MORTICIAN – 40 Years of Metal

Trackliste:

01. 40 Years of Metal
02. Leather and Wheels
03. King of the Ring
04. No War Symphony
05. Old Lady
06. The Earth Fights Back
07. Angels on Earth
08. Death Penalty

 

 

Spielzeit: 34:26 min – Genre: Heavy Metal – Label: Pure Steel Records – VÖ: 07.07.2023 – Page: www.morticians.at

 

Die Undergroundmetaller von MORTICIAN habe ich irgendwie auch in mein Herz geschlossen! Sie sind mit Pure Steel Records beim passenden Label, veröffentlichen in regelmäßigen Abständen Alben und haben nun ihr 40 jähriges! Bestehen was sie mit dem neuen Album „40 Years of Metal“ gebührend feiern!
Seit dem letzten Album „Titans“ ist das Line Up erfreulicherweise stabil und wir hören hier erneut Sänger Twain Cooper und auch ansonsten bleibt man musikalisch so wie man es gewohnt ist von der Band.
Die Spielzeit bewegt sich zwischen 30 und 40 Minuten und alles atmet hier den typischen Old School Heavy Metal.
Da weiß man einfach, was man bekommt!

Mit dem Titeltrack „40 Years of Metal“ wird die Scheibe eröffnet. Knochentrockene Riffs ballern uns direkt zu Beginn um die Ohren bevor Fronter Twain Cooper ordentlich einstimmt.
Die quasi Jubiläumshymne und Titeltrack passt auf jeden Fall wie die Faust aufs Auge und ist somit direkt der erste Hörtipp!
Auch „Leather and Wheels“ kommt klassisch daher und kann ebenfalls ziemlich schnell als sehr ordentlich abgehakt werden.
Bei nur 8 Tracks sind wir ja schon fast im Mittelteil der Scheibe der mit „King of the Ring“ ordentlich eingeleitet wird.
Eine willkommen Abwechslung ist hier „Old Lady“ welches schön erdig, fast schon rockig aus den Boxen kommt und somit zeigt das die Jungs nicht nur dem knallharten und schnellen Old School Heavy Metal frönen!
Ein typischer Vertreter für das genannte Genre ist dann wieder „The Earth Fights Back” welches schön eingängig daher kommt und daher eine perfekte neue Livegranate darstellt.
Das folgende “Angels on Earth” ist dann auch wieder etwas ruhiger gehalten und bietet so einen guten Gegenpol zu der abschließenden Abrissbirne “Death Penalty”.

Wie schon geschrieben, bei den Jungs von MORTICIAN weiß man einfach was man bekommt! Klassichen Old School Metal.
Bemängelte ich auf der letzten Scheibe “Titans” noch den ein oder anderen Standardtrack zu viel, ist man dieses Mal relativ zielsicher auf gleichbleibenden Niveau unterwegs!
Dazu noch der perfekt passende Gesang von Twain Cooper der hoffentlich der Band lange erhalten bleibt.
Eine klare Steigerung zur letzten Scheibe, auch wenn die Spielzeit echt immer noch mehr als dürftig ist!

Julian

 

TOMB OF GIANTS – Legacy of the Sword

Trackliste:

01. Legacy of the Sword
02. Ad Victoriam
03. Time for Metal
04. Railgunner
05. Soulstealer
06. Beserk
07. Dosenbier (CD Bonus/Hidden Track)

 

 

 

Spielzeit: 30:54 min – Genre: Heavy Metal – Label: Eigenproduktion – VÖ: 19.05.2023 – Page: www.tombofgiants.de

 

Wir sind heute mal wieder tief im Metal Underground unterwegs. Die Band TOMB of GIANTS gründeten sich 2013 in der Nähe von Osnarbrück und brachten im Mai diesen Jahres ihre zweite EP „Legacy oft he Sword“ ans Tageslicht. Es ist ja nie zu spät für eine Rezension, daher kommt diese bei uns jetzt etwas verspätet!
Die Jungs haben schon einiges an Liveerfahrung vorzuweisen und teilten die Bühne schon mit so Größen wie BULLET, NIGHT DEMON oder SACRED REICH.
Geboten wird uns auf dem neuen Diskus, der übigens in Eigenregie produziert wurde, klassischer 80iger Heavy Metal der immer mal wieder auch einen Ausflug ins NWBOBHM Genre macht.
Kurz noch zu den Personalien, Gründer Oliver Nienhüser (Gitarre), Daniel Melchior (Bass) sowie Mirco Nienhüser (Schlagzeug) verstärkten sich 2016 mit Sänger Sergio Cisternino und 2019 mit Yannik Moszynski (Gitarre).

