AEVERIUM – The Secret Door

Trackliste:

01. Return to Sender
02. Living in Elysium
03. Lost and Found
04. Whatever
05. The Secret Door
06. Breaking the Silence
07. A Look Back
08. Don´t Make me Sad
09. Herzlinie (feat. Rene Anlauf)
10.The Last Song
11. Safe Harbour

Spielzeit: 45:09 min – Genre: Modern Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 30.11.2024 – Page: www.aeverium.de

 

Wow, die deutschen Modern Metaller AEVERIUM hatte ich seit 2017 überhaupt nicht mehr auf der Rechnung! Da erschien ihr letztes Album „Time“ via Out of Line Music. Damals noch mit etwas anderer Mannschaft als aktuell, aber dazu später mehr.
Die Band war, auch aufgrund der Corona Pandemie, gezwungen etwas auf Sicht zu fahren und da man momentan kein Label Deal mehr hatte entstand das neue Album „The Secret Door“ im Verlauf über mehrere Jahre und mit Unterstützung der Fans und Community.
Seit 2021 ging das neue Baby aber in die Endphase des Songwriting und man war wieder Back im Business.
Mittlerweile hatte man zwei neue Bandmitglieder an Bord, Gitarrist Maarten Jung sowie Sängerin Vanessa Katakalos die die bisherige Sängerin Aeva ersetzt und sich somit den Gesang mit Urfronter Marcel Römer teilt.
Musikalisch ist man nach wie vor im Modern Metal mit leichten Gothic Anteilen daheim.
Mal schauen, wie die neue Platte in Eigenregie so tönt?

Starten wir deswegen mal mit dem Albumopener „Return to Sender“. Recht kraftvolle Riffs preschen uns hier nach einer kurzen Einleitung entgegen und dann setzt der Gesang von (Neu) Fronterin Vanessa ein, welcher sehr gut zur Mucke passt. Aufgeteilt mit Marcel entwickelt sich dann ein ordentlicher Modern Metalsong der nach und nach Fahrt aufnimmt und direkt gut ins Ohr geht. Ein starker Beginn!
Mit der Videosingle „Living in Elysium” geht es dann weiter. Hier sind wir etwas mehr in der Gothic Ecke unterwegs und ist vor allem in geilen Refrain schön melodisch unterwegs. Absolut zu Recht also die erste Singleauskoppelung des neuen Albums!
Danach geht es über das teilweise etwas ruhigere „Lost and Found“, inklusive deutschen Gesangsparts, dem kraftvollen „Whatever“ in den Mittelteil der Scheibe.
Dieser ist mit der Powerballade „The Secret Door“, dem symphonische „Breaking the Silence“ sowie der Ballade “A Look Back” stark besetzt.
Bislang geht ziemlich viel, ziemlich gut ins Ohr, tolles, abwechslungsreiches Songwriting bisher!
Das sehr moderne „Don`t Make me Sad“, welches das letzte Drittel der Scheibe einleitet, hat einen tollen Chorus, der sich direkt in den Gehörgängen festsetzt und eine echte Ohrbombe haben wir dann im Anschluss mit „Herzlinie“ die mit ihrem deutsch/englischen Wechselgesang super ins Ohr geht, sowie dem Gastbeitrag von Rene Anlauf natürlich voll nach RAMMSTEIN klingt.
Das Ding lässt einen so schnell nicht mehr los, das verspreche ich euch. Ist eigentlich normalerweise so gar nicht meine Mucke, gefällt mir aber wirklich sehr gut das Teil : )
Zum Abschluss haben wir dann mit „The Last Song“ nochmal eine eher Symphonic/Gothic angehauchte Nummer und mit „Safe Harbour“ ein Paradebeispiel für einen catchy Modern Metalsong.

Ganz klar, wenn man die Hintergründe und Begleitumstände kennt, unter denen die neue Platte von AEVERIUM entstanden ist, kann man vor der Band nur den Hut ziehen! Noch dazu ist das Ganze eine Eigenproduktion, das wertet das Ganze nochmal ganz extrem auf!
Das Songwriting ist top, schön abwechslungsreich und mit Vanessa und Marcel hat man ein wunderbares Gesangsduo.
Klare Kaufempfehlung für den geneigten Modern und Gothic Fan also und ich gebe nochmal einen halben Punkt extra für diese klasse Eigenveröffentlichung!

Julian

 

WITHIN SILENCE – The Eclipse of Worlds

Trackliste:

01. Land of Light
02. Divine Power
03. The Eclipse of Worlds
04. The Treason
05. Storyline
06. Battle Hymn
07. The Broken Thorn
08. The Mist
09. When Worlds Collide

 

 

Spielzeit: 52:03 min – Genre: Melodic Metal – Label: Ulterium Records – VÖ: 06.12.2024 – Page: www.within-silence.com

 

Die Slowaken von WIHTIN SILENCE nehmen sich immer ordentlich Zeit für ihre Alben. 2015 erschien ihr Debütalbum „Gallery of Life“, dieser Tage erscheint erst ihr 3. Album „The Eclipse of Worlds“.
Natürlich spricht man in den Vorankündigungen vom epischsten und einprägsamsten Album der Bandgeschichte. Wir werden später sehen, ob das so zutrifft!
Veröffentlicht wir das gute Stück über das bisherige Label Ulterium Records und am Mastering und Mixing saß niemand geringeres als Matt Smith von THEOCRACY der in der Szene schon für Qualität steht.

Na, dann schauen wir doch mal, wie die Band anno 2024 so klingt, das letzte Album „Return from the Shadows“ gefiel mir ja ganz gut.
Gestartet wird mit dem Opener „Land of Light“. Klassischer Melodic Metal tönt uns direkt entgegen, das ist schon mal genauso wie wir es von der Band schon kennen. Der Refrain geht direkt super ins Ohr von daher gehen wir hier also gleich mit dem ersten Hit ins Rennen. Super! So kann es doch gleich weitergehen, oder?
Mit der Videosingle „Divine Power“ geht es dann gleich klassisch und hitvoll weiter. Auch hier sind wir sofort im gewohnten Melodic Metal unterwegs was einem gleich bekannt vorkommt und man auch direkt mitsingen kann.
„The Eclipse of Worlds“ luckt dann irgendwie etwas mehr in Richtung Power Metal hinein, steht den Jungs aber auch sehr gut zu Gesicht muss ich sagen. Die Melodic kommt hier natürlich aber auch absolut nicht zu kurz.
Im Mittelteil haben wir dann den klassischen Meldodic Metaller „The Treason“ und das etwas langsamere „Storyline“ welches nur im tollen Chorus so richtig zünden kann.
Mit der ersten Singleauskoppelung „Battle Hymn“ gibt es dann aber wieder etwas mehr Klasse im Song. Überlang, mit ordentlich Schmackes und schöner Abwechslung. Das kommt insgesamt sehr ordentlich aus den Boxen.
Danach gibt es mit „The Broken Thron“ sowie „The Mist“ etwas mehr Standardmetal auf die Ohren bevor wir mit dem abschließenden und überlangen „When Worlds Collide“, fast 13 Minuten geht das gute Stück, DIE Übernummer der Scheibe haben, die ziemlich gut zusammenfasst, für was die Band so steht und was die Jungs so draufhaben! Eine ganze Menge, wenn denn alles passt, wie man hier sieht.

Ach, schade wenn es mehr so Song wie die angesprochenen Hits gegeben hätte dann würde ich den Jungs auch endlich mal eine Note im absolut oberen Bereich spendieren. So bleibt es aber wieder „nur“ bei der sehr ordentlichen Benotung im 8er Bereich bei uns.
Was jetzt natürlich nicht heißen soll das die Scheibe schlecht ist, aber gerade im Mittelteil hat man einige Songs genauso schon mal irgendwo anders gehört, da fehlt das gewisse Etwas.
Soll dem geneigten Melodic Metalfan aber absolut nicht abhalten vom Kauf, eine Kaufempfehlung gibt es also auf jeden Fall mit auf den Weg!

Julian

 

VIOLET – Mysteria

Trackliste:

01. Sex In Harmony
02. Angelina (Talk To Me)
03. Bad Dream
04. That Night
05. Only You
06. Arms Around
07. I Don´t Want To Fall In Love
08. Mysteria
09. Eighteen In Love
10. If I Had You


Spielzeit:
47:26 min. – Genre: AOR, Melodic Rock – Label: Yellow Muffin Records – VÖ: .13.12.2024 – Page: www.violetband.de

 

Vor ziemlich genau zwei Jahren startete die deutsche AOR-Formation VIOLET offiziell mit ihrem Debütalbum „Illusions“. Ihr gnadenloser und detaillierter Achtziger-Style zieht sich wie ein roter Faden durch die Musik, die Videoclips, die Klamotten und überhaupt alles. Manch einer reibt sich heute noch die Augen wenn er erfährt, dass die Debüt-Single „Sophie“ nicht wirklich dem Jahr 1986 entstammt. Dieses Erfolgsrezept führen VIOLET glücklicherweise auch auf ihrem zweiten Langspieler „Mysteria“ fort. Irgendwo zwischen poppigem AOR und kernigem Melodic Rock fühlen sich die Stuttgarter am wohlsten.

Und dennoch sind die Songs auf der neuen Platte ausgefeilter, detailverliebter denn je und teilweise auch herausfordernder für den Hörer. Gehen Stücke wie „Angelina (Talk To Me)“, „Bad Dream“ oder der endgeile Titeltrack sofort ins Ohr, brauchen „That Night“ oder das poppige „Only You“ einige Durchläufe, bis sie zünden. Aber bleiben wir bei den Highlights. Dass VIOLET auch gefühlvolle Balladen können, beweisen sie nicht zuletzt mit „Calling For You“, das im Mai diesen Jahres veröffentlicht wurde. Aber wo ist der Song geblieben? Auf dem Debüt war er nicht und auch auf „Mysteria“ ist er nicht zu finden. Schade, dass das Stück damit irgendwie hinten runter fällt, Dennoch bietet die neue Scheibe genügend starkes Material, die erste Single „Angelina (Talk To Me)“ zum Beispiel, ein hochkarätiger Midtempo-Stampfer oder das flottere „Bad Dream“, das irgendwo zwischen JOURNEY, SURVIOR und LAOS wildert.

„Mysteria“ ist wie schon erwähnt ein weiteres Highlight, das mit Live-Atmosphäre kokettiert und ganz nebenbei einen wahnsinnig coolen Flow hat. Böse Zungen behaupten, der Song erinnert sogar ein wenig an DEF LEPPARD. Habe ich gerade „böse Zungen“ geschrieben? Natürlich nicht 🙂 – „Mysteria“ ist eine Granate! Das folgende „Eighteen In Love“ ist nicht weniger mitreißend. Für mich sind VIOLET immer dann am besten, wenn sie ein wenig aufs Gaspedal drücken. Von daher finde ich den Opener „Sex In Harmony“ etwas deplatziert, weil der Song für den Anfang einer Platte einfach zu ruhig ist. Was aber nicht heißen soll, dass er nicht gut ist. Aber das ist sicher Geschmackssache.

Zählen wir doch mal zusammen: mit „Illusions“ haben VIOLET vor zwei Jahren das erste Mal in ihre Zeitmaschine geladen, und das dermaßen charmant und auch unbekümmert, dass „Illusions“ immer noch ein Highlight im heimischen CD-Regal ist. Mit „Mysteria“ wirken sie sichtlich gereift ohne das Grundgerüst umzuwerfen, das sie errichtet hatten. Und das ist auch gut so, denn so perfektionieren VIOLET ihren Stil weiter, weiten ihre Territorium aber hörbar aus und sind wohl einzigartig in der deutschen Musiklandschaft. Auch international sucht man lange nach vergleichbaren Acts. Garant dafür ist die Kombination aus dem Gesangs-Duo Jamie Beckham und Manuel Heller aber auch solche Feinheiten wie das Saxofon-Solo in „Angelina (Talk To Me)“ von Gastmusiker Alexander Bühl – herrlich!

Für Genrefans sind VIOLET ohnehin ein Muss, aber vielleicht sollten sich auch richtige Metalfans an „Mysteria“ trauen und sich die Platte unter den Weihnachtsbaum legen. Großartige Scheibe!

Stefan

EVON ROSE – Thunder Rumbling

Trackliste:

01. Intro
02. Set Your Sails
03. Fire Vs. Water
04. Straight Forward
05. Thunder Rumbling
06. End Of Time
07. Last Leaves
08. Stronger Again
09. Nightingail
10. Always
11. Perfect Wave
12. Soldier Of Light
13. Good Of Mankind
14. Interlude
15. Silhouettes

Spielzeit: 61:33 min – Genre: Modern Hard Rock – Label: Timbits Records – VÖ: 29.11.2024 – Page: www.facebook.com/evonrosemusic

 

Nach meinem letzten durchwachsenen Blick über die Grenze hin nach Österreich zu THE THUNDERJUNKIES geht es jetzt zur Band EVON ROSE die ihr zweites Album an den Start gebracht haben. Ich kannte vorher weder EVON ROSE noch habe ich bis jetzt etwas von ihnen gehört. Zu den Protagonisten gehören laut Promoinfo Andreas Schuster am Mikrofon, Matthias Simoner an Gitarre, Al Slavik an Bass und David Piribauer an den Drums. Auf der Webseite der Band werden noch zwei weitere Musiker genannt, für Gitarre Bernhard Beibl und Walter Cikan an Bass, in wie weit die beiden am zweiten Album beteiligt sind ist nicht ersichtlich. Woher die Band genau in Österreich stammt lässt sich nicht 100% ausmachen, im Promotext steht was von Wien, Andreas Schusters Herkunft wird im Impressum der Band Homepage mit Kitzbühel angegeben, ein wenig irreführend diese zwei Infos aber was solls lassen wir die Mucke für sich selbst sprechen.

Der Gesang von Andreas ist sehr angenehm und bewegt sich in einer Tonlage die alles andere ist nur nicht unangenehm oder nervig, der harte Österreicher Akzent den manche Künstler aus der Nachbarrepublik, mit ihrem langgezogenem Aaaaa und Wiener Schmäh, haben bleibt hier erfreulicher Weise aus. Die Gitarren hauen einem die modern angehauchten Riffs nur so um die Ohren das der Hörer sagt, „Naa Servaas des haut nei“, und die machen wirklich alles richtig. Der Bass ist nicht ganz so laut wie die Gitarren dafür aber die Drums die mit Gewalt zur Schlachtbank treiben und für sehr viel Akzente sorgen.

Die Mucke ist auf einer Seite irgendwie geil aber auf der anderen Seite sehr Modern gehalten ohne es dabei zu übertreiben. Die Texte haben tiefgreifende Themen und sind durchaus sehr ernst gehalten. Der Stil ist Modern Hard Rock der es in sich hat, selbst Skeptiker überzeugen kann, mit Melodie und Harmonie ausgestattet. Mit der Angenehmen Stimmlage von Andreas bringt die ganze Sache ein gewisses Grundgerüst mit das mit der Instrumentierung eine sehr gute Einheit bildet und jedem offenen Hörer gefallen sollte. Wer hier nicht weich wird hat selber Schuld, wer mit sehr gut gemachter Rockmucke egal ob jetzt modern oder klassisch ausgelegt nichts anfangen kann dem ist in diesem Leben wie auch in den 1000 folgenden nicht mehr zu helfen. Das muss man EVON ROSE neidlos angerkennen das sie ein Höchstmaß besitzen eingängige Songs zu schreiben und diese dann auch noch auf diesem Niveau ein zu tüten, da gehört schon ein gewisses Talent oder Können dazu.

Vergleichen kann man EVON ROSE mit „Thunder Rumbling“ am ehesten mit 3 DOORS DOWN, HINDER, ALTER BRIDGE, ALL GOOD THINGS, BLACK OAK COUNTY, mit dem tiefgreifenden Drama von BLACK PAISLEY. Eine sehr guten Schnittmenge die eine Brücke zwischen Klassik und Moderne bildet und perfekt zu einem harmonischen Gesamten zusammenfügt, ohne das eine der Eigenschaften vernachlässigt wird.

Ein gelungener Drahtseilakt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart/Zukunft der kein Netz zur Absicherung benötigt, da ein Absturz nicht droht. Eine höhere Wertung hätte ich vergeben, wenn die langsamen und balladesken Töne um ein bis zwei Songs zurückgefahren dafür aber im Gegenzug ordentlich gerockt worden wäre.

Das „Intro“ erinnert mich vom Riffing irgendwie an NIRVANA – wer unbedingt ein Intro braucht solls machen ich kann gut darauf verzichten zieht nur die Laufzeit unnötig und sinnlos in die Länge, „Set Your Sails“ moderner Hard Rock trifft auf geilen Mitsing Refrain. „Fire Vs. Water“ eine Gefühlvolle Dampframme in den Strophen balladesk im Refrain wird Vollgas gegeben, „Straight Forward“ ein cooler Rocker mit spacig abgefahrenen Keyboards. „Thunder Rumbling“ eine Powerballade mit sehr geiler Leadgitarre, „End Of Time“ ein sehr schöner Song mit gelungenen Melodiebögen, Harmoniegesang und sehr viel Drama. „Last Leaves“ das richtige Radiofutter für eine Wohlfühlstunde im Rundfunk, „Stronger Again“ noch so ein Rocker mit viel Drama, Tiefgang und göttlichem Refrain. „Nightingail“ Yeah das Dingens rockt bis der Arzt kommt, „Always“ steht irgendwie für angenehmen Rock mit hypnotisierendem Gesang. „Perfect Wave“ eine weitere Ballade die Potential hat, „Soldier Of Light“ ein cooler Dramarocker. „Good Of Mankind“ hier kommt sehr viel Gefühl ins Spiel, „Interlude“ leider noch eine künstliche Intro Spielerei, „Silhouettes“ zum Schluss wird nochmals die Taschentuchfraktion angesprochen.

Balle

FELLOWSHIP – The Skies Above Eternity

Trackliste:

01. Hold Up Your Hearts (Again)
02. Victim
03. The Bitter Winds
04. Dawnbreaker
05. Eternity
06. King Of Nothing
07. World End Slowly
08. A New Hope
09. Memories On The Wind

 

 

Spielzeit: 42:00 min – Genre: Power Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 22.11.2024 – Page: www.facebook.com/FellowshipUK

 

„Power Metal ja, aber erfreulich uncheesy, unkitschig und düster!“ – Hab ich in den letzten Monaten über so einige Bands geschrieben. Über so viele, dass ich inzwischen eigentlich sogar cheesy, kitschig und fröhlich nochmal erfreulicher fände. Und Beistand naht, enter the FELLOWSHIP! Fünf Briten auf ihrer fucking fröhlichen Reise durch Täler und Burgen, mit Prinzen und Rittern und Orchester und Dur und Unbekümmertheit (Sagt man das so?), aber auch manchmal ein bisschen Melancholie.
„The Skies Above Eternity” ist das zweite Album des Quintetts und ist das fett produzierte Kind uneheliche Kind, das POWER QUEST, GALDERIA, TWILIGHT FORCE, EVERFROST RHAPSODY OF FIRE und Konsorten beim ausufernden Konsum von Musical, Neoklassik und japanischem Rock/Metal gezeugt haben.
Viel Uptempo, viel Beinarbeit für den Drummer, geschwindes Soliere, der ein oder andere Bumm-Zapp-Partymetal-Part, und ein sehr sympathisch positiver Grundvibe, das ist so die Kernsubstanz von FELLOWSHIP 2024. Das einzige, was manchmal nicht fett und zeitgemäß produziert klingt, ist das Orchester, aber dessen Sound ist dafür unschuldig putzig dem der Orchester auf ähnlichen Alben von vor 15 Jahren so, und das passt an der Stelle halt einfach auch besser als ultramoderne Trailer-Orchestersounds.
Und musikalisch ist „The Skies Above Eternity” einfach liebenswert. Übernommen hab ich die Rezension nach dem Hören der Single „Dawnbreaker“, der Discosong des Albums, mit dem Gedanken „Okay, ist wieder sowas, aber vielleicht zumindest gut gemacht“. Aber Die Platte ist sowas eigentlich nur bei zwei, drei Tracks. Und so kompositorisch „normal“ ist sie zumeist auch nicht – wobei der Chorus der Single ein hervorragend aggressiver Ohrwurm ist.
FELLOWSHIP haben ein außergewöhnliches Händchen für schöne Melodieführungen und Harmoniefolgen (hier kommt dann Japan, Neoklassik und Musical durch), was ihnen bereits bei Album #2 eine echte eigene Handschrift gibt und dabei einfach sehr viel Spaß macht zu hören. Dazu durchweg Refrains über 08/15, und sogar in den Mittelteilen gibt es wieder und wieder spannende Sachen, bevor dann das schnelle Solo einsetzt. Bei acht Songs (plus orchestrales Outro) kann man auch jedem Song seinen eigenen Charakter geben und von klassisch sehr fröhlich (Hold Up Your Hearts (Again)) über Feelgood („World End Slowly“, „A New Hope“) und Disco („Dawnbreaker“, „King Of Nothing“ bis hin zu ernster – im Sinne von „etwas wenige fröhlich“ („Victim“, „The Bitter Winds“, „Eternity“) alle wichtigen Interessenspunkte abdecken. Und das ist einfach echt gelungen.

Fazit:
Ich kam wegen „Dawnbreaker“, ich blieb wegen dem Rest (und wegen „Dawnbreaker“). Immer nur düster ist auch nicht gesund und FELLOWSHIP bieten mit „The Skies Above Eternity” eine wunderbare Dreiviertelstunde liebevoll und geil gemachte gute Power-Metal-Zeit, die sich gerade kompositorisch hart von dem vielen Standard da draußen abhebt.

Anspieltipps:
„Victim“, „Dawnbreaker“, „World End Slowly“ und „Hold Up Your Hearts (Again)

Jannis

SILENT WINTER – Utopia

Trackliste:

01. We burn the Future
02. Hellstorm
03. Hands Held High
04. Reign of the Tyrants
05. Manifest of God
06. Reborn
07. Heart is a lonely Hunter
08. Silent Shadows
09. Utopia

 

 

Spielzeit: 47:48 min – Genre: Power Metal – Label: No Remorse Records – VÖ: 22.11.2024 – Page: www.facebook.com/silentwinter.gr

 

Die Power Metaller von SILENT WINTER waren in den letzten Jahren ein gern gesehener, neuer, Gast auf unserem Rezitisch. Zuletzt 2021 mit ihrem Album „Empires of Eden“ welches noch beim deutschen Label Pride&Joy erschien. Nun sind die Griechen weitergezogen zum heimischen Label No Remorse Records was erstmal logisch erscheint.
Mit im Gepäck haben sie ihr neues Album „Utopia“ was bestimmt wieder ordentlich in die bisherige musikalische Kerbe reinschlagen wird! Fronter Mike Livas ist ja mittlerweile auch bei anderen Bands und Projekten in Erscheinung getreten und dürfte so vielen Metalheads bestens bekannt sein.
Personell gibt es eine Änderung die direkt ins Auge sticht, mit Maria Mosxeta hat man eine Dame in der Band, die die Keyboards bedient, was auf den letzten Alben so nicht sichtbar war.

Kommen wir nun aber ohne Umschweife zum Albumopenertrack „We burn the Future“. Und hier geht es direkt voll und melodisch zur Sache. Ziemlich klassisch was uns hier entgegen schlägt muss ich schon sagen. Melodic Power Metal mit einem schön melodischen Refrain der einen schon nach kurzem nicht mehr loslässt. So muss doch ein Opener sein, oder?
Beim folgenden „Hellstorm“ haben wir dann zum ersten Mal das Keyboard von Neuzugang Maria sehr präsent. Tut der Nummer aber irgendwie gut. Klar geht das etwas zu Lasten der Power aber die Melodic kommt hier nicht zu kurz, was man vor allem im Refrain sehr hört. Toller Song der einen sofort in den Gehörgängen haften bleibt!
„Hands Held High“ im Anschluss hat dann einen leicht epischen Touch, einen tollen Groove und ein paar MANOWAR Anleihen. Tönt auch ganz ordentlich aus den Boxen muss man sagen.
„Reign of the Tyrants“ ist dann eher klassischer Power Metal der nicht großartig weh tut oder auffällt.
„Manifest of Gold“ ist dann eine ganze Ecke zackiger, erinnert ein wenig irgendwie an PRIMAL FEAR und kommt wesentlich zwingender aus den Boxen als die Nummer zuvor.
Als schon recht klassischer Bandstoff kann dann „Reborn“ bezeichnet werden. Melodic Power Metal der vor allem Bandfans schmecken sollte.
„Heart is a Lonely Hunter” ist dann vielleicht die zugänglichste Nummer, die fast schon mit Pop Einschüben rüberkommt, irgendwie. Der beinharte Metaller dürfte hier etwas die Nase rümpfen.
Mit über 6 Minuten ist dann „Silent Shadows“ der längste Track auf dem Album. Wer hier aber epische Kost vermutet, sieht sich getäuscht. Hier haben wir es hier mit klassischem Power Metal mit Bombastchören ala RHAPSODY OF FIRE zu tun.
Der abschließende Titeltrack „Utopia“ gibt dann nach einem langsamen Beginn so richtig Vollgas und geht in die Richtung des Openers. Irgendwie recht passend!

Melodic Powermetalfans kommen mit dem neuen Album von SILENT WINTER auf jeden Fall voll auf ihre Kosten! Bislang waren alle Alben von ihnen auf einem guten Niveau und das ist auch hier so.
Klassischer Power Metal mit ein paar interessanten Einschüben. Da kann man wie gesagt als Genreliebhaber nicht viel falsch machen mit dem Erwerb.
Den absoluten Überhit oder Ausreißer nach oben gibt es hier nicht, aber manchmal braucht es das ja auch gar nicht.
Insgesamt als eine klare Kaufempfehlung also für die Zielgruppe.

Julian

 

EMPIRES OF EDEN – Guardians of Time

Trackliste:

01. The Dawn March
02. Guardians of Time
03. When will it End
04. Mortal Rites
05. The Inner Me
06. When the Beast Comes Out
07. Arabian Nights
08. Stand United
09. August Runs Red
10. Baptise this Hell
11. The Devil`s Only Friend
12. Baptise this Hell (Alternate Version, Bonus Track)

Spielzeit: 51:06 min – Genre: Heavy Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 15.11.2024 – Page: www.facebook.com/empiresofeden

 

Lange hat man nichts mehr vom Bandprojekt EMPIRES OF EDEN des australischen Gitarristen Stu Marshall gehört! 9 Jahre ist das letzte Album „Architect of Hope“ schon her! Zeit also endlich mal für neuen Stoff der wie bisher den klassischen Heavy Metal mit AOR, Thrash oder Power Metal verbindet.
Mit „Guardians of Time“ gibt man sein Labeldebüt bei Massacre Records und wer das Projekt schon kennt, weiß das auch dieses Mal wieder viele Gastmusiker mit an Bord sind.
Unter anderem die Sänger Rob Rock (IMPELLITTERI), Jonas Heidgert (DRAGONLAND), David Readmann (VOODOO CIRCLE), Sean Peck (DEATH DEALER), Louie Gorgievski (NIGHT LEGION), Jeff Martin (RACER X), John Cavaliere (BLACK MAJESTY) sowie die Instrumentalisten John Gallagher (RAVEN), Mike LePond (SYMPHONY X), Aaron Adie (ELMSTREET) oder Clay T (ARKENSTONE).

Schauen wir doch mal, wie EMPIRES OF EDEN nach 9 Jahren Pause klingen und widmen uns dem Titeltrack „Guardians of Time“ nachdem der Albumopener „The Dawn March nur ein instrumentales Intro ist. Hier ist der gute Rob Rock zu hören vom dem man auch schon lange nichts mehr gehört hat. Nach wie vor ist er bestens bei Stimme und auch ansonsten ist die Nummer der perfekte Opener und ein würdiger Titeltrack, der schön melodisch aus den Boxen tönt.
Wesentlich mehr in die Richtung erdiger Rock tendiert dann das anschließende „When will it End“ mit Darren Smith am Mikro. Hier bleibt der Fuß vom Gaspedal und man kann schön mit dem Fuß mit wippen. Nichts Außergewöhnliches, aber trotzdem gut und ordentlich gemacht das Ganze!
Bei „Mortal Rites“ kommt dann der Auftritt von Jonas Heidgert und passend dazu sind wir hier voll im Power Metal unterwegs mit einer hohen Geschwindigkeit inklusive Double Bass Drumming und Thrash Riffs. Die Nummer ballert euch definitiv den Staub aus den Boxen.
Eher rockig geht es dann wieder bei „The Inner Me“ zur Sache und passend dazu haben wir hier unverkennbar David Readman am Gesang. Geile Nummer, auch vom Songwriting her kann man hier voll punkten!
Ebenfalls unverkennbar vom Gesang her ist Sean Peck bei dem nächsten Track „When the Beast Comes Out“. In schwindelerregende Höhen prescht man hier vor ansonsten ist die Nummer aber eher nur guter Standardmetal.
Danach folgt das Instrumental „Arabian Nights“ was natürlich toll gemacht ist, den Songfluss aber etwas stört, wie ich finde.
„Stand United“ mit Tony Webster am Mikro ist dann wieder eher guter Standardmetal und danach geht es dann schon in die letzten Stücke auf dem Album.
Diese hören auf die Namen „August Runs Red“ und „Baptise This Hell“ wo Louie Gorgievski (NIGHT LEGION) hinter dem Mikro und klassisch im Heavy Metal anzusiedeln sind. Klarer Gewinner ist hier letztgenannte Nummer die es dann als Bonustrack mit anderen Sängern nochmal gibt.
Als offiziellen Abschlusstrack ballert man uns das rockige „The Devil`s Only Friend“ um die Ohren, wo wir mit Jeff Martin nochmal einen Hochkaräter am Gesang bestaunen können.

So, vor lauter bekannter Muckernamen kommt man ja immer ganz durcheinander bei solchen Bandprojekten. Das passiert einen auch hier. Die Songs sind alle sehr ordentlich auf die jeweiligen Stimmen maßgeschneidert und sind ein ziemlicher Querschnitt aus den oben angegebenen Genres. So weit so gut.
Leider schwankt aber auch die Songqualität etwas, was vielleicht an der langen Entstehungszeit liegen kann.
Ein ordentlich gemachtes Album was seine starken Momente und Tracks hat, aber leider auch den ein oder anderen Standardtrack. Vorher reinhören wird hier empfohlen.
Starke 7 Punkte sind es aber auf jeden Fall geworden!

Julian

 

EDGEBALL – Supercharged

Trackliste:

01. Breaking News
02. You Can’t Kill Rock & Roll
03. Begging 4 More
04. Burning Desire
05. Start A Conversation
06. Let Me In
07. Beautiful Day
08. Are You Ready
09. Harder Than It Looks
10. I Am Who I Am
11. One World
12. Superman
13. My Time Is Now
14. Supercharged

Spielzeit: 50:20 min – Genre: Hard Rock – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 06.09.2024 – Page: www.facebook.com/EDGEBALLband

 

Als ich mir am 04. Oktober die hessische Band LOSING GRAVITY in München angesehen habe kam ich mit dem Gitarristen Iz der Vorband EDGEBALL ins Gespräch. Er teilte mir mit, dass sie gerade erst am 06. September ihr viertes Album mit dem Titel „Supercharged“ veröffentlicht hätten. Im Laufe des Gespräches einigten wir uns das ich eine Rezi über das Album verfassen werde sobald ich Luft habe und sie unterbringen kann. Nicht mehr ganz so aktuell aber immer noch in einem zeitlichen Rahmen liefere ich diese Rezi nach, da es mit Veröffentlichungen kurz vor Weihnachten und Jahresende ruhiger geworden ist habe ich Zeit dieses Album reinzuschieben. Live machte das Power Trio eine anständige Figur wenn auch mit einigen kleinen Schrauben an denen man das Feintuning ansetzen könnte, wenn man pingelig ist.

Das Trio besteht aus Pierre Churchner am Gesang und Bass, Dr. Iz Rock an Gitarren und Backingvocals und Drumboo an was wohl genau den Drums. Und was das Trio auf ihrem vierten Album in Eigenregie herausbringt ist reinster Party Hard Rock der Gefallen finden kann.

Hier kommt auch das kleine Hauptproblem des Trios, die Stimme von Pierre ist nicht schlecht aber von der Tonlage zu unvariabel, eine Stimme die melodischer ist und eine breitere Range hat könnte die Band ein ganzes Stück weiter nach vorne bringen. Schlecht ist Pierre nicht, er besitzt eine sehr raue Stimme die sich in einer noch angenehmen Lage befindet allerdings nicht so wandlungsfähig wie viele andere Stimmen ist und sich meist in derselben Lage befindet ohne richtig Akzente setzten zu können um für einen richtigen Wow Effekt zu sorgen. Die Gitarren machen keine Gefangenen und sind von der Ausführung an AC DC und andere hormongesteuerte High Octane Rocker angelehnt was sich im EDGEBALL Gewand sehr gut anhört und nicht nur wie eine Kopie oder Klon wirkt. Der Bass ist kein Leisetreter, was Piere vom Stimmumfang fehlt macht er am Bass wieder gut. Die Drum Abteilung von Drumboo haut auf den Putz und sorgt für den richtigen Takt aus dem Hintern heraus. Die Backingvocals hören sich auch mal genial schräg an ohne deplatziert zu wirken, sondern als fester Bestandteil des Songs in dem sie vorkommen,

So kümmern wie uns jetzt mal um die Mucke des Trios aus dem Raum um Wiesbaden. Das Trio macht auf „Supercharged“ einen auf dicke Klötinger Hosen und das steht ihnen ausgesprochen gut. Die Jungs befinden sich in einem gehobenen Alter ab 40 bis knappe 50 Jahre und das hört man der Mucke auch irgendwie an. Wie Jungs die sehr vieles Gehört haben das sie in ihrem Sound beeinflusst. Ich schreibe jetzt mal das es sich um voll Party kompatiblen Hard Rock handelt der sehr schnell ins Ohr geht, auch wenn es die eine oder andere Feintuning Möglichkeit gibt. Das Trio rockt mit einer Intensität drauf los und macht das für das sie stehen, ein Fass auf und feiern eine mordsmäßige Party dabei. Ich werde beim hören von EDGEBALL an AC DC, AIRBOURNE, ROSE TATTOO und RHINO BUCKET erinnert, was auf keinen Fall von Nachteil ist da ich diese Bands verdammt gerne höre und auch noch bestens von früheren Discobesuchen kenne. Das Level erreichen EDGEBALL nicht ganz, allerdings bewegen sich die Jungs auf einem sehr guten Weg der jedem der auf die erwähnten Bands steht schmecken sollte ohne sauer aufzustoßen. In dem Hard Rock den die Band spielt schwingt eine gehörige Welle Dreck und ein seichter Anflug von Glam mit. Und so schafft es EDGEBALL nicht direkt wie ein Klon zu klingen und macht beim Hören auch viel Spaß. Die Ansätze sind auf jeden Fall sehr gut, mit dem gefühlvollen Dreh am richtigen Poti oder leichten versetzen des Schiebereglers könnten bestehen Schwachpunkte ausgeglichen werden. Man hört der Band an das sie sehr viel Herzblut in die Songs investieret haben und das sollte mit dem einen oder anderen Spin des Albums belohnt werden.

Wer auf Rock N Roll steht und mit vielen Klischees zurechtkommt, und natürlich auf partytaugliche Mucke mit mehr als einem Augenzwinkern in sämtliche Richtungen wird mit „Supercharched“ bestens bedient.

„Breaking News“ ein Intro in das einem US Nachrichtensender entommen worden sein könnte, „You Can’t Kill Rock & Roll“ hier geht die Luzi ab wie ne Uzi und voll Klischees. „Begging 4 More“ marschiert voll nach vorne und zerstört alles was vor den Latz läuft, „Burning Desire“ hier blitzt ein kleines Genie durch, der Song hat mehr als nur Potential und ist zudem Tanzflächen tauglich. „Start A Conversation“ ein flotter Hard Rocker mit coolen Riffs, „Let Me In“ die Frage wo will Pirre rein will – grins. „Beautiful Day“ erinnert mich an das genetische Kind aus STATUS QUO und AC DC, „Are You Ready“ ein Midtempo Rocker nach Maß. „Harder Than It Looks“ der Song macht Laune, „I Am Who I Am“ hier steckt sehr viel Gefühl drin. „One World“ ein cooler Song mit geilen Drums und Gitarren, „Superman“ hier übernimmt Iz einige Gesangspassagen und das sogar nicht mal übel. „My Time Is Now“ kommt sehr melodiös rüber, „Supercharged“ hier will das Trio sämtliche Geschwindigkeitsrekorde brechen, mit geilen Riffeinlagen.

Balle

TALENTSCHMIEDE: ENFYS

Band:
ENFYS

Gegründet:
2024 als eine Band, die sich von Anfang an vorgenommen hat, musikalische Grenzen zu sprengen und dabei absolut keinen Kompromiss eingeht.

Herkunft:
Augsburg, Bayern – wo Tradition und Innovation aufeinandertreffen. 😋

Mitglieder:
Laura (Vocals & Piano), Flo (Gitarre & Bass), Elias (Drums), Tom (Gitarre). Zusammen sind wir die Band, die Pop und Metal(core) so zusammenbringt, wie ihr es noch nie gehört habt. 🎤🎸

Stil:
Wir nennen es Popcore. Stell dir vor, Electric Callboy und Nina Chuba hätten zusammen einen Song geschrieben – eingängige Hooks treffen auf massive Breakdowns. Die Melodien holen dich ab, die Riffs reißen dich mit, und die Texte treffen mitten ins Herz.

Veröffentlichungen:
Unsere bisherigen Singles erzählen Geschichten aus dem Leben – direkt, ehrlich und voller Energie:
„Uns Lieben“ – ein epischer Song, der sagt: Schluss mit Kriegen, wir brauchen mehr Liebe in der Welt!
„Komm mit“ – ein Track für alle, die das Gefühl von Freiheit lieben und mal aus dem Alltag ausbrechen wollen. Einfach loslassen und genießen!
„Schwerelos“ – nicht nur ein Song, sondern ein Statement. Das Gefühl, wenn du endlich eine toxische Beziehung hinter dir lässt und wieder durchatmen kannst – laut, kraftvoll und befreiend.
„Systemsprenger“ – unser neuester Song und ein Aufruf, deinen eigenen Weg zu gehen. Mach Schluss mit gesellschaftlichen Zwängen und folge deinen Träumen!
Und das Beste: Mitte 2025 kommt unser Debüt-Album – größer, lauter und noch ehrlicher. 🥰

Einflüsse:
Unsere Musik ist eine Mischung aus allem, was wir lieben: die Melodien von Nina Chuba, die Härte von Parkway Drive, die Energie von Linkin Park und die Emotionen von Sleep Token. Jedes dieser Elemente fließt in unsere Songs ein und macht sie einzigartig.

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Wir wollen Popcore auf die Karte bringen. Regelmäßig neue Musik, Shows im In- und Ausland, und eine Community, die unsere Botschaft von Freiheit und Authentizität teilt. 🤩

Was als nächstes kommt:
Unsere nächste große Veröffentlichung ist unser Debüt-Album Mitte 2025. Aber davor gibt es noch weitere Singles und Shows, bei denen wir euch live umhauen werden, haha. 😜

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Definitiv zwei besondere Festival-Gigs im Sommer – nämlich in Augsburg auf dem Sommer am Kiez sowie auf dem Ach du Grüne Neune! bei Nürnberg! Die Momente, als alle unsere Songs mitgesungen haben und abgegangen sind, waren einfach magisch. Es hat uns gezeigt, warum wir das alles machen – für die Verbindung mit euch!

Unser peinlichster Moment:
Definitiv, als Elias mitten im Song das Snarefell gerissen ist! Alles lief perfekt, und plötzlich: Peng! Der Beat war futsch, und wir mussten improvisieren. Aber hey, die Crowd hat’s gefeiert, und wir haben daraus eine richtig witzige Erinnerung gemacht.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Jeder von uns hat andere Idole, aber wir wären sofort dabei, mit Linkin Park, Sleep Token oder Spiritbox die Nacht durchzuquatschen. Die Geschichten hinter ihren Songs und Touren würden uns total faszinieren.

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Es wäre ein absoluter Traum, mit Electric Callboy die Bühnen dieser Welt zu teilen. Ihre Kombination aus Techno, Metal, Party und Power inspiriert uns unglaublich.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Gemeinsam Musik zu machen, die Menschen bewegt, und dabei eine echte Freundschaft zu leben. Und natürlich die magischen Momente, wenn der ganze Saal mit uns singt oder headbangt.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Der ewige Kampf mit den Algorithmen auf Spotify, Insta und TikTok. Wir lieben es, mit euch zu connecten, aber manchmal fühlt es sich an, als müssten wir mehr Content Creator als Musiker sein. 😅

Online:
Website: www.enfys-band.de
Facebook: www.facebook.com/Enfys.official
Instagram: www.instagram.com/enfys.band

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/intl-de/artist/6mHsW7x3l8WQb2LQC1xAXd?si=qQwNajFcQdGCWed9ww-0QQ&nd=1&dlsi=526236ac8ff24410
YouTube: www.youtube.com/channel/UCMEt3ShYM5d20TH3yS38-Ig

Live-Dates:
14.12.24 Schrobenhausen – Schweißerhalle
25.01.25 Altomünster – Kapplerclub
31.01.25 München – Aquarium
21.02.25 Karlsruhe – Schmidts Katze
22.02.25 Neckarsulm – Kreatief
15.03.25 Reichertshausen – Kulturwerkstatt
10.05.25 Siegen – Klangwerk

DIE FOR MY SINS – Scream

Trackliste:

01. Scream
02. Time
03. Still Alive
04. Waiting For Your Hero
05. In The Sign Of The Cross
06. Shades Of Grey
07. Dark Symphony
08. Perfect Land
09. Kingdoms Rise

 

 

Spielzeit: 44:44 min – Genre: Heavy/Power Metal – Label: VICISOLUM PRODUCTIONS – VÖ: 22.11.2024 – Page: facebook.com/dieformysins

 

DIE FOR MY SINS – neuer Heavy/Power Metal aus Italien. Also so halb neu, schließlich kann man alle Bandmitglieder schon von Bands wie HEIMDALL kennen, oder dadurch, dass sie Ralf Scheepers sind (PRIMAL FEAR, Session-Musiker in diesem Projekt). Alles Profis, und dementsprechend kann sich das spielerische und gesangliche Niveau absolut sehen lassen.
Auch sonst kann man schon eine gewisse Professionalität erwarten, und die gibt es auf „Waiting For Your Hero“, allen voran beim Sound, der für den Stil einfach sitzt und nix zu bemängeln lässt. Obgleich aus Italien klingt das Ding doch irgendwie eher deutsch, gerade bei den ersten Tracks. Und die, genauer die ersten drei, sind erstmal, so kann man nur sagen – stabil. Heavy, bisschen Melodien, ein, zwei kleine Synths oder Orchestersounds pro Song, ähnliche Tempi, dreimal hintereinander die gleiche Tonart, keine Experimente. Also gar keine.
Das ändert sich bei „Waiting For A Hero“, das mal ein paar mehr Töne in den Chorus, ein wenig andere Stimmung und ein Klavier reinbringt, etwas langsamer ist und ein höchst willkommenes Anzeichen dafür ist, dass da eventuell noch was geht. Ist tatsächlich auch in einer anderen Tonart, aber verlässlich kehren wir bereits beim nächsten Track wieder in die der drei ersten zurück und bleiben da auch für den Rest des Albums. Nichtsdestotrotz ist ebenjener nächste Track – „In The Sign Of The Cross“ – nochmal eine Schippe interessanter, bricht mit seinen Arrangements aus Standards aus und hat was zu bieten, dass man auf dem Album bislang nicht gehört hat.
Und „Shades Of Grey“ bewegt sich mit seinem Gothic-Spirit in Sound und Komposition ebenfalls auf gutem Unterhaltungslevel, wenngleich Ian Parry (Ex-ELEGY) das Gesangsniveau von Ralf nicht ganz halten kann.
Bei den letzten drei Songs wird es wieder etwas unspektakulärer, auch wenn auch bei denen noch so die ein oder andere Wendung, der ein oder andere Mittelteil oder eine Idee wie der härtetechnisch zurückfahrende Chorus von „Perfect Land“ zweifelsohne Spaß machen.

Fazit:
DIE FOR MY SINS setzen ihren Sound ohne Frage gut um, arbeiten handwerklich auf starkem Niveau, aber das ist eben kein Alleinstellungsmerkmal. Und dafür ist dann doch so einiges an songwriting-technischem Durchschnitt dabei, statt dem man sich eben andere spannender geschriebene Scheepers-Projekte geben könnte. Dann wiederum zeigt sich doch bei so manchen Songs – den „experimentelleren“ – dass die Calluori-Brüder auch anders können, und die sind dann nicht nur zum nebenbei mitnicken geeignet, sondern machen auch beim fokussierteren Hören echt Spaß. Wenn hier in Zukunft das Lehrbuch etwas häufiger mal zur Seite gelegt wird und die inneren Mauern überwunden werden, dürfte bei DIE FOR MY SINS noch einiges zu holen sein.

Anspieltipps:
„In The Sign Of The Cross“, „Shades Of Grey“ und „Waiting For My Hero“

Jannis