VERN DAYSEL – Call Of The Wild

Trackliste:

01. Feed Me
02. Wild Girl
03. Bandit’s Road
04. Call Of The Wild
05. Gold Digger
06. Drift Away
07. Cougar
08. Chasing The Moon
09. Rain
10. Chasing Ghosts
11. Warrior

Spielzeit: 48:29 min – Genre: Southern Rock – Label: Willow Creek Records/Lions Pride Music – VÖ: 29.05.2023 – Page: www.facebook.com/verndaysel

 

Meine letzte Rezi aus dem Genre Southern Rock war das Debüt von THE GEORGIA THUNDERBOLTS, seitdem ist es sehr ruhig um den Südstaaten Rock geworden. Als ich in der Redaktionsliste endlich mal wieder nach langer Zeit Southern Rock gelesen habe wusste ich was zu Tun ist und trug mich ein. Bei VERN DAYSEL handelt es sich um einen aus Südafrika stammenden Musiker der ein eher Stiefmütterlich behandeltes Genre bedient das seit dem Ende von DOC HOLLIDAY nicht mehr wirklich lebendig ist. Dies ist mittlerweile das dritte Album und erste seitdem Vern von Südafrika in die USA umgezogen ist. Vern übernahm angefangen beim Gesang bis zu allen Instrumenten alles im Alleingang und überzeugt dabei ohne schwächen zu zeigen.

Das Ding klingt so gar nicht nach Südafrika, da fällt mir spontan die Kombo STINGRAY ein die damals Ende der 70er Anfang der 80er zwei frische AOR Alben veröffentlichten, und mit „Better The Devil You Know“ und „No Dice“ zwei coole Discotheken Songs am Start hatten, die nicht im Geringsten vermuten ließen das die Band aus dem südlichsten Zipfel Afrikas stammt. Bei VERN DAYSEL verhält es sich nicht anders, der Junge klingt nach Lagerfeuer, Südstaaten, Bajous, BBQs, Louisiana, Mississippi und Biker Treffs wie die mir sehr vertrauten ALLIGATOR JACKSON, ALLIGATOR STEW, THE GEORGIA THUNDERBOLTS, DOC HOLLIDAY, MOLLY HATCHET und die aus Deutschland stammenden STREET SURVIVORS. Das Rezept besteht hier aus reichlich Southern Rock mit einem leichten Touch Blues Rock.

Die Stimme von Vern erinnert mich mal an eine Mischung aus Gary Jeffries und Bruce Brookshire, in anderen Momenten meint man Bob Harris von AXE hätte das Genre gewechselt, die perfekt zum Sound passt und sich dort puddelwohl fühlt. Die Gitarren kommen einfach nur genial aus den Boxen, die Keys klingen nach Orgelsound. Der Bass ist nicht ganz so auffällig und die Drums machen einen auf Arschtreter. Die Produktion ist keine feinschliff steril Produktion sondern versprüht den Charme von Rohren Verstärkern und klingt warm und freundlich. Genau das Richtig zum Wohlfühlen und bei Sonnenschein im Grünen sitzen und einen verdammt guten Whiskey dabei genießen.

Hat Vern einen Fehler gemacht? Ich für meinen Teil kann sagen Nein hat er nicht, es kommt einfach der rebellische Südstaaten Sound auf den Teller, den ich von den oben erwähnten Bands kenne und liebe, der fast schon als zu perfekt bezeichnet werden kann. Finde ich ein Haar in der Suppe? Ja wenn ich penibel bin ja, und zwar das nach knapp unter 50 Minuten der Spaß schon vorbei ist und nicht länger dauert.

„Feed Me“ ein Opener genau nach meinem Geschmack, „Wild Girl“ vertreibt selbst die trübsten Gedanken aus der Oberstube. „Bandit’s Road“ ein geiler Lagerfeuer Rocker mit Groove, „Call Of The Wild“ starkes Riffing trifft auf viel Drama. „Gold Digger“ ein Highlight besser können es die alten Hasen auch nicht, „Drift Away“ eine traurige Ballade. „Cougar“ noch ein Highlight, „Chasing The Moon“ der nächste perfekte Rocker. „Rain“ ich habe langsam keinen Bock mehr, das Album schafft mich mit seiner hohen Hitdichte. „Chasing Ghosts“ lebt von der Akustik Klampfe und Verns Stimme, „Warrior“ macht noch mal flott alles Dicht, geiler Rocker.

Balle

MONSTER TRUCK – Warriors

Trackliste:

01. Warriors
02. Fuzz Mountain
03. Golden Woman
04. Live Free
05. Country Livin´
06. Get My Things & Go
07. Love & Time
08. I Got A Feelin´
09. Wild Man
10. Still Got Fire.

 

Spielzeit: 32:55 min – Genre: Souhern Rock, Hardrock – Label: BMG/Warner Music – VÖ: 30.09.2022 – Page: www.ilovemonstertruck.com

 

Schon seit ihrer Gründung im Jahre 2009 setzen die kanadischen Rocker MONSTER TRUCK auf eine Mischung aus 70er Jahre Rock, Southern Rock und einer zeitgemäßen Produktion. Nach einigen EP´s erschien 2013 ihr Erstling „Furiosity“, der mit „Sweet Mountain River“ einen kleinen Hit abwarf. 2016 festigten Jon Harvey (vocals, bass), Jeremy Widerman (guitars), Brandon Bliss (keyboards) und Steve Kiely (drums) mit dem Zweitwerk „Sittin´ Heavy“ und speziell dem Song „Don´t Tell Me How To Live“, den die Band unlängst mit KID ROCK neu aufgenommen hat, ihren Status. Für das bis dato letzte Album „True Rockers“ konnte Dee Snider (TWISTED SISTER) für den Titeltrack gewonnen werden und mit „Young City Hearts“ haben die Kanadier ihren wohl kommerziellsten Song aufgenommen.

„Warriors“ nennt sich nun das neue, mittlerweile vierte Langeisen. Seit kurzem fungieren MONSTER TRUCK – die sich nach dem Spitznamen von Steve Kiely´s Van benannten – ohne ihren Drummer offiziell als Trio. Eines steht aber schon zu Beginn fest: „Warriors“ ist das am besten klingende Album von MONSTER TRUCK, das mit dem Titeltrack gleich eine ordentliche Duftmarke setzt. Wild, roh und voller Energie setzen die Kanadier ihre musikalische Reise unbeirrt fort, haben in „Fuzz Mountain“ einen unerwartet luftigen Song geschrieben, nur um mit „Golden Woman“ alles niederzureißen, was sich ihnen in den Weg stellt. „Live Free“ könnte allein textlich schon von ihrer Zusammenarbeit mit KID ROCK beeinflusst worden sein, während sich „Country Livin´“ als eine Art harte New Country Nummer beschreiben ließe. Das Fundament von MONSTER TRUCK steht sehr solide, aber für „Warriors“ erweitern die Jungs ihr Repertoire doch um einige neue Elemente. Auch „Get My Things & Go“, „I Got A Feelin´“ oder „Still Got Fire“ solltet Ihr Euch einverleiben.

Mit „Warriors“ schlagen MONSTER TRUCK ein weiteres Kaptitel ihrer Karriere auf. Und nicht nur das, sie legen scheinbar mühelos jedes Mal eine Schippe drauf. Nicht umsonst sind die Kanadier bei BMG gelandet. Am besten lässt sich diese Rezension mit einem Zitat von Sänger und Bassist Jon Harvey beschließen: „Es geht darum, ein Krieger im Leben zu sein und für das zu kämpfen, was Du verdienst.“

Stefan

About Kings – Can´t drink you done

In „Insider Kreisen“ längst bekannt, dürften die Countryrocker von „About Kings“ nun auch die deutschsprachigen Landen erobern.

Wie mir das neue „Tonwerk“ gefällt möchte ich euch in wenigen Worten aus meiner Sicht schildern.

Die neuformierte  Band die bis auf Frontman Mario Barth (stammt aus Graz) und Gitarrist Alen Brentini aus Kroatien, aus den verschiedensten Teilen der USA kommen, hat mit ihrer Single „Can´t drink you done“ eine musikalische Meisterleistung erbracht.

 

Wer bei Countryrock an „Langeweile“ a´la Truck Stop aus den 80s und 90s denkt, irrt sich . Denn diese Band hat richtig Feuer im Hintern ! Vollgas geben sie derzeit auch auf der Bühne als Supportact des Volksrockn Rollers „Andreas Gabalier bei dessen Sommertour,  ziehen diese durch die großen Stadien des deutschsprachigen Raums und Italien.

Der neue Song „Can´t drink you done“ ist auf youtube auch als Video zu bewundern und auf allen gängigen Streamingportalen  zum „lauschen“ erhältlich.

Der Titel klingt melancholisch und geht zu Herzen.  Man mag erahnen dass es in diesem Lied um die Liebe geht. Die Musiker beweisen damit dass „harte Kerle“ auch ein weiches Herz haben und verbinden dies gekonnt in diesem musikalischen Werk.

Die harten Gitarrenriffs von Mr. Alen Brentini und dem 2. Gitarristen Mr. Bob Tyrell (ebenso Tattoo Artist) machen den Song perfekt. Und hauen spätestens beim atemberaubenden Solo, hoffentlich den letzten müden Hintern vom Hocker.

„Can´t drink you gone“ ist ein Mix aus verschiedenen Musikrichtungen. Wer auf Blues steht wird dieses Stückchen Kunst lieben. Hat er doch etwas sehr bluesige,  das mich selbst als begeisterter Bluesliebhaber ins schwärmen kommen lässt.

Live sind die Männer von About Kings derzeit die gefeierten Stars auf der großen „Back to Life“ Tour des österreichischen Volksrock´n Rollers Andreas Gabalier.  Für Gitarrist Alen Brentini ein harter Job, den er allerdings als Vollprofi liebt.

Steht er doch bei dieserTour mit beiden Formationen auf der Bühne. Mit seiner Darbietung beweist der ehrgeizige Kroate wiederum dass er in jeder Musikrichtung zu Hause ist.

Als erfahrener Gitarrist bringt er sich sowohl bei About Kings als auch bei Gabalier mit seinem eigenen „Stil“ mit ein.

Dass er mit vielen namhaften internationalen Künstlern bereits die Bühne teilte, ist kein Geheimnis.

 

Der Frontman jedoch dieser bunten Truppe ist  allerdings Mario Barth. Nein nicht zu verwechseln mit dem deutschen „Comedian Mario Barth. Dieser aber hat „About Kings“ allerdings schon groß in seiner Jubiläumsshow präsentiert und weiß um die Namensgleichheit mit dem österreichischen Country „Urgestein “ Mario Barth.

About Kings arbeiten derzeit fleißig an ihrem Album. Die Singles sind bereits haushoch in die Billboard Country Charts eingestiegen. Auch ein weiteres Video ist bereits abgedreht.

