01. Halla Bol
02. Hutt
03. Dhadak
04. Bekhauf (feat. Babymetal)
05. Kismat
06. Daggebaaz
07. Tadka
08. Nu Delhi
Spielzeit: 33:07 min – Genre: Nu Metal – Label: Fearless Records – VÖ: 21.03.2025 – Page: www.facebook.com/bloodywood.delhi
Indien würde vermutlich nicht jeder mit Metal in Verbindung bringen, aber an BLOODYWOOD kommt mittlerweile keiner mehr vorbei. Vor noch nichtmal 10 Jahren hatte Karan Katiyar die Idee, Bollywood Songs als Metalversionen zu covern. Ein passender Sänger wurde mit Jayant Bhadula schnell gefunden und BLOODYWOOD begannen ihre fruchtbare Arbeit. 2017 brachten die Beiden mit „Anti-Pop Vol.1“ ein erstes Lebenszeichen auf den Markt. Mit ihrem Erstling machten die Jungs mit Metalversionen bekannter Pop-Songs auf sich aufmerksam und konnte erste Akzente in der Metalwelt setzen. 2018 fand eine erste Zusammenarbeit mit dem Rapper Raoul Kerr statt und „Ari, Ari“ wurde der erste eigene Song der Band. Der Erfolg von „Ari, Ari“ war so überwältigend, dass das Trio beschloss, mehr eigene Songs zu schreiben. Verstärkt durch Vishesh Singh (d.), Roshan Roy (b) und Sarthak Pahwa (dhol) war man nun bereit, großartiges zu leisten.
Das Ergebnis war dann im Jahr 2022 das erste mit eigenen Songs bestückte Werk „Rakshak“. Drei Jahre schicken sich die Jungs an, mit „Nu Delhi“ ihr zweites Werk mit eigenen Songs in die Welt hinauszuschicken und ich muss sagen, „Nu Delhi“ übertrifft den starken Vorgänger deutlich. Die Mischung aus (Nu) Metal und indischer Folklore treffen immer auf den Punkt und diese Energie, die vor allem Live von BLOODYWOOD ausgehen, sind im wahrsten Sinne atemberaubend.
„Halla Bol“ eröffnet den Reigen mit folkloristischen Gesang, bevor es dann knackig riffig zum typischen BLOODYWOOD-Sound wechselt. Ein sehr guter Einstieg in in das neue Album, zeigt er doch deutlich, warum wir BLOODYWOOD so lieben. Auch die nächsten Songs sind deutlich durch dieses Signature geprägt und verbinden geschickt Nu Metal mit Folklore. Ein Rezept, das aufgeht.
Für „Bekhauf“ hat man sich prominente Unterstützung mit BABYMETAL geholt. Mich überzeugt diese Zusammenarbeit allerdings in keinster Weise, da auch bei „Bekhauf“ BABYMETAL ihren typischen Nicht-Metal bzw. ihr Metal für Babys spielen und dieses Gepiepse der J-Pop-Band einfach nur nervig ist. Aber es wird mit Sicherheit genug Fans geben, die auf diese Kollaboration stehen werden. Und ein Fehlgriff pro Album sollte ja jedem erlaubt sein.
Mein persönliches Highlight ist ja irgendwie „Tadka“. Immerhin widmen BLOODYWOOD den Song dem sagenhaften indischen Essen. „Tadka“ ist ein absoluter Knaller und was gibt es schöneres, als eine Huldigung des spicy leckeren Essens? Mir fällt da erstmal nicht viel mehr ein.
„Daggebaaz“ erinnert durch seine Komposition stark an „Dagaar“ vom Vorgängeralbum und vermischt hier wieder geschickt Folk mit Metal. Wer davon nicht süchtig wird, geht zum lachen vermutlich auch in den Keller. Herrlich.
Da alles irgendwann ein Ende haben muss, endet das Album mit dem Titelsong „Nu Delhi“, eine Hommage an die hektisch bunte Heimatstadt der Band. Ein fulminanter Abschluss eines gefühlt viel zu kurzen Albums. Aber was soll, wozu sonst gibt es den Repeat Knopf um sich die 8 Songs in der knackigen Spielzeit von 33 Minuten immer wieder reinzuzwitschern? Es lohnt sich auf alle Fälle und für ein energetisches „Nu Delhi“ von BLOODYWOOD gibt es von mir stolze 9 Sterne und ganz viel Liebe nach Indien.
Tänski
Weil es so schön ist… heute mal zwei Songs zum reinhören.
Tadka (über das indische Essen):
Und der Titelsong Nu Delhi: