TRANS AM – Fasten Seatbelts (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Around Midnight
02. Go Down Shootin‘
03. Just A Dream
04. Hot For Love
05. Thrills In The Night
06. Miss Marple
07. Fasten Seatbelts
08. Hard Enough
09. Now It’s Your Turn
10. Mother Earth

 

Spielzeit: 42:00 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Bernie Productions – VÖ: 1989 – Page:

Eintrag in das Logbuch des Raumschiffes wer, wie oder was ist gute Rockmucke zur Erdenzeit des Jahres 1989 und man landet beim zweiten Album der, ich glaube mal gelesen zu haben aus dem Bonner Raum stammenden, Kombo mit dem Namen TRANS AM. Damals dabei waren Klaus Opree am Mikro, Ronny Von Assel und Schumi Schumann an den Gitarren, Chris Hopps an Bass und Charly Schell an den Drumsticks. Das Albumcover könnte nicht bescheuerter sein, aber typisch für deutsche Vertreter der harten Mucke aus dieser Zeit, ein junger Emporkömmling in gelbem Oberteil in einem feuerroten ich denke mal Trans Am mit offenem T-Top und auf dem Beifahrersitz hockt eine angeschnallte weiße Gibson Flying V. Für meinen Geschmack ist die Klampfe noch To Big für den Jüngling, aber egal mal das geschäftsschädigende Cover, war halt damals öfter so einfallslos, vergessen und die Mucke für sich sprechen lassen.

Wie so oft in meinem Fall wurde ich erst sehr spät so gegen 2000 bis 2005 auf das Album aufmerksam, ich kann mich noch erinnern irgendwann mal so um 1987 entweder vom Debüt oder dann 1989 für dieses Album eine Vorstellung irgendwo in einer Zeitung gelesen zu haben ohne dass damals etwas hängen geblieben wäre. In dem oben genannten Zeitraum ab 2000 rum kam ein Kumpel auf mich zu und meinte mit den Worten: „Hör dir die mal an, ist schweinegeiler End 80er Stoff mit viel Gitarren!“ Da er auch gleich die CD dabei hatte konnte ich mir einen ersten kleinen Überblick verschaffen, bei den ersten beide Songs dachte ich mir anfangs noch ganz nett und gut, lässt sich gut hören. Dann kam der dritte Song „Just A Dream“ das Ding machte eine Initialzündung bei mir und ich hörte ab hier sehr genau hin und war mir sicher dass ich es mit einem Top Album zu tun habe. Irgendwann konnte ich das Album irgendwo gebraucht günstig abstauben und habe es seitdem sehr oft durchgehört und finde immer wieder neue Details, von Langeweile keine Spur, die Jungs Zünden jeden Durchgang bei mir, nur eins bleibt immer gleich das ist der Übersong „Just A Dream“.

Klaus hat eine sehr raue, kraftvolle und angenehme Stimme die er auch einzusetzen weiß ohne dabei den Versager zu spielen. Die Gitarren machen keine Pausen und gehen mit ihren Riffattacken nicht wirklich Sparsam um. Keyboards hört man nur Ansatzweise wenn überhaupt mal, dafür strahlt der Bass mit den Gittis um die Wette und die Drums bügeln alles von Hinten ohne sie zu überfahren. Hier stehen die Hauptakteure als ein perfekt verbundenes und zu gleichen Teilen berechtigtes Gesamtwerk für ein starkes Stück deutsch Rockgeschichte. Ein weiterer Pluspunkt ist die Retrogehaltene Produktion die nicht so steril wie die neuen Aufnahmen klingt, es hört sich nach Röhrenverstärkern und voll 80er Jahre an.

TRANS AM bieten einen Melodic Hard Rock wie er damals auch von den SCORPIONS, BONFIRE, TRANCE, MICHAEL SCHENKER CRAAFT und MYDRA beispielhaft zelebriert wurde, und man sollte die Jungs von TRANS AM als sehr gutes Beispiel für Rock Musik Made in Germany heranziehen und in einem Atemzug mit den ganz großen oder nicht ganz so groß gewordenen deutschen Rockacts nennen. Die Songs hatten damals und haben auch heute noch das Potential die Spitze problemlos aufmischen zu können. Es ist in meinen Augen einfach nur Schade das solche talentierten Musiker sträflich übersehen und von den Labels damals ignoriert wurden. Es wurde mit schlechtem bis grottenschlechtem Material das höchstens als akustischer Dünnschiss bezeichnet werden kann Millionen verdient und Talente fristeten leider gleichzeitig ein Schattendasein.

