UNCIRCLE – Via Dolorosa

Trackliste:

01. Via Dolorosa
02. Social Death Works
03. #JeSuis
04. Behind The Smile (feat. Christoph Wieczorek of Annisokay)
05. Checkpoint
06. Feeling Something
07. Shining Sky
08. The Realm
09. Sand Dude
10. The Ranks

Spielzeit: 35:09 min – Genre: Metalcore – Label: Bleeding Noise Records – : 08.12.2023 – Page: www.facebook.com/uncircle.metal

 

 

UNCIRCLE? Ist euch vielleicht als CIRCLE OF EXECUTION eher ein Begriff. Und wenn nicht, dann bleiben euch die Schweizer spätestens nach dem UNCIRCLE-Debüt „Via Dolorosa“ im Gedächtnis. Wobei Debüt sich nur auf den neuen Bandnamen bezieht, als CIRCLE OF EXECUTION haben die Jungs bereits „Versatile“ (2017) und „The Trial“ (2020) rausgehauen und die Metalcore-Szene damit bereits mehr als entzückt. Nun kommt mit „Via Dolorosa“ Album #3 als UNCIRCLE. Die Namensänderung hat den einfach Hintergrund, dass laut Gitarrist Kevin Berra der alte Name einfach nicht mehr passte. Neuer Name, neue Musik aber im alten Stil. Und der ist genau nach meinem Geschmack. Laut, brachial, metalcorig aber mit einem kleinen Hang zum Deathcore (Yeeeeeah). Es wird gegrowlt, gescreamt, geshoutet, zwischendurch gibt es immer mal wieder wohldosierte Clean Vocals und sicke Breakdowns (noch ein Yeeeeeeah dafür). Das ballert alles ganz ordentlich rein, „Via Dolorosa“ macht keine Gefangenen. Wer schonmal in die Singleauskopplungen reingehört hat, versteht, was ich meine. Schon mit der ersten Single „Social Death Works“ wird die Messlatte ordentlich hoch gehängt. Der Song verpackt die Social Media-Sucht nach Anerkennung und noch mehr Klicks in knallharte Riffs und reißende Breakdowns. Wow! Auch die zweite Single „Feeling Something“ eine emotionale Reise zwischen Schmerz und Melancholie ist ein richtiges Brett und drückt aus, was viele fühlen. Mega. Und da bekanntlich aller guten Dinge drei sind, gibt es mit „Checkpoint“ auch Single #3. Wie der Titel schon verrät, öffnet „Checkpoint“ die Tür in eine düstere Welt, in der es immer noch Hoffnung gibt. Purer Metal in purem Stahl verpackt. Davon weicht auch die letzte Single „Shining Sky“ kein bisschen von ab. Und irgendwie ist jeder der 10 Songs ein Highlight. In den 35 Minuten legen UNCIRCLE alles, was an Wut, Zorn, Verzweiflung, Leidenschaft und Hoffnung da ist, in ihr Album „Via Dolorosa“, der Kreuzweg. Ein durchaus passender Name für das dritte Album einer Band, die auch den Weg einer Umbenennung gegangen ist. Was Florent (v.), Cédrick (g.), Jonas (d.), Kevin (g.) und Alex (b.) mit „Via Dolorosa“ auf die Beine gestellt haben, ist ein richtig geiles Teil geworden. Freunde früher PARKWAY DRIVE, BURY TOMORROW, BREAKDOWN OF SANITY sind bei UNCIRCLE mehr als richtig gelandet. Weichgespülten Kram gibt es woanders, aber nicht bei den Schweizern. Hier ist alles so, wie man es sich in dem Genre wünscht und sogar noch ein bisschen mehr. Für mich ist „Via Dolorosa“ von UNCIRCLE ein perfektes Weihnachtsgeschenk für alle Freunde guten und harten Metalcores, die sich auch über ein paar Stilbrüche freuen. Wir alle brauchen etwas mehr „blegh“ in unserem Leben, daher Chapeu meine Herren und danke für das tolle Album.

Tänski

Unbedingt reinhören!!

 

RAGE BEHIND – Eminence Or Disgrace

Trackliste:

01. Eminence Or Disgrace
02. Eye For An Eye
03. Genesis
04. Season Of Blood
05. Through Wrath
06. Dictated Freedom
07. The Blind
08. Hourglass And Revenge
09. Don’t Break
10. Worldwide Hostility
11. The Reign
12. The Hands Of Revenge.

