FAIRYLAND – The Story Remains

Trackliste:

1. Downfall
2. To Stars And Beyond
3. Karma
4. A New Dawn
5. We Shall Hunt The Sun
6. Hopeless Still
7. Samsara
8. Unity
9. Council Of The Gods
10. The Chosen Ones
11. Unbreakable
12. Postscript
13. Suffering Ages

Spielzeit: 65:07 min – Genre: Symphonic Power Metal – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 13.06.2025 – Page: www.facebook.com/Groupe.Fairyland.Officiel

 

FAIRYLAND sind schon was Besonderes. Drei Alben haben die Franzosen zwischen 2003 und 2009 veröffentlicht, unter anderem das doch schon etwas überladene „Score To A New Beginning“, dessen Titeltrack in meinen Augen einer der besten Symphonic-Metal-Tracks überhaupt ist. Dann war elf Jahre Funkstille, Rückkehr mit „Osyrhianta“, und weitere fünf Jahre später – nach dem viel zu frühen Tod von Keyboarder, Gründer und Mastermind Phil Giordana – hat nun „The Story Remains“ die magische Grenze in unsere Welt überschritten.
Wer die bisherigen Werke von FAIRYLAND nicht kennt, der kann in Anbetracht des Namens vielleicht trotzdem erahnen, was ihn erwartet: Power Metal der GANZ symphonischen Sorte, mit viel viel detailliertem Orchester, Chor, Bombast, Epik, Drama, Feierlichkeit und einem unüberhörbaren Fantasy-Filmsoundtrack-Flair. Also praktisch Gänsehaut vom ersten bis zum letzten Ton. Und was soll man sagen? Sie haben es wieder getan.
Soundtechnisch ist die ganze Sache so gut, wie sie nur sein kann, wenn man mit so viel Shit gleichzeitig arbeitet. Ja, da mag das ein oder andere Orchesterelement sein, das hinter allem etwas untergeht, aber die wichtigen sind hörbar und der Rest reichert halt an. Dazu klingt das Orchester sehr gut, eben nach einer zeitgemäßen Version des FAIRYLAND-Orchesters. Spielerisch ist alles on Point und die Kompositionen sind ein weiteres Mal krass arrangiert. Da steckt Liebe und Arbeit ohne Ende drin.
Ich muss hier eigentlich gar nicht viel weiteres sagen. Spätestens zum Chorus des ersten „richtigen“ Tracks „To Stars And Beyond“ sollten sich dann selbst dem Teppich im Nebenzimmer die Härchen aufstellen und dann folgen noch 60 Minuten weitere komplette Überwältigung. Und gerade, wenn man dann so nach 40 bis 45 Minuten vielleicht etwas abzustumpfen droht, kommen der +10-Minüter „Unbreakable“ und der rein instrumental-orchestrale +8-Minüter „Postscript“, packen Motive aus vorangegangenen Alben aus und fahren das Gänsehaut-Level wieder auf maximum hoch. Für FAIRYLAND-Fans nochmal etwas emotionaler, da diese Tracks doch ohne Frage als Würdigung von Phils Schaffen zu verstehen sind. Und dann gibt es auch noch beim letzten Track ein Feature mit Elisa C. Martin, die als Sängerin auf dem ersten Album der Band vertreten war, und jetzt sind alle Fans der Band glücklich und alle Symphonic-Power-Metal-Freunde ebenso.
Ja okay, „The Story Remains“ arbeitet selbstverständlich wieder nach dem Motto „Mehr ist mehr“ und mag dem ein oder anderen zu überladen sein. Minimal mehr Luft zum Atmen hätte bestimmt nicht geschadet, aber im Ernst:

Fazit:
Die Zielgruppe des Albums und der Band – Fans von absolut bombastischem Bombast – wird an „The Story Remains“ ihre helle Freude haben und es lässt sich – selbst wenn man wollte – nicht bestreiten, dass die Platte nicht nur ein heftiges Ding sondern auch ein absolut würdiger Nachruf an einen großartigen Musiker ist.

Anspieltipps:
„To Stars And Beyond“, „Unbreakable“, „Hopeless Still“ und „Postscript“

Jannis

MOONLIGHT HAZE – Beyond

Trackliste:

01. Beyond
02. Tame the Storm
03. Crystallized
04. Chase the Light
05. Would you Dare?
06. L`Eco Del Silenzio
07. DNA
08. Untold
09. Time to Go
10. Awakening

 

Spielzeit: 40:05 min – Genre: Symphonic Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 23.05.2025 – Page: www.facebook.com/moonlighthazemetalband

 

Seit ihrer Gründung 2019 sind die italienischen Symphonic Metaller von MOONLIGHT HAZE ein gern gesehener Gast hier bei uns in der Rock-Garage und auf meinem Rezensionstisch!
So auch dieses Mal mit ihrem neuen, vierten Album „Beyond“. Nachdem beim letzten Album „Animus“ von 2022 wieder etwas mehr Heavyness Einzug in den Bandsound gehalten hat, hoffte ich das man diesen guten Misch aus Melodic, Symphonic aber auch Härte auf dem neuen Album erneut zu bieten hat.
Angepriesen wird es auf jeden Falls als solches, veredelt vom Produzenten Sascha Paeth und stimmlich nach wie vor vertont von Fronterin Chiara Tricarico die mittlerweile auch zur AVANTASIA Live Stammbesetzung gehört.

Na dann schauen wir mal ob wir hier auch wieder ordentlich Power zur Symphonic haben und starten direkt mit dem Titelsong „Beyond“. Warum man ein Intro als Titelsong aussucht wird sich mir auch nie ganz erschließen, ist aber gerade bei Symphonic Bands irgendwie Mode geworden. Somit also noch komplett nichtssagend der erste Eindruck.
Weiter geht es dann direkt mit „Tame the Storm“ welches dann schon wesentlich mehr Aussagekraft hat. Eine Midtemponummer die im Chorus mehrstimmig gehalten ist und schön schmissig und eingängig ist. Sehr fein.
Und auch bei den beiden folgenden Tracks „ Crystalized“ sowie „Chase the Light“ greift man melodisch absolut ins oberste Regal. Gerade erstere Nummer kann aber auch die Nähe zum Pop nicht komplett verleugnen was dem beinharten Metaller sicherlich etwas negativ aufstoßen wird.
Da kann das anschließende „Would you Dare?“ nicht ganz mithalten und auch das anschließende, auf italienisch, gesungene „L`Eco Del Silenzio“ ist zwar ganz nett, aber leider eher eine Standardballade.
„DNA“ geht dann eher wieder in Richtung der bisherigen Anspieltipps und leitet das letzte Drittel ordentlich ein.
Hier bewegt man sich insgesamt auch im recht ordentlichen Mittelfeld, der stärkste Track, der auch wieder richtiges Hitpotential aufweist, ist dann das abschließende „Awakening“ wozu es auch ein tolles Video gibt.

Symphonic Metal der auch immer mal wieder in Richtung Pop schielt, dieses Mal wieder mit gleichen Anteilen/Verhältnis. Dafür stehen seit ein paar Jahren auf jeden Fall MOONLIGHT HAZE. Die Alben bewegen sich alle bislang in einem ähnliche Qualitätslevel, mal einen Punkte bei uns rauf, mal runter. So auch dieses Mal.
Für den etwas schwächeren Mittelteil muss man ein paar Federn lassen, aber ansonsten kann die angesprochene Zielgruppe mit dem neuen Diskus nicht viel falsch machen und ein paar schöne Minuten haben.
NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION oder SONATA ARTICA Anhänger kommen hier auf ihre Kosten.
Ordentliche Leistung, mit Luft nach oben, nicht mehr aber auch nicht weniger!

Julian

 

DEEP SUN – Storyteller

Trackliste:

01. Storyteller
02. Tales that should have never been told
03. United Force
04. Worlds Collide
05. Ballad of Tragedy
06. Fierce
07. The Window
08. Flight of the Phoenix (2025)
09. Wasteland
10. The Last Stand

 

Spielzeit: 43:36 min – Genre: Symphonic Metal – Label: Powerblast Records – VÖ: 15.05.2025 – Page: www.deep-sun.com

 

Die Schweizer Symphonic Metaller von DEEP SUN hatte ich irgendwie bislang wenig auf dem Radar! Völlig zu Unrecht wie sich im Laufe dieser Rezi heraustellen wird.
Ich kann mich auch noch gut an die Promo zum letzten Album „Dreamland – Behind the Shades“, welches über Massacre Records veröffentlicht wurde, erinnern. Aber warum auch immer ging es damals in der Flut von Promos wohl etwas unter!
Na, neues Album, neuer Anlauf würde ich sagen!
Dieses mal veröffentlicht man „Storyteller“ über das kleine, aufstrebende, Label Powerblast Records.
Nach wie vor wird die Band von der klassisch ausgebildeten Sopranistin Debora Lavagnolo stimmlich angeführt. Als Mastermind und Hauptsongwriter ist nach wie vor das dienstälteste Bandmitglied Tom Hiebaum verantwortlich.
Das neue Album soll nochmal symphonischer und in sich stimmiger und runder sein als die Vorgänger. Auf dem neuen Silberling sehen sich DEEP SUN als die Geschichtenerzähler.

