THE DEAD DAISIES – Light Em Up

Trackliste:

01. Light ‘Em Up
02. Times Are Changing
03. I Wanna Be Your Bitch
04. I’m Gonna Ride
05. Back To Zero
06. Way Back Home
07. Take A Long Line
08. My Way And The Highway
09. Love That’ll Never Be
10. Take My Soul

 

Spielzeit: 36:41 min – Genre: Classic / Hard Rock – Label: Steamhammer/SPV – VÖ: 06.09.2024 – Page: www.facebook.com/TheDeadDaisies

 

THE DEAD DAISIES sind mit einem neuen Album zurück, und das so laut und stolz wie immer, was diese Band im Laufe ihres Bestehens auf die Hörer losgelassen hat bewegt sich irgendwo zwischen Blues, Classic und Hard Rock. Im Jahr 2024 besteht die Band aus John Corabi am Mikrofon (einfach die ideal Besetzung für diesen Posten), Doug Aldrich und David Lowy and den Gitarren, Michael Devin am Bass und Tommy Clufetos an den Drums. In der Vergangenheit waren viele sehr Bekannte Namen in der Besetzung, diese wirkt weder schlechter noch besser. Ich bin gespannt ob die Gänseblümchen die Power auf die Bühne bringen können.

THE DEAD DAISIES stehen seit ihrem Debütalbum für energiegeladenen Volldampf Fucking Ass Kickin‘ Rock N Roll und genau das erwartet den Hörer auch auf „Light Em Up“. Dem Hörer wird der Arsch aufgerissen ohne mit der Wimper zu zucken, die Mucke überfährt einen wie eine Straßenwalze und plättet einem ohne das man sich dagegen wehren kann. Der Genuss von „Light Em Up“ weckt nur das alte Klischee von Sex, Drugs & Rock N Roll, und das ist auch gut so. Schlecht können viele aber so wie die DAISIES nur wenige.

Die dreckige, vorlaute und rotzige Stimme von John lässt nur einen Schluss zu, der ist entweder in den Sümpfen der Südstaaten oder auf der Mülldeponie aufgewachsen, yeah was für ein Organ. Die Riffakrobaten beackern die Griffbretter mit einer Leidenschaft das einem die Tränen vor Freude kullern. Der Bass kann sich gut behaupten nur die Drums hören sich zwar ein wenig elektronisch an gehen aber voll auf die Zwölf. Die Produktion klingt von den Gittis her Retro und Vintage, die Drums Modern und der Rest bewegt sich auf einem sehr passenden Level für die Mucke der DAISIES.

Vergleichen kann man die DAISIES nicht wirklich, die machen einfach eine Art groovenden Classic bzw. Hard Rock der gegen jeden Trend schwimmt und auf das pfeift was in den Radios, auf MTV oder Vh1 läuft. Die Band scherrt sich nicht darum ob sie Airplay bekommen sondern Rocken was das Fleisch am Hintern hergibt bevor es durchgescheuert ist. Es gibt bei allen Vertretern des Fucking Ass Kickin‘ Rock N Roll immer Berührungspunkte, Ähnlichkeiten und Parallelen, aber wenn man ehrlich ist will genau das der Hörer hören und nicht der Mist der auf Dauer Berieselung im Radio bei den Öftis läuft.

THE DEAD DAISIES kicks once again everyones Ass with Rock N Hard Rock.

„Light ‘Em Up“ stellt gleich mal die Weiche auf Fucking Ass Kickin‘ Rock N Roll, besser geht es nicht, „Times Are Changing“ kommt mit dreckigem Bluesriffing und geht auch durch jede Wand als wenn sie aus Papier wäre. „I Wanna Be Your Bitch“ was für ein Songtitel mit so einer Stimme wie die von John, ein besseres Match gibt es selten, „I’m Gonna Ride“ hier werde ich an AC DC erinnert, ist das ein Nachteil, NÖÖÖÖ der Song hat Potential um alle Partys, Biker Treffen und Discos zum kochen zu bringen. „Back To Zero“ wirkt nicht so eingängig wie die Vorgänger, „Way Back Home“ geht wieder besser ins Ohr. „Take A Long Line“ ein Grooverocker wie er nicht besser sein könnte, „My Way And The Highway“ wow hier geht die Luzzy ab wie ein Chili im Hintern. „Love That’ll Never Be“ die Ballade die nicht fehlen darf, „Take My Soul“ geht nochmal im AC DC Lager rum und tritt gewaltig aber eingängig in den Hintern.

Balle

PILOTS OF THE DAYDREAMS – Invented Paradise

Trackliste:

01. Perfect Storm
02. Butterfly In Your Heart
03. Euphemia
04. Among Wolves And Sheep
05. Set These Dreams On Fire
06. Sleeping Karma
07. Hypnotised
08. Everything Has An End
09. Close Your Eyes

 

 

Spielzeit: 41:32 min – Genre: Progressive Modern Rock – Label: Recordjet – VÖ: 06.09.2024 – Page: www.facebook.com/potdrock

 

Das Schweizer Trio von PILOTS OF THE DEADREAMS ist mit einem neuen Album zurück, nachdem ich das Debütalbum aus dem Jahr 2021 reviewt hatte und leider damals nicht so bewertet habe wie es verdient hätte ist nun das zweite Album dran. Der Grund dafür liegt darin das sich das Debütalbum mit jedem Hördurchgang bei mir gesteigert hat, und mir im Laufe der Jahre bewusst wurde es mit einem verdammt starken Stück Musik zu tun gehabt zu haben. Deshalb gebe ich Album #2 mit dem Titel „Invented Paradise“ mehr Durchgänge im Vorfeld um diesen Fehler nicht nochmal zu begehen. Und was soll ich sagen diesmal ist ab Hördurchgang eins schon ein Boomeffekt da, die Songs knallen volle Kanne und überzeugen schon beim ersten Date.

