OST – Bill & Teds Excellent Adventure (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. BIG PIG – I Can’t Break Away
02. BRICKLIN – Walk Away
03. EXTREME – Play With Me
04. GLEN BURTNICK – Not So Far Away
05. POWER TOOL – Tow Heads Are Better Than One
06. ROBBIE ROBB – In Time
07. SHARK ISLAND – Father Time
08. SHARK ISLAND – Dangerous
09. TORA TORA – Dancing With A Gypsy
10. VITAL SIGNS – The Boys And The Girls Are Doing It

 

Spielzeit: 40:54 min – Genre: AOR / Melodic / Hard Rock – Label: A&M Records – VÖ: 1989 – Page:

Der Blick wandert heute wieder mal zurĂŒck in das beste Jahrzehnt die glorreichen 1980er, in dessen letztem Jahr erschien ein Film. Dieser Film ist eine Highschool Klamotte wie sie im Buche steht, chaotisch, lustig, mit SprĂŒchen wie: „Darth Vader Ted“, „Bill Lukewalker“ „du mittelalterlicher Vollfurz“ oder „TĂŒllmotte“, und das Motto des Films hieß: „Bunt ist das Dasein und volle Kanne Hoschi!“. Leute in meinem Alter könnten jetzt wissen was ich damit meine, die Hauptdarsteller damals waren Keanu Reeves und Alex Winter, ersterer sollte jedem gelĂ€ufig sein, den zweiten Namen kennt man aus dem Teenie Vampir Schinken aus den 80ern „The Lost Boys“. Ich glaube 1990 oder 1991 kam der nach Deutschland in die Videotheken – ob er im Kino lief weiß ich nicht mehr – und beim ersten ansehen viel mir der endgeile Soundtrack auf der voll mit AOR / Melodic / Hard Rock Mucke war. Damals interessierte ich mich noch nicht so fĂŒr die Namen hinter den Songs, was sich im laufe der Jahre allerdings Ă€nderte. Ich gab nach zwei erfolglosen Monaten die Suche nach dem Soundtrack auf TontrĂ€ger auf und sah mir den Film ein paar mal an. Erst so um Ende 1993 bis Anfang 1994 besorgte mir ein befreundeter DJ die CD als Import. Seitdem ich den Soundtrack habe lĂ€uft dieser regelmĂ€ĂŸig in meinem Player und die Mehrzahl der Songs befinden sich auf meiner SD-Karte im Mediasystem im Auto.

Warum erscheint dieser Soundtrack in der Zeitmaschine der Rock-Garage, ganz simpel und einfach – er passt perfekt ins Bild der Garage also hole ich diesen geilen Soundtrack mal wieder hervor und schreibe eine Verbaleskapade dazu. Wie so viele Highschool Klamotten wurde auch diese mit verdammt geilen Songs aufgewertet. Ich denke jetzt nur mal an die Porkys Reihe oder Meatballs da gab es auch starke Songs dazu, genau wie hunderte andere und deren Markenzeichen waren nunmal sehr gute Rock / AOR / Melodic / Hard Rock Songs die ĂŒberzeugen konnten. Aber nicht nur Klamotten wurden mit solchen Songs ausgestattet auch viele Action Filme wurden mit dieser Art Musik aufgewertet. Leider sind viele davon nicht mehr zu finden oder nicht auf TontrĂ€ger veröffentlicht worden. Ich habe schon den Soundtrack des Films „Band Of The Hand (auf deutsch Die Gnadenlose Clique)“ in der Zeitmaschine vorgestellt – und habe noch einige Soundtracks die ich hier in der Zukunft noch vorstellen möchte. Dieser Soundtrack hat die gleiche QualitĂ€t, geht allerdings vom Stil eine andere Richtung. War auf „Band Of The Hand“ eher bluesiger Hard Rock und viele dramatische Momente angesagt, nichts so auf „Bill & Teds Excellent Adventure“, denn hier regiert gute Stimmung und Frohsinn. Dies ist bei jedem der Songs zu hören und spĂŒren, von Drama keine Note zu hören. FĂŒr manche Bands von damals die noch nicht wirklich bekannt waren, war so ein Soundtrack wenn man es darauf geschafft hat das Sprungbrett in die Bekanntheit. Außer dem Ausfall von EXTREME befindet sich nicht ein Song auf diesem Soundtrack der Anlass zum Meckern geben wĂŒrde, vielmehr beweist er die herausragenden FĂ€higkeiten von US KĂŒnstlern sehr gute Musik schreiben und aufnehmen zu können, dieser Soundtrack ist ein Paradebeispiel von vielen bekannten und unbekannten die voll sind mit geiler Rock Mucke. Von diesem Soundtrack hatten und haben immer noch die HĂ€lfte der Titel das Potential jede TanzflĂ€che zum kochen zu bringen. Außerdem verkörpert dieser Soundtrack Die 80er, traumhafte Songs auf einem verdammt hohen Niveau – so habe fertig.

„BIG PIG – I Can’t Break Away“ machen mit ihrem poppigen AOR den Anfang, mit starken weiblichen Leadvocals, einem Keyboard das ein wenig an DEPECHE MODE erinnert – der Song kommt mit „Wild Boys“ von DURAN DURAN, DEPECHE MODE und US Stadion Genen.

„BRICKLIN – Walk Away“ was fĂŒr ein traumhafter AOR Song, das Ding knallt ohne Ende und ist im Film als Instrumental zu hören. Die Hauptgitarrenmelodie haut einem vom Sockel. Der Song stammt vom einzigen veröffentlichten gleichnamigen Album der Band, das mittlerweile schwer gesucht ist. Andrew McNeice von Melodic Rock Records in Australien hat das Album wieder augegraben und eine limiterte 8-CD Edition davon veröffentlicht die schon oder sehr bald ausverkauft sein sollte.

„EXTREME – Play With Me“ wenn ich ehrlich bin konnte ich noch nie etwas mit EXTREME anfangen – und dieser Song geht so gut wie spurlos an mir vorbei.

„GLEN BURTNICK – Not So Far Away“ glĂ€nzt mit einer AOR Perle, Glens coole Stimme mit seinem unverwechselbaren AOR Stil ist immer ein Match.

„POWER TOOL – Tow Heads Are Better Than One“ hier wird es zum ersten Mal ein wenig heftiger und es kommt ein ausgewachsener Melodic Rocker auf den Tisch. Der Song besticht mit viel Melodie, lauten Gitarren einem fetzigen Schlagzeug und rauen ĂŒberzeugenden Stimme.

„ROBBIE ROBB – In Time“ Robbie liefert hier eine traumhafte Ballade mit vielen Höhepunkten, in den Strophen baut sich ein Spannungsbogen auf der sich in der Bridge zu entladen anfĂ€ngt und in einem göttlichen AOR Refrain gipfelt um in den Strophen den Bogen wieder zu spannen.

„SHARK ISLAND – Father Time“ in ihrer bekannten Melodic Rock Manier hauen SHARK ISLAND dem Hörer die Hucke voll, das typische Gitarrenspiel, die rauchige Stimme von Richard Black und die trocken auf die Zwölf gehenden Drums. Ich wĂŒrde sogar fast behaupten das dieser Soundtrack fĂŒr einen Bekanntheitsschub bei SHARK ISLAND gesorgt hat.

„SHARK ISLAND – Dangerous“ es wird melodisch rocknrollig, es rockt und rollt in den Melodien und die oben erwĂ€hnten Trademarks von SHARK ISLAND sorgen fĂŒr GĂ€nsehaut.

