KILLSWITCH ENGAGE – This Consequence

Trackliste:

01. Abandon Us
02. Discordant Nation
03. Aftermath
04. Forever Aligned
05. I Believe
06. Where It Dies
07. Collusion
08. The Fall of Us
09. Broken Glass
10. Requiem

 

Spielzeit: 35:06 min – Genre: Metalcore – Label: Metal Blade Records – : 21.02.2025 – Page: www.facebook.com/killswitchengage

 

Ich hatte tatsächlich schon das Vergnügen, KILLSWITCH ENGAGE das eine oder andere Mal live zu erleben und ich war immer begeistert. So richtig weggeblasen hat mich ihr Set beim Summer Breeze 2024. Und dennoch… ich habe mich nie wirklich mit den Jungs aus Massachusetts beschäftigt. Eigentlich ein fataler und unverzeihlicher Fehler, aber genau dieser Fehler ermöglicht mir jetzt auch einen völlig unbefangenen Blick auf das neue Album „This Consequence“ ohne das übliche Gejammere, dass früher ja alles besser war 😉
Tatsächlich gibt es KILLSWITCH ENGAGE schon seit 25 Jahren. Bereits im Jahr 1999 haben sich die Jungs in Massachusetts zusammengetan und schießen mit „This Consequence“ Album Nummer 9 (wenn ich korrekt gezählt habe) locker flockig aus der Hüfte. In den vergangenen Jahren hat sich das Quintett mit ihrer knackigen Mischung aus Metalcore und Modern Metal in die Herzen ihrer Fans gespielt. Auch mit ihrer neuesten Scheibe sollte die Fanbase mehr als zufrieden sein. Ich als quasi Neuhörer bin es auf jeden Fall.
Aktuell besteht das relativ beständige Line-up aus Adam Dutkiewicz (g.), Joel Stroetzel (g.), Mike D’Antonio (b.), Justin Foley (d.) und Jesse Leach (v.). Es gab bisher nur kleine Wechseleien und das merkt man dem Album auch irgendwie an. Hier spielt nicht nur eine Band zusammen, hier spielen Freunde, die sich blind aufeinander verlassen können. Die langen gemeinsamen Jahre machen sich auch auf „This Consequence“ bemerkbar und auch wenn ich die Vergangenheit der Jungs nicht wirklich kenne, spürt man die Vertrautheit in jedem Song und jedem Riff.
Das Album selbst kann mit einer gewissen Düsternis in den Songs und offen aggressiven Melodien überzeugen und damit zaubern KILLSWITCH ENGAGE ein grimmiges Lächeln in die Gesichter geneigter Zuhörer. Schon der Opener „Abandon Us“ startet laut und wütend und zeigt, wohin die Reisen noch gehen wird. Songs wie „Discordant Nation“, „Forever Aligned“ oder „The Fall Of Us“ knallen regelrecht aus den Boxen und man will sich ordentlich im Schubsetanz üben. Auch die melodischeren Teile in „I Believe“ oder „Aftermath“ tun dem Spaß keinen Abbruch, im Gegenteil. KILLSWITCH ENGAGE zeigen auf „This Consequence“ deutlich, was Metalcore ausmacht und warum das Genre noch lange nicht tot ist. Auch wenn die Jungs das Rad nicht neu erfinden, machen Sie einfach Spaß und „This Consequence“ lädt durchaus zum mehrfach nacheinander hören ein. Auch der erhobende Zeigefinger darf nicht fehlen und so werden die uns alle bewegenden Themen wie Faschismus, Propaganda oder auch fehlende Gerechtigkeit in allen Facetten besungen, beschrieen und begrowlt. Auch die persönlichen Themen wie Depression oder Liebe und Freundschaft fehlen nicht und geben einen tiefen Einblick in das eine oder andere Seelenleben der Bandmitglieder. „This Consequence“ ist ein in sich stimmiges Gesamtpaket und ich ärgere mich schon ein wenig, dass ich mich bisher einfach zu wenig mit Massachusetts-Fünfer beschäftigt habe. Verdient hätten sie es auf alle Fälle und zukünftig werde ich das mit Sicherheit auch tun.

Tänski

Kleiner Vorgeschmack gefällig? Dann hört hier mal rein:c

ARION – The Light That Burns The Sky

Trackliste:

01. The Darkest Day
02. The Light That Burns The Sky
03. Like The Phoenix I Will Rise
04. Wings Of Twilight
05. Burning In The Skies
06. From An Ampire To A Fall
07. Wildfire
08. Blasphemous Paradise
09. Black Swan
10. In The Heart Of The Sea
11. Into The Hands Of Fate

Spielzeit: 46:06 min – Genre: Power Metal – Label: Reigning Phoenix Music – VÖ: 28.02.2025 – Page: www.facebook.com/OfficialArion

 

