DIE FOR MY SINS – Scream

Trackliste:

01. Scream
02. Time
03. Still Alive
04. Waiting For Your Hero
05. In The Sign Of The Cross
06. Shades Of Grey
07. Dark Symphony
08. Perfect Land
09. Kingdoms Rise

 

 

Spielzeit: 44:44 min – Genre: Heavy/Power Metal – Label: VICISOLUM PRODUCTIONS – VÖ: 22.11.2024 – Page: facebook.com/dieformysins

 

DIE FOR MY SINS – neuer Heavy/Power Metal aus Italien. Also so halb neu, schließlich kann man alle Bandmitglieder schon von Bands wie HEIMDALL kennen, oder dadurch, dass sie Ralf Scheepers sind (PRIMAL FEAR, Session-Musiker in diesem Projekt). Alles Profis, und dementsprechend kann sich das spielerische und gesangliche Niveau absolut sehen lassen.
Auch sonst kann man schon eine gewisse Professionalität erwarten, und die gibt es auf „Waiting For Your Hero“, allen voran beim Sound, der für den Stil einfach sitzt und nix zu bemängeln lässt. Obgleich aus Italien klingt das Ding doch irgendwie eher deutsch, gerade bei den ersten Tracks. Und die, genauer die ersten drei, sind erstmal, so kann man nur sagen – stabil. Heavy, bisschen Melodien, ein, zwei kleine Synths oder Orchestersounds pro Song, ähnliche Tempi, dreimal hintereinander die gleiche Tonart, keine Experimente. Also gar keine.
Das ändert sich bei „Waiting For A Hero“, das mal ein paar mehr Töne in den Chorus, ein wenig andere Stimmung und ein Klavier reinbringt, etwas langsamer ist und ein höchst willkommenes Anzeichen dafür ist, dass da eventuell noch was geht. Ist tatsächlich auch in einer anderen Tonart, aber verlässlich kehren wir bereits beim nächsten Track wieder in die der drei ersten zurück und bleiben da auch für den Rest des Albums. Nichtsdestotrotz ist ebenjener nächste Track – „In The Sign Of The Cross“ – nochmal eine Schippe interessanter, bricht mit seinen Arrangements aus Standards aus und hat was zu bieten, dass man auf dem Album bislang nicht gehört hat.
Und „Shades Of Grey“ bewegt sich mit seinem Gothic-Spirit in Sound und Komposition ebenfalls auf gutem Unterhaltungslevel, wenngleich Ian Parry (Ex-ELEGY) das Gesangsniveau von Ralf nicht ganz halten kann.
Bei den letzten drei Songs wird es wieder etwas unspektakulärer, auch wenn auch bei denen noch so die ein oder andere Wendung, der ein oder andere Mittelteil oder eine Idee wie der härtetechnisch zurückfahrende Chorus von „Perfect Land“ zweifelsohne Spaß machen.

Fazit:
DIE FOR MY SINS setzen ihren Sound ohne Frage gut um, arbeiten handwerklich auf starkem Niveau, aber das ist eben kein Alleinstellungsmerkmal. Und dafür ist dann doch so einiges an songwriting-technischem Durchschnitt dabei, statt dem man sich eben andere spannender geschriebene Scheepers-Projekte geben könnte. Dann wiederum zeigt sich doch bei so manchen Songs – den „experimentelleren“ – dass die Calluori-Brüder auch anders können, und die sind dann nicht nur zum nebenbei mitnicken geeignet, sondern machen auch beim fokussierteren Hören echt Spaß. Wenn hier in Zukunft das Lehrbuch etwas häufiger mal zur Seite gelegt wird und die inneren Mauern überwunden werden, dürfte bei DIE FOR MY SINS noch einiges zu holen sein.

Anspieltipps:
„In The Sign Of The Cross“, „Shades Of Grey“ und „Waiting For My Hero“

Jannis

KINGCROWN – Nova Atlantis

Trackliste:

01. The Magic Stone
02. Nova Atlantis
03. Real Or Fantasy
04. Guardian Angels
05. Letter To Myself
06. Judgement Day
07. A Long Way To Valhalla
08. Soul Of Travelers
09. Utopia Metropolis
10. When Stars Are Aligned
11. Endless Journey

Spielzeit: 47:41 min – Genre: Heavy/Power Metal – Label: Rockshots Records – VÖ: 22.11.2024 – Page: www.facebook.com/kingcrownmetal

 