„TORA TORA – Dancing With A Gypsy“ eine Band die mit einer nur noch fertigen Stimme und einem Hard Rock um die Ecke biegt die ihres gleichen sucht und nicht finden wird.

„VITAL SIGNS – The Boys And The Girls Are Doing It“ reiht sich irgendwo zwischen AOR ala BRICKLIN und dem Melodic Rock von POWER TOOL und SHARK ISLAND ein. Ein Paradabeispiel fĂŒr saugeilen US Arena Rock. Leider brachte es diese Band nur auf ein Album das in der SoundqulitĂ€t stark schwankt und vermuten lĂ€sst das Demos als FĂŒller genommen wurden. Das einzige Album der Band erschien bei AOR Heaven und ist glaube ich das aller erste Album das unter diesem Label veröffentlicht wurde und steht diesem Song in nichts nach.

Balle

NAZTY GUNZ – Hot Mess

Trackliste:

01. Hot Mess
02. My Fire
03. Night Of Temptations
04. Share It
05. Where Is The Light
06. Dirty Hands
07. Phoenix
08. Unexpected Arrow
09. Do You Think About It
10. Soldiers

 

Spielzeit: 40:57 min – Genre: Hard Rock – Label: Lions Pride Music – VÖ: 22.12.2524 – Page: www.facebook.com/NaztyGunz

 

Lions Pride Music lĂ€utet den Exoten Alarm, NAZTY GUNZ stammen aus Santiago De Chile aus dem sĂŒdamerikanischen Land und wurde 2012 gegrĂŒndet. Es stammen noch einige wenige Bands aus dieser Region der Erde die im Stande sind anstĂ€ndige Rock Mucke zu machen. Ich denke da gerade an den Argentinier Adrian BARILARI der sich seit Jahren im Hard N Heavy Sektor auf hohem Niveau austobt, die LandsmĂ€nner von HUNTER brachten auch ein Album ĂŒber Lions Pride Music heraus. PLEASURE MAKER und LANDFALL aus Brasilien und noch einige die bei Frontiers Musik beheimatet sind haben schon gute bis sehr gute Alben veröffentlicht. Nun kommen NAZTY GUNZ und wollen die bisher aufgestellten Mannschaften aufmischen, mal sehen ob dieses Unterfangen gelingen kann und wie hoch die QualitĂ€t des gebotenen ist.

NAZTY GUNZ werden vom Label mit den Worten „Ein potenter Sound der aus 80ern, Modern Hard Rock, Glam, Sleaze, Punk und Heavy Metal besteht!“. Boaah echt jetzt, was soll das rumgeeier schreibt einfach rotziger Heavy Rock und gut ist, also kuck ich mir die GUNZ mal genauer an. Zur Band gehören Nasty BlackRose an Mikrofon und Gitarre, Nick Diamond an Gitarre, Johnny an Bass und (Oli?!?) Kahn Heat an den Drums. Die Namen erinnern mich an die Skandalnudeln von MÖTLEY CRÜE mit Vince Neil und Co. Aber Namen sind eben nur Namen und sagen nichts ĂŒber die QualitĂ€t der Musiker aus außer sie haben sich schon einen Namen gemacht egal ob jetzt positiv oder negativ, deshalb gehe ich da auch ganz unvoreingenommen an das Album ran. Lions Pride Music steht normalerweise fĂŒr ein gewisses Maß an QualitĂ€t ihrer KĂŒnstler die sie unter Vertrag haben, ob die NAZTY GUNZ sich da einreihen können zeigt sich in den kommenden 40 Minuten.

Das erste was ab Song eins auffĂ€llt ist das sich die MP3s leider nicht wirklich toll anhören, die Höhen sind kaputt komprimiert und so gut wie nicht wirklich sauber vorhanden, ansonsten klingt der Rest der Produktion ein wenig gedĂ€mpft aber in Ordnung nur eben wenn Höhen durchs Komprimieren kaputt gemacht werden vergeht einem der Spaß ein wenig beim hören.

Nazty BlackRose wird als charismatischer Frontmann bezeichnet, er erledigt seinen Job anstĂ€ndig und kann in manchen Momenten glĂ€nzen allerdings vergeigt er bei manchen Tonlagenwechsel die er versemmelt. Die Stimme passt mit ihrer heiseren Unternote in den Mitten sehr gut zum Sound der GUNZ allerdings gibt es sehr viele SĂ€nger die es besser können aber auch sehr viele die gar nichts drauf haben und meinen wer sie sind. BlackRose liegt da ungefĂ€hr im Mittelfeld, er kann schon was aber bringt manche Dinge nicht so toll hin. Mir fĂ€llt jetzt auf Anhieb niemand ein mit dem man die Stimme oder Tonlage vergleichen kann außer man nimmt das DIRTY PASSION DebĂŒt, ich kann jetzt nicht mal beantworten ob das einen Nach- oder Vorteil darstellt. Die Gitarren geben da eine bessere Figur ab, die kommen mit Schmackes und batteln sich um die Wette, in den Riffs steckt mal mehr oder weniger Punk. Der Bass ist kein Leisehuster, der kommt gut durch, die Drums sind sehr verhalten abgemischt, wenn die einen Ticken mehr im Vordergrund wĂ€ren wĂŒrde es richtig knallen. Mehr Tuning beim Sound an den richtigen Stellen und das haut voll rein.

Den Stil kann man als Hard Rock mit sehr, sehr dreckiger Sleaze AttitĂŒde sehen in der ein Anteil Punk und Glam eingearbeitet wurde. Alles ganz gut und hörbar aber man denkt sich immer wieder beim hören da kommt noch was, wann kommt jetzt der Wow Effekt, doch bleibt der leider aus und so reiht sich „Hot Mess“ leider im Mittelfeld ein. Ob die GUNZ mit ihren Labelkollegen Qualitativ mithalten können wird von mir mit einem nein beantwortet, da einfach der Wow oder Aber Hallo Effekt fehlt auf den man wartet und nicht kommt. Die GUNZ bewegen sich dabei irgendwo bei WHITE LION ohne schrĂ€ge Vito Bratta Riffeinlagen ĂŒber MÖTLEY CRPE bis hin zu GUNS N Roses mit Punk im gehobenem SchĂŒlerband Niveau trifft es am besten. Leider kommt dadurch beim Hören ein gewisser Frustfaktor auf Grund der ausbleibenden Höhepunkte und Akzente auf. Mir tut es immer verdammt leid wenn ich so kritisch beurteilen muss, aber beim besten Willen ist nicht mehr drin.

„Hot Mess“ geht gleich mal mit einer Punk Note voll auf den Hörer los, „My Fire“ geht besser ins Ohr als der Opener. „Night Of Temptations“ hier kommen mir die Riffeinlagen von woher bekannt vor – kommt wieder mit Punk im Tank, „Share It“ hier regiert der Rotz Rock der sehr veraust daher kommt. „Where Is The Light“ in den Strophen ein cooler Rocker der Refrain vergurkt leider gegen die Strophen, „Dirty Hands“ ein Vollgas Rocker mit geilem Solo. „Phoenix“ in den Strophen schwingen MÖTELY CRÜE mit im Refrain geht’s wieder in den Keller, „Unexpected Arrow“ der Versuch einer Powerballade, bei dem es leider bleibt hier versagt die Stimme komplett. „Do You Think About It“ der beste Song des Albums und Hoffnungsschimmer das die Band im Stande ist wirklich gute Songs zu machen „Soldiers“ vom Tempo und Riffing im Punk wildernd.

Balle

AC DC ALL STAR BAND am 26.12.2024 in Wald an der Alz

Als mein Fotograf Fonse Demmelhuber und ich bei der Show von D-A-D waren begleiteten uns zwei Freunde von Fonse, die auch Musiker aus meiner Lokalen Szene sind. Man kam so ins GesprĂ€ch und ich erfuhr das einer der beiden Musiker der Gitarrist einer AC DC Cover oder Tribute Band ist und am 26.12.2024 ein Weihnachtskonzert im Wirtshaus zum BrĂ€u in Wald an der Alz geben. Also wurde kurzerhand besprochen das ich mir dieses Konzert gebe und einen Bericht darĂŒber verfassen werde, gesehen habe ich die Show, nun bin ich mit dem Bericht dran. In diesem Wirtshaus spielten auch schon HEADSTONE und wie ich an dem Abend von einem Zuschauer erfuhr sollen SAINTED SINNERS (ich konnte allerdings nichts dazu finden, kann also nicht von mir bestĂ€tigt werden) vor kurzem auch in dieser sehr kleinen Gemeinde in Oberbayern im BrĂ€u aufgetreten sein. Also HEADSTONE, die AC DC ALL STAR BAND und wahrscheinlich auch SAINTED SINNERS, Wald fĂ€ngt an sich zu einem Wallfahrtsort fĂŒr Rocker zu entwickeln die Live Musik genießen wollen.

Also war ein Abend mit Goasn und Vollgas Rock angesagt, und genau das wurde es auch. Ich weiß es gibt jetzt bestimmt sehr kritische Stimmen die laut aufschreien das eine Cover oder Tribute Band der Stromakrobaten nicht sonderlich innovativ oder wegweisend ist. Sicher kann man dem zustimmen, ich hĂ€nge aber ein großes Aber hinzu, warum nicht, eine AC DC Show mag einzigartig sein – mit Sicherheit ja. Aber warum soll man nicht Lokale Musiker unterstĂŒtzen die sich einen Gig lang den Arsch aufreißen und verdammt gute Stimmung verbreiten, egal ob jetzt mit eigenen Songs oder fremden Federn. Ich selber konnte sehr lange nichts mit AC DC anfangen, erst vor etwa 15 Jahren weckten die Jungs mein Interesse genauer hinzusehen und -hören. Sicher kannte ich von damaligen Discobesuchen die Dauerbrenner „Highway To Hell“, „T.N.T.“, „Hells Bells“, „„You Shook Me All Night Long“ „Who Made Who“, „Touch To Much“, „The Jack“, „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“, „It’s A Long Way To The Top“, „Shoot To Thrill“, „Moneytalks“, „Thunderstruck“ und noch sehr viele mehr, manche gefielen mir sogar aber so richtig wollte der Funke damals nicht ĂŒberspringen und bei mir zĂŒnden. Erst vor etwa 15 Jahren als ein wenig Flaute bei den Veröffentlichungen herrschte sah und hörte ich bei AC DC mal genauer hin, und dieses genau hinhören eröffnete mir sehr viel Varianten des AC DC Sounds und mir gefiel auf einmal was ich hörte, also wurde der ganze Backkatalog der zu finden war erstanden und seitdem gehört AC DC bei mir in jede Playlist. Und genau mit dieser so groovenden Mucke bedient einen die AC DC ALL STAR BAND, und das auf einem verdammt hohen Niveau, ich konnte an diesem Abend keinen Schnitzer ausmachen. Die nette Chaostruppe setzt sich aus Uwe am Mikro, Mark T. Wright an Lead Gitarre, Enrico (Spackolm) nein weder ein Spacko noch ein Olm an der Rhythmus Gitarre, Markus an Bass und Mike an den Drums zusammen. Uwe macht am Mikrofon einen sehr guten Job, er raunzte, grunzte, schrie und fauchte genau wie Bon Scott oder Brian Johnson ins Mikro das man fast einen Ohrgasmus bekam. Uwe kam mit einer BaskenmĂŒtze auf die BĂŒhne und sah in manchen Momenten auch wie das Lichtdouble von Brian Johnson persönlich aus. Mark T. auch mit BaskenmĂŒtze bewaffnet sieht aus wie der grĂ¶ĂŸere Zwillingsbruder von Angus dem Young, wer von beiden die schlimmere HĂŒhnerbrust hat kann und will ich nicht beurteilen – bedeckt sollten beide bleiben. Zu Mark T. kann man nur eins sagen, der Typ hat voll einen an der Waffel, was der auf der BĂŒhne, in einer samtigen Schuluniform abgezogen hat war schon fast ein Spektakel und nicht von dieser Welt. Angefangen bei seiner rum rennerei auf der doch sehr begrenzten BĂŒhne, was ihn aber nicht zu stören schien. Über die Gesichtsnervenverdrehungen bringt selbst Angus vom Young nicht besser hin, bis zur Optik und Ähnlichkeit könnte er ein Zwillingsbruder von Angus sein. Fast das selbe Gesicht die selben Muskelverzerrungen, nur ist Mark T. einen Kopf grĂ¶ĂŸer als Angus. Enrico (Pommes Frites) verausgabte sich an der Rhythmus Gitarre und gab alles, am Ende des Gigs sah er doch arg mitgenommen aus, aber was der Knabe an der Gitarre zauberte ist eine Verneigung wert. Von mir aus hĂ€tten Enrico und Mark die die Backing Vocals perfekt hinlegten ruhig öfters nach vorne kommen können, leider befanden sich beide wenn keine Backing Vocals gebraucht wurden ein wenig im Hintergrund – an den Instrumenten aber nicht wirklich leise. Markus am Bass und Mike an den Drums traten von Hinten in den Allerwertesten von jedem der an dem Abend dabei war. Markus am Bass machte Druck und bediente den Tieftöner fehlerlos. Mike an den Drums trieb alle vor sich her, der Typ ist ein Tier an den Sticks. Der Sound des Böhsen Onkelz wie sich der Tonmann selber nannte hatte Druck ohne Ende und sorgte in allen Frequenzen fĂŒr einen volles Klangbild. Uwe und Co spielten ca. 2,5 Stunden Vollgas unter Volldampf einen Power Set – mit wirklich allen AC DC Klassikern, alten und neuen Hits – der jedem Rocker, AC DC AnhĂ€nger und Biker schmecken sollte ohne das es auch nur einen klitzekleinen Kritikpunkt gab den man finden konnte. Die Jungs im doch schon fortgeschrittenen Alter ließen sich dieses nicht an kennen, Wie junge Bullen die voll im Saft stehen wurde das Set abgerackert und dabei eine Stimmung im Publikum erzeugt die schon als hervorragend betitelt werden darf. Eine Anmerkung zum Publikum, die Fraktion Ü 40 war klar in der Überzahl, ich sah viele Gesichter die ich von den Discos in meiner Umgebung aus der Vergangenheit kannte. Wer sich selber einen Gefallen tun möchte und kein Kritiker von Cover oder Tribute Bands ist die AC DC ALL STARS sehr talentierte Musiker und die Lokale Szene in SĂŒdost Bayern unterstĂŒtzen wollen unbedingt mal Live ansehen es lohnt sich.

www.facebook.com/acdcallstarband

Setlist:

Rock N Roll Damnation
Back In Black
Hell Ain’t A Bad Place To Be
Shoot To Thrill
Flick Of The Switch
Sin City
Stiff Upper Lip
Demon Fire
Shot In The Dark
Thunderstruck
Hail Ceasar
The Jack
Hels Bells
If You Want Blood (You’ve Got It)
Rock N Roll Train
You Shook Me All Night Long
High Voltage
Dirty Deeds Done Dirt Cheap
Whole Lotta Rosie
Highway To Hell
T.N.T.
Let There Be Rock
Live Wire
Up To My Neck
Shot Down In Flames
Gilrs Got The Rhythm
Hard As A Rock

