SAVAGED – Rising

Trackliste:

01. Ascension
02. Fire It Up
03. Queen of my Salvation
04. The Long Walk
05. Across the Burning Fields
06. The Conqueror
07. Stars are Falling
08. Texas (Bloody Texas)
09. Rising

 

 

Spielzeit: 36:05 min – Genre: Heavy Metal – Label: No Remorse Records – VÖ: 13:06.2025 – Page: www.facebook.com/savagedheavy

 

Vor etwas mehr als 1 Jahr hatte ich das Debütalbum „Night Stealer“ der jungen Spanier von SAVAGED auf dem Rezensionstisch.
Von den 80igern stark beeinflusster Heavy Metal brandete mir damals entgegen, der Mal mehr mal weniger gekonnt zündete.
Man ließ sich aber, Gott sei Dank, nicht beirren, sondern machte weiter und das Ergebnis dieser Bemühungen ist das zweite Album „Rising“ welches nun erneut über das griechische Label No Remorse Records auf die Metalanhängerschaft los gelassen wird.
Ohne personelle Wechsel und nach wie vor für Fans von so Bands wie RIOT oder TOKYO BLADE geeignet ballert man sich erneut durch 9 neue Tracks die nach wie vor knietief in den 80igern waten.

Also, dann schauen wir doch mal, was das neue, zweite Album so kann und draufhat. Nach dem instrumentalen Intro „Ascension“ sind wir noch nicht wirklich schlauer, aber das folgende „Fire It Up“ lässt dann etwas tiefer musikalisch blicken.
Flotter 80iger Metal ganz so wie angekündigt prescht uns hier um die Ohren! Mitsingbar und immer schön melodisch. Ein starker Auftakt!
„Queen of my Salvation“, die nächste Videosingle, macht dann seine Sache auch hervorragend. Auch wieder eine schöne Ohrbombe die einen direkt in den Bann zieht.
Noch tiefer in den 80igern ist der Groover „The Long Walk“ verwurzelt. Nicht ganz so stark wie die Vorgänger ist es doch weit entfernt von einem Ausfall.
Danach gibt es mit „Across the Burning Fields” dem erdigen „The Conqueror“ sowie dem epischen „Stars are Falling“ weitere Highlights, die absolut gut hörbar sind und sofort zünden.
Eine Ohrbombe vor dem Herrn ist auch wieder „Texas (Bloody Texas)“. In den 80igern wäre das in jeder Metaldisko der absolut Flächenfüller geworden!
Als Abschluss, des wieder doch recht kurzen Albums, haben wir dann den Titelsong „Rising“. Der nicht ganz an die vorherigen Hits anknüpfen kann.

So, zwar ist die Spielzeit nach wie vor ein Witz, aber das neue SAVAGED Album hat auf jeden Fall griffigere Tracks als noch auf dem Debüt.
Das macht auf jeden Fall schon mal viel aus und bringt das Album definitiv auf die Empfehlungsliste jedes 80iger Metallers.
Live haben die Jungs auch einiges in diesem Jahr geplant, unter anderem eine Südamerika Tour.
Somit wird man auf jeden Fall auch in den Genuss der neuen Songs kommen, was auf jeden Fall ein Gewinn ist.
Schöne Steigerung zum Debüt, gut gemacht Jungs!

Julian

 

 

 

STATEMENT – Sinister Thing

Trackliste:

01. Sinister Thing
02. The World Is Fading
03. The Hive
04. Set My Anger Free
05. No More Words
06. Empty Eyes
07. Slowly Kill My Dreams
08. Raised In Hell
09. My Last Goodbye
10. A Right Kind Of Love

 

Spielzeit: 44:36 min – Genre: Heavy Metal – Label: Mighty Music – VÖ: 09.05.2025 – Page: www.facebook.com/StatementDK

 

Von Statement durfte ich 2022 bereits das Album „Dreams From The Darkest Side“ rezensieren und hatte eine sehr gute Zeit dabei. Also immer her mit dessen Nachfolger „Sinister Thing“, dem nunmehr fünften Album der Dänen. Als „Heavy Metal / Hard Rock“ bezeichnet man die Geschichte im Promosheet nach wie vor, wobei die Reise seit der letzten Platte doch noch einmal echt deutlich Richtung Metal gegangen ist. Denn ja, „Sinister Thing“ ist ein vergleichsweise düsteres Ding. Sänger Jannick Brochdorf hat in den letzten Jahren ein Faible für härtere, unmelodischere Vocals entwickelt, die er auf „Sinister Thing“ gerne zum besten gibt. Sie sind tatsächlich auf einem Großteil der Songs vertreten, auf dem letzten Album kaum.
Kann er aber gut, genau wie auch der Rest der Band seine Instrumente weiterhin beherrscht.
Auch sonst ist man musikalisch ein Stück düsterer geworden. Das bedeutet zwar nicht, dass man nicht bei jedem Song im Chorus dann doch melodisch-eingängiger wird. Fällt mal unspektakulär aus, wie bei „Raised In Hell“, mal richtig geil, so beim getragenen Refrain von „My Last Goodbye“, mal was dazwischen. Und, beispielsweise bei „Empty Eyes“, finden STATEMENT auch mal Zeit für ein paar ruhige Töne. Der Normalfall ist aber gesunde Härte in verschiedenen Geschwindigkeiten. Mal angepisst stampfend bei „The World Is Healing“, dessen Strophenmelodie-Rhythmus den Kenner an den Chorus von TAYLOR SWIFTs „Look What You Made Me Do“ erinnern wird, mal pressend bei „Set My Anger Free“, praktisch immer gut groovy. Wobei sich in Sachen Geschwindigkeit im Verlaufe der Songs auch immer mal noch was ändert.
Und damit ähneln sich viele Songs auf „Sinister Thing“ zumindest insofern, dass sie auf ähnliche Bestandteile runtergebrochen werden können. Geschwindigkeit a, aber auch Geschwindigkeit b, bisschen unklarere Vocals, mehr Eingängigkeit im Chorus. Und gerade die Heavysierung auf Vocal-Ebene wäre gar nicht unbedingt nötig gewesen. Okay, jetzt gibt es halt weniger von den nicen Melodien, die STATEMENT eigentlich so gut können. Der Ein oder Andere wird sich dafür vielleicht über mehr Düsterkeit und Härte freuen, die ohne Frage gut umgesetzt sind. Aber die in meinen Augen größten Stärken von STATEMENT kommen auf dem Album doch weniger zur Geltung als auf dem Vorgänger.

Fazit:
An den Vorgänger „ Dreams From The Darkest Side“ kommt das Ding nicht ran. Amtlicher Heavy Metal mit Rock-Einflüssen und durchweg starken Leistungen ist „Sinister Thing“ aber ohne Frage.

Anspieltipps:
„My Last Goodbye“, „The Hive“ und „Set My Anger Free“

Jannis

GAIABETA – Gate of GaiaBeta

Trackliste:

01. The Pharaoh`s Return
02. Get your Freedom
03. Second Flame
04. Hands of Revenge
05. Innocent Land
06. The Chains of the Ghosts (The Rebellion)
07. A Sad Story
08. Victory is Coming
09. The Last Warriors
10. Ashes from the Stars
11. Back to the Past (Nevermore)

Spielzeit: 59:13 min – Genre: Heavy Metal – Label: Pitchblack Records – VÖ: 16.05.2025 – Page: www.facebook.com/gaiabeta

 

Die brasilanischen Heavy Metaller von GAIABETA wurde 2017 durch Sänger Marcos Diantoni gegründet.
In ihrer Heimat sind sie schon recht bekannt und traten auf den größten Metalfestivals Brasiliens auf. Nun ist man aber bereit für den großen Schritt in die breite Metalwelt mit dem Debütalbum „Gate of Gaiabeta“ welches über das griechisches Traditionslabel Pitch Black Records veröffentlicht wird.
Auf diesem findet man klassischen Heavy Metal der sich an so Größen wie DIO, BLACK SABBATH, HELLOWEEN oder IRON MAIDEN immer wieder anlehnt.
Auf dem Album befinden sich als Bonustracks auch aller bisherigen Singles die man vor dem gesamten Album bislang veröffentlicht hat. Ein netter Zusatz auf jeden Fall!

So, dann schauen wir mal wie die Jungs so tönen und starten mit dem Albumopener „The Pharaoh`s Return“. Ein etwas mystischer Beginn der gut zum Thema und zur klassischen Metalmucke passt. Fronter Marcos ist bestens bei Stimme, meistert sowohl die mittlere als auch die hohe Tonlage ohne Probleme.
Eine erdige, fast schon schleppende Nummer die aber wunderbar zu den Referenzen BLACK SABBATH oder IRON MAIDEN passt. Ein sehr überzeugender Beginn!
Was zuvor an Geschwindigkeit gefehlt hat holt man nun bei „Get your Freedom“ nach. Die Nummer ballert sich schön im Midtempo mit Doublebass Drumming durch die Boxen und erzeugt so richtig schön Druck! Sänger Marco geht richtig steil und hoch, sehr beeindruckend.
Eine flotte, melodische Nummer die direkt zum mitgehen einlädt, auch sehr schön!
„Second Flame“ sowie „Hands of Revenge“ sind dann stark episch angehaucht und lassen nicht umsonst Querverweise auf die großen IRON MAIDEN zu.
Nachdem etwas wenig aussagekräftigen „Innocent Land“ geht es in die zweite Albumhälfte wo das knackige „The Chains of the Ghost“ schön zum mitbangen und mitgehen einlädt.
Nach einem etwas verhaltenen Start entwickelt sich „A Sad Story“ zu einem fünfminütigen Epicstück was auch ganz ordentlich reinläuft.
Das sehr kurze, instrumentale „Victory is Coming“ bietet dann klassischen Heavy Metal der leider viel zu schnell vorbei ist.
Als Abschluss der CD Version gibt es dann noch wie angesprochen die drei Vorab Singles als Bonustracks, die wie ich finde das Album extrem aufwerten und abrunden. Hier ist von Epic bis klassischen Heavy Metal wieder alles dabei was einem auch zuvor schon gut gefallen hat, der stärkste Track ist hier auf jeden Fall das über 6 Minuten lange „The Last Warriors“.

Ich mag brasilianische Bands einfach! Die Art und Weise wie die Bewohner dort den Metal leben und zelebrieren ist irgendwie nochmal eine ganze eigene Art. Und das merkt man auch hier beim Debüt der Jungs von GAIABETA.
Wer Innovationen sucht ist hier definitiv falsch, wer aber auf ordentlich gemachte Metalmucke irgendwo zwischen BLACK SABBATH, HELLOWEEN und IRON MAIDEN sucht ist hier genau richtig!
Klare Kaufempfehlung von meiner Seite, besorgt euch am Besten die CD mit den tollen Bonustracks!

Julian

 

TALENTSCHMIEDE: TNT

Band:
TNT

Gegründet:
An einem sonnigen Nachmittag vor zehn Jahren

Herkunft:
Jena im schönen Thüringen

Mitglieder:
Johann (Gesang & Gitarre), Konrad (Gitarre), Georg (Bass) und Paul (Schlagzeug)

Stil:
Heavy Metal

Veröffentlichungen:
Wir haben 2019 und 2021 unsere ersten beiden Alben rausgebracht. Jetzt ist unsere neue EP „Feed the Rats“ endlich da.

Einflüsse:
Alles, was Gitarren, Schlagzeug und Lautstärke vereint. Nicht unsere Einflüsse: Deutschpop und ernst gemeinter Schlager.

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Na Wacken natürlich, keine Frage.

Was als nächstes kommt:
Nach der ganzen Veröffentlichungsarbeit endlich wieder unter die Leute kommen. Musik im Kopfhörer ist ja ganz nett, aber richtig geil wird’s erst live.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Wenn ihr zu Weihnachten mal in der Region seid, geht zum Trallalla im Kassa in Jena!

Unser peinlichster Moment:
Ersparen wir euch lieber.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Wenn du kein Arschloch bist, komm vorbei!

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Rainer Rock

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Die Energie. Wenn du weißt, du bewegst deine Finger um ein paar Zentimeter und das kriegt gleich die ganze Innenstadt mit. Und ab und zu gibt’s sogar kostenlos was zu essen.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Nervige Autokinobesitzer, die irgendwas von gestörten Frequenzen erzählen. Ne Spaß, da gibt’s nichts. Geht raus! Gründet eure eigene Band! Macht was kaputt.

Online:
Bandcamp: www.tntdieband.bandcamp.com
Instagram: www.instagram.com/tnt_dieband
Facebook: www.facebook.com/TNTDieBand.Jena

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/intl-de/artist/7IjdX5pQLGk1kx91jgPo6B
Youtube: www.youtube.com/@tntdieband

Live-Dates:
16.08.25 Halle
09.05.26 Zella-Mehlis

CLAYMOREAN – Eternal Curse

Trackliste:

01. Overture 1914
02. By This Sword We Rule
03. Under The Sign Of The Cross
04. Battle Born
05. 300
06. Wind Before The Storm
07. Eternal Curse
08. Bannockburn
09. The Oath

 

 

Spielzeit: 48:21 min – Genre: Heavy Metal – Label: Stormspell Records – VÖ: 17.02.2025 – Page: www.facebook.com/claymorean

 

So. Gefühlt eternal Monate nach Release von „Eternal Curse“ gibt es dann auch die Rezension zum vierten Album von CLAYMOREAN. Die machen klassischen Heavy Metal mit ein paar Power-Metal-Einflüssen, laufen an sich noch unter dem Radar, standen aber durchaus schon für ein paar Größen im Vorprogramm, beispielsweise RAGE, ROSS THE BOSS und SACRED STEEL. Live klingt die Sache schonmal sehr gut, davon durfte ich mich vor einigen Wochen auf ihrer Double-Headliner-Tour mit Crystallion in Bonn selbst überzeugen.
Auf Platte auch! Gut produziert, vielleicht ein klein wenig flach und die Snare hätte etwas mehr knallen dürfen, aber definiert, klar und mit allemal genug Druck.
Auf Keyboards/Synthesizer, Orchester und all den anderen Kram verzichtet man komplett. „Eternal Curse“ ist Gesang, zwei Gitarren, Bass und Drums. Ende. Okay, ein paar Backing Vocals finden sich auch, inklusive dem auf jedem Album richtigen und wichtigen „FIGHT!“-Shout.
Der Gesang wird übernommen von Dejana Betsa Garčević, die eine klassisch-kratzige Heavy-Metal-Stimme der Markt JUDAS PRIEST meets BATTLE BEAST mit ins Game bringt und gerade in Höhen echt glänzt. Instrumentalfraktion sitzt ebenso. Also weiter zur Musik an sich.
„Eternal Curse“ ist musikalisch von Anfang an ziemlich gelungen. Die Truppe weiß, wie man mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Grooves Songs schreibt, die trotz gleicher Zutaten eigenen Charakter haben. Angefangen beim guten Intro, über das rifflastige klassisch-fixe „By This Sword We Rule“, das melodiefokussiertere „Under The Sign Of The Cross mit seinen Tempo-Variationen und dem simpel-nicen Chorus mit der coolen Gitarrenmelodie darunter, bis hin zum 6/8ter-Takter „Battle Born“ mit sehr starker Strophe.
Allesamt stabil bis dahin, aber die richtigen Highlights kommen erst noch. „300“, „Wind Before The Storm“ und „Eternal Curse“ sind mit die kreativsten und unterhaltsamsten Songs auf dem Album, mit smart gemachten Refrains, Strophen und Mittelteilen. Apropos Strophen: Immer schön, wenn eine Band sich nicht ihr komplettes Potenzial für den Chorus aufhebt und die Strophe im „Machen wir halt irgendwas“-Mindset schreibt. CLAYMOREAN haben ein Händchen für gute Strophen, siehe exemplatrisch „Wind Before The Storm“.
„Bannockburn“ ist auch korrekt, hätte aber um zwei Minuten gekürzt werden können, und „The Oath“ ist nett, beendet das Album aber in Sachen Knalllautstärke vergleichsweise Nachtruhe-kompatibel.

Fazit:
„Eternal Curse“ ist Heavy Metal mit Liebe für die Großen des Genres, und mit Wissen und Gefühl dafür, wie viel man allein mit gutem Songwriting und guter Umsetzung aus dem Musikstil herausholen kann.

Anspieltipps:
„300“, „Wind Before The Storm“ und „Eternal Curse“

Jannis

NIGHTSTEEL – Nightsteel

Trackliste:

01. Nightsteel (feat. Travis Wills)
02. Darkness Reigns (feat. Travis Wills)
03. Screams of Agnoy (feat Travis Wills)
04. Warlord`s Betrayal (feat. Travis Wills)
05. Whispers of the Heart (feat. Rob Lundgren & Igor Paspalj)
06. Eternal Fight (feat. Craig Cairns)
07. Calm Lake (feat. Mauro Elias)
08. Win or Lose (feat. Craig Cairns)
09. Panagioti (feat. Mauro Elias)
10. Damned Sorrows (feat. Mauro Elias)
11. Caryy On (feat. Travis Wills & Igor Paspaly) CD Bonus Track

Spielzeit: 50:28 min – Genre: Heavy/Power Metal – Label: Cosmic Fire Records – VÖ: 11.04.2025 – Page: www.facebook.com/nightsteelband

 

Jetzt kommt ziemlich viel Neues auf uns zu! Mit NIGHTSTEEL eine neue Band, deren selbstbetiteltes Debütalbum sowie mit Cosmic Fire Records ein brandneues Label mit ihrem ersten Signing!
Aber der Reihe nach.
2022 gründete der Bassist und Songwriter Bill Sam die Kombo und alsbald stieß sein alter Freund und Schlagzeuger Mike Foudotos zur Band. Nachdem man einige lokale Sänger ausprobiert hatte entschied man sich mit einigen aufstrebenden Sängern der Metal Szene auf dem Debütalbum zusammen zu arbeiten. Somit sind auf dem Debüt Travils Wills (CRIMSON GLORY), Craig Cairns (TAILGUNNER, Ex INDUCTION), Rob Lundgrend (MENTALIST, MYSTER MOON) sowie Mauro Elias zu hören.
Als letztes stieß dann noch Gitarrist Jasmin C. zur Band der auch die Keyboards übernimmt.
Somit war man bereit das Debütalbum, auf dem man dem klassische Heavy und Power Metal der 80iger frönt, mit einem brandneuen Label unters Volk zu bringen.

Mit dem Bandtrack „Nightsteel“, der auch die erste Videosingle war, startet das Album. Travis ist wie gewohnt sehr hoch unterwegs was nicht jedem gefallen könnte, die Nummer an sich ist aber ein kompromissloser Banger der kein Halt macht und sich direkt ordentlich durch die Boxen ins Hirn frisst!
Und auch die beiden folgenden Tracks „Darkness Reigns“ sowie „Screams of Agony“ brechen mit einer Wucht aus den Boxen das es eine wahre Freude ist. Hier gehen wir ganz klar eher in die Power Metal Richtung mit Double Leads und Drums. Da weiß man eigentlich schon warum hier so jemand wie Travis zu hören ist 🙂
Etwas sperriger und nicht ganz so auf die Fresse ist dann „Warlord`s Betrayal“. Hier geht es etwas epischer zur Sache.
Bei „Whispers of the Heart“ darf dann Sänger Rob Lundgren ran und hier merkt man dann direkt das die Power etwas zurück gefahren wird und hier eher songdienlicher und melodischer gearbeitet wird, passend halt zu Rob.
Die nächsten Tracks sind dann eine recht gute Mischung aus der Härte der erste Songs sowie der Melodic des letzten Songs. Bei „Eternal Fight“ sowie „Win or Lose“ ist Crag Cairns sehr passend als Sänger gewählt und beim etwas erdigeren „Calm Lake“ der mir unbekannte Mauro Elias der eine wunderbar raue Röhre hat und auch super passt!
Im letzten Drittel darf beim eher rockigeren „Panagioti“ sowie beim Ohrwurmgroover „Damned Sorrows“ auch nochmal Mauro Elias ran. Auch hier macht er seine Sache sehr gut!
Als CD Bonus Track gibt es dann noch „Carry On“ der nicht von ungefähr so heißt und schon einige MANOWAR Vipes hat. Hier ertönt nochmal das hohe Timbre von Travis Wills.

Eigentlich bin ich nicht mehr so für die „Dutzend Sängerscheiben“ zu Haben. Aber bei der Truppe musste ich mal eine Ausnahme machen! Fand ich doch die Sängerzusammenstellung interessant und es gab auch ein paar mir unbekannte Musiker.
Auf jeden Fall hat sich das Hören definitiv gelohnt! Ein tolles, starkes Debütalbum für Freunde des Heavy/Power Metal mit ordentlich Bums und Melodic.
Man kann als Vergleich die Kollegen von STORMBURNER oder auch SILENT RAGE aber auch alte 80iger Recken wie MEGADETH heranziehen.
Glasklare Kaufempfehlung also von meiner Seite!

Julian

 

BÖLLVERK – Demons Call

Trackliste:

01. No Mercy
02. Burn it Down
03. Still Riding
04. Demons Call

 

 

 

 

 

Spielzeit: 18:32 min – Genre: Heavy Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 28.03.2025 – Page: www.boellverk.de

keine Wertung

Nach ihrer Gründung 2018 machten die deutschen Metaller von BÖLLVERK so richtig mit ihrem Debütalbum „Heading for the Crown“ auf sich aufmerksam. Dieses erschien 2022 und gefiel mir doch recht gut!
Auf dem letzten Album hatte noch Sängerin Svenja das Mikro in der Hand, sie ist mittlerweile weitergezogen zu den Jungs von FATAL FIRE und hat ihrer Nachfolgerin Bexxi den Mikroständer in die Hand gedrückt.
Mit Bassist Philipp sowie Schlagzeuger Marcel gibt es weitere Neuzugänge im Vergleich zum Debüt.
Was nach wie vor gleich ist ist der klassische Heavy Metal den die Band zelebriert und somit natürlich, auch aufgrund des weiblichen Gesangs, tief im WARLOCK Fahrwasser unterwegs ist.
Mit Bexxi am Gesang gibt es nur ein erstes Lebenszeichen in Form der neuen EP „Demons Call“, was ich einen absolut klugen Schachzug finde!

Gestartet wird das gute Stück mit der Vorabvideosingle „No Mercy“. Und wer jetzt denkt lyrisch geht es hier in die heftige Ecke der irrt gewaltig! Hier beweist die Band wieder ihren tollen Humor dreht sich das Ganze hier doch um einen Hahn der dem lieben Bandmaskottchen dem Böll Zwerg mal ordentlich den Schlaf raubt und dem es nun an den Kragen geht! Das Video dazu, übrigens wie das tolle Cover erneut von Bastian Kraus, ist ähnlich genial wie der tolle Song der auch metalisch und melodisch bestens zu Beginn unterhalten kann.
„Burn it Down“ im Anschluss hat einen ganz schönen rockigen Touch erhalten würde ich sagen. Hier schwingt man zwischen Heavy Rock und Metal immer schön hin und her und ist im Chorus wieder klasse melodisch unterwegs.
Mit ordentlich Bassgroove beginnt dann „Still Riding“. Groovig geht es hier die ganze Zeit zur Sache und die Nummer bricht sich ihren Weg durch die Boxen das es eine wahre Freude ist. Der Chorus passt hier auch wieder perfekt.
Als letzten Song haben wir dann hier das Titelstück „Demons Call“. Hier geht es eher metalisch zur Sache und mit einem ordentlich Epic Einschlag zu Beginn lockt man den geneigten Hörer erst auf eine etwas falsche Fährte bevor man ihn erneut wieder in die schon typische BÖLLVERK Melange aus Heavy Rock und Metal schiebt.
Hier gibt es übrigens auch ein tolles gesangliches Wechselspiel zwischen Gitarrist Zahn und Sänger Bexxi.

Die 4 Songs auf der neuen EP zeigen auf jeden Fall das die Band nun ihren Sound gefunden hat und seit dem Debütalbum nochmal gereift sind! Hier ist mehr aus einem Guss und die Songs sind alle im obersten Qualitätsregal angeordnet.
Bleibt nur zu hoffen das die Band personell nun stabil bleibt, man scheint nun genau die richtigen Mucker gefunden zu haben!
Bei „nur“ 4 Songs kann ich schlecht eine volle Bewertung raus hauen. Müsste ich es aber würde das Ganze hier bei starken 8 Punkten landen!
Tolle Leistung die honoriert werden sollte. Besorgt euch die EP direkt bei der Band!
Ich freue mich dann schon mal auf das nächste komplette Album : )

Julian

 

BLACK & DAMNED – Resurrection

Trackliste:

01. Silence Breaker
02. Ruthless Wrath
03. Red Heavens
04. Bound By The Moon
05. Circle Of Amnesia
06. Injustice
07. Searing Flames
08. Shadows
09. Reborn In Sloitude
10. Navigate Me To The Sun

 

Spielzeit: 43:50 min – Genre: Heavy Metal – Label: RPM / ROAR – VÖ: 14.03.2025 – Page: www.facebook.com/blackanddamned

 

„Aber war ja auch nicht alles schlecht während Corona“ – Stimmt, BLACK & DAMNED haben sich gegründet und bereichern seitdem die deutsche Metalszene mit einer sehr angenehm oldschool klingenden Mischung aus Heavy, Power und Teutonic Metal. Zwei Alben hat das Quintett aus Stuttguard seitdem veröffentlicht; drei, wenn man „Resurrection“ mit einrechnet, das am 14. März offiziell auf die Leute losgelassen wird.
Auch wenn die Band noch nicht lange existiert, besteht sie doch aus Mitgliedern mit Ahnung, Talent und Lebenserfahrung, was bedeutet, dass an der Bedienung der Instrumente und den reibigen Vocals von Roland „Bobbes“ Seidel (nicht das einzige, was bei BLACK & DAMNED an GRAVE DIGGER erinnert) nix auszusetzen ist. Da drauf kommen dann noch, wo nötig, fette Backing Vocals und recht gut klingende Streicher. Ja, die Produktion des Vorgängers war ein Stück besser, etwas definierter und mit weniger lauter Snare und biestigerer Bassdrum, aber fett kann sie die Songs nichtsdestotrotz machen. Was wichtig ist, denn so mancher Song von BLACK & DAMNED legt gegen Ende nochmal gut einen drauf. Durchhören lohnt.
Das war auf den Vorgängeralben so, das ist auch auf „Resurrection“ so. Auch die generell düstere Stimmung, die über dem Album liegt, „bösere“ straightere und melodischere Parts und eine kleine Prise Doom, kennt man so von den Vorgängern.
In Sachen Songwriting hat man hier im Vergleich leider ein wenig eingespart. Ja, viele der Songs haben ihren eigenen Charakter, aber doch etwas weniger ausgeprägt und mit weniger Wow-Momenten als Album #1 und #2 – melodietechnisch ist „Resurrection“ einfach ein bisschen normaler.
Das ist kein Drama. Da gibt es immer noch „Red Heavens“ mit seinem leichten orientalischen Touch und durchgehender Intensivierung, „Bound By The Moon“ mit seinem treibenden Groove und schön moll-lastigen Chorus, „Circle Of Amnesia“ mit seinen Glöckchensynthesizern, den coolen Drumrhythmus bei „Searing Flames“ und das hervorragende Arrangement von „Shadows“, nicht zu vergessen den fetten Endtrack „Navigate Me To The Sun“.
Es gibt nur halt auch die Refrains, die dann doch irgendwann redundant werden, wiederkehrende Schemata wie schnellere Strophen vor im Tempo halbierten Refrains und im Vergleich zu den Vorgängern mehr Melodien, die eher so Durchschnitt sind.
Gewinnen tun bei „Resurrection“ klar die positiven Faktoren, die Platte ist eben einfach nicht die stärkste von BLACK & DAMNED – wobei die Messlatte in der Sache aber auch verdammt hoch liegt.

Fazit:
Ohne Frage ist „Resurrection“ ein starkes Heavy/Power-Metal-Album und für Fans des Genres gibt es darauf eine ganze Menge zu entdecken. Und wer von der Platte nicht komplett abgeholt wird, der gebe einfach mal den ersten beiden BLACK-&-DAMNED-Alben eine Chance!

Anspieltipps:
„Bound By The Moon“, „Shadows“, „Red Heavens“ und „Navigate Me To The Sun“

Jannis

FALSE IDOLS – Initiation

Trackliste:

01. Surveillance of Speech
02. Suffer in Silence
03. Light
04. Thick as Thieves
05. Balance of Power

 

 

 

 

Spielzeit: 21:15 min – Genre: Heavy Metal – Label: Doc Gator Records – VÖ: 15.02.2025 – Page: https://www.facebook.com/people/FALSE-IDOLS/61552922501750/#

 

FALSE IDOLS ist eine Zusammenarbeit zwischen Ronny Munroe (ex-METAL CHURCH, ex-VICIOUS RUMORS, CAVE) und Johan de Jager (ex- VOICE OF DESTRUCTION). Gemeinsam erschaffen sie epischen, traditionellen und melodischen Heavy Metal mit kraftvollen Riffs und den dazu passenden Vocals.

Das Bandprojekt nahm 2023 Gestalt an, als Johan de Jager einige Songs komponierte und einen Sänger suchte, der seine musikalische Vision ergänzt. Mit Ronny Munroe fand er den passenden Kandidaten, der perfekt zur Musik passte. Das Ergebnis dieser Arbeit ist die Debüt EP „Initiation“, die die klassischen US Heavy Metals mit modernem Sound vereint.
Da ich ein Fan von Ronnys Stimme bin musste ich mir das Ganze etwas näher anschauen und war sehr gespannt was mich erwartet.

Die Mini EP startet als Opener mit „Surveillance of Speech”. Man geht hier recht aggressiv zu Werke insgesamt. Also nicht Geschwindigkeitstechnisch, sondern härtetechnisch. Das beginnt beim Gesang von Ronny und endet bei den Riffs. Erdige Drums und Bassläufe pusten hier ordentlich den Staub aus den Boxen. Hier kann man also ordentlich mitgehen.
Das anschließende „Suffer in Silence“ ist dann etwas epischer angelegt kommt wesentlich melodischer aus den Boxen und gefällt sofort beim ersten Anhören.
Dies trifft dann auch auf das tolle „Light“ zu, zu dem es ja auch ein Video gibt. Erdiger Heavy Metal mit einer guten, melodischen Note. Alles da, was der Anhänger beider Stile so braucht. Von den Riffs her sind wir hier auch voll im US Metal angekommen.
Beide Tracks sind die absoluten Highlights der Scheibe.
Anschließend gibt es mit „Thick as Thieves“ sowie „Balance of Power“ noch zwei Standard US Heavy Metaltracks auf die Ohren, die leider nicht ganz an die genannten Hits heranreichen.

Der Anfang ist auf jeden Fall schon mal gemacht und ordentlich gelungen! So könnte man die Debüt EP von FALSE IDOLS auf jeden Fall zusammenfassen. Es wird hier ordentlicher US Heavy Metal geboten der mal mehr mal weniger gut gelungen ist. Es fehlt hier noch ein wenig das Hitpotential, aber als erste Duftmarke geht das Ganze absolut in Ordnung.
Ronny als Sänger passt absolut zur Mucke, von daher sollten Genrefans hier auf jeden Fall man ein Ohr riskieren!

