APOSTOLICA – Animae Haeretica

Trackliste:

01. Animae Haeretica
02. Angel of Smyma
03. Rasputin
04. Black Prophets
05. Gloria
06. Heretics
07. Tomorrow Belongs to Me
08. Fire
09. Veritas
10. Skyfall
11. Rest in a Bed of Roses

Spielzeit: 46:07 min – Genre: Power Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 22.09.2023 – Page: www.facebook.com/Apostolicaband

 

Die Power Metaller APOSTOLICA und ich waren 2021 lange Zeit keine Freunde als sie ihr Debütalbum „Haeretica Ecclesia“ veröffentlicht haben.
Zu sehr klang alles nach einer Kopie von POWERWOLF, WARKINGS, SABATON und Co.
Aber nach und nach fand ich Gefallen an dem Stil der Band und es gab dann doch die ein oder Besonderheit, weswegen eine Review sinnvoll war.
Jetzt steht uns das neue, zweite Album „Animae Haeretica“ ins Haus und so viel sei schon mal gesagt, an ihrer Mucke und Stil ändert die Band nix, aber es wurde ein bisschen was verfeinert!
Nach wie vor weiß man auch nicht wer hinter den Masken steckt, es bleiben dort also auch viele Fragezeichen.

Die Fragezeichen über unseren Köpfen wie gut das neue Album ist versuchen wir jetzt zu löschen und schauen uns deswegen direkt mal dem Opener und Titeltrack „Animae Haeretica“ an. Orgelklänge eröffnen den Song, bevor der raue Gesang einsetzt und wir in einem mystischen Midtempotrack reingezogen werden.
Dieser ist ganz Titelstück würdig recht eingängig und spielt seine Stärken auf jeden Fall im Refrain dann so richtig aus.
Ein recht hymnischer Start.
Das folgende „Angel of Smyma“ ist dann flotter und wartet mit teils mehrstimmigen Gesängen auf was gut passt. Der SABATON Einschlag ist hier ordentlich spürbar, aber das ist ja nichts Neues.
Die Videosingle „Rasputin“ läuft dann ebenfalls sehr ordentlich rein, ist mit seinen Ho Ho Chören aber wenig für den Die Hard Metaller sondern erfreut eher die oben genannten Bandfans.
Das Groovemonster „Black Prophets“ ist dann das erste absolut richtige Highlight der Scheibe! Auch wenn die vorherigen Songs ja auch nicht von schlechten Eltern waren, ist der Chorus hier schon echt geil und fräst die Nummer quasi in die Gehörgänge.
Richtig schöner Bombastmetal wird uns dann beim folgenden „Gloria“ geboten. Der Song geht mächtig nach vorne und schüttelt den Staub aus den Boxen.
„Heretics“ ist dann ähnlich aufgebaut, „Tomorrow Belongs to Me“ geht dann eher in die ruhigere Ecke kann aber mit seinem Schunkelcharme irgendwie überhaupt nicht punkten!
Im letzten Drittel der Scheibe haben wir dann aber noch ein paar Anspieltipps zu vermelden. Besonders gut läuft die Hymne „Skyfall“ und das abschließende abwechslungsreiche und POWERWOLFartige „Rest in a Bed of Roses“ rein.

Auch auf ihrem zweiten Album bedienen sich die Jungs von APOSTOLICA schon ihren gewohnten Methoden, um den großen Überbands des Genres nachzueifern. Man verfeinert den Stil aber schön und verbessert sich vor allem, was die Hitdichte angeht.
So gibt es einen halben Punkt mehr als beim Debüt und nach wie vor die Empfehlung für die geneigte Zielgruppe sich das Ganze mal näher anzuhören!

