LEGIONS OF THE NIGHT – Hell

Trackliste:

01. Who Will Believe In Me
02. Exit
03. Hell
04. Run Faster
05. The Memory Remains
06. Fury
07. Save Us
08. And The World Has Lost This Fight
09. Demons
10. Times Of Despair
11. Our Bleeding
12. When The Crowds Are Gone

 

Spielzeit: 58:40 min – Genre: Power Metal – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 04.11.2022 – Page: www.facebook.com/Legions-of-the-Night-102006271677428

 

Gerade mal ein Jahr und drei Monate zwischen erstem und zweitem Albumrelease – LEGIONS OF THE NIGHT legen hier nahezu GRAVE-DIGGER-Geschwindigkeit an den Tag. Der zweite Longplayer der Deutschen nennt sich „Hell“, was ein bisschen böser als das letztendliche Album klingt, und muss durchaus hohe Erwartungen erfüllen, die man mit dem Vorgänger „Sorrow Is The Cure“ gesetzt hat. Ein Teil der Erwartungen erfüllt sich dabei quasi von selbst, wenn man auf den gleichen Tonmeister und die gleiche Besetzung setzt: „Hell“ klingt geil, ist geil gespielt und hervorragend gesungen. An Henning Basses Gesang habe ich dieses Mal tatsächlich einfach gar keine Kritik mehr, der leicht raue Klargesang, die Vocals bei ruhigeren Parts aber auch die Schrei- und Keif-Momente sitzen on point und werden sehr im Sinne der jeweiligen Stimmung des Songabschnitts eingesetzt. Der Promotext eröffnet dabei ganz neue Dimensionen, wenn er Hennings Gesang als „sexceptional“ bezeichnet, was entweder ein Tippfehler war – oder so ziemlich das peinlichste Wortspiel, das man sich an der Stelle hätte erdenken können. Tja, nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und ich möchte an dieser Stelle nochmal erwähnen, dass Hennings Stimme echt knallerhand, nahezu perfickt ist, oft wirklich popptimal, bumsagbar gut, und meine absolute Verkehrung hat.
Wo waren wir? Richtig, „Hell“! Kurz und knapp: Wer den Vorgänger mochte, wird auch dieses Album mögen. Der Power Metal von LEGIONS OF THE NIGHT ist nicht dragons, swords und glory, hochmelodiös aber eben dabei nicht offensiv fröhlich. Die Refrains sind ernst, gerne mit eher getragenen Melodien, von denen im Kontext des Albums keine als unpassend heraussticht, viele von ihnen aber auch nicht nach Schema F geschrieben wurden. In Strophe oder Prechorus wird man verstärkt heavy-metallischen Klängen begegnen, oder mal ruhigeren Tönen. Dabei setzen LEGIONS OF THE NIGHT verstärkt auf Klavier – das ist überdurchschnittlich präsent, passt aber gut zum Stil der Truppe und ist natürlich auch nicht ganz verwunderlich bei einer Band, die ihre Alben gerne mit SAVATAGE-Covern beendet.
Einzig die Tendenz, den ersten Refrain nach der Hälfte abzubrechen, könnte man sich sparen. Das ist unbefriedigend und daran vermögen auch Hennings höchst befriedigende Vocals nichts ändern.

Fazit:
Klavier, die Eigenheit der Refrain-Kompositionen, Stimmungswechsel zwischen Heavy und Power plus Hennings „sexeptional“ Vocals – und dazu auch Kreativität hinsichtlich der Strophen- und Mittelteilumsetzung sowie zeitweise Verabschiedung von Standard-Songstrukturen: All das verleiht LEGIONS OF THE NIGHT schon zu diesem frühen Zeitpunkt ihrer Karriere einen eigenen Charakter. Und ihrem neusten Release hoffentlich einige neue Hörer. Verdient wär’s, und der Band wie den Hörern absolute zu wünschen!

Anspieltipps:
„Exit“, „Hell“, „Save Us“ und „Fury“

Jannis

IRON ALLIES – Blood In Blood Out

Trackliste:

01. Full of Surprises
02. Blood In Blood Out
03. Destroyers of the Night
04. Fear No Evil
05. Evil the Gun
06. Martyrs Burn
07. Blood on the Land
08. Nightmares in my Mind
09. Selling Out
10. Freezin
11. Truth Never Mattered
12. We Are Legend

Spielzeit: 52:01 min – Genre: Heavy Metal – Label: AFM Records – VÖ: 21.10.2022 – Page: www.iron-allies.com

 

IRON ALLIES ist die neue musikalische Spielwiese der Metalrecken Herman Frank und David Reece. Wer diese beiden Herren nicht kennt, hat definitiv die letzten Jahrzehnte musikalisch unter einem Stein verbracht!
Die Beiden haben ja mal bei ACCEPT zusammen musiziert und anscheinend ist der Kontakt nie ganz abgebrochen und vermutlich war auch hier mal wieder die Corona Pandemie daran schuld dass wir nun einen neue Band mit ihrem Debütalbum „Blood In Blood Out“ vor uns haben.
Komplettiert wird die Band noch von Malte Burkert am Bass, Francesco Jovino (Schlagzeug) und Mike Pesin (Gitarre) die ebenfalls teilweise alte Weggefährten von Herman sind oder waren.