„Around Midnight“ ein cooler Rocker der neugierig auf das Album macht und viel versprechend aus den Boxen donnert, „Go Down Shootin‘“ kommt mit AC DC Vibes und leichtem Blues und Southern Rock Flair, macht sich sehr gut als Kontrastpunkt. „Just A Dream” eine Hitgranate und mit einer der besten Songs die ich jemals von einer deutschen Band gehört habe, “Hot For Love” erinnert mich an eine Highspeed Version der Scorps auf einem TRANCE Trip zu Antoni Zeiten (wer kennt nicht TRANCEs olle Kamellen „Burn The Ice“, „Loser“, „Burn Your Lies“, „SLD“, „Break The Chains“, Rien Ne Va Plus“, „On The Loose“, „Rockers“ und „Masquerade“). “Thrills In The Night“ geht sowas von auf die 12 der Song haut einem die Riffsalven gerade zu um die Ohren, „Miss Marple“ bescheuertes Albumcover, bescheuerter Songtitel, mit einem Fetten und Großen Aber das Teil geht runter wie Öl und sorgt für gewaltig Alarm an den Trommelfellen. „Fasten Seatbelts“ der nächste schnelle Vollgas Rocker zeigt wo die Elektroaxt hängt, „Hard Enough“ geht wieder als Highlight durch, macht einen auf Cool. „Now It’s Your Turn” macht den SCORPS, TRANCE und MICHAEL SCHENKER erneut Konkurrenz, “Mother Earth” die Ballade darf nicht fehlen, ist hier stark umgesetzt.

Balle

THE SONIC BREWERY – Can’t Kill Rock’N‘ Roll

Trackliste:

01. Can’t Kill Rock‘N‘ Roll
02. Don’t Wanna Die
03. Giorgio
04. Who Is He
05. Mercury Of Dreams
06. Stop Talking
07. Bad Guy
08. We Can Be Friends
09. Jokercreek

 

 

Spielzeit: 44:44 min – Genre: Retro/Vintage Rock – Label: Sun King Music – VÖ: 17.11.2023 – Page: www.facebook.com/TheSonicBrewery

 

Ich wurde auf THE SONIC BREWERY aus meiner Nachbarschaft durch das Video zum Titel „Mercury Of Dreams“ aufmerksam und dachte mir mal Cheffe das könnte was für mich sein. Also hat der Cheffe die Promo klar gemacht und schon bei den ersten Takten musste ich an die späten 60er bis Mitte der 70er Jahre denken, an den Classic Rock mit Blues Wurzeln und einem leichten Hang Psychedelic im Sound. Damit nicht genug, denn die jungen Musiker hauen auch noch eine gehörige Portion Marc Bolan mit T-REX und Jim Morrison mit THE DOORS, ein wenig NZARETH hier und LED ZEPPELIN da und JOE BONAMASSA ins Rennen und können die Einflüsse zu einem Sound verbinden ohne dabei abzulosen. Ich frage mich momentan wie es die Buam geschafft haben nicht auf meinem Radar aufzutauchen, ich hätte doch glatt eine kleine Sensation übersehen.

Nachdem der Stil interpretiert wurde sind die Musiker dran. Zur Brauerei gehören Benno Olbrich an Mikro, Percussion und Harfe, Jonathan Niederer an Gitarre, Andeas Aigner am Bass und Thomas Hamberger an den Drums. Die Jungs sind mit knapp über 20 Jahre noch relativ jung, machen aber Musik wie Profis die schon Jahrzehnte im Geschäft sind. Vor Anspielungen an die ganz Großen der 60/70er haben die Jungs keine Angst, brauchen sie auch nicht. Mit ihrem jugendlichen Leichtsinn und eine gesalzene Portion bayerischen Charme gehen die Musiker die Sache an und haben nebenbei ein wirklich tolles Classic Rock Album rausgehauen das einem nur so mit Riffs abwatscht.

