WINTER ROSE – Winter Rose (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Asylum City
02. I’ll Never Fall In Love Again
03. Rough Boys
04. Dianna
05. One Last Time
06. Never Let Me Go
07. My Time
08. Nothing But The Best
09. Saved By Love
10. Thrill Of The Night

 

Spielzeit: 41:33 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Victor (Japan)/InsideOut Music – VÖ: 1989/1997 – Page:

Der Blick geht zurück in das Jahr 1989 als das einzige Album der kanadischen Formation WINTER ROSE mit gleichem Titel das Licht der Welt erblickte. WINTER ROSE bestand aus Frontmann James LaBrie am Mikrofon, genau richtig der Herr LaBrie der ab 1992 die Alben von DREAM THEATRE stimmlich veredelt. Sein Compadre und Songschreiber Richard Chycki an Gitarren und Bass, komplett macht die Formation Randy Cooke an den Drumsticks.

Dieses Album wurde laut ungenauen Quellen im Internet 1989 über das Label Victor in Japan veröffentlicht, 1997 wurde es dann nochmals für den Europamarkt von InsideOut Music aufgelegt und den Melodic Rock Fans so zugänglich gemacht. Dieses Album soll laut der Quellen die ich gefunden habe in der Zeit entstanden sein bevor James LaBrie beim Traum Theater eingestiegen ist. Und eines Vorweg die Mucke von WINTER ROSE hat absolut nichts mit dem Traum Theater zu tun, hier kommt anständiger End 80er Melodic Hard Rock auf den Tisch.

Die Produktion ist auf dem InsideOut Re-Release zwar ein wenig dünn geht aber noch als OK durch, könnte allerdings mehr Bass und Kraft vertragen.

Ich finde das James LaBries Stimme auf „Winter Rose“ softer und angenehmer rüberkommt als beim großen Prog Theater, wenn er in die höheren Regionen vordringt hört man die einzige parallele zu den Prog Veteranen. Ansonsten gibt James hier eine anständige Figur ab. Richard spart nicht mit Riffeinlagen und hat nicht nur vom Songwriting was auf dem Kasten. Die Gitarren sind genau in der richtigen Härte gehalten wie sie damals auch von BON JOVI, DEF LEPPARD, GYPSY ROSE und das Debüt von HARDLINE geboten wurden. Und genau in diese Richtung geht auch der Melodic Hard Rock der mit Hooks, Catchy Refrains, Melodien und einfach einer geilen Grundstimmung aus den Boxen kommt. Von Staub, Unmodern oder Langeweile ist hier keine Spur, jeder Song ohne eine Ausnahme zu machen hätte das Zeugs um im Radio auf Dauerrotation zu hängen. Aber leider sieht die Wirklichkeit anders aus, und so eine Mucke wurde fast gänzlich aus den Öfftis verbannt. Einzig in Bayern hält der Radiosender B1 der mal ein Volkmusik Umtata Sender war die Fahne mit einigen der größten Rock Songs hoch, aber auch Mucke die nicht jeder kennt, als ich mal im Auto unterwegs war wurde doch tatsächlich „Crazy“ von JOHNNY LIMA gespielt. Und genau in diese Ecke geht das Album „Winter Rose“ auch, die Mucke verbreitet einfach den Geist der 80er und damit gute Stimmung ohne in irgend einer Form zu nerven. Wer sich selber einen Gefallen tun möchte, ich weiß nicht ob das Album bei den Streaming Plattformen angeboten wird, oder die CD günstig erstehen kann unbedingt zugreifen sonst könnte einem etwas durch die Lappen gehen. Um unbeachtet zu werden ist die Musik von WINTER ROSE zu Schade und Gut. Von mir gibt es den Status des Klassikers und Album das man im Leben gehört haben sollte.

„Asylum City“ wird mit schrägen Riffing eröffnet um kurz nach Start zum Ohrwurm zu mutieren, „I’ll Never Fall In Love Again“ ein gigantisches Hook Monster und Highlight mal eben aus dem Ärmel geschüttelt. „Rough Boys“ ein cooler und straighter nach vorne Stampfer, „Dianna“ eine für diese Zeit typische Ballade mit allem was dazu gehört. „One Last Time“ würde sich auch sehr gut auf BON JOVI, DEF LEPPARD und Co Alben machen, „Never Let Me Go“ ein weiterer sehr guter Rocker der nach mehr schreit. „My Time“ ich wiederhole mich wieder ein sehr guter Rocker, „Nothing But The Best“ kommt mit leichtem Blues Flair. „Saved By Love“ eine zweite starke 80er Ballade, „Thrill Of The Night“ das Beste haben sich die Jungs bis zum Schluss aufgehoben, dass Ding haut rein wie ein Bombe und lässt einen nicht so schnell los.

Balle

DANKO JONES – Electric Sounds

Trackliste:

01. Guess Who’s Back
02. Good Time
03. Electric Sounds
04. Get High?
05. Stiff Competition
06. She’s My Baby
07. Eye For An Eye
08. I Like It
09. Let’s Make Out
10. What Goes Around
11. Shake Your City

Spielzeit: 36:59 min – Genre: Hard Rock – Label: AFM Records – VÖ: 15.09.2023 – Page: www.facebook.com/dankojones

 

Das kanadische Power Trio DANKO JONES um Namensgeber Danko an Mikrofon und Gitarre ist nach zwei Jahren Pause mit neuem Machwerk zurück. Komplettiert wird das Trio durch die Weggefährten John Calabrese am Bass und Rich Knox an der Schießbude. Wie soll es bei DANKO JONES anders sein, es hat sich nichts geändert.