Irgendwie finden ARION in meiner Wahrnehmung immer noch als die Band statt die hinter ihrer stumpfen Produktion ihre Zweitwerks „Life Is Not Beautiful“ ein echt gutes Modern-Power-Metal-Album versteckt haben. Nun, Zeit, diese Wahrnehmung ein für alle Mal zu ändern, denn produktionstechnisch ging schon das folgende „Vultures Die Alone“ in eine wesentlich bessere Richtung, und mit „The Light That Burns The Sky“ ist das nun kein Thema mehr. Die Finnen klingen so gut wie nie (vielleicht mit ein bisschen wenig Dynamik im Sound, aber dafür knallt’s eben) und sind mit ihrem neusten Werk auf einem guten Weg, die Leute mit den BLIND-GUARDIAN-Shirts und die mit den Tunnels in den Ohren harmonisch in der selben Konzert-Crowd zusammenzuführen.
„The Light That Burns The Sky“ ist nicht unbedingt Modern Power Metal, es kombiniert eher Modern Metal mit Power Metal. Fette Orchestersamples und Chöre in großen, mal feierlich düsteren, mal fröhlichen Refrains auf der einen Seite, technisches Instrumenten-Handling, eine für Power-Metal-Verhältnisse etwas überpolierte Stimme und moderner Synthesizereinsatz auf der anderen. Das Melodiewriting pendelt zwischen beiden Untergenres hin und her und an Sounddesign-Elementen hat man nicht gespart.
Also wirklich nicht. Praktisch jeder fettere Part wird von einer Explosion aus, nunja, BAAMMMM!!! eingeleitet. Generell haben ARION ein Faible für kurze Klangakzent-Shots, mit Hörnern, Chor etc., die an geeigneter Stelle einfach mal kurz eine druckvolle Sechzehntelnote raushauen. Das mag den ein oder anderen irgendwann ermüden, aber abgesehen davon und so insgesamt ist „The Light That Burns The Sky“ halt einfach übertrieben fett, hat einiges an guten Ohrwurmmelodien aber auch straighten, trocken-harten Parts zu bieten, ein Mü an Progressivität in den Arrangements, das dann positiv auffällt, wenn man sich dafür interessiert, und insgesamt einfach eine Dreiviertelstunde unterhaltsames, überwältigendes Abgehen.
Die Modi, die man von der Truppe kennt, werden allesamt bedient, ob poppig, dramatisch oder „böse“. Hier findet man keine großen Experimente, aber gefühlt haben ARION ihr Genre einfach noch einmal ein Stück ausgereift, geschliffen und perfektioniert. Waren da so Sachen wie die „unklaren Vocals“ in „Wildfire“ unbedingt nötig? Nein. Aber zum allergrößten Teil ist das Ding wirklich geil geworden, wenn man denn an dieser Kombination aus Modern und Power Metal interessiert ist. Also praktisch dann, wenn man als Power-Metaller weiß, wer Melissa Bonny ist, die bei „Wings Of Twilight“ einen Top-Job als Gastsängerin macht.

Fazit:
ARION 2025 in hervorragender Form! Für Fans der Vorgängeralben eh ein Blindkauf und für jeden mal ein Ohr wert, der mag, wenn es knallt, die Melodien eingängig und Sound und Songwriting modern sind!

Anspieltipps:
„Burning In The Skies“, „Wings Of Twilight“, „Into The Hands Of Fate“ und „The Light That Burns The Sky“

Jannis

AEVERIUM – The Secret Door

Trackliste:

01. Return to Sender
02. Living in Elysium
03. Lost and Found
04. Whatever
05. The Secret Door
06. Breaking the Silence
07. A Look Back
08. Don´t Make me Sad
09. Herzlinie (feat. Rene Anlauf)
10.The Last Song
11. Safe Harbour

Spielzeit: 45:09 min – Genre: Modern Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 30.11.2024 – Page: www.aeverium.de

 

Wow, die deutschen Modern Metaller AEVERIUM hatte ich seit 2017 überhaupt nicht mehr auf der Rechnung! Da erschien ihr letztes Album „Time“ via Out of Line Music. Damals noch mit etwas anderer Mannschaft als aktuell, aber dazu später mehr.
Die Band war, auch aufgrund der Corona Pandemie, gezwungen etwas auf Sicht zu fahren und da man momentan kein Label Deal mehr hatte entstand das neue Album „The Secret Door“ im Verlauf über mehrere Jahre und mit Unterstützung der Fans und Community.
Seit 2021 ging das neue Baby aber in die Endphase des Songwriting und man war wieder Back im Business.
Mittlerweile hatte man zwei neue Bandmitglieder an Bord, Gitarrist Maarten Jung sowie Sängerin Vanessa Katakalos die die bisherige Sängerin Aeva ersetzt und sich somit den Gesang mit Urfronter Marcel Römer teilt.
Musikalisch ist man nach wie vor im Modern Metal mit leichten Gothic Anteilen daheim.
Mal schauen, wie die neue Platte in Eigenregie so tönt?