Musikalisch und qualitativ darf man glaube ich hier einiges erwarten, starten wir also direkt mal mit der Videosingle und dem Opener „Full of Surprise“. Hier wird relativ schnell und gut die Schnittmenge der beiden Masterminds deutlich. Die satten, metalischen Riffs von Herman und die rockige Röhre von Fronter David. Passt sehr gut zusammen, wie ich finde und auch ansonsten macht der Song eine wirklich gute Figur und geht wunderbar ins Ohr!
Noch eine Spur geiler und auch eingängiger kommt dann das anschließende Titelstück „Blood In Blood Out“ aus den Boxen und in die Gehörgänge. Hier können Füße, Nacken und Hände direkt mitgehen und spätestens beim schmissigen Chorus grölen alle mit, ein starker Track!
Auch danach bleibt die Qualitätsnadel am Anschlag und auch der Grooveanteil richtig schön hoch!
Egal ob die Songs „Destroyers of the Night“, „Fear No Evil“ oder „Evil the Gun“ heißen, bei jedem werden wir sehr gut unterhalten.
Mit „Martyrs Burn“ haben wir den ersten Standardmetalsong der auch nach dem xten Durchlauf nicht so recht zünden will.
Bei den anschließenden „Blood on the Land“ und „Nightmares in my Mind“ ist aber, vor allem aufgrund der schmissigen Refrains, direkt alles wieder gut und die Songs graben sich, so wie die bisherigen Hits auch direkt metertief in die Gehörgänge.
Danach geht es qualitativ zwar etwas auf und ab, „Freezin“ und das abschließende „We Are Legend“ gehen aber trotzdem noch gut ins Ohr, ganz an die bockstarke erste Hälfte kommt man aber leider nicht mehr ran!

Klar, wenn zwei Schwergewichte der Rock und Metalszene gemeinsame Sache machen, kann das Ergebnis auf jeden Fall nur ordentlich werden! Und das tut es auf dem Debütalbum von IRON ALLIES größtenteils auch. Ein bisschen ähnelt sich das ein oder andere Stück zwar und alles zündet nicht direkt auf Anhieb, aber es gibt trotzdem viele Hits die den geneigten Fan hier in den Bann ziehen können.
Alles auf jeden Fall gute Grundlagen, um darauf für ein zweites Album aufzubauen!

Julian

 

THEM – Fear City

Trackliste:

01. Excito
02. Flight Of The Concorde
03. Welcome To Fear City
04. Retro 54
05. An Ear For The Action
06. Graffiti Park
07. 191st Street
08. Home Stretch
09. The Crossing Of Hellgate Bridge
10. Death On The Downtown Metro
11. Stay Tuned
12. A Most Violent Year
13. The Deconsecrated House Of Sin
14. In The 11th Hour

Spielzeit: 47:12 min – Genre: Heavy Metal – Label: Steamhammer/SPV – VÖ: 28.10.2022 – Page: www.facebook.com/thembandofficial

 

Wie schön es doch ist, zu sehen, wie die Kleinen erwachsen werden, ihren eigenen Charakter entwickeln und immer mehr herausfinden, wo sie hinwollen, was sie sein möchten. Perfekt beobachtbar ist das über die letzten paar Alben von THEM. Orientierte sich das internationale Projekt anfangs noch sehr am Sound und Stil von KING DIAMOND, ist es doch inzwischen in einem sehr eigenen Sound angelangt, der mit dem KING nur noch seltenen Falsettgesang, kleine Ähnlichkeiten im Melodieführungsgeschmack und Theatralik in den Vocals gemein hat. Dazu kommen natürlich thematische und optische Ähnlichkeiten sowie generell Konzeptalbum-Formate, die sich gleich über mehrere Releases entwickeln.
Aber sonst zeigen THEM auf „Fear City“ klanglich eine hohe Individualität. Thrashiger Heavy Metal mit hoher Grundhärte steht auf dem Programm, der die Doppel-Fußmaschine absolut ausreizt, gerne für thrashiges Humpa (Ihr wisst, was ich meine) zu haben ist und häufig erbarmungslos Vollgas gibt. Das jedoch mit hohem Melodieanteil, der zu auskomponiert ausfällt, als dass man „Fear City“ als Melodic-Thrash-Metal-Album bezeichnen könnte. Und Spaß am Experimentieren hat man ebenfalls. „Fear City“ erzählt die Geschichte der Vorgänger weiter, aber dieses Mal im New York der frühen 80er, was Einsatz von einigen Synthesizern rechtfertigt, und mit „Retro 54“ sogar einen sehr spaßigen Keyboard-angereicherten Hard-Rockigen Track, der leichten GHOST-Spirit transportiert. Mit „The Crossing Of Hellgate Bridge“ gibt es desweiteren einen amtlich vielseitigen Neun-Minüter, mit „Death On The Downtown Metro“ den mit abstand fiesesten Track des Albums, der auch um ein paar Blastbeats nicht verlegen ist, mit „In The 11th Hour“ ein düster-feierliches End-Fast-Instrumental, das die Platte emotional gut beendet, aber auch ein wenige Cliffhanger-Feeling erzeugt – und sonst eben ganz viele Songs, die die gefestigten Trademarks der Band auf hohem Niveau und ordentlich dreschend vereinen. Plus ein paar kurze Intermezzi.