Erst mal löblich ist das Promopaket welches ich erhalten habe mit der CD als Digipak und drei Blättern im Hochglanzformat als Infos, sowas gibt es sehr selten. Nach den Fotos zu urteilen befinden sich die Musiker in meinem Alter von Ende 40 bis Mitte 50, und bestehen immer noch aus Marco Predicatori an Gesang und Gitarren, Walo Bortoletto an Bass und Biagio Anania and den Drumsticks. Ich gehe davon aus das die Jungs dieselben Dinge in ihrer wilden Zeit miterlebt haben wie ich. Angefangen beim Supergau in Tschernobyl 1986 und den Aufstieg und Fall der AOR / Melodic Rock / Hard Rock und Heavy Metal Ära von Anfang 1980 bis zum total Ruin 1991 ausgelöst durch NIRVANA und andere Deprimucker. Nur reiten die PILOTS OF THE DAYDREAMS nicht auf einer der von mir eben angesprochenen Wellen sondern gehen ihren eignen Weg der sie nach England und Irland führt und dieser Weg wird von dem Trio verdammt gut gemeistert. Aber nicht nur der Blick auf die beiden Nordseeinseln wird gekonnt absolviert sondern man vermischt den Blick mit modernen Elementen die nicht übertrieben werden oder ausufernd nachgegangen wird. Und zu dem gesellt sich eine feine Prog Note die das ganze auf ein sehr hohes Niveau anhebt, beim Debütalbum vor drei Jahren brauchte das Material Zeit um bei mir richtig zu zünden, dass ist auf diesem Album nicht mehr der Fall, es stellt sich sofort ab den ersten Takten ein sehr bekanntes Gefühl ein und man lehnt sich zum genießen zurück und lauscht der Dinge die aus den Kopfhörern kommen. Die Produktion ist auch sehr gelungen und bietet somit die richtige Bühne für das Trio.

Die Stimme ist sehr angenehm und befindet sich in einer Range die nicht nervt oder anders auffällig wirkt und erinnert mal an Bono oder Ian Astbury, die Gitarren sind weder zu weit im Vorder- noch Hintergrund irgendwie genau passend zur Stimmung ohne dabei alles andere zu bügeln, der Bass ist zwar nicht so stark vorhanden wie die Gitarren aber dennoch voll da, die Drums hauen einem alles aus der Oberstube und spielen das Tier im Manne.

Vergleichen kann man den Sound wie auch schon auf dem Debütalbum am besten mit THE TEA PARTY, THE CULT, STONE TEMPLE PILOTS, KINGS X oder MILES KENNEDY, THE MISSION und einem servierten guten Einschlag hin zu U2. Schon allein durch Marcos Stimme und Gitarrenspiel liegen die meisten Berührungspunkte bei U2 und THE CULT ohne einen der Vergleiche kopieren zu wollen. Das Trio macht das was ihnen Spaß macht und das ist verdammt geile Mucke zu produzieren.

Das Motto der Band ist „PILOTS OF THE DAYDREAMS sind ein Grund für die Veränderung der Herzfrequenz, steigern den Puls und durchfluten die Venen des Publikums mit Soulfut Rock“! So oder ähnlich kann man die Mucke der Schweizer Rocker auch beschreiben.

Erneut eine sehr starke Vorstellung von den PILOTS die unbedingt in jede anständige Playlist gehört.

Bei „Perfect Storm“ stellt sich sofort ein Gefühl ein das man etwas kennt aber nicht genau beschreiben kann, „Butterfly In Your Heart“ hier haut einem der Bass die Hucke voll ein Sahneteil. „Euphemia“ kommt mit sehr viel Drama und erzeugt nicht nur einem Goosebombs. „Among Wolves And Sheep“ hier muss vom Riffing ich an LED ZEPPELINs “Whola Lotta Love” denken allerdings mit Schweizer Charme modern aufgespielt, „Set These Dreams On Fire“ hier trifft Drama auf Powerriffing. „Sleeping Karma“ kommt mit Energie und cooler Melodieführung, „Hypnotised“ ein Rocker der Wirkung zeigt. „Everything Has An End“ fängt beschwingt an und macht im Gehör alles klar, „Close Your Eyes“ hier wird Orientflair mit dem Bandeignen Sound kombieniert.