Starten wir deswegen mal mit dem Albumopener „Return to Sender“. Recht kraftvolle Riffs preschen uns hier nach einer kurzen Einleitung entgegen und dann setzt der Gesang von (Neu) Fronterin Vanessa ein, welcher sehr gut zur Mucke passt. Aufgeteilt mit Marcel entwickelt sich dann ein ordentlicher Modern Metalsong der nach und nach Fahrt aufnimmt und direkt gut ins Ohr geht. Ein starker Beginn!
Mit der Videosingle „Living in Elysium” geht es dann weiter. Hier sind wir etwas mehr in der Gothic Ecke unterwegs und ist vor allem in geilen Refrain schön melodisch unterwegs. Absolut zu Recht also die erste Singleauskoppelung des neuen Albums!
Danach geht es über das teilweise etwas ruhigere „Lost and Found“, inklusive deutschen Gesangsparts, dem kraftvollen „Whatever“ in den Mittelteil der Scheibe.
Dieser ist mit der Powerballade „The Secret Door“, dem symphonische „Breaking the Silence“ sowie der Ballade “A Look Back” stark besetzt.
Bislang geht ziemlich viel, ziemlich gut ins Ohr, tolles, abwechslungsreiches Songwriting bisher!
Das sehr moderne „Don`t Make me Sad“, welches das letzte Drittel der Scheibe einleitet, hat einen tollen Chorus, der sich direkt in den Gehörgängen festsetzt und eine echte Ohrbombe haben wir dann im Anschluss mit „Herzlinie“ die mit ihrem deutsch/englischen Wechselgesang super ins Ohr geht, sowie dem Gastbeitrag von Rene Anlauf natürlich voll nach RAMMSTEIN klingt.
Das Ding lässt einen so schnell nicht mehr los, das verspreche ich euch. Ist eigentlich normalerweise so gar nicht meine Mucke, gefällt mir aber wirklich sehr gut das Teil : )
Zum Abschluss haben wir dann mit „The Last Song“ nochmal eine eher Symphonic/Gothic angehauchte Nummer und mit „Safe Harbour“ ein Paradebeispiel für einen catchy Modern Metalsong.

Ganz klar, wenn man die Hintergründe und Begleitumstände kennt, unter denen die neue Platte von AEVERIUM entstanden ist, kann man vor der Band nur den Hut ziehen! Noch dazu ist das Ganze eine Eigenproduktion, das wertet das Ganze nochmal ganz extrem auf!
Das Songwriting ist top, schön abwechslungsreich und mit Vanessa und Marcel hat man ein wunderbares Gesangsduo.
Klare Kaufempfehlung für den geneigten Modern und Gothic Fan also und ich gebe nochmal einen halben Punkt extra für diese klasse Eigenveröffentlichung!

Julian

 

NIGHTMARE – Encrypted

Trackliste:

01. Nexus Inferis
02. The Blossom Of My Hate
03. Voices From The Other Side
04. Saviours Of The Damned
05. Wake The Night
06. Encrypted
07. Incandescent
08. White Lines
09. Borderlines
10. Eternal Winter (2023 Version)
.

Spielzeit: 48:00 min – Genre: Heavy Metal – Label: AFM Records – VÖ: 07.07.2024 – Page: www.facebook.com/nightmare.france

 

Okay krass. Mir war schon irgendwie bewusst, dass es eine etabliertere Band namens NIGHTMARE gibt, bin aber bei dieser Rezension erstmal spontan davon ausgegangen, dass ich hier das Album einer anderen gleichnamigen Band bespreche. Das zwölfte Album der 1979 gegründeten Truppe klingt schlicht und ergreifend, als habe man es mit einer jungen, ca. 2017 gegründeten Melodic-Metal-Band zu tun, die auf der Höhe der Zeit agiert.
„Encrypted“ hat dazu alle Bestandteile. Teils technisches Drumming, dezente Chöre, Streicher und die immer willkommenen taktisch platzierten Glocken. Vocals von einer Sängerin, die den Spagat zwischen Rock und leichten Pop-Vibes perfekt bewältigt, eine Kombination aus mehrheitlich melodischen und einigen gegrowlten Parts, die wirklich gut hart ausfallen, mit biestiger Gitarrenarbeit und zwischendurch sogar mal ein paar Blastbeats.
All das dann einmal durch den gute-Produktions-Wolf gedreht (jap, das Ding knallt ordentlich), und fertig sind die neuen alten Shooting Stars von AFM Records. Ich bin beeindruckt.
Modern ist auch das Songwriting. Jetzt nicht ultramodern, die Breakdowns, Bassdrops und Core-Elemente bleiben uns erspart, aber in den Melodien und Arrangements doch sehr zeitgemäß. Die Grundstimmung ist düster, Dur ist hier nicht gerne gesehen, wenn es melodisch wird (also meistens), aber auch ziemlich eingängig.
Wobei: Eingängig ist die Platte im Ohrwurmsinne nicht wirklich, obwohl ihre Melodien erstmal danach klingen. Der Wiedererkennungswert der Melodien ist vergleichsweise gering, was ein bisschen schade ist, weil ein solches Album eigentlich prädestiniert dazu wäre, sich im Mindesten mit den Refrains unnachgiebig im Gehirn festzufressen. Das passiert jedoch selten, und zusammen mit dem Konzept, schnelle und langsame Parts, Growls und Klargesang in ähnlichen Verhältnissen in jedem Song anzuwenden, verschwimmen die Songs etwas zu sehr im Gedächtnis. Wird besonders deutlich daran, dass die 2023er Version von „Eternal Winter“ als eine neue Version eines früheren Songs mit anderen Songwriting-Prioritäten einer von denen ist, die am meisten im Gedächtnis bleiben.