Fazit:
Und mit alldem machen THEM, was sie am besten können und auch in der Vergangenheit durchgängig gemacht haben: nicht enttäuschen. Ordentlich ballern, geil spielen und singen, dabei eine gewisse Grundatmosphäre erzeugen, keine Kompromisse eingehen, souverän unterhalten. Gerne mehr davon!

Anspieltipps:
„Retro 54“, „The Crossing Of Hellgate Bridge“, „Death On The Downtown Metro“ und „ The Deconsecrated House Of Sin“

Jannis

UNCHAINED HORIZON – Fallen Kingdom

Trackliste:

01. Warrior’s Speech
02. Stranger
03. Beneath The Ice
04. Lost Words
05. The Marksman
06. Through The Storm
07. Fallen Kingdom
08. Beast Within
09. Bridge To Nowhere

 


Spielzeit:
39:31 min – Genre: Heavy Metal – Label: Pure Steel Records – VÖ: 30.09.2022 – Page: www.facebook.com/UnchainedHorizon

 

Der erste Eindruck ist der ausschlaggebende, so sagt man. Und weil darin durchaus Wahrheit liegt, möchte ich an dieser Stelle den dringenden Rat äußern, das Intro „Warrior’s Speech“ des neuen Albums von UNCHAINED HORIZON ganz am Ende zu hören, denn ansonsten erwartet man von der Platte den klischeehaft-kitschigsten pathoslastigen „True mighty glory of the power sword of steel“-Metal in seiner schlimmsten Form und muss erst wieder lernen, sie als das zu sehen, was sie ist. Hören sollte man „Warrior’s Speech“ aber dennoch, denn es ist einfach beeindruckend over the top und es tut mir leid, wenn ich es noch ein paar Male erwähne, es hat einfach nachhaltiges Amüsierungs-Potenzial.
Doch was ist der zweite Longplayer der Wilhelmshavener denn nun eigentlich? Nun, an sich schöner klassischer Heavy Metal, der in Sachen (gelungene) ruhige Intros, Gesang, Leadgitarrenmotive und Melodieführung immer mal gerne an IRON MAIDEN denken lässt, dabei aber zweifelsohne seinen eigenen Charakter behält. Sänger Sascha kann insbesondere dann, wenn er in den Refrains lauter und ein bisschen angefettet werden darf, echt überzeugen, während er an anderen (überschaubaren) Stellen ein wenig so wirkt, als hätte er sich aufgrund der langen Schlange vor der Aufnahmekabine etwas mehr beeilen müssen und eben nicht mehr auf den letzten Tropfen achten können. Aber generell starke Leistung.
Musikalisch ist „Fallen Kingdom“ echt ziemlich geil. Spätestens „Beneath The Ice“ kann dahingehend das Eis brechen, das nach einem guten ersten Drittel noch ein ungeahntes Maß an Neuem auffährt und die kompositorische Interessantheit entwickelt, die ich von dem Album nach „Warrior’s Speech“ nicht erwartet hatte. Und ja, das bleibt so. Zeitweise (so bei „Bridge Of Nowhere“) baut man die mächtig-epischen Gitarrenwände auf, nimmt sich aber immer auch Zeit für ruhigere Parts, schafft Atmosphäre, macht spannende Dinge (wenn beispielsweise der Gesang auf den ruhigen Parts des Titeltracks ab und an emotional „ausbricht“).
Kritik? Jaaah. Kommen wir nochmal zurück zur Studiozeit, die mir für die Aufnahmen und Produktionsprozesse knapp bemessen vorkommt. Bei „Through The Storm“ sind die Drums in Teilen nicht im Groove, da müsste eigentlich was ein bisschen mehr swingen. Und die Anwesenheit von gleich drei Gitarren kommt oft zwar geil. Aber gerade, wenn keine von ihnen clean ist und jede von ihnen etwas anderes macht, kann man sie nicht mehr wirklich auseinanderhalten. Hier wäre weniger gegebenenfalls mehr. Nur eine Rhythmus-Gitarre, der man aber mehr Frequenzen gönnen kann und die dafür richtig puncht, ist manchmal besser als zwei, die beide nicht so ganz durchkommen. Oder man muss die zwei eben nochmal fokussierter abmischen und nicht im gleichen Sound einfach die eine mehr nach rechts und die andere mehr nach links legen.

Fazit:
Die drei Gitarren verwässern einige Parts des Albums, der Gesang kommt hin und wieder „Erster Take“-mäßig rüber. Das ändert nichts daran, dass „Fallen Kingdom“ über weite Teile mehr ist, als nur ein Album „für Fans von Iron Maiden“. Es ist auch ein Album für Fans frischen wie klassischen Heavy Metals mit dem Anspruch an sich, eben mehr als nur Heavy und Metal (\m/) zu sein!
Und im Fall von „Warrior’s Speech“ ist es sogar auch ein bisschen ein Album für Fans von NANOWAR.

Anspieltipps:
„Beneath The Ice“, „The Marksman“ und „Fallen Kingdom“ (und „Warrior’s Speech“)

Jannis

HAMMERSTAR – Hammerstar

Trackliste:

01. Heart Of Stone
02. Power Of Metal
03. Midnight Ride
04. Burned Alive
05. Path Of The Brave
06. Soul Reaper
07. Rise Above The Skies
08. Divide And Conquer
09. Hymn Of The Viking
10. What I Have Become

 

Spielzeit: 45:20 min – Genre: Heavy Metal – Label: Pure Steel Records – VÖ: 30.09.2022 – Page: www.facebook.com/people/Hammerstar-Band/100083970310931

 

Dann also jetzt HAMMERSTAR, der neuste Stern am Classic-Heavy-Metal-Himmel, der ja durchaus bereits ordentlich sternenbedeckt ist. Die Truppe aus den USA hat mit „Hammerstar“ nun ihr Debütalbum veröffentlicht, dessen Name in Kombination mit dem gleichnamigen Bandnamen und dem Coverartwork nun wirklich sehr klassisch und true anmutet – ein Eindruck, der durch einen Blick auf die Songtitel weiter bestärkt wird, die den eindeutigen Eindruck hinterlassen, jemand habe den Metal-Songtitel-Generator in der teuerstmöglichen Deluxe-Edition bemüht.
Dazu kommt das Ding bei Pure Steel Records raus, Gitarrist ist Johnny Frankenshred (Dieser Name… u.a. EXILED) und die erste Single heißt „Power Of Metal“.
Experten würden an dieser Stelle die Frage nach dem Innovationsgehalt der Platte fröhlich und zurecht über Bord werfen und sich stattdessen auf die nach der Gelungenheit der Umsetzung von sehr klassischem Metal fokussieren. Das tun wir also auch und, kurz und knapp: Die Umsetzung ist gelungen. Sänger Quimby Lewis bringt eine reibigere IRON-MAIDEN-Stimme mit, die nicht nur sehr gut zum Genre passt, sondern auch inklusive Backing Vocals astrein dafür produziert wurde. Überhaupt ist die Produktion überzeugend, sehr handgemacht und oldschool, aber druckvoll und klar. Der Rest der Band konsumiert wie Quimby offensichtlich Metal als Grundnahrungsmittel, gerne auf Uptempo-Level und erfreulicherweise auch immer mal wieder mit ein paar schönen, kalkuliert-chaotischeren Momenten, wie man sie aus der „Ram It Down“-Zeit von PRIEST kennt und liebt. Explizit schleppend und ein wenig doomig fällt lediglich „Rise Above The Skies“ aus, das im letzten Drittel aber ebenfalls gut Fahrt aufnehmen darf.
Misst man „Hammerstar“ eben an seinem Stil und dem, was es sein will, kann man dem Teil kaum etwas ankreiden. Mit Sicherheit braucht es nicht jedes der unzähligen Classic-Heavy-Metal-Alben, die in den letzten Jahren auf den Markt geworfen wurden, doch wo „Hammerstar“ etwas zu unoriginell ausfällt, macht es das doch durch starkes Handwerk und ein hohes Maß an Authentizität wieder wett. Es wäre allerdings von Vorteil gewesen, einige der Tracks um eine halbe Minute zu kürzen, da so mancher der Über-vier-Minüter nicht so ganz zu wissen scheint, wann gut ist, wann es die Hörer einfach verstanden haben. Und die Texte… nun, ihr könnt Euch vorstellen, in welche Richtung sie gehen.

Fazit:
Melodisch simpel, manchmal längentechnisch ein wenig drüber und textlich etwas sehr standard, aber Metal wie sonstwas: HAMMERSTARs „Hammerstar“ ist insgesamt doch ein sehr gelungenes Schnittmengenalbum für Campingplatz-Playlists der Metaller, die nur ein PRIEST-Shirt tragen und derer, die sich nur die undergroundigsten True-Metal-Patches auf ihre Kutten schmieden. Haare auf, Gabeln hoch!

Anspieltipps:
„Heart Of Stone“, „Midnight Ride“ und „What I Have Become“

Jannis

DARK FOREST – Ridge & Furrow

Trackliste:

01. Skylark
02. The Golden Acre
03. Ridge & Furrow
04. Meadowland
05. Under The Greenwood Tree

 

 

 

 

Spielzeit: 25:37 min – Genre: Heavy Metal – Label: Cruz Del Sur Music – VÖ: 23.09.2022 – Page: www.facebook.com/Darkforestuk

 

DARK FOREST haben sich mit ihrem letzten Album (volle Punktzahl und ich stehe nach wie vor absolut dazu) einen besonderen Platz in meinem Herzen gesichert und es stand außer Frage, dass ich mir auch ihr Nachfolgerwerk unter den Nagel reißen würde. Hier ist es nun in EP-Form, hört auf den Namen „Ridge & Furrow“ und beinhaltet vier Songs und ein zweiminütiges Gitarrenintermezzo. Und was soll ich sagen? Sie haben es wieder getan. Aber gut, viel konnte das Quartett aus England auch nicht falsch machen, es musste lediglich seinen Stil beibehalten – der da besteht aus: einem warmen, vollen Sound, MAIDEN-Anleihen mit einem kleinen Folk-Melodien-Faktor (aber eine eigene Art, nicht die klassische Met-und-Maids-Folk-Metal-Schiene), wunderschönen melodischen Gitarrenmotiven, viel Harmonie und majestätischer Größe in den Kompositionen, serviert von einer stark agierenden Band und einem tollen Sänger. Kurz, all das ist wieder vorhanden und transportiert in seinem Sound und seinen Kompositionen die mystische Welt der Natur und Legenden Englands, in der sich DARK FOREST ihrem Facebook-Profil nach zu urteilen in jeder Minute aufhalten, die sie nicht im Tonstudio verbringen. Der Musik dieser Band liegt ein Frieden und eine Schönheit inne, an die andere Bands mittels ausuferndem Orchestereinsatz und Schmalzmelodien heranzukommen suchen, ohne die Aussicht auf Erfolg. DARK FOREST schaffen das mit klassischem Heavy Metal in eigenem Trademark-Gewand (und sehr harmonielastigen aber subjektiv nicht kitschigen Melodien), zaubern meditativ-mythische Stimmung trotz und mit Doublebass oder Galopprhythmus ohne nennenswerten Synth- oder Orchestereinsatz und brauchen für malerische Auenlandstimmung nur das Geld für ein paar Studiotage und eine gemütliche Hütte im Wald, während Amazon für eine Pervertierung dessen momentan eine Milliarde Dollar verbrennt.

Fazit:
Melodischer klassischer Heavy Metal in seiner, im wahrsten Sinne des Wortes, schönsten Form. Hätte die Landschaft Englands einen sie erfüllenden Soundtrack, es wäre die Musik von DARK FOREST.

Anspieltipps:
Bisschen überflüssig bei ohnehin nur vier Songs, aber mit SKYLARK übertrifft sich die Truppe nochmal selber.

Jannis

OZZY OSBOURNE – Patient Number 9

Trackliste:

01. Patient Number 9 (feat. Jeff Beck)
02. Immortal (feat. Mike McCready)
03. Parasite (feat. Zakk Wylde)
04. No Escape From Now (feat. Tony Iommi)
05. One Of Those Days (feat. Eric Clapton)
06. A Thousand Shades (feat. Jeff Beck)
07. Mr. Darkness (feat. Zakk Wylde)
08. Nothing Feels Right (feat. Zakk Wylde)
09. Evil Shuffle (feat. Zakk Wylde)
10. Degradation Rules (feat. Tony Iommi)
11. Dead And Gone
12. God Only Knowes
13. Darkside Blues

Spielzeit: 61:17 min – Genre: Heavy Metal – Label: Epic/Sony Music – VÖ: 09.09.2022 – Page: www.ozzy.com/

 

Er galt als der am wenigsten begabte Musiker in den Reihen der (Ok)Kult-Hardrocker BLACK SABBATH. Und doch hat es John Michael Osbourne weit gebracht. Nicht nur als Skandalnudel par excellence sondern in erster Linie als Entdecker erstklassiger Gitarristen – ja Gitarrenhelden – sowie Schöpfer zahlreicher unsterblicher Alben. Es ist ein Wunder, dass der mittlerweile 73-jährige Sänger immer noch unter uns weilt. Aber das ist alles Geschichte und schon x-mal erzählt. In den letzten Jahren hat es der Gesundheitsgott zudem nicht sonderlich gut mit ihm gemeint: neben einer langwierigen Wirbelsäulengeschichte mit diversen schweren Operationen, die ihn seit einem Sturz im Jahr 2018 plagt, wurde ein Jahr später eine seltene Form von Parkinson diagnostiziert. Das alles ist nur ein Auszug aus der langen Krankenakte des Prince Of Darkness. Aber deswegen sitzen wir heute hier nicht zusammen. Unser Gesprächsthema ist heute die neue, mittlerweile 13. Studioplatte „Patient Number 9“.

