder kam beim Publikum sehr gut an und wurde abgefeiert. Dave hat immer noch diese faszinierende Stimme die ihn seit Anfang seiner Karriere begleitet, weder schlechter noch besser, genau so wie man ihn von den Alben her kennt. An der Gitarre war er auch eine Macht genau wie der zweite Gitarrist John Nyman leistete sich auch keinen hörbaren Fehler. Der Bassist Aaron Leigh spielte mit seinem Tieftöner den Poser aus der ersten Reihe, ich musste während des Konzertes öfter an einen jungen und dunkelhaarigen Stig Pedersen von D-A-D denken, der die Bezeichnung des Posens definiert haben muss. Mike Vanderhule an den Drums spielte das Tier das außer Kontrolle zu sein schien und bearbeitete mit seinen Sticks die Felle auf eine sehr energische Art. An den Backing Vocals war die gesamte Band auf einem sehr hohen Level das man keinen schiefen Ton hören konnte. Y&T spielten sich souverän durch ihren Set und bewiesen das sie zu den besten Hard Rock Acts auf dem Planet gezählt werden dürfen.

www.facebook.com/YandTRocks

Nach der Umbauphase kamen die Schweizer Riff Rocker auf die Bühne und sorgten dafür das der Circus Krone Bau fast eingestürtzt wäre. Mit einem druckvollen Sound auf ihrer Seite machten GOTTHARD von Anfang an klar das sie wissen wie der Hammer geschwungen wird und werden muss. Man merkte Nic nichts von der Virusinfektion an die für die Absagen der beiden Konzerte in Mailand und Saarbrücken gesorgt hatte, er hinterlies am Mikrofon einen mehr als beachtlichen Eindruck. Die beiden Gibsons von Leo Leoni und Freddy Scherer sorgten für die richtige(n) Härte und Druck im Gehörgang. Marc Lynn am Bass war eine Wand die nichts erschüttern konnte, während Keyboarder Ernesto Ghezzi einen auf ungeschminkten KISS Demon Gene Simmons machte und seine Zunge öfters zeigte, an den Tasten aber verdammt gut war. Flavio Mezzodi auf dem Hocker trieb alles vor sich zur Schlachtbank her. Und fertig ist der kraft- und druckvolle Sound von GOTTHARD der falls es mal sein sollte und das gleichnamige Bergmassiv zum Einsturz kommt dafür verantwortlich sein könnten. Der Y&T Drummer kam mal vor die Bühne und shakerte mit Leo rum, zudem interagierte Leo sehr oft mit der linken Seite. Nic schnappte sich auch mal eine Gitarre wenn es der Song erforderte. Die Songauswahl des Accusticmedleys wurde von einer Dame aus dem Publikum ausgewählt. Das Medley wurde nur von der Akustischen und Tasten begleitet. Während des Drumsolos setzte sich Leo neben einen Zuschauer in eine der Logen. Bei „Lift U Up“ ließ sich Nic auf den Schultern eines Crewmitgliedes durchs Publikum tragen, dies zeigte das die Band keinerlei Berührungsängste besitzen oder Leutescheu sind und so ihre Verbundenheit mit ihren Fans zeigten. Ein verdammt starkes Konzert das GOTTHARD am Vatertag in München spielten und sich auf einen sehr hohem Niveau zeigten das ihren über 30-jährigen Erfolg bestätigte. Man darf gespannt sein was das nächste GOTTHARD Album mitbringt, da GOTTHARD für Beständigkeit stehen wird es wahrscheinlich genau das sein was jeder von der Band erwartet, Riff geschwängerter und grooviger Hard Rock sein.

www.facebook.com/Gotthard

Setlist

AI & I
Thunder & Lightning
All We Are
Stay With Me
Remember It’s Me
Mountain Mama
Every Time I Die
Accoustic Jam (Let It Rain, Let It Be, Fallen)
Burning Bridges
Anytime Anywhere
Boom Boom
Top Of The World
Rusty Rose
Heaven
Feel What I Feel
Lift U Up
One Life, One Soul
Hush
Quinn The Eskimo (The Mighty Quinn)

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

FOLKSHILFE am 23.05.2025 im Silo 1 in Töging am Inn

Vor einiger Zeit sah ich das Video „Owa vom Gas“ des österreichischen Austro-Pop-Rock Trios FOLKSHILFE und dachte mir das ist mal was Ganz anderes was ich sonst so höre, reviewe oder Live ansehe. Als ich mitbekam das die Truppe bei mir in der Gegend, im Silo 1 in Töging am Inn ein Konzert geben war es eigentlich perfekt mir die Musiker mal Live anzusehen und anzutesten ob sie genau das bieten was ich anhand des Videos vermutete. Ich vermutete das es sich um entspannte und lässige Mucke im Austro-Pop-Rock Stil handelt und was soll ich schreiben, das war es dann auch.

Zur Unterstützung war der aus Münsing aus dem Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen, stammende Mundart Liedermacher JAN WANNEMACHER dabei. JAN stand alleine mit Akustikgitarre und Mikrofonständer auf der Bühne, leider kamen die restlichen Instrumente wie Keyboard, E-Gitarre, Bass und Schlagzeug vom Band. Wie er selber sagte bedient er mit dem Fuß eine Loopstation, was schade ist da die Songs sich im Singer Songwriter Stil bewegen und da einige echten Instrumente mehr auf der Bühne gut getan hätten. Textlich geht es um alltägliches, sein Heuschnupfen oder die immerwährende Partnersuche, die er teils mit mehreren Augenzwinkern geschrieben und komponiert hat. Ganz nach Reinhard Mey und Fredl Fesl spielte Jan sein Set durch und hinterließ einen fast ganz überzeugenden Eindruck. Ganz überzeugt hätte er mit zwei bis drei Musikern mehr auf der Bühne, so blieb ein kleines Fragezeichen zurück.

www.facebook.com/janhanwan/

Nach der Umbaupause und dem finalen Soundcheck kam das Trio FOLKSHILFE auf die Bühne die ihren Stil als „Quetschn-Synthi-Pop“ bezeichnet, durch den gleichberechtigten Einsatz von Ziehharmonika und Akustik- und Elektrogitarre kommen die Titel auch rockiger rüber um als Pop-Rock durchzugehen, und Austro kommt durch den Dialekt zustande in dem die Band die Texte schreibt und auch verwendet. Das Trio hatte ab den ersten Takten die Zuschauer im fast überfüllten Silo 1 in Töging in der Hand. Mit viel vergnügen, Spielfreude und auch ein wenig Österreicher Schmäh bot das Trio das noch mit Schlagzeuger auf die Bühne kam eine sehr interessante Live Show deren Charme man sich nicht wirklich entziehen konnte. Die Drei bewegen sich von ihren Songs her irgendwo zwischen zwischen dem Volksrocker ANDREAS GABALIER, STS, WOLFGANG AMBROS und SEILER UND SPEER, die alle im deutschsprachigen Raum Erfolge feiern konnten oder immer noch können. Da ich unweit der österreichischen Grenze lebe, dort auch mal öfters unterwegs bin, des oberbayerischen Dialektes fähig bin ist das Verstehen der Texte in Mundart für Problem mich kein Problem, allerdings je weiter die Band in Richtung Norden kommt um so schwerer wird es die Texte zu verstehen. Die Texte sind teils kritisch, emotional oder auch mal von froher Natur, egal wie der Song nun textlich ausfällt die Drei haben sowohl ihr Instrument als auch die Texte voll im Griff und schaffen es mühelos eine Bombenstimmung in einen Konzertsaal zu zaubern. Wer die Möglichkeit hat sich selber mal von der Qualität des Trios zu überzeugen, nicht zögern selber einen Überblick über das Schaffen der Band machen und von den dreien verzaubern lassen. Ich für meinen Teil habe mit FOLKSHILFE einen kleinen Rohdiamanten entdeckt den es lohnt genauer betrachtet zu werden.

www.facebook.com/folkshilfe

Setlist

Kummama
Najo eh
Weit weg
Verliebt
Hau di her
Owa vom Gas
Maria Dolores
Ohne di
Therapie
Mir laungts
Schritt für Schritt
Simone
Schena Mensch
Alles in Me
Klassik Medley SAPT/K&R
Weit weg

Text und Bilder: Balle

 

RUSS BALLARD am 01.05.2025 in der Muffathalle in München

RUSS BALLARD veröffentlichte für kurzem sein neues Album „Songs From The Warhouse“ als Doppel-Decker mit „The Hits Rewired“, aus diesem Anlass befindet sich RUSS BALLARD auf Tour. Die zahlreichen Hit die aus seiner Feder stammen kann man fast nicht aufzuzählen da diese den Rahmen eines Berichtes sprengen würden aber es sind so einige. Als Unterstützung war MICHAEL VOSS und VAN DE FORST dabei die den Abend eröffneten. Ich ließ mir diesen Live Abend nicht entgehen, da Mr. BALLARD im November seinen 80sten Geburtstag feiern darf und niemand wissen kann ob es ihm in der Zukunft noch möglich sein wird eine Tour zu machen. Und da er zahlreiche Hits und das Alter hat kann er beruhigt und mit stolz auf eine erfolgreiche Karriere seit ende der 60er Jahre zurück blicken.

MICHAEL VOSS und VAN DE FORST eröffneten mit ihrer Akustik Darbietung den Abend. MICHAEL VOSS ist bei weitem kein unbeschriebenes Blatt in der deutschen Musikszene, führte er die anfänglich als Metal Band in den frühen 1980ern gestarteten MAD MAX an und veröffentlichte einige großartige Alben mit MAD MAX. Es folgten dann in den 1990ern noch die Melodic Rock Truppen CASANOVA und DEMON DRIVE und nicht zuvergessen das reine Spaßprojekt HELTER SKELTER, WOLFPAKK, PHANTOM V, Solo Ausflüge und seine zahlreichen Gastauftritte bei Bands und Künstlern sowie seine sehr gute Arbeit als Produzent. Diese Vita spricht für Qualität und ein schier unerschöpfliches Repertoire an Songs, die sich während einer ebenfalls erfolgreiche Karriere angesammelt haben, zugegriffen werden kann. Und genau dieser Herr VOSS eröffnete mit VAN DE FORST den Abend für RUSS BALLARD. Durch den Einsatz von nur zwei Musikern die nur mit Akustikgitarre bewaffnet waren bewegte sich das Set dementsprechend eher im ruhigen Fahrwasser. Da ich MICHAEL schon mal Live mit CLAUS LESSMANN gesehen habe bei dem die Beiden auch die Akustikschiene fuhren und dabei eine verdammt gute Figur abgaben, kann man das in etwa vergleichen nur mit anderen Songs. Das Set der Beiden kam auch bei den Zuschauern gut an, wer natürlich auf Mucke mit E-Gitarren in allen Lagen steht sollte sich vorher mal erkundigen damit keine Enttäuschung droht. Leider viel zu schnell war das Set von einer handvoll Songs durch und MICHAEL und VAN räumten die Bühne für den Hauptakteur RUSS BALLARD.

www.facebook.com/michael.voss

Da ich RUSS BALLARD vor ca. 1,5 Jahren schon in der Muffathalle gesehen habe wusste ich in etwa wie sein Live Set aussehen könnte, und genauso wie ich mir vorgestellt habe viel es auch aus. RUSS spielte einen groben Querschnitt seiner langen Karriere und ein paar Songs vom neuen Album. Wie damals auch schon interagierte RUSS mit dem Publikum und gab an wann er etwa die wichtigsten Songs für wen geschrieben hat. Der eine mag jetzt behaupten das es zu viel gewesen sei einem anderen gefiel es und das Publikum störte es nicht. Natürlich kamen auch so Gassenhauer wie „New York Groove“, „Dream On“, „On The Rebound“, „The Fire Still Burns“, „A Woman Like You“, „I Can’t Hear You No More“ und „Since You*ve Been Gone“ dran. Ich persönlich vermisste noch „Voices“, „I Know There’s Something Going On“ und „Searching“, die damals in den 80ern in den Discos auf Dauerrotation liefen. Trotz der fehlenden Songs bot RUSS eine Show auf gewohnt hohem BALLARD Niveau. An der Gitarre war und ist RUSS und wird es immer bleiben eine Wand aus Stahlbeton die sich durch nichts beeinflussen lässt. Einzig an der Stimme merkt man RUSS sein Alter langsam an, in den tiefen Lagen hat er immer noch Kraft und überzeugt, allerdings bei den hoheren Tönen merkt man ihm an das er keine 40 mehr ist. Dieser kleine Fehler störte aber nicht im geringsten, weil man Teil einer Show eines Stars der keine Allüren hat oder Berührungsängste besitzt war. Man merkte RUSS auch an das er sehr gerne nach Deutschland kommt um hier Live für eine gute Show zu sorgen, ich gehe sogar vorsichtig so weit das er als RUSS BALLARD in Deutschland erfolgreicher war als in seiner britischen Heimat. Ich habe in meinem Review zum neuen BALLARD Album bemerkt das sich das Schlagzeug nach Computer anhört, auf der Bühne befand sich ein Drummer und die neuen Songs kamen Live irgendwie besser zur Geltung als auf dem Album. Vielleicht ist das dem Umstand des Live Feelings zu verdanken oder der Einsatz eines echt klingenden Schlagzeugs. Die Setlist kann als perfekt bezeichnet werden, bei mir mit ein paar kleinen Lücken aber sonst gab es nichts zu beanstanden. Die Band besteht aus Roly Jones an der Gitarre, Marc Rapson an den Tasten, PJ Phillips am Bass und dem Drummer John Miller. Alle Musiker waren sehr gut drauf und leistete sich keine Schnitzer. Wer RUSS noch nie Live gesehen hat sollte dies bei der nächsten Gelegenheit unbedingt nachholen, den RUSS gehört zu den besten und talentiertesten Musikern der letzten 50 Jahre, allein die Anzahl der Hits die er für andere geschrieben hat zeigen deutlich die Genialität von RUSS BALLARD und wenn er mal in den Ruhestand geht wird er verdammt großes schwarzes Loch hinterlassen das nicht zu füllen sein wird. Es kam sogar noch kein geringerer als ROBERT HART auf die Bühne um mit RUSS eine Party zu feiern, ROBERT besitzt auch noch eine begnadete Stimme die ich bei Rock Meets Classic letztes Jahr länger genießen durfte wo auch RUSS ein Teil der Show war.

www.facebook.com/RussBallardMusicOfficial

Setlist

It’s Only Money
New York Groove
Playing With Fire
Dream On
In The Night
Resurrection
On The Rebound
The Fire Still Burns
Courageous
Liar
A Woman Like You
No More The Fool
Hold Your Head Up
Since You Been Gone
Voices
Two Silhouettes
I Can’t Hear You No More
God Gae Rock And Roll To You

Text und Bilder: Balle

JOE BONAMASSA am 30.04.205 in der Olympiahalle in München

Der gegenwärtige Blues Rock Superstar JOE BONAMASSA war am 30.05.2025 Live in der Münchner Olympiahalle zu sehen. Unterstützt wurde er vom Gitarristen Josh Smith, Bassisten Calvin Turner, Drummer Lamar Carter, Keyboarder Reese Wynans und den beiden Backroundsängerinen Jade McCray und Danielle De Andrea. Als das Konzert begann kam JOE nach allen anderen im Dämmerlicht auf die Bühne und schickte kurz einen Gruß in die Zuschauer. Nach dem Gruß legte er sofort los und verbreitete eine sehr gute Stimmung unter dem Publikum. Er wirkte nicht wie der Superstar unter den Blues Rockern, sondern eher wie der freundliche Musiker von nebenan der zu einer Jamsession vorbei schaute. Über das können mit seiner Stimme oder an der Gitarre gibt es rein nichts zu meckern. JOE war sehr gut bei Stimme und an der Gitarre macht ihm so schnell keiner etwas vor. In seinem schwarzen Anzug sah JOE aus wie ein Schuljunge aus der letzten Bank bei seiner Firmung, aber wehe man gibt ihm ein Mikro und Gitarre in die Hand. Dann erwacht der Dämon in ihm und er zeigt was er drauf hat ohne dabei den großen Macker raus hängen zu lassen. Die Stimme klingt zart und sanft, das Riffing sitzt und zündet sofort im Ohr. Egal welche Gitarre JOE gerade nutzte Gibson Les Pauls, EG oder ES, Fender Stratocaster oder Telecaster kein Griff ging daneben. Der Mann hat einfach Gold in den Fingern. Ich habe im Vorfeld ein wenig das Internet durchforstet und nicht nur positive Stimmen gelesen, ich konnte nur einen Kritikpunkt ausmachen und der lag darin das die sanften und ruhigen Töne in der Überzahl waren, die rockigen kamen fast zu kurz. Schlecht war kein Song aber die ruhigen Momente über wiegten. Zur Bühnen Show selber saß alles, angefangen bei der Beleuchtung, dem Druckvollen Sound, ab und an dröhnte es mal wenn JOE die Gitarre zu stark verzerrte was allerdings nicht groß störte. Beide Backroundsängerinen hatten eine verdammt gute Stimme und machten manchmal eine kleine einstudierte Choreographieeinlage. Der zweite Gitarrist war auch ohne Fehler und tadellos unterwegs, bekam wie alle Mal eine Metime im Spotlight mit einem Solo. Der Bassist machte sehr aufsehenerregend mit seinem Instrument auf sich aufmerksam, der war über das gesamte Konzert voll da ohne dabei in den Hintergrund zu verschwinden. Reese Wynans an den Tasten merkte man sein Alter nicht an, während seiner Solos ging er ab als wenn er einen Chilieinlauf bekommen hätte, man musst befürchten das er jeden Moment umkippt. An den Tasten konnte er neben JOE am meisten Highlights setzten. Am besten kam allerdings der Hammond Sound an wenn es so richtig klassisch klang. Der Drummer zeigte sich auch auffällig und sorgte für einige Ohamomente. Der zweite Gitarrist und Bassist waren mehr auf ihre Plätze konzentriert, JOE zeigte sich auf jeder Bühnenseite. Einzig der Umstand das es mehr sanftere und dezente Songs als Rocker gab ist ein kleiner Kritikpunkt. Wer einen der größten Blues Rock Musiker unserer Zeit ohne Allüren Live erleben möchte sollte sich JOE BONAMASSA ansehen, den so gut ist kaum jemand, schön das es solche Musiker wie JOE gibt die den Blues Rock am Leben erhalten. Sicher gibt es mehrere Künstler die auch Blues Rock machen, nur hat keiner von denen einen Namen wie JOE BONAMASSA. So ging dann eine Show bei fast gefüllter Olympiahalle zu ende die ich nicht um alles in der Welt verpasst haben möchte. Egal wie viel Geld mir jemand geboten hätte, ich hätte das Angebot ausgeschlagen.

www.facebook.com/JoeBonamassa

Setlist

Hope You Realize It
24 Hour Blues
Done Got Over It
Self Inflicted Wounds
Shout About It
Last Matador Of Bayonne
Pack It Up
Heart That Never Waits
Is It Safe To Go Home
Hard But It’s Fair
How Many More Times
Sloe Gin

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

GHOST am 24.04.2025 in der Olympiahalle in München

GHOST machten am 24.04.2025 auf ihrer Skeletá Welttour 2025 in der Olympiahalle in München halt. Ich höre mir gerade nebenbei das neue Album von GHOST an und kann nur wieder bestätigen das GHOST ein Phänomen sind. Egal ob auf Tonträger oder auch Live liefern die Schweden um Papa Emeritus ab. Wenn man GHOST Live gesehen hat erklärt sich auch auf der einen Art wie sie es schaffen Hallen zu füllen obwohl diese Art Musik aus dem Mainstream Radio verbannt zu sein scheint. Auf der anderen Seite schaffen es GHOST mühelos poppige Grundtöne mit harten Gitarren zu verbinden wie keine andere momentan existente Band. Man nehme nur mal die beiden Dauerbrenner „Mary On A Cross“ oder „Dance Macabre“ die ohne Gitarren im Pop sämtliche vorderen Plätze der Charts anführen oder geführt hätten. Und genau dieses Bild zeigt sich auch Live, den Kult den Tobias Forge um Papa Emeritus aufgebaut hat kann man schon als strategischen und genialen Schachzug bezeichnen. Dieser Kult wird mit dem Image des Satanismus und dem diabolischen Bühnenbild noch auf eine andere Ebene gehoben die es versteht zu überzeugen. Unter den Zuschauern befanden sich sehr viele die ihre Gesichter geschminkt hatten wie es beim Papa immer zum Einsatz kommt. Oder manche Leute waren verkleidet und kamen in Mönchskutte, als Gothic Braut oder Nonne zum Konzert. Daran kann man sehen das selbst Bands die abseits des Mainstreams sehr viel Einfluss auf Fans haben kann ohne dabei in den täglichen Mainstream Medien aufzutauchen.