Fazit:
Handwerklich und technisch ist „Encrypted“ makellos. In Sachen Songwriting ist es gut, meist auf ähnlichem Niveau, was es schwer macht, die Hits des Albums zu bestimmen, was andererseits aber auch keine Tiefpunkte zulässt. Wer mit Metal der oben beschriebenen Art aber was anfangen kann, wird trotzdem gut bedient. Und mal auschecken lohnt sich alleine schon, um davon begeistert zu werden, wie frisch NIGHTMARE 45 Jahre nach ihrer Gründung immer noch klingen!

Anspieltipps:
„The Blossom Of My Hate“, „Wake The Night“ und „Saviours Of The Damned“

Jannis

TALENTSCHMIEDE: Light The Blind

Band:
Light The Blind

Gegründet:
2018

Herkunft:
Köln

Mitglieder:
Tim Haarhoff – Vocals
Fabian Raats – Leadgitarre & Backing Vocals
Nic Querbach – Rhythmusgitarre & Backing Vocals
Marco Frensch – Bass & Backing Vocals
Alex Kern – Drums

Stil:
Modern Metal

Veröffentlichungen:
Black Tree Forest (Single) – 2020
Icarus (EP) – 2020
Abyss (Single) – 2023
Medicine (Single) – 2024

Einflüsse:
Bring Me The Horizon, I Prevail, Breaking Benjamin, Linkin Park

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Wir haben noch einiges vor! Zum einen haben wir eine ganze Reihe an unveröffentlichten Songs, welche in den nächsten Monaten nach und nach erscheinen werden. Im besten Fall schieben wir dieses Jahr noch drei Songs nach. Ob dann innerhalb der nächsten fünf Jahre nochmal ein Album kommt, wissen wir Stand jetzt noch nicht. Darüber hinaus: Gigs, Gigs, Gigs! Sei es eine eigene Tour spielen, oder eine Band auf einer Tour begleiten, sowie einfach richtig geile Festivals bespielen zu können, wären für uns absolute Träume. Und wenn wir das dann sogar noch international hinbekommen würden, wäre das der Wahnsinn.

Was als nächstes kommt:
Wir haben ganz frisch unsere neue Single „Medicine“ veröffentlicht! Da sind wir unfassbar stolz drauf und kommt auch mit einem in kompletter Eigenregie entstandenen Musikvideo daher! Solltet ihr unbedingt mal auschecken. Für dieses Jahr planen wir außerdem noch den Release von mind. zwei weiteren Songs und fokussieren uns da auch voll drauf. Wir haben jetzt sehr lange nichts mehr rausgehauen, deshalb ist das unser oberstes Ziel. Natürlich kann man uns dieses Jahr auch nochmal live sehen. Wir könne noch nicht über alles sprechen, haben aber noch vier Gigs, Stand jetzt, geplant.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Zwei Erfahrungen! Der Gig mit VINTA im MTC am 06.05.2023 → hat super viel für uns losgetreten und uns krass inspiriert, wie wir uns als Band präsentieren sowie weiterentwickeln wollen.
Und die zweite Erfahrung war der Reload Bandcontest, weil wir hier das erste Mal richtig professionelle Luft schnuppern konnten! Darüber hinaus gab es aber noch unzählige andere schöne Momente in unserer Bandgeschichte. Die erzählen wir sehr gerne mal bei einem Bier, wenn ihr uns fragt.

Unser peinlichster Moment:
Ich glaube, das war für uns persönlich der Gig, den wir als Vorband für Substation im MTC gespielt haben. Bei dem Gig lief für uns alles schief: Einsätze verkackt, falschen Text gesungen und diverse Töne auf den Instrumenten nicht getroffen. Nach außen hin hat’s vermutlich anders gewirkt, aber für uns war das ganz schlimm! 😀

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Electric Callboy! Die Jungs scheinen so unfassbar nett zu sein. Vielleicht haben wir ja mal irgendwann bei einem Festival die Chance dazu.

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Das muss ja auch vom Genre passen! Wir fänden Architects oder I Prevail schon ziemlich geil.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Die Freundschaft und unvergessliche Erlebnisse miteinander! Seien es besondere Gigs, oder auch Dinge komplett abseits des Proberaums oder der Bühne.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Alles was nicht mit Musik zu tun hat! Heutzutage muss man sich neben dem Songwriting und Gigs ja auch noch um so viel anderen Scheiß kümmern und eigentlich braucht jede Band einen eigenen Techniker, Grafiker, Foto- und Videografen, sowie Marketingspezialisten. Das ist heutzutage schon sehr aufwendig! Allerdings hat dies auch was positives: Wir wachsen an diesen Aufgaben und haben eine wahnsinnige Lernkurve in den letzten Monaten festgestellt.