Konnte der Madman für sein 2020 erschienenes letztes Werk „Ordinary Man“ auf eine Vielzahl an namhaften Gästen wie ELTON JOHN, Travis Scott oder den Rapper Post Malone zählen, fährt Ozzy für „Patient Number 9“ eine wahre Armada an Gitarren-Ikonen auf. Neben der teilweisen Rückkehr von Ziehsohn Zakk Wylde (BLACK LABEL SOCIETY) gibt es Beiträge von JEFF BECK, Michael McCready (PEARL JAM) oder ERIC CLAPTON zu hören. Und auch eine Zusammenführung mit BLACK SABBATH-Weggefährte Tony Iommi dürfen die Fans bestaunen. All diese Schmankerl sind weit mehr als eine Zugabe in Form von ein paar eingestreuten Soli, die oben genannten Herrschaften prägen die jeweiligen Songs mit und haben somit einen großen Anteil am großen Ganzen, das als mehr als gelungen bezeichnet werden darf – so viel sei vorweg genommen.

Schon die vorangestellte Singleauskopplung des Titeltracks vor einiger Zeit ließ aufhorchen. Die Gitarrenarbeit von JEFF BECK ist nicht weniger als göttlich und der gesamte Song ist wie so oft ein großes Kaliber. Für den Verfasser dieser Zeilen zählen in erster Linie die Frühwerke des Madman zu den Highlights – OZZY OSBOURNE schaffte es aber auf jedem verdammten Album – egal welcher Epoche – wenigstens einen Hit zu landen. Und das verdient große Anerkennung. „Patient Number 9“ ist ein eben solcher – checkt unbedingt das Video weiter unten, falls Ihr den Song noch nicht kennt.

Dieses Mal geht der Prince Of Darkness aber (mindestens) einen Schritt weiter: Sowohl die Kollaborationen mit ERIC CLAPTON („One Of Those Days“) als auch „Immortal“ mit McCready an der Klampfe sind nur zwei Beispiele für die Wandelbarkeit und großartigen Klasse dieser Platte. Auch das von Zakk Wylde veredelte „Parasite“ oder „No Escape From Now“, das unverkennbar von Tony Iommi geprägt wird, sollten gesonderte Erwähnung finden. Ebenso wie das furiose „Evil Shuffle“ oder die Halbballade „Nothing Feels Right“. Da verkommt die Tatsache, dass Ozzy offensichtlich bei keinem der dreizehn neuen Songs ins Songwriting involviert war, fast schon zur Nebensache. Diesen Job teilten sich Bassist Robert Trujillo (METALLICA), Schlagzeuger Chad Smith (RED HOT CHILI PEPPERS) mit der Songwriterin Alexandra „Ali“ Tamposi – die den Löwenanteil besteuerten – sowie Duff McKagan (GUNS´N ROSES) und Tony Iommi.

Eines ist ganz schnell gesagt: „Patient Number 9“ ist nicht nur ein äußerst starkes Statement des Madman sowie aller Beteiligten geworden – es ist jetzt schon mein Lieblingsalbum nach „No More Tears“ von 1991. Und das aus mehreren Gründen: 1. die Songs klingen modern, sind aber nicht zu sehr darauf getrimmt. 2. Die Platte strotzt nur so vor grandiosen Songs als auch musikalischen Einzelleistungen und 3. Das Ding wird einfach nicht langweilig, auch mit dreizehn Songs und einer guten Stunde Laufzeit nicht. Deswegen gibt’s auch 9 hart riffende, wild solierende und fledermaus-köpfende Points von mir – und wer die Platte nicht nur hören will, sondern auch sehen, dem sei die komplette Serie der „Official Visualizers“ ans Herz gelegt, bei der für jeden Song ein extra Video bei Youtube parat steht. Coole Sache!

Stefan

TAD MOROSE – March of the Obsequious

Trackliste:

01. March of the Obsequious
02. Witches Dance
03. Pandemonium
04. Phanstasm
05. Dying
06. Escape
07. A Trail of Sins
08. A Quilt of Shame
09. Legion
10. This Perfect Storm

 

Spielzeit: 39:43 min – Genre: Heavy Metal – Label: GMR – VÖ: 26.08.2022 – Page: www.tadmorose.se

 

Das letzte Album „Chapter X“ der Schweden von TAD MOROSE ist nun auch schon 4 Jahre her, Zeit also mal für neuen Stoff von der Kombo die ihre Anfänge schon im Jahr 1991 hatte.
„March of the Obsequious” heißt das gute, neue Stück und seit ein paar Jahren hat Mastermind Krunt Andersson sein Line Up relativ stabil, den auf der Gesangsposition ist nach wie vor Ronny Hemlin aktiv.
Sänger Ronny war dann auch gleich mal an der Produktion und dem Mix beteiligt.