Spielzeit: 49:03 min – Genre: Groove Metal/Metalcore – Label: Atomic Fire – : 08.12.2023 – Page: www.facebook.com/ragebehindofficial

 

Wenn man auf der Suche nach neuer Musik ist, ist es natürlich äußerst praktisch, für ein kleines feines Online-Musik-Magazin zu schreiben. Hier stolpert man dann und wann über ein paar Schätze, die sonst vielleicht übersehen werden. RAGE BEHIND ist so ein Schatz…
Da ich ja sowieso der Meinung bin, dass alles europäische in Richtung Metalcore oder Groove Metal noch nen Ticken geiler als die häufig weichgespülte US-Variante ist, passt es natürlich, dass RAGE BEHIND aus Frankreich kommen. Europäischer geht es ja schon gar nicht mehr. Und das hört man irgendwie auch.
RAGE BEHIND ist ein Zusammenschluss bereits versierter Musiker ist, hört man dem Album an. Neben Fronter Vitali Lukas verfeinern die Gitarreros Jerry Ho und Max Liva mit Basser Stan Morgan und Edward Vale an den Drums den Sound der Band. „Eminence Or Disgrace“ ist sehr professionell gehalten und die ungestüme Art so mancher Erstlingswerke fehlt hier etwas. Das ist einerseits schade, weil jugendliche Frische immer was schönes ist, andererseits ist „Eminence Or Disgrace“ aber auch einfach ein geiles Teil, was es zu einem echten Hörgenuss macht.
Die Jungs singen englisch, was meinen mangelnden Französisch-Kenntnissen absolut entgegenkommt. Aber ein oder zwei Songs in wütend-brachialem französisch wären sicher auch eine interessante Abwechslung. Im Netz ist von den Franzosen auch noch nicht viel zu finden, aber das sollte sich mit dem Album „Eminence Or Disgrace“ ganz schnell ändern.
Die Musik ist agressiv, leidenschaftlich und zeigt die Missstände der Welt in einer brachialen aber klaren und direkten Art. Die Stücke sind abwechslungsreich gestaltet und überzeugen mit geilem Riffing und brüllendem Gesang. Man hört die Wut und Verzweiflung in jedem Track und fühlt die totale Energie der Band. Die Jungs mögen sich zwar hinter Masken verstecken, die Botschaft wird auf alle Fälle deutlich!
Erste Tour- und Live-Erfahrung konnte die Band auch schon sammeln, und zwar mit so namhaften Bands wie HEAVEN SHALL BURN, PROTEST THE HERO oder auch BETWEEN THE BURIED AND ME. Live müssen RAGE BEHIND ein echtes Erlebnis sein und ich hoffe, ich habe die Gelegenheit dazu.
Ich bin schwer begeistert von „Eminence Or Disgrace“ und kann hier nur eine absolute Kaufempfehlung aussprechen. Das Album wird jedem Fan des Genres (und allen anderen) eine wahre Freude sein

 

Tänski

Check this out:

 

 

 

 

 

 

STATE OF DECEIT – Stalked By Daemons

Trackliste:

01. Endure My Fate
02. Demi-God
03. Stalked By Daemons, Guarded By Angels
04. Hate Within
05. Withered
06. Mark Of The Whale
07. Scorched
08. Suffer ME
09. At What Cost
10. Digital tattoo

 

Spielzeit: 41:06 min – Genre: Metalcore – Label: Eclipse Records – : 13.10.2023 – Page: www.facebook.com/StateofDeceit

 

STATE OF DECEIT sagen euch nichts? Na, damit seid ihr nicht allein, ich hatte die Combo aus Südwales auch nicht auf dem Schirm. Aber die Jungs zu übersehen bzw. zu überhören dürfte nach dem Debüt „Stalked By Daemons“ nicht mehr möglich sein. Die Band wurde erst im Jahr 2019 von Gitarrist Jonathan Russel gegründet, im Gründungsjahr kam dann schon direkt die EP „Retribution“ auf den Markt, die allerdings komplett an mir vorbei gegangen ist.
Die Zeit der Pandemie haben die Waliser dann sehr zielgerichtet genutzt und hart am Debüt „Stalked By Daemons“ gearbeitet. Und die harte Arbeit hat sich gelohnt. Zusammen mit seinen Bandkollegen Peter Scammel (v.), Gareth Jones (g.), Davide Santini (b.) und Matthew Toner (d.) hat Jon Russel mit „Stalked By Daemons“ ein beachtliches Werk rausgehauen, das kaum Wünsche offen lässt.
Schon der Einstieg mit „Endure My Fate“ fordert einen regelrecht zum bangen auf. Thrashige Riffs mit gutturalem Groove legen mit dem Opener die Messlaste schon recht hoch. Doch auch der zweite Track (und die dritte Single) „Demi-God“ lassen einen ganz und gar nicht im Regen stehen. Kompromisslos mit einer Mischung aus groovigen Gitarren und kehligem Gebrüll machen STATE OF DECEIT deutlich, dass es kein Zurück mehr gibt. Die erste Singleauskopplung „Stalked By Daemons, Guarded By Angels“ schlägt einen etwas metalcorerigen Weg ein. Dabei ist auch die Liebe zu TRIVIUM deutlich zu hören, was dem Song aber mal so richtig gut steht.
In eine ganz andere Richtung geht „Hate Within“. Mit leicht melancholischen Einschlag startet der Track um dann brachial in den heavy-Teil des Songs zu wechseln. Der Übergang hätte durchaus etwas kraftvoller sein können, dennoch ein starker Song, der mit seinem leicht epischen Einschlag zu überzeugen weiß.
Und auf wirklich gutem Niveau geht es weiter. Insgesamt gibt es nicht viel zu meckern. Die 10 Songs zeigen in den knapp 41 Minuten Spielzeit alles, was in STATE OF DECEIT stecken. Ein starkes Debüt, das viel Lust auf mehr macht. Die Waliser wissen, wohin ihre Reise gehen soll und machen auf dem Weg dahin keine Gefangenen. Brachial, groovig, thrashig, alles in einem. Die Einflüsse von TRIVIUM, PANTERA, KILLSWITCH ENGAGE oder auch MACHIN HEAD sind deutlich zu hören, ohne dass STATE OF DECEIT sich darin verlieren und nur eine billige Kopie der „großen“ Bands sind. Ich bin mir sicher, die Jungs werden ihren Weg gehen und sich ihren Platz in der harten Welt erobern. „Stalked By Daemons“ von STATE OF DECEIT sind eine absolute Kaufempfehlung für alle Fans harten groovigen Metals. Auch wenn noch paar kleine Stellschrauben gesetzt werden könnten, zeigt das Debüt der Band schon jetzt deutlich ihr Potenzial. Starke Band, starke Musik, starkes Teil.

Tänski

 

 

 

 

BENEATH MY FEET – In Parts, Together

Trackliste:

01. Caught In A Hurricane
02. Dig My Grave
03. When Both Our Worlds Collide
04. Dead Equal
05. One More Time
06. Sink To The Bottom or Swim For The Shore
07. Is This Really You
08. Far From Home
09. The Uprising
10. Departure
11. Roads (Bonus)
12. Vindicta (Bonus)
13. Lost Sailors Grave (Bonus)

Spielzeit: 46:41 min – Genre: Metalcore – Label: Noble Demon – : 03.03.2023 – Page: www.facebook.com/Beneathmyfeet

 

Ich freue mich ja immer, wenn mal wieder was in „meiner“ bevorzugten Musikrichtung eintrudelt, da hab ich doch gleich mal zugegriffen und mir BENEATH MY FEET geschnappt. Und das Schönste dabei ist, die Jungens sind bisher komplett an mir vorbeigegangen. Dabei haben die Schweden eine solche Missachtung meinerseits in keinster Weise verdient. Aber das ändert sich jetzt ja 😉
Mit BENEATH MY FEET gibt sich eine weitere „Swedencore“-Band die Ehre. Mit einer Mischung aus Metalcore in der poppig-elektrischen Variante und leichtem Melodic-Death-Metal Einschlag reihen sich die Jungs aus dem hohen Norden problemlos in die Liste bekannter schwedischer Core-Bands ein (z.B. DEAD BY APRIL, AMARANTHE, …). Die Schwierigkeit besteht – wie immer im Metalcore – nicht zu alt und damit komplett abgenudelt und nicht wie der Rest der breiigen Masse zu klingen.
Vorneweg, BENEATH MY FEET geben sich da große Mühe, aber so ganz reicht es im Moment noch nicht für die Spitze im Metalcore Olymp. Mit „In Parts, Together“ hauen die Schweden erst ihren zweiten Longplayer nach der 2014er Veröffentlichung „Origins“ raus, da kann noch größeres erwartet werden. Und das tue ich, denn Potenzial ist da, es muss nur ausgeschöpft werden.
Tatsächlich startet „In Parts, Together“ absolut überzeugend mit dem Doppelkracher „Caught In A Hurricane“ und „Dig My Grave“. Ohne Intro und Geschnörkel krachen uns die Metalcore-typischen Lines um die Ohren. Klargesang in den Refrains, tiefe, brüllende und aggressive Shouts lassen einen wohlig erschauern. Hier ist man als Metalcore-Fan richtig aufgehoben. Mitsing- und Mitmosh-Garantie par excellence.
Ganz gut zu Gesicht steht den Songs auch die dezenten elektronischen Spielereien, die im Gegensatz zu „ELECTRIC CALLBOY“ die Songs nicht dominieren und ins Nervige abdriften lassen, sondern diese geschickt untermalen wie z.B. in „Dead Equal“. Auch „ruhigere“ Stücke finden sich auf „In Parts, Together“. So startet „Far From Home“ leichtfüßig und flüssig ohne den typisch balladesken Schmalz, den man befürchten könnte. Trotzdem ein emotionaler Song, der gegen Ende nochmal richtig aufdreht und mit einem imposanten Finale endet. Technisch anspruchsvoll und absolut ein Highlight des Albums. Ein Song, bei dem man erkennt, dass die Schweden wirklich was drauf haben.
BENEATH MY FEET, die sich 2010 in Lulea im Norden Schwedens gegründet haben, hauen mit „In Parts, Together“ wie bereits erwähnt erst ihren zweiten Longplayer raus, aber die Hände in den Schoß gelegt haben die Jungs die letzten Jahre definitiv nicht. Nach einigen Stellungswechseln steht die Combo seit 2012 im Line-up stabil da. Zu den beiden Sängern Marcus Garbom und Sebastian Kagström, die sich nebenbei bemerkt mehr als perfekt ergänzen, gesellen sich noch Emil Näsvall (g.), Mattias Lindblom (b.) und Axel Moe (d.). Die Zeit zwischen den Veröffentlichungen haben die Schweden intensiv zum europaweiten Touren genutzt. Als Supporter für Bands wie DEAD BY APRIL, THE UNGUIDED und noch einige mehr hat sich BENEATH MY FEET einen mehr als wohlverdienten Namen gemacht. Einziges Manko für mich ist das Metalcore Problem. Viele Veröffentlichungen klingen gleich und austauschbar. Auch „In Parts, Together“ hat stellenweise das Problem. Einige Sachen kommen einem einfach zu bekannt vor, der eigene von den anderen abgrenzende Stil fehlt noch in einige Teilen. Musikalisch fühle ich mich absolut abgeholt, Metalcore ist drin, das ist nicht das Thema. Auch textlich weiß das Album zu überzeugen. Und dass die Jungs wissen, was sie tun, hört man absolut in „Far From Home“. Wenn BENEATH MY FEET dieses Können in die Zukunft mitnehmen und ihr eigenes Ding draus machen, werden sie nicht mehr die Supporter sein, sondern als Headliner durch Europa touren. Das Zeug dazu haben sie auf alle Fälle und ich werde da nicht nur ein Auge draufhaben.

