BONFIRE, FIRE ROSE und SEVEN LOST HOURS am 25.01.2025 in Obertraubling

BONFIRE befinden sich momentan auf ihrer 40-Jahre BONFIRE Tour durch Europa, am 25.01.2025 machte das deutsche Hard Rock (Metal) Urgestein auch halt in der Eventhall Airport in Obertraubling bei Regensburg. Zur Unterstützung waren aus dem Nürnberger Raum SEVEN LOST HOURS und die aus der Schweiz stammenden FIRE ROSE dabei. Der Abend stand ganz im Zeichen der gitarrenlastigen Mucke und bewegte sich im Hard Rock und Metal. Die Ingolstädter feierten ihr 40-jähriges bestehen mit einem lauten Knall den man weithin hören konnte.

In den Abend startete SEVEN LOST HOURS aus Nürnberg, dass Projekt besteht aus vier Männern im reifen Alter ab Mitte 40 aufwärts. Auf der Bühne befand sich ein Sänger (Michael Dudek), ein Gitarrist (Andreas Thies ), ein Bassist (Edwin Schweiger) und ein Drummer (Bernd Löhr). Leider befand sich nur ein Gitarrist auf der Bühne mit einem zweiten wäre mehr Druck im Sound gewesen, der eine Gitarrist hatte seine liebe Not gegen das übermächtige Schlagzeug anzukämpfen, dementsprechend ging der Bass auch ein wenig unter. Die Band machte keine Fehler, nur wäre der Bandsound mit einem zweiten Gitarrist, Live Keyboarder – die kamen vom Band – und einem Sänger der eine größere Range abdeckt für das Projekt ein Quantensprung der einem Schub von vier Flugzeugtriebwerken gleich kommt. Schlecht war Michael nicht, aber er bewegte sich doch sehr in einem geringen Stimmumfang, ich weiß dabei nicht ob er einen schlechten Tag hatte oder generell über diese Stimme verfügt. Der Sound erinnert mich in manchen Momentan an DEEP PURPLE und härtere PINK FLOYD ohne Prog Anteil. Am auffälligsten war der Drummer, der vermöbelte auf seinem Hocker sein Drumset mit den Sticks das er fast alles von der Bühne aus bügelte ohne durch die Verstärker zu gehen. Ansonsten eine anständige Vorstellung des Projektes. Das Stageacting beschränkte sich sehr stark auf Raumverteitigung am Mikrofonständer, der Bassist machte mal ein paar Schritte nach hinten, in den Beinen vom Gitarristen war am meisten Bewegung und der Sänger fing beim letzten Song an den Mikrofonständer zu schwingen. Alles weder Fisch noch Fleisch, weder Rohrkrepierer noch Topact, einfach etwas in der Mitte und ganz nett aber auch nichts weltbewegendes. Anders hätte es vielleicht mit einer zweiten Klampfe und Keyboarder die Live auf der Bühne für mehr Oha Effekte sorgen hätten können.
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Nach dem Umbau kamen die aus der Schweiz stammenden Heavy Rocker von FIRE ROSE zum Zug. Die Band besteht aus fünf noch jungen Rockern, als sie die Bühne enterten musste ich erst mal grinsen. Der Bassist und einer der Gitarristen kamen mit Baseballkappen auf die Bühne und sahen irgendwie aus wie zwei grün hinter den Ohren gerade aus dem Skatepark gekrochenen junge Hüpferlinge, doch weit gefehlt die beiden Typen hatte ihre Instrumente voll im Griff. Ab den ersten Takten verbreitete FIRE ROSE eine Stimmung in der Halle das es schwer für die folgenden BONFIRE wurde diese Stimmung oben zu halten. Die Band besteht aus Philipp Meier am Mikrofon, den beiden Gitarristen Florian und Simon Giese, Bassist Janick Schaffner und Schlagzeuger Simon Sutter. FIRE ROSE bot einen echt spektakulären Set, ab der ersten Note war die Stimmung auf einem Höchststand und konnte über das Set gehalten werden. Die Bühne würde von allen außer dem Drummer voll ausgenutzt und es war kein Standfußball angesagt sondern Bühnenaction wie man es auch von einem Rock N Roll Act erwartet. Die Mucke bestand aus melodischem Heavy Rock irgendwo zwischen Hard Rock und Melodic Metal und erinnert irgendwie vom Härtegrad an eine Mischung aus AXEL RUDI PELL, VOLTAGE ARC, GOTTHARD, SATROX und TRANSIT nur eben auf die FIRE ROSE Art – ohne eine der genannten Bands zu kopieren. Ich kannte die Band vorher nicht und wurde wie so oft mehr als nur positiv überrascht, FIRE ROSE können was und zeigten einmal mehr das eine Band aus der Schweiz für saucoole und melodische Heavy Rock Mucke steht und das ist auch gut so. Sänger Philipp hat vom Look was von JEFF SCOTT SOTO, zwei drückende Riffakrobaten einem kleinen Bassisten (ja von der Körpergröße aber am Instrument ein ganz großes Arbeitstier). So spielten sich FIRE ROSE mit viel Charme und Sympathie an dem Abend in die Herzen des Publikums.
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Nachdem FIRE ROSE die Bühne von ihrem Equipment befreit hatten kam die Kultband aus Ingolstadt zu ihrem 40-jährigem Bestehen auf die Bühne. Leider befindet sich nur noch ein Urgestein Gitarrist Hans Ziller im Line-Up von BONFIRE, noch dabei sind der Saitenhexer Frank Pané, Dyan Mair am Mikrofon, Ronnie Parkes an Bass und Fabio Alessandro am Schlagzeug. Ich habe vor sehr vielen Jahren irgendwann in den 90er Jahren BONFIRE mal Live in der oberbayrischen Provinz im Landkreis Altötting auf einem Acker zwischen Haiming und Niedergottsau gesehen und dort gefielen mir die damals noch Hard Rocker sehr gut, die damalige Besetzung weiß ich nicht mehr da ich auch nicht mehr weiß zu welchem Zeitpunkt das Open Air war. Ich hörte mir danach alle Alben die ich von der Band in der Sammlung habe in regelmäßigen Abständen immer wieder gerne an, wobei ich ein Riesen Fan der ersten drei Alben und „Fuel To The Flames“ bin. Deshalb war ich skeptisch ob mir die neuen BONFIRE noch zusagen werden, ich meine damit dem neuen Sänger, war doch Claus Lessmann für mich eines der Trademarks von BONFIRE, und zusätzlich die Neuorientierung des Sounds der ins metallische geht. Aus diesem Grund habe ich mich in den letzten Jahren seit dem Weggang von Claus geweigert eine BONFIRE Show zu besuchen. Allerdings machte mein Kumpel und Fotograf Fonse das Konzert in Regensburg klar, also traute ich mich doch mal die neuen BONFIRE anzusehen. Ich konnte keinen Fehler feststellen, die Band haute einen Klassiker nach dem Anderen sowie neue Songs raus, leider für die Neubesetzung am Mikrofon vermisste ich irgendwie Claus da ich die zahlreichen Bandklassiker einfach aus Gewohnheit mit Claus verbinde, dieses Schicksal teilt sich BONFIRE bei mir auch mit GOTTHARD, ich bringe die alten Songs einfach mit den original Sängern in Verbindung obwohl die jetzigen Sänger verdammt gut sind aber mir fehlt einfach was. Frank und Hans an der Gitarre waren sowieso erwartungsgemäß eine Phalanx die alles überfährt was sich ihnen in den Weg stellt. Seine Metime widmete Frank dem kürzlich verstorbenen Gitarrengott JOHN SYKES. Ronnie am Bass sorgte in den Tiefen Frequenzen für Dampf und Fabio an der Schießbude diktierte den Takt vor. Dafür das ich die Klassiker mit Claus verbinde kann BONFIRE nichts, ansonsten ein mehr als anständiges Set den die Profis abgeliefert haben. An die metallische Auslegung der Band muss ich mich noch gewöhnen genau wie die Verknüpfung der Klassiker mit Claus, ob mir das jemals gelingt kann ich nicht beantworten dies wird die Zeit zeigen. Aber BONFIRE sind es immer noch Wert Live anzusehen ob man nun eine Fan der ersten Stunde ist oder nicht, die Klassiker wie „S.D.I.“, „Sweet Obsession“, „Who’s Foolin‘ Who“, „Fantasy“, „Sword And Stone“ und mehr Live zu hören ist schon ein Kracher. So knallten BONFIRE ein paar neuere Songs und die unvergesslichen Klassiker unters Volk und machten dabei alles genau richtig ohne dabei einen Ansatz von Altersschwäche oder Abnutzungen zu zeigen. Egal was man von BONFIRE halten mag, es gibt kaum deutsche Hard Rock Bands die so einen Lebenslauf und Hitdichte vorweisen können wie die Ingolstädter.
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BONFIRE Setlist:

Nostradamus
I Will Rise
S.D.I.
Hot Rock
Sweet Obsession
I Died Tounight
Who’s Foolin‘ Who
Don’t Get Me Wrong
Sword And Stone
Lost All Control
Fantasy
Longing For You
Hard On Me
Don’t Touch The Light
Ready For Reaction
You Make Me Feel
Champion

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

WOLVESPIRIT – Bullshit

Trackliste:

01. Titanium
02. Robots
03. Bullshit
04. Dragon Age
05. Fire
06. Braineater
07. Still Undefeated
08. Starborn
09. Screaming
10. Want You
11. 666
12. The Joker (Bonus Track)

Spielzeit: 48:54 min – Genre: Classic / Hard Rock – Label: Spirit Stone Records – VÖ: 24.01.2025 – Page: www.facebook.com/WolveSpiritBand

 

Nachdem mir das letzte WOLVESPIRIT Album „Change The World“ von 2022 ziemlich gut gefiel und mich in die Welt der Band einführte, da diese mir bis 2022 nicht wirklich bekannt war. Nun steht die Veröffentlichung des nächsten Albums mit dem Titel „Bullshit“ mit einem sehr treffenden Cover Artwork vor der Tür. Mal sehen ob sich etwas am Sound der Band geändert hat. Eingeleitet wird der Begleittext mit folgenden Worten: „WOLVESPIRIT regen mit dem Klang ihrer neuen Single „Bullshit“ bei Stieren die Erzeugung von weltweit gefragtem Super-Dünger an!“! Muuuaaahhhhh, Süper Dunger, Anregung, Bullshit – boah Zefix das sind starke Worte und das Cover versprüht nur noch Testosteron ala Arnoldegger als er noch voll im Saft stand und keine labbrig-erschlafften runter hängenden Muskelpakete hatte. Als Arni noch mit Steroiden (offenes Geheimnis was aber immer wieder bestritten wird) vollgepumpt war und aussah wie ein stählerner Gott aus dem alten Griechenland, genau an diese Vorstellung erinnert mich das Cover – hatten die damals im antiken Griechenland schon Lederkluft, E-Äxte, Gitarrenverstärker und Wolkenkratzer? Nee Scherz beiseite, das Cover passt sehr gut zum Albumtitel, ich bin gespannt ob die Mucke die gleiche Aussage hat oder ob die mehr kann als Rum shitten?

Zu WOLVESPIRIT gehören die Dame mit der kraftvollen Stimme Deborah Craft am Mikrofon, Richard Woflhart an der Klampfe, Oliver Wolfhart an der Orgel, Sylvana Lenschau an Bass und Martin Monroe am Schlagzeug.

War für mich eines der Highlights des letzten Albums die Verwendung von Hammond Sounds und klassische Gitarrenklänge was ein sehr geiles Retro und Vintage Bild auf den Sound warf. Dieses Bild wird immer noch mit den Gitarren und klassischen Orgel Elementen erzeugt ohne dabei auch nur einen Deut vom Sound des Vorgängers abzuweichen mit einer Ausnahme das die Hammond nicht mehr so Vordergründig und deutlich verwendet wurde. Dafür geht das Riffing voll in die Classic Rock Schiene und erinnert nicht nur einmal an die Helden von damals DEEP PURPLE nur irgendwie auch moderner dabei aber immer noch im Classic Rock befindlich. Manche Riffs kommen mit einer psychedelischen Unternote die sich sehr gut im Sound von WOLVESPIRIT macht ohne dabei zu ausgeprägt oder ausufernd vorhanden zu sein. Die Stimme von Deborah hat eine ganz besondere Färbung und Kraft, in etwas vergleichbar mit Jutta Weinhold von ZED YAGO. Die Stimme ist dabei sehr rau und kratzend und bringt dadurch sehr viel Dreck mit der dem Sound der Band sehr gut zu Gesicht steht. Die Gitarren fahren volles Brett und sind für jeden Classic Rock Fan ein Festschmaus der es in sich hat. Ohne Umwege hauen einem die Riffsalven die Birne durcheinander und verursachen dabei ein sehr feines Gefühl der Wärme und gemeinsam mit Deborahs Stimme kommt nicht nur einmal Goosebumps Feeling auf. Der Tastenmann macht auch eine sehr gute Figur nur ist er gegenüber der Gitarre ein wenig im Nachteil, die bügelt im Positiven so ziemlich alles was vor die Tonabnehmer läuft. Der Bass ist durch die fette Produktion nicht so deutlich zu hören, bei genauem hinhören und konzentrieren ist der aber genauso da wie alles anderen Darsteller. Die Drums galoppieren über alles was meint gegen den Stickschwinger an stinken zu wollen. So geift ein Zahnrad in das anderen und der perfekte WOLVESPIRIT Sound ist voll da und kann überzeugen ohne sich dabei vor irgend jemanden oder etwas verstecken zu müssen. Diese Zahnrähder bestehen aus einer Stimme mit hohem Wiedererkennungswert, obergeiler Griffbrettarbeit, dezente Tastenabteilung, ein doch vorhandener Bass und treibende Drums. Das wird dann alles in einen Druidentopf mit mehrstimmigen Gesangespassagen und genialen Melodien zu einem Superdeluxesounelixir gebraut das es selbst Miraculix vor Neid die Schamesröte ins Gesicht gejagd hätte.

Die Mucke spricht eine Sprache die für sich steht, die sehr gut und sympathisch rüberkommt, mit vielen Highlights in den Songs. So kann es von mir aus auf dem nächsten WOLVESPIRIT Album weitergehen – ich bin dabei. Die Mucke strahlt genau die selbe Kraft aus wie der mit Lederkluft und Stromaxt bewaffnete Stier auf dem Frontcover und das ist auch gut so.

„Titanium“ macht mit schweren Riffsalven einen harten aber eingängigen Einstieg „Robots“ kommt mir coolen Gitarren und geiler 80er Orgel. „Bullshit“ in den Strophen irgendwie voll auf Klassik getrimmt um im Refrain im modernen Gewand voll auf den Putz zu hauen, „Dragon Age“ das Dingens sägt alles ab was zum absägen ist und kommt am Anfang mit spacigen Synthys um ab der ersten Strophe voll einen drauf zu machen. „Fire“ erinnert mich an was was mir nicht einfallen will, mit angedeuteten Hammond Klängen– geht mit seiner hypnotischen Gitarre voll in die Synapsen und krallt sich da für eine gefühlte Ewigkeit fest, „Braineater“ der Song mit dem schwersten Charakter der mehrmals gehört werden muss bis er sitzt. „Still Undefeated“ ein Highlight das sofort ins Ohr geht mit unwiderstehlichen Harmonien, „Starborn“ das nächste Highlight mit schweren Strophen und zuckersüßem Refrain. „Screaming“ hier zeigt Deborah was sie für eine Magierin mit den Stimmbändern ist, dass Ding rockt wie Sau und geht ab wie Schmitz Katze mit brennendem Schwanz auf Speed – der Refrain ist an Eingängigkeit kaum zu überbieten (erinnert mich irgendwie an Musik von Native Americans), „Want You“ ein Song mit sehr viel Drama und Härte, die Tasten erinnern an MIKE OLDFIELD, URIAH HEEP und DEEP PURPLE – sehr cool gemacht. „666“ noch so ein mit viel Drama ausgestatteter Rocker, „The Joker (Bonus Track)“ hier wird wieder voll durch jede noch so dicke Wand gerannt ohne dabei als Verlierer da zu stehen – noch so ein WOLVESPIRITsches Highlight.

Balle

RAUHBEIN – Adrenalin

Trackliste:

01. Adrenalin
02. Die laute und schnelle Musikkapelle
03. Suche nach dem Glück
04. Die Welle
05. Hände Hoch
06. Extase
07. Bruder
08. Wir geben niemals auf
09. Was ihr uns alles könnt
10. Letzte Bastion
11. Blau Weiss

Spielzeit: 37:19 min – Genre: Folk Rock – Label: Reigning Phoenix Music – VÖ: 27.12.2024 – Page: www.facebook.com/people/Henry-M-Rauhbein/

 

RAUHBEIN was für ein Bandname, die Kapelle wurde 2019 gegründet und haben nun ihr drittes Album mit dem Titel „Adrenalin“ kurz vor Jahreswechsel veröffentlicht. Nach der vorhergehenden Enttäuschung von NAZTY GUNZ dreht jetzt mal gleich beim Titelsong des gleichnamigen Albums „Adrenalin“ ein Highlight im Player. Das erste Date zwischen RAUHBEIN und mir fängt gleich am Anfang an ein Match zu werden, obwohl ich die Band vorher nicht kannte.

Zu RAUHBEIN gehören Frontmann und Namensgeber Henry Rauhbein, Godi an Gitarre, Oli an Bass, Justin an Geige, Louis am Schlagzeug. Henry hat eine sehr raue und angenehme Stimme, bewegt sich dabei in einer verdammt geilen Range und besitzt ein Gespür diese Stimme harmonisch einzusetzen. Der Gesang besitzt nicht nur ein höchst Maß an Harmonie sondern wird auch melodisch eingesetzt. Vergleichen kann man die Stimme von Henry mit Kevin Russel von den ONKELZ, dabei aber um einiges angenehmer wie Kevins Organ. Die Gitarren sorgen für die nötige Härte im Sound, der Bass ist nicht so klar auszumachen aber trotzdem bei genauem Hinhören voll da. Die Geige passt perfekt zum Gesamtbild ohne das sie wie deplatziert wirkt, bringt so einen geilen Kontrastpunkt und gehört ohnehin zum Folk Rock dazu. Dann kommt das Schlagzeug das haut einem einfach die Fresse voll das der Gips aus den Kiefern bröckelt. So fügt die Band alles zu einem sehr positiven und attraktiven Gesamtbild zusammen. Dieses Bild macht mehr als eine anständige Figur. Die Produktion haut voll rein und hat Dampf, hier liegen mir die Soundfiles verlustfrei als Wave vor und die klingen on Top. Produktion auf einem hohen Maß, die Ausführung der Posten auch ohne Grund zum meckern abgeliefert. Wenn es jetzt noch was trüben kann dann sind es die Songs.

Und die trüben überhaupt nichts, hier gibt es null Komma null um auch nur einen negativ Punkt zu verbuchen. Es kommt Folk Rock mit Mittelalter Flair aus der Endstufe und bringt die Bude zum beben. Wer das Ding zu laut hört bekommt mit seinen Nachbarn bestimmt ärger, den dazu animiert einem die Eingängige Mucke von „Adrenalin“. Schon der Albumopener veranlasste mich den Lautstärkeregler aufzudrehen. Vergleichen lassen sich RAUHBEIN mit allen Bands die Folk Rock machen und einen gewissen Anteil Mittelalter Rock mit in den Sound einbinden. Am besten passt vielleicht noch eine Mixtur aus FIDDLERS GREEN und D’ARTAGNAN mit sehr melodischen Songs. Sorry Jungs ich kann nicht anders, ich habe letzte Woche schon die Höchstnote gezogen, dass habt ihr selbst zu verantworten 10/10 gibt es für ein Album bei dem es keinen Grund für Kritik gibt – außer die kurze Laufzeit, hättet ihr nicht noch 20 Minuten geile Party drauflegen können.

„Adrenalin“ der Song zieht gleich mal ein melodisch, eingängige Schneise der Verwüstung bis ins letzte Eck der Trommelfelle, man ertappt sich dabei wie der Lautstärkeregler Richtung rechter Anschlag bewegt wird und je lauter man aufdreht um so geiler kommt das Ding. Wenn ich jetzt an meine Zeit als DJ von damals denke, der hat Potential für die Tanzfläche. „Die laute und schnelle Musikkapelle“ hier wird mit Hochgeschwindigkeit alles klar gemacht. „Suche nach dem Glück“ der Opener wiederholt sich hier nicht als Klon sondern genauso geil und eingängig geht RAUHBEIN zu Werke. „Die Welle“ hier hauen die Gitarren voll rein, in den Strophen zieht der Bass seine lauten Runden, in der Bridge wird es hart und im Refrain regiert Melodie und Harmonie, „Hände Hoch“ könnte das neue Trinklied zum Anstoßen werden. „Extase“ macht mehr als nur Spaß RAUHBEIN lässt krachen, „Bruder“ eine echt coole Ballade. „Wir geben niemals auf“ so blöd das jetzt klingt, das nächste Schmankerl mit geiler Gitarre, „Was ihr uns alles könnt“ die Geige bringt hier den Charme mit. „Letzte Bastion“ von der machart RAMMSTEIN nur um drei Welten besser – der Refrain ist von göttlicher Art, „Blau & Weiss“ wurde Live aufgenommen – trotz Abstrichen im Sound ein cooler Song.

Balle

EDGEBALL – Supercharged

Trackliste:

01. Breaking News
02. You Can’t Kill Rock & Roll
03. Begging 4 More
04. Burning Desire
05. Start A Conversation
06. Let Me In
07. Beautiful Day
08. Are You Ready
09. Harder Than It Looks
10. I Am Who I Am
11. One World
12. Superman
13. My Time Is Now
14. Supercharged

Spielzeit: 50:20 min – Genre: Hard Rock – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 06.09.2024 – Page: www.facebook.com/EDGEBALLband

 

Als ich mir am 04. Oktober die hessische Band LOSING GRAVITY in München angesehen habe kam ich mit dem Gitarristen Iz der Vorband EDGEBALL ins Gespräch. Er teilte mir mit, dass sie gerade erst am 06. September ihr viertes Album mit dem Titel „Supercharged“ veröffentlicht hätten. Im Laufe des Gespräches einigten wir uns das ich eine Rezi über das Album verfassen werde sobald ich Luft habe und sie unterbringen kann. Nicht mehr ganz so aktuell aber immer noch in einem zeitlichen Rahmen liefere ich diese Rezi nach, da es mit Veröffentlichungen kurz vor Weihnachten und Jahresende ruhiger geworden ist habe ich Zeit dieses Album reinzuschieben. Live machte das Power Trio eine anständige Figur wenn auch mit einigen kleinen Schrauben an denen man das Feintuning ansetzen könnte, wenn man pingelig ist.

Das Trio besteht aus Pierre Churchner am Gesang und Bass, Dr. Iz Rock an Gitarren und Backingvocals und Drumboo an was wohl genau den Drums. Und was das Trio auf ihrem vierten Album in Eigenregie herausbringt ist reinster Party Hard Rock der Gefallen finden kann.

Hier kommt auch das kleine Hauptproblem des Trios, die Stimme von Pierre ist nicht schlecht aber von der Tonlage zu unvariabel, eine Stimme die melodischer ist und eine breitere Range hat könnte die Band ein ganzes Stück weiter nach vorne bringen. Schlecht ist Pierre nicht, er besitzt eine sehr raue Stimme die sich in einer noch angenehmen Lage befindet allerdings nicht so wandlungsfähig wie viele andere Stimmen ist und sich meist in derselben Lage befindet ohne richtig Akzente setzten zu können um für einen richtigen Wow Effekt zu sorgen. Die Gitarren machen keine Gefangenen und sind von der Ausführung an AC DC und andere hormongesteuerte High Octane Rocker angelehnt was sich im EDGEBALL Gewand sehr gut anhört und nicht nur wie eine Kopie oder Klon wirkt. Der Bass ist kein Leisetreter, was Piere vom Stimmumfang fehlt macht er am Bass wieder gut. Die Drum Abteilung von Drumboo haut auf den Putz und sorgt für den richtigen Takt aus dem Hintern heraus. Die Backingvocals hören sich auch mal genial schräg an ohne deplatziert zu wirken, sondern als fester Bestandteil des Songs in dem sie vorkommen,

So kümmern wie uns jetzt mal um die Mucke des Trios aus dem Raum um Wiesbaden. Das Trio macht auf „Supercharged“ einen auf dicke Klötinger Hosen und das steht ihnen ausgesprochen gut. Die Jungs befinden sich in einem gehobenen Alter ab 40 bis knappe 50 Jahre und das hört man der Mucke auch irgendwie an. Wie Jungs die sehr vieles Gehört haben das sie in ihrem Sound beeinflusst. Ich schreibe jetzt mal das es sich um voll Party kompatiblen Hard Rock handelt der sehr schnell ins Ohr geht, auch wenn es die eine oder andere Feintuning Möglichkeit gibt. Das Trio rockt mit einer Intensität drauf los und macht das für das sie stehen, ein Fass auf und feiern eine mordsmäßige Party dabei. Ich werde beim hören von EDGEBALL an AC DC, AIRBOURNE, ROSE TATTOO und RHINO BUCKET erinnert, was auf keinen Fall von Nachteil ist da ich diese Bands verdammt gerne höre und auch noch bestens von früheren Discobesuchen kenne. Das Level erreichen EDGEBALL nicht ganz, allerdings bewegen sich die Jungs auf einem sehr guten Weg der jedem der auf die erwähnten Bands steht schmecken sollte ohne sauer aufzustoßen. In dem Hard Rock den die Band spielt schwingt eine gehörige Welle Dreck und ein seichter Anflug von Glam mit. Und so schafft es EDGEBALL nicht direkt wie ein Klon zu klingen und macht beim Hören auch viel Spaß. Die Ansätze sind auf jeden Fall sehr gut, mit dem gefühlvollen Dreh am richtigen Poti oder leichten versetzen des Schiebereglers könnten bestehende Schwachpunkte ausgeglichen werden. Man hört der Band an das sie sehr viel Herzblut in die Songs investieret haben und das sollte mit dem einen oder anderen Spin des Albums belohnt werden.

Wer auf Rock N Roll steht und mit vielen Klischees zurechtkommt, und natürlich auf partytaugliche Mucke mit mehr als einem Augenzwinkern in sämtliche Richtungen wird mit „Supercharched“ bestens bedient.

„Breaking News“ ein Intro in das einem US Nachrichtensender entommen worden sein könnte, „You Can’t Kill Rock & Roll“ hier geht die Luzi ab wie ne Uzi und voll Klischees. „Begging 4 More“ marschiert voll nach vorne und zerstört alles was vor den Latz läuft, „Burning Desire“ hier blitzt ein kleines Genie durch, der Song hat mehr als nur Potential und ist zudem Tanzflächen tauglich. „Start A Conversation“ ein flotter Hard Rocker mit coolen Riffs, „Let Me In“ die Frage wo will Pirre rein will – grins. „Beautiful Day“ erinnert mich an das genetische Kind aus STATUS QUO und AC DC, „Are You Ready“ ein Midtempo Rocker nach Maß. „Harder Than It Looks“ der Song macht Laune, „I Am Who I Am“ hier steckt sehr viel Gefühl drin. „One World“ ein cooler Song mit geilen Drums und Gitarren, „Superman“ hier übernimmt Iz einige Gesangspassagen und das sogar nicht mal übel. „My Time Is Now“ kommt sehr melodiös rüber, „Supercharged“ hier will das Trio sämtliche Geschwindigkeitsrekorde brechen, mit geilen Riffeinlagen.

Balle

LENNY BRUCE JR. – Yesterdays

Trackliste:

01. Yesterday Song
02. Catch The Rain
03. Magical Heart
04. Highway Song
05. Boomerang

 

 

 

 

Spielzeit: 21:09 min – Genre: Meditation Rock – Label: — – VÖ: 12.11.2024 – Page: www.facebook.com/lennybrucejr

 

LENNY der BRUCE vom Jr. Ist nicht gerade als Leisetreter bekannt sondern als Frontmann der Hau Drauf Thrasher von DUST BOLT aus der Landsberger Region, als Rocker ist er eher noch ein unbeschriebenes Blatt. Ich persönlich kann mit Thrash Metal seiner Hauptkombo oder anderen Bands rein Garnichts anfangen, bei melodischen Melodic / Heavy / Power Metal gehe ich mit aber bei THRASH muss ich passen, darauf konnte ich noch nie. Als ich die Ankündigung der Solo EP mit dem Titel „Yesterdays“ von einem Thrash Metaller der im Rock wildern und sich dort einen Namen machen möchte gelesen hatte, war ich erst mehr als vorsichtig und sehr verhalten. Doch schon die erste Single – alle Songs wurden im Vorfeld schon als Singles veröffentlicht – mit dem Titel „Yesterday Song“ vertrieb meine Zweifel das ein Rabauken Metaller der sonst voll auf Stunk getrimmt ist beim ersten Hören. Der Song machte ab dem ersten Takt Spaß und von Thrash Lichtjahre entfernt, vielmehr bestach der Song beim ersten Durchgang durch eine unbeschwerte Lockerheit die sehr lässig aus den Boxen blubberte. Also dachte ich mir ich gebe mir mal die gesamte EP und schaue mir die ersten fünf Solosongs von LENNY an. LENNY und mich verbindet eine Gemeinsamkeit, Landsberg am Lech liegt in Oberbayern, ich war über 20 Jahre in Oberbayern zuhause, ab meinem 9 Lebensjahr war Oberbayern meine Heimat bis ins Jahr 2000 als mich die Beziehung dazu veranlasste nach Niederbayern zu ziehen. Immerhin auch noch Bayern und man spricht dort genauso bayerisch als in Oberbayern – dort vielleicht noch ein wenig gscherter wie es in Bayern heißt – also ist es fast selbstredend das ich die EP eines Bayern übernehme der sich im Rock austobt.

In der Promoinfo angekündigt mit einer sexy Mischung aus Alternative Rock, Blues und Cheese aus der JOHN MAYER Ecke, dass ist doch mal eine geile Umschreibung eines Musikstils der dies auch zu beweisen hat. Von der ersten Single könnte es stimmen, aber mal ganz ruhig zurückgelehnt und die Noten sprechen lassen.

Der erste Song „Yesterdays“ macht mich hellhörig und neugierig auf das was noch alles kommt, von Thrash Metal nicht die geringste Spur auszumachen, es kommt alles sehr lässig und entspannt daher. Angefangen bei den total stressfreien Vocals von LENNY über die im Classic Rock wildernden Gitarren bis hin zu der Tastenfraktion die einen leichten Anflug von Streichern aufkommen lässt. Genau so eine Mucke möchte man hören, wenn man der Hektik des Alltages entfliehen, sein Stresslevel senken und das Leben um sich herum entschleunigen möchte. Einfach nur herrlicher von der Stimme und den Gitarren getragener Song der Potential hat. Mit Song #2 kommt Blues und eine funkige zweite Gitarre die es damit nicht übertreibt mit ins Spiel und ab Song #3 weiß ich endlich an wenn mich LENNY auf seinem ersten gelungenen Soloausflug erinnert. Wenn jemand noch das Solodebüt von BILLY HARVEY mit dem Titel „Moonlight Theatre“ aus dem Jahr 1997 auf dem damals in München ansässigen Label von Thomas Häßler und seinen zwei Partnern MTM. Genau an dieses Bombenalbum mit seiner lässigen Stimmung muss ich beim Hören von „Yesterdays“ denken. BILLY und LENNY haben eine Gemeinsamkeit, beide waren/sind bei Bands bei denen ordentlich drauf gehauen wird, BILLY war bei den Hard Rockern von FLAME als Gitarrist am Start, LENNY ist bei DUST BOLT und mag es noch heftiger. Auf „Yesterdays“ kommt fast schon Mainstream Rock der Marke JOHN MELLENCAMP, BRUCE SPRINGSTEEN, BRYAN ADAMS, CARSON COLE auf den Teller und sehr viel BILLY HARVEY und das wird dann mit der Entspanntheit der BEATLES vermengt und heraus kommt „Yesterdays“ ohne Zwänge oder Schubladendenken.

LENNY zeigt weder Anflüge von Alternative Rock, Hard Rock oder gar Thrash Metal, nein davon ist „Yesterdays“ weiter entfernt als von uns der Mond. Vielmehr zeigt LENNY so einfach das auch klingen mag seine lässige und gefühlvolle Seite auf einem verdammt starken Niveau, wenn er ein ganzes Album in der Schnittmenge liefert können viele andere ihre Sachen nehmen und einpacken denn dann kommt ein Kracher auf die Hörer zu. Damit meine ich weder laut, schnell, hektisch oder sonst irgendwelche Hormongesteuerten Spielerein, sondern ein Album das mit seiner Stimmung mehr punkten kann als mit roher Gewalt, kreischenden Gitarren, wummernden Bass oder ein Drummer der die Felle mit Gewalt bearbeitet.

„Yesterday Song“ hier muss ich am Anfang irgendwie an SMOKIE denken, die Gitarren haben so einen leichten Vibe in Richtung der britischen Classic Rocker, „Catch The Rain“ wildert erneut im entspannten Classic Rock mit leichtem Anfall von Blues und ein wenig Funk bei der zweiten Gitarre im Cleanen Bereich, am Schluss setzt der Song nochmal ein Pfund Charme zu. „Magical Heart“ kommt mit einer dramatischen Grundstimmung und verzerrten Vocal Passagen in den ersten Strophen im Refrain haut das Ding einen raus und überzeugt ohne Wenn und Aber – ab ca. 1:30 geht der Song ab wie Sau und zündet den eingängigen Nachbrenner, „Highway Song“ hier regiert der lässige Classic Rock der BEATLES mit einem Schuss BILLY HARVEY – geniales Teil der Song. „Boomerang“ eine Ballade mit geiler Klampfe und sehr viel Gefühl fürs Wesentliche.

Balle

OHRENFEINDT – Wenn der Teufel anruft

Trackliste:

01. Rakete
02. Auch schon egal
03. Wir Spielen Rock N Roll
04. Yeehaw
05. Sturm
06. Wenn der Teufel anruft
07. Alien-UFO-Mensch-Sexperiment
08. Südlich von Mitternacht
09. Ich singe Dir den Blues
10. Im Namen des Rock
11. 1-2-3 Freifall

Spielzeit: 46:22 min – Genre: Deutsch Rock – Label: Metalville Records – VÖ: 18.10.2024 – Page: www.facebook.com/ohrenfeindt

 

Heute ist mal wieder das Genre dran das ich zu Unrecht immer wieder aus dem Fokus verliere. Die Rede ist vom Deutsch Rock, wie mir die jüngste Vergangenheit zeigte bietet dieses Genre mehr als die mir seit den 80ern und 90ern bekannten DIE ÄRZTE, DIE TOTEN HOSEN, DIMPLE MINDS, BÖHSE ONKELZ. Diese vier Krawalltruppen wurden damals bei uns in den Discos gespielt, ich denke nur so an „Hier kommt Alex“, „Schrei nach Liebe“, „Wir Hamm noch lange nicht genug“ und „Durstige Männer“, habe ich damals die Songs abgefeiert aber auch heute noch wippt der Fuß im Takt mit. Und genau dieses Genre habe ich für sehr lange Zeit ignoriert obwohl ich damit etwas anfangen kann, aber irgendwie verlor ich das Interesse die Bands auf dieser Spielwiese weiter zu verfolgen. Als ich als Schreiber anfing wurde ich im Laufe der Zeit wieder an den Deutsch Rock herangeführt und hatte das Vergnügen einige sehr gute Deutsch Rock Album zu reviewen, und das von neuen Bands oder solchen die in der Zeit gegründet wurden in denen ich dort nicht vorbeischaute.

OHRENFEINDT sind genau so eine Band die in einer Zeit entstand als ich Deutsch Rock mit nicht Achtung beglückte. Der Bandname OHRENFEINDT war mir zwar ein Begriff, davon ein Album oder einen Song hatte ich bis zu diesem Album noch nicht, dies werde ich aber bei Gelegenheit wenn ich die Zeit erübrigen kann nachholen. Nun zum aktuellen Album von OHRENFEINDT mit dem Titel „Wenn der Teufel anruft“, welch ein Titel, also mal auf zur diabolisch-höllischen Party zu der OHRENFEINDT die Einladung verschickt haben. Zur momentanen Besetzung des Trios gehören Keule Rockt an den Krawallgeigen aller Art & Lala, Chris Laut an Bass, Harp & Hals sowie Robert „Jöcky“ Jöcks an Trommeln & Lala (so übernommen vom Promo Flyer).

So aber nun geht das diabolische Date endlich los und ich lasse mir die „Rakete“ vorsetzen und warte mal wie mir die mundet. Nach dem Countdown geht die Sause sowas von Los. Ich kann es nicht beantworten wie viele Pullen Schnappes und Packungen Ziggis Frontröhre Chris in seinem Leben schon runtergepfiffen hat, aber der Stimme nach müssen es Unmengen gewesen sein. Die ist rau wie das Borstenfell einer Sau und erinnert an die Stromakrobaten von AC DC. Die Gitarren kommen vorlaut und furztrocken aus den Boxen, der Bass lässt seine Muskeln spielen und zieht seine Runden im Haifischbecken, die Drums sind mit viel Energie ausgeführt und treten den Hintern grün und blau.

OHRENFEINDT reihen sich in die Riege der sehr guten Deutsch Rocker ein, egal ob jetzt die HOSEN, ÄRZTE, ONKELZ, MINDS oder neuere Vertreter die ich schon reviewt habe. Die Mucke fährt einfach nur mit lächerlicher Geschwindigkeit ohne Umwege in die Fontanellen und hinterlässt dort ein positives Chaos der Verwüstung. Denn genau so macht Musikhören Spaß und so sollte auf Steroiden getrimmter Deutsch Rock klingen, nein so hat er zu klingen und nicht anders. Mit simplen Melodien die ihren Effekt nicht verfehlen geht das Trio auf Stänker Tour durch die Trommelfelle und verkloppt alles was es nicht schafft in Deckung zu gehen. Die Produktion könnte wärmer und analoger klingen geht aber mit voller Macht auf den Hörer los. Vergleichen kann man fast nicht da der Rock N Roll Anteil höher ist als bei manchen anderen Stinkerbands die auf Stunk aus sind.

Das Trio hinterlässt ein sehr Positives Bild und gibt mir den Anlass den Backkatalog mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

„Rakete“ legt gleich mal den Schalter auf Krawall um, „Auch schon egal“ spielt mit Volldampf die Abrissbirne. „Wir Spielen Rock N Roll“ ein Highlight und bestes Discofutter für volle Tanzflächen, „Yeehaw“ bin ich nu im Wilden Western bei den Kuhhirten oder watt aber datt Solo is Jeil. „Sturm“ eine Ballade die Tränen bei nah am Wasser gebauten Fans verursacht, „Wenn der Teufel anruft“ hier Grüßen die Stromakrobaten mit allen sechs Händen und geht sowas von ins Blut auch ein Discohit. „Alien-UFO-Mensch-Sexperiment“ der Song hört sich besser an als der bescheuerte Songtitel vermuten lässt, „Südlich von Mitternacht“ der Song für eine freie Autobahn um mit über 250 Socken auf der Nadel über den Asphalt zu jagen. „Ich singe Dir den Blues“ der Titel ist Programm es wird gebluest was die Südstaaten hergeben, „Im Namen des Rock“ der nächste Hit den das Trio mühelos raushaut, „1-2-3 Freifall“ hier regiert das Chaos das Chaos.

Balle

LOSING GRAVITY mit EDGEBALL am 04.10.2024 in München

Am 04. Oktober machte die hessische Band LOSING GRAVITY auf ihrer „All In“ Tour in München halt. Konnte das neue Album „All In“ bei mir voll abräumen, und der Gig den LOSING GRAVITY letztes Jahr im Vorprogramm von Molly Hatchet in München abgeliefert haben versprach von den Voraussetzungen einen idealen Abend mit geiler Live Mucke. Zur Unterstützung dabei waren BOWMEN und EDGEBALL, allerdings mussten BOWMEN ihren Auftritt krankheitsbedingt absagen, also waren es nur zwei Bands und was diese beiden Bands am 04. Oktober im sehr kleinen Club des Veranstaltungsortes Backstage abgefeuert haben ist Party Rock Mucke vom Feinsten.

Den Anfang machten EDGEBALL ein Trio aus dem Raum Wiesbaden, alle drei Musiker nicht mehr die Jüngsten, was man ihnen auf der Bühne nur vom Aussehen her anmerkte. Die Jungs spielten ca. 50 Minuten volle Pulle durch ohne sich auch nur im Geringsten zu schonen. Nach anfänglichen Problemen an der Gitarre die wohl einen defekt hatte ging es mit neuer Elektroaxt in die Vollen. Die Drei Musiker spielten einen guten Set durch, allerdings war der Sound Leider mehr suboptimal als optimal, denn das Schlagzeug überfuhr Gitarre, Bass und Gesang und bügelte alles um. Abgesehen von dem Soundproblem machte das Trio eine mehr als anständige Figur auf der auch sehr kleinen Bühne die wenig Spielraum für Stageacting zulässt.

www.facebook.com/EDGEBALLband

Setlist EDGEBALL:
Intro
Can’t Kill R’N’R
Supercharched
Let Me In
RBTL
Begging 4 More
Get It Done
Burning Desire
Disaster
Beautiful Day
Attraction
Medicine

Nach der Umbauphase kamen die Headliner LOSING GRAVITY zum Zug und wie ich schon erwartete war es ein Brett was die Jungs aus der Frankfurter Einflugschneise auf die Bretter zauberten. Das aktuelle Album „All In“ räumte in meiner Rezi stramme und amtliche 9 Sterne von 10 ab, dass Ding fegt genau wie das Debütalbum „Headed South“ aus 2022 sämtliche trübe Gedankenverwirrung aus der Oberstube. Die Energie die die Jungs um Sänger und Gitarrist Chase Wilborn auf Konserve bieten bringen sie mit Leichtigkeit auch auf die Bühne. Egal auf wenn in der Band gerade der Fokus war, jeder gab sein Bestes und zeigte das auch Junge Musiker im Stande sind eine Liveshow zu bieten die sich hinter keinem verstecken braucht. Die Band ist noch hungrig und zeigte eine Leistung die mich stark an meine Lokalheroes von HEADSTONE aus dem Landkreis Mühldorf in Oberbayern erinnert. Es wurde ca. 90 Minuten Rock N Hard Roll präsentiert der aus Songs der beiden Alben bestand und hier passte einfach alles. Auch der Sound passte perfekt und hatte Druck ohne Ende ohne das diesmal die Drums alles über den Haufen bügelten. Auch von mein klitzekleinen Kritikpunkt als ich LOSING GRAVITY das erste Mal im Dezember 2023 Live gesehen hatte, mit ein wenig schrägen Backingvocals, war die Band diesmal meilenweit und Lichtjahre entfernt, nichts von schrägen Vocals im Backround zu hören. Diese Show schreit förmlich danach das LOSING GRAVITY auf Tripple Headliner Tour mit HEADSTONE und THE NEW ROSES gehen und den Konzertbesuchern mehr als nur einen einschenken und den Arsch versohlen. Also der Rock N Roll Himmel über Deutschland hat seit 2022 einen neuen verdammt geilen und hellen Stern bekommen der über dem Gebiet um Frankfurt auf gegangen ist. Wer mir nicht glaubt einfach mal auf den Streamingplattformen anchecken und wenn die Jungs in Eurer Nähe sind unbedingt Live ansehen es lohnt sich.

www.facebook.com/LosingGravityOfficial

Setlist LOSING GRAVITY:
All In
Let’s Ride
Saturday Night
Long Road
Something Better
This Feeling
Get Loose
Living In Riddles
Chevy
Wasting Time
Just For The Summer
Moments
Nothing’s Gonna Change This
Soul Inside
Another Day
All You Ever Needed
Rocking In The Free World
Freel Alive

Text und Bilder: Balle

SONATA ARCTICA, SERIOUS BLACK und FIREWIND am 29.09.2024 in München

Die finnischen Power Metaller SONATA ARCTICA kamen im Zuge ihrer „Clear Cold Beyond“ Europatour auch nach München. Am 29. September spielten die Finnen im Backstage/Werk um ihr neues Album zu Supporten. Mit im Gepäck war die Multikulti Metaller Truppe um Mario Lochert SERIOUS BLACK und die griechischen Schwermetaller um Gus G von FIREWIND mit Sänger Herbie Langhans. Von den Namen sollte es ein Abend werden der sich im Melodic / Power Metal austobt und das hat er auch.

SERIOUS BLACK eröffneten den Abend, Mario hat wie immer verlauten lassen das O-Ton „Da Lebakas hot gschmeckt“ für alle nicht Bayern der „Leberkäse war gut“. Mit vollem Magen, sehr viel Spielfreude und guter Laune legten die Schwarzen Männer los. Trotz Oktoberfest füllte sich das Werk im Backstage und war schätzungsweise fast ausverkauft, so genau konnte man das nicht abschätzen da ein Teil des Werk mit Rolltoren verschlossen war. Mit einem Bombensound und gewaltig Druck auf die Ohren spielten sich SERIOUS BLACK mehr als souverän durch ihren Set. Jeder der Musiker war bei bester Laune die sich durch das sehr gute Feeling im Publikum mit jedem gespielten Song steigerte. Für mein Empfinden war dieser Gig eine Steigerung zur Show als ich SERIOUS BLACK irgendwann ich weiß jetzt nicht mehr ob es während Corona Lockerungen 2022 oder 2023 als der ganze Mist mit Corona rum war gesehen habe. Wenn jede Show so ablaufen würde, wäre ich jedes Mal bereit den weiten Weg bis München anzutreten um mir die Birne von SERIOUS BLACK frei pusten zu lassen.

www.facebook.com/seriousblackofficial

Nach dem Umbau kam FIREWIND auf die Bühne, mit einem Unterschied zu SERIOUS BLACK das mit GUS G nur ein Gitarrist für Alarm sorgte. Diesen Umstand konnte man hören, bei den Schwarzen Männern war durch die zwei Gitarren mehr Alarm in den Trommelfellen angesagt. Obwohl Gus G zu den besseren Gitarristen des Planeten gehört kann er das Fehlen einer zweiten Gitarre nicht kompensieren. Das wars dann auch schon mit meinem Kritikpunkt, Herbie bemerkte am Anfang des Sets das er ein wenig kränklich am Morgen aufgewacht sei, auch das konnte man hören, wenn man die Alben auf denen er seine Stimmbänder zum schwingen brachte im Ohr hatte. Das kann jedem Sänger passieren das die Stimme mal nicht so kann wie der Shouter gerne hätte. Trotz der fehlenden zweiten Gitarre gab es voll auf die Lauschlappen und die Vier auf der Bühne spielten sich den Hintern blutig. Auch bei FIREWIND war das Publikum bei bester Stimmung was sich auch auf die Band übertrug. Die Songauswahl war sehr gut gewählt und zeigte ein Metalband die weiß was und wie sie macht. Allerdings war der Sound bei SERIOUS BLACK grundlegend besser gemixt.

www.facebook.com/firewindofficial

Dann war es soweit, ich und SONATA ARCTICA trafen zum ersten Mal aufeinander. Die 1999 gegründete finnische Metalband machte gleich von Anfang an alles klar und hatte das Publikum mit den ersten Takten in der Hand. Egal welchen Song SONATA ARCTICA spielten, jeder wurde von den Zuschauern angenommen und gefeiert. Das Set war ein sehr gutes Metal Brett nur nervte mich persönlich manchmal der Klang des Keyboards wenn es sich anhörte als ob ein Schuljunge auf einem Conmodore C64 seine ersten Gehversuche mit einem Tasteninstrument machte. Wenn man diesen Aspekt nicht berücksichtigt gab es keinen Grund irgendwie zu Meckern. Allerding kam mir auch hier der Mix nicht so bissig vor wie bei SERIOUS BLACK die an dem Abend einen Bombensound hatten. Die Songauswahl von SONATA ARCTICA war auch sehr gut gewählt und brachte die Leute, von den beiden Vorbands schon vorgeglüht übergeben, zum Kochen. So spielten sich SONATA ARCTICA an dem Abend mit sehr viel skandinavischen Charme und Coolness durch ihren perfekt gewählten Set. Nur hatten SONATA ARCTICA wie auch alle anderen Künstler/Bands das Problem im Backstage das die begrenzten Bühnen, weder im Club, Halle noch Werk viel Spielraum für Stageacting bieten und die Bewegungsfreiheit sehr stark eingeschränkt ist. Direktes Standspiel war es bei keiner der drei Bands aber große Sprünge sind durch Platzmangel einfach nicht drin. Und so ging ein langer Abend mit drei Bands der ganz im Zeichen des Melodic / Power Metals stand zu ende.

www.facebook.com/sonataarctica

Setlist SONATA ARCTICA:
First Line
Dark Empath
I Have A Right
California
Angel Defiled
Broken
The Last Amazing Grays
Tallulah
Replica
My Land
FullMoon
Flag In The Ground
Dons’t Say A Word

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

TURBOKILL – Champion

Trackliste:

01. Inner Calling
02. A Million Ways
03. Time To Wake
04. Champion
05. Wings Of The Thunder Hawk
06. Tear It Down
07. Go Your Way
08. Mirage Mirror
09. Power Punch
10. Sons Of The Storm
11. Shine On
12. Overcome

Spielzeit: 53:54 min – Genre: Heavy / Power Metal – Label: Steamhammer/SPV – VÖ: 27.09.2024 – Page: www.facebook.com/TURBOKILLBand/

 

Das Debütalbum von TURBOKILL mit dem Titel „Vice World“ war eines der ersten Alben die ich für die Garage reviewt habe nachdem mich der Garagencheffe dazu überredet hatte als Redakteur einzusteigen. Im doch schon fortgeschrittenen Alter traute ich mich mal wieder ein neues Abenteuer im Lebenslauf anzugehen und stieg als Schreiber in der Garage ein. Seitdem kamen sehr, sehr viele sehr gute, gute aber auch einige mittelmäßige Alben in meinen Player und das Debüt von TURBOKILL das praktisch meinen Einstieg ins Schreiberdasein darstellt wird mir immer besonders positiv in Erinnerung bleiben, also ist es fast schon mehr als selbstredend das ich das zweite Album knapp fünf Jahre später auch durch den Fleischwolf drehe.

Das Besetzungskarussell drehte sich erfreulicher Weise nur auf einer Position, weiterhin dabei sind Stephan Dietrich der Mann am Mikrofon, Ronny Schuster und Daniel Kanzler an den mit Strom angetriebenen Saitenäxten, Marco Grünwald an Bass und der neue Mann an den Drums Kevin Käferstein. Hat sich etwas im Gegensatz zum Debütalbum und im Laufe der letzten knappen fünf Jahre geändert. Nöö nicht wirklich TURBOKILL hauen immer noch den Putz von jeder noch so gut verputzen Wand und sorgen dafür das die Kakerlaken, Ameisen und Spinnen in der Bude mit dem Langmattigen Metalfan um die Wette Bangen wem es am schnellsten schwindelig wird und wer länger aushält. Den genau das muss man unweigerlich beim Genuss von „Champion“, das Album animiert beim hören sofort die Matte zu schütteln egal ob bewachsen oder kahl wie ein Babypopes, der Kopf wird hin und her geschleudert bis der Arzt kommt.

Der Gesang hat was und überzeugt wie auf dem Debüt, die Gitarren geizen weder mit Riffsalven noch mit Griffbrettakrobaterei, der Bass haut einem eine Watschn nach der anderen um die Ohren und die Drums machen alles nass was nicht bei 0,0001 auf der Palme ist.

Tja vergleichen kann man nach wie vor immer noch mit na mit wem wohl, mit the one and only HELLOWEEN, THE UNITY, SERIOUS BLACK, FREEDOM CALL, JUDAS PRIEST, den unvergleichlichen IRON MAIDEN und von den Gitarren mit RUNNING WILD. Wie man sieht fest in europäischer Hand und wird nicht aus der Hand gegeben, welche deutsche Band muss sich nicht mit HELLOWEEN vergleichen lassen, die gibt es im Heavy / Power Metal nicht die das nicht durchhat. Egal ob TURBOKILL Vollgas geben oder das Tempo reduzieren es knallt, böllert, rifft und schlägt immer und man meint Silvester wurde um knappe drei Monate vorverlegt.

TURBOKILL bestätigen die Leistung auf dem Debütalbum, weder schlechter noch besser sondern auf dem gleich hohen Niveau wie vor fünf Jahren hauen einem die Metaller die Grütze zur Fütze und der Mensch moscht mit den Ungeziefer Untermietern in der Wohnung um die Wetter wer die Pommesgabel länger hochhalten kann bevor der Arm abfällt um danach die Friedenspfeife gemeinsam bei einem Glas Witzky schwingend in den Armen Bruderschaft trinken mit anschließenden Schmatzer.

„Inner Calling“ ein stimmiges Intro wie von RUNNING WILD nur ohne Piratengemetzel des Axtschwingers, „A Million Ways“ geht gleich mal mit einer Power los das einem die Luft wegbleibt. „Time To Wake“ ist eine Spur eingängiger als der Vorgänger Song, „Champion“ ein eingängiger Banger mit geiler Melodie. „Wings Of The Thunder Hawk“ hier kommen wieder Rock N Rolf Gesangslinien mit Epic Flair zum Vorschein, „Tear It Down“ kommt mit geiler Melodie und Gesang um die Ecke gerauscht. „Go Your Way“ macht mit seiner Melodie keine Gefangenen im Refrain gibt’s voll auf die Glocke, „Mirage Mirror“ das rausgenommene Tempo tut gut und lässt dem Hörer Zeit sich vom matteschaukeln zu erholen. „Power Punch“ der Titel ist Programm das Ding schickt einen mit einem KO Punch auf die Bretter „frei nach Monty Python: Schwanzus Longus aus Rübennasenhausen, VFVJ, JVF, werft ihn zu Poden und peschmeizt in mit Wattepällchen bis er plutet“, „Sons Of The Storm“ weckt selbst das am tiefsten schlafende und taubste Murmelgetier. „Shine On“ das Balladenrad dreht sich auch bei TURBOKILL mit sehr feinem Riffing, „Overcome“ macht dann das Licht aus.

Balle

LOSING GRAVITY – All In

Trackliste:

01. All In
02. Wasting Time
03. Saturday Night
04. Foundations
05. Another Day
06. Soul Inside
07. Outside
08. Let’s Ride
09. Moments
10. Rolling Stone
11. Kind Of Human

Spielzeit: 41:23 min – Genre: Rock N Hard Roll – Label: Rock Attack / Cargo – VÖ: 06.09.2024 – Page: https: www.facebook.com/LosingGravityOfficial

 

So nach der schwedischen Dampframme von EYES (SE) geht es jetzt nach Frankfurt zu den Jungs von LOSING GRAVITY die ihr meines Wissens zweites Album an den Start bringen. Aufgefallen sind mir die Boys als Vorband der Southern Rock Legende Molly Hatchet letzten Dezember in München. Die Hessen konnten bei mir sehr viele Punkte machen das ich mir, ihr ich denke mal Debütalbum am Merchstand sicherte. Als ich die Songs Zuhause noch mal Revue passieren ließ gefiel mir die Mucke richtig gut. Als ich gelesen habe das LOSING GRAVITY ein neues Album veröffentlichen wollen setzte ich sofort den Garagen Boss darauf an und siehe da schon landete die Promo auf meinem Rechner.

LOSING GRAVITY besteht aus dem Texaner am Mikrofon und Gitarre Chase Wilborn, Gitarrist Julian Lapp, Keyboarder Lucas Urner, Bassist Lars Palenzatis und Drummer Max Friedrich. Und auf die Lauscher gibt es eine gehörige Portion Rock N Hard Roll der gleich ohne Umwege ins Ohr geht und nicht mehr so schnell weichen will.

Die Stimme von Chase ist rau und befindet sich in einer sehr angenehmen Range. Die Stimme erinnert mich an die Rockröhren von Jimmy Barnes (Solo und COLD CHISEL), David Kinkaid (Solo und THE BRANDOS), Timmy Rough von THE NEW ROSES und keinem geringeren als BRYAN ADAMS, diese Stimme besitzt eine sehr hohe Dosis an Dreck und Ausdrucksstärke die nach mehr Erfolg schreit. Die Gitarren sind in der Richtigen Dosis vorhanden ohne dabei zu Tough zu wirken, sondern einfach die richtige Dosis damit ein Rocker glücklich wird und ein Metaller sagt „mir zu SOFT“! Die Keys kommen im typischen Rock N Hard Roll Stil und sehr oft und gerne als Piano und Southern Rock Like ausgeführt. Der Bass macht mächtig auf dicke Eier im Gemächt und die Drums gehen sowas von nach Vorne als wenn eine Herde wilder Mustangs hinter der Band her wäre. Die Produktion klingt Furztrocken und passt perfekt zur Mucke.

Den Sound kann man am besten mit den Worten „Rock N Hard Roll“ beschreiben, die Band Rockt und Rollt auf einem Niveau, welches bei einem Biker Treffen für einen Umsatzaufschwung von 1000% sorgen könnte. Es gibt aber auch Bands die man als groben Vergleich heranziehen kann, dazu gehören THE NEW ROSES, THE BRANDOS, meine Lokalheroes HEADSTONE, BRYAN ADAMS zu seinen Anfängen, JOHN MELLENCAMP mit mehr Hummeln im Hintern, THE QUIREBOYS, SKULLBOGEY und eine kleine Portion von Wersternromantik, Southern und Saloon Rock Musik trifft es am besten. Schöne Melodien treffen auf die raue Stimme von Chase und coolen Rock N Hard Roll. Mucke die für ein Biker Treffen, Fahrt im Caprio oder Sommer BBQ Sause der ideale Soundtrack ist. Wer neugierig geworden ist einfach mal auf den Streaming Anbietern antesten und bei gefallen mit dem Kauf der CD die Band unterstützen. Zudem ist die Band Live ein echter Burner und Arschaufreißer.

Es wird höchste Zeit das LOSING GRAVITY aus dem Schatten der vorderen Reihen hervortreten und in den erlauchten Kreis der bekannteren Vertreter vorstoßen. Verdient haben sie es genau wie viele andere Bands und Künstler die leider zu Unrecht ignoriert werden.

Sorry Jungs aber wo holt ihr die Songs her, die Bewertung habt ihr selbst zu verantworten. Wie wäre es mit einer Tour als Gleichberechtigte Rock N Hard Roller bestehend aus LOSING GRAVITY, HEADSTONE und THE NEW ROSES. Das wäre doch ein Traum.

„All In“ geht mit einem coolen Rock N Roll Vibe sofort ins Ohr, „Wasting Time“ ein Groove Rocker mit Piano klängen. „Saturday Night“ ein Vollgas Rocker im Saloon Stil, „Foundations“ ein starker Rocker der Potential hat. „Another Day“ ein Highlight und bestes Radiofutter, Tanzflächen wären auch ein dankbarer Abnehmer, „Soul Inside“ in den 80ern hätte das Teil die #1 der Top Tens für Monate blockiert. „Outside“ noch so ein verdammt geiler Song, ich frage mich langsam warum die Band nicht zu den Megasellern gehört – das Potential haben sie 100%, „Let’s Ride“ der Big Block läuft auf vollen Touren beim rumgeheize auf dem Highway. „Moments“ der Rocker mit sehr viel Gefühl, „Rolling Stone“ ein Traum der Song, „Kind Of Human“ zum Abschluss gibt es noch ein Highlight das es zu was bringen könnte.

Balle