SKYEYE – New Horizons

Trackliste:

01. The Descenders
02. Fight!
03. Far Beyond
04. Railroad of Dreams
05. Saraswati
06. New Horizons
07. The Voice from the Silver Mountain
08. Forgotten Nation
09. Nightfall
10. The Emerald River
11. 1917

Spielzeit: 57:13 min – Genre: Heavy Metal – Label: Reaper Entertainment – VÖ: 19.07.2024 – Page: www.skyeyeband.com

 

Vor knapp 3 Jahren ballerte mich das letzte Album „Soldiers of Light“ der Slowenen SKYEYE regelrecht aus dem Sessel! Die Mischung aus NWOBHM und Heavy Metal war so gut und abartig eingängig, dass ich damals fast die Höchstnote zücken musste.
Jetzt hat man sich mit dem neuen Album „New Horizons“ neue Maßstäbe gesetzt, jeder Song soll eine eigene kleine Welt darstellen/erzählen und geht noch mehr in die traditionelle Metalrichtung.
Wenn es mit den rechten Dingen zugeht, muss jetzt also mit dem neuen Album die Höchstnote erreicht werden! Mal schauen ob das die Jungs auf dem neuen Diskus, auch schaffen.

Ich war auf jeden Fall sehr gespannt als ich den ersten Track „The Descenders“ gestartet habe, und direkt begrüßen mich die kraftvollen Riffs und die satten Drums die mich sofort wieder an die großen Überväter IRON MAIDEN erinnern! Eine knackige Nummer direkt zu Beginn die sofort Lust auf mehr macht und sich auch direkt zum Ohrwurm mausert. Ein starker Beginn!
Voll auf die Zwölf ist dann auch das anschließende „Fight!“ Im ersten Moment kommt es einen recht banal und gewöhnlich rüber, aber es steigert sich auf jeden Fall, versprochen.
Nachdem etwas zu sehr nach Standardmetal tönenden „Far beyond“ haben wir dann im Mittelteil ein Überangebot an Hits die uns nur so um die Ohren gehauen werden!
Angefangen von der geilen Vorabsingle „Railroad of dreams“ über den Epicbrecher „Saraswati“ und den Titeltrack „New Horizons“ hier sitzt jede Note und die Stücke brennen sich metertief in die Gehörgänge ein. Hier laufen die Jungs insgesamt richtig zu Hochform auf!
Und apropos episch, das ist auch die nächste Nummer „The Voice from the Silver Mountain“. Hier kommt ordentlicher BLACK SABBATH oder DIO Vipe rüber. Der Gesang ist hier stellenweise, einfach nur Zucker! Ebenfalls also wieder eine absolute Ohrbombe hier die uns hier zum Besten gegeben wird.
Über das klassische „Forgotten Nation“ geht es dann in das letzte Drittel welches mit dem melodischen „Nightfall“ und dem abschließenden Epicbrocken „1917“, was ein geiler Track, der Hammer, sowie dessen Einleitungsstück „The Emerald River“ auch wieder erstklassig ausgestattet ist!

Wow, also auch das neue SKYEYE Album kratzt definitiv an der Höchstnote und bewegt sich somit auf der exakt gleichen Bewertung wie der Vorgänger. Das erste Drittel kostet den Jungs etwas die absolute Topbewertung, wobei das auch echt Meckern auf hohem Niveau ist! 9,5 Punkte, fast besser geht es gar nicht und glasklar geht hier die absolute Kaufempfehlung an die Fans der Band und der angesprochenen Genre sowie Einflussbands raus. Ganz großes Kino, Gratulation nach Slowenien!

Julian

 

DREAM EVIL – Metal Gods

Trackliste:

01. Metal Gods
02. Chosen Force
03. The Tyrant Dies at Dawn
04. Lightning Strikes
05. Fight in the Night
06. Master of Arms
07. Born in Hell
08. Insane
09. Night Stalker
10. Y.A.N.A

 

Spielzeit: 41:26 min – Genre: Heavy Metal – Label: Century Media Records – VÖ: 26.07.2024 – Page: www.facebook.com/DreamEvilOfficial

 

Das der Heavy Metal nach wie vor lodert das haben die Jungs von DREAM EVIL schon häufig bewiesen! Die Jungs um Mastermind Frederik Nordström und Sänger Niklas Isfeld sind seit 2002 im Geschäft und haben schon einige Alben auf dem Buckel.
Sieben Jahre nach dem letzten Album „SIX“ kehrt man nun endlich zurück um den Metaljüngern mit „Metal Gods“ die neuste Dosis feinsten Heavy Metalstoffs der auch immer mal wieder in den Power Metal reinfährt und der Albumtitel erinnert auch nicht von ungefähr an JUDAS PRIEST, dazu gleich mehr!

Direkt mit dem Titeltrack „Metal Gods“ beginnt die Reise sehr druckvoll! Textlich findet man allerlei Huldigungen der Metal Götter, von daher passt der Titel hier perfekt. Ein Banger erster Güte der als Dosenöffner und Livetrack gleichermaßen bestens geeignet ist!
„Chosen Force“ ist richtig schön melodisch gehalten, hat sogar ein paar sanftere Töne parat und ist zwar sehr gegensätzlich zum Opener, bei weitem aber nicht wirklich schlechter, nur anders halt. Tolle Nummer mit absoluten Ohrwurm Potential!
„The Tyrant Dies at Dawn” kommt dann mit RUNNING WILD Feeling daher, da kann ich mir nicht helfen.
Wo wir schon bei Vergleichen und Einflüssen sind, „Lightning Strikes“ ist dann die IRON MAIDEN Hommage, man achte nur mal auf die Gitarrenriffs.
Im Stile vom Opener geht es dann härtetechnisch wieder mehr zur Sache beim folgenden „Fight in the Night“. Auch hier kommt einen als Vergleich mit ACCEPT eine sehr bekannte Band ins Hirn. Knackig bahnt sich die Nummer ihren Weg aus den Boxen und bleibt dann relativ schnell im Ohr hängen.
Wesentlich rockiger geht man dann bei „Masters of Arms“ zur Sache bevor bei „Born in Hell“ wieder die brachiale Keule rausgeholt wird.
Im letzten Drittel haben wir das alte Bild, mal etwas sanfterer Metal wie bei „Insane“ oder krachend mit etwas Epic wie bei „Night Stalker“.
Ein toller Hit versteckt sich dann noch beim abschließenden „Y.A.N.A“ welches schön abwechslungsreich gehalten ist und episch richtig zündet!

Ganz klar, „Metal Gods“ ist wie der Name schon sagt, eine Hommage an die großen Bands geworden, das merkt man an vielen Stellen der Songs! Ein Fest für den traditionellen Banger mit dem modernen Sound der Band.
Das Album macht definitiv ordentlich Laune und man wird nicht enttäuscht werden. Hits sind genauso wie der ein oder andere Standardtrack an Bord, aber insgesamt ist man hier klar auf Kurs, was DREAM EVIL Anhänger auf jeden Fall freuen wird!

Julian

 

AGAINST EVIL – Give em Hell

Trackliste:

01. Lock n Load
02. Give em Hell
03. Full Speed Ahead
04. Warriors
05. Stay Dead!
06. Lights Out
07. Hellfire
08. Creature of the Night
09. Killing Machine

 

 

Spielzeit: 32:05 min – Genre: Heavy Metal – Label: Doc Gator Records – VÖ: 12.07.2024 – Page: www.facebook.com/againstevil.india

 

DER Metalexportschlager aus Indien AGAINST EVIL sind endlich wieder zurück auf der Bildfläche! Mit im Gepäck haben sie ihr neues Album „Give em Hell“. Mit ihrem letzten Album „End of the Line“ von 2021 hat man sich richtig ordentlich in der Metalszene etabliert und mit dem Label Doc Gator Records hat man auch einen ordentlichen Partner dafür an der Seite!
Nach wie vor wird die Band von Bassist Siri sowie Gitarrist Sravan gleichermaßen stimmlich vorne vertreten.
Das neue Album entstand direkt nach ihrer zweiten Europatournee wo die Jungs den guten Vibe und die Erfahrungen direkt mitnehmen konnten und herausgekommen ist wieder ein Album was schnell und direkt auf die Zwölf geht.
Ganz im Stile der Anfänge der größten Einflüsse der Band wie ACCEPT oder JUDAS PRIEST.

Somit ist eigentlich direkt klar was einen erwartet, wenn man den Opener „Lock n Load“ startet, denn bandtypisch geht man direkt ohne Umschweife in die Vollen bei dieser kleiner Einleitung bevor wir mit dem Titeltrack „Give em Hell“ gleich den ersten Hit zu verzeichnen haben. Groovend ballert man sich durch die Nummer, da bleibt keine Faust unten und kein Haar ungeschüttelt!
Der Titel des nächsten Tracks „Full Speed Ahead“ ist dann quasi Programm, hier wird aus den Boxen geballert das es nur so kracht und Freude macht.
Ganz anders dann „Warriors“, der Titel mag es schon verraten, geht es hier etwas in Richtung von MANOWAR und Co. Eine schöne Abwechslung auf jeden Fall zum bisher gehörten eher trashigen Metal. Schön episch und melodisch kommt die Nummer aus den Boxen.
Danach geht es aber im gewohnten Fahrwasser weiter, mal zackiger als bei „Stay Dead!“ oder „Hellfire“ und mal groovender wie bei „Lights Out“. Man bleibt sich aber zu jeder Sekunde absolut treu!
Eine Mischung aus beiden Stilen ist dann der vorletzte Track „Creature of the Night“. Hier schafft man es eine schöne Storyline und Epic mit in den Song einzubauen, tolles Songwriting!
Mit dem abschließenden „Killing Machine“ gibt es nochmal einen richtig schnellen Brecher auf die Ohren und dann ist nach knapp 30 Minuten leider der Spaß schon aus.

Tja, was mache ich denn nun mit dem neuen AGAINST EVIL Album? Klar ist, bisherige Fans werden nicht enttäuscht sein, man bleibt sich auf jeden Fall musikalisch absolut treu!
Es hätte aber definitiv etwas mehr Spielzeit und Mucke sein können, wenn man das kurze Intro noch abzieht, ist das auf jeden Fall etwas mau…
DER ganz große Überhit ist dieses Mal auch nicht an Bord, trotzdem ist man hier natürlich noch sehr ordentlich insgesamt unterwegs, an das Überalbum „All Hail the King“ kommt man aber nicht ran, das bleibt unerreicht.

