FLIGHT OF ICARUS – Terra Nova

Trackliste:

01. Icarus Rise
02. Terra Nova
03. Lost Highway
04. To The Sun (And Back Again)
05. Through Space And Time
06. Deus
07. God Bless
08. War Cry
09. Nangilima
10. Liberi
11. Flight Of Icarus (Iron Maiden Cover)

Spielzeit: 46:57 min – Genre: Pop Metal – Label: Battlegod Productions – VÖ: 13.06.2025 – Page: www.facebook.com/flightoficarusband

 

Manchmal passieren doch kleine Wunder. Da ist man ein Schwede namens Oskar Frantzén, hat mal in Undergroundbands wie MIASMIC THEORY und THE DELIVERANCE gespielt, sucht nun nach wem, der Gesang für sein neues Pop/Rock/Metal-Projekt übernehmen kann – und wird fündig in der besten Freundin der Ehefrau.
Sieben Jahre später releast man als FLIGHT OF ICARUS bereits das dritte Album namens „Terra Nova“, und das ist auf jeden Fall was Besonderes.
Soundtechnisch gut gemischt, wäre aber noch ein bisschen was drin gewesen. Ein bisschen Definiertheit, kleine Details wie minimal weniger herausstechende Vocals etc., aber jut, wie gesagt, der Sound ist ja in Ordnung.
Die Vocals von Sängerin Und Ehefrau-Freundin Elisabeth sind absolut korrekt, recht poppig und gerade heraus. Und damit sind sie sehr geeignet für das, was FLIGHT OF ICARUS nun machen. Und das ist sehr poppiger (Hard) Rock mit kleinen Metal-Einflüssen, durchweg klanglich sehr positiv, oft mit feierlich groß wirkenden optimistischen Melodien. Gute Vibes, bisschen Gänsehaut, schön. Und mit einem deftigen Einstieg. „Terra Nova“, der erste Song (nach dem Intro), kommt als ernster Midtempo-Track mit geilem Lead-Synth-Motiv, getragenen Melodien, tollem Wechselspiel zwischen Gesangs- und Synth-Melodie und ein wenig Eskalation zum Ende hin und ist ein echter Brecher. „Lost Highway“ geht anschließend in die poppigere Richtung, mit schönen Sounds, beschwingter, nicht harter Strophe, schön geschriebenem Chorus, ebenfalls sehr edel. Und in der Art von „Lost Highway“ geht es dann auch weiter. Oftmals ziemlich genau so, mal ein bisschen „härter“, mal ein bisschen bis ziemlich viel softer („Through Space And Time“ ist einfach eine Schlagerballade und mir persönlich echt eine Nummer zu drüber), mit malerisch-verträumten Melodien und Harmoniewendungen und großen Emotionen, die sich öfters dann doch ziemlich ähneln.
Was die Bedienung der Instrumente angeht, ist „Terra Nova“ vergleichsweise basic gehalten. Ein paar Details in Drums oder Gitarren hätten der Sache noch einen zusätzlichen Qualitätspush geben können. Und die Synths schwanken zwischen cool und etwas billig, lassen hier und dort ebenfalls etwas an Details im Sounddesign vermissen.
Das ist alles nicht besonders tragisch, denn man hört „Terra Nova“ wirklich oft an, wie viel Euphorie in die ganze Sache geflossen ist. Das Ding ist über weite Teile atmosphärisch dicht, hat seine eigene Vision und kann die auch rüberbringen.
Es gibt Alben, die sind nicht perfekt, weil sie handwerklich zwar makellos sind, dabei aber inhaltlich und charakterlich nichts zu bieten haben. „Terra Nova“ hat das allemal, ist eben handwerklich nicht makellos. Und so rum ist es doch wesentlich besser.

Fazit:
Rock-Fundament, dicker Haufen Synthesizer-Zuckerguss und ganz viel schöne Melodien. „Terra Nova“ ist ein Album, bei dem sich beim Hören Eure Kutte im Kleiderschrank auflösen wird, und es wird okay für Euch sein.

Anspieltipps:
„Terra Nova“, „Lost Highway“ und „Nangilima“

Jannis

MARTY AND THE BAD PUNCH – Marty And The Bad Punch

Trackliste:

01. The Time Is Now
02. Keep Pushin‘ On
03. Dream In The Dark
04. Have Faith
05. Heart Attack
06. Deadwood
07. In Deep Water
08. Don’t Bother Me
09. The Little Things
10. Streets Of Belfast

 

Spielzeit: 51:03 min – Genre: Classic Hard Rock – Label: Enghard Media / Bad Punch Records – VÖ: 14.03.2025 – Page: www.facebook.com/martyandthebadpunch

 

Als ich am 01. Mai vor dem RUSS BALLARD Konzert in München an der Abendkasse anstand kam ich mit einem jünger aussehenden Mann ins Gespräch. Im Laufe des Gespräches kam auf das es sich um MARTY PUNCH von MARTY AND THE BAD PUNCH handelt und er gerade vorher ein Interview mit Herrn BALLARD gemacht hatte. Als sich aufgeklärt hat das ich als Redakteur für Magazine arbeite verriet mir MARTY das er Mitte März sein drittes Album veröffentlicht hat. Also fragte er mich ob ich nicht Lust hätte eine Rezi über das gleichnamige Album schreiben wolle, ich sagte natürlich zu und so bin ich bei MARTY und seiner Truppe die aus einigen Namhaften Musikern besteht gelandet.

MARTY ist ein Gitarrist und Songschreiber aus meiner Landeshauptstadt München, und zeichnet sich für die Songs und das Gitarrenspiel auf diesem Album aus, unterstützt wurde er auf dem Album von Dan Byrne am Mikro, Tommy Denander an Gitarre und Keyboards, Tony Franklin an Bass und Josh Devine am Schlagzeug. Keine wirklich unbekannten Namen die MARTY für sich gewinnen konnte, Live ist der Gitarrenhero Frank Panè mit an Board. Diese Namen sprechen eine deutliche Sprache und die hört auf Erfolg. Kleine Erfolge konnte er schon mit Preisen einheimsen, wenn ich mir die Mucke so anhöre auch zu Recht. Das was MARTY da auf dem dritten Album am Start hat ist feine Rock Mucke. Ich muss zu meiner Schande zugeben das mir der Name vorher zwar bekannt war aber ich MARTY und seine Musik irgendwie nicht auf dem Radar hatte. Aber wie der Zufall einem so oft in die Quere kommt so musste ich am 01. Mai einfach mit MARTY ins Gespräch kommen, für beide Seiten ein Gewinn, ich schreibe eine Rezi über das Album und ich lerne die Musik eines talentierten Musikers und Songwriters kennen.