Die Stimme von Benno ist rau und kraftvoll, er hat auch keine Probleme mal in die höheren Regionen zu gehen, die meistert er auch. Die Gitarren machen einen positiven Eindruck, egal ob clean oder tief gestimmt, da sitzt jeder Riff oder dreckige Lick. Der Bass kommt gut an und die Drums treiben von hinten wie Sau.

„Can’t Kill Rock‘N‘ Roll“ kommt mit exotischen Klängen als geilen Kontrastpunkt, „Don’t Wanna Die“ ein Song der schwermütig und schlürfend rüberkommt, beim genauen hinhören aber eine riesige Bühne vor dem geistigen Auge aufbaut. „Giorgio“ ein sehr nachdenklicher Song mit hypnotisierendem Groove dem man sich schlecht entziehen kann, „Who Is He“ geht es sehr langsam aber mit cooler Melodieführung an. „Mercury Of Dreams“ ein grooviger Ohrwurm der sich sehr gut im Radio machen würde, „Stop Talking“ kann sein Potential erst nach mehreren Anläufen beweisen. „Bad Guy“ ist ein dreckiger und vorlauter Bluesrotzer und nebenbei ein Highlight darstellt, könnte direkt aus den tiefsten Sümpfen der Südstaaten kommen, „We Can Be Friends“ klassischer Blues Rock wie er sein sollte, „Jokercreek“ hört sich beim ersten Durchgang lahm an, beim zweiten zündet er die Rakete und kommt gut an.

Balle

STEEL RHINO – In Rhino We Trust

Trackliste:

01. Stand Up And Shout
02. Strike Hard
03. Blades
04. We Rise
05. Final Stand
06. In Rhino We Trust
07. Judgement Day
08. Dr. Jekyll & Mr. Hyde
09. Time To Be King
10. Ignoring Gravity

 

Spielzeit: 41:28 min – Genre: Hard Rock – Label: GMR Music Group – VÖ: 21.10.2023 – Page: www.facebook.com/SteelRhinoBand/

 

Herbie Langhans is Back, der vorlaute Shouter der mit seiner Reibeisenstimme schon auf Album #1 von STEEL RHINO das Mikrofon in fester Hand hielt. Herbie der unter anderem auch bei RADIANT, SONIC HEAVEN und VOODOO CIRCLE seine Stimmbänder schwingen lässt und zu überzeugen weiß kehrt mit STEEL RHINO zurück. Mit dabei sind wie auch schon auf dem Debüt seine beiden Partners in Crime Filip Vilhelmsson an Gitarre und Bass sowie Mikael Rosengren an den Drums. Mikael spielt noch bei BAI BANG und war bei DIRTY PASSION aktiv.

Herbie raunzt und shoutet sich wie gehabt in seiner unverkennbaren rauen Manier souverän durch die Songs und rockt das Ding ohne wenn oder aber. Herbie liefert ab und das auf jedem Album bei dem er am Mikrofon steht. Die Gitarren geizen nicht wirklich mit Riffs, diese kommen genauso vorlaut aus den Boxen wie Herbies Stimme. Der Bass macht Druck und die Drums hören sich an wie Kriegstrommeln vor einer monumentalen Schlacht. Durch die Beteiligung von zwei Skandinaviern sind die Kompositionen mit einem besonderen Flair ausgestattet, dieses Flair besitzen skandinavische Künstler, Bands oder Projekte in den meisten Fällen. Anscheinend werden skandinavischen Musikern diese durchweg genialen und positiven Eigenschaften mit in die Wiege gelegt.

Der Härtegrad geht voll in Ordnung, ist weder was für Softis noch für Metaller, einfach gesagt für die Leute die gerne melodischen Hard Rock mit viel Pathos hören. Der unverschämt frech im Classic Rock klaut und dabei eine verdammt starke Figur abgibt. Man nehme dann diese diebische Frechheit und paart diese mit Skandiwurzeln und dem Feeling aus dem hohen Norden füge noch eine geile Röhre dazu und fertisch ist STEEL RHINO die einem die Riffs und Melodien mit Hochdruck in die Gehörgänge fauchen, blasen, raunzen und prügeln.

Mich erinnern STEEL RHINO an ein Potpourri der guten Laune gemischt mit Skandirock der besseren Sorte, hier ein wenig Pathos von AXEL RUDI PELL, RUNNING WILD (besonders in den eingängigen und catchy Refrains), NEPTUNE und einem sehr großen Schluck Classic Rock im Mixer mit den Melodic Heroes der 80er Jahre. Liest sich schlimmer als es ist, denn mich können STEEL RHINO auf diesem Album mehr als nur überzeugen. Man darf gespannt darauf sein was Album #3 bringt, eine Steigerung ist fast nicht mehr möglich. Ein Album das von Vorne bis Hinten und anders herum Spaß macht. Ich meinte schon öfters in den 80ern wäre Album XYZ ganz oben in den Charts gelandet, dass selbe trifft auf diesen Brecher zu, dieses Ding hätte damals die Hitparaden und Charts für sehr lange Zeit blockiert. Ohne Ausfall oder was weiß ich zieht „In Rhino We Trust“ eine verwüstende Spur durch meine Gehörgänge, der Titel ist hier wörtlich zu nehmen, vertraut dem Rhino und ihr werdet hören was der Langnasenhirsch auf die Beine gestellt hat. Wer in seinem Umfeld Eindruck schinden möchte, haut „In Rhino We Trust“ in den Player, den Lautstärke Regler auf rechten Anschlag und dabei eine Riesen Sause Till Dawn feiern.

„Stand Up And Shout“ legt gleich mal ein sauberes Pfund ins Feuer und stachelt dieses mit viel Energie an, „Strike Hard“ macht da weiter wo der sehr gute Vorgänger aufgehört hat, zwei Groovemonster gleich am Anfang. „Blades“ nagelt einem ein fettes Brett vor die Schiene, ein Ohrwurm der Laune macht, „We Rise“ der nächste gute Laune Rocker. „Final Stand“ ein stimmiges Instrumental Intro im Stil alter Sandaletten Filme der 60er Jahre, dieses Gefühl sich in einem ollen Abenteuerschinken zu befinden wird von „In Rhino We Trust“ restlos zerstört, ein brachial Rocker mit Melodie, epischen Anspielungen einfach ein Ohrenwurm. „Judgement Day“ leider auch wieder Geil, ein Highlight und sollte im Lehrbuch für „Wie schreibe ich einen Gassenhauer“ Erwähnung finden. „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ wer bis jetzt nicht nass geschwitzt ist wird spätestens ab hier zwei Liter Körperflüssigkeit verlieren. „Time To Be King“ Jungs jetzt mal runter vom Gas, Mittelmaß ist hier Fehlanzeige, „Ignoring Gravity“ zum Abschluss hauen die Drei noch einen mit brachialer Gewalt raus, nix zu hören von Abnutzung, oder ähnlichem.

Balle

HARTMANN – Get Over It

Trackliste:

01. Remedy
02. One Step Behind
03. In Another Life
04. What You Give Is What You Get
05. The Movie’s End
06. Just Drive
07. The Gun
08. Can’t Keep Away From You
09. Get Over It
10. Stay True To Me
11. When We Were The Young

Spielzeit: 48:52 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 16.09.2022 – Page: www.oliverhartmann.com/

 

Oliver HARTMANN ein feste Größe im Deutschen Rockbereich der uns seit Gründung von HARTMANN im Jahr 2005 fleißig und in regelmäßigen Abständen mit sehr guten Veröffentlichung erfreut hat neues Material am Start. Mit von der Partie sind neben Oliver Hartmann an Gesang und Gitarren, Mario Reck an Gitarren, Armin Donderer an Bass und Markus Kullmann am Schlagzeug.

Was kann man von HARTMANN erwarten, als erstes raue und dabei coole Vocals von Oliver, laute Gitarren die mit viel Melodie aus den Lautsprechern blasen, wummer Bass und treibende Drums. HARTMANN stehen für Kontinuität und Qualität Made in Germany, seit dem ersten Album steht Oliver für modern inszenierten Melodic Hard Rock der mit viel Melodie und Schmackes aus der Anlage kommt, versehen mit einer druckvollen Produktion. Nachdem im April 2020 „15 Pearls & Gems“ mit vier neuen Titeln veröffentlicht wurde folgt jetzt über zwei Jahre später ein komplettes neues Album.