Online:
Website: www.lighttheblind.de
Facebook: www.facebook.com/lighttheblind
Instagram: www.instagram.com/lighttheblind

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/intl-de/artist/3EpsIcXaLmhBR0jDqAIq8B?si=66HdKH0nQo6oU0-Bh6zU-w
Youtube: www.youtube.com/channel/UCRAUVNli7e5BxGAj6VaKEjQ

Live-Dates:
Offiziell verkündet: 21.06. – Backyard Skull Festival (NL) / 3 weitere Termine noch nicht offiziell

IMMORTAL GUARDIAN – Unite And Conquer

Trackliste:

01. Ozona
02. Echoes
03. Roots Run Deep
04. Perfect Person
05. Divided We Fall
06. Lost In The Darkness
07. Southern Rain
08. Unite And Conquer
09. Un Dia A La Vez
10. Rise Of The Phoenix

 

Spielzeit: 48:26 min – Genre: Modern Progressive Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 01.12.2023 – Page: www.facebook.cin/igmetal (mit einem l)

 

Erzählungen mit „Ich weiß noch, wie“ zu beginnen ist unoriginell daher an dieser Stelle einfach mal so: Ich weiß nicht mehr, wie ich die letzte IMMORTAL GUARDIAN rezensiert habe. Ich hab mich vor ein paar Tagen vom Chef dazu verleiten lassen, das dritte Album der Band zu reviewen und beim Abspeichern des Dokuments erst bemerkt, dass ich ihre Musik schonmal auf den Ohren hatte. Muss ein handwerklich starkes Album mit etwas fehlender individueller Handschrift gewesen sein. Okay. Gibt’s halt auch einige von.
„Unite And Conquer“ ist keines davon. „Unite And Conquer“ ist das dritte Album der Amis, und fehlende individuelle Handschrift kann man ihm nun wirklich nicht unterstellen. Die Platte ist insgesamt Progressive Metal, der Elemente aus Power, Heavy und Modern Metal nimmt, ordentlich Geshredde integriert, alles in einen großen Sack füllt, zehnmal draufhaut und dann noch kräftig schüttelt. Die englische Wendung „all over the place“ (schlecht übersetzt „eskalativ durcheinander chaotisch“) beschreibt das Ding wohl am besten – im positiven Sinne wohlgemerkt. „Unite And Conquer“ ist nicht progressiv, weil IMMORTAL GUARDIAN wissen, wie man einen 13/47-Takt spielt und das ständig raushängen lassen müssen, sondern weil sie in der Struktur ihrer Songs und in der Komposition der einzelnen Parts auf Konventionen müde lächelnd herunterblicken, wenn gerade was Unkonventionelles eigentlich viel geiler wäre. Nicht auf eine Weise, die im Stil von beispielsweise IGORRR einfach Avantgarde-bescheuert wäre, sondern auf eine Weise, in der man jede Minute der Platte als seriösen Metal ernstnehmen, vielen von ihnen aber schon einen kreativen Umgang mit den einzelnen Elementen von Metal unterstellen kann. Wenn es Power-Metal-Zeit ist, beispielsweise bei „Rise Of The Phoenix“ oder „Unite And Conquer“, dann ist der Song das auch aus vollem Herzen, mit starken Melodien, viel Druck – aber eben auch der ein oder anderen überraschenden wie spaßigen Entscheidung. Entweder, da hat sich seit dem letzten Album echt was getan, oder ich hab den Vorgänger einfach falsch gehört.
Wichtig natürlich auch, dass all das von guten Musikern umgesetzt wird. Was es auch wird, sogar noch mit Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) und VICKY PSARAKIS (The Agonist) in Featureparts. Klangtechnisch ist „Unite And Conquer“ auch stabil, das Cover sieht nice aus. Ich hab so das Gefühl, ich werde zum Release von IMMORTAL-GUARDIAN-Album #4 nicht vergessen haben, dass ich die Band schonmal besprochen habe,

Fazit:
Was soll man sagen: Normal ist das alles nicht, aber wer will schon normal? Gerade im Progressive Metal will ich von einer Albumkomposition in irgendeiner Hinsicht unterhalten und zum Staunen gebracht werden. Und das hat „Unite And Conquer souverän geschafft, mit weit mehr als nur einem guten „Geil, das machen sie doch jetzt nicht echt“-Lacher. Erschreckend frei an kritisierenswerten Macken. Böse, Gänsehaut, Spaß. Keyboardsolo!