Dan hat eine sehr feine und gefühlvolle Stimme die trotz der höheren Lage auch nach längerem Hören nicht nervig wird, in etwa so wie die von Richard Andemyr von RIAN ohne den Dreck in der Stimme oder Sebastian Ross von MISS BEHAVIOUR und kann dabei überzeugen. Die beiden Gitarristen feuern im Dienst der Songs ihre Riffs ab ohne dabei zu aufdringlich oder dezent zu wirken. Irgendwie in einer richtigen Dosis die gefallen findet und dabei voll und ganz im Sinne der Songs sind ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen. Der Bass von Tony versteckt sich nicht im Hintergrund, sondern macht sehr deutlich auf sich aufmerksam. Die Tastenabteilung ist im 80er Jahre Stil oder auch mal als Piano ausgeführt, dass ohne auch nur einmal zu verspielt oder als KlimBim zu wirken. Die Drums gehen voll auf die Zwöif und können dementsprechend ihre Wirkung voll entfalten. Die Produktion hört sich amtlich und mit Druck an, einzig die Becken erscheinen mir ein wenig kraftlos, ansonsten ist alles im grünen Bereich.

Der Sound bewegt sich auf einer Gratwanderung zwischen Classic und Hard Rock ohne dabei in eines der beiden Genres abzudriften, die Beschreibung als Classic Hard Rock trifft es wohl am besten. Ich bin mal gespannt wie sich die Songs Live auf der Bühne machen wenn die Gang mal für eine Show in meiner Gegend vorbei kommt. Vergleichen kann man mit vielen ich wage jetzt mal vorsichtig eine Mixtur aus europäische THE BRANDOS, THIN LIZZY, WHITESNAKE, BAD COMPANY, AFTER HOURS, AIRKRAFT, STAGE DOLLS, GARY MOORE (pre Blues Phase) und ein wenig TRIUMPH. Nur um einen groben Anhaltspunkt zu setzten wer auf die erwähnten Bands kann wird mit MARTY AND THE BAD PUNCH sehr schnell warm und glücklich werden. Trotz der Vergleiche beweisen die Songs einen roten Faden der sich durch alle Songs zieht und der besteht aus feinsten Melodien und deren Umsetzung für die Aufnahmen. Irgendwie habe ich das Gefühl als wenn MARTY und mein Schweizer Kumpel BEN SOLLBERGER das selbe Feeling für Songs besitzen, immerhin sind die Beiden fast im selben Alter.

Balle vergibt hier das Prädikat besonders hörbar und eingängig. Wer einen talentierten Musiker im mittleren Alter unterstützen möchte einfach mal rein hören ob es ein Match ist. MARTY wenn die Tendenz so weiter geht dann freue ich mich schon auf dein nächstes Album. Schon alleine „Deadwood“ spricht für das gesamte Album obwohl das den Super-Hit auf dem Album darstellt – die Hinzunahme der Panflöte setzt einen extra geilen Kontrastpunkt der voll ins Schwarze trifft. Die Verneigung vor PHIL LYNOTT „Streets Of Belfast“ ist der zweite Hit der in den 80ern als es in Irland noch rundging auch eine Fiedens-Hymne ala „Sunday Bloody Sunday“ von U2 oder „Out In The Fields“ von GARY MOORE und PHIL LYNOTT hätte werden können. Wo nimmt MARTY nur diese Ideen her.

„The Time Is Now“ zeigt straight die Richtung an auf die man sich die nächsten 51 Minuten einstellen kann – ein flotter und cooler Rocker, „Keep Pushin‘ On“ geht voll in die Classic Schiene ohne dabei zu weit zurück zu blicken. „Dream In The Dark“ kommt mit geiler Melodie die sofort ins Ohr geht und da nicht mehr rauskommt, „Have Faith“ eine Ballade die diese Bezeichnung auch verdient und ihren Charme ausübt. „Heart Attack“ ein Rocker der durch die Gitarren überzeugt, „Deadwood“ lebt von Dans Stimme und der Melodieführung, die Flöte am Anfang hat ihren Reiz – in den 80ern hätte das eine Erfolgs-Single sein können. „In Deep Water“ kommt mit einer guten Portion Drama und leichtem westcoastigem Südstaaten Feeling aus der Ecke, „Don’t Bother Me“ erinnert mich an die STAGE DOLLS – das liegt nicht am Songtitel. „The Little Things“ ein weiterer Rocker der Potential besitzt, „Streets Of Belfast“ hier kann man das Gleiche wie bei „Deadwood“ anwenden, der Song hat einfach Gefühl, keltischen Klängen und ist ein glatte 11 aus 10!

Balle

SIGN OF THE WOLF – Sign Of The Wolf

Trackliste:

01. The Last Unicorn
02. Arbeit Macht Frei
03. Still Me
04. Silent Killer
05. Rainbow’s End
06. Rage Of Angels
07. Murder At Midnight
08. Bouncing Betty
09. Sign Of The Wolf

 

 

Spielzeit: 51:49 min – Genre: Hard Rock – Label: Escape Music – VÖ: 24.04.2025

 

Okay, haltet Euch fest: neue Band bestehend aus Ex-Mitgliedern von BLACK SABBATH, DIO, RAINBOW, WHITESNAKE, ECLIPSE, LAST IN LINE, HAMMERFALL, ONE DIRECTION (:D) und anderen. Das ist mal eine Ansage.
SIGN OF THE WOLF nennt sich das Projekt und das gleichnamige Album ist bereit, am 24. April das Licht der Welt zu erblicken.
Neun Songs, davon vier um die sieben Minuten oder drüber. Je ein Mann für Keyboards (Tony Carey) und Hammond-Orgel (Mark Mangold), Leute wie Vinny Appice und Doug Aldrich an den Instrumenten und Ausnahme-Hard-Rock-Vocalist Andrew Freeman am Mic – was kann da groß schiefgehen?
Nun, sehr wenig.
Fangen wir mal an mit der Produktion. Die ist absolut top. Voll, warm, kräftig, definiert, hervorragend passend zur Musik und ein guter Teil der Miete.
Über das musikalische Können der Besetzung müssen wir vermutlich gar nicht reden, das Album wurde halt von einer durchgängigen Riege absoluter Vollprofis erstellt, die das Genre nicht nur kennt sondern teils im wahrsten Sinne des Wortes mit erfunden hat.
Und so klingt „Sign Of The Wolf“. Die Platte ist zum reinlegen. Jede Performance on point, die Synths geschmackvoll, die Hammond-Orgel Chef’s Kiss, ebenso Gitarren-, Bass- und Drumarbeit. Und der Gesang steht dem in nichts nach. Also wirklich, „Sign Of The Wolf“ klingt nach Hard Rock, wie irgend möglich, und fühlt sich für Fans des Genre und der Großen des Genres einfach gut an.
Erfreulicherweise wird man hier im Alter der Zeit auch nicht schlagerig-softer. Bereits der Opener erweist sich als intensiv, rifflastig, ein bisschen komplex komponiert, kurz gesagt, als ziemlicher Volltreffer. Dafür wird’s dann mit „Arbeit Macht Frei“ etwas unterwältigend. Vergleichsweise simpel-routiniertes Ding, das musikalisch hinter den Erwartungen bleibt, die man von einer solchen Soupergroup haben kann, und textlich auch eher Uwe Bolls Auschwitz-Film als „Der Junge im gestreiften Pyjama“ ist.
„Rainbow’s End“ ist wieder absolutes Wohlfühlprogramm (Ihr wisst, wohin die Reise geht, wenn die erste Textzeile „Johnny was a poor kid“ lautet), das nur im Refrain etwas zu sehr auf sicher macht, und „Rage Of Angels“ ist einfach von Anfang bis Ende sehr, sehr gut.
Bei „Still Me“ kommt man ein bisschen poppig-stadionig daher, bei „Silent Killer“ was melancholischer langsamer. Und ja, man muss seine Erwartungen angesichts dieser Besetzung doch im Zaum halten. Es ist einfach aber auch unrealistisch, hier jetzt das beste Album des Jahrzehnts zu erwarten, denn ein Teil der Songs ist doch einfach echt guter Hard Rock, aber eben auch „nur“ das.