Balle

VICTORY – Circle Of Life

Trackliste:

01. Tonight We Rock
02. American Girl
03. Count On Me
04. Surrender My Heart
05. Unbelievable World
06. Moonlit Sky
07. Falling
08. Money
09. Reason To Love
10. Virtual Sin


Spielzeit:
45:12 min. – Genre: Hardrock – Label: AFM Records – VÖ: 13.09.2024 – Page: www.victory-band.com

 

Neues Futter aus dem Hause VICTORY. Im ersten Jahrzehnt ihres Schaffens über jeden Zweifel erhaben und mit zahlreichen Klassikern am Start, musste das Flaggschiff aus Hannover aufgrund vieler Besetzungswechsel, geändertem Zeitgeist der gesamten Musiklandschaft und sonstigen Querelen eine lange Durststrecke durchleben – und somit auch ihre Fans der ersten Stunde. So richtig in Fahrt scheinen VICTORY, deren Chefdenker Herman Frank glücklicherweise immer noch an Bord ist, erst seit dem letzten Album „Gods Of Tomorrow“ von 2021 zu kommen. Mit konstantem Line-Up wartet die brandneue Scheiblette „Circle Of Life“ nun auf.

Knochentrocken von Frank höchstselbst im Horus Sound Studio produziert und von Arne Neurand abgemischt setzt schon der Opener „Tonight We Rock“ nicht nur musikalisch ein starkes Statement. Das Ding geht schön nach vorne und ist ein unverkennbarer VICTORY Song. Das folgende „American Girl“ windet sich sexy dahin, bevor mit „Count On Me“ bereits das dritte Highlight auf den Hörer wartet, das sich auch noch als ziemlich partytauglich entpuppt. „Surrender My Heart“ könnte auch auf „Temples Of Gold“ stehen und „Unbelievable World“ erinnert mit seinem arabischen Touch ein wenig an ein bekanntes Stück von den Kollegen VENGEANCE.

Halbzeit auf „Circle Of Life“, Zeit die Schallplatte umzudrehen. Das war früher (und auch heute wieder) ein guter Zeitpunkt, um ein erstes Resümee zu ziehen. Und das ist durchweg positiv. Anders als beim Vorgänger, der etwas mehr Zeit brauchte um zu reifen, dann aber ordentlich knallte, sind die ersten fünf Songs auf „Circle Of Life“ von Anfang an erste Sahne.

Weiter geht es auf Seite 2 mit „Moonlit Sky“ – hier wird mir erstmals so richtig bewusst, dass Parallelen und Vergleiche nicht nur bei neueren Bands funktionieren, die ihre Idole in den eigenen Sound einfließen lassen. Die Nummer klingt wie ein Bastard aus SHAKRA und neueren KROKUS. Booom, was für eine Mischung. „Falling“ ist dann wieder mehr VICTORY themselves und das Double-Bass-Monster „Money“ könnte auch auf einem HERMAN FRANK Solo-Album gestanden haben oder in seiner (zweiten) Zeit bei ACCEPT Verwendung gefunden haben. „Reason To Love“ ist quasi die Quotenballade, ohne eine richtige Ballade zu sein. Starkes, melodisches Stück. Den Schlusspunkt setzt mit „Virtual Sin“ eine Nummer, die für mich qualitativ an die extrem starke erste Vinyl-Seite anknüpft.

„VICTORY are back with a bang!“ – war meine Formulierung beim letzten Werk. Für „Circle Of Life“ könnte man sagen: „VICTORY are back with a BIG bang!“, denn die neue Scheibe ist noch um einiges abgezockter, reifer, gieriger und eingängiger als sein Vorgänger. Vinyl ist bestellt – freue mich schon drauf, und vielleicht auf ein Live-Date. Die Jungs touren kurz nach dem Release zuerst alleine und im Januar noch einmal mit GRAVE DIGGER – da sollte doch was klappen!

Stefan

PARALYDIUM – Universe Calls

Trackliste:

01. Prelude
02. Sands Of Time
03. Forging The Past
04. The Arcane Exploration Pt. I
05. Caught In A Dream
06. Interlude
07. The Arcane Exploration Pt. II

 

 

Spielzeit: 50:53 min – Genre: Progressive Metal – Label: Frontiers Music SRL – VÖ: 23.08.2024 – Page: www.facebook.com/paralydium

 