Julian

 

NESTOR – Teenage Rebel

Tracklist

01. The Law Of Jante
02. We Come Alive
03. Teenage Rebel
04. Last To Know
05. Victorious
06. Caroline
07. The One That Got Away
08. Addicted To Your Love
09. 21
10. Unchain My Heart
11. Daughter

Spielzeit: 45:39 min – Genre: Melodic Rock– Label: Napalm Records VÖ: 27.05.2024 – Page: https://www.nestortheband.com/

 

Nach ihrem gefeierten Debüt-Album, legt uns die schwedische Formation Nestor nun ihr Zweit-Werk mit Namen „Teenage Rebel“ vor. Kaum ein Album wurde heuer mit mehr Spannung in diesem Sektor erwartet.
Auch auf Rundling Nummer zwei, ist ein stark 80er Jahre-geprägter Sound zu vernehmen.
Jede Menge „Catchy-Hooklines“ erfreuen den geneigten Hörer. Als Beispiele dürfen Titel wie „Victorius“, „Caroline“ oder auch „Last To Know“ genannt werden. Auch mit ruhigen Klängen wie beim Abschlusstitel „Daughter“ weiß man zu überzeugen.
Wer mit dem ersten Album etwas anfangen konnte, wird auch hier nicht enttäuscht.
Man darf die Entwicklung von Nestor weiter mit Spannung verfolgen und erfreut sich aktuell an einem „Saison-Highlight“ mit Namen „Teenage Rebel“.

Bonne

CRYSTAL VIPER – The Silver Key

Trackliste:

01. Return to Providence
02. Fever of the Gods
03. Old House in the Mist
04. The Key is Lost
05. Heading Kadath
06. Book of the Dead
07. The Silver Key
08. Wayfaring Dreamer
09. Escape from Yaddith
10. Cosmic Forces Overtake
11. Gods of Thunder of Wind and of Rain (CD Bonus Track)
12. Scream! (LP Bonus Track)

Spielzeit: 46:45 min – Genre: Heavy Metal – Label: Listenable Records – VÖ: 28.06.2024 – Page: www.facebook.com/crystalviperofficial

 

Die polnischen Heavy Metaller von CRYSTAL VIPER sind 2 Jahre nach ihrem letzten Album „The Cult“ mit ihrem neuen Album „The Silver Key“ wieder zurück auf der Bildfläche, mein letztes Album von der Band was ich auf dem Tisch hatte, war „Tales of Fire“ welches bei AFM Records 2019 erschien.
Seitdem hat sich personell einiges bei der Band getan, was sich nicht verändert hat ist die Ausrichtung die nach wie vor zwischen Heavy und Power Metal der härteren Gangart angesiedelt ist.
Lyrisch hat man sich auf dem neuen Album wieder in die Horror Welt von Howard H.P Lovercraft begeben.
Produziert und gemischt wurde der neue Diskus von Frontfrau Marta Gabriel`s, die übrigens seit Neustem die tiefen Saiten bedient, Ehemann Bart.

So, mit dem Opener „Return to Providence”, der aber nur ein stimmungsvolles instrumentales Intro mit ordentliche Synthieeinsatz ist, startet das neue Album.
Mit der Vorabsingle und dem vielleicht härtesten Track der Scheibe „Fever of the Gods“ geht es weiter. Schnell und kraftvoll ja fast schon brachial ballert man sich hier durch die Nummer hat aber trotz allem einen melodischen Chorus im Gepäck der das Ganze gut abrundet.
Mit „Old House in the Mist” fährt man dann den ersten Überhit auf und hat einen richtigen Ohrwum im Gepäck der einen schon nach kurzem nicht mehr loslässt!
Melodisch und erdig geht es dann auch bei „The Key is Lost“ zur Sache bevor man bei „Heading Kadath“ die Bremse wieder löst und ordentlich Geschwindigkeit hinzugibt.
Der Mittelteil der Scheibe hat dann wieder den ein oder anderen Hit im Gepäck. Zu nennen ist hier auf jeden Fall, dass schmissige „Book of the Dead“ der Titeltrack „The Silver Key“, mit das Stärkste, was wir auf der Scheibe insgesamt hören werden, und das klassische „Escape from Yaddith“.
Die dazwischen liegende Powerballade „Wayfaring Dreamer“ kommt leider nicht über Standardmetal hinaus.
Mit „Cosmic Forces Overtake“ gibt es nochmal einen ordentlichen, schnelle Metalbanger auf die Ohren zum offiziellen Abschluss der Scheibe, danach folgen noch zwei Bonustracks die es entweder auf der CD oder der LP Version gibt, die ich hier aber nicht großartig in die Bewertung einfließen lassen kann, weil sie eben nicht allen vorliegen (mir übrigens bei der Promo auch nicht).

Klassischer Heavy Metalstoff mit weiblichem Gesang. Wer darauf steht war bei CRYSTAL VIPER noch nie verkehrt! Das bleibt auch auf dem neuen Album so.
Insgesamt fehlt es auf dem neuen Album etwas an den ganz großen Überhits, dass ein oder andere Zuckerstück lässt sich hier aber doch noch entdecken!
So bleibt es insgesamt bei einer starken Leistung, der ganz große Sprung in die vorderen Punktränge bleibt einem aber dieses Mal verwehrt.

Julian

 

MILLENNIAL REIGN – Worlds on Fire

Trackliste:

01. Exousia
02. Bring Me to Life
03. Wandering
04. Trust
05. We Follow On
06. Eternity
07. Parousia
08. Crack the Eastern Sky
09. Tongues of Fire
10. World on Fire
11. Onward to Victory
12. Allied Forces

Spielzeit: 50:45 min – Genre: Power Metal – Label: Ulterium Records – VÖ: 14.06.2024 – Page: www.millennialreign.com

 

Die US Melodic/Power Metalband MILLENNIAL REIGN haben nach ihrem letzten Album „The Great Divide“ von 2018, welches bei uns ganz ordentlich wegkam, mit „Worlds on Fire“ endlich ein neues Album am Start!
Man ist nach wie vor bei Ulterium Records unter Vertrag und bewegt sich lyrisch im christlichen Bereich.
Neues gibt es allerdings auf dem Sängerposten zu vermelden, nachdem Travis Wills nach dem letzten Album sowie den Touren seinen Dienst quittierte, schwingt nun Sängerin Tiffany Galchutt, die wohl mit einer beeindruckenden Range ausgestattet ist, das Mikro.
Ein Wechsel hin zu weiblichem Gesang also. Zusätzlich gibt es mit Pedro Cortes noch einen neuen Schlagzeuger der die Band rund um Neil Betrand (Bass) sowie Mastermind Dave Harvey (Gitarre) komplettiert.

Ich war sehr gespannt auf die neuen Stücke sowie die neue Sängerin und startet daher mit Freude den Albumopener „Exousia“. Ein stimmungsvolles Intro was uns hier erwartet und den Weg ebnet zu ersten Videosingle „Bring Me to Life“. Neusängerin Tiffany macht hier auf jeden Fall eine gute Figur, auch wenn sie etwas mehr in den Vordergrund gemischt gehört, im Vergleich zu den opulenten Instrumenten kommt sie etwas zu kurz, was aber wie gesagt nur am Mix liegen sollte. Power hat die gute Dame auf jeden Fall!
Der Song ist direkt das erste dicke Ausrufezeichen und besitzt bandtypische eine abwechslungsreiche Instrumentalisierung.
„Wandering“ kommt dann mit ägyptischen Einflüssen daher und bietet auch einen ordentliche Schuss Epic, welcher der Nummer gut zu Gesicht steht.
Hier ist Tiffany mehr im Vordergrund, was dem Ganzen auch das gewisse Etwas verleiht.
Das folgende „Trust“ geht dann mit seinem Chorus etwas poppiger zu Werke, hier treten auch die, schon die ganze Zeit, sehr präsenten Keyboards sehr stark nach vorne.
Im Mittelteil gibt es dann mit dem instrumentalen „Parouisa“ einen kleinen Teiler der, so viel sei schon vorweggenommen, das Album in 2 musikalische Hälften teil. Denn in der zweiten Plattenhälfte rücken die Keys etwas in den Hintergrund und die Gitarren nehmen mehr Raum ein!
Das merkt man direkt beim folgenden „Crack the Eastern Sky“ welches für mich zu einen der besten Songs des Albums gehört. Mit ordentlich Schmackes kommt der Track aus den Boxen und bleibt direkt ordentlich haften.
Weitere klare Gewinner der 2. Hälfte sind mit dem Titeltrack „World on Fire“ sowie das abschließende „Allied Forces“ welches einen tollen Chorus besitzt, der einen direkt packt, schnell ausgemacht!

Zuerst einmal finde ich neue, weibliche Gesangsstimme von Tiffany Galchutt super passend zur Mucke von MILLENNIAL REIGN! Nach wie vor dominiert hier der sehr keyboardlastige Power Metal der mal mehr mal weniger zündet.
Im Vergleich zum wesentlich progressiveren Vorgänger, gefällt mir hier das neue Werk besser.
Ganz in die vorderen Punkte geht es zwar wieder nicht, dafür fehlt es dem Album an eindeutigen Hits, aber eine starke bis ordentliche Leistung haben wir trotzdem insgesamt zu vermelden!

Julian

EREGION – Non Omnis Moriar

Trackliste:

01. Kingdom of Heaven
02. Ride Forth
03. The Rival Kings
04. Battle to Carry On
05. Earendil the Mariner
06. Earendil Star
07. Badon Hill
08. Far my Land
09. Blood Brothers
10. England`s Fame

 

Spielzeit: 44:33 min – Genre: Power Metal – Label: Rockshots Records – VÖ: 24.05.2024 – Page: www.facebook.com/eregionband

 

Die italienische Epic/Power Metal Band EREGION wurde 2014 von Giorgio Colbacchini als Coverband gegründet, relativ schnell merkte man aber, dass man eigene Songs schreiben wollte. Bislang veröffentlichte man zwei Alben, „Lord Of War“ (2014) und „Age Of Heroes“ (2019) und nun steht, nach einigen Besetzungswechseln, jetzt mit „Non Omnis Moriar“ das dritte Album in den Startlöchern. Dieses ist lyrisch von der Geschichte und der Fantasy geprägt. Wikinger, Helden und andere mythische Gestalten sind hier die Hauptprotagonisten.
Nicht unerwähnt sollte sein das wir hier mit dem mir unbekannten Dario Fontana einen neuen Sänger im Vergleich zu den Vorgängeralben haben, wo man teilweise noch mit mehreren Sängern unterwegs war.