Fazit:
Und halt auch in so toll produziert und arrangiert, das man über den ein oder anderen weniger spektakulär komponierten Track auch hinwegsehen kann. „Sign Of The Wolf“ ist ein Album, mit dem man Leuten erklären kann, was Hard Rock ist. Das wissen hier in der Garage zwar die meisten, aber seid ehrlich: Ihr wollt eh reinhören. Und Ihr solltet!

Anspieltipps:
„The Last Unicorn“, „Rage Of Angels“ und „Rainbow’s End“

Jannis

PRETTY ROUGH – Got The Fire (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Hold On
02. Don’t Bite
03. Tearin‘ Up
04. Trouble Boys
05. Movin‘ Along
06. Can’t You See
07. Action
08. You Got The Fire

 

 

Spielzeit: 34:15 min – Genre: Hard Rock – Label: RCA – VÖ: 1984 – Page:

Ab geht es in die 1980er Jahre genauer gesagt ins Jahr 1984, in diesem Jahr veröffentlichten PRETTY ROUGH ihr zweites Album mit leider nur acht Songs drauf. Ich kam, wie bei den meisten Tonträgern die ich mir in den 90er Jahren zugelegt habe, durch Hang Loose Records in Raisting – die in den 1990ern die Anlaufstelle Nr. 1 für in Deutschland nicht zu bekommenden Scheiben waren – an das Album, es wurde damals in deren Katalog als sehr gut beschrieben und wenn diese Eigenschaft erwähnt wurde dann traf diese auch zu 100% zu, PRETTY ROUGH bildet da keine Ausnahme, trotz einem Major Deal bei RCA waren und sind PRETTY ROUGH nicht wirklich bei uns in Europa durchgestartet. Obwohl die Band aus Kanada stammt und in dieser selben Zeit einige der besten Bands aus Kanada stammten. Zu diesen damals angesagten Bands zählten HONEYMOON SUITE, LEE AARON, HEADPINS, LOVERBOY, GARY O‘, CHILLIWACK, PRISM, QUARTERFLASH, STREETHEART, PROTOTYPE, BEAU GESTE, BRIGHTON ROCK, CONEY HATCH und noch so etliche mehr. Ein noch junger BRYAN ADAMS machte damals im selben Jahr mit seinem „Summer Of 69“ alle wuschelig oder verrückt und schaffte seinen weltweiten Durchbruch. Aber nicht nur kanadische Bands dominierten damals mit ein paar europäischen Ausnahmen das Geschehen, auch die USA hat damals ein gewaltiges Wort mitzureden wer kennt nicht BON JOVI, DOKKEN, W.A.S.P. und noch viele mehr die damals auf dem Höhepunkt ihrer Karriere schwebten.

Zu PRETTY ROUGH gehörten damals Tim Peterson am Mikro, Jack Murray und Terry Reeves an den Gitarren, Randy Lloyd an Bass und Dave Hiebert an den Drums. An den Keyboards und als Produzent fungierte kein geringerer als Brian „Too Loud“ MacLeod der mit HEADPINS Erfolge feiern konnte und ein angesagter Produzent war. Brian gab dem Album den perfekten Anstrich aus Power und Dynamik, an der Produktion gibt es nichts zu Meckern. Was aus der Band oder den Membern wurde entzieht sich meiner Kenntnis aber auf diesem Album machten die Jungen Musiker einen sehr guten Eindruck.

Der Gesang von Tim hat eine Ähnlichkeit mit Rick Sandford von LEGS DIAMOND und Jonathan K. von Q5 nur etwas tiefer angesiedelt und mit einer gehörigen Portion Dreck im Unterton. Die Gitarren kommen in der genau richtig gewählten Dosierung aus den Boxen gebraten um als Hard Rock durch zu gehen, die Keyboards sind im Arena Rock nordamerikanischer Prägung ausgeführt. Der Bass verschafft sich Raum zum ausatmen und die Drums setzen immer wieder einen drauf wenn man meint den Höhepunkt erreicht zu haben. So schafften es PRETTY ROUGH einen leider fast unbekannten Genre Klassiker einzupielen der all die geilen Eigenschaften mit bringt die damals angesagt waren.

Der Stil beschreitet eine Gratwanderung zwischen AOR und Hard Rock wobei der Hard Rock mit einem Anteil von 75% überwiegt, der AOR kommt durch die Tastenabteilung zum tragen. PRETTY ROUGH bewegten sich mit „Got The Fire“ in einer Schnittmenge oder Mix aus AOR der Marke PRISM, GARY O‘ und dem Hard Rock von HONEYMOON SUITE, HEADPINS, LEGS DIAMOND, Q5, CONEY HATCH, BRIGHTON ROCK und W.A.S.P. mit ihrem eigenen Stil. Bei all den Trademarks kommen die Melodien auf keinen Fall zu kurz, ob nun das Erscheinungsbild durch die Band kam oder von Brian MacLeod so in Szene gesetzt wurde kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht wurde es von beiden Seiten so gewollt, und das ist auch gut so, denn das Album hat einen Ehrenplatz in jeder vernünftig geführten Rock / AOR / Melodic Rock / Hard Rock Kollektion und gelegentliche Spins verdient. Leider ist das Album nur halbgar im digitale Zeitalter angekommen, „Got The Fire“ gibt es meines Wissens nur auf Vinyl und ich habe es bei einer Streaming Plattform gefunden, dieser Umstand schreit förmlich nach einem Re-Release auf CD mit vernünftigen Remastering ohne den 80er Charme des Vinyl-Sounds dabei zu zerstören. Ich habe gerade bei der Video suche gesehen das es seit 10.04.2025 einen Acount von PRETTY ROUGH gibt – leider ist der Klang des Videos nicht überragend – ob der allerdings mit der Band in Zusammenhang steht kann ich nicht beantworten

„Hold On“ ein flotter Rocker mit Schwung der Lust auf mehr macht, „Don’t Bite“ das Ding haut trotz seiner Schlichtheit mit einer Bassline rein das einem schwindelig wird Mit „Tearin‘ Up“ befindet sich sogar ein Überflieger auf dem Album der es aber nur bis in einige Discos schaffte, „Trouble Boys“ erinnert mich irgendwie an die Polizei Katastrophen Filme mit den Titeln Police Academy. „Movin‘ Along“ der ideale Song für eine High School Klomatte und Radio, „Can’t You See“ der Song bleibt nach den ersten Takten sehr lange im Gehörgang – auch wieder ideales Radiofutter. „Action“ der nächste gute Laune Rocker, High School Klamotte und Radio-Hit, „You Got The Fire“ bewegt sich in etwa zwischen Rocker und Ballade mit sehr viel Gefühl und Melodie.