Oliver hat eine einzigartige Stimme die einen hohen Wiedererkennungsfaktor besitzt, die Gitarren kommen hart und melodiös rüber, der Bass geigt mit den Drums den Takt vor. Aber im Vordergrund stehen die Stimme von Oliver und die Gitarren die als Hauptdarsteller überzeugen und bei jedem Anhänger dieser Spielart für freudige Seufzer sorgen sollten. Wie von HARTMANN gewohnt bewegen sie sich bei den Vorgängern, mit Einflüssen von US- und UK-Melodic Rock und so banal es auch ist einfach nur HARTMANN. Beeindruckend beweisen HARTMANN das sie ein weiteres Highlight ihrer Vita hinzufügen können und das Qualität in ihnen steckt die überzeugt.

Mit „Remedy“ werden fast AC DC Töne angeschlagen, „One Step Behind“ ein cooler Melodic Rocker. „In Another Life“ ein melancholischer Rocker mit viel Drama der überzeugt, „What You Give Is What You Get“ ein Stampfer der gut ins Ohr geht. „The Movie’s End“ der nächste Stampfer mit geiler Melodie, „Just Drive“ ein Ding mit viel Gefühl. „The Gun“ kommt mit Bluesnote, „Can’t Keep Away From You“ eine starke Ballade. „Get Over It“ ein sehr guter Melodic Rocker, „Stay True To Me“ dramatisch geboten, „When We Were The Young“ cool und lässig.

Balle

BALLS GONE WILD – Stay Wild

Trackliste:

01. Killing Time
02. Hangman
03. School On Fire
04. Feel My Love
05. Twist Of Fate
06. Masked City
07. Stay Wild
08. Knocked Out
09. Plata O Plomo
10. Ready For Love
11. Bride Of Satan

Spielzeit: 44:16 min – Genre: Hard Rock – Label: Metalville – VÖ: 26.07.2022 – Page: www.facebook.com/ballsgonewildband

 

Als erstes muss ich Dampf ablassen und mosern, warum diese Art des Hard Rock, warum die Ähnlichkeit zu AC DC und Co, warum so uninnovativ? Aber Kackegal Hauptsache das Dingens knallt wie Sau und dies tut das Album. Die Band bläst einem die Gehörgänge frei und noch so schlimme Gedanken aus der Birne.

Die im Jahr 2012 in Köln gegründeten BALLS GONE WILD kommen mit einem Riffrock Monster aus dem Studio das einem die Kinnlade bis zum Boden hängt. Zu den Scherzkeksen gehören Vince van Roth an Mikrofon und Bass, Tom Voltage an Gitarre und Backing Vocals und Dommy Lee an de Drums und Backing Vocals. Ursprünglich als Spaßprojekt gegründet ist das Powertrio zum echten Riff betonten Hard Rock Act mutiert.

Die Vocals sind Whiskey und Zigarren geschwängert und passen verdammt gut zu dem Riff Rock, die Gitarren hauen einem die Licks nur so um die Ohren, der Bass macht Dampf und die Drums hauen auf den Putz.

Die Produktion haut voll rein, der Sound kann mit MOTÖRHEAD, AC DC, RHINO BUCKET, AIRBOURNE und MOTOR JESUS verglichen werden. Die Riffs hauen einem mit den Drums regelrecht den Gips aus den Backen und spült die Grauen mit Gewalt frei. Irgendwie richten die Drei ein gewaltiges Chaos an, nur das sie dieses Chaos mit Bravour beherrschen und auf jedem Biker Treff für beste Stimmung sorgen sollten oder als Anheizer für eine Show der erwähnten Vergleiche bestens geeignet.

Es zünden nicht alle Song, man findet hier je nach dem eigenem Geschmack oder Vorlieben zwei bis drei Ausfälle der Rest des Albums eignet sich bestens für Biker Treffs und ist ohne zu maulen gut bis sehr gut ausgefallen. Man darf gespannt sein was von den Boys noch kommt, dieses Album macht neugierig auf das Folgende.

