MILLENNIAL REIGN – Worlds on Fire

Trackliste:

01. Exousia
02. Bring Me to Life
03. Wandering
04. Trust
05. We Follow On
06. Eternity
07. Parousia
08. Crack the Eastern Sky
09. Tongues of Fire
10. World on Fire
11. Onward to Victory
12. Allied Forces

Spielzeit: 50:45 min – Genre: Power Metal – Label: Ulterium Records – VÖ: 14.06.2024 – Page: www.millennialreign.com

 

Die US Melodic/Power Metalband MILLENNIAL REIGN haben nach ihrem letzten Album „The Great Divide“ von 2018, welches bei uns ganz ordentlich wegkam, mit „Worlds on Fire“ endlich ein neues Album am Start!
Man ist nach wie vor bei Ulterium Records unter Vertrag und bewegt sich lyrisch im christlichen Bereich.
Neues gibt es allerdings auf dem Sängerposten zu vermelden, nachdem Travis Wills nach dem letzten Album sowie den Touren seinen Dienst quittierte, schwingt nun Sängerin Tiffany Galchutt, die wohl mit einer beeindruckenden Range ausgestattet ist, das Mikro.
Ein Wechsel hin zu weiblichem Gesang also. Zusätzlich gibt es mit Pedro Cortes noch einen neuen Schlagzeuger der die Band rund um Neil Betrand (Bass) sowie Mastermind Dave Harvey (Gitarre) komplettiert.

Ich war sehr gespannt auf die neuen Stücke sowie die neue Sängerin und startet daher mit Freude den Albumopener „Exousia“. Ein stimmungsvolles Intro was uns hier erwartet und den Weg ebnet zu ersten Videosingle „Bring Me to Life“. Neusängerin Tiffany macht hier auf jeden Fall eine gute Figur, auch wenn sie etwas mehr in den Vordergrund gemischt gehört, im Vergleich zu den opulenten Instrumenten kommt sie etwas zu kurz, was aber wie gesagt nur am Mix liegen sollte. Power hat die gute Dame auf jeden Fall!
Der Song ist direkt das erste dicke Ausrufezeichen und besitzt bandtypische eine abwechslungsreiche Instrumentalisierung.
„Wandering“ kommt dann mit ägyptischen Einflüssen daher und bietet auch einen ordentliche Schuss Epic, welcher der Nummer gut zu Gesicht steht.
Hier ist Tiffany mehr im Vordergrund, was dem Ganzen auch das gewisse Etwas verleiht.
Das folgende „Trust“ geht dann mit seinem Chorus etwas poppiger zu Werke, hier treten auch die, schon die ganze Zeit, sehr präsenten Keyboards sehr stark nach vorne.
Im Mittelteil gibt es dann mit dem instrumentalen „Parouisa“ einen kleinen Teiler der, so viel sei schon vorweggenommen, das Album in 2 musikalische Hälften teil. Denn in der zweiten Plattenhälfte rücken die Keys etwas in den Hintergrund und die Gitarren nehmen mehr Raum ein!
Das merkt man direkt beim folgenden „Crack the Eastern Sky“ welches für mich zu einen der besten Songs des Albums gehört. Mit ordentlich Schmackes kommt der Track aus den Boxen und bleibt direkt ordentlich haften.
Weitere klare Gewinner der 2. Hälfte sind mit dem Titeltrack „World on Fire“ sowie das abschließende „Allied Forces“ welches einen tollen Chorus besitzt, der einen direkt packt, schnell ausgemacht!

Zuerst einmal finde ich neue, weibliche Gesangsstimme von Tiffany Galchutt super passend zur Mucke von MILLENNIAL REIGN! Nach wie vor dominiert hier der sehr keyboardlastige Power Metal der mal mehr mal weniger zündet.
Im Vergleich zum wesentlich progressiveren Vorgänger, gefällt mir hier das neue Werk besser.
Ganz in die vorderen Punkte geht es zwar wieder nicht, dafür fehlt es dem Album an eindeutigen Hits, aber eine starke bis ordentliche Leistung haben wir trotzdem insgesamt zu vermelden!

Julian

EREGION – Non Omnis Moriar

Trackliste:

01. Kingdom of Heaven
02. Ride Forth
03. The Rival Kings
04. Battle to Carry On
05. Earendil the Mariner
06. Earendil Star
07. Badon Hill
08. Far my Land
09. Blood Brothers
10. England`s Fame

 

Spielzeit: 44:33 min – Genre: Power Metal – Label: Rockshots Records – VÖ: 24.05.2024 – Page: www.facebook.com/eregionband

 

Die italienische Epic/Power Metal Band EREGION wurde 2014 von Giorgio Colbacchini als Coverband gegründet, relativ schnell merkte man aber, dass man eigene Songs schreiben wollte. Bislang veröffentlichte man zwei Alben, „Lord Of War“ (2014) und „Age Of Heroes“ (2019) und nun steht, nach einigen Besetzungswechseln, jetzt mit „Non Omnis Moriar“ das dritte Album in den Startlöchern. Dieses ist lyrisch von der Geschichte und der Fantasy geprägt. Wikinger, Helden und andere mythische Gestalten sind hier die Hauptprotagonisten.
Nicht unerwähnt sollte sein das wir hier mit dem mir unbekannten Dario Fontana einen neuen Sänger im Vergleich zu den Vorgängeralben haben, wo man teilweise noch mit mehreren Sängern unterwegs war.

Na, dann begeben wir uns mal auf die wilde Fantasyfahrt und starten direkt mit dem Opener und der Videosingle „Kingdom of Heaven“. Ein epischer Beginn erwartet uns, bevor die Nummer mit ordentlich Schmackes nach vorne prescht. Mit ein paar Folkeinflüssen gespickt, die uns übrigens noch häufiger begegnen werden, bahnt sich die Nummer ihren Weg in die Gehörgänge und bleibt dort ordentlich haften.
Der neue Sänger Dario ist ordentlich im angenehmen Bereich unterwegs und nutzt die Kopfstimme nur sehr dosiert.
Groovend tönt dann „Ride Forth“ als nächstes aus den Boxen. Mit einem tollen mehrstimmigen Chorus hält man das Niveau des Openers ohne Probleme.
RHAPSODY OF FIRE standen auf jeden Fall Paten beim anschließenden „The Rival Kings“ welches mit Bombast und mehrstimmigen Ohrwurmchorus daherkommt.
„Battle to Carry On“ glänzt dann mit Folk und orientalischen Einflüssen bevor mit „Earendil the Mariner“ und „Earendlil Star“ zwei Stücke haben, die miteinander zusammenhängen, aber unterschiedlicher nicht sein könnten.
Zuerst etwas ruhiger und abwechslungsreicher, als zweites dann Power Metal der klassischen Sorte der nach einer kleinen Einleitung sich die Bahnen schlägt.
„Badon Hill“ im Anschluss geht dann in eine ähnliche klassische Power Metal Richtung.
Im letzten Drittel kann auf jeden Fall noch das groovende „Blood Brothers“ überzeugen.
Das abschließende „England`s Fame“ ist dann eine ruhige mit Orgelklängen unterlegte Nummer, die wie ich finde viel zu kurz geraten ist!

Klassischer Power Metal mit Folk und Epiceinflüssen das sind die Hauptmerkmale von EREGION`s neuer Scheibe!
Wenn man sich die vorherigen Scheiben anhört, hat man auf jeden Fall einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht, woran auch der neue Sänger Dario einen großen Anteil hat. Somit kann man festhalten das Power Metalfans hier auf jeden Fall ordentliches Futter finden, auch wenn hier das Rad absolut nicht neu erfunden wird.
Eine starke Leistung ist es aber insgesamt auf jeden Fall die mit Sicherheit seine Fans finden wird!

Julian

 

ATLANTIS DRIVE Interview

LAZARUS DREAM Mastermind Markus Pfeffer hat ein neues Studioprojekt am Start, ATLANTIS DRIVE. Die beteiligten Musiker als auch die eher softere AOR Ausrichtung ließen Fragen aufkommen die ich dringend mit Markus erörtern musste!

J.P: Hallo Markus, vielen Dank dass du mir ein paar Fragen zu euch und zu eurem neuen Album beantwortest. Du hast mit ATLANTIS DRIVE ein neues Baby am Start. Erzähl mal wie kam es dazu? Hast du nicht genug zu tun? : )

M.P: Oh, doch ich habe eigentlich viel zu viel zu tun und das ist dann auch eigentlich der Ausgangspunkt für die Entstehung von ALTALNTIS DRIVE. Ich habe halt viel zu viele Songideen und komponiere dauernd. Nicht alles entsteht dann aber auf der Gitarre. Aber irgendwann merkt man auch, wenn man so wie sich alles Songs und Arrangements alleine schreibt das man sich wiederholt. Und das wollte ich nicht, bzw. ich habe auch hier im Bekanntenkreis nach jemanden gesucht der mal mit mir zusammen ein Album schreibt was so ganz anders zu dem ist was ich sonst so mit LAZARUS DREAM oder BARNABAS SKY gemacht habe.
Dann kam der Geistesblitz das ich jetzt eigentlich mal das Album machen möchte, was ich damals gemacht hätte als ich angefangen habe Musik zu machen im Jahre 1988. Das war die Zeit wo JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN mit Gitarren Synthesizern experimentiert haben, wo EUROPE mit „The Final Countdown“ erfolgreich waren oder als ALICE COOPER mit KANE ROBERTs die „Constrictor“ rausgebracht hat. Also alles sehr keyboardlastig. Ich wollte also genau so eine Musik machen. Und dafür brauchte ich natürlich einen guten Keyboarder, der genau diese Art der Musik und auch diesen Spirit versteht. Da ist mir dann der gute Jorris Guilbaud in den Kopf gekommen, der auf dem 2022er LAZARUS DREAM Album ja auch mitgewirkt hat und habe ihn dann einfach mit der klaren Message und Anfrage für das Album angeschrieben. Er war sofort dabei und auch genau das abgeliefert, was ich mir vorgestellt habe! Keine Hammond Orgel z.B. weil die verbinde ich eher mit den 70igern, ich wollte einfach diesen 80iger Synthie Sound der aber nicht angestaubt klingen sollte!