KINGCROWN sind wieder da und meine Erwartungen waren etwas gedämpft, da der Vorgänger zwar stabil aber eben auch nicht mehr war, als das. Aber gut, wenn man eine Band schon zwei-, dreimal rezensiert hat, übernimmt man sie halt ein viertes Mal.
UND BAAAAMM, war doch eine gute Entscheidung. „Nova Atlantis“ ist draußen und das neue Album der Franzosen ist ohne großes Drumrumreden das beste, fertigste und reifste der Truppe, inbegriffen ihr Debütalbum, das damals noch unter dem Bandnamen ÖBLIVIÖN erschien.
Die Band hat ihren Stil präzisiert und agiert jetzt in einem Modus, in dem Fans von MAIDEN, MASTERPLAN, IRON SAVIOR, HAMMERFALL, HELLOWEEN, AVANTASIA und Konsorten allesamt ihre Freudenmomente haben werden. Sänger Joe Amore hat qualitativ nochmal eine Schippe draufgelegt und ist mit seiner klaren obgleich unsauberen Stimme richtig on Point und im Sinne der Musik unterwegs. Und zwar wirklich gut. Außer vielleicht in der ruhigen ersten Hälfte der Halbballade „A Long Way To Valhalla“, bei der er im Vergleich zur Musik etwas zu kreischig ist. Aber der Song ist eh noch am wenigsten ein Anspieltipp, zumindest dann, wenn einen die Betonung von „Wall Ha LAAAAAA“ aus dem Konzept bringt.
Aber ansonsten ist „Nova Atlantis“ nicht nur erfreulich frei von derartigen Störfaktoren, sie ist auch musikalisch einfach ziemlich geil. Nehmen wir den Titeltrack mit seinem unerwarteten Zurückfahren der Härte an dieser einen Stelle™, dem nicen powerigen Chorus und der Anfettung am Ende. Nehmen wir „Guardian Angels“, der erst etwas mehr Düsterkeit auffährt, um dann zum gut gelaunten Disco-BummZapp Track zu werden. Oder „Letter To Myself“ mit seiner starken Jorn-Lande-Gedächtnis-Vocal-Leistung und den coolen Power-Metal/AOR-Synths. Oder insgesamt „Judgement Day“. Das sind alles einfach sehr gute Heavy-Power-Metal-Songs ohne relevante Kritikpunkte, mit druckvollem Sound, starken Leistungen und einem guten Mix aus „Klingt wie“ und „Macht sein eigenes Ding“.
In der zweiten Hälfte nimmt der Hitfaktor zwar etwas ab, liegt aber immer noch über dem des Vorgängeralbums. Der andere Kritikpunkt ist ebenso Meckern auf hohem Niveau, denn bei so manchem Track traut man sich dann mal ein paar ruhige Töne oder mal ein Runterbrechen des Tempos, verfällt dann aber schneller wieder in den Standard, als es eigentlich gemusst hätte. Solchen Parts hätte man gerne etwas mehr Zeit einräumen können.

Fazit:
Bestes KINGCROWN-Album bislang, erstmals praktisch ohne irgendwelche Sachen, die sich zwischendurch mal falsch anfühlen. Die Truppe ist angekommen in ihrem eigenen Modus, unverweichlichtem Power Metal ohne großen Kitsch und mit einer guten Menge an Songs mit Eigenheitswert. Da sieht man dem nächsten Album doch direkt mit ganz anderen Augen entgegen!

Anspieltipps:
„Nova Atlantis“, „Real Or Fantasy“, „Letter To Myself“ und „Judgement Day“

Jannis

DISTANT PAST – Solaris

Trackliste:

01. End Of Life
02. No Way Out
03. Warriors Of The Wasteland
04. Sacrifice
05. Rise Above Fear
06. Island Of Lost Souls
07. Fugitive Of Tomorrow
08. Speed Dealer
09. The Watchers
10. Realm Of The Gods
11. Fire & Ice

Spielzeit: 43:48 min – Genre: Heavy Metal – Label: Art Gates Records – VÖ: 08.11.2024 – Page: www.facebook.com/distantpast.ch

 

So Artist #2 aus der Schweiz nach SERAINA TELLI unterziehe ich jetzt DISTANT PAST meinem Test. Können die Metaller um Adriano Troiano überzeugen? Hinterließ die Band bis jetzt bei mir ein gewisses Fragezeichen, da für mich oft kein klarer Weg erkennbar war. Damit meine ich was die Band für Mucke machen wollte, wollten sie auf der Progressive, Power oder Heavy Metal Schiene reiten. Nicht falsch verstehen, auf jedem der vier Alben befanden sich gute bis sehr gute Songs aber für mich war einfach nicht klar welchen Weg die Band einschlagen will. Das letzte Album war da schon eine kleine Ausnahme, der Proganteil wurde erfreulicher Weise fast komplett zurück geschraubt und es blitzte Heavy Metal durch der von IRON MAIDEN inspiriert war und auch sehr gut hörbar ist. Ich bin extra mal nach Fulda zum Full Metal Osthessen gefahren um mir DISTANT PAST Live anzusehen und wurde fast von der Power der Band erschlagen, was die fünf Jungs auf der Bühne zeigten war Heavy Metal in Reinkultur. Normal wollte ich am Samstag zur Releaseparty des neuen Albums in die Schweiz fahren, leider kam mir eine Investition eines Gerätes das mit „Au“ anfängt und „to“ aufhört dazwischen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, dass klappt schon mal wenn die Jungs einen Auftritt haben das ich einen Trip in die Schweiz mache und mit den Jungs ein Fass aufmache.

Also zu DISTANT PAST gehören momentan noch JayJay am Mikrofon, Bandboss und Bassist Adriano die beiden Gitarristen Ben und Lorenz sowie Remo an den Drums. Ich weiß jetzt nicht mit voller Gewissheit ob Lorenz noch ein Bestandteil von DISTANT PAST ist, ich habe mal gehört das er ausgestiegen ist. Also lassen wir die Vergangenheit ruhen und widmen uns der Gegenwart.

JayJay macht mit seiner Stimme keine Gefangenen, allerdings zieht er die Stimme sehr hoch ob das jedermanns Geschmack trifft kann ich nicht beantworten. Die beiden Gitarristen hauen die Riffs mit Gewalt raus in manchen Solos könnte man meinen das sie Flitzefinger Chris Impellitteri von der Geschwindigkeit her überholen wollen. Der Bass von Adriano ist alles andere nur kein Leisetreter. Die Drumabteilung von Remo ackert was die Drumsticks hergeben bevor sie brechen. Der Proganteil ist zu gunsten von Melodie und Eingängigkeit so gut wie gewichen, vereinzelt kommen mal kleine und dezente Breaks, die aber nicht mehr so proggy ausfallen wie auf den ersten drei Alben, Album #4 war schon einen bis zwei Schritt näher an diesem Album. Dieses Album kann man sehr bedingt mit SAXON ab „Forever Free“, IRON MAIDEN, SERIOUS BLACK, FIREWIND, TURBOKILL und IMPELLITTERI vergleichen. Allerdings ist das Level von IRON MAIDEN für andere Bands unerreichbar, SERIOUS BLACK konnte ich schon zweimal Live sehen und die sind noch melodischer und eingängiger als DISTANT PAST, die leicht sperriger daher kommen.

Eine cooler Vorstellung der Schweizer Band, und jetzt ärgere ich mich wirklich schwarz das ich nicht bei der Release Party am Samstag dabei war.

„End Of Life“ ein SyFy Intro, „No Way Out“ geht gleich mal mit einer Power voll auf die Zwölf. „Warriors Of The Wasteland“ legt noch ein paar Schippen drauf, „Sacrifice“ der Anfang und das Solo sind sehr melodisch geworden bis die Breaks kommen und die Melodie wegen der Power weichen muss. „Rise Above Fear“ erinnert mich von der Machart an IRON MAIDEN, „Island Of Lost Souls“ der Song macht nicht nur im Refrain was her. „Fugitive Of Tomorrow“ der Song sorgt für Alarm im Gehörgang, „Speed Dealer“ das Ding ist eingängig wie Sau und könnte für viele versteifte Nacken sorgen. „The Watchers“ hier kommt ein wenig Epic Stimmung auf, „Realm Of The Gods“ kommen MAIDEN jetzt etwa aus der Schweiz?!? „Fire & Ice“ schielt Richtung Irland mit leichtem Keltenflair und cooler Melodieführung.

Balle

NEON NIGHTMARE – Faded Dream

Trackliste:

01. Higher Calling
02. Lost Silver
03. It’s All Over (For You)
04. LATW2TG
05. They Look Like Shadows
06. She’s Drowning
07. Promethean Gift

 

 

 

Spielzeit: 41:18 min – Genre: Doom/Gothic/Heavy Metal – Label: 20 Buck Spin – VÖ: 01.11.2024 – Page: www.facebook.com/profile.php?id=61560203846584

 

Da begibt man sich eines Abends etwas mühsam an eine Rezension, weil man zwar nicht so richtig in der Stimmung ist, aber sonst keine Gelegenheit mehr hat, sie zum Tag der geplanten Veröffentlichung fertigzustellen. Etwas müde, nicht wirklich im Modus für eine Band, die nach dem klingt, was man sich unter ihrem Namen NEON NIGHTMARE vorstellt.
Als hätten NEON NIGHTMARE das geahnt. Denn nach einem humoristischen Intro ihres Albums „Faded Dream“ gibt es dann nicht die Synths und cheesy Gitarren auf Hochgeschwindigkeit, die man erwartet, sondern – extrem guten, stimmungsvollen Doom/Gothic Metal. Da sieht die Sache doch schon ganz anders aus.
Saustarke Riffs, viel Langsamkeit, viel Schwere, einiges an Feierlichkeit, aber zwischendurch für Genreverhältnisse auch mal „gute Laune“, das macht die Musik der Truppe aus Birmingham aus. Der Sound ist erdig und dick, lediglich die seltene HiHat wirkt wie ein Störgeräusch (lasst Euch im ersten Song davon nicht demotivieren, danach wird es entscheidend besser). Die Vocals pendeln zwischen tief-würdevollem Gothic- und druckvollem Heavy/Doom-Metal-Gesang, der sich für hohe Tonlagen kein bisschen interessiert und bei weitem nicht das einzige, was hier an TYPE O NEGATIVE erinnert.
Drums, Gitarre und Bass sind wirklich exorbitant gut, das Rifftalent von NEON NIGHTMARE ist sehr, sehr hoch und auch der Rest der Gitarrenarbeit nicht weniger als geschmackvoll. Dazu gibt es was häufiger ein bisschen Klavier und ein paar Synths.
Bis dahin stimmt absolut alles. Auch der Mut zu längeren ruhigeren Parts, ausufernden obgleich niemals zu langen instrumentalen Teilen und unterschiedlichen Stimmungen, die in der Gesamtheit des Albums zu einer zusammenfließen, ist höchst dienlich. Und die ist zwar doomig-gotisch, aber abseits der absoluten düsteren Niedergeschlagenheit. Und das Songwriting ist praktisch durchgängig einfach stark.
„Lost Silver“ und „It’s All Over (For You)“ bieten dabei einen Einstieg mit Gothic-Schwerpunkt, wobei letzteres in seinem Riff allein Gothic und Doom wunderbar vereint, bevor dann über die nächsten zwei Songs das Tempo und der Heavy-Metal-Faktor überraschend etwas hochgefahren wird. Dabei besonders hervorzuheben „LATW2TG“, das harmonisch zwischen langsam und „schnell“ wechselt, mit Heavy-BEATLES-Chorus, tollem Gitarre-Vocals-Zusammenspiel und schönem ruhigem Mittelteil. „She’s Drowning“ ist bis zu einem gewissen Zeitpunkt dann leichtgängig-melancholisch und „Promethean Gift“ der massive Fast-zehn-Minuten-Endtrack, der noch einmal alle Vorzüge der Platte in sich vereint.

Fazit:
An alldem kann man praktisch nichts aussetzen. Und wenn man sich dann noch der Tatsache bewusst wird, dass „Faded Dream“ ein Debütalbum ist, wird das Ding nochmal beeindruckender. Freunde von Gothic-doomiger Schwere ohne jeglichen Kitsch können sich hier auf ein astreines Werk und den ersten Auftritt von einer Band, von der sie noch lange Fans sein werden, freuen. Kommt auf die „Beste Alben“-Liste in meinem Jahrespoll!

Anspieltipps:
„Lost Silver“, „LATW2TG“ und „Promethean Gift“

Jannis

PARAGON – Metalation

Trackliste:

01. Fighting the Fire
02. Slenderman
03. Battalions
04. Beyond the Horizon
05. MarioNet
06. The Haunted House
07. Burn the Whore
08. Metalation
09. My Asylum
10. Hellgore (Bonus Track)

 

Spielzeit: 51:06 min – Genre: Heavy Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 08.11.2024 – Page: www.paragon-metal.de

 

Die deutschen Metaller von PARAGON, gegründet in den 90igern, haben im Vorlauf zu ihrem neuen Album „Metalation“ viel durchlebt! Zwischenzeitlich stand sogar die Auflösung der Band im Raum.
Aufgrund der Spannungen im Zusammenhang mit der Pandemie und den Lockdowns, verließen einige Bandmitglieder die Band.
Die verbliebenen Bandmitglieder spielten mit dem Gedanken, ein letztes Album zu veröffentlichen und einige Abschiedsshows zu spielen und PARAGON dann aufzulösen.
Aber es kam dann doch anders und die übrigen Bandmitglieder plus neue Musiker rauften sich wieder zusammen und somit halten wir nun das neue Album in den Händen und ein Ende der Band ist nicht abzusehen.
Während der Vorgänger „Controlled Demolition“ ein sehr hartes und schnelles Album war, ist das neue Album, ein wenig melodischer und vielseitiger geworden, genau wie in der guten, alten Bandzeit.

Mit der Videosingle „Fighting the Fire” beginnt der neue Diskus recht druckvoll. Schöne Doublebass Drums untermalen die Nummer und trotz allem geht hier die Melodic nicht verloren. So wie ja eigentlich angekündigt.
„Slenderman“ im Anschluss hat dann einen schönen futuristischen Touch abbekommen und auch ansonsten macht der Midtempotrack eine ganz ordentliche Figur.
Recht episch geht es dann beim folgenden „Battalions“ zur Sache. Auch hier ist im Chorus wieder schön die Ohrwumqualität hoch und somit wandert auch dieser Track direkt auf die imaginäre Hitliste.
Einen ordentlichen Schuss Doom hat dann das folgende „Beyond the Horizon“ abbekommen. Auch hier haben wir wieder ein tollen Ohrwurmchorus.
Bislang alles sehr ordentlich, was die Jungs hier abliefern, das kann man direkt festhalten!
Die schnellste Nummer auf der neuen Scheibe ist definitiv „MarioNet“ welches mit 170Bpm durch die Boxen kommt und ansonsten auch Erinnerungen an das eher trashlastige Vorgängerwerk weckt.
„The Haunted House“ ist dann klassischer, überlanger Heavy Metalstoff geworden. Im letzten Drittel lässt man etwas nach im Vergleich zu den bisherigen bärenstarken Nummern, aber mit dem Titelstück „Metalaltion“ hat man noch einen treffsicheren Hit im Gepäck!

Im Vergleich zur, wie schon gesagt, eher trashigen Vorgängerscheibe „Controlled Demoltion“ zündet der neue Diskus direkt doch wesentlich besser. Die Vorankündigungen stimmen also mit dem Ergebnis überein und man hat hier wesentlich mehr Melodic und Eingängigkeit mit an Bord.
So kann es für die nächsten Jahre bei PARAGON gerne weitergehen und ich vergeben hier ordentliche 8 Punkte mit der entsprechenden Kaufempfehlung für den geneigten Band und Genrefan!

Julian

 

BOMBUS – Your Blood

Trackliste:

01. Killer
02. The One
03. No Rules
04. Take You Down
05. Your Blood
06. The Beast
07. Leave And Let Die
08. Carmina
09. Lo And Behold
10. Alone

 

Spielzeit: 38:48 min – Genre: Hard Rock/Heavy Metal – Label: Black Lodge Records – VÖ: 01.11.2024 – Page: www.facebook.com/bombusmusic

 

BOMBUS. Hatte ich namentlich grob mal mitgekriegt und irgendwie als deutschsprachige Rockband abgespeichert. Nun, es handelt sich offenbar um Schweden, die eine Mischung aus Metal und Classic Rock machen. War ich ja nah dran, aber umso besser, denn plötzlich klingt die Sache recht verlockend.
Ebenso „Your Blood“, das fünfte Album des Quintetts. Komplett selbst produziert, vielleicht ein klein wenig schwammig, dafür angenehm breit klangteppich-artig und auf jeden Fall knallend. Passt zum Stil der Band. Angenehm auch die raus Stimme von Sänger Frederik, die in ruhigen Momenten aber auch mal klarer ausfällt.
Musikalisch hat man Angaben des Promotextes zufolge eine bislang unbekannte, melodischere Seite an sich entdeckt und ein paar Oldschool Gothic und Alternative Vibes mit integriert. Und als unvoreingenommener Hörer, der nicht mit den früheren Werken der Band vergleichen muss, kann ich nur sagen: Was ein geiler Stil.
Schon beim Opener „Killer“ wird klar, wohin die Reise geht. Intensive Gitarrenmelodie, voll auf die Zwölf und die erste wirklich gute Gesangsmelodie bereits in der ersten Strophe. All das in einem dichten Soundgewand. Das ist ein verdammt starker Einstieg, der in Sachen Melodie und Style leicht an Bands wie SOLSTAFIR erinnert. „The One“ präsentiert dann zu Anfang sehr schön seine Gothic-Einflüsse (keine Sorge, sehr subtil) und „No Rules“ überzeugt erneut mit hohem Melodielevel, edlen kleinen Classic-Rock-Wendungen und einer Prise Psychedelic Rock. Ohne irgendwem auf die Füße treten zu wollen, ist der Song praktisch ein GHOST-Song für Leute, die sich darüber beschweren, dass GHOST ja kein Metal ist.
„Take You Down“ hält das Niveau ganz souverän, bei „Your Blood“ kommen gibt’s dann schönes Western-Gothic-Rock-Crossover und ab dann wird das Album ein bisschen straighter, tendenziell härter und etwas weniger melodiefokussiert.
Nicht nur die Melodien, auch das Songwriting in Hinsicht auf die Trackstrukturen ist hochgradig gelungen, wobei doch in der ersten Albumhälfte mehr Tracks wirklich herausstechen. BOMBUS arbeiten mit weit mehr, als zum Genre – beziehungsweise zu den Genres – auf jeden Fall dazugehört. Und das zusammen mit dem intensiven, dichten Sound der Platte sorgt doch dafür, dass „Your Blood“ absoluten Eigenständigkeitswert besitzt, ebenso wie über die meisten Tracks ein hohes Maß an Unterhaltsamkeit und Immersion. Das ist schon echt was Besonderes und meine Neugier auf die Vorgänger des Albums ist ohne jeden Zweifel geweckt.
Fazit:
Spannender Stilmix, der absolut organisch wirkt, mit oft sehr starker und markanter Komposition und funktionierender Produktion. Für so manchen Fan harten Rocks mit ordentlich Metal dabei dürfte „Your Blood“ eine echte Überraschung sein, mit einer ersten Hälfte, die etwas kreativer als die zweite ausfällt.