Balle

GOTTHARD – Stereo Crush

Trackliste:

01. AI & I
02. Thunder & Lightning
03. Rusty Rose
04. Burning Bridges
05. Drive My Car
06. Boom Boom
07. Life
08. Liverpool
09. Shake Shake
10. Devil In The Moonlight
11. Dig A Little Deeper
12. These Are The Days

Spielzeit: 42:53 min – Genre: Hard Rock – Label: RPM / Warner – VÖ: 21.03.2025 – Page: www.facebook.com/Gotthard

 

Nachdem ich letztes Jahr GOTTHARD auf dem Rock Antenne Sommerfest das erste Mal Live gesehen habe, und auf ganzer Linie überzeugt war erschien nun das sage und schreibe 15. Studioalbum, wenn man die Zusammenstellung zu Ehren von Steve Lee „The Eye Of A Tiger“ mitzählt, der Schweizer Riffakrobaten. Das Album trägt den Titel „Stereo Crush“ man darf gespannt sein ob die Membranen der Lautsprecher den Genuss des Albums überleben werden oder ob es wieder Mal ein Volltreffer wird wie in der Vergangenheit.

GOTTHARD sind Nic Maeder  für den Gesang verantwortlich und damals den undankbaren Job des Shouters nach dem tragischen Unfalltod von Steve Lee übernommen hat und in übergroße Latschen geschlürft ist und seitdem mit jedem weiterem Album einen mehr als anständigen Job abliefert. Dafür das Steve Lee diesen übermächtigen Abdruck hinterlassen hat kann Nic nichts, er macht das was er kann und das ist seine Stimmbänder zum vibrieren bringen. An den beiden Gitarren sind Leo Leoni und Freddy Scherrer, Marc Lynn am Bass und Flavio Mezzodi an der Schießbude.

Nun habe ich also die Ehre ein GOTTHARD Album zu reviewen, GOTTHARD eine Band die mich seit ihrem Debütalbum von 1992 in Regelmäßigen Abständen musikalisch mit Hard Rock und Rock Mucke begleitet, letztes Jahr kam dann das Live Date dazu das mich überzeugen konnte. Wie es dieses Jahr Live in München aussieht wird sich zeigen, aber ich gehe mal davon aus das die Riffcowboys das Rodeo schaukeln werden ohne einen Anflug von schwäche zu zeigen. Die Gitarren von Leo und Freddy ziehen wieder ihre Kreise über den Songs und das ist auch gut so. Der Bass von Marc hält sich vornehm zurück, ist aber dennoch klar auszumachen und Flavio zaubert an den Sticks einige Tricks hervor.

GOTTHARD fingen ursprünglich als reinrassige Riff geschwängerte Hard Rock Kombo an um im Laufe der Karriere mal ein paar Abstecher in den Mainstream zu unternehmen. Selbst im Mainstream zeigten die Schweizer wo die Elektroaxt geschwungen wird um nach den Abstechern wieder zur alten Form zurück zu finden. Bis dann der tragische Unfall Steve das Leben kostete. Mit Nic kam ein Mann ans Mikrofon der eine ähnliche Stimmfärbung wie Steve hat allerdings warte ich immer noch darauf das Steve in den Gesang einstimmt. Da kann Nic nichts dafür, es gibt auch nichts an seiner Leistung zu meckern nur verbinde ich immer noch GOTTHARD mit Steve obwohl er schon seit fast 15 Jahren nicht mehr lebt. Dann kommt das Positive für alle GOTTHARD Fans der Anfangstage und seit sie wieder zur alten Form zurückkehrten, hier handelt es sich um ein Riffgewitter ala GOTTHARD, und wo GOTTHARD auf dem Cover gedruckt steht steckt auch GOTTHARD drin mit allem was zur Band gehört. Die Trademarks sind beeindruckende Riffs, Melodien zum Träumen, eine starke Instrumentierung und eine Stimme mit einem rauen Grundton.

Wer bei GOTTHARD wirklich einen Vergleich zieht hat nicht mehr alle Dioptrien in der Optik, nicht mehr alle Latten im Schrank, nicht mehr alle Tassen am Zaun, nicht mehr alle Laufmaschen auf der Platte oder keine Socke zum polieren, so in etwa würde ich zu einem Vergleich der Rock Mucke von den Schweizern reagieren. Wer GOTTHARD bis jetzt nicht kennt, noch nie was von ihnen gehört hat, noch keinen Song gelauscht hat dem ist eh in diesem und den 1000 folgenden Leben nicht mehr zu helfen. GOTTHARD beweisen wieder mal eindrucksvoll das mit ihnen jederzeit zu rechnen ist und ihnen ein Schuss aus der Hüfte immer gelingt. Das nächste Rodeo das die Riffcowboys gerockt haben.

„AI & I“ kommt wie ein wilder Stier in der Arena aus den Lautsprecher gehobelt „Thunder & Lightning“ hier geht es mehr in meine Richtung ein cooler Rocker der überzeugt. „Rusty Rose“ ein für GOTTHARD typischer Rocker, „Burning Bridges“ hier werden anfangs dezente Töne angeschlagen und Nic kommt Steve stimmlich verdammt nahe – mit einsetzen der Gitarre wird ein geiler Rocker draus der sich einfach nur nach GOTTHARD anhört. „Drive My Car“ ob es bei GOTTHARD ein BEATLES Cover braucht entzieht sich jeder Logik, „Boom Boom“ es kracht und boomt im gesamten Song mit voller Inbrunst. „Life“ die Ballade für die GOTTHARD genauso stehen wie für ausgewachsene Rocker, „Liverpool“ hier ist er auf den jeder wartet, jepp jede Band versucht so ein Ding aus dem Hut zu zaubern, doch leider schaffen das nur wenige. „Shake Shake“ geht sofort ins Ohr und bleibt sehr lannge dort kleben, „Devil In The Moonlight“ ein Rocker der nach mehr klingt. „Dig A Little Deeper“ Blues trifft auf fünf Schweizer das Ergebnis lautet 12 Points from Germany „These Are The Days“ hier wird nochmal eindrucksvoll sehr viel Gefühl und Mundharmonika eingesetzt.