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

EDGEBALL – Supercharged

Trackliste:

01. Breaking News
02. You Can’t Kill Rock & Roll
03. Begging 4 More
04. Burning Desire
05. Start A Conversation
06. Let Me In
07. Beautiful Day
08. Are You Ready
09. Harder Than It Looks
10. I Am Who I Am
11. One World
12. Superman
13. My Time Is Now
14. Supercharged

Spielzeit: 50:20 min – Genre: Hard Rock – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 06.09.2024 – Page: www.facebook.com/EDGEBALLband

 

Als ich mir am 04. Oktober die hessische Band LOSING GRAVITY in MĂŒnchen angesehen habe kam ich mit dem Gitarristen Iz der Vorband EDGEBALL ins GesprĂ€ch. Er teilte mir mit, dass sie gerade erst am 06. September ihr viertes Album mit dem Titel „Supercharged“ veröffentlicht hĂ€tten. Im Laufe des GesprĂ€ches einigten wir uns das ich eine Rezi ĂŒber das Album verfassen werde sobald ich Luft habe und sie unterbringen kann. Nicht mehr ganz so aktuell aber immer noch in einem zeitlichen Rahmen liefere ich diese Rezi nach, da es mit Veröffentlichungen kurz vor Weihnachten und Jahresende ruhiger geworden ist habe ich Zeit dieses Album reinzuschieben. Live machte das Power Trio eine anstĂ€ndige Figur wenn auch mit einigen kleinen Schrauben an denen man das Feintuning ansetzen könnte, wenn man pingelig ist.

Das Trio besteht aus Pierre Churchner am Gesang und Bass, Dr. Iz Rock an Gitarren und Backingvocals und Drumboo an was wohl genau den Drums. Und was das Trio auf ihrem vierten Album in Eigenregie herausbringt ist reinster Party Hard Rock der Gefallen finden kann.

Hier kommt auch das kleine Hauptproblem des Trios, die Stimme von Pierre ist nicht schlecht aber von der Tonlage zu unvariabel, eine Stimme die melodischer ist und eine breitere Range hat könnte die Band ein ganzes StĂŒck weiter nach vorne bringen. Schlecht ist Pierre nicht, er besitzt eine sehr raue Stimme die sich in einer noch angenehmen Lage befindet allerdings nicht so wandlungsfĂ€hig wie viele andere Stimmen ist und sich meist in derselben Lage befindet ohne richtig Akzente setzten zu können um fĂŒr einen richtigen Wow Effekt zu sorgen. Die Gitarren machen keine Gefangenen und sind von der AusfĂŒhrung an AC DC und andere hormongesteuerte High Octane Rocker angelehnt was sich im EDGEBALL Gewand sehr gut anhört und nicht nur wie eine Kopie oder Klon wirkt. Der Bass ist kein Leisetreter, was Piere vom Stimmumfang fehlt macht er am Bass wieder gut. Die Drum Abteilung von Drumboo haut auf den Putz und sorgt fĂŒr den richtigen Takt aus dem Hintern heraus. Die Backingvocals hören sich auch mal genial schrĂ€g an ohne deplatziert zu wirken, sondern als fester Bestandteil des Songs in dem sie vorkommen,

So kĂŒmmern wie uns jetzt mal um die Mucke des Trios aus dem Raum um Wiesbaden. Das Trio macht auf „Supercharged“ einen auf dicke Klötinger Hosen und das steht ihnen ausgesprochen gut. Die Jungs befinden sich in einem gehobenen Alter ab 40 bis knappe 50 Jahre und das hört man der Mucke auch irgendwie an. Wie Jungs die sehr vieles Gehört haben das sie in ihrem Sound beeinflusst. Ich schreibe jetzt mal das es sich um voll Party kompatiblen Hard Rock handelt der sehr schnell ins Ohr geht, auch wenn es die eine oder andere Feintuning Möglichkeit gibt. Das Trio rockt mit einer IntensitĂ€t drauf los und macht das fĂŒr das sie stehen, ein Fass auf und feiern eine mordsmĂ€ĂŸige Party dabei. Ich werde beim hören von EDGEBALL an AC DC, AIRBOURNE, ROSE TATTOO und RHINO BUCKET erinnert, was auf keinen Fall von Nachteil ist da ich diese Bands verdammt gerne höre und auch noch bestens von frĂŒheren Discobesuchen kenne. Das Level erreichen EDGEBALL nicht ganz, allerdings bewegen sich die Jungs auf einem sehr guten Weg der jedem der auf die erwĂ€hnten Bands steht schmecken sollte ohne sauer aufzustoßen. In dem Hard Rock den die Band spielt schwingt eine gehörige Welle Dreck und ein seichter Anflug von Glam mit. Und so schafft es EDGEBALL nicht direkt wie ein Klon zu klingen und macht beim Hören auch viel Spaß. Die AnsĂ€tze sind auf jeden Fall sehr gut, mit dem gefĂŒhlvollen Dreh am richtigen Poti oder leichten versetzen des Schiebereglers könnten bestehende Schwachpunkte ausgeglichen werden. Man hört der Band an das sie sehr viel Herzblut in die Songs investieret haben und das sollte mit dem einen oder anderen Spin des Albums belohnt werden.

Wer auf Rock N Roll steht und mit vielen Klischees zurechtkommt, und natĂŒrlich auf partytaugliche Mucke mit mehr als einem Augenzwinkern in sĂ€mtliche Richtungen wird mit „Supercharched“ bestens bedient.

„Breaking News“ ein Intro in das einem US Nachrichtensender entommen worden sein könnte, „You Can’t Kill Rock & Roll“ hier geht die Luzi ab wie ne Uzi und voll Klischees. „Begging 4 More“ marschiert voll nach vorne und zerstört alles was vor den Latz lĂ€uft, „Burning Desire“ hier blitzt ein kleines Genie durch, der Song hat mehr als nur Potential und ist zudem TanzflĂ€chen tauglich. „Start A Conversation“ ein flotter Hard Rocker mit coolen Riffs, „Let Me In“ die Frage wo will Pirre rein will – grins. „Beautiful Day“ erinnert mich an das genetische Kind aus STATUS QUO und AC DC, „Are You Ready“ ein Midtempo Rocker nach Maß. „Harder Than It Looks“ der Song macht Laune, „I Am Who I Am“ hier steckt sehr viel GefĂŒhl drin. „One World“ ein cooler Song mit geilen Drums und Gitarren, „Superman“ hier ĂŒbernimmt Iz einige Gesangspassagen und das sogar nicht mal ĂŒbel. „My Time Is Now“ kommt sehr melodiös rĂŒber, „Supercharged“ hier will das Trio sĂ€mtliche Geschwindigkeitsrekorde brechen, mit geilen Riffeinlagen.

Balle

D-A-D am 28.11.2024 in MĂŒnchen / Backstage Werk

Am 28. November holte ich das nach was schon seit 40 Jahren ansteht. D-A-D kamen nach MĂŒnchen ins Backstage und ich war dabei. Viel zu lange schob ich dieses Date vor mich hin, um genauer zu sein seit nunmehr 40 Jahren, solange ist die Band schon im GeschĂ€ft. Ein Jahr vor GrĂŒndung von D-A-D wurde ich mit dem Hard N Heavy Virus infiziert und staun(t)e seit dem Bauklötze immer dann wenn ein neues Album der dĂ€nischen Haudrauf Truppe erscheint. Der Abend stand ganz im Zeichen des 40-jĂ€hrigen JubilĂ€ums von D-A-D die zur UnterstĂŒtzung die MĂ€delsband THE HOT DAMN aus Großbritannien dabei hatten. Bei der D-A-D Show in Mailand waren meine Kumpels von SANDNESS als Special Guest geladen und die wĂ€ren die bessere Wahl als Vorband gewesen. Aber was nicht ist kann noch werden.