Na, dann begeben wir uns mal auf die wilde Fantasyfahrt und starten direkt mit dem Opener und der Videosingle „Kingdom of Heaven“. Ein epischer Beginn erwartet uns, bevor die Nummer mit ordentlich Schmackes nach vorne prescht. Mit ein paar Folkeinflüssen gespickt, die uns übrigens noch häufiger begegnen werden, bahnt sich die Nummer ihren Weg in die Gehörgänge und bleibt dort ordentlich haften.
Der neue Sänger Dario ist ordentlich im angenehmen Bereich unterwegs und nutzt die Kopfstimme nur sehr dosiert.
Groovend tönt dann „Ride Forth“ als nächstes aus den Boxen. Mit einem tollen mehrstimmigen Chorus hält man das Niveau des Openers ohne Probleme.
RHAPSODY OF FIRE standen auf jeden Fall Paten beim anschließenden „The Rival Kings“ welches mit Bombast und mehrstimmigen Ohrwurmchorus daherkommt.
„Battle to Carry On“ glänzt dann mit Folk und orientalischen Einflüssen bevor mit „Earendil the Mariner“ und „Earendlil Star“ zwei Stücke haben, die miteinander zusammenhängen, aber unterschiedlicher nicht sein könnten.
Zuerst etwas ruhiger und abwechslungsreicher, als zweites dann Power Metal der klassischen Sorte der nach einer kleinen Einleitung sich die Bahnen schlägt.
„Badon Hill“ im Anschluss geht dann in eine ähnliche klassische Power Metal Richtung.
Im letzten Drittel kann auf jeden Fall noch das groovende „Blood Brothers“ überzeugen.
Das abschließende „England`s Fame“ ist dann eine ruhige mit Orgelklängen unterlegte Nummer, die wie ich finde viel zu kurz geraten ist!

Klassischer Power Metal mit Folk und Epiceinflüssen das sind die Hauptmerkmale von EREGION`s neuer Scheibe!
Wenn man sich die vorherigen Scheiben anhört, hat man auf jeden Fall einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht, woran auch der neue Sänger Dario einen großen Anteil hat. Somit kann man festhalten das Power Metalfans hier auf jeden Fall ordentliches Futter finden, auch wenn hier das Rad absolut nicht neu erfunden wird.
Eine starke Leistung ist es aber insgesamt auf jeden Fall die mit Sicherheit seine Fans finden wird!

Julian

 

ATLANTIS DRIVE Interview

LAZARUS DREAM Mastermind Markus Pfeffer hat ein neues Studioprojekt am Start, ATLANTIS DRIVE. Die beteiligten Musiker als auch die eher softere AOR Ausrichtung ließen Fragen aufkommen die ich dringend mit Markus erörtern musste!

J.P: Hallo Markus, vielen Dank dass du mir ein paar Fragen zu euch und zu eurem neuen Album beantwortest. Du hast mit ATLANTIS DRIVE ein neues Baby am Start. Erzähl mal wie kam es dazu? Hast du nicht genug zu tun? : )

M.P: Oh, doch ich habe eigentlich viel zu viel zu tun und das ist dann auch eigentlich der Ausgangspunkt für die Entstehung von ALTALNTIS DRIVE. Ich habe halt viel zu viele Songideen und komponiere dauernd. Nicht alles entsteht dann aber auf der Gitarre. Aber irgendwann merkt man auch, wenn man so wie sich alles Songs und Arrangements alleine schreibt das man sich wiederholt. Und das wollte ich nicht, bzw. ich habe auch hier im Bekanntenkreis nach jemanden gesucht der mal mit mir zusammen ein Album schreibt was so ganz anders zu dem ist was ich sonst so mit LAZARUS DREAM oder BARNABAS SKY gemacht habe.
Dann kam der Geistesblitz das ich jetzt eigentlich mal das Album machen möchte, was ich damals gemacht hätte als ich angefangen habe Musik zu machen im Jahre 1988. Das war die Zeit wo JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN mit Gitarren Synthesizern experimentiert haben, wo EUROPE mit „The Final Countdown“ erfolgreich waren oder als ALICE COOPER mit KANE ROBERTs die „Constrictor“ rausgebracht hat. Also alles sehr keyboardlastig. Ich wollte also genau so eine Musik machen. Und dafür brauchte ich natürlich einen guten Keyboarder, der genau diese Art der Musik und auch diesen Spirit versteht. Da ist mir dann der gute Jorris Guilbaud in den Kopf gekommen, der auf dem 2022er LAZARUS DREAM Album ja auch mitgewirkt hat und habe ihn dann einfach mit der klaren Message und Anfrage für das Album angeschrieben. Er war sofort dabei und auch genau das abgeliefert, was ich mir vorgestellt habe! Keine Hammond Orgel z.B. weil die verbinde ich eher mit den 70igern, ich wollte einfach diesen 80iger Synthie Sound der aber nicht angestaubt klingen sollte!

J.P: Wie bist du an die beteiligten Musiker Mark Boals (RING OF FIRE, SHINING BLACK), Keyboarder Jorris Guilbaud (DEVOID, HEART LINE) und Schlagzeuger Markus Kullmann (SINNER, VOODOO CIRCLE) gekommen?

M.P: Also Jorris hatte ich ja schon erklärt, Markus hat bei LAZARUS DREAM mitgewirkt da war der Kontakt auch schnell klar und Mark war tatsächlich eine interessante Geschichte. Ich hatte mit Jorris 7 Songs geschrieben, um ein Feeling für das Album zu bekommen. Dann habe ich mir das Ganze angehört und mir überlegt welchen Sänger will ich dafür haben? Ziemlich zeitgleich kam das letzte RING OF FIRE und das SHINING BLACK Album raus, was ich dann ziemlich häufig gehört habe. Das RING OF FIRE Album fand ich ziemlich sperrig, aber Mark hat es dort trotzdem supergut geschafft melodisch drauf zu singen und das hat mich beeindruckt, weil er das dann bei eher einfacheren Kompositionen wie dann bei ATLATNIS DRIVE bestens hinbekommen sollte.
Und was soll ich sagen, er war sofort begeistert von der Anfrage und hat relativ schnell zugesagt, eben genau deswegen, weil es ein Melodic Rock Kontext ist und nicht das übliche Heavy Rock/Power Metal Zeug was er sonst so sing!