Das Trio kommt mit groovigen Hard Rock, vielen klassischen und modernen Anspielungen, die Melodien springen geradezu aus der Anlage, wenn die Lautstärke passt wackelt es gewaltig im Gebälk. Dankos Stimme ist Geschmackssache passt aber bestens zum Power Rock der Drei. Einige der Songs hätten gut auf 80er Highschool Klamotten gepasst und machen mit dem Charme von damals ein gute Figur.

Irgendwie erinnert mich das Album an eine kommerzielle Version von den DEAD DAISIES, die Eingängigkeit von RAINBOW und dem Flair ab Mitte der 1980er. Das Album besteht nicht aus einer Kopie oder Klon der genannten Bands, sondern es steckt auch sehr viel DANKO JONES drin. Bei „Stiff Competition“ könnte man meinen THE OFFSPRING wildern im Classic / Hard Rock und haben mit NICKELBACK ein Kind gezeugt. Und genau irgendwo in diesem Chaos steckt DANKO JONES mit ihrem Sound unter Hochspannung und rocken sich die Klöten wund.

Das Ding macht was her, mit viel Energie, Anspielungen in alle Richtungen des Hard Rocks gibt das Trio den Arschtreter und haut einem mit jedem Song die Hucke voll. Wie auch schon für den Vorgänger gibt es hier nur ein Fazit: „Unbedingt besoooorgennnnn, das Album entwickelt einen sehr hohen Suchtfaktor der nicht Enden will“!

„Guess Who’s Back“ geht gleich mal mit Power los, „Good Time“ verbreitet mit seinem Groove gute Laune. „Electric Sounds“ wäre ein Song für die Disco, „Get High?“ der passende Soundtrack für 80er Komödien. „Stiff Competition“ ein Groovemonster, „She’s My Baby“ die 70er auf einem Britpop Trip mit einem Cocktail aus Speed und XTC, „Eye For An Eye“ hier ist das Kind von Elvis und VOLBEAT auf Steroiden unterwegs. „I Like It“ befindet sich irgendwo zwischen Milchstraße #7 und Kiss, „Let’s Make Out“ moderner kann man Classic Rock nicht machen. „What Goes Around“ hier holt das Trio Speedy Gonzales und den Roadrunner raus, „Shake Your City“ zum Schluss wird nochmal die grobe Kelle ausgepackt und mit Gewalt einen drauf gemacht.

Balle

FATAL VISION – Twice

Trackliste:

01. Dominoes
02. In My Fantasy
03. Thick As Thieves
04. End Of The Dream
05. Middle Of The Night
06. That Was Then (And This Is Now)
07. Time Has Left Us As Stranger
08. Start Again
09. Ghosts Of Yesterday
10. Welcome To My Nightmare
11. The Last Summer Night
12. Tomorrow Never Comes
13. Don’t Fall In Love With A Dreamer

Spielzeit: 65:40 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 23.06.2023 – Page: www.facebook.com/fatalvisionband

 

Die Kanadier von FATAL VISION sind knapp ein Jahr nach ihrem Debüt mit dem zweiten Album zurück. Mal sehen ob sie immer noch ihre eigenen Ansprüchen erfüllen. Die Band gibt selbst an das sie sich dem Sound von JOURNEY, ASIA, SURVIVOR, EUROPE und VAN HALEN verschrieben haben. Für EUROPE und VAN HALEN sind sie zu Soft und nahe am AOR, für die drei AOR Heroes reicht es und ich würde noch PRISM, WHITE VISION, BIG MOUTH und RENEGADE mit dazu nehmen. Denn genau da irgendwo in der Mitte haben FATAL VISION ihren eigenen Sound gefunden der auch schon auf dem Debütalbum überzeugen konnte.

Zur Band gehören wie auf dem Debütalbum Simon Marwood am Mikro, Juan Miguel Gomez Montant an Gitarren, Scottie Irving an Keyboards, Andrew Burns an Bass und Alex Wickham an den Drums. Simon besitzt eine sehr angenehme und nicht aufdringliche Stimme der man stundenlang zuhören kann. Diese wird oft durch mehrstimmige Chöre unterstützt. Die Gitarren kommen dezent und unauffällig aber dennoch jederzeit vernehmbar. Die Keyboards legen ihre Teppiche über die Gitarren und bilden mit diesen ein Fundament das jedem Anhänger von gepflegten AOR schmecken sollte. Der Bass spielt meistens nicht wirklich auffällig, hält sich sehr weit im Hintergrund auf. Die Drums geben zurückhaltend und unspektakulär den Takt vor.

Kann dieses Album mit dem Vorgänger mithalten, ja in jedem Moment kann dieses Album mithalten. Die Keys kommen End 1980er mit viel Pathos, majestätischen Klängen mit den Gitarren volles Brett aus den Boxen gefahren. Wunderschöne Melodien ohne Ende mit einem unwiderstehlichen 1980er Charme der einem sämtliche Flausen aus dem Kopf vertreibt. Wer diese Zeit bewußt miterleben durfte wird beim Hören wissen was ich damit zum Ausdruck bringen möchte. So unbeschwert und Bunt diese Zeit war so Cool ist die Mucke von FATAL VISION. Beim Genuss des Rundlings bekomme ich richtig Lust die Alten Klassiker von PRISM, SURVIVOR, JOURNEY, WHITE VISION und RENEGADE zu hören, denn genau an diese Schnittmenge erinnern mich FATAL VISION mit ihrer Genialen 80er Mucke.

Die Kanadier legen ein Album in bester Kanadatraditon vor und haben keinen Grund sich hinter den Vergleichen mit den 80er Größen zu verstecken, vielmehr da diese ja nicht mehr so aktiv sind deren Nachfolge antreten können.

„Dominoes“ legt gleich zu Anfang eine flotte Sohle aufs Parkett, „In My Fantasy“ mit gedrückter Stimmung, geht dabei aber sehr gut ins Ohr. „Thick As Thieves“ das Riffing erinnert an BRYAN ADAMS Jahrhundert Album „Reckless“ mit geilem Basslauf, „End Of The Dream“ ein Ballade die als Duett ihre Wirkung nicht verfehlt. „Middle Of The Night“ ein Feger mit starken Riffs und flottem Beat, „That Was Then (And This Is Now)“ fängt episch mit einer Art Kirchenchor an und geht dann nach wenigen Sekunden in einen Uptempo Rocker über. „Time Has Left Us As Stranger“ ein Ohrenschmeichler der sehr gefühlvoll und ruhig beginnt und dann zum ausgewachsenen Rocker mutiert, „Start Again“ geht wieder Frontal auf Angriff, „Ghosts Of Yesterday“ geht wie der Vorgänger durch die Wand. „Welcome To My Nightmare“ spannend inszeniert hätte bestens auf eine Horrorkomödie der 80er Jahre Soundtrack gepasst, „The Last Summer Night“ eine zweite sehr gute Ballade die von Pianoklängen lebt, „Tomorrow Never Comes“ ein Bombast Rocker der mit Bassdrum Gewittern kommt, „Don’t Fall In Love With A Dreamer“ noch ein ruhiger Song der überzeugen kann.

Balle

VAGABOND ROAD – Vagabond Road (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Lonely Street
02. After The Fire
03. Fields Of Green
04. Baby It’s Over
05. You’re Still The One
06. Lay Down Your Guns
07. Misty Mornin
08. Lauralye
09. Sweet Angel Eyes
10. Think Of You Again
11. Love Will Never Die

Spielzeit: 43:55 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 1993 – Page:

Irgendwann im Jahr 1993 wurde ich auf das gleichnamige und leider auch einzige Album von VAGABOND ROAD aus Kanada aufmerksam. Irgendwie sprach mich der Bandname an und die Beschreibung das es sich um eine Eigenproduktion aus dem Hard Rock Sektor handeln soll. Also habe ich diesen Import damals beim Händler meines Vertrauens geordert. Als das Album damals bei mir aufschlug war meine Neugier sehr groß und beim ersten Hördurchgang war ich doch arg enttäuscht mir gefiel damals nur ein Song und der Rest sprach mich überhaupt nicht an. Also verstaubte das Album jahrelang im Regal. So gegen 2010 kramte ich es mal wieder raus und hörte es ganz in Ruhe mit Kopfhörer in einer normalen Lautstärke und auf einmal hat es Bumm gemacht und das Album entfaltete seine volle Bandbreit und es gab für mich keinen schlechten Song mehr darauf.

Die Band bestand aus Tony McDonald an Mikro und Gitarre, Ian Mulcaster an Gitarre, Mike Champigny am Bass und Rick Smook an den Drums. Die Backing Vocals wurden von der gesamten Band und einigen Gästen wie Chrissy Steele, Tracy Mason, Paul Hyde, Donna Gangon, Jackie Brown, Darren May, Tracy Lowrey und Shelley Beeston. Außer Steele und Mason keine Bekannten Musiker. Als weitere Gasmusiker waren dabei Bill Henderson von CHILLIWACK und HEADPINS an Gitarre, Geoffrey Kelly an den Drums und Querflöte. Und kein geringerer als John Webster an den Keyboards und Hammond Orgel, Webster war unter anderem schon bei LEE AARON, CHER, CINDERELLA, TOM COCHRANE, ALICE COOPER, PAUL LAINE, RED RIDER und SHARP EDGES tätig um nur ein paar zu nennen.

Den Stil der Band kann man als Melodic Hard Rock bezeichnen, hier und da werden mal leichte und wohldosierte Southern oder Blues Rock Vibes mit eingebunden die sehr gut mit dem Grundsound von VAGABOND ROAD harmonieren. Der Sound liegt irgendwo bei TRIUMPH, CHILLIWACK, HEADPINS, ASPHALT BALLET, EYES, hypermelodische CINDERELLA, DANGER DANGER und schieß mich Tod wer noch alles für einen Vergleich herhalten kann. Dezent ausgedrückt ergibt das ein Spannendes Album von Musikern die außer von den Gästen unbekannt sind aber auf diesem einen Album so ziemlich alles richtig gemacht haben. Das Album hat vom Inhalt alles was ein anständiges Album ausmacht, Melodien soweit die Füsse tragen, vernünftige Vocals, Riffattacken, Keyboards, Hammond Sound, Pianopassagen, einen treibenden Bass und brachial geniale Drums die intensiv aufgenommen wurden. Die Produktion klingt warm Anlog und nach Röhrenverstärker, weder angestaubt noch antiquiert einfach nur perfekt produziert.

Die Stimme von Tony hat was Besonderes das sich schlecht beschreiben lässt, ich würde diese am ehesten mit Michael Boyle von GLASGOW vergleichen. Auf der einen Seite zerbrechlich und zart auf der anderen dreckig und versaut. Die Gitarren sind immer On Top ohne zu weit im Vordergrund zu agieren, die Keys kommen entweder 80s Like, Hammond mäßig oder als Piano ausgeführt. Der Bass prügelt mit den Noten nur so um sich, aber am auffälligsten sind die zwar zurückhaltenden aber dabei mit Gewalt ein gezimmerten Drums die voll auf den Putz hauen.

Die Band hat keinen Grund sich hinter den Großen Namen im Biz verstecken zu müssen, dafür ist das Material einfach zu stark ausgefallen. Mittlerweile ist das Album im Laufe der Jahre sehr Teuer geworden wenn man überhaupt das Glück hat sich dieses Teil sichern zu können. Für alle die geeignet die auf Rock der nicht nach Baukasten produziert wurde, mit ungewöhnlichen und markanten Vocals stehen ist dieser Rundling der Soundtrack für die nächsten knappen 44 Minuten.

Mit „Lonely Street“ geht es gleich mal stark los, ein wahres Riffmonster mit gnadenlosen Vocals, „After The Fire“ sehr flott mit geilen 80s Keys und teilweise Piano Klängen. „Fields Of Green“ ein geile Ballade, „Baby It’s Over“ geht als Highlight durch ein cooler Rocker mit Southern / Blues Rock Feeling. Mit „You’re Still The One“ das nächste Highlight und Hitverdächtig, dass Ding geht gnadenlos ins Ohr und krallt sich mit seinen Melodien und dreckigen Licks dort fest, „Lay Down Your Guns“ ein Rocke der mit coolen irrewitzigen Hammond Sound Passagen kommt und obendrauf noch mit messerscharfen Riffsalven nur so um sich prügelt. „Misty Mornin“ irgendwo zwischen sehr guter Rocker und Powerballade und versprüht dadurch einen besonderen Charme, einfach nur genial wenn die Hammond loslegt, „Lauralye“ eine der besseren Ballade. „Sweet Angel Eyes“ erinnert mich an EYES mit JS Soto, „Think Of You Again“ der nächste Ohrwurm, „Love Will Never Die“ und hier ist zum Schluss noch die perfekte Ballade.

Balle

FALL FROM GRACE – Within The Savage Garden (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Someday
02. It Doesn’t Matter
03. Little Miss X
04. Urban Ballerina
05. The Voice Inside
06. Outtasite Outtamind
07. Circus
08. No One To Blame
09. Save Me From Tomorrow
10. Don’t Pamper The Madman
11. Mistaken
12. 2 Sides Of A Mirror

Spielzeit: 56:39 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: SOCAN – VÖ: 18.07.1995 – Page:

Es ist mal wieder Zeit ein Album aus der Vergangenheit aus der Platenkiste zu kramen. Heute kommen bei mir die Kanadier von FALL FROM GRACE in den Player, leider kam diese talentierte Band (soviel ich weiß) nicht über dieses eine Album hinaus. Das Album wurde in Eigenregie produziert und dann über SOCAN, eine kanadische Organisation die Künstlerinteressen vertritt, vertrieben. Ich weiß es nicht mehr so genau, es muss so um 1998 bis 2000 gewesen sein als ich mal wieder auf einem Streifzug bei Hang Loose Records in Raisting war und mir ultimative Pflichtkauftipps in deren Geschäftsraum anhörte. Irgendwann meinte einer der beiden Inhaber: „Kennst du FALL FROM GRACE eine geile Band aus Kanada?“. Als ich verneinte wurde auch gleich das Album in den Player gelegt und man wählte den Track #4 „Urban Ballerina“ an, der Lautstärkeregler wurde vor den ersten Noten noch in Richtung rechten Anschlag bewegt. Und was soll ich schreiben ab der ersten Note dieses Songs musste ich dieses Album unbedingt mitnehmen und noch viele weitere Male anhören. Leider hatte ich zu meiner Zeit als DJ in einer Rockdisco dieses Album noch nicht aber aus Erfahrung kann ich diesen Titel einen Tanzflächenfüller nennen, den das Ding rockt alles nieder und wäre in den 80er Jahren mit seinem Groove ein Superhit geworden.

Zur Band gehörten damals Steve McPhail an Mikro und Gitarre, Serge Tremblay ebenfalls Gitarre, Doug Elash an Bass und Keyboards und Larry Millar an den Drums. Das Erste was bei FALL FROM GRACE auffällt ist die Präsenz des Basses der immer deutlich durchschlägt und kein Schattendasein fristen muss, die Keyboards sind dafür sehr dezent und kaum wahrnehmbar im Hintergrund. Die Stimme von Steve ist sehr angenehm unaufdringlich rau, besitzt ein besonderes Flair und überzeugt ohne schwächen zeigen. Der Bass hat fast dieselbe Bühne wie die beiden Gitarren die einem die Riffs um die Ohren prügeln, die Drums sind sehr markant und auffällig eingespielt. Die Kompositionen leben vom Zusammenspiel von Gitarren, einem donnernden Bass der immer im Vordergrund herum hüpft und mit den Drums und der Stimme von Steve komplettierte Sound hat einiges zu bieten.

Vergleichen kann man FALL FROM GRACE mit MCQUEEN STREET, HAREM SCAREM, TYKETTO, AUTOGRAPH, EMERALD RAIN, DEF LEPPARD, DOKKEN, dem Debüt von SKID ROW, HERICANE ALICE, CATS IN BOOTS, und bei allem ein wenig modern angehauchte Vibes. Es ist kein Abklatsch oder Klon sondern vielmehr haben die Jungs ihren damals einzigartigen Sound mit hohem Wiedererkennungsfaktor mit sehr hohem Suchtpotential gefunden und präsentieren diesen Sound mit einem Charme dem man sich schlecht entziehen kann. Die Boys aus dem Norden des amerikanischen Kontinents sorgen für positiven Stunk in den Gehörgängen und fanden bei der hohen Qualität leider nicht die Beachtung die sie verdient hätten. Geile Melodien wurden mit eben solcher Eigenschaft, Lust, Freude und Können eingetütet und auf Kunststoff gepresst. Der Vierer wirft mit Melodien und Harmonien nur so um sich und hat damals wahrscheinlich ohne einen Gedanken daran gehabt zu haben einen Klassiker des Melodic Hard Rock aufgenommen zu haben. Hierbei handelt es sich um einen der zahlreichen und völlig unbegründet übersehenen Diamanten im Rockbiz. Auf dem Album befindet sich nicht ein Füller nee viel mehr nur Killer.

Wer die Gelegenheit hat dieses Album zu ergattern sollte zugreifen und es von Zeit zu Zeit anhören um die guten alten Zeiten Revue passieren zu lassen. Für Leute die auf geile Basslines stehen ein Parade Beispiel und sollte als Album eine der Anlaufstellen sein. Balle vergibt für dieses Debüt das Gütesiegel „Klassiker“ und auf jeden Fall ein Gewinn für jede Melodic Hard Rock Sammlung.

„Someday“ ein cooler Opener und Einstieg, „It Doesn’t Matter“ leichte Blues Note und viel Drama sorgt für den Ersten Oha Effekt. „Little Miss X“ das erste Highlight mit 10er Wertung ein Melodic Rocker fürs Lehrbuch, „Urban Ballerina“ der Song sprengt jegliche Skaleneinteilungen in den Strophen herrscht der Bass mit eiserner Hand und im Refrain die Gitarren über allem schwebt das geile Organ von Steve. „The Voice Inside“ das dritte Highlight in Folge was für ein Song sehr melancholisch aber dennoch geil ohne Ende, „Outtasite Outtamind“ könnte von MCQUEEN STREET stammen. „Circus“ glänzt wieder mit coolem Blues Riffing, „No One To Blame“ kommt von der Stimmung her wieder mit viel Drama aus den Boxen geblasen. „Save Me From Tomorrow“ eine schwermüttige Ballade die an die BEATLES erinnert nicht nur von den Gesangsharmonien, „Don’t Pamper The Madman“ man könnte meinen FAITH NO MORE und die RED HOT CHILI PEPPERS hätten mit DEF LEPPARD ein Kind gezeugt bei dem die LEPPARD Gene überwiegen. „Mistaken“ wieder so ein cooler und harter MCQUEEN STREET ähnlicher Brecher, „2 Sides Of A Mirror“ eine weitere melodische fast Ballade zum Abschluss.

Balle

CARSON COLE & RU4 – Mainstreet

Trackliste:

01. Mainstreet
02. Donna
03. Cheating
04. Hailstones
05. Fight
06. Kingdom Come
07. Bradley
08. Hollywood & God
09. Serenity
10. Emmanuel

 

Spielzeit: 41:06 min – Genre: Rock / AOR – Label: Frontline Records – VÖ: 1986 – Page:

ohne Wertung

Mir entging dieser Rohdiamant von den 80ern bis in die späten 2010er Jahre bis ich mal während des Hörens der Internetradiostation Munich’s Hardest Hits auf einen Song aufmerksam wurde. Nach einiger Zeit suchen wurde ich dann auch fündig und konnte irgendwo das Vinyl ergattern und später fand ich auch eine sehr gute Version von Vinyl gerippte Version auf CD die sehr kurz erhältlich war. Diese gerippte Version scheint eine offizielle Version zu sein da sie von Amazon angeboten wurde.

Zu CARSON COLE & RU4 gehörten damals Carson Cole an Mikrofon und Gitarre, Dean Stairs an Gitarre und Keyboards, Darren Reader an Bass und Martin Zinger an den Drums.

Meine Infos zu Carson und seiner Mannschaft halten sich leider in Grenzen und sind auf die Angaben des Covers beschränkt, da die Treffer bei Google nur auf Anbieter von Streamingdiensten, Discogs oder irgendwelche ominösen und ich schätze zum Teil illegale Downloadanbieter führen.

Das Album beinhaltet alle damals Mitte der 80er Jahre angesagten und typischen Eigenschaften. Egal ob mal coole Riffeinlagen, Fanfarenhafte Keyboardeinlagen, obercoole Vocals, Hymnenhafte Songs und vor allem eine Analoge nach Röhrenverstärker klingende Produktion. Diese hört sich zwar Altbacken an, hat aber gerade dadurch einen warmen und vertrauten Klang der an die gute alte Zeit ohne viele Sorgen und meine Jugend erinnert.

Die Songs bestehen aus einem ausgeglichenem Mix aus Gitarren egal ob akustisch, elektrisch, hart oder soft. Keyboardteppichen die entweder Fanfarenhaft oder dezent eingesetzt wurden. Einen auffällig spielenden Bass und ebenso in Erscheinung tretende Drums die sich auch mal nach Konserve anhören können. Dieses Album spiegelt das Feeling und Sound der 80er wider und kann dabei restlos überzeugen. Für mich stellt dieses Album eine Zeitreise in eine Zeit dar, in der es keine Sorgen gab, dass Leben bezahlbar war, man nicht beim Tankstopp diese gleich mitkaufte, ein Discobesuch nicht gleich den ganzen Monatslohn verschlang und vor allem Saugeile Mucke in den Discos gespielt wurde. In meinem Teil Bayerns gehörte damals Rock in den Discos und im Radio bei B3 noch zum guten Ton. An genau diese Zeit werde ich beim schließen der Augen und lauschen der Klänge von Carson Cole und seinen Jungs erinnert.

Nicht nur an die glorreichen 80er werde ich erinnert sondern auch die damalige Mucke, denn diese ist am ehesten mit den Folgenden Topacts vergleichbar, es kommen Zeiten in den Sinn als BRYAN ADAMS mit seinem „Summer Of 69“ oder „Run To You“, BRUCE SPRINGSTEEN mit „Dancing In The Dark“ oder „Downbound Train“, JOHN MELLENCAMP mit „Jack & Diane“ oder „Small Town“ dumm und dämlich gespielt wurden. GARY O‘ mit seinem Album „Strange Behavior“, die AUSTRALIAN CRAWLs, AVIATOR, BEAU COUP, BILLIE SATELLITE, BITE THE BULLET, BOULEVARD, BRICKLIN, BUGZY, STAN BUSH, JOHN CAFFERTY, NEW FRONTIER uva. mehr hatten verdammt gute Songs produziert und haben ihren Fußabdruck in der Musiklandschaft hinterlassen. Auch auf hunderten Soundtracks von Action Filmen oder Highschool Klamotten waren solche auffälligen und eingängige Songs enthalten.

Mehr oder weniger erfolgreich aber dennoch geil und immer noch sehr gut hörbar und bestens für die Tanzflächen dieses Planeten geeignet.

CARSON COLE & RU4 haben auch einen gewaltig großen und tiefen Fußabdruck hinterlassen, der zwar für die Meisten noch unter einer extrem dicken Staubschicht verborgen ist aber trotzdem vorhanden. Als Fazit kann ich beide Daumen hoch, als ultimatives Pflichtalbum der 80er Jahre oder auch „Unknown Gem“ für diese immer noch frisch klingende Mucke attestieren.

Mit „Mainstreet“ haut Carson gleich mal ein Pfund raus, geiles Riffing mit auffälligem Bassläufen, „Donna“ besitzt ein Flair das sich schlecht beschreiben lässt. „Cheating“ kommt mit viel Drama, schwermütig und leichten Bluestönen aus den Boxen, „Hailstones“ ein cooler Rocker mit allem was ein Song braucht. „Fight“ geht voll nach vorne ein brachial Rocker, „Kingdom Come“ ein typischer Kanadarocker. „Bradley“ fängt mit einem dramatischen und kurzen Keyboardintro an, geht dann in ein geiles Gitarrenriff über, der Song besitzt viele dramatische Momente, hat dadurch ein besonderes Flair und hätte damals weltweit an der Spitze der Charts stehen müssen. „Hollywood & God“ könnte als bestes Beispiel für die Leichtigkeit des Seins durchgehen, „Serenity“ irgendwo zwischen Ballade und Dramarocker. „Emmanuel“ erinnert an eine rockende Gospelballade.

Balle

NICKELBACK – Get Rollin‘

Trackliste:

01. San Quentin
02. Skinny Little Missy
03. Those Days
04. High Time
05. Vegas Bomb
06. Tidal Wave
07. Does Heaven Even Know You’re Missing?
08. Steel Still Rusts
09. Horizon
10. Standing In The Dark
11. Just One More

Spielzeit: 41:10 min – Genre: Modern Hard Rock – Label: BMG Rights Management – VÖ: 18.11.2022 – Page: www.facebook.com/Nickelback/

 

Wer kennt nicht die Superhits von NICKELBACK die um die Welt gingen, „How You Remind Me“, „Someday“, „Photograph“, „Savin‘ Me“, „If Everyone Cared“, „Rockstar“, „Burn It To The Ground“, „Gotta Be Somebody“, „I’d Come For You“, „If Today Was Your Last Day“ und den Geniestreich „When We Stand Together“. Ich bin nun schon einige Jahre dabei Reviews zu schreiben, ich fing Ende 2019 damit an als mich Julian überredete mitzumachen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich nicht im Geringsten daran mal einen Review zu solchen Supergroups wie etwa IRON MAIDEN, LEATHERWOLF, HAREM SCAREM, HELIX oder neuere Vertreter wie KENT HILLI, PERFEKT PLAN die leider nicht die Aufmerksamkeit bekommen die sie verdient hätten, oder auch die mit erfolgreichen Chartstürmern und Welthits bestückten Kanadier NICKELBACK zu verfassen.

Wer NICKELBACK nicht kennt, hierbei handelt es sich um einen kanadischen Exportschlager wie z. B. in den 80ern LOVERBOY, CONEY HATCH, BRYAN ADAMS und nicht zu vergessen Miss LEE AARON. Kanada brachte auch relativ unbekannte Bands hervor denen es zwar am Erfolg mangelte aber die trotzdem starke und sehr gute Alben am Start hatten und haben wie z.B. ALIAS, ARCANA KINGS, THE ARROWS, BEAU GESTE, BOULEVARD, BRIGHTON ROCK, CARSON COLE, CHILLIWACK, DARK HORSE, DEVAY, EMERALD RAIN, FALL FROM GRACE, FIST, GARY O‘, GLASS TIGER, GYPSY ROSE, HANOVER, HARLEQUIN, HEADPINS, HONEYMOON SUITE, DARBY MILLS, PRISM, ROCKHEAD und viele mehr, nicht zu vergessen PAUL LAINE stammt aus Kanada. Egal ob erfolgreich oder erfolglos alle aufgeführten Künstler und Bands haben verdammt geile Songs zu bieten. Alle hätten normal die Aufmerksamkeit verdient die auch NICKELBACK bekommen, wie Dauerrotation auf MTV und einen festen Sendeplatz im Radio sowohl Privat als auch Öffentlich Rechtlich.

Was bietet also Kanadas Exportschlager Nummer 1 Anno 2022. Ehrlich gesagt nichts Neues, vielmehr die Weiterführung und Weiterentwicklung des eingeschlagenen Weges der mit dem Album „Silver Side Up“ seinen Anfang fand. Man geht die Sache mit mehr Eingängigkeit an. Die Songs wurden mit viel Melodie, coolen Riffs, einer treibenden Rhythmusfraktion und den starken Vocals von Chad ausgestattet. Es werden auch mal Blues und Country Rock oder auch mal Rock N Roll Elemente mit eingestreut die sich sehr gut machen. Das Patentrezept aus harten und modernen Gitarren, ausgefeilten Melodie Lines, Hooks und der perfekt in Szene gesetzte Stimme vom Frontmann sind auch auf diesem neuen Album wieder unüberhörbar vorhanden. Es kommen einem aber auch manche Abschnitte oder Passagen von Vorgängeralben bekannt vor aber dies ist eben der unverwechselbare Stil von Chad und seinen Jungs. So einfach dies auch sein mag aber NICKELBACK sind einfach eben nur NICKELBACK und rocken drauf los das die Bude wackelt.

Mit „San Quentin“ „Those Days“, „Does Heaven Even Know You’re Missing?“, „Steel Still Rusts“, „Horizon“, dem Superhit „Standing In The Dark“ und „Just One More“ haben NICKELBACK einige heiße Eisen im Feuer die die Hitparaden stürmen könnten und der eine oder andere wird sich sicher weit oben in diesen befinden. Mit diesem Album haben die Boys den nächsten Geniestreich am Start.

Wer bis jetzt nichts mit NICKELBACK anfangen konnte, wird sicherlich mit diesem Album auch nicht warm werden. Einmal mehr wird bewiesen „Rock Ain’t Dead!“

„San Quentin“ ein krachender Einstieg, „Skinny Little Missy“ ein eingängiges Groovemonster. „Those Days“ so ein typisch melodischer NICKELBACK Song und Verdächtiger für die hohen Platzierungen in den Top Tens dieser Welt, „High Time“ fängt leicht bluesig an und wechselt dann in eine Country Rock Nummer, cooles Teil. „Vegas Bomb“ kommt sehr modern mit tief gestimmten Gitarren und besitzt leichte Rock N Roll Vibes, „Tidal Wave“ ein Softrocker der bessern Art. „Does Heaven Even Know You’re Missing?“ eine typische NICKELBACK Ballade, „Steel Still Rusts“ ein geiler Song mit viel Melodie. „Horizon“ der nächste Hitanwärter, „Standing In The Dark“ das Groovemonster des Albums besser geht es nicht und kann auch keiner, „Just One More“ cool, cooler am coolsten.

Balle

FATAL VISION – Once

Trackliste:

01. In The Beginning/Heartbreaker
02. Burning For You
03. Open Your Eyes
04. Into The Twilight
05. Little Rebel
06. Against he Wall
07. Do You Remember Me?
08. Wings Of The Night
09. Haven’t We Been Here Before?
10. Time Keeps Slipping Away
11. Once

Spielzeit: 58:56 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 22.07.2022 – Page: www.facebook.com/fatalvisionband

MP3 Version

 

Wave Version

 

Elf Songs und fast eine Stunde Spielzeit das ist eine Ansage, mal schauen ob diese knappe Stunde überzeugen kann. Die Band FATAL VISION ein neuer Name im Rockbiz, stammt aus Kanada und hat sich, laut Promoinfo dem Sound von Bands wie JOURNEY, ASIA, SURVIVOR, EUROPE und VAN HALEN verschrieben.

Zur Band gehören Simon Marwood am Mikro, Juan Miguel Gomez Montant an Gitarren, Scottie Irving an Keyboards, Andrew Burns an Bass und Alex Wickham an den Drums.

Simon hat ein verdammt starkes Organ und passt sehr gut zum Rock von FATAL VISION, in manchen Momenten erinnert mich die Stimme an Mark Denkley von SANDNESS. Die Gitarren bekommen genug Spielraum und bilden mit den 80s Like Keys eine Einheit. Der Bass ist sehr weit im Hintergrund und die Drums hören sich ein wenig blechern an.

Nun komme ich zum Kritikpunkt, beim Sound wäre mehr drin gewesen. Denn der hört sich irgendwie an als wenn man Demosongs hört. Ich habe gerade auch die Rezi zu HIGHWAY SENTINELS geschrieben und das Projekt hört sich vom Sound um Welten besser an. Ich glaube nicht das dies nur am stark komprimierten MP3 Material liegt das mir zur Verfügung steht. Jungs ihr habt es drauf geile Songs zu schreiben warum dann so ein schwacher Sound der den Hörgenuss doch sehr stark trübt, mit besserem Sound wäre in der Bewertung auch mehr drin gewesen so muss ich mit Abzügen bewerten.

