WHEELS OF FIRE – All In

Trackliste:

01. Fool’s Paradise
02. Under Your Soul
03. End Of Time
04. Resonate
05. 99 Lies
06. Neverland
07. EmpTV
08. 9.29
09. Invisible
10. Walking On The Wire
11. Heaven Is Sold Out
12. Staring Out The Window

Spielzeit: 52:06 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Art Of Melody Music – VÖ: 21.03.2025 – Page: www.facebook.com/wheelsoffireband 

 

Ich wurde vor vielen Jahren durch den Song „Scratch That Bitch“ von WHEELS OF FIRE auf die Band aufmerksam, der Titel stammt vom dritten Album „Begin Again“ aus dem Jahr 2019. Also besorgte ich mir die drei Alben der Band die mit guten bis sehr guten Songs aufwarten konnten. Nun im Jahr 2025 folgt das vierte Album mit dem Titel „All In“, also bin ich umso gespannter ob sich nach sechs Jahren Pause etwas an WHEELS OF FIRE geändert hat.

An der Besetzung hat sich nicht viel geändert mit dabei nach wie vor noch Bandgründer Davide Barbieri an Mikrofon und Keyboards, Stefano Zeni an den Gitarren und Fabrizio Uccellini an den Drums. Neu dazu gekommen ist der Bassist Simon Dredo.

Das heißt jetzt los geht es mit den italienischen Melodic Rockern auf eine Reise die knapp über 52 Minuten geht. Davides Stimme hat in der langen Pause nichts von ihrer Faszination verloren und überzeugt immer noch ohne einen Zweifel aufkeimen zu lassen. Die Gitarren kommen scharf und volle Power aus den Boxen, frei nach Asterix wie er schon 50 v. Ch. sagte die Spinnen die Italiener. Die Keyboards sind dezenter als die Gitarren ausgeführt und gestalten das ganze Bild interessanter ohne dabei in die Softrock Ecke ab zu driften. An manchen Stellen darf Davide an den Tasten mal kurz in den Vordergrund rücken um ein paar Noten Vorlaut abzulassen. Ansonsten bewegen sich die Gitarren vor den Tasten. Der Bass macht laut auf sich aufmerksam und wummert cool vor sich hin. Die Drums sorgen für mehr als nur einen Goose Bumps Moment. Das Gesamtbild mit der Stimme, Instrumente und Produktion bläst mit voller Inbrunst aus den Lautsprechern, egal ob mit Kopfhörer oder über mein vier Wegesystem der Marke Quadral wenn ich meine Endstufe richtig unter Last ausatmen lasse. WHEELS OF FIRE sorgen für Alarm an den Trommelfellen, und das auf sehr hohem Niveau.

Die Melodien sind sehr gut verpackt, bei der Ausrichtung der Gitarrenarbeit lässt sich ein Blick hin in die USA oder Kanada nicht übersehen. Das harmoniert allerdings sehr gut mit den europäisch ausgeführten Keyboardklängen. Mit dem lauten Bass und vorlauten Drums macht das Album sehr viel Spaß. Davides Stimme hebt dann das eh schon sehr gute Gesamtbild auf eine noch höhere Stufe. So ist den italienischen Rockern ein verdammt geiler Schuss gelungen der die drei Vorgängeralben mit spielerischer Leichtigkeit und mühelos Toppen kann. Mit einem Album in dieser Qualität kann WHEELS OF FIRE einen großen Schritt Richtung Spitze der Hard Rock Bands in Europa hinlegen und befindet sich von der Distanz in Schlagweite zu den Top Acts.

Vergleichen kann man WHEELS OF FIRE mit den drei Vorgängeralben mit mehr PS unter der Haube, oder US Riffing mit Eurokeyboards auf einem Paarungstripp und das entstandene Kind daraus nennt sich dann WHEELS OF FIRE. Ich vermisse auf „All In“ irgendwie nur eines, einen Aufreißer wie beim Vorgängeralbum in Form von „Scratch That Bitch“, der Song hat damals bei mir voll reingehauen, und so einen vermisse ich hier.

„Fool’s Paradise“ Italien voll auf Krawall gebürstet das Ding geht ab wie eine Katze auf nem Farbentrip, „Under Your Soul“ ein starker Rocker mit coolen Tasten und Drums. „End Of Time“ ein Melodic Rocker der Extraklasse, „Resonate“ die Ballade auf die jeder wartet. „99 Lies“ hier muss ich an die Italo Pop Giganten (nur mit vollem Gitarrenbrett) der 80er Jahre denken – aber auch irgendwie an STAGE mit ihren beiden All Time Hits „Ocean Of Crime“ und „Voodoo Dance“, „Neverland“ ein cooles Anfangsriff ist hier Trumpf, der Rest vom Song kann auch überzeugen „EmpTV“ hier wird das Thema Video kill the Radio Stars aufgegriffen und in einen Hard Rocker verpackt, „9.29“ ein flotter und stimmiger Melodic Rocker. „Invisible“ eine zweite Ballade die Potential fürs Radio hätte, „Walking On The Wire“ macht deutlich klar das Davide und seine Gang keine Softis sind. „Heaven Is Sold Out“ ein traumhafter Power Rocker der besten Art – ein Highlight, „Staring Out The Window“ ein Drama Rocker mit Pianoklängen.

Balle

LOSING GRAVITY – All In

Trackliste:

01. All In
02. Wasting Time
03. Saturday Night
04. Foundations
05. Another Day
06. Soul Inside
07. Outside
08. Let’s Ride
09. Moments
10. Rolling Stone
11. Kind Of Human

Spielzeit: 41:23 min – Genre: Rock N Hard Roll – Label: Rock Attack / Cargo – VÖ: 06.09.2024 – Page: https: www.facebook.com/LosingGravityOfficial

 

So nach der schwedischen Dampframme von EYES (SE) geht es jetzt nach Frankfurt zu den Jungs von LOSING GRAVITY die ihr meines Wissens zweites Album an den Start bringen. Aufgefallen sind mir die Boys als Vorband der Southern Rock Legende Molly Hatchet letzten Dezember in München. Die Hessen konnten bei mir sehr viele Punkte machen das ich mir, ihr ich denke mal Debütalbum am Merchstand sicherte. Als ich die Songs Zuhause noch mal Revue passieren ließ gefiel mir die Mucke richtig gut. Als ich gelesen habe das LOSING GRAVITY ein neues Album veröffentlichen wollen setzte ich sofort den Garagen Boss darauf an und siehe da schon landete die Promo auf meinem Rechner.

LOSING GRAVITY besteht aus dem Texaner am Mikrofon und Gitarre Chase Wilborn, Gitarrist Julian Lapp, Keyboarder Lucas Urner, Bassist Lars Palenzatis und Drummer Max Friedrich. Und auf die Lauscher gibt es eine gehörige Portion Rock N Hard Roll der gleich ohne Umwege ins Ohr geht und nicht mehr so schnell weichen will.

Die Stimme von Chase ist rau und befindet sich in einer sehr angenehmen Range. Die Stimme erinnert mich an die Rockröhren von Jimmy Barnes (Solo und COLD CHISEL), David Kinkaid (Solo und THE BRANDOS), Timmy Rough von THE NEW ROSES und keinem geringeren als BRYAN ADAMS, diese Stimme besitzt eine sehr hohe Dosis an Dreck und Ausdrucksstärke die nach mehr Erfolg schreit. Die Gitarren sind in der Richtigen Dosis vorhanden ohne dabei zu Tough zu wirken, sondern einfach die richtige Dosis damit ein Rocker glücklich wird und ein Metaller sagt „mir zu SOFT“! Die Keys kommen im typischen Rock N Hard Roll Stil und sehr oft und gerne als Piano und Southern Rock Like ausgeführt. Der Bass macht mächtig auf dicke Eier im Gemächt und die Drums gehen sowas von nach Vorne als wenn eine Herde wilder Mustangs hinter der Band her wäre. Die Produktion klingt Furztrocken und passt perfekt zur Mucke.

Den Sound kann man am besten mit den Worten „Rock N Hard Roll“ beschreiben, die Band Rockt und Rollt auf einem Niveau, welches bei einem Biker Treffen für einen Umsatzaufschwung von 1000% sorgen könnte. Es gibt aber auch Bands die man als groben Vergleich heranziehen kann, dazu gehören THE NEW ROSES, THE BRANDOS, meine Lokalheroes HEADSTONE, BRYAN ADAMS zu seinen Anfängen, JOHN MELLENCAMP mit mehr Hummeln im Hintern, THE QUIREBOYS, SKULLBOGEY und eine kleine Portion von Wersternromantik, Southern und Saloon Rock Musik trifft es am besten. Schöne Melodien treffen auf die raue Stimme von Chase und coolen Rock N Hard Roll. Mucke die für ein Biker Treffen, Fahrt im Caprio oder Sommer BBQ Sause der ideale Soundtrack ist. Wer neugierig geworden ist einfach mal auf den Streaming Anbietern antesten und bei gefallen mit dem Kauf der CD die Band unterstützen. Zudem ist die Band Live ein echter Burner und Arschaufreißer.

Es wird höchste Zeit das LOSING GRAVITY aus dem Schatten der vorderen Reihen hervortreten und in den erlauchten Kreis der bekannteren Vertreter vorstoßen. Verdient haben sie es genau wie viele andere Bands und Künstler die leider zu Unrecht ignoriert werden.

Sorry Jungs aber wo holt ihr die Songs her, die Bewertung habt ihr selbst zu verantworten. Wie wäre es mit einer Tour als Gleichberechtigte Rock N Hard Roller bestehend aus LOSING GRAVITY, HEADSTONE und THE NEW ROSES. Das wäre doch ein Traum.

„All In“ geht mit einem coolen Rock N Roll Vibe sofort ins Ohr, „Wasting Time“ ein Groove Rocker mit Piano klängen. „Saturday Night“ ein Vollgas Rocker im Saloon Stil, „Foundations“ ein starker Rocker der Potential hat. „Another Day“ ein Highlight und bestes Radiofutter, Tanzflächen wären auch ein dankbarer Abnehmer, „Soul Inside“ in den 80ern hätte das Teil die #1 der Top Tens für Monate blockiert. „Outside“ noch so ein verdammt geiler Song, ich frage mich langsam warum die Band nicht zu den Megasellern gehört – das Potential haben sie 100%, „Let’s Ride“ der Big Block läuft auf vollen Touren beim rumgeheize auf dem Highway. „Moments“ der Rocker mit sehr viel Gefühl, „Rolling Stone“ ein Traum der Song, „Kind Of Human“ zum Abschluss gibt es noch ein Highlight das es zu was bringen könnte.

Balle