J.P: Wie bist du an die beteiligten Musiker Mark Boals (RING OF FIRE, SHINING BLACK), Keyboarder Jorris Guilbaud (DEVOID, HEART LINE) und Schlagzeuger Markus Kullmann (SINNER, VOODOO CIRCLE) gekommen?

M.P: Also Jorris hatte ich ja schon erklärt, Markus hat bei LAZARUS DREAM mitgewirkt da war der Kontakt auch schnell klar und Mark war tatsächlich eine interessante Geschichte. Ich hatte mit Jorris 7 Songs geschrieben, um ein Feeling für das Album zu bekommen. Dann habe ich mir das Ganze angehört und mir überlegt welchen Sänger will ich dafür haben? Ziemlich zeitgleich kam das letzte RING OF FIRE und das SHINING BLACK Album raus, was ich dann ziemlich häufig gehört habe. Das RING OF FIRE Album fand ich ziemlich sperrig, aber Mark hat es dort trotzdem supergut geschafft melodisch drauf zu singen und das hat mich beeindruckt, weil er das dann bei eher einfacheren Kompositionen wie dann bei ATLATNIS DRIVE bestens hinbekommen sollte.
Und was soll ich sagen, er war sofort begeistert von der Anfrage und hat relativ schnell zugesagt, eben genau deswegen, weil es ein Melodic Rock Kontext ist und nicht das übliche Heavy Rock/Power Metal Zeug was er sonst so sing!

J.P: Personelle Anschlussfrage, wie hat Mark reagiert als du im offenbart hast das die Mucke eher etwas softerer Natur ist? War er sofort begeistert oder eher skeptisch, weil das ja normalerweise nicht sein Genre ist?

M.P: Ja, wie schon gesagt er war sofort begeistert und null skeptisch. Seine Gesangsaufnahmen haben sich dann leider auch etwas hingezogen, weil er stimmlich ein paar Probleme hatte, aber als die ersten Demos von ihm zurückkam hat es mich wirklich umgehauen, wie er da abgeliefert hat. Ich glaube ich war im Urlaub in Dubai und habe da seine Version von „Medusas Smile“ gehört, das hat mich einfach umgehauen!

J.P: Was waren die Beweggründe für dich mit Jorris einen extra Keyboarder zu engagieren da du das Instrument ja auch gut beherrschst und was sind da die Unterschiede zu deinem Spiel?

M.P: Richtig, ich wollte einen voll ausgebildeten Keyboarder. Einfach auch weil ich dann anders komponiere, nämlich viel mehr auf der Gitarre und die Finger komplett von den Keys weglasse. Jorris konnte sich ja auch kompositorisch voll einbringen, z.B. beim letzten Song „Heroes“ habe ich die ersten 2 Minuten komplett ihm überlassen, das ist alles von ihm. Und das war er dort spielt hätte ich technisch mit meinen Keyboard Skills gar nicht hinbekommen!

J.P: Wie sind denn die Aufnahmen zu der neuen Platte abgelaufen? Wann habt ihr damit angefangen und wie ist sie entstanden.

M.P: Oh da muss ich mal scharf nachdenken. Also die Songs haben wir geschrieben so über den Herbst 2022. Wie ja schon gesagt haben die Gesangsaufnahmen von Mark dann ein bisschen gedauert und tatsächlich waren diese inklusive der Lyrics dann erst im Sommer 2023 abgeschlossen. Dann kam aber die VÖ des LAZARUS DREAM Album vorher und somit lag das Album jetzt 1 gutes Jahr, bis es dann jetzt endlich erscheint.

J.P: In den Infos zum Album steht, das die Scheibe ja sehr stark von dem 80iger Sound inspiriert wurde, was hast du denn für Erinnerungen an diese Zeit, gerne auch musikalisch?

M.P: Also ich kam erst so 1986/87 so richtig zum Rock und Metal, das war die Zeit des Poser Metals. Mein erstes Album war aus dem Rock und Metalbereich was ich dann wirklich gehört habe war dann das schon angesprochen ALICE COPPER „Constrictor“ Album. Dann kamen halt so Sachen wie BON JOVI, EUROPE etc. und es war dann sofort um mich geschehen und ich wusste ich wollte genau diese Musik machen!
Und auch diese Flashbacks in die Zeit, deswegen passt die Frage super gerade, sind auch in den Lyrics auf ATLATNIS DRIVE zu finden. Normalerweise haben die Sänger ja bei mir keinen Einfluss auf die Lyrics, aber dieses Mal wollte ich das so und Mark hat ganz tolle Sachen geschrieben, um Ereignisse oder die Atmosphäre der 80iger super einzufangen. „Way back When“ z.B. damals war halt alles irgendwie einfacher und entspannter. Alles vielleicht auch etwas wehmütiger, aber der Gesamtsound des Albums sollte schon so sein das man über den Sound ein tolles Gefühl bekommt, die Texte sind aber tatsächlich etwas anders gelagert.“Curtain Falls“ z.B. beschäftigt sich textlich mit dem eigenen Ableben und wie man bis dahin sein Leben gestaltet. Musikalisch merkt man dies nicht sofort, textlich schon. Ein Song mit einem ernsten Thema aber ohne Pathos halt.
Ich bin jetzt halt 50 und da blickt man dann schon manchmal etwas wehmütig auf die Zeit zurück, vor allem weil die Kindheit da ja noch eine ganz andere war als sie heute ist (Anmerkung der Redaktion, ich bin noch keine 50 kann das aber voll bestätigen : ) )

J.P: Kommen wir jetzt mal zum Album selbst. Einzelne Songs fielen mir recht schwer herauszupicken. Was sind denn deine Faves, bzw. auf was bist du besonders stolz?

