PRAYING MANTIS – Defiance

Trackliste:

01. From The Start
02. Defiance
03. Feelin‘ Lucky
04. I Surrender
05. Forever In My Heart
06. Never Can Say Goodbye
07. One Heart
08. Give It Up
09. Nightswim
10. Standing Tall
11. Let’s See

Spielzeit: 46:45 min – Genre: Hard Rock/Heavy Metal – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 19.04.2024 – Page: www.prayingmantis.rocks

 

Der Chefredakteur meldet neue PRAYING-MANTIS-Platte im Redaktionschat, ein Kollege beschreibt die erste Single als „typische MANTIS-Mucke“ und eigentlich hätte ich „Defiance“ damit gar nicht mehr hören müssen und direkt ans Schreiben gehen können.
PRAYING MANTIS aus Großbritannien gibt es seit stolzen 50 Jahren, nach wie vor mit zwei Gründungsmitgliedern, Chris und Tino Troy, womit der Nachname Programm ist, wenn man offen für schlechte Wortwitze ist.
Warm klingende, kraftvolle Mucke, irgendwo zwischen Hard Rock und Heavy Metal ist das Trademark der Band, immer schön melodisch.
Genau das gibt es auch auf ihrem zwölften Album zu hören, über angenehme 45 Minuten und elf Songs, von denen gerade einmal einer die Fünf-Minuten-Marke knackt.
Soundtechnisch ist das Ganze okay, wenngleich da ein paar Frequenzen sind, die je nach Abspielgerät leicht unangenehm für die Ohren sind, vor allem, wenn der Gesang oder die Gitarren in bestimmten Höhen stattfinden.
Neben dem typischen Rock/Metal-Band-Setup ist Klavier recht präsent vertreten, dazu einige Synthsounds.
Musikalisch? Nun, ist „Defiance“ ziemlicher PRAYING-MANTIS-Standard ohne große Höhen und Tiefen. Alles sehr angenehm, geht leicht ins Ohr, lädt zum Mitnicken ein. Die absoluten Hits finden sich jedoch weniger auf dem Album. Herausstechen darf am ehesten der einzige +5-Minüter „Standing Tall“, der vergleichsweise viele elektronische Elemente auffährt, gewissermaßen der Partytrack des Albums ist und wirklich im Gedächtnis bleibt. „Nightswim“ könnte noch erwähnt werden, der rein instrumental gehalten ist, und die Powerballade „Forever In My Heart“.
Der Rest der Songs ist stabil, macht das, was man von MANTIS so kennt, dabei nicht viel falsch, wagt aber auch keine großen Experimente und hat nicht den zündenden Chorus, der aus einem korrekten Song einen Banger machen würde.

Fazit:
Je nach Erwartungshaltung mag das ein wenig enttäuschend sein. Aber es steht PRAYING MANTIS drauf, und genau das ist auch drin. Hat man auf jeden Fall schonmal in herausragender gehört, doch wer einfach nochmal eine schöne Zeit mit dieser doch sehr zum Wohlfühlen einladenden Art von Metal haben will, wird das mit „Defiance“ zweifelsohne können.

Anspieltipps:
„Standing Tall“, „Nightswim“ und „Feelin‘ Lucky“

Jannis

PRAYING MANTIS – Katharsis

Trackliste:

01. Cry For The Nations
02. Closer To Heaven
03. Ain’t No Rock N Roll In Heaven
04. Non Omnis Moriar
05. Long Time Coming
06. Sacrifice
07. Wheels In Motion
08. Masquerade
09. Find Our Way Back Home
10. Don’t Call Us Now
11. the Devil Never Changes

Spielzeit: 53:06 min – Genre: Hard Rock – Label: Frontiers Music srl – VÖ: 28.01.2022 – Page: www.facebook.com/PrayingMantisUKRockMetal

 

Die Gottesanbeterin oder auch PRAYING MANTIS geht in die 12. Studiorunde. Aus der ehemals NWOBHM Band ist eine ausgewachsene Hard Rock Band geworden. Mit sehr guten Songs und einigen starken Alben die den Stempel Klassiker verdient haben. Die Alben mit dem Stempel hören auf Titel wie „Predator In Diguise (1991)“, „Forever In Time (1998)“, Nowhere To Hide (2000)“, „The Journey Goes On (2003)“ und das kaum noch zu bekommende „Santuary (2009)“. Die anderen Alben sind nicht ganz auf diesem Niveau aber auch sehr gut geraten.

Wer oder was steckt hinter PRAYING MANTIS? Aus den Gründungsmitgliedern und Brüder Tino Troy an Gitarre und Chris Troy an Bass. Dann dabei sind noch seit „Santuary“ Andy Burgess an Gitarre, seit „Legacy“ John Cuijpers am Mikro und Hans Int Zandt an Schlagzeug.

War das Debütalbum „Time Tells No Lies“ von 1981 noch heftig und metalig mit der Suche nach dem eigenen Sound. Seit Album #2 „Predator In Disguise“ fanden PRAYING MANTIS ihren markanten Gitarren- und Keyboardsound der einzigartig ist und PRAYING MANTIS damit sehr eigenständig macht. Vergleichen kann man die Band nicht dafür hat sie ihren eigenen Sound den sie zelebriert und auf jedem Album abfeiert. Dieser Sound besteht aus einer gesunden Mischung aus Stromgitarren und Keyboardteppichen mit treibenden Drums. Und dieser Sound ist nicht vergleichbar, aber er hat es in sich und groovt wie Sau, seit dem Album „Legacy“ aus 2015 mit einer gleichbleibend hohen Qualität der Songs, Melodien, Harmonien und selbem Shouter. Mit John hat die Band einen Glücksgriff gemacht, seine raue Stimme passt einfach nur perfekt zum Sound von PRAYING MANTIS.

„Cry For The Nations“ ein guter Hard Rocker, mit „Closer To Heaven“ kommt das erste Highlight ein Traum von einem Song. „Ain’t No Rock N Roll Heaven“ ein melodischer Groover geht runter wie Öl, „Non Omnis Moriar“ geht in Richtung Melodic Highlight. „Long Time Coming“ hört sich nach Südstaaten an und macht Spaß, „Sacrifice“ eine schwere Ballade. „Wheels In Motion“ geht wieder mit viel Melodie ins Rennen, „Masquerade“ ein geiler Song. „Find Our Way Back Home“ erinnert ein wenig an PINK CREAM 69, „Don’t Call Us Now“ setzt in den Strophen auf eine Bluesnote, „The Devil Never Changes“ macht noch mal sehr gut rockig das Licht aus mit geilen Gitarrenläufen.

Balle