Julian

 

NEVERFADE – Thieves of the Night

Trackliste:

01. Battle Hymn
02. The Blade Pt 1
03. Phantoms in the Wind
04. Bleeding Hearts
05. Assassin
06. Hourglass Breaking
07. The Blade Pt 2
08. Voyager
09. The Horror (out from Space)

 

 

Spielzeit: 51:50 min – Genre: Heavy Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 31.01.2025 – Page: www.neverfade.fi/

 

Mal wieder ein Newcomer hier in unserer Garage. NEVERFADE stammen aus Finnland, bestehen aus 5 mir komplett unbekannten Mucker, zocken Heavy Metal ganz im Stile der New Wave of Finnish Heavy Metal Bewegung und sind seit 2022 am Start.
2024 gab es mit den ersten Singles dann die ersten Lebenszeichen der Band sowie eine erste kleine Tour durch ihre Heimat.
Nachdem die Singles schon ordentlich Klicks in den Sozialen Medien erhielten, ist man nun soweit und veröffentlicht das Debütalbum „Thieves of the Night“.
Dieses ist inspiriert von den großen Helden der 80iger und 90iger wie IRON MAIDEN, NIGHTWISH oder BLIND GUARDIAN.

Mit dem Opener „Battle Hymn“ geht es schon mal recht ordentlich los. Sänger Lassi Landström hat eine angenehme Stimmfarbe und meistert auch hohe Passagen sehr sicher. Ein paar mehrstimmige Shouts sind hier auch am Start inklusive eines tollen Chorus. Somit wandert der Daumen direkt nach oben für diesen tollen Opener.
Bevor es mit dem zweiten Song weitergeht, ein Wort zum tollen Cover. Ich finde es superschön gemacht und gezeichnet, gefällt mir echt gut! Normalerweise gehe ich da nicht gesondert drauf ein, hier hat es mich aber gleich irgendwie gecatcht.
Mit „The Blade Pt 1“ haben wir dann direkt den ersten waschechten Hit der Scheibe. Im weiteren Verlauf gibt es noch den zweiten Teil dazu keine Sorge. Hier haben wir aber eine interessante Mischung aus Heavy und NWOBHM. Zündet auch sofort!
Dies tut dann auch das folgende „Phantoms in the Wind“. Eine kleine Heavy Metal Hymne die einem schon nach kurzem nicht mehr aus dem Kopf geht, bärenstark!
Einen richtig schönen Groover stellt dann das anschließende „Bleeding Hearts“ da. Auch hier haben wir wieder einen tollen Chorus der einen schon nach kurzem nicht mehr loslässt und sofort begeistert.
In der Mitte des Albums haben wir mit „Assassin“ vielleicht einen der schnellsten Tracks des Albums. Ziemlich klassisch und irgendwie etwas Oldschool geht man hier zu Werke. Und auch hier ist natürlich der passende, eingängige Chorus mit am Start.
Etwas mehr in Richtung Power Ballade, zumindestens zu Beginn, tendiert dann das anschließende „Hourglass Breaking“. Eine schöne epische, überlange Nummer, die sich im Verlauf härtemäßig definitiv steigert und mit jedem Hördurchgang wächst!
Anschließend kommt das schon angesprochene „The Blade Pt. 2“. Auch hier ist man eher überlang und episch unterwegs. Passt schon perfekt zum kürzeren, eher klassischen Pt. 1.
Und auch bei „Voyager“ bleibt man in der Epic Ecke und präsentiert uns einen sehr abwechslungsreichen Song, der wie im Flug vergeht.
Mit dem abschließende 10-minütigen Epos „The Horror (out from Space) geht ein Debütalbum zu Ende was beim ersten Hören erstmal recht unspektakulär daherkommt, sich aber von Durchlauf zu Durchlauf steigert.

Ich habe tatsächlich nicht viel erwartet, als ich mir die Promo des NEVERFADE Debüts anhörte, aber irgendwie zogen mich Band und Mucke sofort in seinen Bann und nach und nach entdeckt man hier wahre Heavy Metalperlen, die auch immer mal wieder in andere Stile reinrutschen. Von Power über Heavy bis Epic Metal. Hier werden viele Stile und Fans gleichermaßen bedient!
Ein bärenstarkes Debüt, was ich dementsprechend hoch bewerte.
Die Kaufempfehlung für den geneigten Fan versteht sich von selbst.

Julian