Balle

FEAR NOT – Fear Not (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Give It Up
02. We Have A God
03. Mr. Compromise
04. Till The End Of My Days
05. Suicide Sunshine
06. Money Money
07. Easy Come Easy Go
08. There Is Love
09. Mad World
10. Take Hold
11. You’ve Got Love (Re-Release Bonus Track)
12. Love Is Alright (Re-Release Bonus Track)

Spielzeit: 50:32 min – Genre: Hard Rock – Label: Pakaderm Records – VÖ: 1993 – Page: www.facebook.com/FearNotRoxx

Heute geht der Blick zurück in das Jahr 1993, ich befand mich gerade in meinen 20ern, in meiner Gegend gab es zu dieser Zeit noch sehr viele Discos die sich auf Rockmusik spezialisiert hatten oder einmal die Woche Rock Nacht veranstaltet wurde. Genau zu dieser Zeit entstand das gleichnamige Debütalbum der US Band FEAR NOT. Das Album war sehr lange Zeit schwer gesucht und wurde 2017 mit zwei Bonus Tracks über Roxx Productions neu veröffentlicht. Das Debüt kam damals über Pakaderm Records das dafür beakannt war das die Texte christlichen Hintergrund hatten und von John und seinem Bruder Dino Elefante gegründet und auch meistens produziert wurde. Über Pakaderm Records erblickten sehr viele hochklassige Alben das Licht der Welt dazu gehörten z. B. Alben von MASTEDON, GUARDIAN, X-SINNER, HALO und der Melodic Hard Rocker THE BRAVE deren Debütalbum ich auch schon in der Zeitmaschine vorgestellt habe. Da beide Elefante Brüder sehr gläubig zu sein scheinen bewegen sich die Texte im christlichen Rahmen, wen das nicht stört so wie mich hat verdammt viel Spaß mit den Alben die ich erwähnt habe. Wer sich daran stört muss wohl das lesen abbrechen und eine Rezi weiter gehen.

Und genau auf diesem Label und über zwei Jahrzehnte später dann über Roxx Productions kam das Debütalbum von FEAR NOT und rannte bei mir erst viele Jahre später die Ohren ein. Auf FEAR NOT wurde ich in den 90er Jahren mal während einer telefonischen Bestellung bei Hang Loose Records in Raisting aufmerksam gemacht. Allerdings schenkte ich dem Tipp damals keine Beachtung, erst viele Jahre später stieß ich auf Soundfiles dieses Albums und begab mich auf die Suche danach. Ich verbrachte viele Stunden vergeblich vor dem Rechner auf der Suche nach diesem Debütalbum. Vor einiger Zeit fand ich dann einen Re-Release zum bezahlbaren nicht überteuerten Preis und musste zugreifen. Seit dem habe ich dem Album sehr viele Spins gegönnt und habe jedes Mal meine Freude daran. Es folgten noch 2019 eine EP mit dem Titel „For The Wounded Heart“ und 2022 das Album „Fields Of Sorrow“ die ich beide nicht kenne.

Damals zur Band gehörten Larry Worley und Chris Howell an den Gitarren, Rob Romero am Bass und Gary Hanson an den Drums, dieses Line Up stammt aus dem Internet und kann nicht von mir bestätigt werden, da weder im Booklet noch im Internet genaue Angaben zu finden sind. Wer damals die Lead Vocals übernommen hatte ist nicht ersichtlich, bei der folgenden EP und Album wird Eddie Green als Sänger gelistet. Diese Angaben sind also ohne Gewähr da ich keine zuverlässige Quelle finden konnte.

Beim ersten hören fällt die druckvolle Produktion auf die alles wegbläst was lose vor den Lautsprechern liegt. Selbst ohne Klanganpassung hat der Sound eine hohe Qualität, einzig die Becken kommen leicht gedämpft rüber. Die Stimme des unbekannten Shouters wirkt als wenn sie aus Genen von Sebastian Bach (SKID ROW) und David Wanless (SVEN GALI) bestehen würde, wenn man beide in einen Mixer steckt kommt die Stimme von FEAR NOT raus. Die Backing Vocals sind mit fetten Chören ausgestattet und lassen das ganze noch runder erscheinen. Die Gitarren haben sehr viel Biss und schneiden selbst die dünnste Luftschicht in kleine Scheiben. Ein wahres Festmahl für jeden Hard Rocker, auf einem Biker Treffen sollte das Album der richtige Soundtrack sein. Der Bass ist kein stiller und zurückgesetzter Nebendarsteller, der haut einem die gewummerten Noten laut um die Ohren. Das Schlagzeug setzt sehr viel Glanzpunkte und sorgt für viele starke Momente.

Der Sound liegt von der Auslegung im typischen US-Hard Rock wie in auch Bands wie ASPHALT BALLET (das Debüt wurde auch schon von mir vorgestellt), ANIMAL BAG, SOUL KITCHEN, WILD HORSES, WILDSIDE, TROUBLE TRIBE, ARABIA, BAD4GOOD, NEVADA BEACH, SOUL KITCHEN aber auch die Kanadier von VAGABOND ROAD (kam auch schon mal in der Zeitmaschine vor), SVEN GALI, ACES WILD. Einfacher gesagt beim Hard Rock aus den US of A mit viel Schmackes ausgeführt, geilen Melodien hinter den Riffs ausgestattet und voll auf die Zwölf gehend. Wer sich bei den Vergleichen angesprochen fühlt sollte sich das Album unbedingt mal reinziehen und wer es unter 20 Euro irgendwo stehen sieht unbedingt zugreifen, denn eine zweite Chance wird sich auf diesen echten Unknown Gem nicht ergeben. Existent ist die Band anscheinend noch, da es eine Internetpräsenz gibt.

Ich für meinen Fall drücke nach dem letzten Song auf jeden Fall die Repeat Taste am Player, den das Ding rockt wie Sau wenn man die Texte nicht beachtet. FEAR NOT bewiesen auf ihrem Debütalbum eindrucksvoll wozu US-Musiker in der Lage sind, eine Schande ist eigentlich nur das diesem Album kaum Beachtung geschenkt wurde, das Niveau, Können und dem entsprechende Songs waren vorhanden und sind zu jeder Zeit hörbar.

„Give It Up“ ein geiler Hard Rocker zum Einstieg ins Album – kommt mit geilen Bassläufen die wie entfesselt wirken, „We Have A God“ hier legt die Band noch zwei Schippen Kohle nach. „Mr. Compromise“ coole Riffsalven treffen auf eine Top Stimme und formen so ein Highlight, „Till The End Of My Days“ hier hebt die Stimme den ganzen Song auf einen Thron. „Suicide Sunshine“ ein perfekter Hard Rocker „Money Money“ zieht wie ein wilder Stier mit rotem Tuch vor Augen davon. „Easy Come Easy Go“ hier wird ein wenig Blues mit in den Sound genommen, „There Is Love“ das nächste Highlight klopft überlaut an den Trommelfellen und bittet um Einlass. „Mad World“ ein weiteres Highlight das mit Gewalt und Lichtgeschwindigkeit in die Synapsen brettert, „Take Hold“ eine geile Ballade, der Song lebt von der Stimme und der Akustik Klampfe. „You’ve Got Love“ und „Love Is Alright“ sind beide gut hörbar, allerdings moderner ausgelegt und vom Level nicht mehr so stark wie die zehn Vorgänger.