Los geht die rasante Albumfahrt mit dem Opener und Titeltrack „Legacy of the Sword“. Man merkt natürlich direkt die Old School Vipes die einen sofort entgegen tönen. Die Nummer entwickelt sich von einem klassischen Heavy Metalsong zu einem epischen Stück welches direkt zu überzeugen und begeistern weiß.
Wir bleiben in der eher epischen Ausrichtung mit der nächsten Nummer „Ad Victoriam“. Dürfte auch eine ziemliche Livegranate sein das Teil, man kann sich die Zuschauermenge direkt vorstellen wie sie die Hände in die Höhe recken beim Refrain!
Ziemlich klassisch und groovig geht es dann beim anschließenden „Time for Metal“ zur Sache bevor wir dann schönen Hochgeschwindigkeitsmetal mit „Raigunner“ und „Soulstealer“ haben. Hier zeigt sich auch wunderbar die Vielseitigkeit von Fronter Sergio der auch die extrem hohen Ebenen erreicht.
Alles klingt hier schön roh und so perfekt zum Underground den die Band mit jeder Faser verkörpert!
Beim abschließenden „Berserk“ sind wir dann wieder eher etwas epischer unterwegs.
Aber halt, da hätten wir noch den versteckten Hidden Track „Dosenbier“ eine Thrashvollgranate im Stile von TANKARD der für die nächste Saufparty bestens geeignet ist, wer den Text noch fehlerfrei hin bekommt ist auf jeden Fall noch zu nüchtern ; )

Wer auf Old School Undergroundmetal steht ist bei den Jungs von TOMB OF GIANTS absolut richtig!
Alles klingt schön roh und man ist zielsicher im angegebenen Genre unterwegs. Die tolle Mischung aus klassischem Heavy Metal mit etwas Epic kommt gut aus den Boxen und somit kann man der Band nur zur zweiten Scheibe gratulieren, starke Leistung!

Julian

 

 

TAILGUNNER – Guns for Hire

Trackliste:

01. Shadows of War
02. Guns for Hire
03. White Death
04. Revolution Scream
05. Future Lost
06. New Horizons
07. Warhead
08. Crashdive
09. Blood for Blood
10. Rebirth

 

Spielzeit: 48:09 min – Genre: Heavy Metal – Label: Fireflash Records – VÖ: 14.07.2023 – Page: www.facebook.com/tailgunnerhq

 

Mein geschätzter Kollege Stefan hat sich vor knapp 1 Jahr der Debüt EP der Jungs von TAILGUNNER gewidmet und war doch sehr angetan.
Da er aktuell wenig Zeit hat, war es an mir nun die Arbeit fortzusetzen und mir das erste komplette Album mit dem Titel „Guns for Hire“ genauer anzuschauen!
Personell hat sich nicht viel im Vergleich zur EP verändert, nach wie vor wird die Band von Craig Cairns, der auch bei den Labelkollegen von INDUCTION singt, gefronted und das macht er auch hier sehr sehr gut!
Hier geht es aber eher klassischer zu Werke man ist eher im Dunstkreis von JUDAS PRIEST, MEGADETH oder IRON MAIDEN unterwegs.

Na, dann schauen wir mal, ob ich die Begeisterung von Stefan teilen kann und legen direkt mit dem Opener „Shadows of War“ los der uns aber auch schon von der EP bekannt ist, übrigens wie so einige Songs hier. Qualitativ also schon bekannt muss man diesen perfekten Opener denke ich nicht mehr großartig vorstellen und besprechen.
Erster grüner Hithaken.
Auch Song Nummer Zwo „Guns for Hire“ gleichzeitig der Titelsong, ist schon von der EP bekannt. Flott, klassisch und melodisch zockt man sich ziemlich routiniert durch die Nummer.
Nach Debüt klingt das irgendwie nicht wirklich!
„White Death“ ist dann ein neuer Song, der den bisherigen musikalischen Faden schön aufnimmt und weiterspinnt.
„Revolution Scream“ ist auch wieder von der EP bekannt, nicht ganz so schnell wie zuvor kann man sich trotzdem mit einigen schönen und abwechslungsreichen Kniffen ebenfalls wieder ziemlich schnell in den Köpfen der Hörer fest spielen.
Im Mittelabschnitt haben wir dann die beiden schnellen Ohrbomben „Future Lost“ und „New Horizons“ die sich ebenfalls ohne Probleme in den Gehörgängen der Hörerschaft festsetzen!
Also bislang ist das Ganze hier eine Topleistung von vorne bis hinten, wo man die Qualität der EP locker halten kann.
Der letzte bekannte EP Song ist dann die Livegranate „Crashdive“ über die man daher auch nicht mehr viele Worte verlieren muss.
Bei den letzten beiden Songs „Blood for Blood“ und „Rebirth“ zeigen die Jungs dann das sie es auch verstehen ordentlich Epic in ihre klassischen Heavy Metalsongs zu packen.
Vor allem beim 9 minütigen Abschlusssong sind die IRON MAIDEN Einflüsse mehr als offensichtlich.

Wow, wenn so die Zukunft unserer geliebten Mucke aussieht, dann mache ich mir keine Bange um den Fortbestand des Metals!
Die Jungs zocken sich hier ziemlich routiniert durch ihre Songs, man glaubt nicht dass man es hier mit Newcomern zu tun hat.
Ähnlich wie die Labelkollegen von INDUCTION hat man hier eine beeindruckende erste komplette Scheibe am Start die dementsprechend hoch bewertet wird und ganz klar als Anspieltipp und Empfehlung für die angesprochenen Fans durch die Ziellinie geht!

Julian

 

 

ALL FOR METAL – Legends

Trackliste:

01. All For Metal
02. Goddess Of War
03. Born In Valhalla
04. Raise Your Hammer
05. Hear The Drum
06. Run
07. Prophecy Of Hope
08. Mountain Of Power
09. Fury Of The Gods
10. The Day Of Hammerfall
11. Legends Never Die

Spielzeit: 38:06 min – Genre: (Melodic) Heavy Metal – Label: AFM Records – VÖ: 07.07.2023 – Page: www.facebook.com/allformetalofficial

 

Hinter ALL FOR METAL stehen die beiden Shouter Tim „Tetzel“ Schmidt und Antonio Calanna, während Tim die tiefen Rauen und Growl Parts übernimmt ist Antonio für den cleanen Gesang verantwortlich. Beide ergänzen sich ganz gut und sorgen dafür dass die Songs im Ohr hängen bleiben, Antonio macht sogar bei manchen Screamattacken dem King of Screams der 1980er Ron Keel Konkurrenz. Unterstützt wurden die beiden Sangesbarden von Ursula Zanichelli und Jasmin Pabst an Gitarren, Florian Toma an Bass und Leif Jensen an den Drumsticks.

ALL FOR METAL ist ein Projekt/Band das sich sehr stark am klassischen Heavy Metal der 1980er orientiert. Die Songs kommen alle mit sehr guten Melodien und epischen Grundton um die Ecke. Neu ist diese Spielart auf keinen Fall, innovativ auch nicht, ist das Schlimm? Kommt darauf an auf was der Fan oder Hörer steht, wenn die Zitate nicht stören wird jeder gefallen daran finden.

Vergleichen kann man am besten mit härteren LORDI, DYNAZTY, EDGUY ein wenig von TURBOKILL, THE UNITY unter anderem auch mit den alten Recken von damals DIO, MANOWAR, ACCEPT und WARLOCK. Die Texte wie unschwer an den Titeln, Outfits der Protagonisten und Videos zu erkennen ist drehen sich um Schlachten, Kämpfe, die germanische und nordische Götterwelt, ist zwar schon ein ziemlich ausgelutschtes Thema aber immer wieder gerne verwurstelt. Ich empfinde es jetzt nicht wirklich als Nachteil wenn die Texte sich um diese Themen drehen aber das ist Geschmackssache. Fans von Odin und Thor oder Fantasy Liebhaber werden an den Songs ihre helle Freude haben.

Beide Stimmen haben was, während Tim raunzt wie eine heisere Raubkatze, so bildet Antonio den perfekten Gegenpart was ein Battle nach dem anderen an den Mikros ergibt. Die Gitarren fahren volles Brett und prügeln einem die Riffs ohne Gnade in die Ohren, der Bass haut in dieselbe Kerbe wie die Gitarren und der Haudrauf an den Sticks macht einen auf Conan der Fellzerstörer.

Für ein Debüt keine üble Vorstellung, es kracht, raucht, faucht und böllert bis auf den letzten Song ordentlich. Die Texte sind zwar schon vor XYZ Jahren genuckelt worden aber diese und die geringe Laufzeit von 38 Minuten sind geringe Minuspunkte über die man mit einem Augenzwinkern hinwegsehen kann.

„All For Metal“ ein epischer Kracher gleich zum Start, bestes Disco Futter für die Tanzfläche, „Goddess Of War“ ist mit keltischen Klängen angereichert ein flotte Brecher. „Born In Valhalla“ der nächste Brecher auch wieder Tanzfutterfläche mit einem unwiderstehlichen Charme, „Raise Your Hammer“ hier ist der Titel Programm, ein Ohrwurm mit dem Donnerdingsbums Thor als Thema. „Hear The Drum“ wenn die Metal Riffs nicht wären könnte man meinen es mit einem Meldoic Rocker zu tun zu haben, „Run“ ein Mattenschüttler. „Prophecy Of Hope“ ein gesprochenes Stück in der Machart wie MANOWAR es teilweise pflegte, „Mountain Of Power“ haut einem wieder voll auf die Fresse. „Fury Of The Gods“ ein Powersong der Spaß macht, „The Day Of Hammerfall“ könnte auch von EDGUY stammen, mit „Legends Never Die“ kommt eine schweinegeile Ballade zum Einsatz mit viel Pathos und starken Harmonien.

Balle

NIGHT LEGION – Fight or Fall

Trackliste:

01. The Hounds of Baskerville
02. Babylon Burns
03. Soaring into the Black
04. Fight or Fall
05. At World`s End
06. Beyond the Crimson Dawn
07. Harvest of Sin
08. The Enemy
09. The Hand of Death

 

 

Spielzeit: 39:09 min – Genre: Heavy Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 30.06.2023 – Page: www.nightlegion.net

 

2017 brachten die von Stu Marshall (DEATH DEALER) gegründeten australischen Metaller von NIGHT LEGION ihr Debüt auf den Markt und bekamen dafür recht ordentliche Kritiken.
Ganze 6 Jahre hat es gedauert, um den Nachfolger einzuspielen, dazwischen mussten man auch den verlorenen gegangen Sänger Vo Simpson ersetzen und fand diesen nach langer Suche in Form von Louie Gorgievski der mir bislang nicht bekannt ist. Aber das muss ja nichts heißen!
Geboten wird uns auch auf dem neuen Album Metal zwischen Heavy und Power Metal der düsteren Sorte. Also nix mit Elfen und Wälder ; )

Na, dann starten wir mal den Openersong „The Hounds of Baskerville“. Dieser beginnt flott und direkt mit dem neuen Sänger Louie der ganz ordentlich aus den Boxen kommt, ein schönes hohes Organ besitzt, welches er gut einzusetzen weiß.
Ein guter Opener der den Stil des Debüts weiterführt und mit seinem einprägsamen Chorus gut hängen bleibt, so kann es bitte weiter gehen!
Geht es auch direkt mit der nächsten Abrissgranate „Babylon Burns“ welches ähnlich schnell unterwegs ist wie der Vorgänger.
Für mich ist die Nummer aber noch etwas schmissiger und eingängiger. Dürfte live auch ziemlich gut funktionieren!
Die nächste Nummer die definitiv ins Ohr sticht ist „Fight or Fall“. Denn hier wählt man mal einen anderen Einstieg und ist insgesamt auch etwas epischer unterwegs als zuvor, was das Ganze gut vom bisherigen Rest abhebt.
Das darauffolgende „At World`s End“ hat ebenfalls ein paar interessante Einschübe, die sich insgesamt gut vom bisherigen abheben.
Danach regiert aber wieder der schnelle Heavy/Power Metal den man von Mastermind und seinen anderen Bands eigentlich auch schon gewohnt ist.
Als Anspieltipp können hier auf jeden Fall noch „Beyond the Crimson Dawn“ das epische „Harvest of Sin“ und das abschließende, etwas längere „The Hand of Death“ genannt werden die direkt zünden.

NIGHT LEGION haben auf ihrem neuen, zweiten Album auf jeden Fall einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Es gibt mehr Hits als auf dem Erstling, leider gibt es trotzdem noch zu viele sehr ähnliche Songs und auch die Spielzeit ist alles andere als ein Hit! Der neue Sänger Louie macht seine Sache aber sehr gut und passt gut zur Mucke.
Eine solide zweite Scheibe mit leichter Steigerung zum Debüt also!

Julian

 

 

 

ELEGANT WEAPONS – Horns for a Halo

Trackliste:

01. Dead Man Walking
02. Do or Die
03. Blind Leading the Blind
04. Ghost of You
05. Bitter Pill
06. Lights Out
07. Horns for A Halo
08. Dirty Pig
09. White Horse
10. Downfall Rising

 

Spielzeit: 52:59 min – Genre: Heavy Metal – Label: Nuclear Blast – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.elegantweaponsband.com

 

Eine neue Metalband erstrahlt am Metalfirmament, quasi eine Supergroup, wenn man sich die beteiligten Musiker anschaut!
Name der Band ELEGANT WEAPONS, Musiker Richie Faulkner (JUDAS PRIEST), Ronnie Romero (RAINBOW), Dave Rimmer (URIAH HEEP) und Christopher Williams (ACCEPT).
Anscheinend ist der Gute Richie bei PRIEST nicht komplett ausgelastet und so scharrte er einige Freunde in der Musikbranche, um sich ein zusätzliches Betätigungsfeld zu schaffen.
Musikalisch nimmt man den Faden der Stammbands auf verfeinert ihn aber z.B. mit so Einflüsse von so Bands wie BLACK SABBATH oder DIO.
Herausgekommen ist ein Album welches Songs in der Schnittmenge zwischen klassischen Heavy Metal und Heavy Rock bietet.

Den ersten davon mit dem Namen „Dead Man Walking“ hören wir uns jetzt genauer an.
Satte Riffs gibt es zum Einstieg dann kommen die Rythmusinstrumente sowie Sänger Ronnie dazu und schon haben wir einen heftigen und erdigen Heavy Rock Song der als Dosenöffner bestens geeignet ist.
Eine ganze Ecke zackiger und eher nach Heavy Metal tönt dann das anschließende „Do or Die“. Hier wird flott drauf los musiziert und Sänger Ronnie kann sein raues, teils sehr giftiges Gesangsorgan ordentlich strapazieren und erklingen lassen.
Der schmissige Refrain tut dann sein Übriges, um die Nummer schön einprägsam zu gestalten.
Danach bekommen wir die Vorabsingle „Blind Leading the Blind“ auf die Ohren. Hier reagiert wieder mehr der Heavy Rock und es kommt ordentlich DIO-Feeling auf. Toller Track und zurecht einer der Vorabsingles!
„Ghost of You“ im Anschluss ist dann eine Ballade, die viel Blues abbekommen hat und vor allem vom Gesang von Fronter Ronnie lebt. Ist auf jeden Fall ein echter Farbtupfer in der bisherigen Songstruktur.
Der nächste Song, der sich ins Gedächtnis spielt, ist ein Cover. „Lights Out“ eine Nummer von UFO, eine schöne Umsetzung wo direkt die Eingängigkeit hoch ist. Man merkt auf jeden Fall den Unterschied zum eigenen Songmaterial.
Die nächste Vorabsingle „Horns for Halo“, ein Heavy Rocker mit dezenten Blueseinflüssen folgt als nächstes und begeistert ebenfalls direkt aus dem Stand.
Das letzte Drittel hält dann die altbekannte Songstruktur in der Hinterhand, hervorstechen tut hier auf jeden Fall, dass siebenminütige „White Horse“.

Tja die beteiligten Musiker ließen Großes vermuten, ganz kann man den Vorschusslorbeeren aber nicht gerecht werden!
Das liegt definitiv nicht an der instrumentalen, gesanglichen oder Produktionsleistung, die ist über jeden Zweifel erhaben.
Nein, es fehlt hier einfach der oder die absoluten Hits, die die Scheibe in die vordersten Punkteränge anhebt!
Alles ist hier gut gemacht, klingt ordentlich, aber einiges auch ziemlich gleich, also qualitativ.
Vielleicht gehe ich jetzt zu hart mit der Scheibe ins Gericht, so oder so ist es ja aber trotzdem noch eine ordentliche Note und klare Kaufempfehlung für Fans der beteiligten Mucker oder der Genre!

Julian

 

 

 

ELVENPATH – Faith through the Fire

Trackliste:

01. Overture of Steel
02. Shajan – Legend of the White Wolf
03. Satan`s Plan
04. All Across the Universe
05. Ocras Agus Neart
06. The Famine Year
07. Faith through the Fire
08. Hail the Hammer and Warrior Wind
09. Silesian Winter
10. The Smoke that Thunders
11. Epiclogue

Spielzeit: 50:04 min – Genre: Power Metal – Label: El Puerto Records – VÖ: 09.06.2023 – Page: www.elvenpath.com

 

Ich liebe die Jungs von ELVENPATH einfach! Mastermind Till Oberboßel ist dazu noch ein sympathischer Zeitgestelle, ich hatte schon das ein oder andere Mal die Gelegenheit für ein persönliches Interview.
Und, was soll man sagen, die Band hat es gewagt! Lange Jahre und viele Alben ohne Label und viel im Underground unterwegs hat man sich nun endlich getraut, oder vielleicht das richtige Angebot bekommen, und hat beim aufstrebenden deutschen Label El Puerto unterschrieben. Eine gute Wahl wie ich finde!
3 Jahre nach dem letzten Lebenszeichen „Metal o Clock“ kehrt man nun mit dem altbewährten Produzenten Uwe Lullis und der Gitarristin Christina Schleicher als Neuzugang mit dem neuen Diskus „Faith through the Fire“ zurück um wieder das ganz scharfe Schwert des Power Metals zu schwingen.

Als Opener kommt „Overture of Steel“ um die Ecke und ja das Ganze ist eine lustige deutsche Diskussion der Comedy Duos Badesalz was man jetzt gut finden kann oder nicht, aber es passt zur Band!
Beim nächsten Song „Shajan – Legend of the White Wolf“ geht es aber voll zur Sache und man beginnt direkt mit einigen Leadgitarrenläufen so als wollte man direkt mal zeigen wo der Bartel den Most bzw. den Äppler holt.
Die Nummer ist Underground Metal pur, klingt im ersten Moment etwas durcheinander, ordnet sich aber im Verlauf und man hat einen typischen Refrain im Gepäck der Live gut funktionieren sollte.
„Satan`s Plan“ beginnt auch wieder mit einigen deutschen Sätzen und etwas Comedy bevor wir hier einen melodischen Banger haben der ziemlich erdig und druckvoll aus den Boxen kommt.
Danach gibt es den Hochgeschwindigkeitstrack „All Across the Universe“ der nach knapp 2 Minuten auch schon wieder vorbei ist, gefolgt vom Basssolotrack „Ocras Agus Neart“ der auch knapp 2 Minuten dauert. Hier haben wir so etwas wie die kreative Ecke, wohl eher was für den beinharten Bandfan. Instrumental gut gemacht aber auf jeden Fall!
So knapp die letzten Nummern waren, so ausufernd ist die Nächste. „The Famine Year“ kratzt an der 10 Minuten Marke ist eher von der langsamen, epischen Sorte und kann vor allem Songwriting technisch und lyrisch voll überzeugen.
Danach haben wir mit „Fail Through the Fire“ und „Hail the Hammer and Warrior Wind“ vielleicht die bandklassischsten Nummern auf der Scheibe. Zum ersteren gibt es ein recht cooles Video, siehe unten.
Danach geht es mit „Silesian Winter“ erneut in die epische Richtung, erst ziemlich balladenlastig danach wieder mehr klassisch.
„The Smoke that Thunders“ ist wieder eine klassische Underground Metalhymne die auch wieder so typisch für die Band ist!
Zum Abschluss im „Epilogue“ haben Badesalz nochmal ihren Auftritt.

Also ich glaube das das neue Album der Jungs von ELVENPATH doch polarisieren wird. Wir haben es hier mit einer klassischen Undergroundmetalscheibe zu tun die den ganz eigenen Stil der Band enthält sowie auch deren Humor!
Hut ab vor diesem Mut, wie gesagt man muss damit rechnen das das Album zwiegespalten aufgenommen wird.
Für mich eine solide Leistung, wobei ich die letzten Alben stärker fand!

Julian

 

 

 

Konzertbericht MAX ROXTON, SINCE APRIL und BLOODRED HOURGLASS am 09.06.2023 in München

Am 09. Juni waren MAX ROXTON, SINCE APRIL und BLOODRED HOURGLASS für ein Gastspiel im kleinen Club des Backstage in München. Ich kannte vorher keine/n der Künstler/Bands wirklich, mir war die Band SINCE APRIL aus München mit ihrem Video zum Song „The Light“ aufgefallen und ich dachte mir da steckt Potential drin. Also machte ich den 09. Juni für einen Live Abend klar. Ich wurde auf sehr Positive Weise an dem Abend überrascht. Allerdings ist der Backstage Club nicht sehr groß aber dafür ist ein Konzert in dieser Location eher ein Intimes Vergnügen.

Den Anfang machten die aus Finnland stammenden BLOODRED HOURGLASS, laut Internet bewegt sich die Band im Groove Metal. Ich kann das nicht so bestätigen, Live kommt der Sound mit drei Gitarristen eher wie eine Modern angehauchte Heavy Metal Variante rüber. Die Jungs an den Instrumenten waren nicht übel, dafür das der Sound nicht meinem persönlichen Geschmack entspricht können die Jungs nichts. Es gibt zwei Punkte die mir da Negative aufgefallen sind, der Sänger war für mich unverständlich, ich habe nicht ein Wort verstanden was da ins Mikro geraunzt wurde. Aber es gibt auch für diese Art der Musik Liebhaber und das ist auch Gut so nur für mich ist das jedenfalls keine Wohlfühlzone. Der zweite Punkt ist das die Keyboards vom Band kamen, und wenn das der Fall ist weiß man nicht was noch alles vom Band kommt. Als Fazit kann man den Finnen einen guten Gig attestieren.

www.facebook.com/bloodredhourglass

Es folgten die Lokalmatadoren SINCE APRIL, bevor die Show losging konnte ich ein Gespräch mit einem der Gitarristen und Bassisten führen, bei dem ich heraus fand das SINCE APRIL schon 2019 ihr Debütalbum veröffentlicht haben welches ich mit Unterschriften bekam, Danke nochmals für dieses signierte Exemplar. Es ist das zweites Album in der Mache das in Form von zwei EPs veröffentlicht wir. Vom ersten Teil stammt der mir bekannte Song mit Video „The Light“ mit dem die Boys ihren Set auch eröffneten. Das Potential das ich in der Band im Vorfeld sah hat sich bestätigt, es passte bei dem Gig alles, angefangen bei den Vokals bis zum Drumsound. Auch hier kamen leider die Keys vom Band. SINCE APRIL bieten einen sehr coolen und starken Mix aus Hard Rock / Melodic, Heavy und Prog Metal mit viel Melodie, Energie und starken Vocals. Den positive Eindruck den die Band Live hinterlassen hat wurde durch das Debütalbum bestätigt. Es ist gut zu wissen das sich der noch sehr junge Gitarrenmucke machende Nachwuchs auf einem sehr hohen Niveau befindet. Man kann SINCE APRIL als Mix aus Hard Rock, AXEL RUDI PELL, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, LEVERAGE, FIFTH ANGEL mit einem kleinen aber feinen Anteil Prog im Sound sehen. Der Mix macht ordentlich Laune und Spaß, das gehörte macht mich noch neugieriger auf das kommende zweiteilige Album. Im Set befand sich kein Durchhänger, alle Songs zündeten vom Anfang bis zum Ende des Gigs. Die Band wurde vom Publikum von Anfang an bis zum Ende voll angenommen und man feierte eine geile Party.

www.facebook.com/sinceaprilofficial

Setlist SINCE APRIL
The Light
Defenders
All Alone
Venomous
Irreplaceable
In The Dark (noch unveröffentlichter Song, nächste Single am 23.06.!)
The Chosen Ones
Last Resort (Papa Roach)
Escape
My Redemption