Anspieltipps:
„Killer“, „No Rules“, „Your Blood“ und „Carmina“

Jannis

FROG LEAP am 07.10.2024 in München

Ich wartete eine gefühlte Ewigkeit bis ich die Gelegenheit hatte den norwegischen YouTube Star Leo Moracchioli Live auf einer deutschen Bühne sehen zu können. Etwa eine Woche vor der Show hatte ich die Ankündigung auf Facebook gesehen das Leo mit seiner Band FROG LEAP (benannt nach seinem Studio in dem er seine Songs und Videos produziert) am 07. Oktober in München halt macht, diese Gelegenheit ließ ich mir nicht entgehen. Zu Leo gibt es nur zu sagen das der Norweger ausschließlich Cover Songs von erfolgreichen Songs und Hits aus Pop, Rock, AOR, Hard Rock, Alternative Rock in seine eigene Metalversion verwandelt. Keine eigenen Songs, keine Tonträger, Leos Cover gibt es nur als Downloads oder auf den Streamingplattformen. Das Cover von ADELEs „Hello“ konnte auf dem Videoportal innerhalb von acht Jahren über 72 Mio., TOTOs „Africa“ in sieben Jahren 59 Mio. und für DIRE STRAITS „Sultans Of Swing“ 45 Mio. views in sechs Jahren generieren. Das sollte normal schon alleine für die Qualität der Coverversionen aus Leos Hand sprechen, aber an diesen Montagabend war im Backstage Werk gewaltig etwas Los und man hatte das Gefühl als ob die Show ausverkauft sei. Mir war nicht im Geringsten Bewusst wie bekannt Leo mit seinen teilweise abgefahrenen, überdrehten und witzigen Coverversionen bei uns ist, aber ein fast ausverkauftes Haus am Montagabend ist einen Hausnummer.

Ein paar Minuten vor der Show kam das Bandmaskottchen auf die Bühne und verteilte die Setlist und Wasserflaschen an die Mikrofonständer und ans Schlagzeug. In dieser Zeit liefen Songs vom Band und das Maskottchen mit Hundemaske und Schlappohren bewaffnet heizte das Publikum vor beginn der Show auf. Als dann Leo und seine Band auf der Bühne loslegten war die Stimmung auf einem perfekten Leven und es wurde heiß. Der Möter sprang öfters von der Bühne und mischte sich unter die Zuschauer um mit ihnen gemeinsam die Schlappohren oder Matten durchzuschütteln was die Stimmung noch weiter nach oben trieb. Die gebotenen Songs auf der Bühne, abgesehen davon das es sich nur um Cover handelt, war sehr gut gewählt und machte diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis für jeden der als Zuschauer dabei war. Auch Leo und seine Band hatten einen riesigen Spaß das man an der enormen Spielfreude merken konnte. Egal welchen Song FROG LEAP spielte, egal ob Leo oder die zweite Stimme in Person von Hannah Boulton den Leadgesang übernommen hatte es war immer ein Volltreffer mitten auf die Zwölf. Die vielen Videos die Leo auf YouTube in Bestform zeigen lügen nicht, Live kann Leo und Band über jeden Zweifel hinaus überzeugen. Wer die Möglichkeit hat in den kommenden Jahren eine Show von FROG LEAP in seiner Nähe sehen zu können, unbedingt ansehen und -hören – es lohnt sich. Es mag zwar nicht sonderlich kreativ sein nur Coverversionen zu spielen, aber wenn man mal ADELSs „Hello“ oder TOTOs „Africa“ in einer verschärften Metalversion hört ist das schon ein Highlight, besonders wenn es von Leo und FROG LEAP gespielt wird. So wurde ein sehr cooler Abend mit ordentlicher Metal Mucke und einer Spielzeit von über 1,5 Stunden, und schreit förmlich nach einer Verlängerung in die zweite Runde und Fortsetzung.

www.facebook.com/FrogLeapStudios

Setlist Frog Leap:

Uptown Funk (Mark Ronson)
Therefore I Am (Billie Eilish)
The House Of The Rising Sun (???)
Sail (Awolnation)
Dance Monkey (Tones And I)
Come Together (The Beatles)
Hello (Adele)
Pitbull Terrier (Die Antwoord)
Poker Face (Lady Gaga)
Pokémon Theme (Jason Paige)
I’m Gonna Be (500 Miles) (The Proclaimers)
Party Rock Anthem (LMFAO)
Eye Of The Tiger (Survivor)
Genie In A Bottle (Christina Aguilera)
Africa (Toto)
Listen To Your Heart (Roxette)
Killing In The Name (Rage Against The Machine)
Zombie (The Cranberries)

ELMSFIRE – Lychcraft

Trackliste:

01. Avalanche
02. Awakening
03. Black Winter Day
04. Cromm Cruagh
05. Deathglow
06. Living Bad Dreams
07. Lychcraft
08. My Clarity in Chaos
09. Teotwawki
10. The Stairway
11. Way of the Hunter

Spielzeit: 48:50 min – Genre: Heavy Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: ??? – Page: www.elmsfire.info

 

So, heute mal eine kleine Weltpremiere hier bei uns in der Rock-Garage! Wir rezensieren eine neue Scheibe einer Band die noch nicht veröffentlicht wurde und wo auch noch gar nicht feststeht welche Trackliste sie haben wird! Klingt komisch, ja ist aber genau so!
Von vorne. Vor Jahren entdeckte ich die Deutsche Heavy Metal Undergroundband von ELMSIFRE rund um das Gitarren Duo Germano und Doro. Deren Alben begleiteten mich über die letzten Jahren immer mal wieder. Zuletzt war das 2020 mit „Wings of Reckoning“ der Fall. Auf dem auch der nach wie vor, das war leider keine Regel in der Bandhistorie, aktuelle Sänger Bobby seinen Einstand gab.
Nun steht wieder ein neues Album der Truppe an, es hört auf den Namen „Lychcraft“ so viel ist schon mal klar. Aber ein Erscheinungsdatum oder eine ordentliche Trackliste gibt es noch nicht. Daher ist die obere auch nur eine alphabetische Aufzählung der Tracks.
Man möchte wohl erstmal ein paar Singles veröffentlichen und dann schauen wie diese ankommen. Was das für den Album VÖ heißt wissen aktuell wohl nur Germano und Doro selbst!