Viel mehr gibt es auch nicht im Vorfeld zu erzählen, starten wir also direkt mal mit dem Opener und Titeltrack „March of the Obsequious“ ins neue Album. Und etwas überraschend geht es hier direkt mal nicht komplett auf die Zwölf, sondern man ist eher etwas progressiver und abwechslungsreicher unterwegs hält aber immer schön an der Melodic fest!
Ein sehr ordentlicher Einstieg der definitiv Lust auf mehr macht!
Und sehr ordentlich ist dann auch das klassische „Witches Dance“ welches sich gut in das bisherige Schaffen der Band einordnet.
Bei „Pandemonium“ tritt die Band das Gaspedal mal etwas mehr durch und Sänger Ronny packt mehr die Aggressivität aus, ein geiler Nackenbrecher der alles hat was sich die geneigte Hörerschaft so wünscht!
Über das erneut schön abwechslungsreiche „Phantasm“ geht es dann in den Mittel-teil der Scheibe wo das klassische, melodische „Dying“ auf uns wartet und bei „Es-cape“ wieder mehr Heavyness stattfindet. Dies sogar mit einer sanften Keyboardun-terstützung welche dem Song sehr gut zu Gesicht steht! Melodisch ist das Ding aber ebenfalls wieder wie die Hölle, eine sehr geile Nummer!
Über das epische „A Trail of Sins” geht es dann in das letzte Albumdrittel wo wir mit „A Quit of Shame“ und „Legion“ die Highlights relativ schnell ausgemacht haben.

Das neue Album von den Jungs von TAD MOROSE ist wieder ein typisches Band Album geworden, wenn man auch die ein oder andere zarte Änderung wahrnimmt.
Die Songs sind alle um die 4 Minutenmarke, laufen prima in die Gehörgänge und insgesamt ist der Diskus echt eine runde Sache, der keinen Band und Genrefan wirklich enttäuschen sollte!

Julian

 

GRAVE DIGGER – Symbol Of Eternity

Trackliste:

01. The Siege Of Akkon
02. Battle Cry
03. Hell Is My Purgatory
04. King Of The Kings
05. Symbol Of Eternity
06. Saladin
07. Nights Of Jerusalem
08. Heart Of A Warrior
09. Grace Of God
10. Sky Of Swords
11. Holy Warfare
12. The Last Crusade
13. Hellas Hellas

Spielzeit: 49:43 min – Genre: Teutonic Heavy/Power Metal – Label: Rock Of Angels Records – VÖ: 26.08.2022 – Page: www.facebook.com/gravediggerofficial

 

Man kann die Platte jetzt nicht wirklich als Geheimtipp bezeichnen, aber dafür, dass „Knights Of The Cross“ ein so grandioses Album ist (und subjektiv eins der besten der Band), findet es bei Erwähnung von GRAVE DIGGER viel zu wenig Beachtung. Aber GRAVE DIGGER sind weder Disney noch Warner Brothers, also widmet man dem Werk einfach trotzdem ein Sequel, einen Nachfolger. Angst und Hoffnung lagen bei der Ankündigung zumindest bei mir eng zusammen, schließlich fiel das 1998er Album melodischer und atmosphärischer aus, als so einige neue Sachen der deutschen Legende, und melodisch auf eine andere Weise, als man es heutzutage von ihr gewohnt ist. Würde das neue Album „Symbol Of Eternity“ also Fortsetzung in rein textlicher Hinsicht bedeuten oder auch den musikalischen Spirit des „Originals“ einfangen?
Der erste Hördurchgang lässt alle Sorgen nichtig werden. Ja, kurz zuvor, so gaaaanz erreicht die Platte die Qualität von „Knights Of The Cross“ nicht, aber wann war jemals der zweite Teil von irgendwas besser als der erste? Mein Anspruch an „Symbol Of Eternity“ war ein nostalgischer Ausflug in diese Jahrtausendwende-Phase von GRAVE DIGGER und Junge Junge, er wurde erfüllt.
Statt mit der Zeit zu gehen und den Stil von „Knights“ klangtechnisch und kompositorisch ins Jahr 2022 zu transportieren (was eine ganz schlechte Idee gewesen wäre), ist man offenbar ins Jahr 1999 gereist und hat „Symbol“ dort geschrieben, aufgenommen und produziert. Die Rohheit des Sounds ist bezaubernd, die Handgemachtheit des Albums unbestreitbar und so einige sympathische Unzulänglichkeiten, die „Knights“ zweifelsohne hatte, sind wieder mit dabei (habe ich gerade Mankos positiv geframt? Schon, aber ich stehe dazu). Orchestrale Elemente sind manchmal recht authentisch (beispielsweise beim Intro), manchmal nicht („The Last Crusade“), aber absolut authentisch sollen sie nicht sein, waren sie bei „Knights“ auch nicht. Und: Der Spirit des ersten Teils ist zurück. Aber sowas von. Mehr Fokus auf größere, hymnische Chorus-Melodien, die mit erstaunlich wenig Wiederholungen auskommen, dabei aber kompositorisch tatsächlich nach unveröffentlichtem Material von 1998 klingen. Storytelling durch Musik, Wendungen, die GRAVE DIGGER seit einiger Zeit kaum noch verwenden, aber charakteristisch für „Knights“ waren. Schnelle, erbarmungslose Tracks im Stil des Songs „Knights Of The Cross“, langsamere, melodieorientierte Tracks à la „The Keeper Of The Holy Grail“. All das, was „Knights“ seine Identität verliehen und ihm seine ganz eigene Qualität gegeben hat, ist wieder da, präsentiert von einer Band, die anscheinend selbst ein paar Schlucke aus dem Gral nehmen und eine Verjüngung von 24 Jahren erleben durfte. Wie gesagt, nicht ganz auf dem Level des Originals,