Über der Bühne prangte ein übergroßes umgedrehtes Kreuz das bei Bedarf für die richtige Szenebeleuchtung sorgte. Die diabolische Kathedrale mit ihren unheiligen Fenstermotiven wurde erst ab Song fünf oder sechs eingeblendet. Ab da hatte das Konzert einen Flair als wenn man sich auf einer schwarzen Messe befinden würde. Als der Papa als dunkler unheiliger Papst verkleidet bei „Call Me Little Sunshine“ hinter dem Drummer auf einem Podest stand hatte den Anschein das er schweben würde. Das hat schon irgendwie Wirkung und wird von der Band zelebriert.

Vor „Rats“ konnte man sehen wie das Bühnenbild zerschmettert wurde und in lauter kleinen Glassplittern zu Boden fiel. Bei „Rats“ wurde dann eine dunkle Höllenlandschaft mit fast schwarzem Hintergrund und einem felsigem Untergrund mit Feuerstellen und glühenden Stellen am Boden eingeblendet. Während des Songs wurden der Papa und Bandmitglieder auf den dunklen Hintergrund projiziert um so noch mehr Mystik zu erzeugen. Nach dem Trip in die Hölle wurde wieder eine Kathedrale mit neuen teuflischen Fenstermotiven eingesetzt.

Musikalisch gibt es keinen Grund auch nur einmalig den Meckerstifft anzusetzen, der Papa war gut bei Stimme. Die Nameless Ghouls waren auch sehr gut drauf, beide Gitarristen waren eine Bank obwohl einer der Beiden den linken Fuss in einer Schiene hatte. Der Bassist und zweite Gitarrist boten neben dem beackern der Instrumente auch eine Bühnenaction bei der beide mindestens fünf Kilo ausgeschwitzt haben. Kostümtechnisch war das Motto des Albums „Skeletá“ angesagt, alle außer Tobias Forge kamen als Skelett verkleidet auf die Bühne oder die beiden Keyboarderinnen und Backgroundsängerin als Skelett Nonnen. Das Kostüm der Backgroundsängerin hatte Fledermausartige Flügel wenn sie die Arme ausbreitete. So eine Show hat schon ein besonderes Feeling und erklärt auch irgendwie den Erfolg von GHOST.

Der Papa selbst verschwand öfter hinter der Bühne, wanderte und rannte so wie man das von Live Videos auf YouTube von ihm kennt rum. Egal ob als dunkler Skelett Chef oder als unheiliger diabolischer Papst war er eine Wucht. Die Stimme gab keinen Anlass zum mosern genau wie die Nameless Ghouls auch boten GHOST eine perfekt inszenierte Show die in einer fast ausverkauften Olympiahalle statt fand. Wenn man dieses Gesamtbild von harter Musik, dem Bühnenbild und den Kult um die Ghouls oder den Papa Live gesehen hat, kann man nachvollziehen wieso GHOST einen derartigen Erfolg haben und dafür sorgen das die harte Rock Musik noch nicht Tot ist sondern weiterlebt. Egal wie man zum Thema Satanismus, schwarze Messen, umgedrehtes Kreuz oder die Erwähnung des Wortes Satan in den Songtexten steht, GHOST machen daraus eine charmante Show die es Wert ist angesehen zu werden.

Ein genereller Hinweis an alle Konzert Veranstalter, leider werden Menschen mit Behinderung nicht mit Ermäßigungen bedacht – die einzige Ausnahme bilden hier zu Recht Rollstuhlfahrer – leider gibt es noch sehr viel andere Menschen mit schweren Behinderungen die aus diesem Grund nicht erwerbsfähig sind und immer noch zu Unrecht ausgegrenzt werden, leider betrifft dieser Umstand auch Rentner. Beide Bevölkerungsgruppen bekommen von Veranstaltern keinerlei Beachtung geschenkt. Dieser Umstand ist sehr schade und sollte von allen deutschen Veranstaltern mal gründlich überdacht werden diese Bevölkerungsgruppen nicht von solchen Konzerten auszugrenzen.

www.facebook.com/thebandghost/

Setlist:

Peacefield
Lachryma
Spirit
Frome The Pinnacle To The Pit
Call Me Little Sunshine
The Furture Is A Foreign Land
Devil Church
Cirice
Darkness At The Heart Of My Love
Satanized
Ritual
Umbra
Year Zero
He Is
Rats
Kiss The Go-Goat
Mummy Dust
Monstrance Clock
Mary On A Cross
Dance Macabre
Square Hammer

GOD’S GIFT & THE BKC bei der Rock Nacht im VAZ Burglengenfeld am 21.02.2025

Vor einiger Zeit bekam ich die Ankündigung einer neuen Single der Band GOD’S GIFT, als ich mir das Video dazu ansah dachte ich mir hört sich ganz Dufte an und schaute mir die Internetpräsenz der Band an. Als ich auf der Homepage die Bandmitglieder gesehen habe ist mir erste mal ein großes Oha rausgerutscht und danach dann ein Lacher, kannte ich zwei der Bandmitglieder schon von der AC DC ALL STAR BAND die ich mir im Dezember des letzten Jahres angesehen habe. Jawohl Ja der Leadgitarrenhero Mark T. Wright und Drummer Mike Hartinger waren damals Teil der ALL STAR BAND und konnten mich mit ihrer Darbietung beeindrucken. Also kontaktierte ich die Band ob sie mal vorhaben Live bei mir in der Ecke die Bühnen unsicher zu machen. Mark antwortete mir das sie im Moment noch nach Möglichkeiten und Veranstaltungsorten suchen wo sie auftreten können. Aber er meinte das sie am 21.02.2025 im VAZ in Burglengenfeld bei Regensburg spielen würden. Also fuhr ich die ca. 150 Km bis Burglengenfeld um mir einen Überblick über die Livequalität von GOD’S GIFT machen zu können. Der Abend im VAZ lief unter dem Motto Rock-Nacht und wurde von der Band THE BKC aus der Gegend von Regensburg stammend organisiert. Der Abend versprach mit dem Motto Rock-Nacht genau meine Kragenweite zu sein, und das war er auch.