So, wie auch immer das gute Stück nun veröffentlicht wird, ich wollte es mir nicht entgehen lassen!
Legen wir mal mit dem ersten Track „Avalanche“ los. Dieser beginnt dann auch direkt mit tiefen Gitarrenriffs und schon nach kurzen beginnt der Gesang von Bobby. Zuerst hatte ich den Eindruck das die Nummer etwas komisch gemischt ist denn die Instrumente überlagern manchmal ziemlich den Gesang, aber das ist in den folgenden Songs nicht mehr der Fall, daher denke ich mir das ist hier so gewollt.
Zum Song ist noch zu sagen das es ein eher klassischer Heavy Metalsong ist der ohne viel Umwege direkt zur Sache kommt.
Mal schauen was uns bei „Awakening“ erwartet? Eine ruhigere Nummer die mit klassischen Gitarrenriffs aufwarten kann und hier kann Bobby zeigen das er nicht nur der klassische Metalshouter sein kann.
„Black Winter Day“ fällt dann etwas aus der Reihe, ist es doch ein Cover von AMORPHIS mit entsprechenden Growls für die man sich Unterstützung von Mich von BELFRY holte.Eher düsterer Stoff also.
Die Vorabsingle „Deathglow“ ballert dann wieder schön aus den Boxen und „Living Bad Dreams“ ist dann erneut ein Cover, dieses mal von JUDAS PRIEST, wo Bobbys Gesang natürlich bestens passt.
Der Titeltrack „Lychcraft“ ist dann das nächste schwermetallische Highlight der Platte.
Danach gibt es etwas mehr Standardmetal bevor wir mit dem abwechslungsreichen „The Stairway“ sowie der „Schlussnummer“ „Way of the Hunter“ nochmal zwei Hits zu vermelden haben.

Also egal in welcher Reihenfolge die Songs dann schlussendlich auf dem Album landen, man hat hier definitiv einige Hits am Start und ist variable wie nie unterwegs!
Die 4 Jahre Pause hat die Band auf jeden Fall gut genutzt, das Songwriting ist auf jeden Fall gut gelungen, abwechslungsreich aber wesentlich eingängiger als zuletzt.
So ist es nicht verwunderlich das man dieses Mal noch ein paar Bewertungspunkte bei uns zulegen kann und ich traditionellen Metallern mit dem Hang zum Underground die neue ELMSFIRE Scheibe, wenn sie denn erscheint, auf jeden Fall wärmstens ans Herz legen kann!

Julian

 

ASTRAL DOORS – The End of it All

Trackliste:

01. Temple of Lies
02. Iron Dome
03. Vikings Rise
04. Heaven`s Gate
05. Masters of the Sky
06. The End of it All
07. Father Evil
08. When the Clock Strikes Midnight
09. A Night in Berlin
10. A Game of Terror

 

Spielzeit: 49:11 min – Genre: Heavy Metal – Label: Metalville – VÖ: 18.10.2024 – Page: www.astraldoors.com

 

5 Jahre ist das letzte ASTRAL DOORS Album „Worship or Die“ schon alt! Ich hatte gehofft das die Band nochmal zurückkommt denn schließlich steht jetzt das 10. Jubiläumsalbum an und ja man rafft sich nochmal auf und liefert uns mit „The End Of It All“ endlich ein neues Album dessen Titel aber den Spielraum offenlässt ob es nicht vielleicht sogar das Letzte Album der 2003 gegründeten Band rund um Fronter Nils Patrik Johansson ist?
Nun ,das werden wir sehen, jetzt erfreuen wir uns erst mal an neuen klassischen Heavy Metal Kompositionen der schwedischen Band, die ihren ganz eigenen Sound kreiert haben!

Gestartet wird das neue Werk mit dem Opener „Temple of Lies“. Satte Gitarrenriffs erwarten uns direkt zu Beginn und als würde es kein Morgen mehr geben stürmen die Jungs los. Untermalt von den typischen und nach wie vor sehr markanten Keys und Orgeleinsätzen bahnt sich die Nummer direkt den Weg in die Gehörgänge und bleibt da gut haften!
Ein absoluter Ohrwurm ist dann auch das folgende „Iron Dome“. Obwohl dieser zu Beginn noch nicht danach klingt, geiler Einstieg übrigens, wandelt sich die Nummer in einen waschechten Stampfer vor dem Herren der nicht nur einmal alte ACCEPT Zeiten wieder auferstehen lässt.
Etwas epischer aber musikalisch nicht wirklich schlechter geht dann „Vikings Rise“ zur Sache bevor wir im Mittelteil ein geiles Hittrio bestehend aus „Heaven`s Gate“, „Masters of the Sky“ und dem Titelstück „The End of it All“ haben.
ASTRAL DOORS bleiben einfach eine Hitmaschine und das beweisen sie bei den letzten drei Stücken sehr eindrucksvoll!
Über das erdig epische „Father Evil“ geht es dann schon in das letzte Drittel der Scheibe wo wir den Ohrwurm „When the Clock Strikes Midnight“, das schon ASTRAL DOORS klassische „A Night in Berlin“ sowie das abschließende und überlange „A Game of Terror“ haben wo die Jungs nochmal alles aus ihrem charakteristische Sound herausholen.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor die 5 Jahre Wartezeit! Aber nun sind eine meiner Lieblingsbands endlich wieder zurück und ich hoffe nicht das wir sie wirklich zum letzten Mal gehört haben! Denn, auch die neue Songs sind wahre Hitgaranten die nicht nur beinharte Fans der Band zu Jubelstürme bringen sollten. Ein bockstarkes neues Album der Jungs aus Schweden was mit der gleichen hohen Punktzahl wie auch das Vorgängeralbum durch die Ziellinie geht!

Julian

 

 

BOGUSLAW BALCERAK’S CRYLORD – Endless Life

Trackliste:

01. Train To Nowhere
02. King Of The Hill
03. Endless Life
04. Hard Enough
05. Dusty Road
06. Stargazer
07. Fallen
08. Fly Never Burn
09. Feel For Love
10. Troublemaker
11. How Many Tears
12. Face The End

Spielzeit: 58:18 min – Genre: Neoclassical Progressive Hard Rock/Heavy Metal – Label: Rock Company – VÖ: 04.09.2024 – Page: www.facebook.com/boguslawbalcerakscrylord

 

Neoclassic Metal – das kann für starke Kompositionen stehen, die sich an Komponisten wie Bach oder Vivaldi orientieren und mit handwerklicher Virtuosität dargeboten werden. Gerne bedeutet das aber auch, dass von Männern mit Rüschenkrägen eben schnell soliert wird auf Songs, die „Beethoven’s Redemption“ heißen, mit Cembalo-Dauerbeschallung unterlegt sind und in Sachen Prätentiösität an einen Sechsjährigen im Piratenkostüm herankommen, der im Freibad versucht, fremden Müttern den Schmuck zu klauen.
Gute Nachricht Nummer 1: Das neoklassischste an BOGUSLAW BALCERAK’S CRYLORD ist der Name der Band, es gibt kein einziges Cembalo und die neoklassischen Passagen sind auf dem fünften Album der Polen, „Endless Life“, recht sparsam integriert und dann auch nicht 08/15.
08/15 ist ohnehin wenig an dem Werk. Durch die Bank eine starke Leistung aller Beteiligten, insbesondere der Schwede Göran Edman (Ex YNGWIE MALMSTEEN) leistet hervorragende Vocalarbeit. Aber auch der Rest der Band bekommt genug Gelegenheit, sein Können zu demonstrieren.
Musikalisch ist „Endless Life“ der kleinste gemeinsame Nenner für Fans von AVANTASIA, YNGWIE, QUEEN, STRATOVARIUS (Siehe „Fly Never Burn“) und diversen Größen aus der 70er und 80er Rock-, Hard-Rock-, Heavy-Metal- und Prog-Szene. Klingt nach einem wilden Mix – isses auch – aber funktioniert ohne Frage bestens.
Delikater Einsatz von Orchester, Orgeln und Synths zur klanglichen Unterstützung, zündende stadiontaugliche Refrains, die im Studio durch motivierte Backing-Vocal-Produktion noch einmal angefettet werden, geiles Riffing, balladige Parts, ausufernde aber selten nervende Soloparts und ein Händchen für gute Arrangements abseits des Standards – plus besagte Neoclassic-Elemente – machen „Endless Life“ zu einem durchgängig unterhaltsamen Ding, dessen Melodien nicht selten sommerlich-gute Laune erzeugen. Da steckt ohne Zweifel musikalischer Tiefgang dahinter, dessen Hauptzweck es aber stets bleibt, dem Hörer eine gute, spaßige Zeit zu bereiten.
Das mag bei einigen Songs besser funktionieren als bei anderen, aber letztendlich gibt es maximal ein, zwei Songs auf der Platte, die man irgendwie noch als Lückenfüller bezeichnen könnte.

Fazit:
Geiler oldschooliger Hard Rock/Heavy Metal mit progressiven und neoklassischen Einflüssen, der eine gute Zeit haben und bereiten will. Mission erfolgreich!

Anspieltipps:
„Endless Life“, „Dusty Road“, „Stargazer“ und „How Many Tears“

Jannis