Aufgenommen wurden die Videos und das kommende Album in der „Countryhochburg“ Nashville (wie sollte es auch anders sein.)

Die Guys erwähnen immer wieder dass sie nicht als „Mainstream Countryrock Band“ abgestempelt werden möchten sondern als härteste Countryrockband. Diese Aussage ist auch mehr als treffend.  Anzuordnen wären die gestandenen Männer dann in der Kategorie „The Bosshoss“, die ja bereits zeigen dass man mit dieser Art von Musik weltweit erfolgreich sein kann.

Mich hat die neue Single sofort begeistert und ich hoffe auch ihr verliebt euch ein wenig beim „anhören“ in diesen Song.

Oft braucht man in Tagen wie diesen auch ein wenig etwas fürs Herz.

Und das tättowierte  stahlharte Jungs und Herz geht beweisen die Truppe von „About Kings wirklich ohne zu übertreiben.

Wer die Band noch live erleben möchte sollte schnell sein denn die Tickets sind schnell vergeben.

Die aktuellen Tourdaten für Europa, findet ihr auf der Homepage der Band!

Übrigens wer es nicht weiß: Mario Barth der sympathische Sänger und Frontman der Band ist auch einer der erfolgreichsten Tattoo Artisten in den USA der schon Größen wie : Tommy Lee (Mötley Crüe), Pamela Anderson, Nikki Sixx oder Sylvester Stallone unter der „Nadel“ hatte.

Sly Stallone der uns als Rocky und Rambo bekannt ist outete sich auch vor Kurzem mit einem persönlichen Kommentar auf Instagram als Fan des neuen Songs!

Eine größere Ehre kann einer Band nicht zugetan werden.

Wenn selbst Stars die Musik die du machst gut finden dann machst du etwas richtig.

In unserem Gebiet wie schon erwähnt ist die Band noch eher unbekannt aber hoffentlich machen sich mehrere von euch Lesern, die Mühe einfach mal in etwas anderes reinzuhören! Country Rock ist immerhin auch ein Teil der Rockmusik von dem wir ja eher sonst berichten.

Lasst euch einfach von diesen sanften Klängen berieseln und taucht ein in die Welt von „About Kings“

Wer mehr über die Band erfahren will sollte sich auf deren Social Media Profilen oder der offiziellen Website informieren.

Müsste ich den Song mit Schulnoten bewerten wäre er sicher eine 1, da mich das Video und der Song unheimlich berührt haben.!!

Und wer weiß vielleicht gibt es wenn das Album dann auf den Markt ist auch das eine oder andere Interview mit den Bandmitgliedern. Wir behalten die Band im Auge!

Euch wünsche ich nun viel Spaß beim zuhören oder beim bewundern des Videos.

About Kings dass sind:

Mario Barth: Vocals

Alen Brentini: Gitarren, Backing vocals

Bob Tyrell: Gitarren

Shane Hoskins: Drums

Kevin Ogburn: Bass

web:https://aboutkings.com/

Instagram: https://www.instagram.com/aboutkingsband/

Photocredits: Christoph Fortmüller

Newsbeitrag: Anita Gunda

 

 

THE REGULATORS – The Regulators

Trackliste:

01. Trouble In Dallas
02. Outskirts
03. Let It Ride
04. Good To Go
05. Last Chance
06. Lay Down Your Moey
07. Texas Lawman
08. Need For Speed
09. Boys Are Goin‘ Out
10. Whiskey Fever
11. Crazy Circle

Spielzeit: 45:59 min – Genre: Southern Blues Hard Rock – Label: Polydor – VÖ: 1992 – Page: www.facebook.com/theregulatorsnation/

Ich gelangte Mitte der 90er, wie soll es anders sein durch Hang Loose Records an dieses rare Juwel. Die Inhaber von Hang Loose Records legten damals den Bestellungen im gewissen Abstand immer ein von ihnen selbst hergestelltes Demo Tape auf Musikkassette, und auf diesen Demo Tapes befanden sich Anspielschnippsel mit einer länge von ca. 1,5 Minuten. Ich müsste nachsehen aber ich glaube das ich noch drei oder vier dieser Tapes bei mir in einem Regal liegen habe. Und auf diesem Demo befanden sich eine Vielzahl von starken und geilen Nummern. Im Stil wie auf den ersten zwei Schwüngen „Munich City Nights“ den Semioffiziellen angeblich von Enigma Records veröffentlichten Samplern. Ja aber genau, sischer datt, von wegen. Und es befand sich unter anderem THE REGULATORS mit dem Song „Good To Go“ darunter der mir gleich auf anhieb gefiel und ich diese CD bei der nächsten Order mitbestellte.

Viel konnte ich damals nicht in Erfahrung bringen den Internet gabs bei mir noch nicht. Also das berichten was ich im laufe der Zeit herausgefunden habe. Mit der deutschen Band mit selben Namen haben diese nichts am Hut. Existieren tun sie noch, laut Facebook wurde der letzte Eintrag am 04. Januar 2022 erstellt. Zu meinen Infos die ich auftreiben konnte gibt es zwei Alben, dieses aus dem Jahr 1992 und das zweite Album „Bar & Grill“ von 1998, dieses zweite wurde 2002 als „Above The Law“ erneut veröffentlicht. Das zweite Werk erreichte nicht mehr ganz die Klasse des Debüts obwohl einer meiner absoluten Helden Gary Jeffries als Gast an Mikro und Gitarre dabei war. Im Internet lässt sich finden das sie noch zwei weitere Alben am Start haben sollen, dies entzieht sich aber meiner Kenntnis ob dem so ist. Ich habe mal irgendwo gelesen das Clifford Smith der Shouter des Debüts im Laufe der Jahre bis zum Album „Bar & Grill“ verstorben sei, aber wie hoch der Wahrheitsgehalt ist kann ich nicht aussagen. Die damaligen Juweliere waren Clifford Smith an Mikro und Mundharmonika, sowie Johnny Barnes, Bobby Bird und Jimi Hughes an den verschiedenen Gitarrenvarianten, Randy Smith an Bass und Marc Aceves an den Drums. Als Gäste dabei waren Marq Torien und Jizzy Peral.

