VAGABOND ROAD – Vagabond Road (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Lonely Street
02. After The Fire
03. Fields Of Green
04. Baby It’s Over
05. You’re Still The One
06. Lay Down Your Guns
07. Misty Mornin
08. Lauralye
09. Sweet Angel Eyes
10. Think Of You Again
11. Love Will Never Die

Spielzeit: 43:55 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 1993 – Page:

Irgendwann im Jahr 1993 wurde ich auf das gleichnamige und leider auch einzige Album von VAGABOND ROAD aus Kanada aufmerksam. Irgendwie sprach mich der Bandname an und die Beschreibung das es sich um eine Eigenproduktion aus dem Hard Rock Sektor handeln soll. Also habe ich diesen Import damals beim Händler meines Vertrauens geordert. Als das Album damals bei mir aufschlug war meine Neugier sehr groß und beim ersten Hördurchgang war ich doch arg enttäuscht mir gefiel damals nur ein Song und der Rest sprach mich überhaupt nicht an. Also verstaubte das Album jahrelang im Regal. So gegen 2010 kramte ich es mal wieder raus und hörte es ganz in Ruhe mit Kopfhörer in einer normalen Lautstärke und auf einmal hat es Bumm gemacht und das Album entfaltete seine volle Bandbreit und es gab für mich keinen schlechten Song mehr darauf.

Die Band bestand aus Tony McDonald an Mikro und Gitarre, Ian Mulcaster an Gitarre, Mike Champigny am Bass und Rick Smook an den Drums. Die Backing Vocals wurden von der gesamten Band und einigen Gästen wie Chrissy Steele, Tracy Mason, Paul Hyde, Donna Gangon, Jackie Brown, Darren May, Tracy Lowrey und Shelley Beeston. Außer Steele und Mason keine Bekannten Musiker. Als weitere Gasmusiker waren dabei Bill Henderson von CHILLIWACK und HEADPINS an Gitarre, Geoffrey Kelly an den Drums und Querflöte. Und kein geringerer als John Webster an den Keyboards und Hammond Orgel, Webster war unter anderem schon bei LEE AARON, CHER, CINDERELLA, TOM COCHRANE, ALICE COOPER, PAUL LAINE, RED RIDER und SHARP EDGES tätig um nur ein paar zu nennen.

Den Stil der Band kann man als Melodic Hard Rock bezeichnen, hier und da werden mal leichte und wohldosierte Southern oder Blues Rock Vibes mit eingebunden die sehr gut mit dem Grundsound von VAGABOND ROAD harmonieren. Der Sound liegt irgendwo bei TRIUMPH, CHILLIWACK, HEADPINS, ASPHALT BALLET, EYES, hypermelodische CINDERELLA, DANGER DANGER und schieß mich Tod wer noch alles für einen Vergleich herhalten kann. Dezent ausgedrückt ergibt das ein Spannendes Album von Musikern die außer von den Gästen unbekannt sind aber auf diesem einen Album so ziemlich alles richtig gemacht haben. Das Album hat vom Inhalt alles was ein anständiges Album ausmacht, Melodien soweit die Füsse tragen, vernünftige Vocals, Riffattacken, Keyboards, Hammond Sound, Pianopassagen, einen treibenden Bass und brachial geniale Drums die intensiv aufgenommen wurden. Die Produktion klingt warm Anlog und nach Röhrenverstärker, weder angestaubt noch antiquiert einfach nur perfekt produziert.

Die Stimme von Tony hat was Besonderes das sich schlecht beschreiben lässt, ich würde diese am ehesten mit Michael Boyle von GLASGOW vergleichen. Auf der einen Seite zerbrechlich und zart auf der anderen dreckig und versaut. Die Gitarren sind immer On Top ohne zu weit im Vordergrund zu agieren, die Keys kommen entweder 80s Like, Hammond mäßig oder als Piano ausgeführt. Der Bass prügelt mit den Noten nur so um sich, aber am auffälligsten sind die zwar zurückhaltenden aber dabei mit Gewalt ein gezimmerten Drums die voll auf den Putz hauen.

Die Band hat keinen Grund sich hinter den Großen Namen im Biz verstecken zu müssen, dafür ist das Material einfach zu stark ausgefallen. Mittlerweile ist das Album im Laufe der Jahre sehr Teuer geworden wenn man überhaupt das Glück hat sich dieses Teil sichern zu können. Für alle die geeignet die auf Rock der nicht nach Baukasten produziert wurde, mit ungewöhnlichen und markanten Vocals stehen ist dieser Rundling der Soundtrack für die nächsten knappen 44 Minuten.

Mit „Lonely Street“ geht es gleich mal stark los, ein wahres Riffmonster mit gnadenlosen Vocals, „After The Fire“ sehr flott mit geilen 80s Keys und teilweise Piano Klängen. „Fields Of Green“ ein geile Ballade, „Baby It’s Over“ geht als Highlight durch ein cooler Rocker mit Southern / Blues Rock Feeling. Mit „You’re Still The One“ das nächste Highlight und Hitverdächtig, dass Ding geht gnadenlos ins Ohr und krallt sich mit seinen Melodien und dreckigen Licks dort fest, „Lay Down Your Guns“ ein Rocke der mit coolen irrewitzigen Hammond Sound Passagen kommt und obendrauf noch mit messerscharfen Riffsalven nur so um sich prügelt. „Misty Mornin“ irgendwo zwischen sehr guter Rocker und Powerballade und versprüht dadurch einen besonderen Charme, einfach nur genial wenn die Hammond loslegt, „Lauralye“ eine der besseren Ballade. „Sweet Angel Eyes“ erinnert mich an EYES mit JS Soto, „Think Of You Again“ der nächste Ohrwurm, „Love Will Never Die“ und hier ist zum Schluss noch die perfekte Ballade.

Balle

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