Na, schauen wir mal wie die Truppe im Jahr 2025 so klingt und starten direkt mal mit dem Titelsong „Storyteller“ Wunderschön aufgebaut steigert sich die Nummer bis hin zum klasse melodischen Chorus. Sängerin Debora ist mit ihrer klassischen Stimme perfekt für diese Art Songs geeignet. Ein sehr starker Titel und zu Recht der Eröffnungstrack.
Ähnlich stark ist dann auch das anschließende „Tales that should have never been told“. Wobei es hier etwas ruhiger und entspannter zugeht als beim Opener.
Bei „United Force“ gibt es dann ein gesangliches Duett mit VISIONS OF ATLANTIS Sänger Michele Guaitoli welches das Ganze wunderbar aufwertet. Selbstredend ist man hier wieder 1 A melodisch unterwegs.
„Worlds Collide“ beginnt etwas ruhiger steigert sich dann zu einem wahren Symphonic Metalmeisterwerk wo vor allem Debora alles aus ihrer Stimme rausholt. Bärenstarke Nummer, die zu Recht eine der Videovorabsingles geworden ist!
Als Albumteiler haben wir dann mit „Ballad of Tragedy“ DIE Ballade des Albums die gut ins Songgefüge passt und einen schön dahin träumen lässt.
Die 2. Hälfte startet dann mit dem orientalisch angehauchten „Fierce“, geht über in das etwas komplexere „The Window“ und hin zur Neueinspielung der gleichnamigen 2014er EP „Flight of the Phoenix“ die schön in die Neuzeit geholt wurde mit entsprechend mehr Druck!
Und auch mit den beiden letzten Tracks „Wasteland“, eine locker flockige Nummer mit leichten Folkanleihen und tollen Chorus, sowie dem sehr bandtypischen „The Last Stand“ macht man nicht viel falsch sondern bleibt qualitativ weit oben.

Aktuell erscheinen ja einige Symphonic Metalalben, zuletzt kamen bei mir die ANCIENT BARDS zum Zuge, nun also DEEP SUN und MOONLIGHT HAZE folgen auch noch. Da fällt es einem sehr leicht im Thema zu bleiben.
Die Schweizer von DEEP SUN muss man mittlerweile definitiv auf dem Zettel haben wenn man vom europäischen Symphonic Metal der gehobene Sorte und Klasse spricht und sie müssen sich da absolut nicht verstecken!
Wer auf klassischen Gesang steht und mit einem tollen geschichtenerzählenden Songwriting im Syphonic Metalstil überrascht werden will ist mit DEEP SUN`S neustem Album „Storyteller“ genau richtig.
Glasklare Kaufempfehlung mit der entsprechenden Benotung von mir, unterstützt die Band auf jeden Fall am Besten direkt über ihre Internetseite!

Julian

 

ANCIENT BARDS – Artifex

Trackliste:

01. Luminance and Abyss
02. My Prima Nox
03. The Vessel
04. The Empire of Black Death
05. Unending
06. Ministers of Light
07. Proximity
08. Soulbound Symphony
09. My Blood and Blade
10. Mystic Echoes
11. Under the Shadow
12. Sea of Solitude
13. Artifex

Spielzeit: 62:54 min – Genre: Symphonic Power Metal – Label: Limb Music – VÖ: 25.04.2025 – Page: www.ancientbards.com

Normalos

 

Genrefanatiker 

 

Die ANCIENT BARDS sind auch lange keine unbekannten mehr bei uns in der Rock-Garage! Als eine DER führenden italienischen female fronted Symphonic Metalbands Italiens kehren sie nun mit ihrem 5. Album „Artifex“, erneut veröffentlicht unter dem Kult Label Limb Music, wieder zurück auf die Bildfläche. Lange 6 Jahre nach dem letzten Meisterwerk „Origine“.
Nach wie vor angeführt von Keyboarder Daniele Mazza sowie Sängerin Sara Squadrani hat man dieses Mal ein symphonisches Epos im Gepäck was lange Zeit reifen musste und mit allerlei Überraschungen daherkommt!
Da hätten wir lyrisch auf jeden Fall den zweiten Teil der „The Black Crystal Sword Saga“ die auf dem Vorgängeralbum begonnen wurde, dann die orchestrale und epische Instrumentalisierung die an eine Oper erinnert, einen 42 köpfigen Gesangschor als Unterstützung sowie mit Francessco Cavalieri (WIND ROSE) und Mark Jansen (EPICA) zwei Gastsänger.
Klingt ein bisschen nach dem ganz großen Wurf im Stile von Arjen Lucassen`s AYREON.

Klingt alles ja sehr gut, schauen wir daher mal ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind und starten mit dem Opener „Luminance and Abyss“. Hier wird dann direkt mal die epische Instrumentalisierung hervorgehoben, ist das Ganze doch eine instrumentale Filmscore Sache. Der Begriff Filmscore oder Cinematic wird uns in der Folge noch häufiger begegnen das schon mal als Spoiler ; )
Ganz im Stile von RHAPSODY OF FIRE legt dann „My Prima Nox“ los. Bombast Symphonic Power Metal as its best würde ich sagen. Ergänzt mit ein paar kleineren Growls.
Ordentlich Melancholie gibt es dann bei „The Vessel“ auf die Ohren. Ansonsten fährt man hier den Härtegrad im Vergleich zum Vorgänger stark zurück.
Der vielleicht härteste Track des Albums ist dann „The Empire of Black Death“. Dies liegt an den brachialen Gitarrenriffs sowie den gegrowlten Passagen. Passt aber gut zusammen und ins bisherige Konzept.
Die obligatorische Powerballade des Albums hört auf den Namen „Unending“. Toll gemacht, einprägsam und schön gefühlvoll bahnt sich der Song direkt den Weg in die Gehörgänge. Sehr schön!
Anschließend gibt es dann mit „Minsters of Light“ ordentlich was mit der melodischen Symphonic Metalkeule auf die Ohren. Auch eine ganz starke Nummer die sich hier den Weg aus den Boxen bahnt und das Genrefanherz sofort in Sturm erobert!
Bei über 60 Minuten Spielzeit sind wir dann gerade erstmal in der Mitte des Albums angekommen. Hier erwarten uns die Vorabsingle „Soulbound Symphony“ die ebenfalls sofort zündet und mit „My Blood and Blade“ sowie „Mystic Echoes“ zwei weitere Songs die aber irgendwie nicht so zünden können. Viele Filmscoreanteile und ein paar Längen leider. Und ein bisschen bekommt man das Gefühl das sich teilweise die Strukturen und Arrangements wiederholen.
Dieses Gefühl bleibt auch bis zum Schluss so, auch wenn wir mit „Under the Shadows“ nochmal einen ordentlich Song mit Growl Parts haben und das Cinematicstück „Artifex“ der perfekte Abschluss des Ganzen ist.