Tänski

Mosh it up \m/

 

 

 

TALENSCHMIEDE: Matter Of Time

Band:
Matter of Time

Gegründet:
2010

Herkunft:
Solingen

Mitglieder:
Timo Deitz, Marcel Jaspert, Moritz Hartung

Stil:
Harmonic Metalcore

Veröffentlichungen:
New Horizons EP (2018)

Einflüsse:
Als wir 14 waren, haben wir damit angefangen, Songs von Green Day, Linkin Park und Rise Against zu covern. Nachdem wir dann auf dem Schülerrockfestival in Wuppertal Electric Callboy erlebt haben, sind wir kontinuierlich härter geworden 😀 Jetzt hören wir alles zwischen David Bowie und Meshuggah.
Unsere eigene Musik ist wohl vor allem etwas für Leute, die auf Bands wie Bring Me The Horizon, Enter Shikari, aber auch Muse oder Linkin Park stehen.

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Unser Debüt-Album herausbringen und viele Festivals spielen.

Was als nächstes kommt:
Wir haben uns über die Corona-Zeit zurückgezogen und insgesamt drei EPs aufgenommen, die wir veröffentlichen wollen. Über den Herbst und Winter gibt es außerdem ein paar schöne Shows in der Umgebung.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Oh das ist wirklich schwierig, wir haben echt viele Momente erlebt. Ein Highlight war auf alle Fälle unser erstes Releasekonzert, wo wir einfach eine Mega-Party mit Freunden, Familie und Fans hatten.

Unser peinlichster Moment:
Unser kürzestes Konzert dieses Jahr dauerte genau zehn Minuten, dann wurde es wegen Ruhestörung vom Ordnungsamt abgebrochen 😀

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Wer immer das hier gerade liest: Sprecht uns an und vielleicht sehen wir uns auf der nächsten Show. Wir freuen uns immer zu erfahren, was unsere Musik mit anderen Leuten macht!

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Bring Me The Horizon oder Architects.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Sich selber musikalisch auszudrücken und viele Menschen kennenzulernen.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Viele Kilometer fahren, schwere Kisten schleppen und wenig Schlaf. 😀

Online:
Website: www.matteroftime.de
Instagram: www.instagram.com/matteroftime_official
Facebook: www.facebook.com/matteroftimeband

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/artist/375QyvQYswhvcun7zjDPEW
Youtube: www.youtube.com/c/MatterofTime/featured

Live-Dates:
5.11. LCB Wuppertal
13.01. Campus Metal Festival Wuppertal

ROYAL DESOLATION – Puppet Dance

Trackliste:

01. Killer And Monster
02. Schizophrenia
03. Puppet Dance
04. Dead Inside
05. Army Of Desolation
06. Runaway
07. Memories Of Pain
08. Unbreakable
09. One Of A Kind
10. No One Will Survive
11. We Will Not Fall
12. Downfall

Spielzeit: 34:51 min – Genre: Metalcore, Modern Metal – Label: Sonic Attack Records – : 22.04.2022 – Page: www.facebook.com/royaldesolationswitzerland

 

