01. The Last Unicorn
02. Arbeit Macht Frei
03. Still Me
04. Silent Killer
05. Rainbow’s End
06. Rage Of Angels
07. Murder At Midnight
08. Bouncing Betty
09. Sign Of The Wolf
Spielzeit: 51:49 min – Genre: Hard Rock – Label: Escape Music – VÖ: 24.04.2025
Okay, haltet Euch fest: neue Band bestehend aus Ex-Mitgliedern von BLACK SABBATH, DIO, RAINBOW, WHITESNAKE, ECLIPSE, LAST IN LINE, HAMMERFALL, ONE DIRECTION (:D) und anderen. Das ist mal eine Ansage.
SIGN OF THE WOLF nennt sich das Projekt und das gleichnamige Album ist bereit, am 24. April das Licht der Welt zu erblicken.
Neun Songs, davon vier um die sieben Minuten oder drüber. Je ein Mann für Keyboards (Tony Carey) und Hammond-Orgel (Mark Mangold), Leute wie Vinny Appice und Doug Aldrich an den Instrumenten und Ausnahme-Hard-Rock-Vocalist Andrew Freeman am Mic – was kann da groß schiefgehen?
Nun, sehr wenig.
Fangen wir mal an mit der Produktion. Die ist absolut top. Voll, warm, kräftig, definiert, hervorragend passend zur Musik und ein guter Teil der Miete.
Über das musikalische Können der Besetzung müssen wir vermutlich gar nicht reden, das Album wurde halt von einer durchgängigen Riege absoluter Vollprofis erstellt, die das Genre nicht nur kennt sondern teils im wahrsten Sinne des Wortes mit erfunden hat.
Und so klingt „Sign Of The Wolf“. Die Platte ist zum reinlegen. Jede Performance on point, die Synths geschmackvoll, die Hammond-Orgel Chef’s Kiss, ebenso Gitarren-, Bass- und Drumarbeit. Und der Gesang steht dem in nichts nach. Also wirklich, „Sign Of The Wolf“ klingt nach Hard Rock, wie irgend möglich, und fühlt sich für Fans des Genre und der Großen des Genres einfach gut an.
Erfreulicherweise wird man hier im Alter der Zeit auch nicht schlagerig-softer. Bereits der Opener erweist sich als intensiv, rifflastig, ein bisschen komplex komponiert, kurz gesagt, als ziemlicher Volltreffer. Dafür wird’s dann mit „Arbeit Macht Frei“ etwas unterwältigend. Vergleichsweise simpel-routiniertes Ding, das musikalisch hinter den Erwartungen bleibt, die man von einer solchen Soupergroup haben kann, und textlich auch eher Uwe Bolls Auschwitz-Film als „Der Junge im gestreiften Pyjama“ ist.
„Rainbow’s End“ ist wieder absolutes Wohlfühlprogramm (Ihr wisst, wohin die Reise geht, wenn die erste Textzeile „Johnny was a poor kid“ lautet), das nur im Refrain etwas zu sehr auf sicher macht, und „Rage Of Angels“ ist einfach von Anfang bis Ende sehr, sehr gut.
Bei „Still Me“ kommt man ein bisschen poppig-stadionig daher, bei „Silent Killer“ was melancholischer langsamer. Und ja, man muss seine Erwartungen angesichts dieser Besetzung doch im Zaum halten. Es ist einfach aber auch unrealistisch, hier jetzt das beste Album des Jahrzehnts zu erwarten, denn ein Teil der Songs ist doch einfach echt guter Hard Rock, aber eben auch „nur“ das.
Fazit:
Und halt auch in so toll produziert und arrangiert, das man über den ein oder anderen weniger spektakulär komponierten Track auch hinwegsehen kann. „Sign Of The Wolf“ ist ein Album, mit dem man Leuten erklären kann, was Hard Rock ist. Das wissen hier in der Garage zwar die meisten, aber seid ehrlich: Ihr wollt eh reinhören. Und Ihr solltet!
Anspieltipps:
„The Last Unicorn“, „Rage Of Angels“ und „Rainbow’s End“
Jannis