Wow, was ein Brett! Ganz klar das neue Werk der ANCIENT BARDS ist absolut nichts zum nebenbei hören! Fein arrangierter Symphonic Metal der ordentlich Bombast und Filmscore sowie Cinematic abbekommen hat.
Das macht das Ganze mega komplex und zwar zu einem wahren Fest für die Genrefans aber so manch einer dürfte sich damit überfordert und überfrachtet fühlen.
Und apropos fühlen, man wird das Gefühl nicht los das sich im Laufe der langen Spielzeit die ein oder anderen Arrangements wiederholen und es entsteht die ein oder andere Länge.
Das ändert aber nichts an der bärenstarken Songwritingleistung vor der man auf jeden Fall den Hut ziehen muss!
Selten fiel mir eine Endbewertung so schwer wie hier, daher teile ich sie auf.
Klar ist aber, Die Hard Genrefans werden hier ihre wahre Freude dran haben und Luftsprünge machen!

Julian

 

VISIONATICA – Harrowing Insight

Trackliste:

01. The Mirror (Intro)
02. Wolfman
03. Sympathy for the Devil
04. Scheherazade
05. Fucking Seducer
06. Psychopaths
07. Super Masochistic So Sadistic Feministic
08. Paralyzed
09. Flashback
10. Inside

 

Spielzeit: 40:11 min – Genre: Symphonic Metal – Label: El Puerto Records – VÖ: 18.04.2025 – Page: www.visionatica.de

 

Seit dem die deutschen Symphonic Metaller VISIONATICA die Metalbühne betreten haben sind sie bei uns mit jedem Album zu Gast gewesen. Die Truppe angeführt von der stimmgewaltigen und bezaubernden Sängerin Tamara Amedov ist mit neuem 3. Album zwar schon beim 3. Label, neu bei El Puerto Records, unter Vertrag aber es sei der Band gewünscht das man nun endlich angekommen ist und richtig Gas geben kann!
Das neue Album „Harrowing Insight“ lägt an Härte zu, hat aber nach wie vor diesen leichten Touch orientalisches Flair und hat dieses Mal mit dem Gesang von Bassist Tim nochmal einen ordentlich Kontrast zur lieblichen Stimme von Tamara.
Eine Weiterentwicklung in vielen Punkten also.

Schauen wir daher mal direkt ob das auch so stimmt und nach dem Intro „The Mirror“ kommt mit dem Song „Wolfman“ die quasi Fortsetzung des Bandhits „She Wolf“. Symphonic Metalfeeling zu Beginn kommt direkt auf, Tamara`s Stimme mal zart mal kraftvoll ist schön präsent und auch ansonsten ist der Song der perfekter Opener der sich direkt gut festsetzt.
„Synpathy for the Devil“ ist dann etwas schneller als der Vorgänger, treibt schön nach vorne und besitzt einen tollen Chorus der einen auch sofort packt. Auch Song Nummer Zwo sitzt also.
Mit dem orientalisch angehauchten, es geht ja auch um eine orientalische Prinzessin, „Scheherazade“ geht die Reise dann erstklassig weiter. Kein Wunder das das gute Stück eine der Videosingles im Vorfeld der VÖ war. Hier merkt man das Besondere im Sound der Band sehr schön und was sie vom Rest der Symphonic Metal Bands so abhebt.
Der Mittelteil ist dann eher modern unterwegs und weiß mit „Fucking Seducer“ sowie dem Groovemonster „Psychopaths“ zu überzeugen.
Über das nicht ganz so zündende „Super Masochistic So Sadistic Feministic“ geht es dann in das letzte Drittel der Scheibe welches mit dem harten „Paralyzed“ und der abschließenden Ballade „Inside“ bestens besetzt ist.