Julian

 

 

IGNITION – Vengeance

Trackliste:

01. Ignite the Fire
02. The Wounds that cause the Pain
03. Adrenaline
04. Beastmode
05. Kingdom of Lies
06. A New Dawn
07. The Rise
08. Betrayal
09. A Dark Fate
10. We were the Shieldwall
11. The Funeral (CD Bonustrack)
12. The Final Hour

Spielzeit: 50:03 min – Genre: Power Metal – Label: Doc Gator Records – VÖ: 15.09.2023 – Page: www.facebook.com/Ignitionmetalmusic/

 

Vor 3 Jahren lief das letzte Album „Call of the Sirens“ der deutschen Power Metaller IGNITION durch unsere Lauscher!
Nun sind die Jungs aus dem Pott wieder zurück mit ihrem neuen Album „Vengeance“, veröffentlicht über ihr neues Label Doc Gator Records.
Angekündigt wird das neue Album mit „Schluss mit den Vergleichen mit BLIND GUARDIAN oder TRIVIUM“, in diesem Windschatten war die Band bislang unterwegs, wobei ich fand das es das nicht immer ganz traf.
Scheuklappen wurden hier abgesetzt, Einflüsse geöffnet und somit haben wir hier wohl das vielseitigste Album der Bandgeschichte, ohne die typischen Bandtrademarks zu vernachlässigen. Z.b. wird die bekannte Wikingergeschichte aus den letzten Alben fortgesetzt im Song „The Rise“.

So, viele Vorankündigungen und Infos, schauen wir jetzt doch mal was wirklich Masse ist und starten mit dem ersten Song und Opener „Ignite the Fire“ ins neue Album rein. Dieser legt direkt ohne Umschweife los und präsentiert eine sehr spielfreudige Band.
Zu Beginn muss man erstmal schauen, ob man die richtige Platte eingelegt hat, klingt das Ganze doch irgendwie extrem nach BLIND GUARDIAN, auch wegen dem Gesang. Aber im Chorus hat man dann die typischen Bandtrademarks und Knackigkeit, somit Schluss mit den Vergleichen! Wolle man ja auch nicht mehr.
Voll auf die Zwölf, ein geiler Opener der direkt Lust auf mehr macht.
„The Wounds that cause the Pain“ ist dann nicht ganz so eingängig wie der Opener, ist aber trotzdem weit entfernt von einem Ausfall.
„Adrenaline“ ist dann etwas moderner geraten und hat so gar nichts mit den gewohnten Fantasy oder historischen Bezügen zu tun. Ein netter Farbtuper der auch gut ins Ohr geht.
Ordentlich auf die Zwölf geht dann der Groover „Beastmode“ der auch als Vorabsingle ausgekoppelt wurde. Die Nummer könnte live auch ziemlich abgehen glaube ich.
Man hat sich jetzt richtig warm gespielt und fährt nun im Mittelteil so richtig auf!
Das schnelle „Kingdom of Lies“, das abwechslungsreiche „A New Dawn“ oder das klassische, leicht epische „The Rise“. Alles Tracks die man sofort als Anspietipp empfehlen kann.
Über das wieder etwas modernere „Betrayal“ geht es dann ins letzte Drittel wo wir mit „We were the Shieldwall“, dem epischen „The Funeral“ und dem abschließenden „The Final Hour“ weitere Hits parat haben.

Tatsächlich merkt man IGNITION an das sie sich versuchen aus den ewigen Bandvergleichen auf der neuen Scheibe frei zu schwimmen.
Das gelingt ihnen auch ganz gut, man bricht immer mal wieder aus dem bisher gewohnte Power Metal aus und schnuppert in andere Genres rein.
Viele Ausfälle leistet man sich hier nicht, DER absolut überragende Track ist aber auch nicht darunter, so wie auf dem Vorgängeralbum mit „Warrior of the Night“ der Fall war.
Aber schlussendlich landet man bei empfehlenswerten 8,5 Punkten, was ja auch nicht schlecht ist!
Klare Kaufempfehlung also für die Zielgruppe.

