01. Landscape øf Thørns
02. Atømic Revelatiøns
03. Unbøund
04. Øutsider
05. Nøt løng før this Wørld
06. These Scars wøn’t define us
07. Dustmaker
08. Bønescaper
09. Addicted tø Pain
10. Bleeding me dry
11. Shards øf Shattered Dreams
12. Scøorn
Spielzeit: 41:49 min – Genre: Groove Metal, Nu Metal, Thrash Metal – Label: Nuclear Blast Records – VÖ: 25.04.2025 – Page: www.facebook.com/MachineHead
MACHINE HEAD sind wieder da und hauen mit „Unatøned“ ihr mittlerweiles 11. Studioalbum in 33 Jahren raus. Eine lange und für Fans auch manchmal sehr harte Zeit. Doch auch trotz ihrer Auf und Abs (oder gerade deswegen) schaffen es MACHINE HEAD ihre Fans immer wieder zu verstören. Im positiven wie negativen Sinne. So wird auch „Unatøned“ seine Spuren hinterlassen und nicht jeder wird das Album so positiv wie ich aufnehmen.
Bereits die Anfänge der Band haben irgendwie polarisiert. Bereits 1991 im mehr oder weniger beschaulichen Oakland, Kalifornien gegründet, ist die Band aufgefallen. Irgendwie kein richtiger Thrash, irgendwie doch (also Neo-Thrash), irgendwie geil und irgendwie auch nicht. Dennoch konnte bereits das Debüt „Burn my Eyes“ die Kritiker überzeugen und seitdem ist die MACHINE HEAD Fangemeinde stetig angewachsen. Nach dem kontrovers aufgenommenen Album „Catharsis“ und personellen Umbrüchen bewiesen MACHINE HEAD mit „Øf Kingdøm And Crøwn“ omeback-Qualitäten. „Unatøned“ führt diese Entwicklung auf geniale (und typische) MACHINE HEAD-Manier weiter. Kein Konzeptalbum, aber fokussiert, kompromisslos und äußerst, wirklich äußerst kompakt. 42 Minuten sind schon echt kurz für die Band, was ein klein wenig schade ist.
Obwohl der Ursprung der Band eher im klassischen Thrash Metal angesiedelt ist, schaffen es MACHINE HEAD auch hier wieder mit Modern Metal Einschlägen, viel Abwechslung und atmosphärisch dichter Umsetzung zu überzeugen. Hier dürften sich sowohl Fans als auch Neulinge (denen ich „Unatøned“ wärmstens empfehle) abholen und glücklich machen.
Mit ihrem 11. Album zeigen die Jungs eine wirklich sehr breite Palette ihres Könnens. Neben dem bekannt aggressiven Thrash kommen auch hier wieder Industrial- und Nu-Metal-Passagen zum Zuge, die ihren Spagat zwischen Härte und Atmosphäre wunderbar meistern. Herrlich, dem zuzuhören.
Auch auf „Unatøned“ wird wieder mit einigen Retro-Elementen gespielt, aber diese klingen zeitgemäß und werden von der echt gelungenen Produktion perfekt unterstützt. Hier gibt es kein Schischi, sondern echtes MACHINE HEAD Feeling auf hohem Niveau.
Besonders an Herz legen möchte ich den Fans (und Neulingen natürlich) die Tracks „Atømic Revelatiøns“, „These Scars wøn’t define us“, „Bønescaper“ oder auch „Unbøund“, die irgendwie herausstechen und die Vielseitigkeit der Band zeigen. Zwischen brachial, groovig oder mitreißend melodisch ist alles vorhanden, was das Metalherz höher schlagen lässt. Auch die Gastbeiträge von u.a. Cristina Scabbia und Anders Fridén setzen kleine schöne Akzente. Kleiner Hinweis für Anders Fridèn: So geht Metal und nicht das, was du da gerade mit IN FLAMES produzierst.
Als Fazit bleibt mir jetzt nur noch zu sagen, „Unatøned“ ist ein wirklich geil starkes und modernes Metal-Album geworden. Es fehlt nicht an Tiefe und Power und ist kein 08/15 dahingehuddeltes Thrash Geschrammel. Es strotzt nur so von Energie und kann mit seinen vielen Facetten (wieder mal) überzeugen. Ein Muss für Fans und solche, die es noch werden wollen. Einzig die nervige Schreibweise der durchgestrichenen „O“s könnte nochmal überdacht werden… Aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt und so schicke ich mal starke 9 Sterne über den großen Teich nach Kalifornien. Vielen Dank Robb Flynn, vielen Dank MACHINE HEAD.
Tänski