Ein Quantensprung wie beim letzten Album im Vergleich zum Debütalbum, ist das neue Album jetzt nicht geworden! Aber es ist auf einem gleichbleibenden guten Level wie der Vorgänger auch und man konnte sich somit gut festigen und halten. Vom Songwriting her merkt man aber auch hier wieder kleine Schritte nach vorne!
Wer ein Faible hat für Symphonic Metal mit modernen und orientalistischen Einflüssen ist hier goldrichtig und sollte diese junge aufstrebende, deutsche Band auf jeden Fall mal an checken.
Spätestens jetzt sollte man die Truppe auf jeden Fall auf dem Schirm haben!

Julian

 

AUTUMN BRIDE – Bedtime Stories

Trackliste:

01. Lilith
02. Underworld
03. The Wolf
04. Bedtime Stories
05. Ashes to Ashes
06. Sparks
07. H.eart.H
08. Your Hand
09. Foreign Flames
10. Northwind

 

Spielzeit: 42:18 min – Genre: Symphonic Metal – Label: FFS – VÖ: 27.09.2024 – Page: www.facebook.com/AutumnBrideBand

 

Was mich 2021 bei ihrem Debütalbum dazu bewogen hat, die Symphonic Metaller von AUTUMN BRIDE nach Deutschland zu stecken anstatt in ihr Geburtsland Österreich das verstehe wer will!
Dieser Lapsus ist mir jetzt erst in der Nachbetrachtung aufgefallen, dafür noch ein großes Sorry!
Grund für die Nachbetrachtung ist das anstehende zweite Album „Bedtime Stories“ der Band rund um Fronterin Suzy welches dieser Tage auf die Symphonic Metalgemeinde losgelassen wird.
Nachdem die Band mit ihrem Debütalbum ordentlich Liveerfahrung mit vielen Supportslots und Festivalauftritten sammeln konnte, machte man sich zeitnahe daran neue Songs zu komponieren.
Diese sind auf dem neuen Diskus in eine Geschichte durch die menschliche Seele mit ihren dunklen Träumen und den Dämonen darin eingebettet. Hymnen des (düsteren) Lebens also.

Schauen wir doch mal, wie das klingt, indem wir uns dem Opener „Lilith“ widmen. Hier finden wir erstmal noch nicht so viel musikalisch heraus, da es sich hier um ein kleines Intro handelt. Wesentlich aussagekräftiger ist dann schon das anschließende „Underworld“. Tief gestimmte Gitarre und ein düsterndes Setting erwartet uns hier bevor der angenehm rockige Gesang von Suzy erklingt. Weit entfernt vom sonst so beherrschenden Operngesang, was ich sehr angenehm finde, ist Suzy sehr zurückhaltend hier unterwegs. Symphonic Rock/Metal der langsameren Sorte würde ich hier zusammenfassen natürlich inklusive tollem Chorus.
„The Wolf“ hat dann etwas mehr Schmackes zu bieten und gesanglich geht es hier rotziger zur Sache. Garniert erneut von einem druckvollen Chorus.
Im Mittelteil der Scheibe haben wir dann mit dem hitverdächtigen Titeltrack „Bedtime Stories“, der Folkpowerballade „Ashes to Ashes“ sowie der Videosingle „H.eart.H die bislang stärksten Tracks der Scheibe zu verzeichnen.
Vor allem letzt genannte Nummer regt mit seinem Video und den Lyrics klar zum Nachdenken über die heutige Gesellschaft an. Geiler Track mit einer starken Message!
Und auch im letzten Drittel haben wir mit den beiden letzten Nummern „Foreign Flames“ sowie „Northwind“ zwei weitere Hits, die sich erneut durch ihre tolle Mischung aus Symphonic und erdigen Metal mit dem entsprechenden düsternden Einschlag auszeichnen.

Jo da haben wir es hier doch mal wieder mit toll gemachten Symphonc Metal zu tun der abseits von den ganzen Mainstream Veröffentlichungen in dem Genre mit einer tollen düsternde Hintergrundstory aufwarten kann.
Die Produktion ist ebenfalls hervorragend gelungen und auch beim Songwriting hat man im Vergleich zum Vorgänger einen guten Sprung nach vorne gemacht!
Das hievt den neuen Output der Truppe gleich mal einen Punkt bei uns nach oben inklusive der klaren Kaufempfehlung für die geneigte Zielgruppe!

Julian

 

 

 

GRIMGOTTS – The Time Of The Wolfrider

Trackliste:

01. An Amber Dawn
02. The Rise Of The Wolfrider
03. Darkwood: I. The Voyage – II. The Sea Serpent – III. The Great Oaks
04. Ancient Voices (Hear Them Calling)
05. Return To The Sea
06. Wings Of Wonder
07. Swallowed By Darkness
08. Riding To Destiny
09. Black Banners
10. Lord Of The Battle

 

 

Spielzeit: 56:46 min – Genre: Symphonic Power Metal – Label: Elevate Records – VÖ: 27.09.2024 – Page: www.facebook.com/grimgottsband

 