J.P: Personelle Anschlussfrage, wie hat Mark reagiert als du im offenbart hast das die Mucke eher etwas softerer Natur ist? War er sofort begeistert oder eher skeptisch, weil das ja normalerweise nicht sein Genre ist?

M.P: Ja, wie schon gesagt er war sofort begeistert und null skeptisch. Seine Gesangsaufnahmen haben sich dann leider auch etwas hingezogen, weil er stimmlich ein paar Probleme hatte, aber als die ersten Demos von ihm zurückkam hat es mich wirklich umgehauen, wie er da abgeliefert hat. Ich glaube ich war im Urlaub in Dubai und habe da seine Version von „Medusas Smile“ gehört, das hat mich einfach umgehauen!

J.P: Was waren die Beweggründe für dich mit Jorris einen extra Keyboarder zu engagieren da du das Instrument ja auch gut beherrschst und was sind da die Unterschiede zu deinem Spiel?

M.P: Richtig, ich wollte einen voll ausgebildeten Keyboarder. Einfach auch weil ich dann anders komponiere, nämlich viel mehr auf der Gitarre und die Finger komplett von den Keys weglasse. Jorris konnte sich ja auch kompositorisch voll einbringen, z.B. beim letzten Song „Heroes“ habe ich die ersten 2 Minuten komplett ihm überlassen, das ist alles von ihm. Und das war er dort spielt hätte ich technisch mit meinen Keyboard Skills gar nicht hinbekommen!

J.P: Wie sind denn die Aufnahmen zu der neuen Platte abgelaufen? Wann habt ihr damit angefangen und wie ist sie entstanden.

M.P: Oh da muss ich mal scharf nachdenken. Also die Songs haben wir geschrieben so über den Herbst 2022. Wie ja schon gesagt haben die Gesangsaufnahmen von Mark dann ein bisschen gedauert und tatsächlich waren diese inklusive der Lyrics dann erst im Sommer 2023 abgeschlossen. Dann kam aber die VÖ des LAZARUS DREAM Album vorher und somit lag das Album jetzt 1 gutes Jahr, bis es dann jetzt endlich erscheint.

J.P: In den Infos zum Album steht, das die Scheibe ja sehr stark von dem 80iger Sound inspiriert wurde, was hast du denn für Erinnerungen an diese Zeit, gerne auch musikalisch?

M.P: Also ich kam erst so 1986/87 so richtig zum Rock und Metal, das war die Zeit des Poser Metals. Mein erstes Album war aus dem Rock und Metalbereich was ich dann wirklich gehört habe war dann das schon angesprochen ALICE COPPER „Constrictor“ Album. Dann kamen halt so Sachen wie BON JOVI, EUROPE etc. und es war dann sofort um mich geschehen und ich wusste ich wollte genau diese Musik machen!
Und auch diese Flashbacks in die Zeit, deswegen passt die Frage super gerade, sind auch in den Lyrics auf ATLATNIS DRIVE zu finden. Normalerweise haben die Sänger ja bei mir keinen Einfluss auf die Lyrics, aber dieses Mal wollte ich das so und Mark hat ganz tolle Sachen geschrieben, um Ereignisse oder die Atmosphäre der 80iger super einzufangen. „Way back When“ z.B. damals war halt alles irgendwie einfacher und entspannter. Alles vielleicht auch etwas wehmütiger, aber der Gesamtsound des Albums sollte schon so sein das man über den Sound ein tolles Gefühl bekommt, die Texte sind aber tatsächlich etwas anders gelagert.“Curtain Falls“ z.B. beschäftigt sich textlich mit dem eigenen Ableben und wie man bis dahin sein Leben gestaltet. Musikalisch merkt man dies nicht sofort, textlich schon. Ein Song mit einem ernsten Thema aber ohne Pathos halt.
Ich bin jetzt halt 50 und da blickt man dann schon manchmal etwas wehmütig auf die Zeit zurück, vor allem weil die Kindheit da ja noch eine ganz andere war als sie heute ist (Anmerkung der Redaktion, ich bin noch keine 50 kann das aber voll bestätigen : ) )

J.P: Kommen wir jetzt mal zum Album selbst. Einzelne Songs fielen mir recht schwer herauszupicken. Was sind denn deine Faves, bzw. auf was bist du besonders stolz?

M.P: Also tatsächlich ist es „HEROES“ man denkt da vielleicht sofort an DAVID BOWIE, aber nein der Name ist hier Programm. Textlich hat Mark hier ganze Arbeit geleistet und alle damaligen Rock und Metalhelden erwähnt und eingebaut. Mega Arbeit! Eine Ode quasi an unsere damaligen Helden ohne Pathos und zu dick aufzutragen, sondern vielleicht mit einem kleinen Augenzwinkern. Das war mein Ziel und das wurde textlich perfekt umgesetzt.
Ich glaube tatsächlich das Mark, was das Texten angeht, vollkommen unterschätzt wird! Er ist ein genialer Texter!
Den Song „United“ würde ich hier noch erwähnen, weil der stammt eigentlich von meinem guten Freund Jürgen Walzer (DYSPERIA) den ihr mir freundlicherweise überlassen hat weil DYSPERIA ja immer härter werden und das war dann doch eher was für uns : )

J.P: Wenn man jetzt mal deine Bands und Projekte vergleicht, bei welchem Sound und Umfeld fühlst du dich eigentlich am wohlsten? ATLANTIS DRIVE ist vermutlich das „softeste“ was du bislang gemacht hast, oder?