Den Anfang machten THE BKC, (ausgeschrieben lautet der Name The Beer Killing Company, welch geiler Bandname – ob die auch so wie ich Ehrenmitglieder im AVC sind und auch kurz vor der Ehrendoktor Ernennung stehen) dass Quartet ist 2020 als Coverband FISH N‘ PRICE enstanden und setzt sich mit Oli Fischer Mikrofon und Gitarre, Walter Preis an der Leadgitarre, Dan Breeze am Bass und Tom Fischer an den Drums zusammen. 2021 erschien das von der Band selbst geschriebene gleichnamige Debütalbum das voll mit Heavy Blues / Hard Rock Songs ist. Und genau diese Songs kamen am 21.02.2025 zum Einsatz. Oli besitzt ein sehr raue Stimmfärbung und geht etwa in Richtung Timmy Rough von THE NEW ROSES und konnte überzeugen. Walter machte auch einen sehr guten Eindruck an der Leadklampfe und sorgte mit Oli für starke Heavy Blues / Hard Rock Riffs. Dan am Bass war alles andere als ein Flüsterwillie, der Typ hat einiges in den Fingern wie er beweisen konnte. Drummer Tom bot eine spektakuläre Show und sorgte so für den richtigen Takt aus der zweiten Reihe ohne dabei zu leise zu sein. Die Songs von THE BKC stehen unter dem Leitfaden „Rock N Roll is true Religion“, und das trifft auf ganzer Linie zu, besser kann man diese Spielart fast nicht Live bringen. Allerdings gibt es einen kleinen Kritikpunkt, der daraus besteht das mir viele Passagen, Riffs und Akkordfolgen bekannt vor kamen und ich meinte die so oder so ähnlich schon mal irgendwann und -wo gehört zu haben. Wenn man diesen Kritikpunkt außer acht lässt hat man bei einer Show von THE BKC einen heiden Spaß und kommt in Sachen Rockmucke voll auf seine Kosten. Fehler konnte ich keine hören, einzig das Stageacting könnte mehr und umfangreicher sein, musikalisch merkt man den Jungs ihr Alter und Erfahrung an, da ich keine Fehler feststellen konnte.

www.facebook.com/thebeerkillingcompany

Nach der Umbaupause war dann das Date zwischen GOD’S GIFT und mir an der Reihe, und ich war mehr als gespannt darauf ob es Liebe auf den ersten Takt wird oder ob die Jungs mehr Anläufe benötigen um mich zu überzeugen. Die noch nicht lange existente Band, die aus Regensburg stammt und deren Mitglieder in Österreich, Spanien, Bayern Wald und Regensburg leben, besteht aus Fares Gabriel Hadid am Mikrofon, Mark T. Wright und Daniel Taeger an den Gitarren, Reeve Downes am Bass und dem Stickschwingenden Tier Mike Hartinger. Meine Erwartungen waren sehr Hoch da ich Mark und Mike schon in Action erlebt habe und mich beide mit ihrer Livedarbietung beeindrucken konnten. Also fragte ich mich im Vorfeld ob GOD’S GIFT meine Erwartungen erfüllen können, dass Debütalbum, dass ich schon Probehören durfte und im Spätsommer dieses Jahr veröffentlicht werden soll versprach mir eine Sensation. Ergo Erwartungen und gehörtes Material waren bei mir ein Match und weckten die Neugier auf diesen Abend. Gabriels Stimme haut sowas von rein das man meint eine Abrisskugel hat einen von Hinten weg geräumt. Die Stimmfärbung passt ideal zum Hard Rock den die Band spielt, besser geht es nicht. Gabriels Bühnenpsäsenz ist sehr mächtig anzusiedeln, er beschränkte sich nicht nur auf Raumverteidigung am Mikrofonständer. Er wirbelte auch schon mal den Ständer rum, ging in die Hocke, lief auf der Bühne rum oder interagierte mit den anderen Bandmates und hatte verdammt viel Spaß dabei. Nun komme ich zu Mark, puuhhh ich schrieb in meinem Livebericht zur AC DC ALL STAR BAND das Mark voll einen an der Waffel hat. Das muss ich leider korigieren Mark hat nicht nur einen an der Waffel sondern sehr viele die Positiv und freundschaftlich gemeint sind. Normal kann Mark nicht, der rennt auf der Bühne rum wie ein wild gewordener Duracell Hase auf Speed und XTC, nach der Show fragte ich ihn wo der Schalter bei ihm sei um ihn auszuschalten. Er meinte nur den gibt es nicht und ihn halten Lungentorpedos fit. Aber nicht nur das Stageacting von Mark ist eine Sensation, nein er ist auch ein wirklich begnadeter Gitarrist der sich nicht vor einem der großen Namen verstecken muss, denn er spielt in der Oberliga mit. Der zweite Gitarrist Daniel war keinen Deut schlechter als Mark, er rannte nicht soviel rum, musste er auch nicht. Stilhalten konnte er sich aber auch nicht, denn sein Kopf war immer in Bewegung entweder durch Bangen oder er sah einem der anderen Bandmitglieder zu. Ich fragte mich über die ganze Spielzeit auf welcher Achterbahn Daniel unterwegs war so wie der Kopf rumgewirbelt wurde. Bassist Reeve präsentierte sich nicht so auffällig, er war mehr der dezente Nebendarsteller ohne dabei als Mauerblume auszusehen. Am Bass ist er trotzdem eine Bank die so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Dann komme ich zum Tier, fast schon Untier was Mike an den Drumsticks und auf dem Hocker abzieht kann man fast mit Marks Bühnenshow vergleichen nur ohne rumzurennen. Wo der schmächtige Typ die Energie für das verdreschen der Bespannungen hernimmt ist mir schleierhaft. An den Backingvocals ist die gesamte Band ein Volltreffer und bot eine geile Show mit Great Fucking Asskickin Rock N Roll oder wie ich es getauft habe mit Rock N Hard Roll. Wenn die Band dieses Niveau halten kann ohne das die großen Distanzen zwischen den Mitgliedern zum Problem werden wächst eine echte Sensation heran die es weit bringen kann. Leute seit gespannt auf das Debütalbum das im September Geburtstag feiern soll, das Dingens Rockt wie Sau und wer sich selber einen gefallen tun und dabei eine talentierte einheimische noch junge Band unterstützen möchte, die Band ist für jeden Zuspruch oder Konzertbesucher dankbar. GOD’S GIFT reißen sich im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch für die Zuschauer und bald auch Zuhörer auf Tonträger auf. Das war auf jeden Fall nicht meine letzte Liveshow von GOD’S GIFT!!! Hier gibt es das Prädikat Balles GEHEIMTIPPP!!!!

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Text und Bilder: Balle

BONFIRE, FIRE ROSE und SEVEN LOST HOURS am 25.01.2025 in Obertraubling

BONFIRE befinden sich momentan auf ihrer 40-Jahre BONFIRE Tour durch Europa, am 25.01.2025 machte das deutsche Hard Rock (Metal) Urgestein auch halt in der Eventhall Airport in Obertraubling bei Regensburg. Zur Unterstützung waren aus dem Nürnberger Raum SEVEN LOST HOURS und die aus der Schweiz stammenden FIRE ROSE dabei. Der Abend stand ganz im Zeichen der gitarrenlastigen Mucke und bewegte sich im Hard Rock und Metal. Die Ingolstädter feierten ihr 40-jähriges bestehen mit einem lauten Knall den man weithin hören konnte.

In den Abend startete SEVEN LOST HOURS aus Nürnberg, dass Projekt besteht aus vier Männern im reifen Alter ab Mitte 40 aufwärts. Auf der Bühne befand sich ein Sänger (Michael Dudek), ein Gitarrist (Andreas Thies ), ein Bassist (Edwin Schweiger) und ein Drummer (Bernd Löhr). Leider befand sich nur ein Gitarrist auf der Bühne mit einem zweiten wäre mehr Druck im Sound gewesen, der eine Gitarrist hatte seine liebe Not gegen das übermächtige Schlagzeug anzukämpfen, dementsprechend ging der Bass auch ein wenig unter. Die Band machte keine Fehler, nur wäre der Bandsound mit einem zweiten Gitarrist, Live Keyboarder – die kamen vom Band – und einem Sänger der eine größere Range abdeckt für das Projekt ein Quantensprung der einem Schub von vier Flugzeugtriebwerken gleich kommt. Schlecht war Michael nicht, aber er bewegte sich doch sehr in einem geringen Stimmumfang, ich weiß dabei nicht ob er einen schlechten Tag hatte oder generell über diese Stimme verfügt. Der Sound erinnert mich in manchen Momentan an DEEP PURPLE und härtere PINK FLOYD ohne Prog Anteil. Am auffälligsten war der Drummer, der vermöbelte auf seinem Hocker sein Drumset mit den Sticks das er fast alles von der Bühne aus bügelte ohne durch die Verstärker zu gehen. Ansonsten eine anständige Vorstellung des Projektes. Das Stageacting beschränkte sich sehr stark auf Raumverteitigung am Mikrofonständer, der Bassist machte mal ein paar Schritte nach hinten, in den Beinen vom Gitarristen war am meisten Bewegung und der Sänger fing beim letzten Song an den Mikrofonständer zu schwingen. Alles weder Fisch noch Fleisch, weder Rohrkrepierer noch Topact, einfach etwas in der Mitte und ganz nett aber auch nichts weltbewegendes. Anders hätte es vielleicht mit einer zweiten Klampfe und Keyboarder die Live auf der Bühne für mehr Oha Effekte sorgen hätten können.
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Nach dem Umbau kamen die aus der Schweiz stammenden Heavy Rocker von FIRE ROSE zum Zug. Die Band besteht aus fünf noch jungen Rockern, als sie die Bühne enterten musste ich erst mal grinsen. Der Bassist und einer der Gitarristen kamen mit Baseballkappen auf die Bühne und sahen irgendwie aus wie zwei grün hinter den Ohren gerade aus dem Skatepark gekrochenen junge Hüpferlinge, doch weit gefehlt die beiden Typen hatte ihre Instrumente voll im Griff. Ab den ersten Takten verbreitete FIRE ROSE eine Stimmung in der Halle das es schwer für die folgenden BONFIRE wurde diese Stimmung oben zu halten. Die Band besteht aus Philipp Meier am Mikrofon, den beiden Gitarristen Florian und Simon Giese, Bassist Janick Schaffner und Schlagzeuger Simon Sutter. FIRE ROSE bot einen echt spektakulären Set, ab der ersten Note war die Stimmung auf einem Höchststand und konnte über das Set gehalten werden. Die Bühne würde von allen außer dem Drummer voll ausgenutzt und es war kein Standfußball angesagt sondern Bühnenaction wie man es auch von einem Rock N Roll Act erwartet. Die Mucke bestand aus melodischem Heavy Rock irgendwo zwischen Hard Rock und Melodic Metal und erinnert irgendwie vom Härtegrad an eine Mischung aus AXEL RUDI PELL, VOLTAGE ARC, GOTTHARD, SATROX und TRANSIT nur eben auf die FIRE ROSE Art – ohne eine der genannten Bands zu kopieren. Ich kannte die Band vorher nicht und wurde wie so oft mehr als nur positiv überrascht, FIRE ROSE können was und zeigten einmal mehr das eine Band aus der Schweiz für saucoole und melodische Heavy Rock Mucke steht und das ist auch gut so. Sänger Philipp hat vom Look was von JEFF SCOTT SOTO, zwei drückende Riffakrobaten einem kleinen Bassisten (ja von der Körpergröße aber am Instrument ein ganz großes Arbeitstier). So spielten sich FIRE ROSE mit viel Charme und Sympathie an dem Abend in die Herzen des Publikums.
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Nachdem FIRE ROSE die Bühne von ihrem Equipment befreit hatten kam die Kultband aus Ingolstadt zu ihrem 40-jährigem Bestehen auf die Bühne. Leider befindet sich nur noch ein Urgestein Gitarrist Hans Ziller im Line-Up von BONFIRE, noch dabei sind der Saitenhexer Frank Pané, Dyan Mair am Mikrofon, Ronnie Parkes an Bass und Fabio Alessandro am Schlagzeug. Ich habe vor sehr vielen Jahren irgendwann in den 90er Jahren BONFIRE mal Live in der oberbayrischen Provinz im Landkreis Altötting auf einem Acker zwischen Haiming und Niedergottsau gesehen und dort gefielen mir die damals noch Hard Rocker sehr gut, die damalige Besetzung weiß ich nicht mehr da ich auch nicht mehr weiß zu welchem Zeitpunkt das Open Air war. Ich hörte mir danach alle Alben die ich von der Band in der Sammlung habe in regelmäßigen Abständen immer wieder gerne an, wobei ich ein Riesen Fan der ersten drei Alben und „Fuel To The Flames“ bin. Deshalb war ich skeptisch ob mir die neuen BONFIRE noch zusagen werden, ich meine damit dem neuen Sänger, war doch Claus Lessmann für mich eines der Trademarks von BONFIRE, und zusätzlich die Neuorientierung des Sounds der ins metallische geht. Aus diesem Grund habe ich mich in den letzten Jahren seit dem Weggang von Claus geweigert eine BONFIRE Show zu besuchen. Allerdings machte mein Kumpel und Fotograf Fonse das Konzert in Regensburg klar, also traute ich mich doch mal die neuen BONFIRE anzusehen. Ich konnte keinen Fehler feststellen, die Band haute einen Klassiker nach dem Anderen sowie neue Songs raus, leider für die Neubesetzung am Mikrofon vermisste ich irgendwie Claus da ich die zahlreichen Bandklassiker einfach aus Gewohnheit mit Claus verbinde, dieses Schicksal teilt sich BONFIRE bei mir auch mit GOTTHARD, ich bringe die alten Songs einfach mit den original Sängern in Verbindung obwohl die jetzigen Sänger verdammt gut sind aber mir fehlt einfach was. Frank und Hans an der Gitarre waren sowieso erwartungsgemäß eine Phalanx die alles überfährt was sich ihnen in den Weg stellt. Seine Metime widmete Frank dem kürzlich verstorbenen Gitarrengott JOHN SYKES. Ronnie am Bass sorgte in den Tiefen Frequenzen für Dampf und Fabio an der Schießbude diktierte den Takt vor. Dafür das ich die Klassiker mit Claus verbinde kann BONFIRE nichts, ansonsten ein mehr als anständiges Set den die Profis abgeliefert haben. An die metallische Auslegung der Band muss ich mich noch gewöhnen genau wie die Verknüpfung der Klassiker mit Claus, ob mir das jemals gelingt kann ich nicht beantworten dies wird die Zeit zeigen. Aber BONFIRE sind es immer noch Wert Live anzusehen ob man nun eine Fan der ersten Stunde ist oder nicht, die Klassiker wie „S.D.I.“, „Sweet Obsession“, „Who’s Foolin‘ Who“, „Fantasy“, „Sword And Stone“ und mehr Live zu hören ist schon ein Kracher. So knallten BONFIRE ein paar neuere Songs und die unvergesslichen Klassiker unters Volk und machten dabei alles genau richtig ohne dabei einen Ansatz von Altersschwäche oder Abnutzungen zu zeigen. Egal was man von BONFIRE halten mag, es gibt kaum deutsche Hard Rock Bands die so einen Lebenslauf und Hitdichte vorweisen können wie die Ingolstädter.
www.facebook.com/bonfireofficial

