01. The Devil Won’t Forget Me
02. New Desire
03. Dirty Love
04. Robert The Doll
05. Fairytale
06. The Ocean
07. Magnetars
08. Pretty Little Freak Show
09. Out In The Distance
10. When The Veil Of Night Falls
Spielzeit: 39:10 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 07.11.2025 – Page: www.facebook.com/hellintheclub/
Die italienischen Hard Rocker von HELL IN THE CLUB melden sich mit einem neuen Album zurück. Nachdem ich das 2020er Album reviewte verfolgte ich die Band genauer und hörte mir auch noch öfter mal die Vorgängeralben an. Mit dem Schluss das bei jedem Album eine Steigerung zu hören war, die Band mauserte sich zu einem echten Hard Rock Act und Ex-Sänger Dave konnte sich auch von Album zu Album steigern. So entwickelte sich im Land des Stiefels im Mittelmeer eine ernst zu nehmende Konkurrenz für die alteingesessenen Rocker. Mal hören was sich im Haus HELL IN THE CLUB so abspielt und ob eine erneute Steigerung erkennbar ist.
Einzige Änderung besteht in der Besetzung, Sänger Dave ist nicht mehr dabei und wurde durch die Schwedin Terese „Tezzi“ Persson ersetzt. Sonst hat sich nichts an der Instrumenten Front geändert, es sind nach wie vor Andrea „Picco“ Prccardi an Gitarren, Andrea „Andy“ Buratto an Bass und Drummer Marco „Mark“ Lazzzarini dabei. Tezzis Stimme bringt eine besondere und raue Färbung mit und machte mich beim ersten hören fast verrückt, da ich diese Stimme kannte und schon mal gehört habe. Nur fiel mir beim besten Willen auf Anhieb nicht ein von wo, als ich den Promotext durchlas war mir klar von INFINITE & DEVINE kannte ich diese Stimme. Und die konnte mich da schon überzeugen, selten das eine Frauenstimme bei mir nur einen Anlauf benötigt um zu sitzen, Tezzi schaffte das aus dem Stehgreif und es war Liebe auf den ersten Ton. Tezzis raues Organ passt perfekt zum Sound von HELL IN THE CLUB obwohl ich immer noch Dave im Hinterkopf habe. Picco haut die Riffs mit einer spielerischen Leichtigkeit raus als wie, wenn er nie etwas anderes gemacht hätte, die sechs Saiten hat er auf jeden Fall voll im Griff. Andy am Bass macht alles andere nur nicht den Statisten im Hintergrund spielen, der lässt den Tieftöner extrem auffällig ausatmen und bildet mit den Gitarren eine eingeschworene Einheit. Mark an den Drums besitzt eine Spielweise die extrem ausgeprägt ist und für manche Höhepunkte sorgen kann. Die Produktion klingt zwar steril mit Feintuning an allen Reglern, besitzt dabei allerdings einen Bumms den viele zu erreichen nicht im Traum in der Lage sind.
Vom Stil hat sich nicht sehr viel getan, es wird immer noch in bester 1980er Jahre Tradition drauf los gerockt das sich die Balken biegen. Der Sleaze Anteil den ich noch 2020 erwähnt habe ist fast ganz verschwunden und kommt nur noch dezent angedeutet durch. Dafür schielt die Band jetzt sehr weit nach Westen über den Atlantik in Richtung Arena Helden der 80er Jahre. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, da die Songs jetzt eingängiger und konservativer rüber kommen ohne dabei zu dreckig zu klingen. Als ganz groben Vergleich kann man immer noch CRAZZY LIXX, QUIET RIOT auf dem Album „QRIII“, TRIUMPH, ECLIPSE, ASPHALT BALLET, härtere H.E.A.T. und einige weitere US-Bands nehmen, die sich dem 1980er Arena Melodic Hard Rock verschrieben haben. Es gibt auf „Joker In The Pack“ eine geile weibliche Stimme, Melodien die es in sich haben mit einer perfekten Umsetzung an den Instrumenten und Reglern im Studio. Wer auf Euro Melodic Hard Rock mit schwerer Schlagseite Richtung Nordamerika steht wird bei HELL IN THE CLUB fündig und wahrscheinlich glücklich mit dem Album. Es ist bei den Songs wieder eine leichte Steigerung erkennbar, bei der Stimme gibt es nichts zu mosern, man darf gespannt sein was das nächste Album von HELL IN THE CLUB für den Hörer bereithält.
Einen Punkt ziehe ich ab da das Album unter 40 Minuten bleibt und die Party leider viel zu schnell zu Ende ist, ansonsten befindet sich auf dem Album alles im grünen Bereich.
„The Devil Won’t Forget Me“ fängt heftig an und entwickelt sich mit einsetzen des Gesangs zu einem Melodic Schmankerl, „New Desire“ flott mit cooler Melodie geht es in die zweite Runde. Runde drei eröffnet „Dirty Love“ mit einem traumhaft eingängigen Refrain mit vielen Ohhohhs, „Robert The Doll“ könnte durchaus von einer US-Band stammen, kommt mit geiler Leadgitarre und Basslauf. „Fairytale“ bildet die fünfte Runde und ein Highlight mit geilem Bass und verdammt geilem Refrain, „The Ocean“ runde sechs nimmt den Fuß vom Gas und kommt als Ballade. „Magnetars“ könnte auch von VIXEN aus den 80ern stammen, „Pretty Little Freak Show“ kommt mit einer Blues Rock Note. „Out In The Distance“ fängt balladesk an, nach dem ersten Refrain wird ein Rocker draus der im epischen Refrain mit Akustikgitarre glänzen kann, „When The Veil Of Night Falls“ geht zum Abschluss noch mal voll durch die Wand.
Balle
