Anspieltipps:
„Ozona“, „Roots Run Deep“, „Lost In The Darkness“, „Unite And Conquer“ und „Rise Of The Phoenix“

Jannis

STATE OF DECEIT – Stalked By Daemons

Trackliste:

01. Endure My Fate
02. Demi-God
03. Stalked By Daemons, Guarded By Angels
04. Hate Within
05. Withered
06. Mark Of The Whale
07. Scorched
08. Suffer ME
09. At What Cost
10. Digital tattoo

 

Spielzeit: 41:06 min – Genre: Metalcore – Label: Eclipse Records – : 13.10.2023 – Page: www.facebook.com/StateofDeceit

 

STATE OF DECEIT sagen euch nichts? Na, damit seid ihr nicht allein, ich hatte die Combo aus Südwales auch nicht auf dem Schirm. Aber die Jungs zu übersehen bzw. zu überhören dürfte nach dem Debüt „Stalked By Daemons“ nicht mehr möglich sein. Die Band wurde erst im Jahr 2019 von Gitarrist Jonathan Russel gegründet, im Gründungsjahr kam dann schon direkt die EP „Retribution“ auf den Markt, die allerdings komplett an mir vorbei gegangen ist.
Die Zeit der Pandemie haben die Waliser dann sehr zielgerichtet genutzt und hart am Debüt „Stalked By Daemons“ gearbeitet. Und die harte Arbeit hat sich gelohnt. Zusammen mit seinen Bandkollegen Peter Scammel (v.), Gareth Jones (g.), Davide Santini (b.) und Matthew Toner (d.) hat Jon Russel mit „Stalked By Daemons“ ein beachtliches Werk rausgehauen, das kaum Wünsche offen lässt.
Schon der Einstieg mit „Endure My Fate“ fordert einen regelrecht zum bangen auf. Thrashige Riffs mit gutturalem Groove legen mit dem Opener die Messlaste schon recht hoch. Doch auch der zweite Track (und die dritte Single) „Demi-God“ lassen einen ganz und gar nicht im Regen stehen. Kompromisslos mit einer Mischung aus groovigen Gitarren und kehligem Gebrüll machen STATE OF DECEIT deutlich, dass es kein Zurück mehr gibt. Die erste Singleauskopplung „Stalked By Daemons, Guarded By Angels“ schlägt einen etwas metalcorerigen Weg ein. Dabei ist auch die Liebe zu TRIVIUM deutlich zu hören, was dem Song aber mal so richtig gut steht.
In eine ganz andere Richtung geht „Hate Within“. Mit leicht melancholischen Einschlag startet der Track um dann brachial in den heavy-Teil des Songs zu wechseln. Der Übergang hätte durchaus etwas kraftvoller sein können, dennoch ein starker Song, der mit seinem leicht epischen Einschlag zu überzeugen weiß.
Und auf wirklich gutem Niveau geht es weiter. Insgesamt gibt es nicht viel zu meckern. Die 10 Songs zeigen in den knapp 41 Minuten Spielzeit alles, was in STATE OF DECEIT stecken. Ein starkes Debüt, das viel Lust auf mehr macht. Die Waliser wissen, wohin ihre Reise gehen soll und machen auf dem Weg dahin keine Gefangenen. Brachial, groovig, thrashig, alles in einem. Die Einflüsse von TRIVIUM, PANTERA, KILLSWITCH ENGAGE oder auch MACHIN HEAD sind deutlich zu hören, ohne dass STATE OF DECEIT sich darin verlieren und nur eine billige Kopie der „großen“ Bands sind. Ich bin mir sicher, die Jungs werden ihren Weg gehen und sich ihren Platz in der harten Welt erobern. „Stalked By Daemons“ von STATE OF DECEIT sind eine absolute Kaufempfehlung für alle Fans harten groovigen Metals. Auch wenn noch paar kleine Stellschrauben gesetzt werden könnten, zeigt das Debüt der Band schon jetzt deutlich ihr Potenzial. Starke Band, starke Musik, starkes Teil.

Tänski

 

 

 

 

SINHERESY – Event Horizon

Trackliste:

01. The Calling
02. Black Spirit
03. The Life you left behind
04. Castaways
05. Brighter Days
06. (R ) evolution
07. Forbidden Desire
08. Event Horizon I Gravity
09. Event Horizon II Entropy
10. Event Horizon III Singularity

 

Spielzeit: 53:19 min – Genre: Modern Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 25.08.2023 – Page: www.sinheresy.com

 

Seit 2013 ist die Modern Power Metaltruppe SINHERESY ein gern gesehener Gast bei uns in der Rock-Garage!
Angeführt von den beiden Frontern Cecilia Petrini und Stefano Sain mischt die Truppe seit ihrem Debütalbum Modern mit Power Metal und garniert das mit weiblichem und männlichem Wechselgesang.
Von Scheibe zu Scheibe konnte man sich ordentlich steigern, zuletzt räumte „Out of Connection“ 2019 bei uns 9 Punkte ab!
Nun steht uns das neue Album „Event Horizon“ ins Haus und Fans von so Bands wie EVANESCENCE, DELAIN oder BEYOND THE BLACK können schon mal die Ohren spitzen.

Mit dem Openersong „The Calling” wird die Scheibe eröffnet und man beginnt direkt recht druckvoll. Modern Metalsound schlägt uns sofort entgegen und es beginnt Sänger Stefano der nach wie vor ein sehr angenehmes Organ besitzt aber in den Refrains die notwendige gesangliche Härte reinbringt die Sängerin Cecilia Petrini nicht hat. Der Refrain ist top und geht sofort ins Ohr, ein toller,starker Opener!
Richtig schön groovig kommt dann „Black Spirit“ aus den Boxen. Das gesangliche Wechselspiel funktioniert hier auch wieder wunderbar. Direkt also der zweite grüne Hithaken!
Die Videosingle „The Life You Left Behind“ folgt dann als Nächstes, ist etwas symphonischer als die Songs zuvor, passt aber auch gut zur Band und ins Songgefüge und ist somit meilenweit von einem Ausfall entfernt.
Der Mittelteil der Scheibe wird dann von „Castaways“, mit dezenten Growls, dem schön melodischen „Brighter Days“ sowie dem Modern Metal Groover „(R)evolution“ dominiert. Hier merkt man schön die Vielseitigkeit der Band. Kein Song klingt gleich und es gibt immer wieder neue Facetten zu entdecken, sehr schön!
„Forbidden Desire“ ist dann etwas zu sehr Standardmetal und leitet die „Event Horizon“ Triologie ein die aus dem Einleitungsstück „Gravity“ dem Mittelstück „Entropy“ und dem Abschluss „Singularity“ besteht. Leider überzeugt hier nur „Entropy“ die beiden anderen sind eher instrumentale, atmosphärische Songs mit kurzer Spieltzeit.
Schade, das Ende überzeugt dann nicht den starken Ersteindruck der ersten Albumhälfte!
Also ganz so hoch wie die Vorgängerscheibe „Out of Connection“ kann ich dieses Mal leider nicht gehen da das letzte Drittel der Scheibe komplett abfällt und nicht zum erstklassigen Rest passt.
Das tut mir schon ein bisschen weh, weil der Rest wirklich Bombe ist und ganz im Zeichen des Vorgängers steht!
Aber gut so ist es dann halt, trotz allem muss man festhalten das SINHERESY klar zu den bessern Vertretern ihres Genres gehören und vor allem mit ihrem charismatischen Wechselgesang ein schönes Alleinstellungsmerkmal haben.
Knapp also noch die Kaufempfehlung für die entsprechende Zielgruppe!

Julian

 

A DARK HALO – Omnibus One

Trackliste:

01. Thin Be The Veil
02. Starfall
03. Vector Unknown
04. Flame Betide
05. I, Revenant
06. It Never Sleeps
07. Afterworld
08. The Disquiet

 

 

Spielzeit: 37:38 min – Genre: Progressive Cyber Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 14.07.2023 – Page: www.facebook.com/ADarkHalo

 

„Entschuldigung, mit welchem öffentlichen Verkehrsmittel komme ich denn ins Modern-Progressive-Metal-Universum?“ „Ach, da nehmen Sie einfach den Omnibus 1, der hält direkt da.“
Haben sich alle wieder beruhigt? Gut, auf geht’s! Auf dem Fahrplan stehen A DARK HALO mit ihrem ersten Album seit 2006 (und damit mit ihrem zweiten überhaupt), „Omnibus One“. Als Cyber Metal bezeichnet das Quintett aus Texas seinen Stil. Was übersetzt bedeutet: moderner Metal mit cleanen weiblichen und mal cleanen, mal uncleanen männlichen Vocals. Fette Produktion, viel Death-Härte mit modern corigen Elementen, technischem Drumming und einigem an Synth- und Sounddesign-Arbeit. Tendenziell fallen die Strophen dabei entweder ruhig-melodisch oder brachial ballernd aus, während in den Refrains die ohrenschmeichelnderen, teils auch positiveren Melodien ausgepackt werden.
Klangtechnisch kann sich das Ding absolut sehen lassen. Die harten Parts mit unklarem Gesang fallen im Sound fast schon lächerlich brachial aus, Härte und Druck stimmen. Ist Klargesang angesagt, so ist dieser oft technisch verfremdet. Ist ja cyber, muss ein bisschen maschinell klingen und ist für den Stil von A DARK HALO durchaus sinnvoll.
Die elektronischen und orchestralen Elemente von „Omnibus One“ sind zeitgemäß und cinematisch. Könnten so auch dem neusten Hollywood-Science-Fiction-Trailer entstammen (was aller Wahrscheinlichkeit nach auch so gewollt war), von dicker Percussion bis hin zu halligen Klaviersounds und dem klassischen Inception-BRAAAAAM-Sound.
Diese einzelnen Bestandteile wissen A DARK HALO professionell und sauber umzusetzen. Modern, atmosphärisch, hart, leicht progressiv und in sich schlüssig ist ihr neues Werk, mit starken Leistungen in Programming, Produktion, Instrumental- und Vocalleistung und sehr zeitgemäßem Songwriting. In dem mag auch die Kritik liegen, die sich „Omnibus One“ gefallen lassen muss. Die Komposition ist oft vorhersehbar und nach Lehrbuch, sodass sie auf jeden Fall funktioniert, um die stilistischen Ideen der Band souverän zu transportieren, aber auch nicht wirklich Highlight-Melodien zulässt. Hier müssen wir hart sein und brüllen. Jetzt müssen wir was Ruhiges machen. Und dann im Chorus was Mehrstimmiges mit Durwendung, damit die Leute Gänsehaut kriegen. Ein wenig so mutet der Songwriting-Prozess an. Funktional? Hundertprozentig. Individuell und in höherem Maße kreativ? Weniger. Das ist nicht dramatisch, die Arbeit, die hinter „Omnibus One“ steckt, sorgt für ein unterhaltsames und alles andere als nackenschonendes Hörerlebnis, das bei Fans modernen technischen Metals mit elektronischer Schlagseite sicher zünden wird. Dennoch: Dafür, wie eingängig gerade die Refrains sind, wäre hier doch der ein oder andere Ohrwurm noch ein zusätzlicher Bonuspunkt gewesen.