Den Abend eröffneten die vier MĂ€dels Truppe THE HOT DAMN und hinterließ bei mir einige Fragezeichen. Schlecht war das nicht was die Band geboten hatte nur mit einem Aber. Mir kam alles verdammt bekannt vor, ich hatte alles schon mal so oder in Ă€hnlicher Form von anderen KĂŒnstlern gehört. Ich wurde an die Rock Musiker der 70er und frĂŒhen 80er Jahre erinnert, die auf Namen wie SLADE, SMOKIE, SWEET, GIRLSCHOOL, THE RUNAWAYS, SUZIE QUATRO, JOAN JETT und HELEN SCHNEIDER. Irgendwie waren die Songs von genau diesen KĂŒnstlern inspiriert und zeigten nicht viel Innovation oder EigenstĂ€ndigkeit. Gut war das was auf der BĂŒhne ablief schon irgendwie nur eben ohne eigenen Stempel der nicht ansatzweise erkennbar war. Als ich vor Beginn das BĂŒhnenbild von THE HOT DAMN sah wurde mir ganz unwohl in der Magengrube. Es befanden sich Schlagzeug und MikrofonstĂ€nder auf der BĂŒhne und ein großes aufblasbares Einhorn, dass bei mir die schlimmsten Bilder hervorrief, diese Bilder bekomme ich bestimmt nicht mehr aus dem Kopf.

www.facebook.com/TheHotDamnUK

Als der Alptraum mit dem Einhorn vorbei war enterten D-A-D nach der Umbauphase die BĂŒhne, und wie soll es anders sein schon bei der ersten Ansage von Jesper in Deutsch hatte die Band das Publikum in der Hand. Es folgten noch einige kurze Ansagen in Deutsch die das JubilĂ€um, die Freude in MĂŒnchen Live auf der BĂŒhne zu stehen, wie der Abend gestaltet ist und welcher Song als nĂ€chste drankommt betrafen. Und es nervte nicht eine Unterbrechung mit Ansage, die Rocker kamen so sympathisch rĂŒber das es egal war ob jetzt ein Song gespielt oder mit dem Publikum geredet wurde. Der Abend stand im Zeichen der langen Karriere von D-A-D und war voll mit Bandklassikern wie „Jihad“, „Sleeping My Day Away“, „Laugh N A œ“, „It’s After Dark“, „Point Of View“ und noch ein Paar mehr, sowie neue Songs vom aktuellen Album „Speed Of Darkness“. Jeder Song war ein Volltreffer, wurde vom Publikum bei bester Stimmung abgefeiert und zeigte der Band das die Leute immer noch scharf darauf sind D-A-D Live und auf Konserve zu hören. Jesper Binzer war gut bei Stimme genau wie Bassist Stig Pedersen wenn er den Leadgesang bei einigen Songs ĂŒbernahm. Die Band hatte einen jungen Drummer dabei der sein Handwerk verstand, mein Fotograf und ich wurden von zwei Musikern aus meiner Lokalen Szene begleitet die meinten obwohl er so jung ist hat er die klassische Spielweise der End 60er und frĂŒhen 70er. Stig hat sowieso einen an der Klatsche, mit ganzen 10 BĂ€ssen kam er auf die BĂŒhne, jeder anders gestaltet und die Mehrzahl mit nur zwei Saiten einen habe ich mit drei Saiten gesehen. Ich kann jetzt nicht mal aussagen ob es mit zwei Saiten schwerer ist als einen vier- oder fĂŒnfsaitigen Bass zu spielen. Wenn ich nicht THE DEAD DAISIES gesehen hĂ€tte die das perfekte Konzert gespielt haben wĂŒrde ich behaupten das D-A-D sehr nahe dran waren an der perfekten Show. Die Songauswahl war sowas von perfekt wie auch der Sound und gaben keinen Anlass irgendetwas zu erwĂ€hnen was vermisst wurde. Nur die Hose von Stig war wirklich nicht sexy und zeigte mehr an der VerlĂ€ngerung des RĂŒckrades als wahrscheinlich gedacht wird. Aber wenn man diesen Umstand nicht beachtet war es eine Endgeile Show die D-A-D im doch eher kleine Backstage ablieferten. Ihre Karriere, Name im GeschĂ€ft und Songs die im Laufe der Jahre zusammengekommen sind wĂŒrden fĂŒr eine viel grĂ¶ĂŸere Lokation sprechen und diese wahrscheinlich auch fast ausverkaufen. Wer die Chaostruppe mit einem Raketenbass noch nicht Live gesehen hat, hat etwas ganz Großes ohne StarallĂŒren verpasst und sollte dies bei nĂ€chster Gelegenheit nachholen. Mehr Rock N Roll bieten Keiner, die selbe Portion allerdings einige.

www.facebook.com/d.landafterdark/

Setlist D-A-D

Jihad
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Evil Twin
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1st, 2nd & 3rd
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Rim Of Hell
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Point Of View
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The Ghost
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Grow Or Pay
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Jonnie
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Riding With Sue
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Speed Of Darkness
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Keep That Mother Down
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Reconstrucdead
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Everything Glows
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Monster Philosophy
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Bad Craziness
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God Prays To Man
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Sleeping My Day Away
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Laugh ‚N‘ A Âœ
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It’s After Dark

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

VOODOO CIRCLE – Hail to the King

Trackliste:

01. Lay Down your Lovin
02. Let it Rock
03. On the Edge
04. Sweet Little Sister
05. Castles Made of Glas
06. Stand your Ground
07. Black Country
08. Billys Song
09. Strangers in the Night
10. All for One
11. The Sound of the Eagles
12. Hail to the King

Spielzeit: 67:25 min – Genre: Classic Rock – Label: AFM Records – VÖ: 15.11.2024 – Page: www.voodoocircle.de

 

Mastermind Alex Beyrodt ist wieder mit seinen Mannen von VOODOO CIRCLE unterwegs und prĂ€sentiert uns drei Jahre nach ihrem letzten Album das neue Album mit dem Namen „Hail to the King“.
Personell hat sich etwas getan, mit an Bord sind nach wie vor die auf dem letzten Album zurĂŒckgekehrten SĂ€nger David Readman und Schlagzeuger Markus Kullmann, nicht mehr mit dabei ist Basser Matt Sinner. Dieser wird ersetzt von Alex Jansen.
Ob der Ausstieg von Matt aufgrund seiner schweren Krankheit aus den letzten Monaten oder anderer Natur begrĂŒndet ist, bleibt im Dunkeln.
Ist ja auch egal, wichtig ist auf dem neuen Album die Musik und hier orientiert man sich nach wie vor am Hard und Classic Rock der Referenzen wie WHITESNAKE DEEP PURPLE oder RAINBOW.
Und apropos RAINBOW, mit zwei Songs, „All for One“ und „Billys Song“, aus der Feder des legendĂ€ren Tony Carey hat man noch zwei echte Schmankerl mit auf dem Album!