Balle

LORDI – Limited Deadition

Trackliste:

01. SCG XIX The Hexecutioners
02. Legends Are Made Of Clichés
03. Syntax Terror
04. Skelephant In The Room
05. SCGTV Saturday Night Main Event
06. Killharmonic Orchestra
07. Collectable
08. SCGTV Monstersquad Action Figures
09. Fangoria
10. Hellizabeth
11. SCGTV The Hexecutioners Season Finale
12. Retropolis
13. Frighteousness
14. SCGTV Crazeee Ralph Promo
15. Limited Deadition
16. You Might Be Deceased

Spielzeit: 44:54 min – Genre: Hard Rock – Label: RPM Reining Phoenix Music – VÖ: 21.03.2025 – Page: www.facebook.com/LordiOfficial

 

Alle zwei Jahre ein Album ist ja so ein Ziel, das sich so manche Band zu setzen scheint. Willkommen zurück an LORDI, die ihre Punktlandung knapp verfehlt haben und sich ein Jahr und 355 Tage nach der Veröffentlichung von „Screem Writers Guild“ nun mit „Limited Deadition“ aus dem Studio erheben.
Nach einigen Experimenten in der Vergangenheit (Konzeptalbum, sieben Alben auf einmal releasen, ein Best-of-Album aus der Zeit vor der Bandgründung) ist es dieses Jahr nochmal Zeit für mehr oder weniger – einfach normal LORDI.
Das bedeutet: ein gewisses eigenes Humorlevel in den Texten, der ein oder andere Wortwitz in den Songtiteln, eingängiger Hard Rock mit charakteristisch-knödeliger Stimme von Frontmonster Mr. Lordi, Keyboards und ein bisschen spooky Atmosphäre. Dazu gibt es ein paar kleine Zwischenspieler, die dieses Mal kurze Werbeclips (in morbide) darstellen und die Sache nett auflockern.
Härtere Songs gibt es durchaus, so das simpel-metallische „Syntax Terror“ mit coolem Synthesizer, das nach dem zweiten Hördurchlauf doch ordentlich zündet. „Limited Deadition“ kommt aber auch mit einer guten Menge an melodischeren, etwas weniger harten Songs daher, beispielsweise mit dem chilligen „Skelephant In The Room“ und der Ballade „Collectable“, die aber im Verlauf auch noch Druck kriegt. Nicht die stärkste der Band, aber generell sind LORDI-Balladen immer was Schönes, und dazu ist das Ding mit gerade mal 4:21 Minuten der längste Track des Albums. Was korrekt ist, die Songs auf „Limited Deadition“ haben praktisch keine Längen.
Was das Besonderheits-Level der Platte angeht: Der nächste Überhit von LORDI ist hier nicht vertreten. Die Songs sind soweit guter LORDI-Durchschnitt und genau das, was man von einem Album der Band erwartet, das nicht vorher mit einem besonderen Konzept angekündigt wurde. Spaß macht das auf jeden Fall, aber einen Meilenstein oder große Überraschungen darf man dieses Mal nicht erwarten.

Fazit:
LORDI machen auf „Limited Deadition“, was LORDI gerne so machen und was ihre Fans gerne von ihnen hören. Ist geil, wenngleich etwas routiniert und eben kein zweites „Demonarchy“. Aber die Hard-Rock-Fraktion kann hiermit bestimmt einigen Spaß haben und Fans der Band nicht weniger.

Anspieltipps:
„Skelephant In The Room“, „Syntax Terror“, „Frighteousness“ und „Limited Deadition“

Jannis

TWISTED ROSE – Escape

Trackliste:

01. Broken Glass
02. My Rock
03. Smiling Upside Down
04. Paradise
05. Confusion
06. Escape
07. Addict
08. Mute
09. Tattoo
10. Arms In The Mud
11. Coming Back
12. No Fear
13. Play Me Some Rock
14. Always Me

Spielzeit: 51:12 min – Genre: Hard Rock – Label: 7hard – VÖ: 28.02.2025 – Page: www.facebook.com/TwistedRoseofficial

 

Album #1 ist am frühen Morgen im Kasten, kommt jetzt das zweite Album dran und muss sich meinem kritischen Auge oder auch Ohr stellen. Dann mal ab damit und TWISTED ROSE durch die Mangel drehen. Bei „Escape“ handelt es sich bereits um das dritte Album von TWISTED ROSE, da habe ich ja auch schon wieder zwei verpasst.

Zu den aus Unterfranken stammenden TWISTED ROSE zählen Caro am Mikrofon, Chris Bones der Axtschwinger, AlfRed dem Meister des Tieftons und den Stickschwingenden Sitzarbeiter Luggy.

Wow das nenne ich mal Schreiber freundlich, die Audiofiles liegen im Wave Format mit einer Abtastrate von 48khz vor, besser geht es kaum, ein Nachteil hat die Detailfülle im Sound, es fällt jeder noch so kleine Schnitzer in der Produktion auf. Da gibt es nur einen Negativpunkt, die Becken hören sich künstlich an, so kommen die Live niemals außer vom Band. Ansonsten gibt es nur Druck ohne Ende von den Tiefen bis in die Hohen Frequenzen ist alles da wo es sich befinden soll. Da hat die Verdrehte Rose mal fast alles richtig gemacht. Den Umstand mit den Becken legen wir mal als Schönheitsfehler bei Seite.

Coras Stimme hat einen gewissen Charme der sehr gut rüberkommt, das Volumen der Stimme und deren Färbung sind äußerst interessant – und nein nicht wie bei Bio, wenn der was als Interessant betitelte war es grottig, die Stimme passt sehr gut zum Hochprozentigen Vollgas Hard Rock. Die Gitarren hauen einem mit ihren Riffsalven den Gips aus den Backen und wenn der sich komplett verabschiedet hat kommt die Sülze aus der Oberstube gelaufen und geht aus Angst in Deckung, so haut die Band auf den Putz. Der Bass haut einem die letzten verbliebenen Haar von der Platte und das Schlagzeug sorgt dafür das der Rest des Hörers über den Jordan wandert. Nein so schlimm ist es nicht, die Mucke ist weder zum sterben grottig noch schön, einfach nur was zum genießen. Und das kann man bei „Escape“ sehr gut, das Gedankenkarussell ausschalten, zurücklehnen und einfach nur mal abschalten und sich von TWISTED ROSE besäuseln und einlullen lassen. Denn das kann man mit dem Band-Sound sehr gut tun, aber nicht nur das, auch auf Bikertreffen wäre das Album ein Volltreffer. Manche Songs haben sehr viel Potential fürs Radio und Discos, aber leider gibt es keinen öffentlich-rechtlichen Sender der diese Mucke spielen wird, da kein Plattenfirmenboss das bestimmen würde und Rockdiscos sind auch seit Corona Mangelware geworden, falls sie nicht schon davor die Segel gestrichen hatten.

Die Mucke von TWISTED ROSE ist wie eine Marke aus AC DC, GOD’S GIFT, RHINO BUCKET, AIRBOURNE, KROKUS, GOTTHARD und wie sie alle heißen. Mit sehr vielen Riffattacken geht die Band mit einem Rotzlöffel Charme auf den Hörer los der es in sich hat. Die Mucke hat nichts mit Innovation zu tun, wird dafür auch keinen Preis oder Titel abräumen aber gute Laune verbreitet sie trotzdem, egal ob jetzt mit oder ohne Innovation. Wer sich nicht scheut das eine oder andere schon mal wo gehört zu haben kommt mit der Party Mucke von TWISTED ROSE voll auf seine Kosten und wird sehr viel Spaß daran haben.