M.P: Also tatsächlich ist es „HEROES“ man denkt da vielleicht sofort an DAVID BOWIE, aber nein der Name ist hier Programm. Textlich hat Mark hier ganze Arbeit geleistet und alle damaligen Rock und Metalhelden erwähnt und eingebaut. Mega Arbeit! Eine Ode quasi an unsere damaligen Helden ohne Pathos und zu dick aufzutragen, sondern vielleicht mit einem kleinen Augenzwinkern. Das war mein Ziel und das wurde textlich perfekt umgesetzt.
Ich glaube tatsächlich das Mark, was das Texten angeht, vollkommen unterschätzt wird! Er ist ein genialer Texter!
Den Song „United“ würde ich hier noch erwähnen, weil der stammt eigentlich von meinem guten Freund Jürgen Walzer (DYSPERIA) den ihr mir freundlicherweise überlassen hat weil DYSPERIA ja immer härter werden und das war dann doch eher was für uns : )

J.P: Wenn man jetzt mal deine Bands und Projekte vergleicht, bei welchem Sound und Umfeld fühlst du dich eigentlich am wohlsten? ATLANTIS DRIVE ist vermutlich das „softeste“ was du bislang gemacht hast, oder?

M.P: Hmm gute Frage. Also vermutlich habe ich das am liebsten gerade, wie ich mich fühle. Denn es ist schon alles irgendwie vergleichbar, aber natürlich mit einem unterschiedlichen Härtegrad. Da hast du absolut Recht! Für mich darf es gerne etwas härter sein von den Riffs her wie jetzt bei ATLANTIS DRIVE. Was aber auch damit zu tun hat vermutlich, weil für mich das Songwriting auch eine Art Alltagsbewältigung ist und da ist man ja auch manchmal ziemlich genervt.

J.P: Du hast mir beim letzten Interview im Zuge der LAZARUS DREAM Veröffentlichung erzählt das du ja mit Rob Lungren noch ein weiteres Bandprojekt Namens MYSTERY MOON am Start hast. Wie weit ist dieses und worauf dürfen sich die Fans freuen?

M.P: Tatsächlich ist es seit ein paar Tagen fertiggestellt. Der letzte Song, übrigens auch eine 8 Minuten Nummer wie jetzt bei ATLANTIS DRIVE auch, ist im Kasten. Es sind sehr eingängige Songs, Melodic Rock/Metal halt mit einem Schuss Prog. Tiefer gestimmte Gitarren, eingängige Refrains und ich glaube es wird wirklich ein tolles Album. Man kann sich drauf freuen!

J.P: Anschlussfrage dazu, du hattest mir ebenfalls gesagt das du MYSTERY MOON gerne auf einem anderen Label veröffentlichen würdest. Nun kommt es wieder über dein Haus und Hof Label Pride&Joy, wie kam es dazu? Mich freut das natürlich weil ich finde es passt da gut hin! : )

M.P: Eigentlich wollte ich das Album nicht 1 Jahr liegen lassen, was jetzt aber vermutlich passiert, weil sonst bin ich ja zu omnipräsent : ) . Pride&Joy macht einfach eine super Promoarbeit und ich hatte mich dann zwar auch mal mit ein paar Bekannten unterhalten, die bei anderen Labels unter Vertrag sind bzw. da ihre Erfahrungen haben. Aber jeder hat eigentlich abgeraten es woanders zu veröffentlichen! Und Birgitt fand das Album super, dann wäre ich ja wirklich bescheuert es nicht über ihr Label zu veröffentlichen!
Jetzt kommt im Winter erstmal das neue BARNBAS SKY Album, daher vermute ich das MYSTEY MOON daher erst im Frühjahr oder Sommer im nächsten Jahr erscheint, leider.

J.P: Kommen wir noch zu deinem letzten Projekt BARNABAS SKY, da wurde jetzt auch ein neues Album angekündigt, was kannst du uns denn dazu sagen?

M.P: Also LEE SMALL ist z.B. mit dabei, David Cagle von SILENT TIGER ist mit dabei, ihn habe ich erst durch Pride&Joy gefunden, Tony Harnell von TNT ist am Start. Dirk Kennedy von HITMAN singt eine 9 Minuten Nummer und Deibys Artigas von PREINCARNATION singt den Opener. Alles tolle Sänger, Sängerinnen habe ich leider keine auf dem Album, warum auch immer die antworten mir leider nie wenn ich anfrage : )
Ich vermute aber mal, dass es das letzte Album sein wird, weil es war eigentlich nie auf mehrere Alben angelegt das Projekt, aber es hat sich einfach so ergeben das es einfach viel zu viele Songs dafür gab.

J.P: ATLANTIS DRIVE als auch MYSTERY MOON scheinen sehr farbenfrohe Sachen zu sein/werden. Wer zeichnet sich denn für die tollen Cover und Bilder dazu verantwortlich? Gefällt mir wirklich gut!

M.P: Also bei ATLANTIS DRIVE zeichnet sich jemand ganz anderes für das Cover verantwortlich als man es vermuten könnte! Das gute Stück ist nämlich von Alex Frey von DEVICIOUS. Mit ihm hatte ich telefoniert und ihm vom Album erzählt und das ich dafür noch eine tolles 80iger Cover suche und er war sofort Feuer und Flamme und wollte mir direkt was zeichnen. Hat er super hinbekommen!
Tatsächlich überlege ich die die Farbgestaltung des Covers als eine Art Corporate Design zu verwenden und habe mir daher einen Freiberufler gesucht, der jetzt dann auch das MYSTERY MOON Album in dem Farbstil entworfen hat. Vermutlich interessiert sowas außer mit keinen Menschen, ich finde es toll und wollte es so umsetzen bzw. es zu meinem Markenzeichen machen, das man meine Musiksachen eher daran erkennt.

JP: Du bist in Kaiserslautern wohnhaft. Nicht so weit weg von mir. Wie schaut die musikalische Szene dort aus, und gibt es außer natürlich den großen VANDEN PLAS noch Bands, die besonders aus der Ecke zu erwähnen sind?

M.P: Leider ist inzwischen die Szene bzw. die Bands nicht sehr vielfältig hier. Also es gibt jetzt keine wirklich weiteren nennenswerten Bands hier aus der Ecke, die ich nennen könnte. Sehr schade! Es gibt halt hier keine Basis für selbstkomponierte Musik. Mittlerweile habe ich auch verstanden warum, das hat mit den Unis bzw. Studenten zu tun. Wir haben hier eine technische Uni, da gibt es quasi kein studentisches Leben. Die Informatiker, Mathematiker und Physiker, die wir hier so haben gehen halt abends meistens nicht auf Konzerte und so weiter. In Heidelberg wo du Sozialwissenschaften oder die Wirtschafswissenschaften hast das sind die wirklichen Party Animals! Diese Menschen gibt es hier einfach nicht.
Klar es gibt z.B. noch die erwähnten DYSPERIA, aber das ist ja eher ein Projekt als Band.
Generell ist die Szene ja mittlerweile, so dass die xte RAMMSTEIN oder BON JOVI Coverband mehr gefeiert wird als eine Band mit eigenem Material. Und das ist auch der Grund, warum ich fast nur Studiosachen mache.

J.P: Wie geht es denn aktuell und in der nächsten Zeit nun für dich und für deine ganzen Bands und Projekte weiter, was steht als Nächstes an?

M.P: Also bei mir geht es jetzt tatsächlich endlich mit meiner anderen Band WINTERLAND weiter. Die sind in der letzten Zeit natürlich etwas ins Hintertreffen geraten, aber wir bringen jetzt tatsächlich 2 Alben demnächst in Eigenregie über Bandcamp raus. Eins mit Coversachen und eins mit eigenen Songs.
Das schon angesprochene BARNABAS SKY Album ist zwar schon angekündigt aber noch nicht ganz fertig. Da fehlen noch die letzten Songs und Texte. Aber das wird!
Mit LAZARUS DREAM wird es irgendwann weiter gehen, aber ich kann dir noch nicht sagen wann, aktuell erstmal nicht direkt.
Bei mir ist es auch so, komischerweise, und ich kann dir gar nicht genau sagen warum eigentlich, komponiere ich nur im Herbst und im Winter! Vermutlich, weil ich im Sommer viel unterwegs bin draußen und so weiter. Da fasse ich teilweise auch 2 Monate keine Gitarre an.

J.P: Vielen Dank Markus für deine Zeit und die interessanten Antworten! Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft.

Julian

ATLANTIS DRIVE – Atlantis Drive

Trackliste:

01. Way Back When
02. Medusa Smile
03. Living for the Moment
04. Brand New Start
05. United
06. Curtain Falls
07. Faith
08. Time
09. Farewell to a Friend
10. Heroes

 

Spielzeit: 49:26 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy – VÖ: 14.06.2024 – Page: www.facebook.com/atlantisdrivemusic

 

Die Melodic Rock Band ATLANTIS DRIVE ist das neue musikalische Baby von LAZARUS DREAM und BARNABAS SKY Mastermind Markus Pfeffer. Zusammen mit Sänger Mark Boals (RING OF FIRE, SHINING BLACK), Keyboarder Jorris Guilbaud (DEVOID, HEART LINE) und Schlagzeuger Markus Kullmann (SINNER, VOODOO CIRCLE). Mit Fokus auf die Keys und den Gesang von Mark wird auf dem selbst betitelten Debütalbum ein schöner 80iger Jahre orientierter Melodic Rock Sound geschaffen, der vor lauter Hooklines nur so wimmeln sollte!
Besonders auf die Rock Performance vom eher Metal orientierten Sänger Mark Boals war ich sehr gespannt.