Als Opener fungiert „Lay Down your Lovin“ und hier zeigt man dann direkt was die Stunde geschlagen hat. Astreiner Classic Rock der hier sofort an die Jungs von WHITESNAKE erinnert. Davids Gesang ist dafĂŒr nur ein Merkmal.
Hier kann man direkt sofort den ersten Hit Haken setzen. Passt, wackelt und hat Luft!
Ähnlich ergeht es dann auch gleich im Anschluss mit „Let it Rock“. Etwas schneller als beim Opener frĂ€st man sich hier durch die Nummer. Im GepĂ€ck ist natĂŒrlich auch ein Ohrwurmchorus erster GĂŒte.
Und eigentlich könnte man jetzt zu fast jedem Song Àhnliches schreiben. Denn auch in der Folge haben wir ziemlich geile Songs, die immer zwischen Hard und Classic Rock hin und her pendeln und so ziemlich zu dem besten Material gehören was ich bis dato in diesem Jahr davon gehört habe!
Glanzpunkte sind auf jeden Fall der Mördergroover „Swee Little Sister“, der Albumteiler „Stand your Ground“ und das erdige „Black Country“ welches wohl aus David Readman`s Feder stammt.
Im Anschluss haben wir dann mit „Billys Song“ die erste Toney Carey Nummer. Und ja man merkt hier ganz klare RAINBOW Vipes mit ziemlich prĂ€senten Keys. Ein geiler Song der auch mal ein kleiner Ausbruch aus dem bisher Gehörten darstellt.
Klassische WHITESNAKE Vipes gibt es dann wieder bei „Strangers in the Night“ bevor die nĂ€chste Cary Nummer „All for One“ das letzte Drittel einlĂ€utet.
Hier kann vor allem das abschließende TitelstĂŒck „Hail to the King“ einen richtigen dicken Farbtupfer hinterlassen!

Eigentlich ist das neue VOODOO CIRCLE Album ziemlich schnell zusammengefasst. Über 60 Minuten allerfeinster Classic/Hard Rock!
Was die Musiker hier auf Platte gebrannt haben, gehört absolut in jede Rockhitliste dieses Jahres und im Vergleich zum letzten klasse Album „Locked & Loaded“ kann ich auch hier wieder nur die absolute Höchstnote zĂŒcken, ich packe sogar noch unser goldenes PĂŒnktchen mit drauf!

Julian

 

LAST TEMPTATION – Heart Starter

Trackliste:

01. Get On Me
02. Heart Starter
03. Beauty In Disguise
04. All In All Out
05. I Won’t Love You
06. Til’ I Can’t See
07. Live By Night
08. Born To Be Alive
09. Wildfire
10. We Are Alive

 

Spielzeit: 41:00 min – Genre: Hard Rock – Label: Metalville Records – VÖ: 22.11.2024 – Page: www.facebook.com/LastTemptationOfficial

 

LAST TEMPTATION veröffentlichen am 22. November ihr bereits drittes Album, ich kenne weder Band noch die beiden VorgĂ€nger. Also schau ich mir mal Album #3 an ob es dem Garagen Test standhĂ€lt. LAST TEMPTATION stammen aus Frankreich und besteht momentan aus der Besetzung Loup Malevil am Mikrofon, Peter Scheithauer an den Gitarren, Franz OA Wise an Bass und Fabio Alessandrini an den Drums, und mir alle vier völlig unbekannt. Warum habe ich mich fĂŒr dieses Album gemeldet? Als Label ist Metalville Records angegeben, es handelt sich laut Redaktionsliste um Heavy Rock – in der Promoinfo wird als Genre Hard Rock angegeben, zu guter Letzt ich lasse mich gerne mal ĂŒberraschen und habe so schon viel guten und sehr guten Stoff fĂŒr die Trommelfelle entdeckt. Also schaue ich mir mal die Franzosen an und werde in den kommenden 40 Minuten feststellen ob es eine Überraschung oder ein Reinfall wird.

Der Opener „Get On Me” macht schon mal neugierig auf das Album, der legt gleich mal mit coolen Vocals und teils schrĂ€gen Riffeinlagen los. Als Heavy Rock wĂŒrde ich die Mucke von LAST TEMPTATION nicht bezeichnen sondern als groovigen, gepflegt Hard Rock der sehr gut ankommt. Die Stimme von Loup erinnert mich an jemanden der mir aber beim besten Willen nicht einfallen will, also ziehe ich mal als groben Vergleich eine Mixtur aus David Polemeni (BOYSTOWN), Clyde Holly (BILOXI), Gil Moore (TRIUMPH), Michael Shotton (VON GROOVE), Peter Loran (TRIXTER) und Kelly Hansen (wĂ€hrend seiner Zeit bei HURRICANE), irgendwo bei jedem und auch nicht. Die Riffs von Peter kommen auch schon mal als Kontrast schrĂ€g rĂŒber ohne deplatziert zu wirken, oder die Saiten werden Modern angeschlagen. Es kann auch nostalgisch werden, wenn das Keyboard als Retro Orgel oder mit Hammondsound eingesetzt wird. Der Bass ist weder im Hinter- noch Vordergrund, klingt aber fast zu hell und unscheinbar, tiefer wĂ€re hier besser um gegen die Gitarren bestehen zu können. Das Schlagzeug macht das was es soll, der Stickzauberer bearbeitet die Felle mit Hingabe und Leidenschaft.

Dadurch das mir die StimmfĂ€rbung, die sich in einer sehr angenehme Range befindet, bekannt vorkommt wirkt alles sympathisch, vertraut und nicht als fremde Band die ich bis jetzt nicht kannte. Der Hard Rock legt viel wert darauf das seine Wurzeln tief in den 1980ern zu finden sind und durch schrĂ€ge Riffeinlagen ein wenig modernisiert werden. Allerdings gibt es ein dĂŒnnes und kurzes Haar in der Suppe, die Gitarren sind zu weit im Fokus und Vordergrund, wenn sich diese ein bisschen dezenter geben wĂŒrden, wĂŒrde das Ganze runder und angenehmer klingen. Es ist jetzt nicht so das es ein großer Fehler wĂ€re aber dezentere Gitarren wĂ€ren fĂŒr das Gesamtbild die bessere Wahl. Der Hard Rock von LAST TEMPTATION erinnert mal an die Schweizer SATROX, melodischere BURNING RAIN und BADLANDS mit einem Hauch THE DEAD DAISIES und den Krawall von BEASTÖ BLANCÖ die gemeinsam mit den GUNS N‘ ROSES, DOKKEN und ROUGH CUTT ein Kind gezeugt hĂ€tten. Oder man sagt einfach guter bis sehr guter Hard Rock der sympathisch ausgefĂŒhrt wurde, mit einem starken SĂ€nger der echt was drauf hat.

Als Fazit kann man das Album eine ĂŒberzeugende Vorstellung nennen, allerding mit einem kleinen Fehler in der AusfĂŒhrung, wenn die Gitarren dezenter gemischt wĂ€ren hĂ€tte es einen Punkt mehr in der Bewertung gegeben.

„Get On Me“ ein mit geilem Refrain ausgestatteter und saucooler Einstieg ins Album, „Heart Starter“ geht doch gleich noch besser ins Ohr als der Opener. „Beauty In Disguise“ hola hier wird das Griffbrett beackert als wenn es die letzte Tat wĂ€re, mit eingĂ€ngigem Refrain, „All In All Out“ hier kommt modernes Gitarrenspiel mit Retro Keyboards zum Einsatz. „I Won’t Love You“ geht fast als Melodic Rocker durch, „Til’ I Can’t See“ hier geht brachiales Griffbrett Gebolze mit eingĂ€ngigem Gesang eine kongeniale Partnerschaft ein. „Live By Night“ wirkt in den Strophen chaotisch und im Refrain wird ein Highlight draus, „Born To Be Alive“ ich weiß nicht ob man unbedingt eine hĂ€rte Version von dem ollen Schinken braucht. „Wildfire“ moderne Riffs treffen wieder auf Retrotasten, „We Are Alive“ hier kommt Cowboy, Lagerfeuer und Saloon Stimmung auf.