BONFIRE Setlist:

Nostradamus
I Will Rise
S.D.I.
Hot Rock
Sweet Obsession
I Died Tounight
Who’s Foolin‘ Who
Don’t Get Me Wrong
Sword And Stone
Lost All Control
Fantasy
Longing For You
Hard On Me
Don’t Touch The Light
Ready For Reaction
You Make Me Feel
Champion

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

AC DC ALL STAR BAND am 26.12.2024 in Wald an der Alz

Als mein Fotograf Fonse Demmelhuber und ich bei der Show von D-A-D waren begleiteten uns zwei Freunde von Fonse, die auch Musiker aus meiner Lokalen Szene sind. Man kam so ins Gespräch und ich erfuhr das einer der beiden Musiker der Gitarrist einer AC DC Cover oder Tribute Band ist und am 26.12.2024 ein Weihnachtskonzert im Wirtshaus zum Bräu in Wald an der Alz geben. Also wurde kurzerhand besprochen das ich mir dieses Konzert gebe und einen Bericht darüber verfassen werde, gesehen habe ich die Show, nun bin ich mit dem Bericht dran. In diesem Wirtshaus spielten auch schon HEADSTONE und wie ich an dem Abend von einem Zuschauer erfuhr sollen SAINTED SINNERS (ich konnte allerdings nichts dazu finden, kann also nicht von mir bestätigt werden) vor kurzem auch in dieser sehr kleinen Gemeinde in Oberbayern im Bräu aufgetreten sein. Also HEADSTONE, die AC DC ALL STAR BAND und wahrscheinlich auch SAINTED SINNERS, Wald fängt an sich zu einem Wallfahrtsort für Rocker zu entwickeln die Live Musik genießen wollen.

Also war ein Abend mit Goasn und Vollgas Rock angesagt, und genau das wurde es auch. Ich weiß es gibt jetzt bestimmt sehr kritische Stimmen die laut aufschreien das eine Cover oder Tribute Band der Stromakrobaten nicht sonderlich innovativ oder wegweisend ist. Sicher kann man dem zustimmen, ich hänge aber ein großes Aber hinzu, warum nicht, eine AC DC Show mag einzigartig sein – mit Sicherheit ja. Aber warum soll man nicht Lokale Musiker unterstützen die sich einen Gig lang den Arsch aufreißen und verdammt gute Stimmung verbreiten, egal ob jetzt mit eigenen Songs oder fremden Federn. Ich selber konnte sehr lange nichts mit AC DC anfangen, erst vor etwa 15 Jahren weckten die Jungs mein Interesse genauer hinzusehen und -hören. Sicher kannte ich von damaligen Discobesuchen die Dauerbrenner „Highway To Hell“, „T.N.T.“, „Hells Bells“, „„You Shook Me All Night Long“ „Who Made Who“, „Touch To Much“, „The Jack“, „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“, „It’s A Long Way To The Top“, „Shoot To Thrill“, „Moneytalks“, „Thunderstruck“ und noch sehr viele mehr, manche gefielen mir sogar aber so richtig wollte der Funke damals nicht überspringen und bei mir zünden. Erst vor etwa 15 Jahren als ein wenig Flaute bei den Veröffentlichungen herrschte sah und hörte ich bei AC DC mal genauer hin, und dieses genau hinhören eröffnete mir sehr viel Varianten des AC DC Sounds und mir gefiel auf einmal was ich hörte, also wurde der ganze Backkatalog der zu finden war erstanden und seitdem gehört AC DC bei mir in jede Playlist. Und genau mit dieser so groovenden Mucke bedient einen die AC DC ALL STAR BAND, und das auf einem verdammt hohen Niveau, ich konnte an diesem Abend keinen Schnitzer ausmachen. Die nette Chaostruppe setzt sich aus Uwe am Mikro, Mark T. Wright an Lead Gitarre, Enrico (Spackolm) nein weder ein Spacko noch ein Olm an der Rhythmus Gitarre, Markus an Bass und Mike an den Drums zusammen. Uwe macht am Mikrofon einen sehr guten Job, er raunzte, grunzte, schrie und fauchte genau wie Bon Scott oder Brian Johnson ins Mikro das man fast einen Ohrgasmus bekam. Uwe kam mit einer Baskenmütze auf die Bühne und sah in manchen Momenten auch wie das Lichtdouble von Brian Johnson persönlich aus. Mark T. auch mit Baskenmütze bewaffnet sieht aus wie der größere Zwillingsbruder von Angus dem Young, wer von beiden die schlimmere Hühnerbrust hat kann und will ich nicht beurteilen – bedeckt sollten beide bleiben. Zu Mark T. kann man nur eins sagen, der Typ hat voll einen an der Waffel, was der auf der Bühne, in einer samtigen Schuluniform abgezogen hat war schon fast ein Spektakel und nicht von dieser Welt. Angefangen bei seiner rum rennerei auf der doch sehr begrenzten Bühne, was ihn aber nicht zu stören schien. Über die Gesichtsnervenverdrehungen bringt selbst Angus vom Young nicht besser hin, bis zur Optik und Ähnlichkeit könnte er ein Zwillingsbruder von Angus sein. Fast das selbe Gesicht die selben Muskelverzerrungen, nur ist Mark T. einen Kopf größer als Angus. Enrico (Pommes Frites) verausgabte sich an der Rhythmus Gitarre und gab alles, am Ende des Gigs sah er doch arg mitgenommen aus, aber was der Knabe an der Gitarre zauberte ist eine Verneigung wert. Von mir aus hätten Enrico und Mark die die Backing Vocals perfekt hinlegten ruhig öfters nach vorne kommen können, leider befanden sich beide wenn keine Backing Vocals gebraucht wurden ein wenig im Hintergrund – an den Instrumenten aber nicht wirklich leise. Markus am Bass und Mike an den Drums traten von Hinten in den Allerwertesten von jedem der an dem Abend dabei war. Markus am Bass machte Druck und bediente den Tieftöner fehlerlos. Mike an den Drums trieb alle vor sich her, der Typ ist ein Tier an den Sticks. Der Sound des Böhsen Onkelz wie sich der Tonmann selber nannte hatte Druck ohne Ende und sorgte in allen Frequenzen für einen volles Klangbild. Uwe und Co spielten ca. 2,5 Stunden Vollgas unter Volldampf einen Power Set – mit wirklich allen AC DC Klassikern, alten und neuen Hits – der jedem Rocker, AC DC Anhänger und Biker schmecken sollte ohne das es auch nur einen klitzekleinen Kritikpunkt gab den man finden konnte. Die Jungs im doch schon fortgeschrittenen Alter ließen sich dieses nicht an kennen, Wie junge Bullen die voll im Saft stehen wurde das Set abgerackert und dabei eine Stimmung im Publikum erzeugt die schon als hervorragend betitelt werden darf. Eine Anmerkung zum Publikum, die Fraktion Ü 40 war klar in der Überzahl, ich sah viele Gesichter die ich von den Discos in meiner Umgebung aus der Vergangenheit kannte. Wer sich selber einen Gefallen tun möchte und kein Kritiker von Cover oder Tribute Bands ist die AC DC ALL STARS sehr talentierte Musiker und die Lokale Szene in Südost Bayern unterstützen wollen unbedingt mal Live ansehen es lohnt sich.

