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Schlagwort-Archiv: Interview
SNARM Interview
Zur Veröffentlichung ihres Debütalbums „Till The End“ stand mir Sänger Prachurja Goswami auf sympathische Weise für einige Infos am Handy zur Verfügung. Es geht ein wenig um die Vergangenheit, GIRISH, Hoffnungen und wie die Musiklandschaft in Indien aussieht. Ob es zwischen Indien und Europa große Unterschiede gibt erfahrt ihr weiter im Laufe des Gesprächs.
RG: Wie denkt oder fühlt ihr euch wenn ihr so einen Review wie meinen lest?
PG: Alle vier aus der Band lieben den Review, wir könnten nicht glücklicher sein. Solche Reviews sind einfach nur fantastisch. Vielen dank von meiner Seite für die Rezi.
RG: Was sagst du zu meinen Vergleichen die ich verwendet habe, kannst du diese bestätigen?
PG: Ja sicher.
RG: Hast du Fakten über die Band für mich?
PG: Die Band wurde 2011 vom Gitarristen Shihan gegründet, zu Anfang war es eine Band für Classic und 80s Rock. Im laufe der Zeit kam es zu vielen Wechseln und das Besetzungskarussell drehte sich ein paar Mal. 2019 veröffentlichte die Band als The Final Touch ihre erste eigener Musik mit der Single „Till The End“. Das Video zur Single wurde auf VH1 oder ähnliche, sowie Airplay bei manchen Radiostationen weltweit. Die Band konnte mit der Single für ein wenig Aufsehen in der Musiklandschaft sorgen. Allerdings änderte sich das Line-Up der Band erneut, mit diesem Wechsel kam es auch zum umbenennen in SNARM. Mit neuem Bandnamen wurde die erste Single mit dem Titel „One More Lonely Night“ als SNARM 2023 veröffentlicht, der auch auf dem Debütalbum als Bonus Track veröffentlicht wurde. Diese Single bekam mehr Aufmerksamkeit bei den Radiostationen in Europa, USA, Brasilien und Australien. Einige Labels zeigten ihr Interesse an SNARM und es kam zum Vertrag zwischen Lions Pride Musik und SNARM. Leider verließ der Sänger die Band und ich stieg ende 2023 bei SNARM ein. Die Reaktionen sind durchweg positiv deine Rezi eingeschlossen.
RG: Also sind die Reaktionen für euer Debütalbum weltweit sehr gut?
PG: Ja, so ist es.
RG: Was fühlt man als Band über diese positiven Reaktionen?
PG: Die Reaktionen sind ein wenig divers wenn es um die Beschreibung unseres Sounds geht, wir sind keine straighte MelodicRock oder Hard Hard Rock Band. Es handelt sich nicht um einen eindimensionalen Stil sondern wir versuchen verschiedene Stilrichtungen zu kombinieren und zu einem Sound verschmelzen zu lassen. Natürlich ist dies ein riskantes Spiel, da es sich auch um unser Debütalbum handelt wie es ankommt und was wir für Rückmeldungen bekommen. Nun ist das Album veröffentlicht und die Reaktionen sind durch die Bank positiv. Eines haben alle Reviews gemein, es gibt etwas auf dem Album was den Hörern gefällt. Und wir sind sehr glücklich über die Reaktionen die wir nicht erwartet haben. Es spielt dabei keine Rolle ob es sich um Teenager, Twen oder einem Hörer in den 30 oder 40ern handelt. Wir könnten nicht zufriedener sein, und unsere Musik wird langsam bekannter.
RG: Habt ihr solche positiven Reaktionen erwartet?
PG: Wir haben ein wenig positives Feedback erwartet aber nicht in diesem Rahmen wie jetzt. Es ist ein wenig konfus und überwältigend wie gut das Feedback ausfällt. Und wenn man eine Lokale Band aus Indien ist und so eine Reaktion von internationaler Seite, Fachpresse und Magazinen aus soviel verschiedenen Ländern kommt kann man das kaum glauben: „Schreiben die wirklich über uns“!
RG: Ist Rockmusik in Indien exotisch?
PG: In Indien ist des Business sehr unterschiedlich, die Musiklandschaft ist stark von Bollywood geprägt und bekommt am meisten Aufmerksamkeit besonders vom finanziellen Standpunkt ausgesehen. Es existiert eine kleine Szene für Rock und Metal Musik in Indien. Die meisten Musiker aus dieser Szene machen Musik als Sideprojekt oder Hobby und nicht als Fulltime Job. Es gibt leider auch keine großen Plattformen für diese Musikrichtung sei es Airplay oder Liveshows. Wir haben zwei Möglichkeiten Live zu spielen und das war es dann. Das ist bestimmt nicht großartig aber es gibt einige sehr gute Bands in Indien die hoffen mehr Aufmerksamkeit und vor mehr Leuten Live spielen zu können. Es gibt auch einige Band die bekannter sind wie BLOODYWOOD oder GIRISH AND THE CHRONICLES das sind zwar nur wenige aber es gibt viele mehr die Potential haben. Alle hoffen darauf das ihre Musik ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommt. Genauso wie wir darauf hoffen mehr Gehör bei euch in Deutschland, Frankreich oder Großbritannien zu bekommen. Und das wir natürlich auch die Möglichkeiten bekommen Live auf europäischen Bühnen spielen zu können.
RG: Wie sehen die Reaktionen aus Japan aus? Der Markt war immer gut bis sehr gut für Rock und Metal Musik.
PG: Die Reaktionen aus Japan sind sehr gut, wir versuchten in Japan eine Tour auf die Beine zu stellen. Wir hatten kontakt zu einigen Agenturen und die haben sehr viele Künstler in ihrem Repertoire und in Japan ist die Sommermonate Juli oder August normal die Zeit für Liveauftritte. Wir schauen nach einer passenden Band in einer japanischen Agentur mit der wir dort auf Tour gehen können. Wir lassen uns auf jeden Fall alle Optionen offen, es kommen auch sehr viele Bestellungen der CD, mit den Reaktionen und Social Media Feedback kann alles möglich werden.
RG: In welchem Teil der Welt ist die Reaktion am besten, Europa, USA oder Asien?
PG: Ich würde jetzt sagen das das positivste Feedback aus Europa kommt. Die meiste Streams sind nach Indien aus Schweden, dann Deutschland gefolgt von Spanien. Bestellung der CD des Debüts ist Japan der Spitzenreiter gefolgt von Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Europa ist für uns der beste Markt.
RG: Wie sind die Reaktionen vom Label Lions Pride Music?
PG: Ich glaube das das Label gerade im Sommerurlaub ist.
RG: Kennst du GIRISH AND THE CHRONICLES?
PG: Das ist eine Lange Geschichte. So um 2010 rum als GIRISH anfingen war ich noch als Gitarrist in verschiedenen Bands tätig. In dieser Zeit teilten wir die Bühne mit GIRISH und man konnte das Potential von ihnen sehen. In den letzten 12 bis 14 Jahren hat GIRISH sich einen Namen außerhalb Asiens erspielt und auf einigen Festivals und Shows in Deutschland und Belgien gespielt. GIRISH hat es geschafft sich zu etablieren und man kann ihnen nur das Beste wünschen. Wir hoffen natürlich auch mal einen ähnlichen Bekanntheitsgrad zu haben oder mit ihnen auf Tour gehen zu können.
RG: Das wäre doch ein Burner unter dem Titel „Indian Dynamite“?
PG: Jaja sicher wäre das toll. Ich habe GIRISH schon lange nicht mehr gesehen aber unser Gitarrist hat kennt die Jungs. GIRISH machen einen sehr guten Job, und wer weiß was sich für uns nach dem nächsten Album für Möglichkeiten bieten.
RG: Da GIRISH in letzter Zeit einige Shows in Europa gespielt haben wie sieht es da bei SNARM aus? Habt ihr die Möglichkeit in Europa aufzutreten?
PG: Sicher ist das nicht schlecht wenn GIRISH aus Indien auf Tour gehen können. Bis jetzt haben wir noch keine Optionen aber wir hoffen das es sich irgendwann ergibt damit wir in Europa auf der Bühne stehen können.
RG: Wie sieht es in Indien aus wenn ihr Live spielt? Wie viel Leute kommen und wie ist die Stimmung?
PG: Es gibt ein paar wenige Festivals für Independent Musik wie Blues, Hard Rock oder Metal. Bei Festivals ist die Reaktion sehr gut, das Publikum kommt um Spaß zu haben. Es gibt aber auch kleine Clubshows aber diese Szene ist viel kleiner. Bei größeren Festivals oder College Festivals ist die Stimmung großartig. Man kann das aber nicht mit euch in Europa vergleichen es ist nicht das gleiche. Die Szene wächst zwar aber leider nur sehr wenig, die Veranstaltungsorte sind auch nicht wirklich zahlreich vorhanden. Ich kann jetzt nur für SNARM sprechen, wenn wir spielen ist das Publikum einfach cool und fantastisch. Wir spielten vor der Pandemie zwei oder drei sehr geile Shows in Stadien.
RG: Wie sieht es mit Radiostationen aus? Gibt es welche für Rockmusik?
PG: Es gibt keine speziellen für Rock. In der Vergangenheit haben die großen Stationen mal spezielle Sendungen mit Rockmusik als Inhalt gehabt. Aber auch nur sehr wenige. Die meisten Leute in Indien streamen Musik.
RG: Kannst du mir bitte noch die Bedeutung des Bandnamens erklären.
PG: Was die Bedeutung angeht, kam uns SNARM zunächst nicht als Wort mit einer bestimmten Bedeutung vor. Es war einfach ein Name, der einen guten Klang hatte und eingängig war, wenn man ihn aussprach oder ankündigte. Später erfuhren wir jedoch, dass es auch Teamwork, Geduld und Einigkeit bedeutet, was zufällig auch das Thema unserer allerersten Single „Till The End“ war, als sie 2019 mit dem dazugehörigen Musikvideo in unserer damaligen Besetzung veröffentlicht wurde. Das war ein weiterer Grund, warum wir beschlossen, unser Debütalbum „Till The End“ zu nennen, da unser Bandname und der Albumname fast eine ähnliche Bedeutung hatten.
RG: Vielen Dank für deine Zeit und die Informationen, ich wünsche euch noch viel Erfolg mit dem Album und vielleicht in naher Zukunft einige Liveshows in Deutschland.
PG: Danke dir.
www.facebook.com/SNARMofficial/
Balle
ANGUS COURT Interview
Anlässlich der Veröffentlichung des zweiten Albums „No Time To Be Sad“ von ANGUS COURT habe ich mit Dave dem Gitarristen und Songschreiber einen Interview Termin ausgemacht. Der Schwabe stand mir auf sehr sympathische Weise Rede und Antwort in einem lässigen und ungezwungenen Gespräch. In dem es um Hintergründe zum Bandnamen, Produktionsverlauf, Zukunft, Ideen und Wünsche geht.
RG: Hallo David, stell Euch doch mal kurz mit eigenen Worten vor.
DB: ANGUS COURT das sind Sänger Nick und ich, Dave an der Gitarre und Songschreiber. Ich sehe in Nick einen Bombensänger der eine einzigartige Stimme besitzt und mir war klar dass wir was zusammen machen müssen. Wir beide haben dann Robi und Adrian mit ins Boot geholt, die früher viel Cover Musik gemacht haben und beide waren von der Idee gleich überzeugt. Bei Nick gibt es einmal im Jahr das sogenannte Hoffest, dass stellte unser erste Bühne dar, bei der wir unsere eigenen Songs das erste Mal präsentieren dürften. Nick hat Zuhause einen Angus Hof, und weil wir da das erste Mal gespielt haben, haben wir uns ANGUS COURT genannt was übersetzt Angus Hof heißt. Dieser Hof ist die Geburtsstätte von ANGUS COURT und wir proben da auch nach wie vor noch in der Nachbarschaft.
RG: Worin bestehen Eure Einflüsse, wie läuft das Songwriting ab?
DB: Geprägt wurden wir alle von der klassischen Rock Musik und sind vier komplett unterschiedliche Typen, jeder bringt seine eigenen Ideen oder Input mit rein. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen was sich aus einer Idee entwickelt. Ich komme meistens mit einer Idee oder einer ersten Line, Hook in den Proberaum und da sind die Ideen der anderen ganz wichtig um etwas daraus entstehen zu lassen. Ich sage immer zu Nick das er mein musikalischer Abteilungsleiter ist, bietet er so viele Ideen oder Inputs das man dadurch ein großes Stück bei der Entwicklung weiterkommt.
RG: Ok, aber ist es nicht auch schwer alle Ideen auf einen Nenner zu bringen, so dass jeder damit zufrieden ist?
DB: Sicher da hast du Recht, es ist durchaus teilweise echt schwierig. Als Beispiel, wir waren mal bei einem Produzenten der musikalisch sehr affin und auch ein sehr guter Musiker ist, aber die Chemie hat bei mir nicht so wirklich gepasst. Ich habe eine eigene Vorstellung von meinem Sound, meinem Instrument, und da ist der Produzent in eine andere Richtung abgedriftet. Da ist es unbezahlbar wenn man Musiker in der Band hat die von Haus aus auf dem gleichen Nenner sind, die einen ähnlichen Geschmack mitbringen und dich dann in eine Richtung manövrieren in die es gehen soll. Und genau das ist bei uns der Fall, dass hat auf unserem neuen Album meiner Meinung nach ganz gut geklappt. Auf dem zweiten Album haben wir einen anderen Produzenten, bei dem es genauso ist wie im Bandgefüge, was wiederum auch unbezahlbar ist. Das ist ein cooler Typ, der versteht mich ohne groß Wörter zu verlieren, der weiß sofort wo ich hin möchte wenn ich im etwas vorsumme oder -singe, er kann das Top umsetzen und das ist sehr viel wert. Das ist auch etwas ganz Besonderes da es nicht alltäglich ist.
RG: Der Sound auf Eurem Album ist knackig und frisch. Für mein Gehör würde ich die Produktion im oberen Mittelfeld ansiedeln.
DB: Ich glaube auch das immer noch Möglichkeiten und Potential nach oben offen sind.
RG: Ich meine jetzt nur rein die Produktion, nicht die Qualität der Songs. Da ich ein Kind der 70er und 80er bin stehe ich auf den Klang von Röhrenverstärkern.
DB: Das ist bei uns in der Tat ähnlich, man kann diesen Analogen Sound mittlerweile auch ganz gut digital nachbilden. Das machen wir tatsächlich auch, wir fuhren bei den Aufnahmen zweigleisig, einmal klassisch über den Verstärker und zum zweiten über den Kemper digital. Wir wollen natürlich weitere Mucke machen und aufnehmen, und haben bisher im Songwriting oder Arrangement noch nie saubere Demos aufgenommen. Wir haben Live alles sauber und super gespielt, dann sind wir ins Studio gegangen ohne vorher ein Demoversion zu machen, und da fällt dann erst mal auf da fehlt etwas oder passt nicht, da kann man noch was besser machen. Beim nächsten Album wollen wir das anders angehen bevor wir uns ins Studio begeben im Vorfeld Demos aufnehmen die sauber arrangiert sind.