Balle

AFFÄIRE – En Route

Trackliste:

01. Joke’s On You
02. Eyes Of A Cougar
03. DIY
04. You Won’t Be Missed
05. Initiation’s Over
06. Never Grow Old
07. Her Way Or The Highway
08. Last Shot
09. En Route
10. Way Out Of Line
11. More 2 Luv
12. Take A Bite (Outta Me)

Spielzeit: 45:34 min – Genre: Hard Rock – Label: Lions Pride Music – VÖ: 28.10.2024 – Page: www.facebook.com/affairerocks

 

Die aus Portugal stammenden Hard Rocker von AFFÄIRE haben ihr drittes Album am Start. Album #1 kenne ich nicht, Album #2 befindet sich bei mir im CD Schrank und wurde fĂŒr gut befunden. Mal abwarten ob Album #3 mit dem Titel „En Route“ in dieselbe Kerbe schlĂ€gt oder ins selbe Rohr blĂ€st wie der VorgĂ€nger. Im Gegensatz zum VorgĂ€ngeralbum wurde SĂ€nger D.D. Mike am Mikrofon durch Bassist Tawny Rawk ersetzt und dieser wird nun durch Jonathan Bogard am Bass ersetzt. Weiterhin zur Band gehören Rick Rivotti an den Gitarren und J.P. Costanza an den Drums. Dann mal sehen was Tawny am Mikrofon ausrichten kann und ob der Hard Rock immer noch mit einer leicht versauten und dreckigen Sleaze Note rĂŒber kommt.

Die Stimme von Tawny besitzt nicht so viel Dreck wie die von D.D. Mike, hört sich an wie eine Mixtur aus D.D. Mike, John Elliot (CONFESS) und C. Marshall (PLEASURE MAKER) nur nicht ganz so rotzig. Die Gitarren fahren volles Brett der Bass haut auch die Noten mit Vorliebe sehr laut aus sich raus. Das Schlagzeug kommt dezent gedĂ€mpft aus den Boxen. Ich weiß jetzt nicht ob es an den MP3s liegt aber die Produktion hört sich so an als ob bei der Aufnahme alle Regler zu nahe am rechten Anschlag waren, dass klingt so Ă€hnlich wie das letzte GIRISH AND THE CHRONICLES Album. Wenn dies der Fall war, wĂ€re der Titel des VorgĂ€ngers „Less Than More“ weniger mehr gewesen. Durch das komische und verzerrte Klangbild wirkt alles ein wenig unrund und könnte noch Feintuning vertragen.

Der Hard Rock von AFFÄIRE bewegt sich irgendwo bei PUSH, PLEASURE MAKER, eine bravere Version des VorgĂ€ngeralbums, 99 CRIMES, ANGELES und sehr viel CONFESS ohne deren Rotzigkeit und Level zu erreichen. Irgendwie alles ganz gut aber auch ideenlos und sehr viel von CONFESS im Sound, erschwerend kommt das Glangbild hinzu das alles andere als vorteilhaft ist.

Zu viel nach Schweden geschielt und zu wenig zĂŒndende Ideen die das Album von der Bewertung in eine der höheren Regionen ansiedeln lĂ€sst. Das können viele Bands besser, die Konkurrenz ist in diesem Sektor ĂŒbermĂ€chtig und nicht so leicht zu toppen da es zu viele bessere aber auch ebenso viel schlechtere Bands gibt. So bleibt als Fazit ein nettes mittelmĂ€ĂŸiges Album mehr aber auch nicht, da war der VorgĂ€nger um einige Schippen besser.

„Joke’s On You“ macht am Anfang eine sehr gute Figur, „Eyes Of A Cougar“ hier kommt der Dreck ein bisschen mehr zum Zug. „DIY“ vorlaut mit Schmackes geht es in die Vollen, „You Won’t Be Missed“ hier muss ich an eine zivile Version der Schweden CONFESS denken. „Initiation’s Over“ ein Instrumental das an Miami Vice Musik ala Jan Hammer erinnert, „Never Grow Old“ hier denke ich an PUSH. „Her Way Or The Highway“ macht Laune und könnte mehr Potential erreichen wenn das ganze besser klingen wĂŒrde, „Last Shot“ der Rotz kommt gut, als Kontrast wurde eine Mundharmonika hinzu genommen. „En Route“ noch ein Instrumental hier wildern die Jungs gewaltig im Pomp Pop der Übergangszeit 80er in die 90er, „Way Out Of Line“ hier ist leider irgendwie die Luft raus, das ginge mit mehr Pepp. „More 2 Luv“ und das Level steigt Leicht an, „Take A Bite (Outta Me)“ CONFESS grĂŒĂŸen erneut mit voller Breitseite.

Balle

KRIS BARRAS BAND und GUN am 08.10.2024 im Hansa 39 in MĂŒnchen

Die KRIS BARRAS BAND und GUN sind auf Co-Headliner Streifzug durch Europa und machten bei dieser Gelegenheit auch am 08.10.2024 in MĂŒnchen im Hansa 39 halt um ihre LivequalitĂ€ten unter Beweis zu stellen. Das Publikum bestand zu 90% aus Leuten die sich im Alter von Ü40 befanden und GUN in ihrer Jugend gehört haben, so wie ich. Da ich die letzten beiden Alben beider Bands reviewt hatte war es eine SelbstverstĂ€ndlichkeit das ich mich nach MĂŒnchen aufmachte um die Beiden Banbs Live unter die Lupe zu nehmen und dem Garagen Test zu unterziehen.

Den Anfang machte KRIS BARRAS und BAND, ein seit 2018 sein Unwesen treibender Stern am modernen britischen Hard Rock Himmel, das letzte Album „Halo Effect“ konnte bei mir fĂŒr aufsehen sorgen, aber was die Musiker auf der BĂŒhne zelebrierten war eine Show der Extraklasse und zeigte mir das KRIS vieles mehr zu bieten hat als nur das Album „Halo Effect“. Bei dem Gig kam das Gitarrenspiel von KRIS viel besser zur Geltung als auf TontrĂ€ger, nicht nur dass sondern es hört sich Live um ein Vielfaches dreckiger und bluseiger an. Die Solos von KRIS waren aller erste Sahne und gehörten mit zum Besten was ich bis jetzt Live gehört habe. Aber nicht nur KRIS an der Gitarre konnte glĂ€nzen, auch am Mikrofon machte er eine verdammt gute Figur. Der Rest der Band war auch nicht von schlechten Eltern und konnte genauso ĂŒberzeugen wie KRIS. Die Songauswahl war perfekt und ließ keine WĂŒnsche offen, besonders die mir bis zu diesem Abend unbekannten Songs konnten bei mir Punkte machen. Der Sound war fĂŒr die doch sehr kleine Location hervorragend und hatte Druck ohne Ende. In der Promoinfo zu „Halo Effect“ stand das momentan, wenn es um Hard Rock aus Großbritannien geht kein Weg an der KRIS BARRAS BAND vorbei fĂŒhrt und das stimmt sowohl auf den TontrĂ€gern genau wie Live auf der BĂŒhne. Wo KRIS BARRAS BAND drauf steht steckt zu 110% die KRIS BARRAS BAND drin. Ich konnte nach dem Gig einige Worte mit KRIS wechseln und da verriet er mir das „Halo Effect“ in Großbritannien auf Platz 5 in die Albumcharts eingestiegen ist und er in der Heimat Live vor 4000 bis 5000 Leuten spielt. Verdient hĂ€tten sie es auch im restlichen Europa aber wir hinken der Kanalinsel um einige Zeit hinterher. Wer sich selber einen Gefallen tun möchte, einfach einen TontrĂ€ger von KRIS auflegen und genießen oder eine Live Show ansehen und dabei eine gute Zeit haben.

