01. Disaster
02. Bad Time For Love
03. Running To You
04. Call My Name
05. In Disguise
06. The End
07. Rock Bottom
08. Children Of The Storm
09. Losing Game
10. Paradise Lost
11. Tear It Down (R.N.R.R.)
12. We Will Not Forget
Spielzeit: 45:35 min. – Genre: Hardrock – Label: Ear Music – VÖ: 25.04.2025 – Page: www.heatsweden.com
Seitdem ihr Debütalbum „H.E.A.T.“ im Jahr 2008 in der Melodic-Rock-Szene eingeschlagen hat wie eine Bombe, sind die Schweden gleichen Namens nicht mehr aus der Hardrockwelt wegzudenken. Seitdem macht die Bande um Workaholic Jona Tee keine Gefangenen und legt ein ums andere Mal höchste Qualität vor. Zuletzt im Jahr 2022, als „Force Majeure“ bei uns die Höchstpunktzahl abgreifen konnte. Dieses Mal ist aber alles anders – obwohl es im Prinzip das Gleiche ist. Verwirrung?!?!?! Ganz einfach erklärt: ich ertappe mich dabei, das Gebotene auf der neuen Platte „Welcome To The Future“ als schon zu oft gehört einzuordnen. Und zwar von H.E.A.T. selbst. Die Songs sind ohne Frage erste Liga – aber halt so dermaßen identisch zum Vorgänger, dass sich eine gewisse Übersättigung breit macht. Als Fan der ersten Stunde hatte ich das Glück, alle Schritte der Schweden quasi live miterleben zu dürfen. Und es gab immer eine gewisses Maß an Weiterentwicklung im Bandsound. Seit einiger Zeit scheint sich aber nicht mehr wirklich etwas zu bewegen. Seit der Rückkehr von Originalsänger Kenny Leckremo zocken die Schweden doch recht identische Mucke.
Aber zurück zum aktuellen Album „Welcome To The Future“. Der Name ist ob des an Klassiker von JOURNEY angelehnte Artwork ebenfalls etwas verwirrend. Vielleicht wollen uns H.E.A.T. aber damit auch sagen, dass die Vergangenheit auch die Zukunft ist. Grund genug liefern uns die Schweden mit jeder Note ihrer Musik. Denn die atmet den Spirit der großartigen Achtziger ohne altbacken zu wirken. Der Sound auf „Welcome To The Future“ ist wie auf den letzten Platten der Band up to date und sowohl wuchtig aber auch glatt poliert.
Der Opener „Disaster“ beginnt mit gewohnt auf retro getrimmten Keyboards, bevor der Rest der Truppe daraus einen mitreißenden Hardrocker macht. Erstklassig – und doch schon so oft gehört. „Bad Time For Love“ glänzt mit überlebensgroßen Melodien, mit toughen Beat und ist einfach ein Hit. Auch „Running To You“ schöpft wieder alle Melodiebögen aus, bevor „Call My Name“ erstmals die Pathosgrenze deutlich überschreitet. Deutlich besser können „Rock Bottom“ oder „We Will Not Forget“ gefallen. „In Disguise“ könnte fast auf dem aktuellen AVANTASIA-Opus stehen und „The End“ klingt frisch und etwas befreit von all dem Pomp und dem etwas überproduzierten Sound.
Auch auf „Welcome To The Future“ feuern H.E.A.T. mit ihrem hymnenhaften, kräftigen Melodic Rock aus allen Rohren. Die Schweden stehen eben für Qualität – auch wenn sich die Rezeptur dieses Mal frappierend an den Vorgängen orientiert und damit bei dem ein oder anderen vielleicht Abnutzungserscheinungen hervorruft. Damit ist die Musik von H.E.A.T. aber keinen Deut schlechter, muss aber von der Wertung etwas Federn lassen.
Stefan