www.facebook.com/acdcallstarband

Setlist:

Rock N Roll Damnation
Back In Black
Hell Ain’t A Bad Place To Be
Shoot To Thrill
Flick Of The Switch
Sin City
Stiff Upper Lip
Demon Fire
Shot In The Dark
Thunderstruck
Hail Ceasar
The Jack
Hels Bells
If You Want Blood (You’ve Got It)
Rock N Roll Train
You Shook Me All Night Long
High Voltage
Dirty Deeds Done Dirt Cheap
Whole Lotta Rosie
Highway To Hell
T.N.T.
Let There Be Rock
Live Wire
Up To My Neck
Shot Down In Flames
Gilrs Got The Rhythm
Hard As A Rock

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

D-A-D am 28.11.2024 in München / Backstage Werk

Am 28. November holte ich das nach was schon seit 40 Jahren ansteht. D-A-D kamen nach München ins Backstage und ich war dabei. Viel zu lange schob ich dieses Date vor mich hin, um genauer zu sein seit nunmehr 40 Jahren, solange ist die Band schon im Geschäft. Ein Jahr vor Gründung von D-A-D wurde ich mit dem Hard N Heavy Virus infiziert und staun(t)e seit dem Bauklötze immer dann wenn ein neues Album der dänischen Haudrauf Truppe erscheint. Der Abend stand ganz im Zeichen des 40-jährigen Jubiläums von D-A-D die zur Unterstützung die Mädelsband THE HOT DAMN aus Großbritannien dabei hatten. Bei der D-A-D Show in Mailand waren meine Kumpels von SANDNESS als Special Guest geladen und die wären die bessere Wahl als Vorband gewesen. Aber was nicht ist kann noch werden.

Den Abend eröffneten die vier Mädels Truppe THE HOT DAMN und hinterließ bei mir einige Fragezeichen. Schlecht war das nicht was die Band geboten hatte nur mit einem Aber. Mir kam alles verdammt bekannt vor, ich hatte alles schon mal so oder in ähnlicher Form von anderen Künstlern gehört. Ich wurde an die Rock Musiker der 70er und frühen 80er Jahre erinnert, die auf Namen wie SLADE, SMOKIE, SWEET, GIRLSCHOOL, THE RUNAWAYS, SUZIE QUATRO, JOAN JETT und HELEN SCHNEIDER. Irgendwie waren die Songs von genau diesen Künstlern inspiriert und zeigten nicht viel Innovation oder Eigenständigkeit. Gut war das was auf der Bühne ablief schon irgendwie nur eben ohne eigenen Stempel der nicht ansatzweise erkennbar war. Als ich vor Beginn das Bühnenbild von THE HOT DAMN sah wurde mir ganz unwohl in der Magengrube. Es befanden sich Schlagzeug und Mikrofonständer auf der Bühne und ein großes aufblasbares Einhorn, dass bei mir die schlimmsten Bilder hervorrief, diese Bilder bekomme ich bestimmt nicht mehr aus dem Kopf.

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Als der Alptraum mit dem Einhorn vorbei war enterten D-A-D nach der Umbauphase die Bühne, und wie soll es anders sein schon bei der ersten Ansage von Jesper in Deutsch hatte die Band das Publikum in der Hand. Es folgten noch einige kurze Ansagen in Deutsch die das Jubiläum, die Freude in München Live auf der Bühne zu stehen, wie der Abend gestaltet ist und welcher Song als nächste drankommt betrafen. Und es nervte nicht eine Unterbrechung mit Ansage, die Rocker kamen so sympathisch rüber das es egal war ob jetzt ein Song gespielt oder mit dem Publikum geredet wurde. Der Abend stand im Zeichen der langen Karriere von D-A-D und war voll mit Bandklassikern wie „Jihad“, „Sleeping My Day Away“, „Laugh N A ½“, „It’s After Dark“, „Point Of View“ und noch ein Paar mehr, sowie neue Songs vom aktuellen Album „Speed Of Darkness“. Jeder Song war ein Volltreffer, wurde vom Publikum bei bester Stimmung abgefeiert und zeigte der Band das die Leute immer noch scharf darauf sind D-A-D Live und auf Konserve zu hören. Jesper Binzer war gut bei Stimme genau wie Bassist Stig Pedersen wenn er den Leadgesang bei einigen Songs übernahm. Die Band hatte einen jungen Drummer dabei der sein Handwerk verstand, mein Fotograf und ich wurden von zwei Musikern aus meiner Lokalen Szene begleitet die meinten obwohl er so jung ist hat er die klassische Spielweise der End 60er und frühen 70er. Stig hat sowieso einen an der Klatsche, mit ganzen 10 Bässen kam er auf die Bühne, jeder anders gestaltet und die Mehrzahl mit nur zwei Saiten einen habe ich mit drei Saiten gesehen. Ich kann jetzt nicht mal aussagen ob es mit zwei Saiten schwerer ist als einen vier- oder fünfsaitigen Bass zu spielen. Wenn ich nicht THE DEAD DAISIES gesehen hätte die das perfekte Konzert gespielt haben würde ich behaupten das D-A-D sehr nahe dran waren an der perfekten Show. Die Songauswahl war sowas von perfekt wie auch der Sound und gaben keinen Anlass irgendetwas zu erwähnen was vermisst wurde. Nur die Hose von Stig war wirklich nicht sexy und zeigte mehr an der Verlängerung des Rückrades als wahrscheinlich gedacht wird. Aber wenn man diesen Umstand nicht beachtet war es eine Endgeile Show die D-A-D im doch eher kleine Backstage ablieferten. Ihre Karriere, Name im Geschäft und Songs die im Laufe der Jahre zusammengekommen sind würden für eine viel größere Lokation sprechen und diese wahrscheinlich auch fast ausverkaufen. Wer die Chaostruppe mit einem Raketenbass noch nicht Live gesehen hat, hat etwas ganz Großes ohne Starallüren verpasst und sollte dies bei nächster Gelegenheit nachholen. Mehr Rock N Roll bieten Keiner, die selbe Portion allerdings einige.

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Setlist D-A-D

Jihad
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Evil Twin
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1st, 2nd & 3rd
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Rim Of Hell
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Point Of View
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The Ghost
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Grow Or Pay
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Jonnie
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Riding With Sue
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Speed Of Darkness
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Keep That Mother Down
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Reconstrucdead
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Everything Glows
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Monster Philosophy
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Bad Craziness
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God Prays To Man
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Sleeping My Day Away
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Laugh ‚N‘ A ½
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It’s After Dark

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber