Roxton News

„ROXTON is back, mehr als je zuvor. „ALL IN VAIN“ macht sehr viel Lust auf das volle Album, welches hoffentlich nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird.“ schrieb zB. das Rockmagazine zur ersten Singleauskopplung im März.
Und mit ihrer zweiten Single fackeln ROXTON nicht lange, sondern kommen ohne Umschweife auf den Punkt! Ein unverkennbares, ROXTON-ROCK-Brett mit sehr starken 90s/2000s NU-Metal Vibes. Nur moderner und mit einer Message die den Zeitgeist trifft. ROXTON (ROCK) IS BACK – aber sowas von!

Hand in Hand, statt Vorurteile, Cancel-Culture und Spaltung“, lautet die Botschaft von „CRISIS OR GAME“, denn am Ende des Tages ist es völlig egal, was wir gelesen, gesehen oder gehört haben… Entscheidend ist einzig und allein, was wir glauben und wie wir miteinander umgehen. Und genau auf diesen Umstand soll der Song aufmerksam machen und dazu anhalten, die eigenen verhärteten Meinungen und Verletzungen zu hinterfragen und wieder offen sowie aktiv den Diskurs mit unseren höchst unterschiedlichen Artgenossen zu suchen.

ACHELOUS – Tower of High Sorcery

Trackliste:

01. Whispering Forest
02. Dragon Wings
03. Istar
04. The Oath
05. Tower of High Sorcery
06. Fortress of Sorrow
07. Into the Shadows
08. Pagan Fire
09. When the Angels Bleed

 

 

Spielzeit: 44:54 min – Genre: Epic Metal – Label: No Remorse Records – VÖ: 22.03.2024 – Page: www.achelous.bandcamp.com

 

Nach dem mich das letzte Album „The Icewind Chronicles“ der Griechen von ACHELOUS nicht komplett abholen konnte, bekommen ich und die Band nun die Möglichkeit einen neuen Versuch zusammen zu wagen.
Das neue Album „Tower of High Sorcery“ steht in den Startlöchern und bietet mit alter Mannschaft den schon bekannten Epic Metal der dieses Mal von der Drachenlanze Saga lyrisch beeinflusst wurde.
Ach ja, einen gesanglichen Gast gibt es noch, Harry „The Tyrant“ Conklin gibt sich bei einem Song die Ehre!

Gestartet wird mit dem Opener „Whispering Forest“ die die Geschichte einleitet, ansonsten aber leider noch nicht viel aussagt.
Die Vorabsingle „Dragon Wings“ übernimmt dann das Ruder. Ein toller epischer Power Metalsong mit weiblicher Gesangsunterstützung und einem dazu passenden Ohrwurmchorus. Direkt also mal der erste Hit!
Die beiden folgenden Songs „Istar“ und „The Oath“ bewegen sich dann beide auf einem ähnlichen, soliden Niveau. Nix aufregendes, Standard Epic Metal halt.
Beim überlangen „Tower of High Sorcery“ holt man episch mal so richtig alles raus! Eine Nummer die Epic Fans auf jeden Fall munden sollte.
„Fortress of Sorrow“ im Anschluss ist dann im Chorus wesentlich melodischer geraten und geht direkt doch gut ins Ohr muss man sagen.
Danach gibt es bei „Into the Shadows“ den Gastauftritt von Harry Conklin. Selbstredend das die Nummer einer DER Hits der gesamten Platte geworden ist!
Über das recht lange und fast instrumentale Zwischenstück „Pagan Fire“ geht es dann in den Abschlusstrack „When the Angels bleed“. Über 9 Minuten lang ist man auch hier wieder knietief im Epic Metal unterwegs und zieht so ziemlich alle Register, die man ziehen kann.
Erdig und groovend bahnt sich der Song seinen Weg und kann nochmal ordentlich punkten.

Zu Beginn war ich doch echt begeistert vom neuen ACHELOUS Album und hatte mich gefragt, warum ich den Vorgänger mit „nur“ 6 Punkten abgespeist habe. Aber umso mehr ich das neue Album gehört habe umso mehr nutzen sich leider die meistens Songs zu sehr bzw. zu schnell ab. Weiterhin also leider viel zu viel Standard insgesamt auch auf der neuen Scheibe.
Den ein oder anderen Hit mehr hat man hier aber im Vergleich zum Vorgänger doch im Gepäck, dafür gibt es 0,5 Punkte mehr, aber viel mehr ist auch dieses Mal leider nicht drin, sorry!
Für beinharte Epic Metalfans aber auf jeden Fall hörenswert!

Julian

 

 

 

NOCTURNA – Of Sorcery and Darkness

Trackliste:

01. Burn the Witch
02. Sapphire
03. Noctis Aven
04. Creatures of Darkness
05. Midnight Sun
06. First Disobedience
07. Seven Sins
08. Through the Maze
09. Strangers
10. Last Day on Earth

 

Spielzeit: 36:42 min – Genre: Symphonic Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 19.04.2024 – Page: www.facebook.com/officialnocturna

 

Mit dem Debütalbum der Metaller von NOCTURNA, Rezi hier bei uns, hatte ich ganz schön zu kämpfen! Zwei weibliche Sängerinnen, ein Mix aus Gothic und Symphonic Metal, das klang erstmal ganz gut, entpuppte sich dann aber leider aufgrund des Standardsongmaterials als leider eher Durchschnitt für mich!
Aber, zweite Scheibe, zweite Chance!
Dieser Tage kehrt man mit dem neuen Album „Of Sorcery and Darkness“ zurück und hat vom Grundkonzept her erstmal nichts geändert, auch die handelnden Personen sind komplett gleich, nun allerdings mit Künstlernamen ala Hedon, Antares oder Grace Darkling versehen.
Hoffen wir mal das die Songs dieses Mal etwas griffiger sind und sich von der breiten Masse abheben!

Der Opener „Burn the Witch“ sollte da ein erster Anhaltspunkt sein. Und oh ja das gute Stück läuft ganz ordentlich in die Gehörgänge. Der tolle weibliche Wechselgesang ist nach wie vor vorhanden und auch ansonsten wird hier recht ordentlich die Symphonic und Bombast Keule geschwungen!
Im Gegensatz dazu ist das folgende „Sapphire“ schon etwas „ruhiger“ und geht nicht ganz so nach vorne wie der Opener. Hat aber nach wie vor genug Dampf. Hier ist man etwas mehr im Symphonic und Gothic Genre unterwegs auf jeden Fall.
Ähnlich ist man dann auch im anschließenden „Noctis Aven“ unterwegs.
Das, wieder mehr nach Power Metal tönenden „Creatures of Darkness“, ist dann das nächste absolute Highlight der Scheibe welches den Mittelteil toll einleitet.
Dieser ist mit dem Symphonic Power Metal Hybridtrack „Midnight Sun“ und dem melodischen „Seven Sins“ ganz ordentlich besetzt. Dazwischen gibt es noch das Zwischenstück „First Disobedience“ welches aber nicht weiter ins Gewicht fällt!
Ordentlich Bombast gibt es dann wieder bei „Through the Maze“ auf die Ohren, aber Überraschung die Nummer kommt etwas variabler um die Ecke mit Tempowechseln. Sehr interessante Wendungen die auch zeigt, was die Band so draufhat, wenn sie mal etwas abseits vom Power und Symphonic Metal unterwegs ist!
Die letzten beiden Nummern „Strangers“ und „Last Day on Earth“ können das starke Niveau der Vorgängersongs dann leider nicht mehr halten und fallen im Vergleich dann doch ab, guter Standardmetal, mehr nicht.

Na also! Zweite Chance genutzt würde ich sagen! Der ganz große Wurf ist das neue Album zwar auch nicht geworden, aber man ist hier definitiv insgesamt eher auf dem richtigen Weg und hat hier einige Hits im Gepäck die sich auch schön von der Massenware in dem Genre abheben.
Die Spielzeit ist zwar für die heutige Zeit nicht berauschend, aber auch das kann ja beim nächsten Album noch kommen.
Im Vergleich zum Debütalbum geht es auf jeden Fall mal 1 ganzen Punkt rauf! Eine absolute Steigerung also auf jeden Fall!

Julian

 

 

 

BRONZE – In Chains and Shadows

Trackliste:

01. Fool
02. Time Covers No Lies
03. In Chains and Shadows
04. Maze of Haze
05. Tale of Revenge
06. Jackals of the Sea
07. Samurai
08. Real of the Damned
09. Tyrant`s Spell

 

 

Spielzeit: 32:10 min – Genre: Heavy Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 24.04.2024 – Page: https://bronzeofficial.com/

 

Die Geschichte der Band Bronze reicht bis in Jahr 2010 zurück als die Sängerin Mina Walkure zusammen mit ihrem Bruder und Bassisten Lap die Band KRAMP ins Leben rief. Bis 2020 brachte man es in unterschiedlichen personellen Konstellationen auf die EP „Wield Revenge“ und ein Album „Gods of Death“.
2023 wagte man dann einen großen Schritt benannten die Band um in Bronze und scharrte neues Personal um sich.
Cederick Forsberg (BLAZON STONE) bedient nun die Gitarre und Billy Qvarnström sitzt hinter dem Schlagzeug.
Zusätzlich hat man das neue Album „In Chains and Shadows“ im Gepäck, das erste unter dem neuen Namen, auf dem man dem female fronted Heavy Metal frönt.

Als Einstieg bekommen wir direkt mal „Fool“ um die Ohren gehauen. Klingt Rifftechnisch stark irgendwie nach RUNNING WILD entwickelt aber vor allem im Chorus einen ganz eigenen Stil und ist einfach toll anzuhören. Ein mehr als ordentlicher Beginn, macht neugierig!
Sehr schnell ist man dann beim anschließenden „Time Covers No Lies“ unterwegs der aber im Vergleich zum Opener den Kürzeren zieht.
Der Titeltrack „In Chains and Shadows“ bietet dann wieder episches RUNNING WILD Feeling und der Chorus gehört mit zu dem Besten, was wir hier auf der Platte hören werden! Eine absolute Ohrbombe also!
Das zackige „Maze of Haze“ bildet dann den Einstieg in den Mittelteil der Scheibe der mit „Jackals of the Sea“, ebenfalls kommen hier wieder RUNNING WILD Feelings hoch, und „Samurai“ bestens besetzt ist.
Im Anschluss gibt es mit dem knackigen „Real of the Damned“, dürfte ein ziemlich guter Livetrack sein, und dem abschließenden „Tyrant`s Spell“, mit einem leicht düsteren Touch, nochmal zwei sehr ordentliche Tracks auf die Ohren, die zeigen das die Band ein gutes Songwriting Gespür hat.

Female fronted Metal interessiert mich ja immer irgendwie! Das und die Vorabeindrücke zeigten mir auf jeden Fall, dass das BRONZE Debüt Wert wäre, näher gehört zu werden. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht!
Teils sehr Oldschool, teils etwas episch und mit einigen Heavy Metalverweisen auf bekanntere Bands ausgestattet tönen die 9 Songs größtenteils recht ordentlich aus den Boxen. Der Gesang von Fronterin Mina passt auch perfekt zur Mucke, von daher ist doch einiges echt gut auf der Scheibe.
Die mickrige Spielzeit sollte man auf jeden Fall nicht als Maßstab nehmen für die nächste Scheibe, die angesprochenen Hits auf jeden Fall schon!

Julian

 

 

 

Enfys News

Female Fronted Metalband Enfys mit neuem Song

ENFYS würde euch gerne ihren kommenden Song „Uns Lieben“ (VÖ 19.04.24) präsentieren. Darin geht es um die derzeit viel beachteten Themen Anti-Krieg und Frieden. Die Musik von Enfys vereint dabei einen einzigartigen Mix aus hymnischen Pop, Electro sowie Metal und erhebt sich inmitten der gegenwärtigen weltpolitischen Unruhen als leidenschaftlicher Appell gegen den Krieg.

Hier der Link zum Song:

 

Enfys: Wenn Nina Chuba auf Electric Callboy trifft – unterwegs in einem intergalaktischen Raumschiff!
Bereit für eine außerirdische Erfahrung? Stellt euch vor: Ein intergalaktisches Raumschiff, in dem die kraftvollen Vocals von Nina Chuba auf die elektrisierende Energie von
Electric Callboy treffen. Das Ergebnis? ENFYS! Eine frische Hommage an das Genre, die mit Härte, weiblichen Vocals und deutschen Texten den deutschsprachigen Raum
aufmischt. ENFYS schaffen einen zeitlos-futuristischen Sound, der Pop, Electro und Metal zu einem energiegeladenen Mix vereint. Ihre Songs packen aktuelle Themen musikalisch wie auch visuell in eine Cyberwelt und begeistern mit mitreißenden Hooks, welche das Publikum so schnell nicht vergisst. Taucht ein in die futuristischen Welten von ENFYS, die in ihren Songs sowohl die strahlendsten als auch die dunkelsten Aspekte der Menschheit erkunden. Die kreative Fusion von faszinierender Musik, einzigartiger Space-Optik und deutschen Texten lässt die Band so schnell niemanden vergessen, so viel ist sicher!
Also verpasst nicht die galaktische Reise von ENFYS – eine musikalische Expedition in die Zukunft.

https://www.the-enfys.de/

GLYPH – Honor, Power, Glory

Trackliste:

01. Honor, Power, Glory
02. March of the Northern Clan
03. A Storm of Crimson Fire
04. When the World was Young
05. Eldenfire
06. Defy the Night
07. Sign of the Dragonlord
08. Glorious

 

 

Spielzeit: 32:07 min – Genre: Power Metal – Label: Black Note Music – VÖ: 12.04.2024 – Page: www.glyphmetal.com

 

Von den Power Metallern von GLYPH hatte ich noch nie was gehört, daher dachte ich mir auch nichts dabei als ich unachtsam die in meinem Mailfach schlummernde Promomail der Band öffnet.
Und dann überfuhr es mich regelrecht. Die Jungs aus Amerika ballerten ein Power Metal Feuerwerk, das nicht von ungefähr an die großen SABATON erinnert, ab.
Aber der Reihe nach!
GLYPH bestehen schon fast 15 Jahren in der amerikanischen Undergroundszene und setzen sich aus so Szenegrößen wie Jeff Black (GATEKEEPER), R.A. Voltaire (RAVENOUS), Rob Steinway (GREYHAWK) sowie Darin Wall (SKELETOR) zusammen.
Mit einer Fantasy und Sci Fi basierten Hintergrundstory um die Band veröffentlicht man der Tage das Debütalbum „Honor, Power, Glory“ auf dem sich Freunde von so Bands wie SABATON oder GLORYHAMMER direkt zu Hause fühlen sollten.

Der erste Track der mich nun also direkt kalt erwischte war der Opener und Titeltrack „Honor, Power, Glory“. Bombastisch, melodisch und als krasser Ohrwurm bahnt sich die Nummer ihren Weg in die Gehörgänge! Über allem steht der angenehme tiefe und warme Gesang von Fronter Voltaire. Nicht nur durch ihn, sondern auch durch die Machart des Songs kommen natürlich direkt SABATON Vergleiche auf. Dürfte dem einen nicht gefallen, ich feiere den ersten Track direkt volle Kanne!
Mit ordentlich Keyboards ist dann das folgende „March of the Northern Clan“ ausgestattet, was das Ganze natürlich ordentlich bombastisch rüberkommen lässt. Ansonsten bleibt die Marschroute vom Opener komplett gleich. Läuft also ebenfalls gut ins Gehör!
Über das erneut mit einem Ohrwurmchorus ausgestattete „A Storm of Crimson Fire“ geht es dann in den Mittelteil der Scheibe der mit dem Bombaststampfer „When the World was Young“ sowie dem schnellen „Eldenfire“ weitere Überhits im Gepäck hat.
Aber die Jungs haben ihr Pulver noch lange nicht verschossen und Power sowie Bombast Metalfans bekommen auch im letzten Drittel genau das, was sie wollen, Ohrwurmrefrains, satte Riffs und stampfende Rhythmen!
„Defy the Night“, „Signo of the Dragonlord“ und als Abschluss „Glorious” der siebte Himmel für die angesprochenen Fans.

Okay, okay die Spielzeit der Scheibe ist für heutige Verhältnisse echt mickrig und es gibt bestimmt Leute die diese Art von Power Metal echt nicht mehr hören können, das trifft auf mich allerdings nicht zu : )
Gut mit den Übervätern SABATON kann ich auch nicht mehr so viel anfangen, aber GLYPH rennen mit ihrem Debütalbum gerade irgendwie offene Türen bei mir ein und die Ohrwurmrefrains ihrer Hits werden mich bestimmt noch lange begleiten!
Das nächste Mal nur etwas mehr Spielzeit bitte, trotzdem eine geile Platte die dem geneigten Fan bestens munden aber auf jeden Fall polarisieren wird!

Julian

 

 

 

NIGHTBLAZE – Nightblaze

Tracklist

1. Sudden Blast
2. Take On Me
3. You’re Gone
4. Diana
5. Tell Me
6. Hold On To Me
7. Carry On
8. Fading Away
9. Fragments Of Time
10. Daughter

 

Spielzeit: 44:19 min – Genre: Melodic Rock– Label: Art Of Melody Music/Burning Minds Media Group VÖ:22.03.2024 Page: https://www.facebook.com/Nightblazeofficial

 

Die Band NIGHTBLAZE wurde 2021 vom italienischen Musiker Dario Grillo gegründet. Zur Umsetzung einer Langrille fehlte noch ein geeigneter Sänger, der in Damiano Libianchi (Perfect View) gefunden wurde. Die musikalische Ausrichtung liegt im Bereich des 80er Jahre Melodic Rock, welcher auf großartige Weise zelebriert wird. Schon die ersten drei vorab ausgekoppelten Singles „Tell Me“, „Take On Me“ und vor allem die mega Ballade „Daughter“ wussten gnadenlos zu überzeugen.
Aber auch die weiteren 7 Titel, stehen der Qualität benannter Tracks in Nichts nach.
Getragen wird das Ganze von der außergewöhnlichen Stimme von Damiano Libianchi, der schon bei Perfect View einen tollen Job gemacht hat.
Aktuell belegt dieser Rundling den Spitzenplatz in meiner Jahres-Rangliste. Für Anhänger des 80er Jahre AOR/Melodic Rock stellt diese Scheibe einen Pflichtkauf dar. Es bleibt zu hoffen, dass NIGHTBLAZE auch in Zukunft uns mit Musik dieser Art erfreut.

Bonne

Der Detze Rock 2024

Das „Der Detze rockt-Open Air“ findet am 14-15.6.2024 zum zwölften Mal in Daun-Rengen in der Eifel statt. Das letztjährige Festival hat mit über 2000 Besuchern alle Rekorde gebrochen. Der erste Festivaltag wurde vom Südwestrundfunk begleitet. In diesem Jahr präsentiert die Crew wieder Bands aus der ganzen Welt. Besondere Schmankerl sind die beiden Headliner Triumph of Death aus der Schweiz und Hällas aus Schweden. Triumph of Death ist ein Projekt des legendären Gitarristen Tom G. Warrior, der die Musik seiner ehemaligen Band Hellhammer wiederbelebt. Die von 1982-1984 existierende Band ist eine der einflussreichsten Bands im Bereich des extremen Metal und nur selten in Deutschland zu sehen. Hällas sind eine der erfolgreichsten Progressive Rock Bands Schwedens und seit 2011 weltweit gefragt. Nach 2018 kommt die Band zum zweiten Mal nach Rengen. Außerdem mit dabei sind Whiplash, einer der Pioniere des Thrash Metal aus den USA. Anfangs Wegbegleiter von Bands wie Metallica und Slayer, sind Whiplash nie zum Mainstream geworden, gehören aber dennoch zu den erfolgreichen Thrash Metal Bands der Welt. Die Band wird auf dem Detze eine exklusive Show nur mit Songs ihres 1985 erschienenen Albums „Power and Pain“ spielen. Zudem gibt es weitere Bands aus der ganzen Welt und den verschiedensten Metal-Genres zu sehen.

Über 100 ehrenamtliche Helfer helfen mit, das Festival zu stemmen. Besonders beliebt sind die moderaten Preise und die familiäre Atmosphäre auf dem Detzenberg in den Wäldern der Eifel. Ein Teil des Erlöses wird jedes Jahr für einen guten Zweck gespendet.

Weitere Infos unter: www.derdetzerockt.de und www.facebook.com/derdetzerockt

SCAVENGER – Beyond the Bells

Trackliste:

01. The Warning Bell
02. Black Witchery
03. Watchout!
04. Streetfighter
05. Defiler
06. Hellfire
07. Slave to the Master
08. Nosferatu
09. Crystal Light
10. Blackslider
11. Red Hot

Spielzeit: 48:41 min – Genre: Heavy Rock – Label: No Remorse Records – VÖ: 22.03.2024 – Page: www.facebook.com/scavengerofficialband

 

No Remorse Records mausern sich langsam zu einem meiner Lieblingslabel, hat man doch in der letzten Zeit einige starke Scheibe veröffentlicht wie z.B. das NEMEDIAN CHRONICLES Debüt.
Nun haben sie eine Band ausgegraben dessen Wurzeln im Jahre 1984 liegen, wo der Schreiber dieser Zeilen gerade 4 Jahre alt war : )
SCAVENGER aus Belgien tummeln sich im Heavy Rock/Metal und veröffentlichten bislang das Album „Battelfields“ 1985 und die EP „Backslider“ 2020. Nun kehrt man mit dem neuen kompletten Album „Beyond the Bells“ zurück.
Traditioneller Heavy Rock und Metal wird uns hier geboten der auch immer wieder in Richtung Speed Metal oder NWOBHM abhaut.
Für Fans von Bands wie ACID, WARLOCK oder JUDAS PRIEST sollte die neue Scheibe auf jeden Fall etwas sein.
Und wer sich jetzt fragt, nanu WARLOCK, ja denn die Band wird von einer Dame gefronted, Tine Lucifera steht hier hinter dem Mirko.

Mit dem Intro Opener „The Warning Bell“ beginnt der neue Diskus recht stimmungsvoll. Schöne Oldschool Riffs gibt es dann direkt mit dem ersten richtigen Song „Black Witchery“ auf die Ohren. Alles hier im Song lebt und atmet Oldschool Metal/Rock, passend dazu die Sängerin Tine. Ein mega Auftakt der definitiv Lust auf mehr macht!
Eine echte Livegranate dürfte das anschließende, melodische „Watchout!“ werden. Geile Riffs paaren sich mit einem schönen Gangshout Chorus. Perfekt für die feiernde Menge!
„Streetfighter“ bietet dann die perfekte rockige Überleitung in den Mittelteil wo auf jeden Fall der episch angelegte Doppelpack „Hellfire“ sowie „Slave to the Master“ die klaren Gewinner sind.
Und als wäre das jetzt der Startschuss für die Band gewesen ballert man im Anschluss noch zwei Hits aus den Boxen. Denn „Nosferatu“ findet genauso schnell den Weg in die Gehörgänge wie „Crystal Light“!
Zum Abschluss gibt es noch die zwei Tracks der 2020er EP als Bonus auf die Ohren, die aber den Vergleich zu den beiden vorherigen Tracks leider klar verlieren.

Warum auch immer lag die Promo des neuen SCAVENGER Albums länger bei uns rum, bis ich mir das gute Stück nochmal näher anhörte und auf einmal machte es aber so richtig Klick!
Schöner Oldschool Rock und Metal mit der dazu passenden Produktion sowie tollen, ausdrucksstarken weiblichen Gesang. Ein Fest für Anhänger der Genre auf jeden Fall.
Die stärksten Tracks verstecken sich eher im Mittelteil der Scheibe, trotzdem kann das Album insgesamt absolut überzeugen, greift zu!

Julian

 

 

LESSON IN VIOLENCE – No Need for Death

Trackliste:

01. Natural Born Thrasher
02. Massive Aggressive
03. The World Is Mine
04. No Need For Death
05. War Against Hypocrisy
06. Flesh From Bones
07. Living Dead
08. Salvation
09. Thrash For Life
10. Men Kill Men
11. To Die For

Spielzeit: 39:00 min – Genre: Thrash Metal – Label: Iron Shield Records – VÖ: 30.03.2024 – Page: https://lessoninviolence.com/

 

Heute gibt es mal wieder richtig auf die Fresse. Aus dem Hause Iron Shield Records kommt feinster Thrash Metal um die Ecke. LESSON IN VIOLENCE aus Schweinfurt stehen mit ihrem zweiten Album „No Need For Death“ in den Startlöchern um die Herzen der Headbanger aus aller Welt zu erobern. Ich bin ehrlich gesagt richtig aufgeregt, da dass Debüt bei mir auf Anhieb auf Platz 1 in meiner Best Of 2022 landete. Und eine Änderung beim Line Up gab es auch. Der neue Drummer hört auf den Namen Gareth Lathan und ist eine echte Maschine. Können die Jungs das Niveau halten oder sogar noch toppen? Das erfahrt ihr natürlich im Laufe dieser Rezi.

Ein paar kleine Tipps am Anfang:

1. Räumt alle störenden Möbelstücke zur Seite

2. Stellt schon mal gekühltes Bier parat und

3. Sagt den Nachbarn, dass sie doch bitte eine Weile spazieren gehen sollen (außer es sind Metal Kollegen)

Und los geht’s:

Der Opener „Natural Born Thrasher“ ist schon mal ein echtes Brett. Die Nummer ist ein richtiger Grower, bei jedem Durchlauf hört man geniale neue Sachen heraus. Seien es die Tempiwechsel oder die Soli, stark. „Massive Aggression“ ist eine kurze aber brutale Thrash Granate. Den Song würde man im Moshpit auch nicht länger aushalten. Oh shit, mein erstes Bier ist schon fast leer. Kurz durchatmen und sofort weiter zu „The World Is Mine“. Meine Herren geben LESSON IN VIOLENCE hier aber Gas. Trotz aller Geschwindigkeit und Härte wird aber die Melodik nicht vergessen und der Refrain frisst sich durch’s Hirn. „No Need For Death“ ballert wie die Sau, einfach nur geil. Cooler düsterer Part im Mittelteil, ehe der Drummer versucht sein Kit zu töten. Die erste Single vom Album ist „War Against Hypocrisy“ und bietet zeitgleich den längsten und „langsamsten“ Track. Also langsam heißt im schnellen Midtempo Bereich. Super eingängig, super druckvoll. Geiler Bass auf „Flesh From Bones“. Der schiebt den Song auf ein extrem hohes Level, Slayer wären sehr stolz darauf. „Living Dead“ ist auch so eine Nummer die sofort zündet und einem eine unglaubliche Macht verleiht (zumindest bis man sich wie ich vor lauter rummoshen am Tisch verletzt). Egal, ein großer Schluck Bier und weiter. Viele kleine Feinheiten machen den Track zu einem Erlebnis. Nun muss ich Sänger Flo mal loben. Seine Stimme passt so gut zu den Liedern und hebt sich aus der Thrash Masse ab. „Salvation“ ist der klare Beweis dafür, wie wichtig es ist, wenn Gesang und die Instrumental Fraktion eins werden. Boah, wird das live heftig. Der Titel „Thrash Is Life“ sagt schon irgendwie alles. Die Fäuste hoch, headbangen, mit Freunden feiern und den Refrain mitgrölen. Mann hab‘ ich ein fieses Grinsen im Gesicht. Wer bei diesem Killer nicht abgeht muss innerlich tot sein. Riffs, Riffs und noch mehr Riffs gibt es auf „Men Kill Men“. Wieder eine kurze aber heftige Abrissbirne, die einem alles abverlangt. Beim letzten Lied „To Die For“ haben die Burschen endgültig mein Herz erobert. Es wird sich bei mir nie ändern: Das letzte Stück muss Schädel spalten. Und das tut es auch. Alle Reserven mobilisieren und steil abgehen. Was für ein klasse Abschluss.

Fazit: Ein blauer Fleck am Schienbein, drei leere Flaschen Bier und Genickschmerzen sagen wohl aus, dass hier ALLES richtig gemacht wurde. Die Produktion ist fett geworden, das Coverartwork ist bockstark (freu‘ mich auf LP) und was Roland Schäfer (b.), Florian Negwer (v.), Gareth Lathan (d.) und die Gitarristen Florian und Michael Helbig hier abliefern ist sensationell.

Die Top 3 sind auf jeden Fall sicher, viele Gegner wird es dieses Jahr für mich nicht geben. Klare 10 von 10 Punkten und absolute Kaufempfehlung.

Sturmi