Fazit:
Aber hey, „Omnibus One“ hat alle Elemente, die es für ein gutes modern-technisches Melodic-Death-Metal-Album braucht, und würzt das mit professionellen Cinematic-Klangelementen. Nix für die Schwerter- und Drachen-Fraktion. Aber wer sich ab und an mal im Moshpit findet, der mache sich etwas Platz im Wohnzimmer und drehe voll auf!

Anspieltipps:
„Vector Unknown“, „The Disquiet“ und „Afterworld“

Jannis

REASONS BEHIND – Architecture Of An Ego

Trackliste:

01. Zero Dawn
02. The Fall Of Human Race
03. A New Breed
04. Into The Break Of A Better Day
05. Heart Begins To Break
06. The Phantom Pain
07. Seas Of Grey
08. I³
09. The Flame Inside
10. Letter To The Last Of Us

 

Spielzeit: 34:26 min – Genre: Modern Symphonic Melodic Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/ReasonsBehind/

 

Hier geht es um das dritte Album der aus Bella Italia stammenden Band REASONS BEHIND, ich kenne die beiden Vorgänger nicht also ist für mich heute Premiere angesagt. Die Band besteht aus der Stimmgewaltigen Elisa Bonafé am Mikro, Gabriele Sapori an Gitarren, Keyboards und Programming, Michele Cavalca an Bass und Andrea Gambini an den Drums.

Die Drums klingen nach Konserve, die Produktion hört sich irgendwie komisch, aber nicht wirklich schlecht an, die manchmal verzerrte Stimme von Elisa und die doch magere Laufzeit von nicht mal 35 Minuten sind die einzigen kleinen Kritikpunkte die ich gefunden habe.

Der Sound kann als Modern Symphonic Melodic Metal bezeichnet werden, Modern steht für Hi-Tech Einlagen wie im Metalcore oder bei Trance Songs, Symphonic steht für die Kompositionen und Melodic steht für ausgefeilte Melodien. Vergleichen kann man sehr grob mit ASYLUM PYRE, WITHIN TEMPTATION, NIGHTWISH, DYMYTRY und härtere Metal JEREMIAH KANE, liest sich chaotisch hört sich in der Realität aber sehr gut an. Im Vordergrund steht Elisas Gesang, dahinter stehen die Gitarren und Keyboards die mit Elisa eine Soundeinheit bilden, der Bass spielt eine Nebenrolle nur die Drums fallen mir negativ auf da sie verdächtig nach Konserve und Samples klingen.

An der Qualität der Songs rütteln die Kritikpunkte nur marginal und stören nur dann wenn man unbedingt ein oder mehrere Haare in der Suppe finden möchte, so bleibt ein sehr gutes Metal Album das Spaß macht und hörenswert ist. Es ist mal erfrischend nicht das 0815 Gebolze zu hören obwohl das auch verdammt gut sein kann, aber die Band bietet einen frischen und unverbrauchten Mix aus den oben erwähnten Stilrichtungen. Wobei die ersten drei genannten Vergleichsbands die Nase noch mit Abstand vorne haben, ASYLUM PYRE mir dieses Jahr ein Album präsentiert haben was voll abgeräumt hat und ganz oben bei mir in der Liste steht.

„Zero Dawn“ ein futuristisches Intro mit Trance Vibes, „The Fall Of Human Race“ geht gut ab. „A New Breed“ ist stark ausgeführt nur wenn die Vocals verzerrt werden geht für mich der Song fast flöten, „Into The Break Of A Better Day“ Hi-Tech Keys gepaart mit harte Riffattacken. „Heart Begins To Break“ Popmucke trifft auf Metal, „The Phantom Pain“ hier kommen Elemente aus der Renaissance mit Metal zusammen. „Seas Of Grey“ ein im Band Stil gebotener Brecher, „I³“ wieder mit Popelementen ausgeführt. „The Flame Inside“ leider verkackt der Song am Anfang durch Verzerrungen der Stimme im Refrain kann er wieder Punkten, „Letter To The Last Of Us“ Elektronic Sound geht mit ABBA ähnlichen Gesangsharmonien eine Metalsymbiose ein.

Balle