www.facebook.com/krisbarrasband

Setlist KRIS BARRAS BAND:
Intro
Hourglass
Dead Horses
Unbreakable
Savages
These Voices
Watching Over Me
Ignite (Light It Up)
Fall To Fly
Hail Mary
My Parade

Nach der Umbauphase konnte ich endlich GUN mal Live sehen, befinden sich doch einige Alben der Schotten in meiner bescheidenen Sammlung. Eines ist schade das original Obergunner und Blondschopf Mark Rankin nicht mehr zu Band gehört, Dante Gizzi macht seinen Job am Mikro auch mehr als ordentlich und konnte sowohl auf „Hombres“ wie auch an diesem Liveabend ĂŒberzeugen. So machten GUN weder einen Hehl aus ihrer Vergangenheit noch der Gegenwart, es kam alles zum Zug. Es wechselten sich Bandklassiker der Anfangszeit und neue Songs vom aktuellen Album ab. Die Frechheit die auf den Alben zu finden ist hauen die Jungs auch Live auf der BĂŒhne raus. Eine riesige Portion Frechheit, gepaart mit der leichten punkigen Note der Band und das von frĂŒher gewohnte Vorlaute macht den besonderen Reiz der Schotten aus, diese Eigenschaften haben sie in all den Jahren nicht verlernt, egal bei welchen Song, jeder trug den großen Stempel von GUN. Die Stimmung wurde dann immer wieder weiter aufgeheizt als einer der Klassiker dran war, wie „Don’t Say It’s Over“, „Word Up“, „Welcome To The Real World“, „Better Days“, „Inside Out“ oder dem zweiten Cover der Partyhymne schlecht hin „Fight For Your Right“ von den BEASTIE BOYS, bei denen die Stimmung am höchsten war. Aber auch die neuen Songs hatten ihren Reiz, „Lucky Guy“, „All Fired Up“, „Falling“ haben ihre Daseinsberechtigung und fĂŒgen sich sehr gut in die Bandhistorie ein ohne dabei als Fremdkörper zu wirken. Die Setlist war auch sehr gut gewĂ€hlt und zeigte eine Band die nicht nur Klassiker kann sondern auch sehr gutes neues Material veröffentlichen kann ohne sich auf den verdienten Lorbeeren auszuruhen. Der Sound war auch bei GUN hervorragend und so fehlte bei diesem Gig auch nichts. Diese Co-Headliner Tour ist eine perfekte Symbiose aus Altrockern und Jungrockern und zeigt wie vielfĂ€ltig und herausragend der Hard Rock klingen kann. Beide Bands sind es Wert mal Live gesehen zu haben, und wenn man nach der Promoinfo von KRIS BARRAS BAND und dem bis jetzt gezeigten sieht die Zukunft des Hard Rock bei weitem heller aus als von vielen angenommen oder vermutet wird.

www.facebook.com/gunOfficialUK

Setlist GUN:
Lucky Guy
Here’s Where I Am
Don’t Say It’s Over
All Fired Up
Welcome To The Real World
Falling
Word Up
Take Me Back Home
Better Days
Inside Out
Steal Your Fire
Shame On You
Figth For Your Right

Text und Bilder : Balle

BOMBUS – Your Blood

Trackliste:

01. Killer
02. The One
03. No Rules
04. Take You Down
05. Your Blood
06. The Beast
07. Leave And Let Die
08. Carmina
09. Lo And Behold
10. Alone

 

Spielzeit: 38:48 min – Genre: Hard Rock/Heavy Metal – Label: Black Lodge Records – VÖ: 01.11.2024 – Page: www.facebook.com/bombusmusic

 

BOMBUS. Hatte ich namentlich grob mal mitgekriegt und irgendwie als deutschsprachige Rockband abgespeichert. Nun, es handelt sich offenbar um Schweden, die eine Mischung aus Metal und Classic Rock machen. War ich ja nah dran, aber umso besser, denn plötzlich klingt die Sache recht verlockend.
Ebenso „Your Blood“, das fĂŒnfte Album des Quintetts. Komplett selbst produziert, vielleicht ein klein wenig schwammig, dafĂŒr angenehm breit klangteppich-artig und auf jeden Fall knallend. Passt zum Stil der Band. Angenehm auch die raus Stimme von SĂ€nger Frederik, die in ruhigen Momenten aber auch mal klarer ausfĂ€llt.
Musikalisch hat man Angaben des Promotextes zufolge eine bislang unbekannte, melodischere Seite an sich entdeckt und ein paar Oldschool Gothic und Alternative Vibes mit integriert. Und als unvoreingenommener Hörer, der nicht mit den frĂŒheren Werken der Band vergleichen muss, kann ich nur sagen: Was ein geiler Stil.
Schon beim Opener „Killer“ wird klar, wohin die Reise geht. Intensive Gitarrenmelodie, voll auf die Zwölf und die erste wirklich gute Gesangsmelodie bereits in der ersten Strophe. All das in einem dichten Soundgewand. Das ist ein verdammt starker Einstieg, der in Sachen Melodie und Style leicht an Bands wie SOLSTAFIR erinnert. „The One“ prĂ€sentiert dann zu Anfang sehr schön seine Gothic-EinflĂŒsse (keine Sorge, sehr subtil) und „No Rules“ ĂŒberzeugt erneut mit hohem Melodielevel, edlen kleinen Classic-Rock-Wendungen und einer Prise Psychedelic Rock. Ohne irgendwem auf die FĂŒĂŸe treten zu wollen, ist der Song praktisch ein GHOST-Song fĂŒr Leute, die sich darĂŒber beschweren, dass GHOST ja kein Metal ist.
„Take You Down“ hĂ€lt das Niveau ganz souverĂ€n, bei „Your Blood“ kommen gibt’s dann schönes Western-Gothic-Rock-Crossover und ab dann wird das Album ein bisschen straighter, tendenziell hĂ€rter und etwas weniger melodiefokussiert.
Nicht nur die Melodien, auch das Songwriting in Hinsicht auf die Trackstrukturen ist hochgradig gelungen, wobei doch in der ersten AlbumhĂ€lfte mehr Tracks wirklich herausstechen. BOMBUS arbeiten mit weit mehr, als zum Genre – beziehungsweise zu den Genres – auf jeden Fall dazugehört. Und das zusammen mit dem intensiven, dichten Sound der Platte sorgt doch dafĂŒr, dass „Your Blood“ absoluten EigenstĂ€ndigkeitswert besitzt, ebenso wie ĂŒber die meisten Tracks ein hohes Maß an Unterhaltsamkeit und Immersion. Das ist schon echt was Besonderes und meine Neugier auf die VorgĂ€nger des Albums ist ohne jeden Zweifel geweckt.
Fazit:
Spannender Stilmix, der absolut organisch wirkt, mit oft sehr starker und markanter Komposition und funktionierender Produktion. FĂŒr so manchen Fan harten Rocks mit ordentlich Metal dabei dĂŒrfte „Your Blood“ eine echte Überraschung sein, mit einer ersten HĂ€lfte, die etwas kreativer als die zweite ausfĂ€llt.

Anspieltipps:
„Killer“, „No Rules“, „Your Blood“ und „Carmina“

Jannis