Ab nach Schweden für die heutige Rezension. Da wohnen PARALYDIUM, machen seit ihrer ersten EP aus dem Jahr 2015 Musik, und das nun erneut mit ihrem zweiten Longplayer „Universe Calls“.
Wie das so klingt, wenn das Universum anruft, erfahren wir auf sieben Tracks, zum Teil unter zwei, zum Teil über 13 Minuten lang. Riecht nach Progressive Metal/Rock, und genau das ist es auch. PARALYDIUM machen Musik für Fans von SYMPHONY X, DREAM THEATER und Konsorten. Progressive Metal eigentlich, aber dafür sind die Rhythmusgitarren in der ansonsten sehr guten Produktion doch etwas hintergründig geraten. Das verweichlicht die Parts von „Universe Calls“, die eigentlich Metal sein möchten, unterstützt aber die Rock-Komponente des Albums. Denn die Rhythmusgitarre darf eh gerne einfach mal aussetzen, Platz für ruhigere Parts ist auf „Universe Calls“ reichlich. Dort kommen dann die Synthesizer, Klaviersounds und orchestralen Elemente besonders gut zur Geltung – ohnehin ist die Platte mit ihren präsenten Sounddesign- und Orchester-Versätzen einigermaßen cinematisch, und das auf stabilem Niveau.
Auf stabilem Niveau agiert auch die Band. Die Vocals von Alexander Lycke sind astrein Prog-kompatibel und hervorzuheben ist des weiteren insbesondere der Bass, der nicht nur schön hörbar gemixt ist, sondern dadurch auch Jonathan Olssons Talent offenbart.
Wenn das Klavier oder die Keys ins Spiel kommen, wenn man nicht den Standard-Metal-Sound bedient, ist „Universe Calls“ am besten. Das liegt daran, dass die Kreativität des Albums zuallererst in Arrangements und Sounddesign liegt. Was die Melodiekomposition angeht, wirkt das Album dafür sehr nach Lehrbuch geschrieben, mit kompetent gemachten Parts, die an welche von großen Namen des Genres erinnern. Man höre sich als Beispiel alleine die ersten Minuten des finalen „The Arcane Exploration Pt. II“ an. Das kompositorisch in seiner allgemeinen Positivität ziemlich schöne Ding beginnt höchst professionell, weil absolut schablonenhaft an der „Letzter überlanger Song auf einem Prog-Album“-Formel ausgerichtet. Melodietechnische Höhepunkte, die Gänsehautmomente in einem so groß gedachten Prog-Werk, sind rar gesät und so macht es doch häufig den Eindruck, „Universe Calls“ wandere voran, ohne genau zu wissen, wohin. Strophe mit reduzierter Gitarre, ein anderer Part, dann noch einer, irgendwann dann einer, der nach Chorus klingt. Und so weiter.
Hier fehlt PARALYDIUM ein Stück weit eine eigene musikalische Identität, etwas, das sie von anderen Bands des Genres abhebt. Aber das entscheidende Album bei neuen Bands ist ja gemeinhin auch erst das Dritte.

Fazit:
Handwerklich sehr gut, mit sehr schöner Verwendung von „bandfremden“ Klängen, ohne wirkliche Hit-Songs oder -Songparts. Ersteres sorgt dafür, dass „Universe Calls“ für einmal hören durchaus eine kurzweilige Angelegenheit für den gemeinen Prog-Fan sein sollte. Letzteres sorgt dafür, dass das Album wohl keinen allzu bleibenden Eindruck hinterlassen wird.

Anspieltipps:
„The Arcane Exploration“ Pt. I und II

Jannis

LOSING GRAVITY – All In

Trackliste:

01. All In
02. Wasting Time
03. Saturday Night
04. Foundations
05. Another Day
06. Soul Inside
07. Outside
08. Let’s Ride
09. Moments
10. Rolling Stone
11. Kind Of Human

Spielzeit: 41:23 min – Genre: Rock N Hard Roll – Label: Rock Attack / Cargo – VÖ: 06.09.2024 – Page: https: www.facebook.com/LosingGravityOfficial

 

So nach der schwedischen Dampframme von EYES (SE) geht es jetzt nach Frankfurt zu den Jungs von LOSING GRAVITY die ihr meines Wissens zweites Album an den Start bringen. Aufgefallen sind mir die Boys als Vorband der Southern Rock Legende Molly Hatchet letzten Dezember in München. Die Hessen konnten bei mir sehr viele Punkte machen das ich mir, ihr ich denke mal Debütalbum am Merchstand sicherte. Als ich die Songs Zuhause noch mal Revue passieren ließ gefiel mir die Mucke richtig gut. Als ich gelesen habe das LOSING GRAVITY ein neues Album veröffentlichen wollen setzte ich sofort den Garagen Boss darauf an und siehe da schon landete die Promo auf meinem Rechner.

LOSING GRAVITY besteht aus dem Texaner am Mikrofon und Gitarre Chase Wilborn, Gitarrist Julian Lapp, Keyboarder Lucas Urner, Bassist Lars Palenzatis und Drummer Max Friedrich. Und auf die Lauscher gibt es eine gehörige Portion Rock N Hard Roll der gleich ohne Umwege ins Ohr geht und nicht mehr so schnell weichen will.

Die Stimme von Chase ist rau und befindet sich in einer sehr angenehmen Range. Die Stimme erinnert mich an die Rockröhren von Jimmy Barnes (Solo und COLD CHISEL), David Kinkaid (Solo und THE BRANDOS), Timmy Rough von THE NEW ROSES und keinem geringeren als BRYAN ADAMS, diese Stimme besitzt eine sehr hohe Dosis an Dreck und Ausdrucksstärke die nach mehr Erfolg schreit. Die Gitarren sind in der Richtigen Dosis vorhanden ohne dabei zu Tough zu wirken, sondern einfach die richtige Dosis damit ein Rocker glücklich wird und ein Metaller sagt „mir zu SOFT“! Die Keys kommen im typischen Rock N Hard Roll Stil und sehr oft und gerne als Piano und Southern Rock Like ausgeführt. Der Bass macht mächtig auf dicke Eier im Gemächt und die Drums gehen sowas von nach Vorne als wenn eine Herde wilder Mustangs hinter der Band her wäre. Die Produktion klingt Furztrocken und passt perfekt zur Mucke.