Ach GRIMGOTTS… Wann immer ein neues Album von den Londonern am Horizont erscheint, stellt sich bei mir so ein wohliges Gefühl ein, denn ich weiß ziemlich genau, was mich erwartet. Und damit liege ich dann verlässlich richtig, so auch bei „The Time Of The Wolfrider“.
Und was erwartet einen nun darauf?
– fettester orchestraler Power Metal mit Melodien, die unverwechselbar von dieser Band stammen
– ein bisschen Keyboard-Action
– Sänger Andy Barton, der von Mal zu Mal besser wird (und dieses Mal seine etwas peinlichen Klischee-Piraten-Vocals praktisch beerdigt hat und nur noch in „Black Banners“ zurückbringt, dort dann auch so unpeinlich wie nie zuvor)
– minimale Folk- und Pirate-Metal-Anleihen, aber keine von der Standard-Sorte
– eine klare „Lieber zu viel als zu wenig“-Mentalität, die manchmal geil kommt und manchmal den ansonsten netten Sound vermatschen lässt

Doch, „The Time Of The Wolfrider“ ist ein Album, wie man es sich als GRIMGOTTS-Fan wünscht. Ein Konzeptalbum, um genau zu sein, was sich für den den Texten nicht folgenden Hörer hauptsächlich in immer mal wieder auftauchenden kleinen gesprochenen Parts zeigt. Der Orchesterfaktor ist hoch, klingt auch für eine kleine Band meist ziemlich gut. Und die ein oder anderen gegrowlten Vocals gibt es auch, sehr sinnvoll eingefügt.
Musikalisch ist die Platte eher fröhlicher Retro-Symphonic-Power-Metal, merkt man bereits am Dur-Anteil des Openers. Der übliche 10-Minuten-Track ist auch dabei (ein ziemlich guter sogar), dazu viel Feierlichkeit (exemplarisch: „Riding To Destiny“). Aber mit „Return To The Sea“ darf es dann auch mal „böse“ werden, mit mehr unklaren Vocals, düsterer, harter Komposition und sogar ein paar Blastbeats. Und auch bei „Wings Of Wonder“, das für alle ist, die gerne mal zehn Sekunden authentische DIMMU-BORGIR-Schwärze vor ihrem cheesy Synth-Solo begehren.
Jap, GRIMGOTTS sind nach wie vor in ihrem sympathischen Power-Metal-Overkill-Game, das eine willkommene Abwechslung zu der ordentlichen Menge an düsterem Power Metal bietet, der momentan so rauskommt.

Fazit:
Einfach mal ein Stündchen mit Helden, Werwölfen, Hexen und Gnomen in grünen Landschaften, immer bis auf Anschlag und dabei äußerst liebenswert, mit Trademark-Melodien, die sich von denen anderer Bands des Genres abheben, und Arrangements, die vor Spielfreude überquellen. Wichtigster Kritikpunkt sind die Momente, zu denen „The Time Of The Wolfrider“ einfach überladen ist. Dann geht gerne mal die Basedrum im Hintergrund verloren oder die Melodien der Vocals. Aber da muss man durch, wenn man GRIMGOTTS will, und wer will das nicht?

Anspieltipps:
„Return To The Sea“, „Wings Of Wonder“, „Riding To Destiny“ und „Darkwood“

Jannis

RHAPSODY OF FIRE – Challenge The Wind

Trackliste:

01. Challenge The Wind
02. Whispers Of Doom
03. The Bloody Pariah
04. Vanquished By Shadows
05. Kreel’s Magic Staff
06. Diamond Claws
07. Black Wizard
08. A Brave New Hope
09. Holy Downfall
10. Mastered By The Dark

 

Spielzeit: 63:31 min – Genre: Symphonic Power Metal – Label: AFM Records – VÖ: 31.05.2024 – Page: www.facebook.com/rhapsodyoffire

 

Wohl kaum eine Band hat so viel Gutes und Schlechtes für Power Metal getan wie RHAPSODY OF FIRE. Gutes, weil sie Klassiker geschaffen, einen relevanten Stil mit- und ausgeprägt hat und Genre-Vorbild für eine Menge guter Bands ist. Schlechtes, weil sie auch den Weg für viel Mittelmaß-Bands geebnet hat, die den gleichen Stil ohne den besonderen Faktor bieten. Aber jut, hat man nicht in der Hand, ne?
Nun sind die Italiener auf jeden Fall wieder da, mit „Challenge The Wind“, ohne einen italienischsprachigen Song und ohne Balladen. Gemischt wurde der Spaß von ORDEN OGANs Seeb Levermann, und wo der beteiligt ist, muss er gelobt werden. Die Platte klingt fett, das Orchester vielleicht nicht so pompös, wie es hätte sein können, aber schon amtlich. Und der Symphonic-Faktor ersetzt glücklicherweise auch nicht die Härte, die auf „Challenge The Wind“ allemal vorhanden sein darf.
Manche mögen die Band aufgrund ihres Stils belächeln, aber seien wir ehrlich: Was RHAPSODY OF FIRE seit Jahrzehnten machen, macht kaum eine andere Truppe so gut wie sie. Die Harmoniewendungen sind auch auf dem neusten Output typisch RHAPSODY OF FIRE, was aber auch 2024 immer noch bedeutet, dass sie nicht allzu vorhersehbar sind und sich vom Standard absetzen. Das kann zu Songs wie „Diamond Claws“ führen, die in jeglicher Hinsicht einfach sehr guter symphonischer Power Metal sind, von denen mir kein Genrefan sagen kann, dass sie nicht seinen Nerv treffen. Das kann aber auch zu „Challenge The Wind“, dem Opener des Albums, führen, die fast schon lächerlich unüblich Dur-lastig ausfallen, ohne dass man ihnen großartig platten Kitsch-Modus unterstellen kann.
Auf der anderen Seite gibt es dafür opulente Düsterkeit. So beim 16-Minüter „Vanquished By Shadows“, der mehrere Parts, unklare Vocals und vielseitige Arrangements liefert und in Teilen die Frage beantwortet, was passiert, wenn RHAPSODY OF BORGIR ein Ding wäre. „Kreel’s Magic Staff“ ist noch am ehesten der Folksong auf „Challenge The Wind“, aber auch nicht wirklich.
Alles in allem ist das Album ein weiterer Beweis für das kompositorische Können des Quintetts, mit Wendungen, die man so eher in Klassik erwartet, zu Teil so aber auch nicht alle Nase lang in anderem von Klassik inspiriertem Power Metal findet. Und klar, die ganzen ROF-Trademarks sind auch drin. Lateinische Chöre, coole Orchestral-Shots, minimal unklarer Gesang und Synthesizer, tolle Leistungen von allen Beteiligten und Songs mit dem nötigen Maß an Eigenständigkeit.

Fazit:
„Challenge The Wind“ ist deutlich über dem Mindestniveau, das man von RHAPSODY OF FIRE erwartet, erfüllt alle Fanwünsche und gibt keinen Anlass zu berechtigter Kritik. Fetter orchestraler Power Metal mit okay viel Härte von einer der Bands, die nicht nur am besten wissen, wie man sowas macht, sondern die auch noch ein echtes Songwriting-Händchen haben. Da geb ich Euch Brief und Seagleheart drauf.

Anspieltipps:
„Challenge The Wind“, „Diamond Claws“, „Black Wizard“ und „Vanquished By Shadows“

Jannis

HARTLIGHT – As Above, So Below

Trackliste:

01. As Above, So Below
02. That Which Stagnates is a Liar
03. The Land of the Star
04. Bound to Eternity
05. Let the Fangs Bite
06. The Garden in the Heart
07. And Nature Unfolds once Again
08. All Life Begins in the Dark

 

 

Spielzeit: 49:14 min – Genre: Symphonic Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 15.03.2024 – Page: www.hartlight.fr

 

HARTLIGHT ist eine Empfehlung meines Freundes Markus von unserem Partner Metal Message. Und das, was Markus empfiehlt, ist meistens ordentlich! So auch dieses Mal, vorweggesagt!
Symphonic Power Metal der anspruchsvollen Art haben wir hier. Die Band kommt aus Frankreich und wurde von dem Paar Noemie Marie (Gesang) und Adrien Djouadou (Gitarre) gegründet.
2022 veröffentlichte man die erste EP „From Midland and Beyond“ und 2023 machte man sich daran das erste komplette Album aufzunehmen was nun in Form des Konzeptalbums über Alchemie und Magie „As Above, So Below“ vorliegt.
Auf dem Album sind auch die neuen Bandmitglieder Adrien Guingal (Gitarre) und Pierre D`Astora bzw. nun Guilaume Remih (Schlagzeug) zu hören.

Gestartet wird das Album direkt mit dem Titeltrack „As Above, So Below“. Eine tolle, orientalisch angehauchte, Orchestrierung empfängt uns direkt und nach kurzem ist man voll drin im ersten Symphonic Meisterwerk dieser Platte!
Denn was uns im Laufe, der über 6 Minuten hier präsentiert wird, ist astreiner, abwechslungsreicher und melodischer Symphonic Metal wo direkt mal ins oberste Qualitätsregal gegriffen wird.
Der Gesang von Fronterin Noemie ist in einem angenehmen Bereich und ist auch weit entfernt von dem üblichen opernhaften Ansatz, den man meistens im Genre begegnet. Sie besitzt aber auch genug Kraft, um richtig nach vorne zu gehen und gegen die Bombast Orchestrierung zu bestehen!
Etwas flotter und mit einem ordentlichen Groove ausgestattet begeistert dann das anschließende „That Wich Stagnates is a Liar“ welches ebenfalls wieder schön melodisch und dadurch eingängig gehalten ist.
Hier gibt es als gesanglichen Gegenpart auch mal ein paar Growls auf die Ohren, die schön dezent das Ganze aufpeppen.
Eher nach Melodic Metal tönt dann „The Land of the Star“. Was aber gar nichts Schlimmes ist, sondern eine schöne Verschnaufpause nach den vorherigen Symphonic Bombast Brocken! Läuft ebenfalls wunderbar in die Gehörgänge das Stück.
Genau in der Mitte des Albums ist dann das erdige, erneut überlange „Bound to Eternity“ platziert welches auch in Ordnung geht, aber im Vergleich zu den vorherigen Nummern doch den Kürzeren zieht.
Das bügelt „Let he Fangs Bite“ aber schnell wieder aus, hier geht es eher wieder in die Bombast Symphonic Metal Richtung und erneut ins oberste Qualitätsregal, mega Song!
Beim anschließenden „The Garden in the Heart“ haben wir die Powerballade des Albums wo es weiblichen und männlichen Wechselgesang auf die Ohren gibt und ansonsten atmosphärisch fett aufgefahren wird.
Und auch bei den letzten beiden Songs „And Nature Unfolds once Again“ sowie beim über 9 Minuten langen „All Life Begins in the Dark“ weiß man ebenfalls zu überzeugen und steht den bisherigen Hits in Nichts nach!

Wie schon angeteasert sind HARTLIGHT einer DER bisherigen (Underground) Überraschungen für mich in diesem Jahr im Symphonic Metal Bereich!
Anspruchsvoll und toll umgesetzt fressen sich der Großteil der Songs in die Gehörgänge und bleiben da lange haften.
Die Band hat viel Zeit in die Songs investiert, was man an jeder Ecke merkt!
Absolute Kaufempfehlung für die geneigte Fanschaar, aber nichts zum nebenbei hören.
Eine Band und Album die auf jeden Fall viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat, danke Markus für den Tipp! : )

Julian

 

 

 

NOCTURNA – Of Sorcery and Darkness

Trackliste:

01. Burn the Witch
02. Sapphire
03. Noctis Aven
04. Creatures of Darkness
05. Midnight Sun
06. First Disobedience
07. Seven Sins
08. Through the Maze
09. Strangers
10. Last Day on Earth

 

Spielzeit: 36:42 min – Genre: Symphonic Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 19.04.2024 – Page: www.facebook.com/officialnocturna

 

Mit dem Debütalbum der Metaller von NOCTURNA, Rezi hier bei uns, hatte ich ganz schön zu kämpfen! Zwei weibliche Sängerinnen, ein Mix aus Gothic und Symphonic Metal, das klang erstmal ganz gut, entpuppte sich dann aber leider aufgrund des Standardsongmaterials als leider eher Durchschnitt für mich!
Aber, zweite Scheibe, zweite Chance!
Dieser Tage kehrt man mit dem neuen Album „Of Sorcery and Darkness“ zurück und hat vom Grundkonzept her erstmal nichts geändert, auch die handelnden Personen sind komplett gleich, nun allerdings mit Künstlernamen ala Hedon, Antares oder Grace Darkling versehen.
Hoffen wir mal das die Songs dieses Mal etwas griffiger sind und sich von der breiten Masse abheben!

Der Opener „Burn the Witch“ sollte da ein erster Anhaltspunkt sein. Und oh ja das gute Stück läuft ganz ordentlich in die Gehörgänge. Der tolle weibliche Wechselgesang ist nach wie vor vorhanden und auch ansonsten wird hier recht ordentlich die Symphonic und Bombast Keule geschwungen!
Im Gegensatz dazu ist das folgende „Sapphire“ schon etwas „ruhiger“ und geht nicht ganz so nach vorne wie der Opener. Hat aber nach wie vor genug Dampf. Hier ist man etwas mehr im Symphonic und Gothic Genre unterwegs auf jeden Fall.
Ähnlich ist man dann auch im anschließenden „Noctis Aven“ unterwegs.
Das, wieder mehr nach Power Metal tönenden „Creatures of Darkness“, ist dann das nächste absolute Highlight der Scheibe welches den Mittelteil toll einleitet.
Dieser ist mit dem Symphonic Power Metal Hybridtrack „Midnight Sun“ und dem melodischen „Seven Sins“ ganz ordentlich besetzt. Dazwischen gibt es noch das Zwischenstück „First Disobedience“ welches aber nicht weiter ins Gewicht fällt!
Ordentlich Bombast gibt es dann wieder bei „Through the Maze“ auf die Ohren, aber Überraschung die Nummer kommt etwas variabler um die Ecke mit Tempowechseln. Sehr interessante Wendungen die auch zeigt, was die Band so draufhat, wenn sie mal etwas abseits vom Power und Symphonic Metal unterwegs ist!
Die letzten beiden Nummern „Strangers“ und „Last Day on Earth“ können das starke Niveau der Vorgängersongs dann leider nicht mehr halten und fallen im Vergleich dann doch ab, guter Standardmetal, mehr nicht.

Na also! Zweite Chance genutzt würde ich sagen! Der ganz große Wurf ist das neue Album zwar auch nicht geworden, aber man ist hier definitiv insgesamt eher auf dem richtigen Weg und hat hier einige Hits im Gepäck die sich auch schön von der Massenware in dem Genre abheben.
Die Spielzeit ist zwar für die heutige Zeit nicht berauschend, aber auch das kann ja beim nächsten Album noch kommen.
Im Vergleich zum Debütalbum geht es auf jeden Fall mal 1 ganzen Punkt rauf! Eine absolute Steigerung also auf jeden Fall!

Julian