Julian

PRIME CREATION – Tell Freedom I Said Hello

Trackliste:

01. Tell Freedom I Said Hello
02. Promised Land
03. Erased
04. State Dominion
05. Fallen
06. Journey Through the Wasteland
07. Receiver of Memory
08. My Last Farewell
09. Into my World
10. Dystopia

 

Spielzeit: 42:32 min – Genre: Heavy Metal – Label: ROAR! – VÖ: 25.08.2023 – Page: www.primcreationband.com

 

PRIME CREATION sind eine der aufstrebenden neuen Metalbands aus Schweden der letzten Jahre! 2017 das erste Mal auf der Bildfläche mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum erschienen kehren sie nun mit ihrem dritten Album „Tell Freedom I Said Hello“ zurück.
Garniert mit etwas Düsternis und Melancholie, ala EVERGREY schafft man es sich ein Alleinstellungsmerkmal zu erschaffen und sich so vom Rest abzuheben.
Das neue Album ist kein Konzeptalbum, jeder Song steht für sich und hat seine eigene Geschicte.
Personell gibt es auch keine Wechsel zu vermelden, somit können wir uns direkt dem neuen Material widmen!

Mit dem Titelstück „Tell Freedom I Said Hello” steigt man in den neuen Diskus ein. Hmm okay der Titelsong ist nur ein überlanges, stimmungsvolles Intro. Na, als Einleitung okay, aber als Titelsong? Nun man wird schon seine Gründe dafür gehabt haben!
Der erste richtige Song „Promised Land“ geht auf jeden Fall direkt ordentlich nach vorne und die tief gestimmten Gitarren liefern direkt wieder diese EVERGREY Feeling, was sich dann noch mit dem Einsetzen des Gesangs von Fronter Esa verstärkt. Ein ordentlicher, melodischer Chorus und ordentliche Schmackes das sind die Glanzpunkte dieses ersten Hits!
In eigentlich genau dieselbe Kerbe, inklusive eines geilen Chorus, schlägt dann das folgende „Erased“.
Das dem Mittelteil einleitenden „State Dominion“ kommt aber irgendwie nur schwer in Fahrt und kann auch nicht komplett zu den bisher gehörten aufschließen.
Mit dem melancholischen „Fallen“ macht man diesen kleinen Ausrutscher etwas wett, richtig ins erste Regal greift man dann aber wieder beim abwechslungsreichen und schön eingängigen „Journey through the Wasteland“.
Die Powerballade „My Last Farewell“ eröffnet dann das letzte Drittel wo man mit dem melodischen Groover „Into my World“ und dem etwas längeren, epischen „Dystopia“ noch zwei sehr ordentliche Tracks in der Hinterhand hat.

PRIME CREATION bleiben sich auf ihrem neuen Album auf jeden Fall treu und das ist absolut gut so! EVERGREY Fans, die auch mal über den Tellerrand hinausschauen wollen finden hier auf jeden Fall ordentliche und solide Kost!
Die absoluten Überhits wie auf den Vorgängeralben fehlen hier vielleicht, insgesamt ist das Album aber auf einem recht ordentlichen Niveau.
Knapp also noch die Kaufempfehlung für die geneigte und interessierte Hörerschaft.

Julian

 

Pilots of the Daydreams News

Die Schweizer Modern-Rockband «Pilots of the Daydreams» veröffentlicht ihre neueste Single „Butterfly in your Heart“. Mit einem coolen Riff, eingängigem Refrain und starkem Hitpotenzial ist dieser düster-romantische Rocksong definitiv für die Charts geeignet.

Am 1. September 2023 wurde das Video als Premiere veröffentlicht. Die Single ist ein erster Vorgeschmack für das zweite Album, welches im 2024 veröffentlicht werden soll.

Storyline: „Butterfly in your Heart“ ist eine Geschichte über die Suche nach innerer Stärke so der Sänger: «In diesem Song geht es um die Transformation als Teil des Lebens.
Die Reise die jeder Mensch auch als Selbstfindung erlebt und seine negativen Gedanken und Erlebnisse überwindet, umso seine innere Stärke zu finden – die Veränderung als Chance für das persönliche Wachstum.»

Reternity News

„RETERNITY melden sich pünktlich zum 5jährigen Geburtstag mit einem augenzwinkernden Dankeschön zurück! Man hat zusammen mit Produzent Andy Horn zwei aufwendige Remixe von Tracks der ersten beiden Alben gefertigt. Zunächst wird euch mit I LOVE THE NIGHT (Nocturnal Guide Remix) eine elektronisch groovende Nummer zum Bangen und Abtanzen als digitale Single samt Lyric-Video präsentiert.
RETERNITY stehen für immer neue Überraschungen und Wendungen -was durch I LOVE THE NIGHT eindeutig unterstrichen wird. Was die Jungs wohl als nächstes vorhaben?“

I Love the Night wird am Mittwoch, 06.09.23 digital released (Spotify, iTunes, Deezer usw.) und als Video auf YouTube rausgeknallt

 

Wings of a Butterfly News

Das Münsteraner Urgestein Jürgen König, seit den frühen 80zigern, für diverse Bands aktiv und seit über 25 Jahren für die international aktive Band Rubbish tätig (www.rubbishmusic.com), wandelt nun zusätzlich auf Solo Pfaden.

Bei dem Projekt Wings of a Butterfly ( www.wings-of-a-butterfly.com) wird er unterstützt von hochkarätigen Musikern und dem langjährigen Rubbish Produzenten Michael Voss. Geboten wird eine Melange aus Gothic, Metall und tragenden Melodien, die von herunter gestimmten Gitarren unterstützt werden. Recorded wird in den Kidwood Studios im Hochschwarzwald, in dem sich international bekannte Bands die Klinke in die Hand geben. Die erste Single, The Funeral of hearts, erscheint in Kürze auf 7us media group

Die erste Single werden wir im Dezember genießen dürfen!

PRIMAL FEAR – Code Red

Trackliste:

01. Another Hero
02. Bring That Noise
03. Deep in the Night
04. Cancel Culture
05. Play A Song
06. The World is on Fire
07. Their Gods have Failed
08. Steelmelter
09. Raged by Pain
10. Forever
11. Fearless

Spielzeit: 58:01 min – Genre: Power Metal – Label: Atomic Fire Records – VÖ: 01.09.2023 – Page: www.primalfear.de

 

PRIMAL FEAR mussten leider eine Zwangspause einlegen zuletzt. Und das ganze 2 Jahre. Grund dafür war die leider ernste Erkrankung (Impfschaden) von Mastermind Matt Sinner. Dieser musste relativ viel neu lernen und man sieht ihm aktuell den langen, beschwerlichen Weg zurück auch noch an!
Aber Gott Sei Dank ist er wieder zurück und ist noch unter uns und nun gibt es auch endlich wieder neues Futter für die Power Metalfans unter uns.
Die letzte Platte „Metal Commando“ war ein Brett und so war es schwierig daran anzuschließen oder sogar zu übertreffen.
Aber, so viel sei gesagt, man hat es geschafft, „Code Red“ ist erneut bärenstark geworden und ist, laut eigener Aussage, wieder ein Schritt in die Normalität von Matt. Er hat das einfach gebraucht.
Matt meint auch das Sänger Ralf Scheepers hier seine bislang beste Gesangsleistung abliefert, das mag man glauben oder nicht, er hat ja schon richtig viel gemacht, aber wir horchen einfach mal genauer in die Scheibe rein!

Als Opener wird uns die Vorabsingle „Another Hero“ vor den Latz geknallt denn nach ein paar einleitenden Keyboardklängen dreschen einem die Riffs so richtig auf die Zwölf.
Mit einem Mordsschrei steigt Sänger Ralf ein und der nackenbrechende Groover nimmt seinen Lauf.
Die so schon volle Livelsetliste dürfte hier einen würdigen neuen Kandidaten gefunden haben geht die Nummer doch mächtig nach vorne, zusätzlich mit einem Mörderchorus.
Ein bisschen verschnaufen kann man dann beim anschließenden „Bring That Noise“ der nicht ganz so brachial aus den Boxen tönt, zieht man den Chorus mal ab.
Auf den Spuren des Openers wandelt dann aber ganz klar „Deep in the Night“. Groovend drückt die Nummer aus den Boxen inklusive des geilen Chorus. Passt, wackelt und hat Luft!
Schnell und episch so könnte man das dem Mittelteil einleitende „Cancel Culture“ recht schnell zusammenfassen. Erstklassig ist es noch dazu.
Nachdem „Play A Song“ nur ein laues Lüftchen ist, ballern die epischen „The World is On Fire“ und „Their Gods have Failed“ umso mehr los. Und vor allem letztgenannter Song ist wieder ein richtiges Brett geworden wo Sänger Ralf mal wieder zeigen kann was in ihm steckt!
„Steelmelter“ ist dann ein typischer PRIMAL FEAR Nackenbrecher der das letzte Drittel mit der Gänsehautballade „Forever“ und dem abschließende klassischen „Fearless“ gut einleitet.
Abschließend muss gesagt werden das auf dem gesamten Album eine gewissen Düsternis und Voll auf die Fresse Mentalität vorherrscht. Bei den ganzen Begleiterscheinungen im Vorfeld vermutlich nicht verwunderlich.

So ein bisschen ertappe ich mich gerade dabei hier das Haar in der Suppe zu suchen und den ein oder andere hier vorhandenen Standardmetaltrack zu hoch ins Gewicht fallen zu lassen.
Das würde aber den übrigen Knallersongs absolut nicht gerecht werden!
Denn PRIMAL FEAR hauen hier erneut ein absolutes Meister und Referenzwerk des Power Metals raus und das verbunden mit der schwierigen Vorgeschichte muss auf jeden Fall entsprechend hoch bepunktet werden, fertig!
Fast die Höchstnote, absolut verdient!

Julian

 

ICON OF SIN – Legends

Trackliste:

01. Cimmerian
02. Night Force
03. The Scarlet Gospels
04. In the Mouth of Madness
05. Heart of the Wolf
06. Bare Knuckle
07. Wheels of Vengeance
08. Clouds over Gotham Pt.2 – The Arkham Night
09. Terror Games
10. Black Sails and Dark Waters

 

Spielzeit: 56:07 min – Genre: Heavy Metal – Label: Frontiers Music – VÖ: 04.08.2023 – Page: https://www.facebook.com/IconOfSinMusic/

 

Vor 2 Jahren widmete sich noch unser geschätzter Kollege Balle dem neuen Bandprojekt ICON OF SIN aus dem Hause Frontiers. Da Balle aktuell krankheitsbedingt pausiert musste ich mir doch auch mal anhören, wie das Ganze so tönt und widmete mich mit Freuden dem zweiten Album „Legends“.
Herzstück der Truppe ist nach wie vor der brasilianische Sänger Raphael Mendes der mit Youtube Coversongs bekannt wurde und einem gewissen Bruce Dickinson stimmlich doch recht ähnelt.
Musikalisch bleibt eigentlich alles beim Alten und man bewegt sich zwischen, Heavy, True sowie NOWBHM und bezieht sich lyrisch auf unterschiedliche Fantasy oder historischen Themen.

Gestartet wird das neue Album von „Cimmerian“ mit kraftvollen Riffs und Drums. Es entwickelt sich ein flotter Midtemposong über dem der erstklassige Gesang von Fronter Raphael thront. Ein sehr ordentlicher Einstieg!
Das anschließende „Night Force“ ist dann nicht ganz so druckvoll wie der Opener, besticht aber mit seiner Eingängigkeit und seiner Melodic vor allem im Refrain sehr stark.
„The Scarlet Gospels“ ist ein erdiger Groover bei dem Nacken, Arme und Füßen wunderbar mitgehen können und der einen schönen epischen Touch sowie ebenfalls wieder einen sehr starken Refrain besitzt.
Hier erinnert man ganz klar an die, wahrscheinlich, großen Vorbilder IRON MAIDEN!
Über den Midtemporocker „In the Mouth of Madness” geht es dann in den Mittelteil der Scheibe, wo man ein klein wenig durchhängt und nicht mehr ganz das Niveau des ersten Drittels hinbekommt.
Klarer Glanzpunkt ist hier das klassische „Wheels of Vengeance“.
Im letzten Drittel kann man sich aber wieder steigern und man bewegt sich qualitativ wieder im oberen Regal.
Egal ob es das epische „Clouds over Gotham Pt.2 – The Arkham Night”, inklusive Möderchorus, der hymnische Midtempokracher „Terror Games“ oder der überlange epische Abschlusskracher „Black Sails and Dark Waters“ ist.
Alles hier sind absolute Hits und zünden sofort!

Ich bin ja kein Freund der Veröffentlichungsflut und der Bandprojekte aus dem Hause Frontiers. Aber hier haben wir es auf jeden Fall mit einem besseren dieser Gattung zu tun!
ICON OF SIN halten auch auf ihren zweiten Album die Fahne des NWOBHM hoch, fahren dieses Mal aber auch häufig eher im klassischen Heavy Metal Gewässer.
Im Mittelteil lässt man zwar etwas Federn, aber die restlichen Songs sind sehr ordentlich geraten und jeder Fan von IRON MAIDEN und Co sollte hier viel Freude dran haben.
Klare Kaufempfehlung also!

Julian

 

 

 

HEIMDALL – Hephaestus

Trackliste:

01. Hephaestus
02. Masquerade
03. King
04. The Runes
05. Till the End of Time
06. Power
07. We are One
08. Spellcaster
09. The Show Must Go On

 

 

Spielzeit: 41:10 min – Genre: Power Metal – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 25.08.2023 – Page: www.facebook.com/heimdallofficial

 

Mal wieder eine italienische Power Metalband, die es schon seit geraumer Zeit gibt und die ich nicht kenne…die Rede ist von den Jungs von HEIMDALL die seit 1994 existieren und dieser Tage ihr 6. Album mit dem Titel „Hephaestus“ in die Läden hieven!
Das letzte Album „Aeneid“ ist gute 10 Jahre her, da sind mir die Jungs wohl echt durchgerutscht.
In all ihren Jahren hat man schon einige Line Up Wechsel durch, Konstante waren bislang nur die beiden Gründungsmitglieder Fabio Calluori (Gitarre) und Nicolas Calluori (Schlagzeug). Gitarrist Carmelo Claps ist auch schon seit Ende der 90iger dabei.
Man widmet sich lyrisch wohl einigen Fantasythemen, was man auch schon am Album und den Songtiteln feststellt. Musikalisch soll man wohl irgendwo in der Schnittmenge, HAMMERFALL, STRATOVARIUS oder GAMMA RAY liegen…na schauen wir mal!

So genug geschwafelt, wir werfen direkt mal ein Ohr auf den Openertrack „Hephaestus“ der nach einem kurzen Intro direkt loslegt. Mythisch geht es hier zur Sache aber man bewegt sich hier voll im italienischen Power Metal.
Sänger Gandolf Ferro macht eine gute Figur, hat ein ordentliches Organ und ist im absolut angenehmen Bereich unterwegs.
Mit etwas Folkmetal gewürzt schafft es der Tiiteltrack und Opener sofort in die Gehörgänge und so soll es doch sein, oder?
Flott und genauso eingänglich ist man dann beim anschließenden „Masquerade“ unterwegs, bevor es mit „King“ eine ganze Spur zackiger zur Sache geht.
Und auch hier zeigen die Jungs wieder das sie es absolut verstehen eingängige Songs zu schreiben, denn inklusive Refrain bekommt man die Nummer ebenfalls nicht mehr so schnell aus dem Kopf.
Im Mittelteil zeigen dann das folkgeschwängerte und epische „The Runes“ sowie die Powerballade „Till the End of Time“ was sie können bevor bei „The Power“ ganz titelgerecht ordentlich Gas und Schmackes gegeben wird.
Auch wenn man immer eine ähnliche Grundstruktur hat, komplett gleich klingt keiner der bisherigen Songs und das ist auch nicht immer so gegeben. Schon mal ein absoluter Pluspunkt!
Perfektes Futter für die epischen Power Metalfreaks bietet dann auch wieder „We are One“ bevor man mit „Spellcaster“ einen waschechten Bombastmetalbomber auf die geneigte Hörerschaft loslässt.
Zum Abschluss huldigt man noch QUEEN mit deren Gassenhauer „The Show Must Go On“. Ist ganz nett, aber hätte jetzt für mich nicht sein müssen. Bei Majestäts Covern kann man meistens leider nur verlieren. Dann lieber noch einen eigenen Song des bisherigen Kalibers!