Die Vorabsingle „Way Back When” verschafft uns dann schon mal direkt einen guten Einblick wie das Ganze klingt denn hier gibt es direkt die erste richtige 80iger Vollbedienung.
Mark Boals ist wunderbar melodisch unterwegs und zeigt was er auch bei dieser Art Mucke so drauf hat. Eine perfekte Besetzung für mich! Ein toller Opener der vor allem bei den Gitarrensolis zum Ende hin richtig aufdreht!
„Medusas Smile“ im Anschluss bietet dann etwas PINK FLOYD Feeling irgendwie und ist natürlich auch unglaublich melodisch unterwegs. Tolle Synthies die uns hier an jeder Ecke begegnen und einen etwas zum träumen und dahin schwelgen einladen.
Die beiden anschließenden „Living for the Moment“ und „Brand New Start“ bieten beiden andere Einflüsse und tolle Instrumentalisierungen. Mal klassisch synthetisch, mal mit Akustikgitarre versetzt. Im ersten Moment fallen dieses Stücke etwas ab im Vergleich zum bisher gehörten, aber gebt ihnen eine Chance, die steigern sich!
Der Plattenteiler „United“ kommt etwas härter aus den Startlöchern entwickelt sich dann aber zu einem tollen Groover der die Füße und Hände zum schwingen bringt.
Über das, zumindestens im Text melancholische, „Curtain Falls“ geht es in den letzten Plattenabschnitt wo man vor allem mit der Powerballade „Fareweel to a Friend“ sowie dem abschließenden Longtrack „Heroes“ ordentlich punkten kann! Bei letzteren sollte man ein extra Augenmerk auf den Text legen.

Ach was für ein schöner Flashback in die glorreichen 80iger Jahre die auch ein Stück weit meine Kindheit war! Mastermind Markus schafft es hier das Konzept was er sich für das Album auferlegt hat mit seinen tollen Mitstreitern, ein genialer Schachzug Mark Boals und Jorris Guibaud mit an Bord zu holen, vom ersten bis zum letzten Ton umzusetzen!
Dazu ein geiler Gesang, tolle Texte und einfach mitreißende Melodien die einen immer wieder verzaubern.
Es sei hier noch mein Interview mit Markus erwähnt und drauf verwiesen, wo er einige spannende Einblicke in das Album wie auch seine anderen, nächsten Veröffentlichungen gibt.
Insgesamt kann ich hier nicht anders, auch wenn nicht alle Songs die gleiche Hitqualität haben, als für das Gesamtkunstwerk eine ganze starke 9 zu zücken!

Julian

 

 

AXEL RUDI PELL – Risen Symbol

Trackliste:

01. The Resurrection (Intro)
02. Forever Strong
03. Guardian Angel
04. Immigrant Song x LZ Cover
05. Darkest Hour
06. Ankhaia x LZ Song
07. Hell`s On Fire
08. Crying in Pain
09. Right on Track
10. Taken by Storm

 

Spielzeit: 57:17 min – Genre: Melodic Rock/Metal – Label: Steamhammer/SPV – VÖ: 14.06.2024 – Page: www.axel-rudi-pell.de

 

21. Studioalben und kein bisschen leise! Die Rede ist natürlich von AXEL RUDI PELL und seinen Mannen die dieser Tage logischerweise dann ihr 22. Album mit dem Titel „Risen Symbol“ in die Läden hieven.
Personell seit x Jahren unverändert geht die Band auf „Risen Symbol“ ihrem typischen Sound nach, aber immer mal wieder scheinen auch die Einflüsse von LED ZEPPLIN oder BLACK SABBATH durch, so Mastermind Axel in den Vorabinfos.
Bevor wir herausfinden, wie das genau klingt, sei noch das tolle Cover erwähnt, welches von Axel selbst stammt und, Kenner werden das bemerkt haben, sich am Album „Black Moon Pyramid“ orientiert.

Mit „The Resurrection“ erwartet uns das obligatorische Intro bevor uns mit „Forever Strong“ der ersten richtige, neue Song erwartet der auch direkt loslegt wie die Feuerwehr! Flotte, kraftvolle Drums und Bass paaren sich mit den bekannten Riffs von Meister Pell, dazu kommt dann natürlich noch der starke Gesang von Johnny. Ein weitere Midtempo Hit den man hier direkt an den Anfang gesetzt hat, ein sehr starker Einstieg!
„Guardian Angel“ klingt dann doch recht stark nach schon bekannten ARP Songs irgendwie. Ist ganz okay, reißt einen aber nicht komplett vom Hocker.
Bei „Immigrant Song“ handelt es sich um ein tolles Cover des gleichnamigen LED ZEPPELIN Song. Toll umgesetzt, ein schöner Farbtupfer mit geilem Gesang von Johnny der der Urfassung aller Ehre macht.
Eine epische Nummer die ein bisschen an die alten „The Masquerade Ball“ Sachen erinnert ist dann „Darkest Hour“. Tönt auf jeden Fall gut aus den Boxen und lässt einen schön mitgehen.
Die schon genannten LED ZEPPLIN standen dann auch Pate für das folgende „Ankhaia“, es klingt tatsächlich wie ein moderner LZ Song irgendwie. Tolle orientalische Vipes bei diesem 10 Minuten Klopper!
„Hell´s On Fire“ ist dann eine gute Überleitung in das letzte Plattendrittel wo man mit dem Midtemoohrwurm „Right on Track“ sowie dem abschließenden, überlangen und epischen „Taken by Storm“ nochmal richtig punkten kann.