M.P: Hmm gute Frage. Also vermutlich habe ich das am liebsten gerade, wie ich mich fühle. Denn es ist schon alles irgendwie vergleichbar, aber natürlich mit einem unterschiedlichen Härtegrad. Da hast du absolut Recht! Für mich darf es gerne etwas härter sein von den Riffs her wie jetzt bei ATLANTIS DRIVE. Was aber auch damit zu tun hat vermutlich, weil für mich das Songwriting auch eine Art Alltagsbewältigung ist und da ist man ja auch manchmal ziemlich genervt.

J.P: Du hast mir beim letzten Interview im Zuge der LAZARUS DREAM Veröffentlichung erzählt das du ja mit Rob Lungren noch ein weiteres Bandprojekt Namens MYSTERY MOON am Start hast. Wie weit ist dieses und worauf dürfen sich die Fans freuen?

M.P: Tatsächlich ist es seit ein paar Tagen fertiggestellt. Der letzte Song, übrigens auch eine 8 Minuten Nummer wie jetzt bei ATLANTIS DRIVE auch, ist im Kasten. Es sind sehr eingängige Songs, Melodic Rock/Metal halt mit einem Schuss Prog. Tiefer gestimmte Gitarren, eingängige Refrains und ich glaube es wird wirklich ein tolles Album. Man kann sich drauf freuen!

J.P: Anschlussfrage dazu, du hattest mir ebenfalls gesagt das du MYSTERY MOON gerne auf einem anderen Label veröffentlichen würdest. Nun kommt es wieder über dein Haus und Hof Label Pride&Joy, wie kam es dazu? Mich freut das natürlich weil ich finde es passt da gut hin! : )

M.P: Eigentlich wollte ich das Album nicht 1 Jahr liegen lassen, was jetzt aber vermutlich passiert, weil sonst bin ich ja zu omnipräsent : ) . Pride&Joy macht einfach eine super Promoarbeit und ich hatte mich dann zwar auch mal mit ein paar Bekannten unterhalten, die bei anderen Labels unter Vertrag sind bzw. da ihre Erfahrungen haben. Aber jeder hat eigentlich abgeraten es woanders zu veröffentlichen! Und Birgitt fand das Album super, dann wäre ich ja wirklich bescheuert es nicht über ihr Label zu veröffentlichen!
Jetzt kommt im Winter erstmal das neue BARNBAS SKY Album, daher vermute ich das MYSTEY MOON daher erst im Frühjahr oder Sommer im nächsten Jahr erscheint, leider.

J.P: Kommen wir noch zu deinem letzten Projekt BARNABAS SKY, da wurde jetzt auch ein neues Album angekündigt, was kannst du uns denn dazu sagen?

M.P: Also LEE SMALL ist z.B. mit dabei, David Cagle von SILENT TIGER ist mit dabei, ihn habe ich erst durch Pride&Joy gefunden, Tony Harnell von TNT ist am Start. Dirk Kennedy von HITMAN singt eine 9 Minuten Nummer und Deibys Artigas von PREINCARNATION singt den Opener. Alles tolle Sänger, Sängerinnen habe ich leider keine auf dem Album, warum auch immer die antworten mir leider nie wenn ich anfrage : )
Ich vermute aber mal, dass es das letzte Album sein wird, weil es war eigentlich nie auf mehrere Alben angelegt das Projekt, aber es hat sich einfach so ergeben das es einfach viel zu viele Songs dafür gab.

J.P: ATLANTIS DRIVE als auch MYSTERY MOON scheinen sehr farbenfrohe Sachen zu sein/werden. Wer zeichnet sich denn für die tollen Cover und Bilder dazu verantwortlich? Gefällt mir wirklich gut!

M.P: Also bei ATLANTIS DRIVE zeichnet sich jemand ganz anderes für das Cover verantwortlich als man es vermuten könnte! Das gute Stück ist nämlich von Alex Frey von DEVICIOUS. Mit ihm hatte ich telefoniert und ihm vom Album erzählt und das ich dafür noch eine tolles 80iger Cover suche und er war sofort Feuer und Flamme und wollte mir direkt was zeichnen. Hat er super hinbekommen!
Tatsächlich überlege ich die die Farbgestaltung des Covers als eine Art Corporate Design zu verwenden und habe mir daher einen Freiberufler gesucht, der jetzt dann auch das MYSTERY MOON Album in dem Farbstil entworfen hat. Vermutlich interessiert sowas außer mit keinen Menschen, ich finde es toll und wollte es so umsetzen bzw. es zu meinem Markenzeichen machen, das man meine Musiksachen eher daran erkennt.

JP: Du bist in Kaiserslautern wohnhaft. Nicht so weit weg von mir. Wie schaut die musikalische Szene dort aus, und gibt es außer natürlich den großen VANDEN PLAS noch Bands, die besonders aus der Ecke zu erwähnen sind?

M.P: Leider ist inzwischen die Szene bzw. die Bands nicht sehr vielfältig hier. Also es gibt jetzt keine wirklich weiteren nennenswerten Bands hier aus der Ecke, die ich nennen könnte. Sehr schade! Es gibt halt hier keine Basis für selbstkomponierte Musik. Mittlerweile habe ich auch verstanden warum, das hat mit den Unis bzw. Studenten zu tun. Wir haben hier eine technische Uni, da gibt es quasi kein studentisches Leben. Die Informatiker, Mathematiker und Physiker, die wir hier so haben gehen halt abends meistens nicht auf Konzerte und so weiter. In Heidelberg wo du Sozialwissenschaften oder die Wirtschafswissenschaften hast das sind die wirklichen Party Animals! Diese Menschen gibt es hier einfach nicht.
Klar es gibt z.B. noch die erwähnten DYSPERIA, aber das ist ja eher ein Projekt als Band.
Generell ist die Szene ja mittlerweile, so dass die xte RAMMSTEIN oder BON JOVI Coverband mehr gefeiert wird als eine Band mit eigenem Material. Und das ist auch der Grund, warum ich fast nur Studiosachen mache.