Die Schweiz hat deutlich mehr zur bieten als „Dunkle Tannen und grüne Wiesen im Sonnenschein“ und Kinder, die auf einer Alm Ziegen hüten. Tatsächlich gibt es in der Schweiz eine sehr aktive Metalszene, die aktuell mehr als 500 Metalbands ihr eigen nennt. Der heutige Kandidat, die Band ROYAL DESOLATION sind ein noch recht junger Teil dieser Szene. Erst Ende 2019 haben die fünf Musiker, die aus der ganzen Schweiz stammen, ihre EP „Lost“ auf die Menschheit losgelassen. Jetzt folgt das Debüt „Puppet Dance“. Die musikalische Heimat der Eidgenossen liegt irgendwo zwischen Metalcore und Modern Metal mit recht poppigem Einschlag, was sich durch Vorbilder wie PARKWAY DRIVE, SUICIDE SILENCE mit Sänger Mitch Lucker (R.I.P.) oder auch COREY TAYLOR zeigt. Die Band trennt zwar noch einiges von den genannten Genregrößen, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Und ja, es ist auch nicht gerade einfach, in dem überfrachteten Genre Metalcore überhaupt noch Akzente zu setzen. Viele scheitern daran und selbst die gesetzten Bands verlieren sich häufig in irgendwelchen Klischees oder werden einfach nur komplett langweilig.
Soweit sind ROYAL DESOLATION noch nicht. Aber immerhin finden sich auf „Puppet Dance“ die Grundvoraussetzungen. Tiefes Growling, dazwischen Klargesang, Breakdowns, Refrains zum Mitsingen und ab und zu sorgt ein Keyboard für etwas 80er Jahre Flair. Theoretisch klingt das schonmal gut. Auch die knackige Spielzeit von knapp 35 Minuten für 12 Songs spricht für sich.
Allerdings sind ROYAL DESOLATION dann doch etwas zu einfallslos und bewegen sich zu stark in den Genregrenzen, ohne sie zu überschreiten oder mit innovativen Einfällen zu punkten. Ein richtiges Highlight findet sich auf „Puppet Dance“ nicht, dafür aber einige Totalausfälle. Z.B. die unsägliche Ballade „Memories Of Pain“. Der Gastgesang von Grace Willis von STAY ILLUSION und der cleane Part machen aus „Memories Of Pain“ einen Pop-Song mit hartem Einschlag. Umgekehrt wäre besser und würde dem Album gut zu Gesicht stehen. Da gibt es deutlich besseres auf „Puppet Dance“ („Killer And Monster“, „Army Of Desolation“ oder auch „Schizophrenia“).

Als Fazit bleibt leider ein etwas fader Beigeschmack, aber wir sprechen hier über ein Debüt. ROYAL DESOLATION sind bei „Puppet Dance“ den sicheren Weg gegangen, der nur etwas zu sicher war. Ich schreibe die Jungs nicht ab, sondern vertraue darauf, dass mit mehr Erfahrung auch die Innovationen, Experimente und das „über den Tellerrand“ hinaus denken noch deutlich zunehmen werden. Von daher, 6 verdiente Sterne für „Puppet Dance“ und die Option auf mehr beim nächsten Album.

Tänski

 

CALIBAN – Dystopia

Trackliste:

01. Dystopia (feat. Christoph Wieczorek)
02. Ascent Of The Blessed
03. VirUS (feat. Marcus Bischoff)
04. Phantom Pain
05. Alien
06. sWords
07. Darkness I Became
08. Dragon (feat. Jonny Davy)
09. Hibernate
10. mOther
11. The World Breaks Everyone
Bonus Track:
12. D I V I D E D

Spielzeit: 47:49 min – Genre: Metalcore, Modern Metal – Label: Century Media – : 22.04.2022 – Page: www.facebook.com/CalibanOfficial

 

Keine 12 Monate nach der eingedeutschten Platte „Zeitgeister“ hauen CALIBAN ihr mittlerweile 13. Studioalbum raus Mit „Dystopia“ wandeln die Hattinger aber wieder auf den bekannten englischsprachigen Pfaden und zeigen wieder mehr als deutlich, dass sie auch nach 25 Jahren noch lange nicht zum alten Eisen gehören.
Schon der Opener, der Titeltrack „Dystopia“ haut knallhart rein. Mit tatkräftiger Unterstützung von ANNISOKAY-Sänger Christoph Wieczorek wird schon von Anfang an einfach nur abgeliefert. Energetisch, wütend, alles beim Alten (zum Glück). Auch „Ascent Of The Blessed“ haut in die gleiche Kerbe, fällt dem Titeltrack gegenüber aber etwas ab. Das ist aber nicht tragisch, denn mit dem darauffolgenden „VirUS“ kommt für mich direkt das Highlight der Scheibe. So hat sich Sänger Andreas Dörner keinen geringen als Marcus Bischoff von HEAVEN SHALL BURN an die Seite geholt. Dass das nur geil werden kann, erklärt sich ja wohl von selbst. Und ja, das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen. Mit einem deutlichen skandinavisch angehauchten Metaleinschlag shouten die Beiden, dass es eine wahre Freude ist. Two thumbs up, ich bin happy.
Aber auch der Rest von „Dystopia“ macht einfach nur Spaß. Die fantasievollen und klugen Texte von Gitarrist und Songwriter Marc Görtz werden vom Rest der Truppe musikalisch einwandfrei umgesetzt. Sänger Andreas Dörner shoutet sich brachial durch die teils recht düsteren Songs. Unterstützt von Gitarrero #2 Denis Schmidt sowie Marco Schaller am Bass und Patrick Grün an den Drehtellern kommt das gewohnt brachiale CALIBAN-Gen durch.
Gerade solche Kracher wie „sWords“ oder auch „Darkness I Became“ schwingen die Metal-Keule und hauen so richtig rein. In typischer CALIBAN-Manier wird hier geshoutet, gebrüllt und tief in die Saiten gegriffen.
Für „Dragon“ haben sich die Jungs mit Sänger Jonny Davy verstärkt. Mit seinem leichten Sprechgesang und seinen Breakdowns erinnert der Song an PARKWAY DRIVE, knallt hier aber deutlich heftiger.
„Hibernate“ fällt dann wieder ab und gehört für mich zu den schwächeren Songs auf „Dystopia“, aber scheiß drauf. Mit den letzten beiden Tracks „mOther“ und „The World Breaks Everyone“ legen CALIBAN nochmal eine Schippe drauf und bringen ihre Schäfchen in einem fulminanten Schlussspurt nach knapp 48 Minuten ins Trockene. „Dystopia“ ist vielleicht nicht das Beste Album in der langen Karriere der Hattinger, aber der Weg hin zu mehr Modern Metal steht der Band sehr gut zu Gesicht. Für Fans beider Genres gibt es hier einiges zu holen. Das Album macht von Anfang von bis Ende einfach nur Spaß. Man kann CALIBAN ein, zwei schwächere Lieder recht leicht verzeihen, ist der Rest doch einfach nur geil. Die Sehnsucht nach Live-Musik wird bei jedem Durchgang schmerzhafter und ich freu mich wie ein Keks, dass ich CALIBAN (hoffentlich) beim Summer Breeze dieses Jahr sehen werde. Danke, für ein so geiles Teil. Eine deutliche Kaufempfehlung und fette 8,5 Sterne gibt’s dafür von mir.

Tänski

Und hier noch das geile Teil mit Marcus von HSB: 

MEIN KOPF IST EIN BRUTALER ORT – Ton Steine Sterben

Trackliste:

01. In Wahrheit
02. Ton Steine Sterben
03. Die gute Tat
04. Leuchtturm
05. Du
06. Männer in Booten
07. Schachmatt
08. Glückseligkeit
09. Es bricht der Stolz
10. Affentanz
11. Selbstzerstörer
12. Unzusammenhangslos
13. Zahltag 21 (feat. Mr. Kew)

Spielzeit: 51:29 min – Genre: Thrash / Metalcore – Label: Metalville – : 22.04.2022 – Page: www.facebook.com/MeinKopfIstEinBrutalerOrt

 

MEIN KOPF IST EIN BRUTALER ORT – und deiner auch. Mit dieser Aussage beschreiben die Frankfurter Jungs den ewigen Kampf, den man mit sich selbst führt. Denn, wo sonst werden die härtesten Kämpfe ausgefochten?
MEIN KOPF IST EIN BRUTALER ORT tragen ihre Kämpfe bereits seit 2012 aus und haben nach einigen Besetzungswechseln 2015 das erste reguläre Studioalbum „Brutalin“ rausgehauen. 2018 folgte mit „Selbstmitleitkultur“ der zweite Kracher. „Ton Steine Sterben“ ist – wer richtig zählen kann – Album #3. Und das dritte Album wird ja gerne als Wegscheide bezeichnet. Kann eine Band dem Erfolgsdruck gerecht werden und weiterhin abliefern oder wird sie, wie so viele andere, wieder in der Versenkung verschwinden? Im Fall von MEIN KOPF IST EIN BRUTALER ORT mache ich mir da weniger Sorgen. Mit Hilfe von Tue Madsen an den Reglern hat das Album im Vergleich zu den Vorgängern noch einiges an Härte, Schlagkraft und spielerischen Feinheiten draufgelegt. Die Band hat den Ruf, die deutschen LAMB OF GOD zu sein und ich muss sagen, diesem Ruf werden sie gerecht.
Die erste Auskopplung, der Titeltrack „Ton Steine Sterben“ zeigt, wie fragil manche Beziehungen sind und beim Zerbrechen tief in deinen Körper und deine Seele schneiden. Die zweite Auskopplung „Männer in Booten“ legt den Finger tief in die Wunden der Gesellschaft. In Kooperation mit Sea-Watch ist dazu ein eindrucksvolles Video entstanden.
So wechselt „Ton Steine Sterben“ mühelos zwischen den Abgründen der Seele und Gesellschaftskritik hin und her, ohne sich dabei in Klischees zu verlieren oder auch nur ein Fünkchen an Härte zu verlieren.
MEIN KOPF IST EIN BRUTALER ORT sind wahrlich keine einfache Band, sich das aktuelle Album mal so nebenbei anzuhören ist schlicht nicht möglich. Jeder Song, jede Textzeile will verstanden werden. Das wäre auch vielleicht das einzige Manko, was ich „Ton Steine Sterben“ ankreiden würde. Die sich durch das komplette Album ziehende Ernsthaftigkeit wirkt nach 13 Songs und knapp 51 Minuten Spielzeit recht düster. Wobei ich mir jetzt auch nicht vorstellen möchte, dass MEIN KOPF IST EIN BRUTALER ORT plötzlich auf partytaugliche Sauflieder umschwenken. Tja, es ist halt immer schwierig, allem und jedem gerecht zu werden. Aber trotz aller Düsternis und Schwere, wer der Band eine Chance gibt, wird mit wirklich guter deutschsprachiger Musik und gehaltvollen Texten belohnt. Ein zweiter, dritter, vierter und noch mehr Durchgänge lohnen sich auf alle Fälle.
Die Frankfurter Dampframme hat sich auf jeden Fall ihren Platz in der Musikszene und fette 8 Sterne verdient.