„Broken Glass“ legt mit viel Tempo und Spielwitz einen vor, „My Rock“ hätte sehr viel Potential für Radio und Disco. „Smiling Upside Down“ wow was für ein rotzfrecher Rocker – auf einem Bikertreff wäre der ein Umsatzbeschleuniger, „Paradise“ baut in der Bridge einen Spannungsbogen auf der im Refrain perfekt abgebaut wird. „Confusion“ hier wird am Anfang Coras Stimme verzerrt was nicht sein müsste, der Rocker ist zu gut für solche Spielerein, „Escape“ ein langsamer und schwerer Blues Rocker. „Addict“ ein flotter Hard Rocker zum Pogen bestens geeignet. „Mute“ geht ein wenig vom Gas und überzeugt dabei, „Tattoo“ glänzt mit einer unterschwelligen Blues Note. „Arms In The Mud“ ein Hit für die Tanzfläche, „Coming Back“ hier ist sie die Ballade auf die man immer wartet. „No Fear“ braucht sehr lange um zu sitzen „Play Me Some Rock“ hier wird wieder mit der Lichthupe die Linke Spur besetzt „Always Me“ noch ein schwerer Blues Rotzer zum Schluß.

Balle

RICK PIERCE GROUP – Brick By Brick

Trackliste:

01. Tick Tock
02. Brick By Brick
03. Only
04. Remember The Bataclan
05. Can You Feel It
06. Love Hate
07. A Storm Is Coming

 

 

 

Spielzeit: 29:02 min – Genre: Hard Rock – Label: Golden Robot Records – VÖ: 21.02.2025 – Page: www.facebook.com/RickPierceGroup

 

Die RICK PIERCE GROUP veröffentlicht ihr Debütalbum mit dem Titel „Brick By Brick“. RICK PIERCE woher kommt mir der Name so bekannt vor, Oha ach ja da war doch mal eine Band mit nur zwei Zeichen die sich im Hard N Heavy Sektor in den 1980ern einen verdammt guten Namen gemacht hat. Die Rede ist von keinem geringerem als Q5 die mit „Steel The Light“ und „When The Mirror Cracks“ zwei obergeile Scheiben am Start hatten und dann 2016 einen zaghaften Versuch eines Comebacks wagten der aber nicht an die Glanztaten heran reichte. RICK war damals an diesen Alben beteiligt aber nicht nur bei Q5 war er zu hören, er war auch ein Gründungsmitglied der USA Hard Rocker von TKO. Und genau dieser Herr PIERCE an den Gitarren steckt hinter dieser Truppe. Unterstützt wird er von Chris James am Mikrofon, Izzy Rehaume (ROTTWEILER, PRESTO BALLET, RONNY MUNROE PROJECT) am Bass und Frankie Rongo (Q5, NIGHTSHADE, THOR) an den Drums.

Im Promotext wird die RICK PIERCE GROUP mit folgenden Worten: „Hard Rock and Metal Fans, get ready“, das ist doch mal ein Spruch der den Beweis anzutreten hat. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich meine Erwartungen, wenn ich an „Steel The Light“ und „When The Mirror Cracks“ denke, nicht zu hoch ansetze. Also mal alles aus der Oberstube gewischt und versucht unvoreingenommen an die nur sieben Songs rangegangen.

Als erstes fällt die irgendwie komisch klingende Produktion auf, nicht schlecht aber irgendwie nicht dynamisch und die Becken kommen nicht wirklich natürlich aus den Boxen. Wenn man sich mal an die Produktion gewöhnt hat kommt die Mucke ganz gut rüber. Der erste Song wirkt noch sehr fremd, ab Song zwei stellt sich ein Gefühl der Bekanntheit ein, das klingt genau nach dem was ich erwartet habe. Hier hört man deutlich die Wurzeln von RICK heraus die bei TKO und Q5 liegen. Hier kann der Hörer einen Mix aus Metal Riffing und klassischem Hard Rock erwarten und das wird ab Song #2 nicht mal so schlecht geboten. Der Hauptkern der Mucke liegt bei den großen US Hard Rockern der 80er Jahre und eben den Bands in denen RICK seine Anfänge hatte und Gitarrenspiel aufhorchen ließ. Die Melodien sind allgegenwärtig und mit den Instrumenten stark umgesetzt, Chris‘ Stimme passt wie Eimer auf Arsch oder Auge auf Faust, da hat die Band soweit alles Richtig gemacht. Die Gitarren sind trocken und ohne Schnörkel allerdings zu oft im quakenden Ton unterwegs, der Bass zieht auffällig seine Runden und das Schlagzeug könnte mehr Frequenztiefe vertragen. Mit einer dynamischeren Produktion hätten die Songs noch mehr Druck in allen Lagen, die Gitarren nicht ganz so stark quaken würden, drei bis fünf Songs mehr und eine längere Laufzeit von über 40 Minuten hätte mehr Punkte eingefahren. So bleibt eine solide Leistung der RICK PIERCE GROUP und eben solcher Bewertung mit dem Blick nach vorne das sich beim nächsten Album die Schwachstellen abstellen lassen.

„Tick Tock“ legt gleich mal mit Metal Riffing los, „Brick By Brick“ erinnert an das Debütalbum von Q5 und die alten Alben von TKO. „Only“ vergurkt leider durch eine von den Gitarren zu überladene Produktion, da wäre weniger mehr gewesen – ansonsten ein cooler Song mit Fehlern in der B-Note. „Remember The Bataclan“ erinnert mich sogar ein wenig an die geile Oberhymne „Steel The Light“ von Q5, in der Mitte des Songs wird es mit dem Chor sogar episch, „Can You Feel It“ hier kommt der traditionelle Hard Rocker voll auf seine Kosten. „Love Hate“ ein Hard Rocker mit viel Drama durch die Stimme von Chris in Szene gesetzt, „A Storm Is Coming“ ein ebenfalls dramatischer und langsamer Gewalt Rocker bei dem Chris‘ Stimme nur auf dem rechten Kanals stattfindet und man meint das Echo liegt links, da wäre ein bessere Aufteilung vorteilhafter.

Balle

GOD’S GIFT & THE BKC bei der Rock Nacht im VAZ Burglengenfeld am 21.02.2025

Vor einiger Zeit bekam ich die Ankündigung einer neuen Single der Band GOD’S GIFT, als ich mir das Video dazu ansah dachte ich mir hört sich ganz Dufte an und schaute mir die Internetpräsenz der Band an. Als ich auf der Homepage die Bandmitglieder gesehen habe ist mir erste mal ein großes Oha rausgerutscht und danach dann ein Lacher, kannte ich zwei der Bandmitglieder schon von der AC DC ALL STAR BAND die ich mir im Dezember des letzten Jahres angesehen habe. Jawohl Ja der Leadgitarrenhero Mark T. Wright und Drummer Mike Hartinger waren damals Teil der ALL STAR BAND und konnten mich mit ihrer Darbietung beeindrucken. Also kontaktierte ich die Band ob sie mal vorhaben Live bei mir in der Ecke die Bühnen unsicher zu machen. Mark antwortete mir das sie im Moment noch nach Möglichkeiten und Veranstaltungsorten suchen wo sie auftreten können. Aber er meinte das sie am 21.02.2025 im VAZ in Burglengenfeld bei Regensburg spielen würden. Also fuhr ich die ca. 150 Km bis Burglengenfeld um mir einen Überblick über die Livequalität von GOD’S GIFT machen zu können. Der Abend im VAZ lief unter dem Motto Rock-Nacht und wurde von der Band THE BKC aus der Gegend von Regensburg stammend organisiert. Der Abend versprach mit dem Motto Rock-Nacht genau meine Kragenweite zu sein, und das war er auch.

