FOOL THE MASSES – It’s All Lost

Trackliste:

01. It’s All Lost
02. Into The Void
03. Shape Me
04. Dream Talker
05. Just A Silhouette
06. I Fall Apart
07. Confessions
08. Black Soul
09. God Has left Us
10. Seven
11. W.S.T.N.O.F.
12. Death Or Me

Spielzeit: 41:59 min – Genre: Industrial Metalcore – Label: Dr. Music Records – : 07.06.2024 – Page: www.facebook.com/FoolTheMasses

 

Jorp… Industrial Metalcore ist ein Begriff, der mir bisher auch noch nicht so wirklich untergekommen ist. Zumindest kann ich mir darunter etwas vorstellen und ich muss sagen, irgendwie passt der Begriff zu FOOL THE MASSES, die am heutigen Freitag ihren zweiten Longplayer „It’s All Lost“ veröffentlichen.
Die fünfköpfige Band aus dem Ruhrgebiet, um exakt zu sein aus Duisburg, ist mit dem nicht gerade kleinen Ziel angetreten, jenseits von Genregrenzen ihren eigenen Sound zu kreieren und zu verbreiten. Ich lege nicht meine Hand ins Feuer, dass ihnen das mit „It’s All Lost“ schon perfekt gelingt, aber FOOL THE MASSES sind herrlich erfrischend in dem ausgelutschten Genre und mit ein paar Jährchen mehr Erfahrung wird das schon was.

FOOL THE MASSES haben sich im Jahr 2020 im Ruhrgebiet gegründet und bestehen aktuell aus Niklas Ratsch (v), Raphael Moujou (g,v), Lea Karla (g) und Lucas Grünke (b). Abgerundet wird die Mucke mit Mitglied #5, DJ Vornax, der dem Sound mit seinen Beats und Synthesizern den letzten Anstrich verpasst und in dieser Kombi einen Drummer überflüssig macht. Alle Fans von Double Bass werden jetzt kurz aufschreien, aber tatsächlich fällt der fehlende Drummer in diesem Konstrukt nicht allzu viel ins Gewicht. Zum Stil der Band passt die Kombi mit DJ Vornax jedenfalls perfekt und wenn man sich die Songs anhört, kann man es sich auch gar nicht anders vorstellen.

Das Album selbst besticht mit seiner dystopischen Atmosphäre, die uns in den 12 Songs sowohl musikalisch als auch textlich in eine düstere Welt entführen. Songs wie „Into The Void“, die sich mit der eigenen Sterblichkeit befassen oder „Dream Talker“, der überzeugend lebhafte Albträume beschreibt, verdeutlichen dies nochmal eindrucksvoll. „Black Soul“ reiht sich nahtlos, der Eindruck verstärkt sich durch das in einer Kirche gedrehte Video nochmal deutlich. Highlight der Gitarreneinsatz von Lea, mega. Mit „Death Of Me“ endet „It’s All Lost“ nach knapp 42 Minuten und der Song haut nochmal so richtig rein. Es groovt, growlt und screamt und nimmt einen mit auf der Suche nach Zugehörigkeit und Wahrheit. Perfekter Abschluss.

Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Auch FOOL THE MASSES machen bei ihrem zweiten Album (noch) nicht alles perfekt. Die Cleanvocals sind nicht ganz so geil wie die gescreamten und gegrowlten Parts und Songs, wie „Confessions“ oder „Seven“ zünden aufgrund ihrer Struktur nicht sofort und lassen einen etwas orientierungslos zurück. Aber hey, wir reden hier von Album #2. Alles in allem haben FOOL THE MASSES ein wirklich starkes Teil abgeliefert und klingen definitiv nicht wie jeder x-beliebige Metalcore-Einheitsbrei. Industrial Metalcore passt als Beschreibung perfekt zum Sound der Band und die paar Wermutstropfen auf „It’s All Lost“ fallen hier so gut wie gar nicht ins Gewicht. Das Album ist abwechslungsreich und lässt keinen unberührt zurück. Eine absolute Kaufempfehlung für alle Fans von Individualität und Leuten, die genug vom Random-Metalcore haben und auf der Suche nach neuen und frischen Ideen sind. Ich freue mich auf die nächsten Ergüsse von FOOL THE MASSES und hoffe auf weiterhin unverbrauchte Frische.

Tänski

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