RG: Also meinst du das ihr für das Studio die Demoversion oder Spuren davon mit entsprechendem Feintuning verwenden könnt?
DB: So ist es uns auch empfohlen worden. Da wir keine Profimusiker sind sondern noch einem Dayjob nachgehen kann man nicht alle Tricks und Raffinessen kennen die man anwenden kann. Dadurch muss man als Hobbymusiker erst einen Lernprozess durchlaufen bis man halbwegs weißt wie, wo und was möglich ist. Deshalb wird es beim nächsten Album im Proberaum eine Vorproduktion geben, bei der wir das Arrangement soweit ausfeilen das wir im Studio nur noch aufnehmen müssen, wo wir uns im Vorfeld schon im Klaren sind wo es hingehen soll.
RG: Wie liefen die Arbeiten im Studio beim Album ab? Seid ihr generell parallel Analog und Digital gefahren oder unterschiedliche Wege gegangen?
DB: Grundsätzlich haben wir beide Arten aufgenommen, dass war im Nebenraum der Röhrenverstärker der über Mikrofone klassisch aufgenommen wurde, und über den Kemper den wir immer dabei hatten. Wir hatten die beiden eben erwähnten Signale, noch zwei weitere Mikrofonspuren und zusätzlich noch ein cleanes Anschlagssignal der Gitarre das man zum Re-Amping digital am PC durch einen simulierten virtuellen Amp nutzen kann.
RG: Welches Signal wurde dann für das Album verwendet? Analog? Digital? Beides? Oder das am besten geklungen hat?
DB: Es wurde das Signal genommen dass am besten geklungen und zum Titel gepasst hat verwendet. Aber da muss ich den Ball zum Produzenten schieben, schlussendlich kann ich es wirklich nicht genau beantworten. Ich weiß aber dass nicht alle Spuren verwendet sondern selektiert wurde welche am besten passte. Wir haben uns immer für eine Spur entschieden da es sonst zu breiig oder matschig geworden wäre, meistens war es so dass es zwei Gitarrenspuren sind eine für den linken, eine für den rechten Kanal.
RG: Interessante Fakten, mal einen Blick in die Produktion zu bekommen. Nehmt ihr in einem richtigen Tonstudio oder Homestudio auf?
DB: Das ist für uns auch immer wieder ein neuer Prozess des Lernens, wir nehmen in einem Studio auf in dem eine richtige Akustik vorhanden ist. Bei dem Musiker den ich angesprochen habe der in eine Richtung abdriftet in die ich nicht möchte. Und mit diesen Aufnahmen gehen wir dann zu unseren Produzenten der am PC die Spuren mit dem richtigen Gespür und Gefühl so zusammensetzt wie man sie auf dem Album hören kann. Dieser Produzent hat kein klassisches Tonstudio sondern das Equipment was nötig ist zuhause eingerichtet, das ist ein sehr cooler Typ und bin froh bei ihm gelandet zu sein.
RG: Welche Wirkung hat so ein Review wie ich verfasst habe bei Euch? Was löst der Artikel für Emotionen aus?
DB: Als erstes haben wir uns riesig gefreut, wir fanden es einfach nur geil geschrieben. Deshalb haben wir deinen Wortlaut „da haut es einem die Grütze auf rechts“ sofort aufgefasst und bei Social Media verwendet. Man bekommt auch im Familien oder Freundeskreis Rückmeldungen wenn man das Album verteilt, da werden wir alle Mega abgefeiert. Die fahren auf jedes Konzert, kennen die Texte auswendig, bei diesem Feedback macht sich die Arbeit bezahlt. Es waren anstrengende Monate, wir haben da viel Energie, Zeit und Geld reingesteckt, aber da schauen wir nicht auf den Aufwand sondern haben einfach nur Bock das Ding zu machen. Im besten Fall zahlt es sich finanziell einmal aus, und selbst wenn nicht haben wir geile Mucke gemacht.
RG: Und von der einen oder anderen Seite Anerkennung bekommen!?!
DB: Definitiv, dass kann man so ausdrücken.
RG: Wie sieht es mit meiner Umschreibung Eures Sounds aus? Kannst du das bestätigen das es sich um Modern Rock mit einer Tendenz zum Brit Pop handelt?
DB: Das würde ich so unterschreiben, nur kannte ich die Hälfte der von dir genannten Bands nicht. Es ist mit Sicherheit moderner Rock und Brit Pop kann ich voll zustimmen. Nick hat einen Slang der in diese Richtung geht und deshalb kann man dem zustimmen. Nochmal darauf zurück was in einem passiert wenn man so ein Feedback bekommt, ich muss mich da immer selber kneifen damit ich das bewusst wahrnehme. Man hat seine Arbeit, Termine im Kopf und man ist im Modus und arbeitest das alltägliche ab, ich muss mich da eine Minute sacken lassen um das zu lesen und aufsaugen. Sonst besteht bei mir die Gefahr das ich etwas überlese oder nicht realisieren kann was ich gelesen habe. Oder dass die Euphorie nicht überhandnimmt und mich ablenkt.
RG: Wie ist generell das Freedback auf das Album, egal ob jetzt Presse oder Magazin?
DB: Durchweg positiv, es gab niemanden der jetzt kritisch über das Album geschrieben hat. Was auffällig ist das nicht jede Radiostation oder Reviewer/Magazin auf den Zug aufspringt da es sich um Rockmusik handelt. Diese Art Musik liegt eben nun mal nicht im Fokus der breiten Masse, und andere Genres aktuell mehr angesagt sind, aber die Leute die sich die Zeit nehmen das Album zu hören sind meiner Meinung nach von uns begeistert.
RG: Zurecht, sonst hätte ich nicht das erste Album bestellt nachdem ich das Zweite gehört habe.
DB: Das freut uns, aber da bist du eine Ausnahme obwohl wir das erste Album ein paar Mal verschickt haben. Umso mehr freut es uns da Rock eine handgemachte ehrliche Mucke ist, ich würde mir für die Zukunft wünschen das sie wieder mehr Gehör findet.
RG: Wie sieht es im Hause ANGUS COURT aus? Habt ihr schon neue Songs, oder ist was geplant? Oder ist noch Material von den ersten beiden Alben übrig das Verwendung finden könnte?
DB: Wir haben tatsächlich noch einige Songs übrig die allerdings noch nicht konkret ausgearbeitet sind wie nach dem ersten Album. Da hatten wir die 12 Songs für das zweite Album schon fertig und wir hätten sofort ins Studio gehen können. Es gibt was aber wir konzentrieren uns erst mal auf hier und jetzt und dieses Jahr. Dann stehen die Proben für die nächsten Auftritte an, damit wir dieses Jahr Live ordentlich liefern können. Ich denke mal das wir in der letzten Jahreshälfte in die Schublade sehen was wir da drin haben und welche Ideen wir ausarbeiten wollen. Ich gehe davon aus das wir nächstes Jahr wieder etwas Aufnehmen werden.
RG: Wie sehen Eure kommenden Live Aktivitäten aus? Kommt ihr da auch in meine Region zwischen München bis Passau oder Landshut bis Salzburg?
DB: In dem Gebiet sind wir leider momentan nicht unterwegs. Wir haben in der Tat dieses Jahr sehr viele Bewerbungen abgeschickt, auf Festivals ist schier unmöglich da einen Auftritt ergattern zu können. Wir haben auch versucht mit Veranstaltern oder Bands in Kontakt zu kommen, die hatten alle schon Vorbands. Viele Festivals haben auch schon Bewerbungsende, und einige vergeben noch Losplätze auf die wir uns beworben haben. Aus diesem Grund sind wir dieses Jahr hauptsächlich Regional im Umkreis von 100 Km unterwegs. Im laufe des Märzes werden wir die Livetermine veröffentlichen da kann sich jeder informieren wo wir auftreten. Vielleicht kommt noch was rein das wir auf einer größeren Bühne spielen können.
RG: Wo liegen Eure Einflüsse? Wenn dir die Bands in meiner Rezi nicht bekannt waren wo liegt nach deiner Meinung nach der Einfluss?
DB: Einflüsse, ich gebe dem Produzenten immer Referenzen was ich mir Soundtechnisch vorstelle, untenrum ein satter Sound der schiebt, ich stelle mir das wie einen Tannenbaum vor, die unteren Frequenzen sollen als druckvolles Grundgerüst dienen und obenrum soll es nicht weh tun. Und da habe ich THE BLUE STONES das ist ein Duo aus den Staaten, nur Gitarre und Schlagzeug und der Gitarrist hat einen fetten Sound den ich als Referenz angebe. STONE SOUR die eher die härtere Schiene fahren mit Corey Taylor als Frontmann, aber softer als bei Coreys Hauptband SLIPKNOT, vom Sound klassisch Gitarre, Bass und Schlagzeug voll auf die Zwölf gehend. Und dann modern angehaucht MACHINE GUN KELLY, ein Rapper der neuerdings Rockmucke macht, wie ich finde ganz gut produziert und arrangiert. Die Haupteinflüsse liegen in der klassischen Rockmucke, wir stammen alle aus einem Haushalt in dem es noch Plattenspieler oder eine CD Sammlung gab. Dort kamen so Bands wie BON JOVI, AC DC und all die klassischen Rockmucker zum Einsatz. Ich finde es geil wenn es melodisch ist, wenn es klingt und es nachsingen kann oder nur eine Akustikgitarre hat und es klingt amtlich da bin ich Fan von. Deshalb sind unsere Songs melodisch und mitsingbar ausgeführt.
RG: Ihr schreibt Eure Songs noch selbst? Oder nutzt ihr einen programmierten Algorithmus?
DB: Nein ich bin kein Freund von KI, wir schreiben die Songs selbst. Für mich ist Musik von Menschen für Menschen, da hat KI die selbst Songs oder Albumcover kreiert nichts zu suchen.
RG: Wo können ANGUS COURT die meisten Streams generieren? Wo geht Eurer Merch hin? Nur Deutschland oder auch andere Länder, Übersee oder Asien?
DB: Von den Streams her ist es Deutschland, ich weiß nicht warum aber ich denke das liegt an unserer Reichweite und dass wir alles in Eigenregie veröffentlichen. Wir haben vereinzelt ein paar Streams aus dem Ausland aber zu 95% liegt der Fokus auf Deutschland. Bestellung im Band Shop hatten wir nur eine aus Österreich. Sicher ist es Schade aber vielleicht sind wir dafür nicht bekannt genug, dass kann sich im Laufe der Zeit noch entwickeln. Schon dadurch das wir englische Texte haben, englisch ist die Weltsprache und wird in den meisten Teilen der Erde verstanden also ist nichts unmöglich.
RG: Zum Abschluss, Euer Sound ist sehr nahe an dem von OASIS, BLUR und wie die alle heißen angesiedelt, da wäre doch normal Großbritannien ein großer Markt für Euch.
DB: Sicher das sehe ich wie du, ich glaube das nur eine Initialzündung nötig ist indem das jemand das Album nach UK bringt dann könnte es klappen. Die haben auf der britischen Insel auch keinen anderen Geschmack wie wir in Deutschland. Nur bis man zu diesem Punkt kommt, dass ist das schwierige.
RG: Danke Dave für das interessante Gespräch und viel Erfolg mit dem zweiten Album und den geplanten Liveshows. Und viel Glück den Punkt zu erreichen um mehr Gehör zu bekommen.
DB: Danke dir und den Lesern, sowie den Hörern unserer Musik.
ANGUS COURT
THE SONIC BREWERY Interview
Nachdem ich das zweite Album der jungen Rocker von THE SONIC BREWERY mit dem Titel „Can’t Kill Rock N Roll“ reviewt habe wurde spontan ein Interviewtermin angesetzt. Also fuhr ich in die kleine niederbayerische Stadt Eggenfelden wo die vier Jungs seit kurzem einen im wahrsten Sinne des Wortes Plattenladen betreiben. Auf eine sehr symphatische und bayerische Art und Weise wurde ein sehr nettes Gespräch daraus mit vielen Informationen.
RG: Servus Jungs stellt euch doch bitte selber kurz mal vor.
BO: Ich bin Benno Olbrich der Sänger und spiele dazu noch die Blues-Harp und Percussion und nebenbei zeittechnisch noch das jüngste Mitglied der Band.
JN: Ich bin der Jonathan Niederer, 26 Jahre wie Benno auch, an der Gitarre und Live Backing Vocals.
AA: Ich bin Andreas Aigner der Mann für den Bass.
TH: Ich bin Thomas Hamberger bin mit 24 Jahren alterstechnisch der jüngste und Drummer von THE SONIC BREWERY.
RG: Benno wo sind deine langen Haare hin?
BO: Rigoros abrasiert! Anfang des Jahres 2023 habe ich mich dazu entschieden die Haare abzurasieren. Ich habe sie ungefähr sechs Jahre lang wachsen lassen, lang gehabt und es hat auch gut zum ersten Album gepasst. Es war zu der Zeit cool und auf dem ersten Album war der Blues im Vordergrund. Ich hatte den Eindruck das die langen Haare auf dem zweiten Album der Schublade und dem Klischee mit langer Matte nicht mehr gerecht ist. Und habe uns rein optisch einfach aus der Nische rausgeholt. Vielleicht hören die Leute unsere Musik, und gehen die Sache, so objektiver an.
RG: Ich persönlich würde das nicht an der Länge der Haare abhängig machen.
BO: Das machen glaube ich tatsächlich viele Leute. Mit Zustimmung der anderen Bandmitglieder.
AA: Die Assoziationen die wir alleine nur durch Bennos Mähne erhalten haben sprechen dafür, anscheinend machen wir Musik wie THE DOORS.
RG: Ich habe auch den Vergleich mit THE DOORS herangezogen und aber auch ein wenig mit T-REX klassische NAZARETH, Classic Rock mit leichter Tendenz zum Psyschedelic Rock. Wie ist da Eure Meinung dazu? Kann man das so unterstreichen?
BO: Coole Sache, vor allem T-REX ist ein sehr angenehmer Vergleich (der Rest stimmte dem zu), ich glaube das war auch du warst der erste der T-REX ins Spiel brachte.
RG: Vielleicht war ich der Älteste der das Album reviewt hat?
BO: Das glauben wir nicht. Für uns ist es sehr spannend zu hören und lesen wie unterschiedlich die Resonanzen ausfallen und was jeder für sich für Vergleiche heranzieht und unsere Musik damit meint. Fast kein Vergleich wiederholt sich, wie beim ersten Album waren es relativ viel die die gleichen Bands nannten. Da war es eindeutig LED ZEPPELIN allein schon durch unser Erscheinungsbild. Aber beim zweiten Album geht die Sache sehr weit auseinander, es werden viele 60er und 70er Jahre Bands genannt, aber wir werden auch mit viel Grunge Bands verglichen was beim Debüt nicht der Fall war. Ich greife da nur mal PEARL JAM oder MAD SEASON werden da genannt.
RG: Ich kann dem ehrlich gesagt nicht zustimmen.
BO: Ich finde das gerade das das Spannende an der Sache ist, unsere Musik ist anscheinend irgendwie sehr klar für viele Leute sowie für dich klingt, aber für andere ganz anders. Die Anderen behaupten das klingt eindeutig nach PEARL JAM, dass wäre interessant wenn du dich mal mit so einer Person unterhalten würdest.