Den Anfang machten THE BKC, (ausgeschrieben lautet der Name The Beer Killing Company, welch geiler Bandname – ob die auch so wie ich Ehrenmitglieder im AVC sind und auch kurz vor der Ehrendoktor Ernennung stehen) dass Quartet ist 2020 als Coverband FISH N‘ PRICE enstanden und setzt sich mit Oli Fischer Mikrofon und Gitarre, Walter Preis an der Leadgitarre, Dan Breeze am Bass und Tom Fischer an den Drums zusammen. 2021 erschien das von der Band selbst geschriebene gleichnamige Debütalbum das voll mit Heavy Blues / Hard Rock Songs ist. Und genau diese Songs kamen am 21.02.2025 zum Einsatz. Oli besitzt ein sehr raue Stimmfärbung und geht etwa in Richtung Timmy Rough von THE NEW ROSES und konnte überzeugen. Walter machte auch einen sehr guten Eindruck an der Leadklampfe und sorgte mit Oli für starke Heavy Blues / Hard Rock Riffs. Dan am Bass war alles andere als ein Flüsterwillie, der Typ hat einiges in den Fingern wie er beweisen konnte. Drummer Tom bot eine spektakuläre Show und sorgte so für den richtigen Takt aus der zweiten Reihe ohne dabei zu leise zu sein. Die Songs von THE BKC stehen unter dem Leitfaden „Rock N Roll is true Religion“, und das trifft auf ganzer Linie zu, besser kann man diese Spielart fast nicht Live bringen. Allerdings gibt es einen kleinen Kritikpunkt, der daraus besteht das mir viele Passagen, Riffs und Akkordfolgen bekannt vor kamen und ich meinte die so oder so ähnlich schon mal irgendwann und -wo gehört zu haben. Wenn man diesen Kritikpunkt außer acht lässt hat man bei einer Show von THE BKC einen heiden Spaß und kommt in Sachen Rockmucke voll auf seine Kosten. Fehler konnte ich keine hören, einzig das Stageacting könnte mehr und umfangreicher sein, musikalisch merkt man den Jungs ihr Alter und Erfahrung an, da ich keine Fehler feststellen konnte.

www.facebook.com/thebeerkillingcompany

Nach der Umbaupause war dann das Date zwischen GOD’S GIFT und mir an der Reihe, und ich war mehr als gespannt darauf ob es Liebe auf den ersten Takt wird oder ob die Jungs mehr Anläufe benötigen um mich zu überzeugen. Die noch nicht lange existente Band, die aus Regensburg stammt und deren Mitglieder in Österreich, Spanien, Bayern Wald und Regensburg leben, besteht aus Fares Gabriel Hadid am Mikrofon, Mark T. Wright und Daniel Taeger an den Gitarren, Reeve Downes am Bass und dem Stickschwingenden Tier Mike Hartinger. Meine Erwartungen waren sehr Hoch da ich Mark und Mike schon in Action erlebt habe und mich beide mit ihrer Livedarbietung beeindrucken konnten. Also fragte ich mich im Vorfeld ob GOD’S GIFT meine Erwartungen erfüllen können, dass Debütalbum, dass ich schon Probehören durfte und im Spätsommer dieses Jahr veröffentlicht werden soll versprach mir eine Sensation. Ergo Erwartungen und gehörtes Material waren bei mir ein Match und weckten die Neugier auf diesen Abend. Gabriels Stimme haut sowas von rein das man meint eine Abrisskugel hat einen von Hinten weg geräumt. Die Stimmfärbung passt ideal zum Hard Rock den die Band spielt, besser geht es nicht. Gabriels Bühnenpsäsenz ist sehr mächtig anzusiedeln, er beschränkte sich nicht nur auf Raumverteidigung am Mikrofonständer. Er wirbelte auch schon mal den Ständer rum, ging in die Hocke, lief auf der Bühne rum oder interagierte mit den anderen Bandmates und hatte verdammt viel Spaß dabei. Nun komme ich zu Mark, puuhhh ich schrieb in meinem Livebericht zur AC DC ALL STAR BAND das Mark voll einen an der Waffel hat. Das muss ich leider korigieren Mark hat nicht nur einen an der Waffel sondern sehr viele die Positiv und freundschaftlich gemeint sind. Normal kann Mark nicht, der rennt auf der Bühne rum wie ein wild gewordener Duracell Hase auf Speed und XTC, nach der Show fragte ich ihn wo der Schalter bei ihm sei um ihn auszuschalten. Er meinte nur den gibt es nicht und ihn halten Lungentorpedos fit. Aber nicht nur das Stageacting von Mark ist eine Sensation, nein er ist auch ein wirklich begnadeter Gitarrist der sich nicht vor einem der großen Namen verstecken muss, denn er spielt in der Oberliga mit. Der zweite Gitarrist Daniel war keinen Deut schlechter als Mark, er rannte nicht soviel rum, musste er auch nicht. Stilhalten konnte er sich aber auch nicht, denn sein Kopf war immer in Bewegung entweder durch Bangen oder er sah einem der anderen Bandmitglieder zu. Ich fragte mich über die ganze Spielzeit auf welcher Achterbahn Daniel unterwegs war so wie der Kopf rumgewirbelt wurde. Bassist Reeve präsentierte sich nicht so auffällig, er war mehr der dezente Nebendarsteller ohne dabei als Mauerblume auszusehen. Am Bass ist er trotzdem eine Bank die so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Dann komme ich zum Tier, fast schon Untier was Mike an den Drumsticks und auf dem Hocker abzieht kann man fast mit Marks Bühnenshow vergleichen nur ohne rumzurennen. Wo der schmächtige Typ die Energie für das verdreschen der Bespannungen hernimmt ist mir schleierhaft. An den Backingvocals ist die gesamte Band ein Volltreffer und bot eine geile Show mit Great Fucking Asskickin Rock N Roll oder wie ich es getauft habe mit Rock N Hard Roll. Wenn die Band dieses Niveau halten kann ohne das die großen Distanzen zwischen den Mitgliedern zum Problem werden wächst eine echte Sensation heran die es weit bringen kann. Leute seit gespannt auf das Debütalbum das im September Geburtstag feiern soll, das Dingens Rockt wie Sau und wer sich selber einen gefallen tun und dabei eine talentierte einheimische noch junge Band unterstützen möchte, die Band ist für jeden Zuspruch oder Konzertbesucher dankbar. GOD’S GIFT reißen sich im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch für die Zuschauer und bald auch Zuhörer auf Tonträger auf. Das war auf jeden Fall nicht meine letzte Liveshow von GOD’S GIFT!!! Hier gibt es das Prädikat Balles GEHEIMTIPPP!!!!

www.facebook.com/godsgift.rocks

Text und Bilder: Balle