J.P: Wie geht es denn aktuell und in der nächsten Zeit nun für dich und für deine ganzen Bands und Projekte weiter, was steht als Nächstes an?

M.P: Also bei mir geht es jetzt tatsächlich endlich mit meiner anderen Band WINTERLAND weiter. Die sind in der letzten Zeit natürlich etwas ins Hintertreffen geraten, aber wir bringen jetzt tatsächlich 2 Alben demnächst in Eigenregie über Bandcamp raus. Eins mit Coversachen und eins mit eigenen Songs.
Das schon angesprochene BARNABAS SKY Album ist zwar schon angekündigt aber noch nicht ganz fertig. Da fehlen noch die letzten Songs und Texte. Aber das wird!
Mit LAZARUS DREAM wird es irgendwann weiter gehen, aber ich kann dir noch nicht sagen wann, aktuell erstmal nicht direkt.
Bei mir ist es auch so, komischerweise, und ich kann dir gar nicht genau sagen warum eigentlich, komponiere ich nur im Herbst und im Winter! Vermutlich, weil ich im Sommer viel unterwegs bin draußen und so weiter. Da fasse ich teilweise auch 2 Monate keine Gitarre an.

J.P: Vielen Dank Markus für deine Zeit und die interessanten Antworten! Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft.

Julian

ATLANTIS DRIVE – Atlantis Drive

Trackliste:

01. Way Back When
02. Medusa Smile
03. Living for the Moment
04. Brand New Start
05. United
06. Curtain Falls
07. Faith
08. Time
09. Farewell to a Friend
10. Heroes

 

Spielzeit: 49:26 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy – VÖ: 14.06.2024 – Page: www.facebook.com/atlantisdrivemusic

 

Die Melodic Rock Band ATLANTIS DRIVE ist das neue musikalische Baby von LAZARUS DREAM und BARNABAS SKY Mastermind Markus Pfeffer. Zusammen mit Sänger Mark Boals (RING OF FIRE, SHINING BLACK), Keyboarder Jorris Guilbaud (DEVOID, HEART LINE) und Schlagzeuger Markus Kullmann (SINNER, VOODOO CIRCLE). Mit Fokus auf die Keys und den Gesang von Mark wird auf dem selbst betitelten Debütalbum ein schöner 80iger Jahre orientierter Melodic Rock Sound geschaffen, der vor lauter Hooklines nur so wimmeln sollte!
Besonders auf die Rock Performance vom eher Metal orientierten Sänger Mark Boals war ich sehr gespannt.

Die Vorabsingle „Way Back When” verschafft uns dann schon mal direkt einen guten Einblick wie das Ganze klingt denn hier gibt es direkt die erste richtige 80iger Vollbedienung.
Mark Boals ist wunderbar melodisch unterwegs und zeigt was er auch bei dieser Art Mucke so drauf hat. Eine perfekte Besetzung für mich! Ein toller Opener der vor allem bei den Gitarrensolis zum Ende hin richtig aufdreht!
„Medusas Smile“ im Anschluss bietet dann etwas PINK FLOYD Feeling irgendwie und ist natürlich auch unglaublich melodisch unterwegs. Tolle Synthies die uns hier an jeder Ecke begegnen und einen etwas zum träumen und dahin schwelgen einladen.
Die beiden anschließenden „Living for the Moment“ und „Brand New Start“ bieten beiden andere Einflüsse und tolle Instrumentalisierungen. Mal klassisch synthetisch, mal mit Akustikgitarre versetzt. Im ersten Moment fallen dieses Stücke etwas ab im Vergleich zum bisher gehörten, aber gebt ihnen eine Chance, die steigern sich!
Der Plattenteiler „United“ kommt etwas härter aus den Startlöchern entwickelt sich dann aber zu einem tollen Groover der die Füße und Hände zum schwingen bringt.
Über das, zumindestens im Text melancholische, „Curtain Falls“ geht es in den letzten Plattenabschnitt wo man vor allem mit der Powerballade „Fareweel to a Friend“ sowie dem abschließenden Longtrack „Heroes“ ordentlich punkten kann! Bei letzteren sollte man ein extra Augenmerk auf den Text legen.

Ach was für ein schöner Flashback in die glorreichen 80iger Jahre die auch ein Stück weit meine Kindheit war! Mastermind Markus schafft es hier das Konzept was er sich für das Album auferlegt hat mit seinen tollen Mitstreitern, ein genialer Schachzug Mark Boals und Jorris Guibaud mit an Bord zu holen, vom ersten bis zum letzten Ton umzusetzen!
Dazu ein geiler Gesang, tolle Texte und einfach mitreißende Melodien die einen immer wieder verzaubern.
Es sei hier noch mein Interview mit Markus erwähnt und drauf verwiesen, wo er einige spannende Einblicke in das Album wie auch seine anderen, nächsten Veröffentlichungen gibt.
Insgesamt kann ich hier nicht anders, auch wenn nicht alle Songs die gleiche Hitqualität haben, als für das Gesamtkunstwerk eine ganze starke 9 zu zücken!

Julian