Die Boys spielen AOR der besseren Sorte mit Schmackes geboten, irgendwo zwischen MARK BAKER, BEAU GESTE, BEAU COUP, MONRO, BIG MOUTH, PRISM, BLUE TEARS, BOULEVARD, BOYSTOWN und RENEGADE. Die Songs können überzeugen und würden mit besserem Sound sicherlich mehr Spaß machen so bleibt ein komischer Beigeschmack.

Edit vom 02.08.2022.  Ich bekam von der Band, Aufgrund meiner Kritik über den Sound einen Link mit einer Wave Version des Albums und da hört sich das ganze amtlich und mit Bums an, besser als die MP3 Files die mir zum Zeitpunkt des verfassens der Rezi zur Verfügung standen. Sorry für das Jungs, ich schrieb nur das was ich gehört habe. Die Bewertung wurde daraufhin von mir verbessert.

„In The Beginning/Heartbreaker“ ein flotter Einstieg, „Burning For You“ ein geiler Song mit Groove. „Open Your Eyes“ ein starker AOR Song mit viel Melodie und starken Gesangsharmonien, „Into The Twilight“ fängt als Ballade an, und geht in Richtung ASIA und ebenfalls aus Kanada stammenden RENEGADE mit BEATTLES like Vokalharmonien. „Little Rebel“ ein flottes Highlight mit coolen Keys, „Against The Wall“ kommt mit geilen Riffeinlagen ein weiteres Highlight. „Do You Remember Me?“ ein sehr gut gemachter Song, „Wings Of The Night“ gibt wieder ein wenig mehr Gas. „Haven’t We Been Here Before?“ der Song kommt auch gut, „Time Keeps Slipping Away“ glänzt mit Akustikklampfe und Pianoeinlage, „Once“ eine sehr gute Ballade.

Balle

KILLER DWARFS – Stand Tall (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Stand Tall (Stick To Your Guns)
02. Human Survival
03. Up To You And Me
04. Borderline
05. Through Animal Eyes
06. Keep The Spirit Alive
07. Believe In Me
08. Do Or Die
09. Out On The Streets
10. Bite The Hand That Feeds

 

Spielzeit: 41:46 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Grudge Records – VÖ: 1986 – Page: www.facebook.com/killerdwarfs/

Heute geht der Blick zurück ins Jahr 1986 nach Kanada zu den KILLER DWARFS und deren zweitem Album „Stand Tall“. Gegründet wurde die Zwergenband 1981 in Toronto, Ontario aus der Asche von Shouter Russ Graham und Drummer Darrell Millar’s Clubbands. Zur kompletten Band wurden die Giftzwerge dann mit Gitarrist Bryce Trewin und Bassist Ange Fodero.

Die Jungs starteten auf ihrem gleichnamigen Album von 1983 mit einem Mix aus NWOBHM und Hard Rock. Orientiert wurde sich an die aus damaliger Zeit aufstrebenden SAXON, IRON MAIDEN und immer bekannter werdenden JUDAS PRIEST. Die Zwerge schlugen sich nicht mal schlecht, nicht das Niveau wie die Vorbilder aber immerhin hörbare Mucke die über dem Durchschnitt lag.

Nach dem Veröffentlichung des Debüts verließen Trewin und Fodero 1984 die Band. Es wurde mit Mike Hall and Rondo Mayer Ersatz gefunden und dann das hier vorliegende Album eingetütet. Man ging mit dem Zweitwerk ein wenig mehr in Richtung melodischen Hard Rock. Von dem Blick nach Britanien zu den NWOBHM Recken war nichts mehr hörbar.

Was findet man auf diesem Album, sehr gute Vocals die in höhere Regionen vorstoßen ohne dabei Abzukacken, mit Mehrstimmigen Refrains. Geile Gitarrenläufe und majestätische Keyboardpassagen die mit den Gitarren eine Fusion eingehen. Der Bass und das nicht aus der Konserve kommende Schlagzeug treten sowas von in den Hintern und die Analoge Produktion, hört sich richtig warm nach Röhre an, trägt auch ihren Teil dazu bei das das Ding Wirkung zeigt.

Ab den Zweitling kann man die Zwerge als einen Mix aus späten FASTWAY zu deren Melodic Rock Zeiten, MINDSTORM, CONEY HATCH und TRIUMPH sehen und von der Stimme mal nach Rik Emmett von TRIUMPH, Travis Mitchell von MINDSTORM, James LaBrie, Ray Alder oder auch John McDonald von CRIMSON GLORY. Ein durchaus interessantes Album das bei mir immer wieder von Zeit zu Zeit mal läuft.

„Stand Tall (Stick To Your Guns)“ ein kräftiger Rocker eröffnet das Album, mit „Human Survival“ kommt der erste Melodic Rocker mit viel Melodie. Dann folgt „Up To You And Me“ ein von geilem Basslauf lebendes Melodic Highlight, bei dem es die Band schaffte immer einen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. „Borderline“ ein weiteres Meodic Highlight, geile Mucke am Fließband. „Through Animal Eyes“ geht als Stampfer durch, bei „Keep The Spirit Alive“ kommt die geballte Ladung Kanada zum Vorschein, die Eingängigkeit von BRYAN ADAMS verpackt in die Härte von TRUMPH und CONEY HATCH. „Believe In Me“ kommt mit geilen Licks auf der 6 Saitigen, „Do Or Die“ ein Groover. „Out On The Streets“ ein weiterer Kanadarocker, mit „Bite The Hand That Feeds“ wird Rock N Rollig das Licht ausgeschaltet.

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