Mit „Killing Time“ hauen die Kölsche Jungs einen raus und was für einen, dass Dingens ist reinster TNT, „Hangman“ geht als Highlight durch erinnert an die 70er. „School On Fire“ herrliche Retromucke, „Feel My Love“ geht ab wie der Flohkati des Nachbarn. „Twist Of Fate“ kommt mit Blues Note, „Masked City“ ein flotter und rotzfrecher Rocker. „Stay Wild“ gibt Gas und drückt das Bodenblech durch, „Knocked Out“ bricht alle Geschwindigkeitsrekorde müsste nicht sein. „Plata O Plomo“ geht mit guter Melodieführung wieder besser ins Ohr, „Ready For Love“ gibt zum Abschluss noch ein Highlight ab, „Bride Of Satan“ das reinste Chaos Hoch 2.

Balle

WICKED SENSATION – Outbreak

Band: Wicked Sensation
Album: Outbreak
Spielzeit: 47:24 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Rage Of Angels Records
Veröffentlichung: 17.01.2021
Homepage: www.wickedsensation.de

 

Nach sieben Jahren auf Eis gelegt erscheinen WICKED SENSATION wieder im Ring. Mit leicht geändertem Lineup gingen die Jungs ins Studio um das fünfte Album einzutüten. Diesmal dabei waren David Reece am Mikro der auch schon Album #4 stimmlich veredelte, Urmitglieder Michael Klein und Sang Vong an Gitarren, Bernd Spitzner an Keayboards, Neumitglieder Mitch Zasada an Bass und Alex Hlousek an der Schiessbude.

Für die Songs verantwortlich sind Michael Klein, Sang Vong und David Reece, Produziert wurde von Michael Klein und Dennis Ward wobei letzterer auch für Mix und Mastering verantwortlich ist. Die Produktion hat Druck und treibt nach vorne leider gehen die Höhen ein wenig unter.

WICKED SENSATION machen das was sie auch schon auf den vier Alben vorher machten, sie rocken sich den Arsch wund, beweisen eindrucksvoll wie eine Multikulti Truppe funktionieren sollte und sich geile Songs Made in Germany anhören können. Das Album rockt ohne Ende, man meint das sie niemals pausiert hätten. Wie aus einem Guss kommen die Riffs und Keyboardteppiche melodisch mit der richtigen Härte aus den Lautsprechern. Bass und Drums hauen einem Pfund um Pfund um die Ohren. David ist mit seiner einzigartigen rauchig rauen Stimme über jeden Zweifel erhaben, entweder man mag diese oder nicht. Was David aus den Stimmbändern zaubert ist aller Ehren wert und brauch sich hinter niemandem verstecken.

Was hat man von WICKED SENSATION zu erwarten, Melodic Hard Rock in einer Schnittmenge aus den Vorgängeralben, BANGALOR CHOIR, PINK CREAM 69, JADED HEART, SHYLOCK, SCORPIONS, MICHAEL SCHENKER und WHITESNAKE like auf dem Megaseller “1987” die Gitarrenarbeit von John Sykes. Viel Melodie, härte, E-Gitarren ohne Gnade mit unterstützenden Keys und treibenden Bass und Drums ergeben eine Dampflok die sich einen unaufhaltsamen Weg an die Speerpitze bahnt. Geile Groover mit den Vocals von David bilden eine Einheit mit der Instrumentierung, die Produktion versprüht soviel Energie wie eines ausbrechenden Vulkan. So einfach es klingt ist es auch, so sollte sich Melodic Hard Rock anhören, so macht musikhören Spaß. Abgerundet wird die Sache noch durch ein abgefahrenes Coverartwork mit dem Motiv einer Symbiose aus Mad Max und Mortal Kombat.

Mit dem Intro “Mission Timewalker” geht es in die 11 Runden, “Starbreaker” ein fetter Nackenbrecher typisch WICKED SENSATION. “Child Of Sorrows” ein Melodic Highlight bestes Radio und Discofutter, “Light In The Dark” ein geiler Stampfer erinnert mich an die Pinkies mit THE SISTERS OF MERCY und U2 Vibes. Mit “Satisfy Temptation” folgt das nächste Highlight die Gitarre erinnert mich in den Strophen an das geile Sykes Solo von WHITESNAKEs “Still Of The Night”, bei “Breaking Away” kommen die Keys teilweise im Fanfarenstil und bietet so einen sehr guten Kontrast. “Face Reality” ein Groovemonster, mit “Hide Away” kommt das nächste Melodic Highlght auf den Teller, auch wieder Radiofutter und eingängig wie Sau. “Jaded Lady” rotzt gleich am Anfang mit einen Riff raus einfach nur traumhaft. “Step Into The Light” kommt in den Strophen LED ZEPPELIN mässig rüber und mutiert im Refrain zum Highlight, “Tomorrow” macht mit den Akustikgitarren nochmal ein Highlight zum Schluß.

Fazit:

Ein Album wie aus einem Guss, hier stimmt fast alles zum 10er fehlt noch ein Mü. Alle Achtung was die Jungs auf Kunststoff gebracht haben, kommt bei mir auf eine Bewertung von 9 Sternen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Mission Timewalker (Intro)
02. Starbreaker
03. Child Of Sorrows
04. Light In The Dark
05. Satisfy Temptation
06. Breaking Away
07. Face Reality
08. Hide Away
09. Jaded Lady
10. Step Into The Light
11. Tomorrow

Balle

THE UNITY – The Devil You Know Live

Band: The Unity
Album: The Devil You Know Live
Spielzeit: 60:04 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Veröffentlichung: 12.11.2021
Homepage: www.facebook.com/unityrocksofficial

 

Endlich wieder Live Feeling, endlich wieder Live Atmosphäre leider nur auf Tonträger aber immerhin mal wieder Liveklänge. Die Aufnahmen stammen von Konzerten aus 2017 bis 2020 in Deutschland und Europa. Drei Studioalben, eine vielzahl an Konzerten und eine beachtliche Fanbase die die Jungs erspielt haben. Corona verseuchte Zeiten und das Gegenmittel eine Liveplatte von THE UNITY. Wer gehört zu THE UNITY der Vocalakrobat Gianbattista Manenti, Henjo Richter und Stef E an Giararren, Jogi Sweers an Bass, Sascha Onnen an Keys und Michael Ehre an den Drums.

Was kann man von dem Livemitschnitt erwarten, geilen Melodic Metal der nicht zu Hochglanz poliert wurde, man hört den Livesound. Die Band war bei den Aufnahmen bestens drauf und Gianbattista gut bei Stimme, die Girarren sind Bretthart wie das Konifahrwerk in meinem Ollen RS, die Solos zünden ein Feuerwerk, die Keys legen einen Teppich unter die Gitarren. Der Bass und vor allem der Berserker an den Sticks macht einen Job, diese Energie und Intensität, eine wahre Freude.

Ich wurde damals durch den Song “The Storm” auf die Truppe aufmerksam, als ich die CD dann hatte war ich mehr als beeindruckt von der schieren Power und Melodie das ich mir nach dem zweiten Album auch das Erste und auch letzte zugelegt habe.

Die Songauswahl kann als Gelungen bezeichnet werden eine Art Best Of im Livegewand. Es macht einfach nur Spaß die Songs zu hören, die Reaktionen und Interaktion von Publikum und Band. So simpel es auch klingt aber da stimmt die Chemie zwischen Band und den Besuchern der Konzerte, die Band versteht es gute Laune zu verbreiten und das Publikum damit anzustecken. Schade das ich nicht bei einem der Konzerte dabei war, aber vielleicht ist der ganze Coronadreck bald vorbei damit die Veranstaltungsbranche wieder mit Konzerten und Festivals loslegen kann.

Bei den Songs “Last Betrayal”, “No More Lies”, “Welcome Home”, “Firesign”, “The Storm”, “The Willow Tree” ach was solls bei allen Songs merkt man wenn man nicht dabei war das man etwas verpasst hat und eine Lücke im Leben hat.

Fazit:

Geile Auftritte von den Jungs, ich bin fast schon ein wenig neidisch auf die Leute die dabei waren. So kann die Geraliaconnection meinetwegen weiter machen, ich bin dabei und für jede Schandtat zu haben.

WERTUNG: —

Trackliste:

01. Revenge (Intro)
02. Last Betrayal
03. No Hero
04. No More Lies
05. Welcome Home
06. Firesign
07. The Storm
08. We Don’t Need Them Here
09. The Willow Tree
10. You Got Me Wrong
11. Close To Crazy
12. Never Forget

Balle

MAD MAX – Stormchild Rising

Band: Mad Max
Album: Stormchild Rising
Spielzeit: 50:21
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal,
Plattenfirma: SPV/Stormhammer
Veröffentlichung: 21.08.2020
Homepage: www.madmax-germany.rocks

Mad Max! Vielen verbinden diesen Begriff eine 80er Actionfilm Reihe mit viel Adrenalin! Doch für die Band war dieser Film nur an Namensgeber! Adrenalingeladen so kann man das neue Album aber von Mad Max sicher bezeichnen! Von Zart bis hart ist alles dabei! Kritisch, abwechselnd viele Gastsänger mit großem Namen, wie z.b. Ronnie Romero derzeit die Rockröhre bei Vandenberg, bekannt und beliebt aber von Core Leonie. Er unterstützt Michael Voss mit seinem “gewaltigen Stimme”. Stormchild Rising kann sich sehen lassen und knüpft sicher an den Erfolg des 1985er Album “Stormchild” an. Ich mache kein Geheimnis daraus dass Mad Max zu meinen Top 10 der Lieblingsbands gehören! Die Band liefert ab wächst zusammen und wird mit dem Jahren immer besser! Mad Max beweisen dass sie vielseitig sind und facettenreich! Die ungewöhnliche Zusammenarbeit mit “Kinderlieder Barde” Detlev Jöcker beweist es! Mad Max kann auch Spaß bedeuten für alt und jung!
Dieser Song soll unsere Welt wachrütteln dass wir das was um uns herum passiert nicht einfach hinnehmen sollen. Die Kids wollen uns musikalisch eine “Botschaft mitteilen. Ladies und Gentleman ist auch auf diesem Album in der erst “umstrittenen” Originalversion zu hören.
Blues kommt ins Spiel wenn “The Blues ain’t no stranger” ertönt, gut sagen wir “heavy Metal Blues denn da kommt ein gewaltiger Sturm auf der das Haus in eine Konzerthalle verwandeln kann wenn man die Musik etwas lauter dreht! Mad Max beweisen Professionalität an allen Fronten sei es durch Axel Kruse an den Drums, den fränkischen Mick Mars allerdings mit Bass “Thomas Hutch Bauer” (sein Aussehen ist ähnlich wie Mick Mars) der immer den Beat dazu steuert, Mad Max Gründer und Gitarrist Jürgen Breforth der seine Gitarren ein wenig “dröhnen lässt”, oder die Stimme von Mad Max Michael Voss den man ruhig als “Rockgott” mit der goldenen Stimme bezeichnen kann! Für mich ist das Album makellos und genauso wie ich mir ein spannendes Rockalbum vorstelle bei dem man nicht nach dem 2. Song abschaltet! Mad Max eine Rezession über die ich sicher auch ein Buch schreiben könnte da ich fasziniert bin! Bis auf das Cover von Rough Cutt aus dem Jahr 1985 für das Sänger “Paul Shortino” eigens ins Studio kam um sich mit Michael Voss ein Duell an der Stimme zu liefern! Sind alle Songs aus der Feder von Jürgen Breforth und Michael Voss sowie “Ladies und Gentlemen” zusammen mit Detlev Jöcker! Sorry für alle Kritiker ich kann nur 10 von 10 Punkten geben, ehrlich erarbeitet und verdient für dieses Album!

Fazit:
Also würde in meinen Worten nun “supergeil” sagen aber man sollte ja den Ausdruck vermeiden! Darum gelungenes Meisterwerk das die Gehörgänge durchputzt, eine Aussage oder sagen wir Message an uns richtig und uns teilweise auch in Erinnerungen schwelgen lässt. Auf alle Fälle nicht langweilig und macht Lust auf mehr.

Anspieltipps: “Hurricaned” , “The Blues ain´t no stranger “, “Take her” und natürlich “Ladies und Gentlemen” aber Favorit kann ich nicht herauskristallisieren!

Wertung:

 

 

Tracklist:

01. Hurricaned
02. Talk to the moon
03. Eyes of love
04. Ladies and gentlemen
05. Mindhunter
06. Rain rain
07. Gemini
08. Kingdom call
09. The Blues ain´t no stranger
10. Take her
11. Busted
12. Ladies and gentlemen (single Edit, Bonus Track feat. Detlev Jöcker)

Anita Gunda