Was kann der Hörer von THE REGULATORS erwarten, straight nach vorne gehender Southern Blues Hardrock der sofort beim ersten hören zündet und man meint man sitzt auf einer Pershing MGM-31 Rakete die gerade startet. Die Gitarren kommen gnadenlos geil aus den Boxen, der Bass brummt vor sich hin und die Drums machen Dampf als wie wenn der Leibhaftige hinter den Seelen von Supersprintern her wäre. Das Ding macht gute Laune obwohl die Produktion staubtrocken ist, sich dennoch saugut hören lässt. Ein Album das ich immer wieder gerne höre und dabei gute Laune bekomme.

„Trouble In Dallas“ ist der ideale Einstieg für dieses Feuerwerk des Rocks, „Outskirts“ eine Kreuzung aus Hard / Southern und Blues Rock starkes Ding. „Let It Ride“ kommt sehr entspannt aus den Boxen in etwa wie die die BOOBIE BROTHERS, „Good To Go“ ein Song für die Tanzflächen dieser Welt. „Last Chance“ geht es langsamer an etwa so wie SKYNYRDs „Simple Man“, „Lay Down Your Money“ ein vorlauter Rocker mit geilem Basslauf. „Texas Lawman“ ein geiler Song besser geht nicht, sowas von catchy wäre in den 80ern ein Erfolgshit gewesen. „Need For Speed“ geht mächtig nach vorn wie Billy Idol auf ZZ Top, bei „Boys Are Goin‘ Out“ experimentieren die Jungs und spielen ein wenig mit abgefahrenen Soundkreationen wie Southern / Blues Rock und Funk, „Whiskey Fever“ geht wieder mehr in die Southern Blues Ecke geiler Song, „Crazy Circle“ geiler Akustik Rock.

Balle

WOLVESPIRIT – Change The World

Trackliste:

01. Don’t You Know
02. Hells Bells Are Ringing
03. Change The World
04. Thunder And Lightning
05. Broken Wings
06. Strong Against The Wind
07. Fallen
08. Drown You Down
09. Over The Rainbow
10. Time Is Running
11. I Belong To You
12. Crazy
13. Blue Night

Spielzeit: 56:11 min – Genre: Hard Rock – Label: Spirit Stone – VÖ: 21.01.2022 – Page: www.wolvespirit.com

 

Das ist jetzt vielleicht minimal esoterisch, aber meinem Gefühl nach hört man einen Unterschied in der Musik von „normalen“ Bands und denen, deren Verhältnisse der Mitglieder untereinander noch eine Stufe intensiver und ausgeprägter sind. Sei es bei Bands wie R.U.S.T.X. oder SONS OF SOUNDS, die teilweise aus Geschwistern bestehen, oder bei Bands wie DARK FOREST, bei denen das Leben der Mitglieder Sozialen Medien zufolge aus gemeinsamer Studiozeit und gemeinsamen Spaziergängen durch die Natur besteht. WOLVESPIRIT fallen ebenfalls in die letztere Kategorie, leben sie doch seit über zehn Jahren zusammen in ihrem eigenen „Property“ in Bayern (Ich will glauben, dass es tatsächlich ein kleiner Hof außerhalb der Stadt ist, habe dazu aber keine weiteren Infos – es sind zumindest mehrere Gebäude) und gehen dort ihrer künstlerischen Arbeit nach. In diesem Umfeld hat man bereits sechs Alben plus ein paar EPs gemeinsam geschaffen, das neuste Album mit dem Namen „Change The World“. Nicht nur merkt man der Platte deutlich an, dass die Beteiligten sehr auf einer Wellenlänge sind; man merkt auch, dass bzw. warum sie in den Südstaaten produziert wurde, genauer gesagt, in Nashville in den Southern Ground Studios.
„Change The World“ ist einwandfrei klingender, schön produzierter klassischer Hard Rock mit leichten Stoner- und deutlicheren Southern-Rock-Anleihen, einer Menge Hammond-Orgel und einigen Synthesizern, der, ganz kurz gefasst, sehr authentisch und passioniert ausfällt, mit viel Liebe zur Musik. Die Kritik daran beschränkt sich auf ein paar seltsame Entscheidungen wie die etwas zu inflationär eingesetzten White-Noise-Rises bei „Drown You Down“ (Ihr werdet wissen, was ich meine) oder „besondere“ Vocal-Ideen bei „Crazy“. Dem gegenüber steht allerdings ein starker Sound, starke Vocal- und Instrumental-Performances und ein hoher Wiedererkennungswert der einzelnen Songs, was bei dem Genre nicht selbstverständlich ist. Dafür verantwortlich ist die Bereitschaft von WOLVESPIRIT, über den musikalischen Tellerrand zu blicken. „Broken Wings“ und „Strong Against The Wind“ dürften gerne mal in einer Version mit Kai Hansen als Sänger rauskommen, „Fallen“ kommt sehr southern und wird im Chorus unerwartet Dur-lastig mit sympathischer präsenter Bassline, „Drown You Down“ liefert Stadionchöre im Chorus und Synth-Sounds sind sinnvoll und nicht zu ausufernd eingesetzt, und, und, und.

Fazit:
Motorrad fahren, milde Sommernächte draußen mit Freunden ohne die Sorgen des Alltags: Wer das nochmal fühlen will, der bekommt genau das beim Kauf von „Change The World“ handlich in Albumform gepresst. Erfrischend unmodern, angenehm optimistisch und dabei noch professionell umgesetzt. Tut der Psyche was Gutes, und das ist doch das, was wir momentan alle dringend nötig haben!

Anspieltipps:
„Change The World“, „Broken Wings“, „Fallen“ und „Blue Night“

Jannis

THE GEORGIA THUNDERBOLTS – Can We Get A Witness

Band: The Georgia Thunderbolts
Album: Can We Get A Witness
Spielzeit: 54:19 min
Stilrichtung: Southern / Blues Rock
Plattenfirma: Mascot Records
Veröffentlichung: 15.10.2021
Homepage: www.facebook.com/GAThunderbolts

Letzte Woche gelangte ich an ein Soundfile der Formation THE GEORGIA THUNDERBOLTS, da stand für mich fest ich muss dem Cheffe bescheid geben damit er für mich die Promomaschine anschmeißt und mir das Album zum Reviewen klar macht. Heute kam die Promo bei mir an und ich muss sagen die Jungs kommen ….

…ein Donner grollt über den Atlantik in Form von der aus Georgia stammenden Kombo THE GEORGIA THUNDERBOLTS die in einer sehr attraktiven Art und Weise ihre Songs bietet, irgendwo angesiedelt zwischen aus den Sümpfen kommenden Southern und Blues Rock. Und dieser Donner hat Power, mehr Power als ein Hot Rod mit einem V8 Big Block. Zu den Sumpfrockern gehören J. Liyle an Vocals, Harp und Klavier, Riley Couzzourt und Logan Tolbert an Gitarren, Zach Everett an Bass und Keys und Bristol Perry an den Drumsticks.

So wie THE GEORGIA THUNDERBOLTS den Sumpfrock auf ihrem Debütalbum vortragen könnte dieser ein Revival erfahren, zu wünschen wäre es, den was die Fünf für ein Donnerwetter eingespielt haben ist beispiellos Oberliga und macht Laune. Die auf dem Album befindlichen Songs sind alle ohne Ausnahme Radiokompatibel und für jedes Bikerclub Treffen gerade zu gemacht um dort für gute Stimmung zu sorgen. Die Stimme von J. ist wie gemacht für Southern / Blues Rock und erinnert an die beiden Van Zant Brüder Johnny von LYNYRD SYNYRD und Donnie von 38 SPECIAL und ist geradezu ideal für diese Spielwiese. Die Gitarren kommen mächtig mit viel Druck und im Vintage Stil aus den Boxen der Bass ist wahrnembar, die Drums sind unauffällig dabei aber grandios. Mal ist ein Klavier mehr oder weniger wahrnehmbar und somit einen starken Kontrastpunkt darstellt.

Der Rock ist immer in der richtigen Härte gehalten das er nicht in den reinen Hard Rock abdriftet und erinnert an die Großen des Südstaatenmucke Buisiness wie LYNYRD SKYNYRD, DOC HOLLIDAY, MOLLY HATCHET, THE REGULATORS, 38 SPECIAL und BLACKFOOT ohne diese zu kopieren. Die Boys rocken drauf los und verbreiten dabei beim hörer ein Dauergrinsen der Freude. Da es um die großen Namen Still geworden ist und neue Veröffentlichungen momentan Fehlanzeige sind. Oder im Fall von DOC HOLLIDAY die ihre Knarren, meines wissens, ganz an den Nagel gehängt haben und den DOC zu Grabe getragen haben ist es ganz gut wenn mal ein neuer Donner am Wolkenhimmel aufzieht und dieser Donner hört auf den Namen THE GEORGIA THUNDERBOLTS. Alle die mit Sumpfrock etwas anfangen können sollten sich den Namen merken, den diese Scheibe schreit förmlich nach einer Fortsetzung.

Nachdem SKYNYRD, HOLLIDAY, HATCHET, SPECIAL und auch die REGULATORS einige der besten Rockalben veröffentlicht haben treten nun die DONNERBLITZE das Erbe an, und können es ohne wenn und aber. Bevor ich noch mehr Lobeshymnen schreibe, die mehr als verdient sind rate ich jedem mal die knappe Stunde Spielzeit zu investieren und der Mucke einen Probelauf zu erlauben.

Mit “Take It Slow” kommt gleich zu Anfang ein Vollgas Rocker aus dem Äther ein Highlight, “Lend A Hand” ein geiler Bluesrotzer der nicht besser eingespielt werden kann ein Traum der Song. “So You Wanna Change The World” ein gemächlicher Song der als Soundtrack auf einem Mississippi Dampfer oder im Saloon bestens geeignet ist, bei “Looking For An Old Friend” kommt eine Southern Rock Gewalt aus den Boxen geiler Song. “Spirit Of A Workin‘ Man” tja der Titel ist Programm die Jungs rocken sich den Hintern wund, “Midnight Rider” die bekannten Namen können es auch nicht besser. “Be Good To Yourself” ein Frankie Miller Cover passt wie Topf auf Deckel, “Half Glass Woman” ist wieder feinster Blues Rock richtig dreckig aus den Sümpfen. “Dancin‘ With The Devil” atmet DOC HOLLIDAY Gene ein, dann wird der Blues wieder in Form von “Can Get A Witness” von der Kette gelassen. “Walk Tall Man” hätte perfekt das zweite Album von THE REGULATORS aufgewertet, “It’s Alright” ein kräftiger Rocker, “Set Me Free” erinnert mich an “Simple Man” von SKYNYRD.

Fazit:

Puh die Jungs liefern ein Brett ab, besser geht es nicht herrlich Retro aber geil, mit einem Sänger der ein Stimme besitzt und die Instrumentierung erlaubt sich keine Patzer und überzeugt. Wer die Nüsse hat und mir so ein Schweinegeiles Brett vor das Schienbein nagelt, hat von mir die Bestnote eine 10 Verdient. Jungs bitte macht mehr von dem Stoff der schreit nach mehr und kommt bitte nach Deutschland auf Tour ich will Euch Live sehen!!!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Take It Slow
02. Lend A Hand
03. So You Wanna Change The World
04. Looking For An Old Friend
05. Spirit Of A Workin‘ Man
06. Midnight Rider
07. Be Good To Yourself
08. Half Glass Woman
09. Dancin‘ With The Devil
10. Can I Get A Witness
11. Walk Tall Man
12. It’s Alright
13. Set Me Free

Balle

THE BARDOGS – Southern Soul

Band: The Bardogs
Album: Southern Soul
Spielzeit: 48:27 min
Stilrichtung: Classic Rock
Plattenfirma: Bad Reputation
Veröffentlichung: 04.07.2021
Homepage: www.facebook.com/thebardogsbali/

Bad Reputation mausert sich zu einem richtigen Geheimtipp, nach einigen Rereleases von STINGRAY, JAGGED EDGE UK, HOUSE OF LORDS und noch einige andere mehr, deren Vorliebe für Bands aus Australien hat schon einige gute Scheiben hervorgebracht. Nun kommen wahre Exoten THE BARDOGS aus Sumatra, Indonesien, dieses Land ist nicht wirklich für gute Rockmusik bekannt, aber denkt man mal an GIRISH & CO warum nicht die Landkarte erweitern, was da auf dem Album zu hören ist kann sich sehen lassen. Vom Label als Southern Rock angekündigt, dem kann ich nur bedingt zustimmen, ich würde sagen eine Classic Southern Blues Rock Scheibe passt besser.

Gegründet wurde die Band als Coverband von den seit Kindertagen befreundeten Paul an Mikro und Gitarren, Deni am Bass und Romi an Drums, 2016 dazu gekommen ist Weldi an Gitarre. Die Songs kommen mit einer Lässigkeit aus den Boxen, umschreiben lässt sich der Sound nicht wirklich ich versuche es mal mit einer Mischung aus ALLMAN BROTHERS, JOE BONAMASSA und dem Einfluss von GARY MOORE und ZEPPLIN mit einem größerem Hang zum Blues als zum Southern Rock. Manche Songs sind durch die Bluesnote schwermütig aber dennoch sehr gut hörbar. Im großen und ganzen macht das Album Spaß und überzeugt, man könnte meinen man hört eine Band aus dem Süden der Staaten als eine Band aus Indonesien.

„Sail Away“ ein flotter Blueser, „Step Back“ lässiger Classic Rock. „Reality“ langsamer und cooler Southern Rock, „It’s Over“ ein kräftiger Blueser. „Aint Gonna Look Back“ Southern Rock mit Funkelementen, „Colorado“ ein Hyprid aus Blues und Southern Rock. „Corona“ ein Bluessong mit Southern Rock Touch, „Misunderstood“ lässt den Blues wieder von der Kette. „After Midnight“ Southern Rock mit leichtem Blues Touch, „Loving You“ könnte ein angebluester Funsong von den BEATLES sein kommt geil zum Abschluss.

Fazit:

Eine sehr gute Scheiben präsentieren die aus Indonesien stammenden Musiker, Paul hat die richtige Stimme für diese Art des Rock, die gesamte Band überzeugt und bekommt von mir eine Wertung von 8 Sternen.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Sail Away
02. Step Back
03. Reality
04. It’s Over
05. Ain’t Gonna Look Back
06. Colorado
07. Corona
08. Misunderstood
09. After Midnight
10. Loving You

Balle

SIGGI SCHWARZ – The Fire Inside

Band: Siggi Schwarz
Album: The Fire Inside
Spielzeit: 57:46 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Pride & Joy Music / Soulfood
Veröffentlichung: 19.02.2021
Homepage: www.siggi-schwarz.de

 

SIGGI SCHWARZ Kopfkratz, wer ist dieser Siggi Schwarz noch nie bewusst von Herrn Schwarz etwas mitbekommen. Vom Label als Produzent und Gitarren-Legende angekündigt, und das er mit seinem elften Album aus dem Studio kommt. Da muss ich ja zeimlich was verschlafen haben. Er stand auch schon mit etlichen großen Acts des Musikbiz auf der Bühne. Auf Youtube gibt es ein Video in dem sich Siggi Schwarz vorstellt und das eine und andere über sich erzählt.

Also Here We Go, schauen wir uns den Herrn Schwarz mal genauer an, Gitarre Check das kann der Mann schon mal. Unterstützt wird er von Dave Schaefer am Mikro, Benni Jud am Bass und Bene Neuner am Schlagzeug, die drei Herren sind für mich auch unbekannt, ihre Jobs verstehen sie den die erledigen sie mit bravour Check.

Das Material ist groovig und eingängig, bestens hörbar Check, man bewegt sich im Melodischen Hard Rock Sektor der mit Melodie und Härte aus der Anlage kommt, hier und da den Sound mit einer Prise Blues oder Country / Southern Rock angereichert, dies gibt dem Album einen ganz gewissen Charme und hört sich sehr gut an. Dazu trägt auch die Stimme von Herrn Schaefer bei, mit der er bei allen Südstaatensound Bands eine sehr gute Figur abegeben würde.

Den Anfang macht “Spend The Night With Me” fängt an als wenn ein Stamm Ureinwohner der US of As das Kriegsbeil ausgegraben hätten, kommt gut zum Anfang. Gefolgt von “Acrivated” ein flotter Feger, “Badass” angebluest stark. “Give It To Me” ein netter Rocker fällt leicht ab, “Lockdown Love” könnte aus dem tiefsten Süden stammen, kommt gut. “Cheap Love” kommt wieder besser aus dem Quark, “Daydreamer” nicht schlecht aber das Album bietet bessere Songs. Dann kommt “Get Together” eine Hymne der Freude starker Song für jede Party, “Rockin‘ Through The Night” der Song ist nicht schlecht aber der Refrain ist nicht mein Geschmack. “Burning Out” brennt wieder ein Feuerwerk ab, “Love Is A Wave” nett an zu hören. “B-Boogie” sagt der Titel schon, Boogie N Roll, “Simple Life” ein geiler Blueser, “You Know Better” starker Rocker, “Super Hyperactive Boy” ein typischer Trucker Song.

Vergleichen könnte man SIGGI SCHWARZ auf diesem Album mit MSG, DEEP PURPLE, ZZ TOP, WHITESNAKE, UFO, GARY MOORE, LYNYRD SKYNYRD und DOC HOLLIDAY.

Fazit:

Sauber ausgeführter schnörkelloser Hard Rock mit Blues und Country / Southern Rock angereichert, sehr gut hörbar kommt bei mir auf eine Wertung von 8 Sternen.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Spend The Night With Me
02. Activated
03. Badass
04. Give It To Me
05. Lockdown Love
06. Cheap Love
07. Daydreamer
08. Get Together
09. Rockin‘ Through The Night
10. Burning Out
11. Love Is A Wave
12. B-Boogie
13. Simple Life
14. You Know Better
15. Super Hyperactive Boy (CD Bonus Track)

Helmut

ALLIGATOR STEW – A First Taste Of Alligator Stew

Band: Alligator Stew
Album: A First Taste Of Alligator Stew
Spielzeit: 49:22 min
Stilrichtung: Bluesy Southern Rock
Plattenfirma: Hogleg Records / Halycon Music
Veröffentlichung: 2000 / 2001
Homepage: www.facebook.com/gary.jeffries.12

 

Zu ALLIGATOR STEW gehörten Ausnahmesänger Gary Jeffries (ASPHALT BALLET, THE REGULATORS, GROUCHY ROOSTER, THE SOUTHERN THUNDER PROJEKT, STITCHPIG REVIVAL und Solo) am Mikro, Gitarren und Harmonica. John Andrews (GROUCHY ROOSTER, GARY JEFFRIES) an der Gitarre. Doug Richardson (GROUCHY ROOSTER, GARY JEFFRIES) am Bass, T.C. Markle am Schlagzeug und Dan Beirne (THE SKIP CASTRO BAND, RYAN BURNS & THE VOCAL GHOSTS, KINGDOM OF MUSTANG) am Piano.

AC veröffentlichten im Jahr 2000 über Hogleg Records für den US Markt und 2001 über Halycon Music für Europa, ihr leider einziges Studioalbum. 2003 folgte dann noch das Live Album “Welcome To Monticello … Live” danach war dann Schluß. Auf der Europaversion sind zwei Bonustracks enthalten. Schade da die Band ein Saugeiles Album am Start hatte. Leider blieb es bei dem ersten Geschmack von AC, einige der Musiker machten dann bei GROUCHY ROOSTER und den ersten beiden Solo Alben von Gary Jeffries mit die in die selbe Richtung gehen, groovig angebluester Southern Rock, der von keiner Band besser gemacht werden kann. Mit GJ hatten AC einen Ausnahmesänger an Board, wie ich schon in meinem Review zum Debüt von STITCHPIG REVIVAL schrieb, den Dreck in der Stimme hat und als Kind in den Sumpf gefallen sein muss, als Erwachsener wieder rausgekommen ist und mit dieser Stimme einige erstklassige Alben veredelte. Vergleichen kann man AC nur mit GJ Solo und STITCHPIG REVIVAL ansonsten sind AC unvergleichlich, nebenbei eingängig und Schweinegeil dabei.

Den Anfang macht “Luisiana Man” groovt wei Sau, ein Song aus dem Bayou, dann kommt “Shiner” ein starker schleppender Hit mit kräftiger Blues Note. “Doesn’t Really Matter” ein flotter Feger, gefolgt vom tottraurigen Melodiemonster “Blood Money” eine Rock Hymne für die Ewigkeit und die Stimme von GJ, Gänsehaut verbreitend aber Geil. “Four Winds” ein umarrangierter Rocker der vom ASPHALT BALLET Debüt stammt und auch auf den GJ Soloalben zu finden ist. “One Time Too Long” der richtige Song für einen Western der auf einem Mississippi Dampfer spielt, geil und groovy, “Two Wheels” kräftig, intensiv stark. Es folgt die zweite Hymne für den Rock “Rose Thorn Bed” eingängig, melodiös, ein Traum, einfach nur großes Kino. “Voodoo Spell” wieder ein kräftiger Bayou Rocker, “California Cowboy” wieder bestes Werstern Soundtrack Futter. “You Gotta Give By” ein kräftiger Blueser, “Mad Dog Saloon” eine weiter Hymne. “Blood Money” in der Akustikversion, noch trauriger wie die gestromte Version, aber Geil setzt die Schlußnote.

Fazit: Nun kommt das schwierigste an diesem Album, das Fazit, mir gehen die Superlativen aus, ich muss dazu gestehen das ich ein großer Fan der Stimme von GJ bin, schlechte Kost hat der Ausnahmekünstler noch nie abgeliefert. Vielmehr ist GJ ein Aushängeschild für stark in Szene gesetzte Rockmusik. In Bands oder Projekten an denen er beteiligt war/ist stehen für Qualität, genauso auch Solo. Für diesen Südstaaten Blueser kann es nur eine 10 geben. Ein Album mit NUR Highlights und Hymnen kann nur die 10 bekommen. Ich träume von einem weitern Hitalbum von AS. So nun genug gesabelt und das Dingens gelobt, nochmal gehört und an eine Zeit erinnert werden in der uns Corona noch nicht eingeschränkt hat und die Veranstaltungsbranche zum nichts tun verdammt hat und der FC B noch keine Obergurkenhanshimbeerkaschperl Trupper war.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Louisiana Man
02. Shiner
03. Doesn’t Really Matter
04. Blood Money
05. Four Winds
06. One Time Too Long
07. Two Wheels
08. Rose Thorn Bed
09. Voodoo Spell
10.California Cowboy
11. You Gotta Give By
12. Mad Dog Saloon
13. Blood Money (Akustik Version)

Helmut

TATTOO RODEO – Rode Hard – Put Away Wet (RG Zeitmaschine)

Band: Tattoo Rodeo
Album: Rode Hard – Put Away Wet
Spielzeit: 56:58 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Rhino Atlantic
Veröffentlichung: 15.06.1991
Homepage: —

Mit einem eindeutig zweideutigem Albumtitel geht es 29 Jahre in der Zeit zurück und TATTOO RODEO präsentieren ihr Debüt. Bestehend aus Dennis Churchill Dries (v.), Rick Chadock (g.) die zwei waren schon bei den beiden Alben von WHITE SISTER dabei, noch zum Linup gehören Michael Lord (k.) und Rich Wright (d.).

Auf diesem Album geht die Band andere Wege als noch bei WHITE SISTER, es wird mehr, härter und dreckiger gerockt als bei WS. Man bewegt sich im Hard Rock mit Southern Blues Rock Schlagseite und auch einem ganz kleinen Schuss Sleaze. Geboten werden von der Ballade über radiotaugliche Songs, Discohits bis hin zu gestandene Rocker, wobei das Album in seiner Gesamtheit sehr gut hörbar ist und von mir immer wieder gerne gehört wird.

Den Anfang macht “Strung Out” ein stampfender Rocker der mit dem Kopf durch die nächste Wand bricht, für “Sweet Little Vikki” gilt das gleiche mit Blues Note. “Been Your Fool” eine starke Ballade, “Everybody Wants What She’s Got” geht wieder voll durch die Wand. “Ain’t No Reason Why” ein geiler Rocker macht süchtig, mit “Let Me Be The One” kommt wieder eine Ballade auf den Tisch. “Blonde Ambition” kommt mit geilem Riffing um die Ecke, “Love Shuffle” hört sich an wie ein Song auf einem Mississippi Dampfer auf Hard Rock stark gemacht. “Shotgun Johnny” geht wieder voll auf die Glocke mitten ins Gesicht, bei “Tell Me Why” wird das Tempo wieder gedrosselt eine Powerballade bei der sich Dries phasenweise anhört wie Daniel Bowes von THUNDER. Mit “One Way Love” kommt das absolute Highlight des Albums ein Song für die Ewigkeit, in der Disco ein Tanzflächenfüller und auf der Party der Hit das richtige zum mitträllern, bei “Down” ist die Luft raus eine müde Ballade die nicht sein müsste, “Hard Like A Rock” läst den Rock ‚N Roll Bluesig von der Leine geht gut ins Ohr.

Fazit:

Ein starkes Debüt von einer Band die Talent hatte aber nach dem zweiten Album das nicht mehr die Qualität hatte war leider schluss. Vergleichen kann man TR ganz entfernt mit BON JOVI auf “Dead Or Alive” Welle, durch die Stimme von Dries THUNDER auf einem geilen Südstaaten Trip und CINDERELLAs Long Cold Winter Album mit Rebellen Sound aus dem Süden. Von mir gibts eine Wertung von 9 Punkten und eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Bei noch zwei “One Way Love”s mehr hätte es eine 10 gegeben.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Strung Out
02. Sweet Little Vikki
03. Been Your Fool
04. Everybody Wants What She’s Got
05. Ain’t No Reason Why
06. Let Me Be The One
07. Blonde Ambition
08. Love Shuffle
09. Shotgun Johnny
10. Tell Me Why
11. One Way Love
12. Down
13. Hard Like A Rock

Helmut