RG: Ich glaube da ginge die Generationsschere zu weit auseinander, wenn er Euch mit PEART JAM vergleicht ist dieser Jemand mit der Musik von PEARL JAM aufgewachsen ich nicht. Ich bin in den 70ern mit SMOKIE, SLADE, BONEY M. und ABBA aufgewachsen.
AA: Das ist ein krasse Vergleich!
RG: Du glaubst es nicht, das habe ich erst vor kurzem bei einer schwedischen Heavy Metal Band gemacht.
BO: Sehr geiler Vergleich.
RG: Warum nicht, schwedische Musiker haben ein besonderes Gespür für Musik. Bei Euch aber genauso für Euer Alter macht ihr Top Musik. Wie kommt man in dem noch jungen Alter auf die Idee so eine Art Musik zu machen?
JN: Das ist jetzt von uns keine bewusste Entscheidung das wir gerade diese Musik machen, wobei es dabei einen Unterscheiden gibt. Beim Debüt haben wir uns von Anfang an ein wenig für diese Retro und Blues Rock Schiene verschrieben. Wir haben alle damals sehr viel von dieser Stilrichtung gehört, trotzdem hat jeder von uns seine eigene Nische gehabt und so war das Debüt ein Sammelsurium von Songs die wir schon hatten und ein paar brauchten wir noch es war ein wenig zusammengewürfelt. Bei „Can’t Kill Rock N Roll“ ist das gesamte Songwriting mit viel mehr Idee und Raffinesse abgelaufen, jeder von uns hat deutlich gewusst wo sein Platz in der Band ist, wir er songdienlicher Spielen kann und jeder bringt seine eignen Einflüsse mit ein. Und so entstand dann der Mix bei dem jeder für sich seine eigenen Stilrichtung und Vergleiche heraushört. Das wir uns bewusst dafür entschieden haben, wir machen das jetzt so oder so ist nicht wirklich der Fall gewesen.
RG: Kann als Weg auf Identitätssuche nennen? Oder habt ihr mit dem zweiten Album Euren Sound gefunden?
JN: Das würde ich nicht behaupten.
BO: Weder noch.
TH: Ich bin sehr zufrieden wie der Prozess beim zweiten Album abgelaufen ist, und vor allem was daraus geworden ist. Ich finde eigentlich immer die Entwicklung interessant, nicht dass ich unser nächstes Album als Hip-Hop Album sehe. Ich finde die Ideen die einfach so im Moment auftauchen als das Interessante an der Musik und nicht im Vorhinein zu sagen: „Ich möchte jetzt wieder so ein Album machen wie das letzte“! Dann wird es meistens nichts mehr.
BO: Es geht für uns nicht darum das wir einen klaren oder festen Stil finden oder uns auf einen festlegen, wir machen eigentlich immer die Mucke die für uns am besten zu den Emotionen passt, die wir komprimieren oder verarbeiten wollen.
RG: Also legt ihr Euch nicht auf einen konkreten Stil fest?
BO: Absolut nicht.
JN: Viel interessanter an Bands ist wenn die sich keinem Stil zuschreiben, sondern wenn man als Band viele kleine Details herausfindest die dich als Band auszeichnen, die eine Band einzigartig machen. Das man sich nicht hinstellt das ist die Band XYZ und wir machen jetzt diesen Stil das ist unser Ding. Das ist natürlich ein Prozess der sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, und deshalb bin ich der Meinung das die Identitätssuche nie abgeschlossen ist, du findest immer wieder ein Detail bei dem du merkst das ist ein Trademark von uns, dass ist Geil lasst uns das mehr ausarbeiten. So kann man sich über Details seinen eigenen Stil entwickeln und ich finde das man das Live am stärksten merkt. Live kommt es stark auf einzelne Moment an.
TH: Wir sind keine Akademiker, sondern erarbeiten uns alles beim Learning By Doing, und dann entwickelt sich über die Jahre gesehen etwas viel stärker als wie ein komplettes Können, man lernt nie aus es gibt immer wieder etwas was man dazu lernt. Aber du ein hohes Grundvermögen vorhanden ist mit dem man an die Musik herangeht dann kann es möglich sein das man sich immer wieder selbst zitiert. Bei uns ist es so dass wir zwei Jahre Live die Songs vom Album spielen, sehen unsere Fähigkeiten dann viel klarer und besser, was man beim nächsten Album dann merkt und feststellen kann. Das man dann andere Mucke macht und mehr experimentiert und den Sound verändert.
BO: Wenn wir uns jetzt auf ein Genre festlegen würden, wäre immer einer von uns vier unzufrieden. Wir sind vier Individuen, hören Privat auch relativ unterschiedliche Musikstile, der Hauptanteil natürlich Rock. Aber Jonathan hört viel Hip-Hop, Thomas kommt aus dem Punk, Andreas ist komplett durchgemischt und das ist das Schöne an der Sache. Ich denke wenn wir uns auf einen gewissen Stil festlegen würden, würden wir uns selber beschneiden und einengen. So kommt immer etwas viel Spannenderes heraus, klar könnten wir jetzt eine Band geben die wie LED ZEPPELIN, GRETA VAN FLEET oder BLACK SABBATH klingt, nur bin ich der Meinung das dies jeder schon gehört hat. Was uns in dem Moment einfällt, vertonen und im Studio so einspielen können das ist viel besser als etwas nach zu ahmen.
RG: Da wäre dann die Frage, wenn man einen zu krassen Cut zum Vorgänger Album macht ob man die Hörer und Fans damit nicht abschreckt?
BO: Das könnte durchaus möglich sein, aber es geht im Endeffekt darum wie ich möchte wie das Stück Kunst werden soll. Wenn ich jetzt sage für das nächste Album bin ich Emotional so drauf und möchte nur depressive Texte dafür schreiben und extrem Schlimme Dinge verarbeiten und ein Fan dann sagt das ist nicht mein Ding. Wir machen die Musik an erster Stelle für uns selber, wenn dann jemand behauptet das ist Geil das gefällt mir sind wir als Band umso glücklicher. Wir sind als Band derselben Meinung das man sich entwickeln sollte, und nicht sieben gleiche Alben wie z.B. AC DC macht hat das schon einen gewissen Charme und Reiz.
JN: Wenn natürlich eine Band so funktioniert, denselben Ansatz verfolgen wie wir und dabei ein klar definierbarer Stil heraus ist das auch fein, aber für uns funktioniert das so nicht.
RG: Der Erfolg gibt aber den Bands die schon über Jahrzehnte im Geschäft sind und fast immer das Gleiche machen recht. Und teilweise gehen die Leute eben wegen der alten Songs und Erfolge in Konzerte um die zu hören.
BO: Keiner geht auf ein GLENN HUGHES Konzert um GLENN HUGHES zu hören sondern weil er vielleicht alte DEEP PURPLE Songs spielt. Das ist immer ein zweischneidiges Schwert, was er in den 80ern gemacht hat finde ich persönlich nicht so gut.
TH: Das tragischste was geschehen kann ist das man so einen krassen Stilwechsel machst das man seine Hörer vom Vorgänger nicht abholen kannst.
BO: Neue Hörer wird es immer geben. Was für uns der Knackpunkt ist, sobald wir nicht mehr wir sein können oder wenn wir so sein müssten wie wir früher waren um nochmal so ein Album machen zu können ist dies für uns der falsche Weg. Nur weil ein Album eingeschlagen hat werde ich nicht nochmal das gleiche Album aufnehmen.
RG: Wie schauen Eure Pläne für die Zukunft aus?
BO: Natürlich wäre ein Tour ideal, am 10.02.2024 spielen wir in München im Kult 9 und hoffen das noch ein wenig mehr geht in Deutschland oder Europa. Das Booking ist momentan extrem schwierig, und als kleine Band irgendwie Deals zu bekommen ist fast unmöglich. Wir hoffen das die Rezis in den Magazinen etwas mehr Schub bringen, dass unser zweites Album mehr Aufmerksamkeit bekommt und die Verantwortlichen nicht nur von uns angeschrieben werden sondern über Magazine und Rezis auf uns aufmerksam werden.
JN: Wir haben auch Radiopromotion am Laufen, es werden Radiosender bemustert und wir bekommen das teilweise über die Socialmedia Kanäle mit das wir irgendwo gespielt wurden.
BO: Es sind auch französische Sender auf uns aufmerksam geworden.
RG: Wo liegen Eure Haupteinflüsse?
BO: Schwer zu sagen, ich fange einfach mal, in meiner musikalische Prägungsphase bin ich mit Glam Bands, GLENN HUGHES, BAD COMPANY, RONNIE JAMES DIO, RAINBOW aber auch STRYPER aufgewachsen.
JN: Meine ganz frühen Einflüsse waren sehr harte Sachen, BLACK LABEL SOCIETY, ZAKK WYLDE bis die Blues Schiene mit JOE BONAMASSA und viel Blues Rocker in dieser Zeit ist auch unsere Band entstanden. Es hat sich dann in alle möglichen Richtungen entwickelt, eine Band die uns alles verbindet sind die RIVAL SONS, durch diese Band habe ich Benno kennen gelernt. Ich hörte auch Jazz aber der größte gemeinsame Nenner waren und sind die rockigen Sachen.
AA: Aus dem härteren Bereich, ich bin durch meinen Vater mit ACCEPT, BILLY IDOL, GOTTHARD aufgewachsen. Später kamen dann SLIPKNOT und ALICE IN CHAINS dran.
TH: Von meinem Vater kam sehr viel BEATLES, THE WHO und diese Richtung. Als die Pubertät anfing wurde es härter mit FIVE FINGER DEATH PUNCH, SLIPKNOT. Als mein Schlagzeugspiel besser wurde fuhr ich auf Solo Schlagzeuger wie Lane Smith oder Cozy Powell ab oder die Bands die sie gegründet haben. Und dann der gemeinsame Nenner RIVAL SONS und Retro Rock.
RG: Wer ist für die Songtexte verantwortlich?
BO: Die kommen alle noch von mir, ich hoffe das die anderen sich mal daran beteiligen, dass ich nicht so viel Arbeit habe. Auf dem Debüt war es sehr viel Spontanes und sehr vieles zum verarbeiten aus den Jahren bevor ich Texte geschrieben habe. Beim zweiten Album haben wir den Großteil der Songs während der Pandemie geschrieben, und zielt stark auf dem gesellschaftlichen Aspekt ab. Fast jeder Song beschreibt ein Tugend beschreibt die während der Pandemie verloren gegangen ist, die Gesellschaft aber nicht auf diese Art und Weise funktioniert, das ein vernünftiges Leben miteinander so nicht möglich ist. Wir haben abends geprobt und während der Wochen davor oder dem Tag hat sich was angestaut was ich vertexten konnte. Manchmal sind es auch ganz klare Dinge wie bei „Giorgio“ geht es um einen sehr guten Freund von mir oder besser gesagt uns der verstorben ist. Der Song war meine Art und Weise diesen Trauerfall zu verarbeiten. Das hat über ein Jahr gedauert den Todesfall zu verarbeiten, ich wusste von Anfang an das ich einen Song darüberschreiben muss. Ein ganzes Jahr hat sich nichts entwickelt, irgendwann ist mir beim Gitarre spielen ein Riff eingefallen, eine Gesangsmelodie hatte ich schon und dann war mir bewusst das ist der Song. Ich habe daraufhin Jonathan angerufen und gesagt das wir den Song gemeinsam ausarbeiten müssen. Es entwickelte sich ein Grundgerüst durch uns beide, ab da an wurde der Rest der Band mit einbezogen und es ist dieser Song dabei entstanden. Dieser Song ist laut einem Rock Magazins zu lang geraten, dann muss ich aber bemerken das der Redakteur den Song nicht verstanden. Es geht bei einem Song meiner Meinung nach nicht darum das er Radiolänge hat sondern dass er die Emotionen und das Feeling während des Entstehungsprozesses wiedergibt und das ich in dem Song verarbeiten kann was ich möchte.
JN: Vor allem ist der Song nicht so lang geworden weil wir nicht mehr wussten was wir noch machen sollten, einen Lückenfüller brauchten sondern weil jeder Schritt im Entstehungsprozess, jede Änderung irgendwie eine Verbindung zur Story hat.
BO: Es ist kaum ein Takt identisch mit dem davor. Die erste Strophe hat vier, die zweite hat drei, die dritte hat zwei Zeilen. Dazwischen kommt immer die Bridge und dann kommt erst der Refrain. Als Gegensatz dazu gibt es „Mercury Of Dreams“ wo wir gleich gemeint haben: „Geile Hook, ein geiler Song den wir schnuckelig machen können“ der zufällig auf 3:30 Minuten gekommen ist. Das geschieht nicht weil wir behaupten einen Radiosong zu schreiben, es ist immer das wie es sich ergibt und entwickelt, das interessiert uns im Vorfeld nicht wirklich.
JN: Die Vorgehensweise wie „Giorgio“ entstand ist für uns untypisch, alle anderen Songs vom zweiten Album haben wir im Kollektiv geschrieben. Wir haben uns im Probenraum getroffen oder es ist jemand mit einer konkreten Idee gekommen. Die Idee wird den Anderen dann vorgespielt und dann wird gemeinsam daran gearbeitet. Oder man spielt einfach und schaut was bei der Sache rauskommt. Das kann auf allem möglichen aufbauen, alles ist möglich und kann zu etwas großem führen. Manchmal ergibt sich aus der Grundidee im Laufe der Zeit und Entstehung ein von Grund auf neuer und anderer Song.
JN: Ich finde es auch immer interessant wenn Bands behaupten das sie immer mit 30 bis 40 Songs für ein Album ins Studio gehen. Wir haben immer genau soviel Songs wie auf das Album sollen und die kommen dann drauf.
BO: Wir sind beim Songschreiben immer diplomatisch, selbst wenn ein Song fertig ist stellen wir uns hin und sagen wie der Song ist. Teilweise sagen wir auch das ein Song Kacke ist und lassen es in dem Fall bleiben. Warum sollte man einen Song aufnehmen bei dem man im Vorfeld schon das Gefühl hat das er nicht gut ist. Ich nehme nur Songs auf hinter denen man 100%ig steht.
RG: Was bedeuten die Titel der beiden Alben?
BO: Wie der Titel auf dem Debüt sagt „Catch The Magic“ die Magie des Momentes einfangen und festhalten. Der Titel von „Can’t Kill Rock N Roll“ steht für die Lebensart und das Gefühl eines Rockers.
RG: Vielen Dank für die Informationen, gibt es noch etwas was die Leser wissen sollten?
BO: Hört Euch einfach unsere beiden Alben an, vielleicht gefallen sie jemanden.
www.facebook.com/TheSonicBrewery
Balle
THE SONIC BREWERY
STEEL RHINO
STEEL RHINO Interview
Nachdem STEEL RHINO ihr zweites Album mit dem Titel „In Rhino We Trust“ veröffentlicht haben, konnte die schwedisch/deutsche Fraktion bei mir ordentlich Punkten. Der Titel ist Programm, wer auf anständige Rockmucke steht sollte sich das Album unbedingt anhören und dem RHINO vertrauen. Hier kommt verdammt starker Hard Rock aus den Boxen, wenn man den Lautstärke Regler an den rechten Anschlag bewegt macht das Ding doppelt so viel Spaß. Aus diesem Anlass stand mit Mikael Rosengren für eine Frage Antwort Spiel zu Verfügung.
RG: Hallo Mikael, danke für die Möglichkeit das Interview durchführen zu können. Kannst du mir bitte ein paar Fakten zu STEEL RHINO, den Bandmitgliedern geben und wie ihr zusammengefunden habt? Wie kam es dazu Herbie als Sänger zu wählen?
MR: Hi Balle, vielen Dank für das Interesse an STEEL RHINO. Die Idee zu STEEL RHINO kam auf als ich noch in einer anderen Band gespielt habe. Ich schrieb einige Songs und nahm sie in meinem Studio auf, als die Aufnahmen im Kasten waren dachte ich „die Songs sind zu Gut um sie anderen anzubieten, ich sollte sie selber veröffentlichen“. Und so wurde STEEL RHINO geboren.
Filip und ich waren in andern Bands zusammen, und so war es einfach ihn für STEEL RHINO als Gitarrist und Bassist zu gewinnen.
Herbie ist eine gute Frage, ich hatte Herbie schon immer im Kopf. Herbie ist ein fantastischer Sänger, und ich bin dazu noch ein Riesen AVANTASIA Fan, hörte Herbie das erste mal dort und merkte mir Herbie. Ich hörte irgendwann mal eine Playlist bei Spotify in der ein VOODOO CIRCLE Song mit Herbie am Mikrofon enthalten war, ich war einfach nur begeistert von der Range die Herbie hat und habe mich dann dafür entschieden Herbie als Sänger zu wählen. Er ist seitdem ein Bestandteil des Abenteuers STEEL RHINO.
RG: Wie sind die Reaktionen zum Album „In Rhino We Trust“?
MR: Die Reaktionen sind überwältigend, viele 10 von 10 Reviews und sehr hohe Streaming Zahlen auf den bekannten Plattformen. Mein Ziel war es, mindestens das Doppelte des Debüts zu erreichen, und es ist fast das Dreifache. Wir sind Stolz auf das Album und das es so positive Resonanz bekommt.
RG: Wie fühlt man sich bei Reviews wie meinem mit höchst Bewertung?
MR: Ich liebe solche Reviews. Es ist ein starkes Gefühl für STEEL RHINO zu sehen das die Leute erkennen wieviel Zeit, Arbeit und Liebe von uns in den Songs steckt. Es hat teilweise bis zu drei Monate gedauert bis einige Songs so wie sie auf dem Album enthalten sind perfekt für die Veröffentlichung waren.
RG: Welcher Song auf dem Album ist dein persönlicher Favorit oder Baby?
MR: Das ist schwer zu sagen, ich finde alle Songs extrem Gut. Ich denke „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ und der Titelsong „In Rhino We Trust“ stechen heraus, sie spielen noch eine Liga über den restlichen Songs. Diese Songs brauchten Zeit um zu dem zu werden was ich wollte, zu zwei starken und epischen Arena Rock Songs. Wenn ich Songs wählen würde dann die beiden.
RG: Wie denkst du über die Vergleiche die ich für den Sound von STEEL RHINO genannt habe. Wie AXEL RUDI PELL, RUNNING WILD (mit ihren coolen Refrains), NEPTUNE und den Classic sowie Melodic Rock Heroes der 80er Jahre? Würdest du dem zustimmen?
MR: Ich denke mal das du da nicht verkehrt liegst, ich bin in den 80er geboren und ein großer Fan der Mucke aus diesem Jahrzehnt. Deshalb sind einige Einflüsse aus dieser Zeit in den Songs von STEEL RHINO enthalten. Ich bin auch ein Fan von deutschem Hard Rock und Heavy Metal der 80er.
RG: Ich bin ein Kind der 70er und 80er Jahre, wuchs mit den Einflüssen und Musik dieser Zeit auf. 1984 wurde ich mit dem Rockvirus durch Künstler und Bands wie RUSS BALLARD, BILLY SQUIRE, LOVERBOY und DEF LEPPARD infiziert. Was war die Inspiration für STEEL RHINO diese Art Hard Rock zu machen wie man auf den beiden Alben hören kann?
MR: Ich habe schon immer Musik gehört, angefangen bei KISS und später dann auch härtere Musik von ACCEPT, HELLOWEEN, MANOWAR usw.. Wenn ich Song schreibe bestimme ich was ich selber spielen möchte.
RG: Im Laufe der Jahre als ich älter wurde, wurde ich Fan von skandinavischen Künstlern wie TREAT, ACES HIGH, 220 VOLT, DALTON, PRETTY MAIDS, ALIEN, MIKAEL ERLANDSSON, BAI BANG, BOYCOTT, BAD HABIT und viele mehr aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Wie denkst du über diese Bands oder haben die einen Einfluss auf STEEL RHINO?
MR: Nicht wirklich, wenn ich einen Künstler aus Skandinavien nennen sollte dann wäre es YINGWIE MALMSTEEN. Mich beeindrucken die Dinge die er mit seiner Gitarre machen kann, seine Rohheit und Heaviness in seine Songs. Lustige Fakten, ich bin seit 5 Jahren Schlagzeuger bei BAI BANG.
RG: Wie stehen die Chancen STEEL RHINO Live on Stage in Deutschland zu sehen, besonders in meinem Teil Deutschlands von München bis Passau?
MR: Ich habe es vor nach Deutschland zu kommen, aber es gibt noch keine konkreten Pläne. Ich möchte zuerst sicherstellen das Interesse an STEEL RHINO besteht. Ich will nichts überstürzen, STEEL RHINO ist knapp drei Jahre alt und hat zwei Alben veröffentlicht. Ich glaube wir befinden uns am Anfang einer erfolgreichen Reise mit STEEL RHINO. AVANTASIA ist eine Band die ich bewundere, und es dauerte sechs Jahre bis sie ihren ersten Auftritt hatten. Ich sage immer dass es keinen Grund zur Eile gibt, ich habe alle Zeit der Welt. Für die Zukunft von STEEL RHINO ist noch viel in Planung, Shows kommen wenn die Zeit dafür gekommen ist.
RG: Ich denke eine Double Headliner Tour von STEEL RHINO und EYES SE mit dem Special Guest SIX FOOT SIX wäre eine coole Sache um Deutschland im Sturm zu erobern. So wie die Shows von ECLIPSE und H.E.A.T., wie denkst du darüber? Wäre das ein Option für STEEL RHINO?
MR: Vielleicht wer weiß! Lass uns sehen was die Zukunft bringen wird.
RG: Mit wem würde STEEL RHINO am liebsten auf Tour gehen, wer wäre der Traumpartner?
MR: Sehr gute Frage, ich würde gerne mit MANOWAR, ACCEPT oder U.D.O. auf Tour gehen. Aber es gibt sehr viele Bands zu denen STEEL RHINO perfekt passen würde und umgekehrt.
RG: Kannst du mir bitte ein paar Hintergrundfakten zu STEEL RHINO geben, wie sehen die Streaming Zahlen aus? In welchem Land könnt ihr die meisten Streams generieren, geht die meiste Musik oder Merch Artikel hin? Gibt es einen Unterschied zwischen Europa, USA, Asien und Australien?
MR: Die Streaming Zahlen sehen sehr gut aus, knappe 300K für das neue Album und die Zahl steigt täglich. Ich denke das neue Album geht gut, ich habe zwar keine richtigen Zahlen aber der Vertrieb hat erneut Bestellungen aufgegeben, also denke ich mal dass es gut läuft.