Den Sound kann man am besten mit den Worten „Rock N Hard Roll“ beschreiben, die Band Rockt und Rollt auf einem Niveau, welches bei einem Biker Treffen für einen Umsatzaufschwung von 1000% sorgen könnte. Es gibt aber auch Bands die man als groben Vergleich heranziehen kann, dazu gehören THE NEW ROSES, THE BRANDOS, meine Lokalheroes HEADSTONE, BRYAN ADAMS zu seinen Anfängen, JOHN MELLENCAMP mit mehr Hummeln im Hintern, THE QUIREBOYS, SKULLBOGEY und eine kleine Portion von Wersternromantik, Southern und Saloon Rock Musik trifft es am besten. Schöne Melodien treffen auf die raue Stimme von Chase und coolen Rock N Hard Roll. Mucke die für ein Biker Treffen, Fahrt im Caprio oder Sommer BBQ Sause der ideale Soundtrack ist. Wer neugierig geworden ist einfach mal auf den Streaming Anbietern antesten und bei gefallen mit dem Kauf der CD die Band unterstützen. Zudem ist die Band Live ein echter Burner und Arschaufreißer.

Es wird höchste Zeit das LOSING GRAVITY aus dem Schatten der vorderen Reihen hervortreten und in den erlauchten Kreis der bekannteren Vertreter vorstoßen. Verdient haben sie es genau wie viele andere Bands und Künstler die leider zu Unrecht ignoriert werden.

Sorry Jungs aber wo holt ihr die Songs her, die Bewertung habt ihr selbst zu verantworten. Wie wäre es mit einer Tour als Gleichberechtigte Rock N Hard Roller bestehend aus LOSING GRAVITY, HEADSTONE und THE NEW ROSES. Das wäre doch ein Traum.

„All In“ geht mit einem coolen Rock N Roll Vibe sofort ins Ohr, „Wasting Time“ ein Groove Rocker mit Piano klängen. „Saturday Night“ ein Vollgas Rocker im Saloon Stil, „Foundations“ ein starker Rocker der Potential hat. „Another Day“ ein Highlight und bestes Radiofutter, Tanzflächen wären auch ein dankbarer Abnehmer, „Soul Inside“ in den 80ern hätte das Teil die #1 der Top Tens für Monate blockiert. „Outside“ noch so ein verdammt geiler Song, ich frage mich langsam warum die Band nicht zu den Megasellern gehört – das Potential haben sie 100%, „Let’s Ride“ der Big Block läuft auf vollen Touren beim rumgeheize auf dem Highway. „Moments“ der Rocker mit sehr viel Gefühl, „Rolling Stone“ ein Traum der Song, „Kind Of Human“ zum Abschluss gibt es noch ein Highlight das es zu was bringen könnte.

Balle

EYES (SE) – Auto-Magic

Trackliste:

01. Soldier Of Love
02. Mysterious Ways
03. Until The End Of Time
04. What Money Can’t Buy
05. Innocent Dreamer
06. Through The Night
07. Sailing Ships Across The Ocean
08. Don’t Stop The Night
09. Any Way You Dream
10. Auto-Magic

 

Spielzeit: 51:32 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: GMR Music – VÖ: 06.09.2024 – Page: www.facebook.com/onlyeyes4u

 

Nach ihrem Debütalbum „Perfect Vision 20/20“ aus dem Jahr 2021 gibt es nun nach drei Jahren eine Fortsetzung. Die schwedischen Gentlemen wie sie sich selbst scherzhaft nennen hauen einen zehn Tracker raus der es auf stolze 51:30 Minuten Laufzeit bringt. EYES (SE) besteht immer noch unverändert aus Sänger Peter Andersson, Joakim Sandberg an Gitarren, Ake David Rickard an den Tasten, Anders Sellborn am Bass und Björn H. Lindbäck an der Schießbude.

Ehrlich gesagt hat sich nicht viel gegenüber dem Debütalbum geändert, die Gentlemen knüpfen nahtlos am Debüt an und bringen ein Melodic Rock Sahneteil in den Player. Wie etwa 95% der schwedischen Künstler der harten Töne verstehen es auch EYES mit einer unwiderstehlichen Charmeoffensive, Gespür für Melodien, Eingängigkeit und skandinavischer Coolness ein Album zu kreieren das Spaß macht und sich vor niemanden verstecken brauch.

Hier gibt es alles was ein anständiges Rockalbum ausmacht, eine sehr lässige und raue Stimme von Peter, Gitarren ohne Ende von Joakim, die Keyboardteppiche von Ake die zum Träumen einladen, der wummernde Bass von Anders und die voll auf die Zwölf gehende Drum Arbeit von Björn. Gibt es bei Album #2 mit dem Titel „Auto-Magic“ einen Grund zum Meckern – nicht wirklich, außer vielleicht das die Melodien den Hörer umsäuseln, umgarnen, einlullen und zum mitwippen des Fußes verführen. Den das muss man unweigerlich beim Genuss von „Auto-Magic“, die Songs sind einfach super catchy, hooky und so simpel es auch klingt einfach nur starker Skandirock. Dieses Album ist vielleicht sogar noch einen Deut stärker ausgefallen und spielt ohne Zweifel in der Oberliga mit. Wenn den Schweden hiermit nicht ein großer Wurf gelingt weiß ich auch nicht was man als Band anstellen muss um im Musikzirkus Fuß fassen zu können.

Wer auf Mucke von 220 VOLT, SKAGARACK, BLACK PAISLEY, ACES HIGH, STAGGERWING, PEO, LEVITICUS steht, der hier und da mal mit feinen DEEP PURPLE oder US und Kanada Arena Rock Vibes angereichert wurde kommt hier aber sowas von voll auf seine Kosten und sollte ein Pflichtalbum für jeden sein der auf anständigen Schweden Hard Rock steht.

Es ist schon fast beängstigend was das Repertoire an sehr guten Bands die aus Skandinavien stammen betrifft.

„Soldier Of Love“ legt am Anfang mit einer Intensität und Speed gleich mal die Weichen auf Volldampf, „Mysterious Ways“ geht vom Gas und spielt ein Melodic Rock Schmankerl. „Until The End Of Time“ das nächste Highlight das mich an das Kind der Mädelsband VIXEN und EUROPEs „Open Your Heart“ denken lässt, „What Money Can’t Buy“ noch so ein typischer Schwedenhappen im DEEP PURPLE Gewand. „Innocent Dreamer“ kommt mit sehr viel Drama aus den Boxen gerauscht, „Through The Night“ hier wird ein wenig über den großen Teich geschielt im starken Refrain kommen die Schwedengene wieder zum Vorschein – ein Groovemonster. „Sailing Ships Across The Ocean“ eine sehr starke Powerballade mit Hammondsound, „Don’t Stop The Night“ hier geht es wieder mit dem Kopf durch die Wand egal ob aus Pappe oder Beton, kommt mit 80er Fanfaren. „Any Way You Dream“ hier trifft Gefühl auf Melodie und Eingänigkeit ein weiteres Highlight, „Auto-Magic“ hier geht es stürmisch mit leichter Blues Grundstimmung aber dabei verdammt cool ab.

Balle

INVASION – II

Trackliste:

01. Banshee Queen
02. Informer
03. Hungry For Love
04. Take It Away
05. Take It Too Far
06. Hold On
07. On The Edge
08. Grasp Of The Wretches
09. All For All

 


Spielzeit:
37:25 min. – Genre: Hardrock – Label: ITBS Records – VÖ: 21.08.2024 – Page: www.facebook.com/norwayinvasion

 

Die norwegische Hardrockband INVASION wurde erst 2022 gegründet und legt jetzt mit dem schlicht betitelten „II“ bereits ihr zweites Album vor. Bereits 2023 kamen Jorgen Bergersen (vocals), Adrian Sunde Bjerketvedt (guitars), Thomas Stensrud Gjeflaugsen (bass), Jorgen Abrahamsen (guitars) und Eiliv Sagrusten (drums) aus dem Nichts mir ihrem selbstbetitelten Debüt aus der Hüfte. Das in Eigenregie veröffentlichte Album blieb leider etwas unter dem Radar, da weder viel Öffentlichkeitsarbeit noch Touraktivitäten außerhalb Norwegens erfolgten. Auch „II“ wurde wieder ohne Plattendeal selbst veröffentlicht. Ihr könnt Euch aber beide Alben über die Band direkt ordern. Aber mal der Reihe nach.

War der Erstling mit tollen Songs gespickt, hatte aber etwas mit seinem dünnen Sound zu kämpfen, konnten INVASION für die neue Platte einiges verbessern. Wuchtige Dampfhämmer a´la „On The Edge“ kommen brachial aus den Boxen, melodiöse Hymnen wie „All For All“ sind Scandi-Rock vom allerfeinsten. Die prägnante Stimme von Bergersen, das vielseitige Gitarrenspiel des Gitarrenduos Bjerketvedt/Abrahamsen und die tighte Rhythmussektion (Drummer Sagrusten gehörte übrigens zur Ur-Besetzung der CRUEL INTENTIONS) machen aus den 9 Stücken auf „II“ wirklich einen Zungenschnalzer. Weitere Anspieltipps wären der Opener „Banshee Queen“ oder „Hungry For Love“.

Fans melodischen Hardrocks werden hier bestens bedient und sollten ihre Sammlung um ein Kapitel erweitern. INVASION starten zwar keine neue Invasion, verbinden aber sehr gekonnt klassischen Achtziger Hardrock mit aktuellem Sound, tenideren mal zu AOR, mal zu Heavy Metal und die Röhre von Jorgen Bergersen passt einfach perfekt ins Gesamtbild. Die Songs klingen nicht aufgesetzt und zünden meist schon beim ersten Hören. Checkt das Video von „On The Edge“ weiter unten und Ihr wisst, was ich meine.

Bleibt zu hoffen, dass die Jungs endlich einen Plattendeal an Land ziehen und uns auch hierzulande mit Live-Shows beehren.

Stefan

FLOTSAM AND JETSAM – I Am The Weapon

Trackliste:

01. A New Kind Of Hero
02. Primal
03. I Am The Weapon
04. Burned My Bridges
05. The Head Of The Snake
06. Beneath The Shadows
07. Gates Of Hell
08. Cold Steel Lights
09. Kings Of The Underworld
10. Running Through The Fire
11. Black Wings

Spielzeit: 47:26 min – Genre: Melodic Speed Thrash Metal – Label: AFM Records – VÖ: 13.092024 – Page: www.facebook.com/flotsamandjetsam.official

 

FLOTSAM AND JETSAM – deren Bandname nach wie vor für mich so wirkt wie zwei Kinder, die in skandinavischen Wäldern am Lebkuchenhaus eines als Einsiedler lebenden Black-Metallers knabbern würden – sind wieder da. Das heißt: 15. Studioalbum in knapp 40 Jahren. Das heißt „I Am The Weapon“. Und das heißt: mal wieder eine Dreiviertelstunde feinste, schnelle, melodische Thrash-Metal-Party.
So habe ich die Amis – zugegebenermaßen erst durch ihr letztes Album – kennengelernt und bin absolut bereit für Runde zwei.
Und die erfüllt meine Erwartungen. Der Sound ist astrein. Modern, druckvoll, klar und detailliert, ohne produktionstechnisch drüber zu sein. Musikalisch sieht es nicht enttäuschender aus.
FLOTSAM AND JETSAM schaffen die Gratwanderung zwischen ballerndem Thrash Metal mit all seinen klassischen Bestandteilen und hohem Anteil an melodiösen Parts. Nur der absolute Genre-Ultra wird der Band melodieanteilbedingte Eierlosigkeit unterstellen, was an allermeistens gut harten Arrangements liegt, die mit wenig ohrwurm-geeigneten Melodielinien angereichert werden, die dafür jedoch ordentlich Charakter haben. Genau die richtige Dosis, auch bei „I Am The Weapon“.
Sowas kann trotzdem langweilig sein, aber FLOTSAM verpassen dem größten Teil ihren einzelnen Songs auf der Platte genug eigene Identität, um das zu vermeiden.
„An New Kind Of Hero“ ist ein starker Opener, fast eine kleine Ouvertüre, die einen Geschmack davon vermittelt, was den Hörer die folgenden 40 Minuten unter anderem so erwartet. Gas geben, feines Riff, saubere Chorusmelodie. Nice.
Der Titeltrack darf in Sachen Abfahrt noch eine dicke Schippe drauflegen, fährt dafür den Melodiefaktor zurück, der wiederum beim nachfolgenden „Burned My Bridges“ umso stärker wieder hochgeschraubt wird. Guter Beleg außerdem dafür, dass Eric Knutson nicht nur in klassischen Thrash-Metal-Vocals überzeugen kann. „Beneath The Shadows“ ist ein unterhaltsamer und überraschender Rocker, der auf die positive Art ein bisschen aus dem Raster fällt, „Gates Of Hell“ punktet mit sehr geil gemachtem Chorus.
Kurz: Auf „I Am The Weapon“ gibt es jede Menge zu entdecken, auf gut unterscheidbaren Songs, denen nach wie vor eine Frische innewohnt, die andere Bands nach acht Jahren Bandgeschichte nicht auf die Kette kriegen. All das in fett klingend, mit Liebe zur Sache komponiert und die melodische Lackierung selbstbewusst zur Schau stellend.

Fazit:
FLOTSAM AND JETSAM sind eine der ersten Anlaufstellen, wenn man nach Musik sucht, die man beim Besuch seiner Thrash-Metal-Freunde anmachen kann, während man selbst eigentlich nur Heavy Metal hört. Eine der „harten“ Bands, die untergenre-übergreifend kompatibel sein dürften, und „I Am The Weapon“ leistet genau das, und zwar in verdammt gut!

Anspieltipps:
„Gates Of Hell“, „Burned My Bridges“, „Black Wings“ und „Beneath The Shadows“

Jannis

CONSTANCIA – IV Evermore

Trackliste:

01. Evermore
02. Feel my Heartbeat
03. Higher
04. My Redemption
05. Call my Name
06. Build this House
07. Live Life on the Run
08. You don`t know Love
09. Rise
10. I can`t Believe
11. Stand Up
12. Tears i Cry

Spielzeit: 50:52 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy – VÖ: 30.08.2024 – Page: www.constancia.se

 

CONSTANCIA wurde 2007 vom ehemaligen Token-Keyboarder Mikael Rosengren ins Leben gerufen.
Schnell veröffentlichte man 2009 das Debütalbum „Lost and Gone“ auf dem man sich dem melodischen Rock mit einer leicht progressiven Note widmet. 2015 erschien das zweite Album „Final Curtain“ und 2021 das dritte Album „Brave New World“ auf dem der neue und aktuelle Sänger David Fremberg (ANDROMENDA) das erste Mal zu hören war.
Das neue Album „IV Evermore“ sollte wieder etwas schneller im Kasten sein und so erblickt dies dieser Tage nach 3 Jahren Wartezeit das Licht der Welt.
Nach wie vor ist man im melodischen Rock zu Hause der mal mit ordentlicher Prog Note mal mit viel 80iger Flair aus den Boxen tönt.

Das klang spannend, daher startete ich erwartungsvoll den Albumopener „Evermore“. Dieser begrüßt uns direkt mit flotten Midtempobeats und einer satten Prog Rock Mischung. Im weiteren Verlauf kommt dann ein ordentlicher Ohrwurmchorus dazu, fertig ist direkt der erste Hit des Albums!
Auch das folgende „Feel my Heartbeat“ kann sich umgehend in die Gehörgänge spielen. Tolle Keyboardarragements und mehrstimmiger Gesang paaren sich hier mit einem tollen Groove. Sehr schön.
„Higher“ und „My Redemption“ folgen als Nächstes. Hier klingt Sänger David ordentlich nach Carsten Lizard Schulz, es sind klassische Rock Nummern die sich gut in das bisherige gehörte einreihen.
Der Mittelteil hat dann mit „Call my Name“ sowie „Live Life on the Run“ auch noch zwei Highlights zu verzeichnen. Ich kann mir hier auch nicht helfen, manchmal klingen die Jungs extrem nach einer weiterer AOR/Rock Gruppe die leider schon in den ewigen Jagdgründen weilt, SERPENTINE.
Mit „You don`t know Love“ wird das letzte Drittel der Scheibe ordentlich eingeleitet. Hier kann der Groover „Rise“ auf jeden Fall noch überzeugen, ansonsten wird hier leider einiges an Standardtracks geboten, die nicht mehr ganz an die bisherigen Hits rankommen.