Tänski

Schaut euch das eindrucksvolle Video zu „Männer in Booten an“: 

DYMYTRY – Revolt

Trackliste:

01. Revolt
02. Stronger
03. 300
04. Never Gonna Die
05. Rise And Shine
06. Awaking The Monster
07. Until The World Knows Why
08. Touchdown
09. Tick Tock
10. Hope
11. Somebody’s Watching Me
12. Chernobyl 2.0

Spielzeit: 48:17 min – Genre: Modern Metal – Label: AFM Records – VÖ: 14.01.2022 – Page: www.facebook.com/dymytrycz

 

Die tschechische Modern Metal Band veröffentlicht ihr mittlerweile sechstes Studioalbum, allerdings ist dieses nicht ganz neu. Nach fünf in tschechischer Sprache aufgenommenen Alben entschloss sich die Band ihr 2019er Album „Revolter“ in englischer Übersetzung für den internationalen Markt zu veröffentlichen. Warum DYMYTRY sich dazu entschieden haben erklärt Bassist Arthur Mikhaylov mit folgenden Worten: „Vor vier Jahren kam uns die Idee, auch außerhalb unserer Heimat der Tschechischen Republik Fuß zu fassen. Vermutlich wollten wir aus unserer Komfortzone heraus und etwas Neues ausprobieren. Nachdem wir einige unserer Songs ins Englische übersetzt hatten suchten wir Möglichkeiten einige Shows zu spielen.“ Nach einer gemeinsamen Single mit HÄMATOM im Jahr 2018 gingen beide Bands noch im selben Jahr zusammen auf Tour. Mikaylov führt weiter aus: „Die Tour war eine tolle Bestätigung, dass es auch außerhalb unserer Heimat und in englischer Sprache funktionieren würde.“

Durch diesen Schritt und damit verbundenen Änderungen mussten sich DYMYTRY neu aufstellen. Aus Zeitgründen wurde neben Jan Macku am Mikro, der weiterhin für die Songs in ihrer Heimatsprache ein Mitglied bleibt, kam Alen Ljubic als Shouter für die englischen Songs und Shows außerhalb der Tschechien Republik dazu. Noch zum aktuellen Lineup gehören Jiri Urban und Jan Gorgel an Gitarren, Arthur Mikhaylov an Bass und Milos Meier an den Drums.

Normal ziehe ich bei den Worten Modern Metal, Metalcore oder auch Psy-Core, den Kopf ein, und gehe in der am weitesten entfernten Ecke die ich finden kann in Deckung. Aber nach einigen Blicken über den Tellerrand bei Bands wie OFFSPRING, VOLLBEAT, 3 DOORS DOWN und LINKIN PARK muss ich zugeben das die Bands eine bestimmte Faszination auf mich haben und im Stande sind gute Songs zu schreiben und diese auf eine attraktive Art und Weise aufzunehmen. Wie auch im Fall DYMYTRY die auf eine sehr attraktive Art die Songs aufgenommen haben. Das Songwriting besticht ohne Ausnahme mit sehr feinen Melodieführungen und absolut eingängigen Refrains. Die Songs sind ohne Ausnahme eingängig wie Sau, besitzen starke Melodieführungen und bestehen geradezu aus mächtig riesigen Klöten und einer dementsprechenden Portion Testosteron das es eine wahre Freude ist. Energiegeladen kommen die Songs aus den Boxen, verschaffen sich mit der Rhythmusfraktion ordentlich Luft und könnten bei zu hoher Lautstärke für ärger mit den Nachbarn sorgen. Die Gitarren bilden mit der Rhythmusfraktion eine unüberwindbare Mauer über der die kraftvolle Stimme von Alen thront, die mal nach James Hetfield oder Chad Kroeger klingt und durch diese Mischung an Attraktivität gewinnt. Die Keys halten sich dezent zur Unterstützung im Hintergrund. Die Produktion bläst ohne Ende alles über den Haufen und macht Druck auf die Lauschlappen. Vergleichen kann man mit einer härteren Version von den oben erwähnten Bands.

Balle

TRIVIUM – In The Court Of The Dragon

Band: Trivium
Album: In The Court Of The Dragon
Spielzeit: 52:22 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Roadrunner Records
Veröffentlichung: 08.10.2021
Homepage: www.facebook.com/Trivium

TRIVIUM haben lange Jahre eher ein Schattendasein in der Welt des Metals geführt. Nur Eingeweihte kannten die Band und wussten, was alles in den Jungs um Sänger Matt Heafy steckt. Vor allem mit den letzten beiden Alben ging es dann doch endlich mal etwas mehr in Richtung Popularität, was wohl auch daran liegen mag, dass TRIVIUM langsam aber sicher ihren eigenen Stil finden.
Aber erstmal zu den Anfängen. Bereits 1999 in Orlando, Florida gegründet ist von den Gründungsmitgliedern lediglich Leadsänger und Gitarrist Matthew Heafy übrig geblieben. Doch auch in der aktuellen Konstellation kennt man sich schon lange Jahre, Gitarrero und Sänger Corey Beaulieu ist schon seit 2003 dabei und Tieftöner Paolo Gregoletto unterstützt TRIVIUM bereits seit 2004. Letztendlich ist nur der Platz an den Drehtellern immer in Rotation, Drummer Alex Bent ist erst 2017 zur Band gestoßen. Und wie wichtig Alex für die Band ist, hat er eindrucksvoll mit dem Album „The Sin And The Sentence“ bewiesen (zum Nachlesen: www.rock-garage.com/trivium-the-sin-and-the-sentence/). Überhaupt geht es nach dem beeindruckenden „In Waves“ aus dem Jahre 2011 eigentlich erst seit dem 2017 Album „The Sin And The Sentence“ endlich in die richtige Richtung. Mit dem Nachfolger „What The Dead Men Say“ (www.rock-garage.com/trivium-what-the-dead-men-say/) waren die Jungs aus Florida weiter auf der Suche nach dem eigenen Stil, haben aber auch dort schon weniger alles „auf links gedreht“. Und jetzt, mit Album #10 „In The Court Of The Dragon“ zeigen sich TRIVIUM wieder sehr spielfreudig, aber auch stilsicherer und deutlich selbstbewusster. Es gibt gefühlt weniger Umbrüche, das Album wirkt deutlich harmonischer. Es scheint, als haben die Jungs mittlerweile genug Vertrauen in die eigene Leistung gefasst um sich dort zu etablieren, wo sie hingehören. Nämlich nach ganz oben.
Der Sound auf „In The Court Of The Dragon” wechselt zwischen Härte (siehe Titeltrack) und auch atmosphärischen dichten Songkonstruktionen wie z.B. „The Shadow Of The Attaboir“. Auch der Metalcore wird wieder stärker in den Fokus gerückt, was in Songs wie „Like A Sword Over Damocles“ oder „A Crisis Of Revelation“ deutlich hörbar ist. Stimmlich gibt Matt wieder alles. Es wird gescreamt, gebrüllt und auch der Klargesang kommt nicht zu kurz. Hier merkt man wieder, wie talentiert Matt in seinem Gesang ist. Aber auch die anderen Bandmitglieder sind nicht ohne. Das Zusammenspiel der Jungs an den einzelnen Instrumenten ist gerade auf dem neuen Album bemerkenswert. Sehr deutlich wird das vor allem im bereits erwähnten „The Shadow Of The Abattoir“. Der Anfangs balladeske von Klargesang getragene Song entwickelt sich im Laufe seiner Spielzeit von über 7 Minuten zu einer wahren Granate. Überraschende Wendungen, intensive Soli dazu passende Screams. Für mich auch aufgrund dieser Vielseitigkeit ein absolutes Highlight des Albums.
So wie dieser Signaturetrack fühlt sich das komplette Album an. TRIVIUM schaffen es in „In The Court Of The Dragon” ihre komplette Bandgeschichte unterzubringen, ohne dabei die Orientierung zu verlieren. Eine perfekte Balance zwischen Metal, Core, Thrash, dazu ein geniales Songwriting, dass sich mit jedem Album weiterentwickelt.
„In The Court Of The Dragon” ist bereits das dritte megastarke Album in Folge. Wenn die Jungs so weitermachen, steht der Eroberung der Welt nichts mehr im Weg. Und das ist auch gut so. Ich freue mich schon, die Jungs (hoffentlich) im Dezember endlich wieder live zu sehen und zu hören, um mit Matt und Co. Album #10 ordentlich abzufeiern. Zum Schluss bleibt nur ein „Gut gemacht, Jungs“ und die Vorfreude auf viele weitere geile Alben.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. X
02. In The Court Of The Dragon
03. Like A Sword Over Damocles
04. Feast Of Fire
05. A Crisis Of Revelation
06. The Shadow Of The Abattoir
07. No Way Back Just Through
08. Fall Into To Your Hands
09. From Dawn To Decadence
10. The Phalanx

Tänski