01. Roll The Dice
02. Traveling Song
03. Burning Soul
04. Corner Of Trust
05. Grateful Moment
06. Weirdo
07. Crossing Craziness
08. Intervene
09. King Confidence
Spielzeit: 36:56 min – Genre: Classic Rock – Label: Mighty Music – VÖ: 28.03.2025 – Page: www.facebook.com/Blendedbrew
Mighty Music kommen mal wieder mit etwas für mich Unbekanntes, BLENDED BREW aus Dänemark, noch nie gehört oder wo stehen gesehen. Allein der Umstand das Mighty Music als Label fungiert und in der Redaktionsliste Hard Rock angegeben wurde verdankt das Album das ich mich darum kümmere. Kurz auf einem Streamingdienst nachgesehen und mit „Roll The Dice“ handelt es sich um das dritte Album der Band – allerdings sind die Songs schon älter und stammen aus der Session des Debütalbums von vor zehn Jahren. Und nun eine Dekade nach dem Debüt hauen die Dänen die neun Songs in Form von „Roll The Dice“ raus.
Im Promotext steht das die Songs etwas für Fans von DEEP PURPLE, AC DC und RIVAL SONS sein soll. Boah Menno das sind große Namen die nicht unterschiedlicher sein könnten, den Beweis muss das Album auf jeden Fall antreten. Zu BLENDED BREW gehören Jimmy Månsson am Mikrofon und Gitarre, Lord Sebastian Groset an Piano, Orgel und Blues Harp sowie Christoffer Beck an den Drums. Allein der Vergleich mit DEEP PURPLE und AC DC ist schon rotzfrech und muss es voll bringen, sonst ist Schicht im Schacht. Skandinavien steht normal für mich für exorbitant gute Hard N‘ Heavy Mucke und da macht Dänemark keine Ausnahme. Ich bin gespannt ob die BLENDED BREW ein Blender oder Bringer ist.
Der Albumopener schreit mich an, „Hallo du da am Lautsprecher ich bin da, huhu ich bins der Opener“. Ich denke mir ganz nett für den Anfang und was als nächstes kommt. Und mit Song #2 wird es sogar sehr gut, ein Rocker der Charme und Raffinesse besitzt. Allerdings gibt es jeweils nur eine Ähnlichkeit mit DEEP PURPLE (hier sind es die eingesetzten Tasteninstrumente) und AC DC (die Gitarren sind teilweise wie bei den Stromrockern gestimmt), bin ich über diese Aspekte enttäuscht? Ich schreib mal nein, da ich mir so etwas schon fast gedacht hatte, ist deshlab die Mucke von BLENDED BREW schlecht oder mies? Nein nicht im geringsten, die Mucke ist sehr attraktiv und cool allerdings von Hard Rock Meilenweit entfernt, auf „Roll The Dice“ wird mehr lässig drauf los gerockt wie bei einer coolen Jamsession. Die BLENDED BREW wildert voll und ganz im Classic Rock der sehr gut ankommt. Die Gitarren kommen ab und zu RIVAL SONS mäßig aus den Boxen gebrüllt was sich als Kontrast sehr gut macht.
Jimmys Stimme übt eine gewisse Faszination aus und kann dabei voll überzeugen. Die Gitarren machen auch alles richtig und bilden mit den Piano oder Orgelklängen ein Fundament für Jimmys Stimme. Christoffer hält sich dezent zurück um nicht die filigranem Frontkämpfer zu überfahren. Der Einsatz der Blues Harp bringt nochmal Abwechslung und Kontrastpunkte in den Sound.
In jedem Song steckt sehr viel Melodie die mit den Instrumenten fein und zum Teil richtig geil umgesetzt wurden. Allerdings kann ich die Vergleiche auf diesem Album nicht bestätigen. Ich würde da eher den Ansatz wie BAD COMPANY, LED ZEPPELIN, THE HELLACOPTERS und sehr viel von den Schweden FREEDOM und MÄRVEL wählen. Diese passen besser zum Bild von „Roll The Dice“. Wenn man genau hinhört kommen mal ganz dezent angedeutete DEEP PURPLE oder AC DC durch, aber nur wenn man sich genau mit den Songs beschäftigt.
Ein echt mehr als interessantes Album, welches das Trio abgeliefert hat und sollte jedem Anhänger von gepflegtem Classic Rock gefallen. Ich gönne „Roll The Dice“ auf jeden Fall noch so einige Runden in meinem Player.
„Roll The Dice“ haut einem gleich mal das volle Brett Classic Rock um die Ohren „Traveling Song“ ein sehr guter Classic Rocker. „Burning Soul“ eine Ballade mit Spannungsbögen und Höhepunkten, „Corner Of Trust“ hier schwingen DEEP PURPLE ganz dezent angedeutet mit. „Grateful Moment“ hier muss ich an MANFRED MANN’S EARTH BAND mit geiler Hammond denken, „Weirdo“ hier wird es wilder als wild, das Ding bläst sogar Zombies aus den Latschen falls die noch welche an haben. „Crossing Craziness“ hier denke ich an den ollen Schinken „Indian Reservation“ von PAUL REVERE & THE RAIDERS. „Intervene“ hier kommt sehr cooles D-A-D feeling auf, „King Confidence“ zum Schluss wird es nochmal dramatischer als dramatisch.
Balle