CONSTANCIA haben hier auf jeden Fall ein ordentliches neues Album eingespielt. Melodic und Prog Rock Fans kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten,
Die absoluten Hits sind aber definitiv in der ersten Hälfte der Scheibe zu finden, in der zweiten Hälfte lässt man etwas nach und es haben sich doch einige Standardtracks eingeschlichen.
Aber das sollte den geneigten Fan nicht stören, eine starke Leistung ist das Ganze nämlich definitiv trotzdem!

Julian

 

ALL FOR METAL – Gods Of Metal

Trackliste:

01. Cry For Help (Intro)
02. Gods Of Metal
03. Year Of The Dragon
04. The Way Of The Samurai
05. Temple Of Silence
06. When Monsters Roar
07. Path Of The Brave
08. Like Thor And Loki
09. Valkyries In The Sky
10. Welcome
11. Who Wants To Live Forever
12. The Journey Will Not End (Outro)

Spielzeit: 40:35 min – Genre: Power Metal – Label: Reigning Phoenix Music – VÖ: 23.08.2024 – Page: www.facebook.com/allformetalofficial

 

ALL FOR METAL die letztes Jahr einschlugen wie eine Tonnen schwere Big Bomb, Live auf der Bühne sorgt die Multikulti Truppe auch für beste Stimmung. Mit einem Spektakel aus der Statur von Tetzel die schon was hermacht, dem geschminkten Toni, den Masken der Musiker und Power Metal ist ein Match das keiner Worte benötigt. ALL FOR METAL besteht aus den beiden Frontrecken Tim Tetzel Schmidt und Antonio Calanna, an den Gitarren Ursula Zanichelli und Jasmin Papst, Florian Toma am Bass und Leif Jensen bedient die Drumsticks.

Wie auch schon auf dem Debütalbum aus dem letzten Jahr sind die Songs auf Nummer sicher geschrieben, sie erzählen zwar Geschichten die schon tausendfach ausgenudelt wurden aber die Art wie sie erzählt werden hat schon was. Mit zuckersüßen Melodien, einer perfekten Instrumentierung und zwei Sängern die nicht unterschiedlicher sein könnten – sich aber aus diesem Grund perfekt ergänzen und aus jedem Album oder Liveshow ein Spektakel werden lassen. Die Stimmen bilden eine perfekte und unheilige Allianz die sich nach langer Suche gefunden haben. Die Gitarren fahren volles Brett das der Bass kaum eine Möglichkeit hat seine Qualität unter Beweis zu stellen und das Biest am Schlagzeug haut in die Felle als wenn es um sein Leben gehen würde.

Vergleichen kann man die Hymnen wie auch schon auf dem Debütalbum mit LORDI, DYNAZTY, EDGUY ein wenig von TURBOKILL, THE UNITY, NEW HORIZON unter anderem auch mit den alten Recken von damals DIO, MANOWAR, ACCEPT und WARLOCK. Das die Songs alle Hymnenfaktor besitzen ist auch dieses Album ein Paradebeispiel für coolen und geilen Power Metal Made von einer Multikulti Truppe. Egal welchen Song man sich rauspickt es geht jeder als Hymne durch, man kann das fast schon als Over The Top bezeichnen aber dabei mit sehr viel Charme, Power und Melodie.

Ein weiteres Hit Album und Highlight im Lebenslauf von ALL FOR METAL und dem Label Reigning Phoenix Music. Man darf gespannt sein was Album #3 bringt.

„Cry For Help (Intro)“ das Intro ist Programm, „Gods Of Metal“ fängt mit der markanten Stimme von Tetzel an und geht dann in eine Metal Hymne über. „Year Of The Dragon“ kommt mit Nippon Flair und macht sich sehr gut in der Band Vita, „The Way Of The Samurai“ der nächste Nippon Brecher hat auch wieder was. „Temple Of Silence“ der Anfang erinnert an die Filmmusik von RamboZambo 2 bis die Gitarren einsetzen und den Gedanken gleich mal den Mekong runterspülen, „When Monsters Roar“ hier wildert die Truppe im LORDI Becken ohne als Verlierer da zu stehen. „Path Of The Brave“ die Ballade die nicht fehlen darf, „Like Thor And Loki“ und wieder so eine coole Hymne die den Power Metal würdig vertritt. „Valkyries In The Sky“ und hier gleich die nächste Hymne mit göttlichem Refrain und den Gastmusikern Laura Guldemond und Tim Kanoa Hansen, „Welcome“ geht sowas von nach Vorne – cooles Dingens, „Who Wants To Live Forever“ befindet sich irgendwo zwischen Ballade und Power Metaller, „The Journey Will Not End (Outro)“ macht noch mal mit Worten das Licht aus.

Balle