Wenn AXEL RUDI PELL eine neue Platte raus bringen sollte jedem klar sein was einen erwartet, so auch hier! Es gibt wenig Überraschungen auch wenn es einige tolle, noch nicht dagewesene Farbtupfer gibt.
Für mich als Die Hard ARP Fan fehlt mir aber irgendwie das gewisse Etwas oder der absolute Überhit den ich auf den Vorgängeralben immer finden konnte. Ja und ich war sogar irgendwie ein klein wenig enttäuscht nach dem ersten Hören…
Ganz nach oben geht es daher für mich dieses Mal nicht, richtig schlechte Songs sucht man aber auch hier vergebens, daher ist trotzdem noch eine Bewertung im Topbereich fällig, wenn auch etwas geringer als zuletzt.
Klare Kaufempfehlung natürlich für den geneigten Fan, das versteht sich von selbst!

Julian

 

Axxis News

AXXIS

veröffentlichen am 07.06. Titeltrack samt Video aus ihrem neuen und letzten Studioalbum „Coming Home“

Die Premiere von „Coming Home“ ist morgen um 10 Uhr

Das Album erscheint am 12.07.24

Gedreht im Kreis Unna, haben AXXIS mit der Firma Szenenwerk und dem Filmemacher David Hambach versucht, ihre Interpretation eines emotionalen Abschiedsbriefes aus dem Marine Museum Wilhelmshaven umzusetzen.

Die Band erklärt zu dem Song: „Der Seemannsschüler Tjark Evers wurde auf dem Weg nach Hause fälschlicherweise auf einer Sandbank bei Borkum ausgesetzt. Während die Flut kam, nutzte er seine letzten Minuten, um diesen Abschiedsbrief zu schreiben. Über Umwege erfuhren wir über ähnliche Schicksale bei Soldaten, die auf dem Weg nach Hause -sogar nach Ende eines Krieges- starben. Oft kam die Meldung des Kriegsendes nicht rechtzeitig an. Für diese Menschen blieb das „Nach Hause kommen“ eine unerfüllter Traum. Wenn Krieg nicht schon sinnlos ist, so steigen diese Schicksale die Sinnlosigkeit aller Kriege weiter ins Unerträgliche. Und selbst im Jahr 2024 scheint das Thema aktueller denn je zu sein.“

Das Video zu „Coming Home“ sieht man hier: 

und hier kann man den Track haben: https://orcd.co/vder20y

Jäst News

Nachdem JÄST im April die erste Single „Heartlight“ präsentierten, legt die vierköpfige Band nun mit dem zweiten Song nach. Der Titel lautet „In The Thrill Of The Night“, produziert von Axel „Ironfinger“ Ritt im Meadow Studio. Komponiert wurde der Titel von Axel Ritt, die Lyrics stammen von Sängerin Jessica Conte, die auch das Artwork der Single entwarf.

Video „In The Thrill Of The Night“

Wer ist JÄST? Hinter den kraftvollen Melodien und den mitreißenden Vocals steht eine talentierte Gruppe von Musikern: Axel Ritt, bekannt für seine Arbeit mit GRAVE DIGGER und DOMAIN, bringt seine Bariton-Gitarrenkünste ein, während Steven Wussow, Bassist von ORDEN OGAN und DOMAIN, mit seinem markanten Bassspiel die fabelhafte Ergänzung bildet. Timmi Breideband, ehemals bei BONFIRE und FREEDOM CALL, liefert an den Drums die dazugehörige solide Rhythmusgrundlage. Das Herzstück der vierköpfigen Band ist die charismatische Sängerin Jessica Conte, deren beeindruckende Rockstimme dem Sound von JÄST einen ganz eigenen unverwechselbaren Klang verleiht.

Die erste Single „Heartlight“ wurde am 5.4.2024 veröffentlicht.

 

JÄST sind:

Jessica Conte: Lead Vocals, Choir Member,

Axel Ritt: Baritone Guitar, Acoustic Guitar, Choir Member

Steven Wussow: Bass, Choir Member

Tim Breideband: Drums, Choir Member

Lyrics By Jessica Conte

Composition And Arrangement By Axel Ritt

Recorded, Mixed And Mastered By Axel Ritt At Meadow Studios In 2024

Elohria News

ELOHRIA ist eine Deathcore-Band mit Sitz in Salzburg, Österreich. Unser musikalisches Ethos ist eine Fusion verschiedener Genres und individueller künstlerischer Richtungen, die durch die einzigartigen Einflüsse jedes Bandmitglieds miteinander verschmolzen werden. Durch diese gemeinsame Anstrengung streben wir danach, innerhalb des Deathcore-Genres einen frischen und unverwechselbaren Stil zu schaffen.
Unser lyrischer Fokus taucht in die unerzählten Geschichten des Lebens ein und erforscht die Tiefen menschlicher Emotionen und Gedanken, die oft unausgesprochen bleiben. Jeder Text wird mit Emotion und Introspektion verfasst und dient als rohe und eindringliche Reflexion der Komplexität des Daseins. Durch unsere Musik streben wir danach, die verborgenen Schichten der Realität aufzudecken und zu enthüllen, dass nicht alles so ist, wie es auf der Oberfläche erscheint.