Fazit:
aber ein Album, das sich mit Stolz und absoluter Berechtigung Nachfolger von „Knights Of The Cross“ nennen darf und dem man ohne das Lesen dieser Rezension nicht angemerkt hätte, dass es sich um eine 2022er Veröffentlichung handelt (vielleicht wäre es als ein 2022 halbwegs remastertes 1998er Album durchgegangen, okay) – was vielleicht nicht für alle GRAVE-DIGGER-Fans ein Kaufargument ist, aber ganz im Sinne vieler Fans des ersten Teils die beste Art sein dürfte, dieses Album zu konzipieren!

Anspieltipps:
„King Of The Kings“, „Symbol Of Eternity“, „Grace Of God“ und „Nights Of Jerusalem“

Jannis

BLOOD GOD/DEBAUCHERY – Demons Of Rock´n Roll

Trackliste:

01. Demons Of Rock´n Roll
02. Going To Hell
03. Nude Nuns
04. Bombshell
05. Beware Of The Blood Babe
06. Raze Hell
07. Rockmachine
08. Ready For The Next Show
09. The Devil Will Burn In Hell
10. Children Of The Flame


Spielzeit:
74:58 min – Genre: Hardrock, Heavy Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 2022 – Page: www.bloodgod.rocks oder www.debauchery.de

 

Zwölf Jahre ist er jetzt her – der Erstkontakt zum Riff-Rock-Ableger der deutschen Death Metal Kapelle DEBAUCHERY. Damals noch als BIG BALL unterwegs, haut Mastermind Thomas Gurrath das mittlerweile siebte Langeisen dieser Machart raus. Schon beim zweiten Release wurde die Truppe in BLOOD GOD umbenannt. Tatenlosigkeit kann man den Jungs also nicht vorwerfen, zumal BALGEROTH als weiterer Nebenschauplatz dient. Für den neuen Dreher „Demons Of Rock´n Roll“ bleiben BLOOD GOD dem Riff-Rock australischer Machart weiterhin treu, wobei sich Gurrath´s Stimme als Mischung aus Udo Dirkschneider und Brian Johnson beschreiben ließe.

Auch dieses Mal gibt es eine Doppel-CD mit jeweils zehn Tracks als BLOOD GOD im ACCEPT meets AC/DC Style und als DEBAUCHERY mit dementsprechenden Todes-Vocals. Als Vinyl ist „Demons Of Rock´n Roll“ in den beiden Versionen separat erhältlich. Das ist nicht gerade fanfreundlich.

Mit dem an den Anfang gestellten Titeltrack steigt auch gleich die Laune – die Füße wippen kräftig mit und die Rübe beginnt, sich zu schütteln. Da gibt es nix Neues, das ist BLOOD GOD wie sie leiben und leben – aber verdammt, das Teil macht Laune. Warum aber dann meine recht verhaltene Benotung? Ganz einfach: wäre das hier eine Single oder eine EP mit drei bis vier Tracks, wäre „Demons Of Rock´n Roll“ ne coole Sache. Als ganzes Album aber zieht sich die Angelegenheit wie Kaugummi, das zwar recht knackig produziert wurde – Dennis Ward hat wieder einmal sehr gute Arbeit geleistet – aber eben die immergleichen Riffs und Tonfolgen bemüht. Und auch die Songs sind so einfach gestrickt, dass selbst Oma Marianne hier und da noch eine Masche fallen lassen würde, damit etwas mehr Abwechslung in das Muster des neuen Pullovers kommt.

Neben dem erwähnten Titelsong könntet Ihr noch in „Going To Hell“ oder „Nude Nuns“ reinlauschen. Diese drei Songs wären die Essenz (wenn man davon sprechen kann) dieses Releases. Ob als BLOOD GOD oder DEBAUCHERY kann dann jeder für sich entscheiden.

Stefan