Nun war die Zeit für MAX ROXTON gekommen, bevor die erste Band ihren Gig startete konnte ich auch ein paar Worte mit Max und der zweiten Stimme Lizzy wechseln. Bei diesem Gespräch kam zum Vorschein das Max und ich keine 25km voneinander entfernt wohnen. Die Welt ist zwar ein Dorf aber Max hat vor dieses Dorf zu erobern, wenn er so weiter macht wie er Live auf der Bühne war könnte dieses Unterfangen unter Umständen sogar gelingen. Max zeigte sich in einer Top Form und absolvierte einen explosiven Auftritt. Er machte am Mikrofon und der Gitarre eine sehr gute Figur wie auch der Rest seiner Mannschaft, es wurde sich souverän durch den Set gerockt als wenn es keinen Morgen geben würde und jeder Moment mit dem Publikum ausgekostet. Lizzy die weibliche Stimme machte auf der Bühne einen auf Rumpelstilzchen ums Feuer. Max befindet sich dabei in einem sehr guten Mittelmaß zwischen traditionellem und modernem Hard Rock mit leichten und wohldosierten Alternative Touch ohne es dabei zu übertreiben. Irgendwie wie eine nicht so Depressive Version von NIRVANA mit den Happy Vibes von FOO FIGHTERS, LINKIN PARK, AC DC und jegliche Vertreter der Ass Kickin‘ Rock Fraktion aber auch den Melodic Rock Heroes der Vergangenheit. Es handelt sich dabei um eine sehr delikate Mischung die in Wirklichkeit besser schmeckt als es sich liest.

www.facebook.com/MaxRoxton

Setlist MAX ROXTON
Crisis or Game (noch unveröffentlichter Song)
I’m Back
Satellite
21st Century Radio (noch unveröffentlichter Song)
Within Your Mind
Center of the Universe
Sooner or Later (noch unveröffentlichter Song)
Masquerade
Man in the Box (Alice In Chains)
Out of the Dark
Now I Understand
Out of Control
Misty Places
Shoot To Thrill (ACDC)
Somewhere I Belong (Linkin Park)
The Pretender (Foo Fighters)

Mir hat bei Max genau wie bei SINCE APRIL gefallen was mir geboten wurde, ich finde das es unbedingt Wert ist einmal Probe zu hören oder sehen und unterstützt zu werden. Es schlummern sehr viele Unknown Talente im Untergrund die nur darauf warten das deren Potential entdeckt wird und bei SINCE APRIL und MAX ROXTON ist sehr viel Potential vorhanden.

Text und Bilder Balle

HAUNT – Golden Arm

Trackliste:

01. Hit And Run
02. Golden Arm
03. Piece By Piece
04. Chimera
05. Fight The Good Fight
06. Save Yourself
07. Vacant Space
08. The Horses Mouth

 

 

Spielzeit: 27:25 min – Genre: Heavy Metal – Label: Iron Grip – VÖ: 05.05.2023 – Page: www.facebook.com/hauntthenation

 

Aus dem Nichts tauchen derzeit immer mehr Heavy Metal Kapellen auf, die in ihrer traditionellen Ausrichtung den Vorbildern aus den Achtzigern in absolut nichts nachstehen. Angefangen von TAILGUNNER, die demnächst ihr Debütalbum veröffentlichen über die Österreicher Überflieger ROADWOLF, WINGS OF STEEL aus Amiland und jetzt HAUNT, ebenfalls aus den U.S.A.

Dabei hat der Vierer aus Fresno CA. seit seiner Gründung 2017 bereits sieben (!!!) Studioalben, eine Unplugged-Scheibe und einige Split-Albums, Compilations usw. auf dem Kerbholz. Hier also von einem Newcomer zu sprechen ist prinzipiell total falsch – und doch wird das neue Album „Golden Arm“ wahrscheinlich das Album sein, über das zu sprechen sein wird, wenn es um den Durchbruch des von Trevor William Church als Ein-Mann-Projekt gegründeten Unterfangens geht. HAUNT sehen sich gerne in der Ecke NWOTHM (New Wave Of Traditional Heavy Metal), und das ist auch die passende Umschreibung. Als Vorbilder werden gerne sowohl OZZY OSBOURNE, THIN LIZZY etc. aber auch ANGEL WITCH oder WITCHFINDER GENERAL genannt.

Auffällig ist auch ein weiteres Mal das Coverartwork der neuen HAUNT Scheibe. Dieses mal in gelb gehalten (die Farbe scheint 2023 irgendwie in Mode zu sein), hat das Artwork alles, was eine klassische Plattenhülle braucht – und es erinnert durchaus ein bisschen an GHOST. Die Musik auf „Golden Arm“, das mit nur acht Stücken und einer Spielzeit von knapp einer halben Stunde daherkommt, hat aber nicht viel mit den schwedischen Überfliegern zu tun.