Nach zwei Jahren harter Arbeit am Sound und an Konzepten ist es endlich soweit, unsere erste Single erscheint mit 31.05. Wir haben bereits mit unserem Teaser in den sozialen Medien einige Leute neugierig gemacht.

Für Producing, Mixing und Mastering haben wir eng mit Norbert Leitner zusammengearbeitet, um einen professionellen Sound zu gewährleisten. Die Crew von WE BLAME THE EMPIRE hat uns bei einigen Management-Themen den Rücken gestärkt! Mit unserer ersten Single sind wir zuversichtlich, dass wir frischen Wind in die Szene bringen können – und da haben wir noch so einiges mehr in petto.

BLOODORN – Let the Fury Rise

Trackliste:

01. Overture
02. Fear the Coming Wave
03. Under the Secret Sign
04. Rise Up Again
05. Tonight we Fight!
06. God won`t Come
07. Forging the Future
08. Let the Fury Rise
09. Six Wounded Wolves
10. Bloodorn
11. Square Hammer

Spielzeit: 46:05 min – Genre: Power Metal – Label: Reaper Entertainment – VÖ: 24.05.2024 – Page: www.facebook.com/bloodornofficial

 

BLOODORN ist das Power Metal Baby von SIRENIA Gitarrist Nils Courbaron der die Band 2020 während der Corona Pandemie gründete.
Schnell traten SILENT WINTER Sänger Mike Livas, FREEDOM CALL Bassist Francesco Saverio Ferraro und SIRENIA Schlagzeuger Michael Brush der Band bei, nachdem man erste Demos gehört hatte.
Beeinflusst von so Bands wie GAMMA RAY oder BEAST in BLACK schielt man auch immer mal wieder ins extremere Genre rüber, denn die Mucke ist schnell und hart, manchmal sogar brutal!
BLOODORN handelt vom Kampf gegen Unterdrückung, Autorität und Tyrannei, aber auch von düsterer Gothic-Fantasy, Schattenkulten, Krieg, innerer Stärke, Ehre, nordischer Mythologie und sogar einigen Videospiel-Referenzen.

Es wird uns also viel geboten, horchen wir also daher direkt in den Opener „Overture“ rein der, der Titel sagt es schon, nur eine instrumentale Einleitung darstellt.
Direkt im Anschluss zeigt dann „Fear the Coming Waves“ aber was die Stunde geschlagen hat und es wird brachial aufs Power Metal Gaspedal gedrückt. Pfleilschnell und mit ordentlich Gift und Galle im Gesang von Fronter Mike zockt man sich durch die Nummer und man weiß sofort hier geht es heftig zur Sache, keine Zeit für Happy Power Metal!
Richtig auf die Zwölf gibt es dann auch beim anschließenden „Under the Secret Sign“. Die als Einflussbands genannten GAMMA RAY und auch BEAST in BLACK standen hier auf jeden Fall Pate. Melodic Anhänger kommen hier bei aller Härte aber auch nicht zu kurz.
„Rise Up Again“ hat dann etwas mehr Keyboardunterstützung und Epic in Petto und „Tonight we Fight“ geht etwas mehr Richtung Euro Power Metal, mit natürlich der schon gewohnten Härte.
Richtig hart mit Growls wird es dann bei „God won`t Come“, gesanglich bekommt man hier Unterstützung von Nicoletta Rosellini und Raf Pener, und die Nummer ist auf jeden Fall ein echter Farbtupfer im bisher gehörten.
So richtig ruhig wird es aber auch in der Folge nicht, denn mit „Forging the Future“, dem Titeltrack „Let the Fury Rise“ sowie dem geilen, eingängigen und abwechslungsreichen „Six Wounded Wolves“ hat man weitere Hochkaräter in Gepäck!
Bleibt dann noch das Abschlussdoppel aus dem Bandtrack „Bloodorn“ und „Square Hammer“ wo man auch nicht wirklich nachlässt und einen Ohrwurmchorus nach dem anderen rausballert.

Ihr merkt schon, das BLOODORN Debütalbum hat es mir echt angetan! Zu qualitativ hochwertig sind die dort vorhandenen Powermetaldampfhämmer. Und das Dampfhammer ist hier wortwörtlich gemeint. Hier wird richtig aufs Gas gedrückt und keine Zeit verschwendet.
Hart, ja schon quasi aggressiv und kraftvoll ballern die Songs aus den Boxen und Sänger Mike keift und kreischt sich sicher durch alle Tonlagen! Die Melodic kommt aber auch nicht zu kurz.
Wer von Träller Power Metal die Nase voll hat, ist hier genau richtig. Anschnallen und genießen, klare Kaufempfehlung meinerseits!

Julian