ACE FREHLEY – 10,000 Volts

Trackliste:

01. 10,000 Volts
02. Walking On The Moon
03. Cosmic Heart
04. Cherry Medicine
05. Back Into My Arms Again
06. Fight For Life
07. Blinded
08. Constantly Cute
09. Life Of A Stranger
10. Up In The Sky
11. Stratosphere

Spielzeit: 40:49 min – Genre: Classic / Hard Rock – Label: MNRK Heavy – VÖ: 23.02.2024 – Page: www.facebook.com/officialacefrehley/

 

Angekündigt wird Mr. FREHLEY mit folgenden Worten, „The Spaceman Is Back“, dass mag zutreffend sein aber er wird wie es in einem hier enthaltenen Titels zu Moonwalker. FREHLEY der ein erlesenes Mitglied in der Rock N Roll Hall Of Fame ist will es mit seinen 72 Jahren nochmals wissen, geht es gut oder wird es eine volle Windel? Das entscheidet sich in den kommenden Minuten, also Kopfhörer auf und der Mucke lauschen. Ich spare mir jetzt mal die Aufzählung aller beteiligten Musiker, da es nicht gerade wenige sind, am wichtigsten ist die Hauptperson um die es geht, ACE FREHLEY der sich für Gesang, Gitarren und Co-Produktion verantwortlich zeigt.

Eines sei vorweg erwähnt, hier steckt und das ohne einen Deut davon abzuweichen FREHLEY sowie KISS drin und man fühlt sich in die Anfänge von KISS Ende der 1970er bis in die Phase bis Mitte der 1980er und den ersten Soloausflügen des Gitarrenmeisters ab Ende der 1980er zurückversetzt. FREHLEY bewegt sich erfreulicher Weise in einem sehr attraktiven Verhältnis zwischen klassischen KISS und frisch aber auch knackig klingenden Hard Rock, der nicht zu Hart ausgefallen ist sondern einfach positiv an die Zeitspanne erinnert die ich vorher erwähnt habe. Diese Zeitspanne war die große Sternstunde des Hard Rocks und angehenden Melodic Hard Rock in dem nicht nur kräftig drauflos gerockt wurde. Die damaligen Künstler verbanden Hard Rock mit nachvollziehbaren Melodien und schufen so einen eingängigen Vertreter der härteren Rock Marschrichtung. Egal ob man jetzt KISS nimmt oder auch die alten Helden von RAINBOW, DEEP PURPLE, SCORPIONS, WHITESNAKE, BAD COMPANY und die ganz am Anfang ihrer Karriere stehenden DEF LEPPARD sowie ein paar Jahre später dann BON JOVI, EUROPE, TREAT oder BONFIRE trugen dazu bei das diese Stilrichtung wenigstens bis zum Erdbeben von 1991 das von Seattle ausging salonfähig war und auch sehr viele Stunden Spielzeit im Radio generieren konnte. In den Rockdiscos wurde egal was gerade angesagt war immer noch diese Mucke gespielt mit kleinen Unterbrechungen in die Seattle Szene die entweder auf einen spontanen Brechreiz oder Anklang traf.

Dieses Rock N Roll Hall Of Fame Mitglied sorgt mit diesem Album bei mir für eine gedankliche Zeitreise in eine Zeit in der alles unter Vertrag genommen wurde was eine lange Matte hatte, Cowboyletten, Spandexhosen trug und halbwegs gut aussah, und in der Musik die mit der Stromaxt erzeugten Riffsalven nicht aus der Öffentlichkeit verbannt wurde. Und so bleibt FREHLEY einer der Verfechter und Fahnenträger des Classic Hard Rock der so manche Trends und deren Wendungen überstanden und -lebt hat, der auch mit Kiss Erfolge feiern konnte, zweigt mit seinen über 70-Jahren der Jugend was eine rechte Gerade ist und geht mit diesem Hochspannungsalbum in die Vollen.

FREHLEY ist gut bei Stimme und zeigt kaum Abnutzungserscheinungen, mit der Gitarre kann er sowieso umgehen ohne dass er Fehler macht. Der Rest der Musiker macht einen sehr guten Job, einzig das Schlagzeug hört sich künstlich und nach Maschine an. Die Produktion gibt keinen Anlas zum Meckern sondern haut rein wie eine zehntnerschwere Bombe.

Abschließend gibt es nur eines über „10,000 Volts“ zu sagen, „KAUFEN“ und unbedingt anhören, am besten in oberen Lautstärken Regionen da wird die Birne so richtig durchgeblasen. Der ideale Soundtrack für eine 80er Rock Party, nicht mehr aber auf keinen Fall auch nicht weniger als verdammt coole Rock Mucke gibt’s auf die Ohren. Es handelt sich hier nicht um eine Vollgekackte Windel sondern um eine musikalische Zeitreise in der Rockmusik noch angesagt war.

„10,000 Volts“ ein für FREHLEY und KISS Typischer Groover der es in sich hat, „Walking On The Moon“ was für ein Retrorotzer, das Ding hört sich an wie ein übriggebliebener KISS Song den sie sich früher nicht getraut haben diesen zu veröffentlichen, kommt geil. „Cosmic Heart“ geht runter wie Öl mit leichtem Orient- und OZZYflair in der Unternote, „Cherry Medicine“ gibt den Schunkel, Groovy, Melodic Fetzer der alles abräumt und überall bestens angkommt, mit BEATLES und PETTY Vibes. „Back Into My Arms Again“ ein cooler Classic Rocker der gute Laune verbreitet, „Fight For Life“ ich bekomm die Kinnlade nicht mehr gehoben, so geil ist das was ich höre. „Blinded“ braucht ein paar Durchgänge, entfaltet dann aber auch nach einiger Zeit seinen Charme, „Constantly Cute“ geht ab wie ein Hund dessen Schwanzspitze in Flammen steht und er nicht weiß wohin damit. „Life Of A Stranger“ kommt mit viel Drama und Herzschmerz, „Up In The Sky“ wildert nochmals in der KISS Phase zu „Dynasty“ und „Unmasked“ Zeiten, „Stratosphere“ ein stimmiges Instrumental zum Abschluss macht das Licht aus.

Balle

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Eine Antwort zu ACE FREHLEY – 10,000 Volts

  1. schwatzbacke sagt:

    Morjen Balle,
    ich bin vor etlichen Wochen bei Kiss wieder auf den Geschmack gekommen, da ich den genialen Film nach wahren Begebenheiten: Spinning Gold gesehen habe auf Amazon – und es ging dort unter anderen um die Entstehung und das Hochkommen von Kiss, deren Managerin und deren Plattenlaben – daß Millionen in die Band versenkte, die einfach nicht so richtig zünden wollte im Verkauf.

    War mir unbegreiflich, wie eine damals so innovative Truppe so viele Anlaufschwierigkeiten haben konnte.

    Auch um Ace Frehley im Speziellen und seine erste – später sehr erfolgreiche Ballade – ging es – wo man Kiss erzählte, das können sie unmöglich bringen usw.

    Egal, jedenfalls hörte ich mir erstmal die ganzen Ace Frehley Alben an, die ich verschwitzt habe – und war begeistert – noch mehr begeistert – daß ein neues in Anmarsch war, auf daß ich fieberhaft wartete.

    Konnte gar nicht begreifen, daß das auf Metal de nur 6/10 holte – aber war selber von 10.000 Volts – auch nach fünffachen Hören enttäuscht.

    Der Sound zündet einfach nicht , die Melodien teilweise beliebig vorhersehbar – da hilft mir auch kein name dropping weiter.
    Insgesamt finde ich immer noch, daß daß gute Mucke ist, wenn auch unterirdisch flach produziert –
    und würde persönlich eine 7-8 von 10 vergeben.

    Den Schritt zu einer 9 würde ich nicht wagen:)
    Die vorhergehenden Alben haben mir deutlich besser gefallen – in jeder Beziehung.

    Was mich hingegen völlig umhaute – ist vom alten Recken Mick Mars von Motley Crue die Soloscheibe, die musikalisch völlig neue und innovative Wege geht, und würds nicht drauf stehen, ich würde nicht glauben, daß das Album von dem Mann ist.

    Wünsch dir nen geilen Tag vom arthrosegeplagten Werner

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