Einfach nur auf die Fresse im klassischen Sinne knallen Songs wie „Chimera“, „Save Yourself“ oder „Fight The Good Fight“ aus den Boxen. Und das sind genau die bisherigen Singles, zu denen es auch jeweils ein Video gibt. Damit aber nicht genug, wer es etwas flotter mag, ist beim Opener „Hit And Run“ oder „The Horses Mouth“ genau richtig. Speed Metal, wie er Freude macht.

Böse Zungen mögen jetzt fragen, braucht es denn noch eine weitere Band, die genau diesen Sound spielt? Aber klar doch, wenn es die Klasse von HAUNT hat – immer her damit. „Golden Arm“ ist ein erfrischendes Zeitreiseabenteuer in den Heavy Metal vergangener Tage mit einer recht ordentlichen, wenngleich absolut retro gehaltenen Produktion (was den bisherigen Alben von HAUNT leider oft gefehlt hat). Schon aus diesem Grund ist „Golden Arm“ ein großer Sprung für die Jungs aus Fresno. Kaufen!

Stefan

METAL CHURCH – Congregation Of Annihilation

Trackliste:

01. Another Judgement Day
02. Congregation Of Annihilation
03. Pick A God And Prey
04. Children Of The Lie
05. Me The Nothing
06. Making Monsters
07. Say A Prayer With 7 Bullets
08. These Violent Thrills
09. All That We Destroy

 


Spielzeit:
41:21 min – Genre: Heavy Metal – Label: Reaper Entertainment – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/officialmetalchurch

 

Die amerikanischen Metal-Veteranen METAL CHURCH sind zurück! Und das trotz – oder vielleicht gerade wegen – vieler Schicksalsschläge, die die Band um das einzig verbliebene Originalmitglied Kurdt Vanderhoof im neuen Jahrtausend hinnehmen musste. Die Einzelheiten sind hinlänglich bekannt und sollen hier nicht noch einmal aufgewärmt werden. Ebenfalls kein Geheimnis ist die Tatsache, dass METAL CHURCH (gegründet 1981 und seit 1983 unter diesem Namen unterwegs) mit dem selbstbetitelten Debüt aus 1984 (welches immer noch zu meinen Top 10 ever zählt) samt den beiden Nachfolgern „The Dark“ (1986) und „Blessing In Disguise“ (1989) die Metalszene in den Achtzigern stark mitgeprägt hat. Ihr Name wurde zu unrecht nur selten gemeinsam mit Größen wie METALLICA oder SLAYER genannt – ihr Vermächtnis bleibt aber weitaus mehr als die drei oben genannten Klassiker. Ein ganzes Dutzend Longplayer haben METAL CHURCH bisher veröffentlicht und jetzt steht mit „Congregation Of Annihilation“ gar Nummer 13 ins Haus.

Nach der Tragödie um Publikumsliebling Mike Howe musste Bandkopf Vanderhoof sich ein weiteres Mal fragen, ob es mit der Metalkirche weitergehen kann. Den neuen Anlauf wagt der Fünfer mit Sänger Marc Lopes, der eine neue Ära einleiten will. Natürlich ist sein Organ nicht so weit entfernt von den beiden Charakterköpfen David Wayne und Mike Howe, aber zusammen mit Lopes haben die Amis ein wirklich hartes Stück Heavy Metal eingezimmert. Wen wundert´s, dass das neue Material derart hart aus den Boxen quillt?

Die Vorabsingle „Pick A God And Prey“ spannt den Bogen zum Debüt respektive den ersten drei Alben doch recht eindeutig. Auch das wütende „Congregation Of Annihilation“ könnte praktisch auf einem der alten Alben stehen und lebt auch von der wirklich eindrucksvollen und zugleich aggressiven Performance von Neuzugang Marc Lopes am Mikro. Vintage Material in neuem Gewand sozusagen. Das eher getragene „Me The Nothing“ lebt von recht einfachen Strukturen während „Making Monsters“ vertrackter daherkommt. Der harte Opener „Another Judgement Day“ sollte ebenfalls Euer Gehör finden.

Mit „Congregation Of Annihilation“ machen METAL CHURCH notgedrungen einen weiteren Neuanfang. Dabei wagen sie sich nicht weit aus der Komfortzone, außer wenn Neuzugang Marc Lopes mit seiner Darbietung aufs Gaspedal drückt. Aber haben die Amerikaner schon jemals ein schlechtes Album aufgenommen? Natürlich nicht, und auch die neue Platte ist in diesem Qualitätsterritorium unterwegs, keine Frage. Auch liegen mir die beiden Bonustracks nicht vor, somit können diese auch nicht in die Wertung einfließen. METAL CHURCH sind METAL CHURCH, das Riffing von Kurdt Vanderhoof ist einzigartig, die Durchschlagskraft seiner Gitarrenarbeit ist auch auf dieser Platte zu spüren, neue Hits hat sie indes nicht zu bieten. Aber das wird in diesen dunklen Zeiten der Bandhistorie auch nicht der Plan gewesen sein. Gute Platte einer außergewöhnlichen Band!

Stefan