Power Metal Fans die ein Faible für italienische Bands haben kommen hier auf jeden Fall voll auf ihre Kosten!
Man hat einen ordentlichen Sänger, der nicht zu hoch singt, was ja fast schon eine Seltenheit ist in dem Genre, und auch vom Songwriting her ist man sehr ordentlich unterwegs.
Insgesamt also eine gute, empfehlenswerte Vorstellung und Comeback!

Julian

 

 

 

SINHERESY – Event Horizon

Trackliste:

01. The Calling
02. Black Spirit
03. The Life you left behind
04. Castaways
05. Brighter Days
06. (R ) evolution
07. Forbidden Desire
08. Event Horizon I Gravity
09. Event Horizon II Entropy
10. Event Horizon III Singularity

 

Spielzeit: 53:19 min – Genre: Modern Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 25.08.2023 – Page: www.sinheresy.com

 

Seit 2013 ist die Modern Power Metaltruppe SINHERESY ein gern gesehener Gast bei uns in der Rock-Garage!
Angeführt von den beiden Frontern Cecilia Petrini und Stefano Sain mischt die Truppe seit ihrem Debütalbum Modern mit Power Metal und garniert das mit weiblichem und männlichem Wechselgesang.
Von Scheibe zu Scheibe konnte man sich ordentlich steigern, zuletzt räumte „Out of Connection“ 2019 bei uns 9 Punkte ab!
Nun steht uns das neue Album „Event Horizon“ ins Haus und Fans von so Bands wie EVANESCENCE, DELAIN oder BEYOND THE BLACK können schon mal die Ohren spitzen.

Mit dem Openersong „The Calling” wird die Scheibe eröffnet und man beginnt direkt recht druckvoll. Modern Metalsound schlägt uns sofort entgegen und es beginnt Sänger Stefano der nach wie vor ein sehr angenehmes Organ besitzt aber in den Refrains die notwendige gesangliche Härte reinbringt die Sängerin Cecilia Petrini nicht hat. Der Refrain ist top und geht sofort ins Ohr, ein toller,starker Opener!
Richtig schön groovig kommt dann „Black Spirit“ aus den Boxen. Das gesangliche Wechselspiel funktioniert hier auch wieder wunderbar. Direkt also der zweite grüne Hithaken!
Die Videosingle „The Life You Left Behind“ folgt dann als Nächstes, ist etwas symphonischer als die Songs zuvor, passt aber auch gut zur Band und ins Songgefüge und ist somit meilenweit von einem Ausfall entfernt.
Der Mittelteil der Scheibe wird dann von „Castaways“, mit dezenten Growls, dem schön melodischen „Brighter Days“ sowie dem Modern Metal Groover „(R)evolution“ dominiert. Hier merkt man schön die Vielseitigkeit der Band. Kein Song klingt gleich und es gibt immer wieder neue Facetten zu entdecken, sehr schön!
„Forbidden Desire“ ist dann etwas zu sehr Standardmetal und leitet die „Event Horizon“ Triologie ein die aus dem Einleitungsstück „Gravity“ dem Mittelstück „Entropy“ und dem Abschluss „Singularity“ besteht. Leider überzeugt hier nur „Entropy“ die beiden anderen sind eher instrumentale, atmosphärische Songs mit kurzer Spieltzeit.
Schade, das Ende überzeugt dann nicht den starken Ersteindruck der ersten Albumhälfte!
Also ganz so hoch wie die Vorgängerscheibe „Out of Connection“ kann ich dieses Mal leider nicht gehen da das letzte Drittel der Scheibe komplett abfällt und nicht zum erstklassigen Rest passt.
Das tut mir schon ein bisschen weh, weil der Rest wirklich Bombe ist und ganz im Zeichen des Vorgängers steht!
Aber gut so ist es dann halt, trotz allem muss man festhalten das SINHERESY klar zu den bessern Vertretern ihres Genres gehören und vor allem mit ihrem charismatischen Wechselgesang ein schönes Alleinstellungsmerkmal haben.
Knapp also noch die Kaufempfehlung für die entsprechende Zielgruppe!

Julian