In Nordeuropa liegt der Markt für uns, und Amerika ändern sich die Streams wöchentlich.
RG: Wie sehen die Pläne für die Zukunft aus? Werdet ihr neue Songs schreiben? Werdet ihr bei anderen Bands, Projekten oder Künstlern mitwirken? Oder ist eine Pause geplant?
MR: Wir werden erstmal die Veröffentlichung des Albums, Promotion und Interviews abschließen. Ich habe einige Ideen für Songs für die Zukunft von STEEL RHINO und da ist eine Menge was noch folgen wird.
RG: Zum Abschluss, was willst du unsere Leser wissen lassen?
MR: Checkt STEEL RHINO mal auf den Streaming Plattformen und werdet Mitglied auf der Reise von STEEL RHINO.
www.facebook.com/SteelRhinoBand/
Balle
MICHAEL BORMANN Interview
Michael Bormann den man normal niemanden mehr vorstellen muss veröffentlicht mit MICHAEL BORNMANN’S JADED HARD ein zweites hervorragendes Album. Falls jemand nicht wissen sollte wer Michael Bormann ist, er ist Gründungsmitglied und war bis 2004 das Zugpferd der Duisburger Band JADED HEART. Er ist nicht nur als Musiker unterwegs sondern auch als Songschreiber und Produzent für andere Künstler. Anlässlich der Veröffentlichung des zweiten Album stand mir Michael auf eine sehr sympathische Art Rede und Antwort. Trotz technischer Probleme gelang das Interview.
MB: Hallo Helmut, wie geht’s, ich hoffe doch gut keine Corona Nachwehen oder so?
RG: Hi Michael, frag lieber nicht, es geht mir relative gut. Wie geht es dir?
MB: Mir geht es eigentlich tierisch gut, ich bin zwar mehr oder weniger im Stress weil ich mehrere Dinge gleichzeitig mache. Momentan ziehen wir zu dem um, dies hat sich kurzfristig ergeben und kommt erschwerend dazu. Ich krieche gerade regelrecht auf den Brustwarzen rum, könnte Urlaub vertragen aber das muss eben noch zwei Monate warten.
RG: Dann kommt doch die angesagte Tour, so Corona dies zulässt?
MB: Ja, wir fangen Ende Januar an auf Tour zu gehen.
RG: Wieviel Auftritte habt ihr in Deutschland bei der bevorstehenden Tour geplant?
MB: Wenn ich wieder zurück gehe in die Zeit vor Corona, dann kann man mit 30 bis 40 Auftritten rechnen.
RG: Wie sieht es mit Auftritten auf Festivals wie z. B. das H.E.A.T. oder den Indoor Summer aus, ist zu erwarten das man Euch da auch sehen kann?
MB: Das fing ja alles mit dem H.E.A.T. Festival vor fünf Jahre an, 2017 wollte Eddy Freiberger unbedingt das ich die alten JADED HEART Nummern spiele und ich daraufhin die Band gegründet habe. Auf dem H.E.A.T. werden wir demnächst auch mal wieder auftreten, mit dem Veranstalter des Indoor Summer Festivals laufen gerade Gespräche, vielleicht sind wir nächstes Jahr auf beiden Festivals vertreten. Es gibt das eine oder andere Festival auf dem wir eine Show spielen. Nächstes Jahr ist das Rock N Loc im Mai schon bestätigt.
RG: Auch wenn du diese oder auch andere Fragen schon öfter gehört hast. Woher kennst du die Mitglieder deiner Band, wie habt ihr zusammengefunden?
MB: Die ursprüngliche Geschichte kennst du bestimmt, es waren alles Leute hier aus der Umgebung. Ich hatte damals meine Bormann Solo Band, da habe ich mit Rippel zusammengespielt, der schon seit vielen Jahren an meiner Seite war. Maikel den Schlagzeuger lernte ich durch Rippel kennen, der ist dann auch bei mir geblieben als sich die Bormann Solo Band so gegen 2016 aufgelöst hat. 2017 stand dann die Frage im Raum ob ich nicht ein Best Of von JADED HEART spielen könnte. Dafür brauchte ich natürlich auch Musiker, den Schlagzeuger hatte ich schon. Ich fragte dann auch Hexe, der zu der Zeit nicht bei mir spielte, ob er nicht Lust hat mit einzusteigen. Die hatte er natürlich.
RG: Meinst du mit Hexe Chris Ivo?
MB: Ja, das ist sein Spitzname falls du das nicht weißt. Hexe Ivo heißt er, keiner nennt ihn Chris, Hexe ist mit eingestiegen. Baumi unser Bassist war ein Kumpel von unserem Schlagzeuger und wollte erst nur aushelfen weil jemand anderes Einsteigen wollte. Es hat sich dann herausgestellt dass dieser Andere doch keine Zeit hat und es hat mit Baumi wunderbar funktioniert, dass er geblieben ist. Dann hatten wir erst einen ganz jungen Gitarristen, der sehr talentiert war, es gab aber das Problem das der Altersunterschied zu groß war. Der ist halb so alt wie ich und man hat dann auch gemerkt dass es nicht so wirklich passte. Der Gitarrist blieb ein Jahr, danach kam ein Gitarrist der nur ein paar Monate blieb. Dann kam mit Tommy sozusagen der richtige Gitarrist der auch schon drei Jahre dabei ist. So hat sich die Band ergeben.
RG: Kommen wir mal zum neuen Album, was kannst du mir über die Songs auf dem zweiten Album berichten.
MB: Also wenn ich anfange Songs zu schreiben, denke ich weder an einen Titel oder Text. Bei mir ist der Prozess eigentlich immer gleich, ich setze mich hin und habe dann ein Riff was mir gerade einfällt oder ich habe im Vorfeld immer mein Diktiergerät mit und wenn mir eine Melodie einfällt singe oder spiele ich das dann ins Diktiergerät. Das kann der Refrain oder ein Riff, oder auch der komplette Song sein, alles was in meinem Kopf entsteht. Und dann sitze ich hier und fange an beim Singen die Texte zu schreiben, so läuft der Prozess immer gleich bei mir ab. Ich mache mir im Vorfeld auch nie Gedanken darüber.
RG: Wie werden die Texte beeinflusst? Ist das Alltagsabhängig oder wie wirst du inspiriert?
MB: Sowohl als auch, es gibt immer Themen die aus meinem Leben stammen und autobiographisch sind und ich selbst erlebt habe. Es gibt aber auch Texte die aus dem Leben gegriffen oder die eben gerade aktuell sind. Wie z. B. den letzten Song „We Must Make A Stand“, wo es um die augenblickliche Situation geht, dass wir da jemanden haben der meint Krieg führen zu müssen. Das ist dann die Thematik oder es ist mal ein Love Song, das Thema kann alles Mögliche sein.
RG: Nimmst du in Bezug auf Produktion und Songwriting oft Hilfe in Anspruch oder bleibt dies fest in deiner Hand? Auf dem neuen Album hattest du beim Songwriting ja Unterstützung.
MB: Ich schreibe auch mit anderen Leuten zusammen Songs, frischen Wind hier und da finde ich ganz gut. Es macht immer wieder Spaß mit guten Musikern zusammen Songs zu schreiben und man hat immer frischen Wind dabei der nie schadet. Der Hauptanteil kommt immer von mir 60 oder 70 Prozent aller Songs sind immer komplett von mir. Auf dem neuen Album habe ich fünf Songs dabei die ich in Zusammenarbeit mit anderen geschrieben habe. Um es mal so zu sagen, ich mach Musik nicht nur für andere Leute, sondern auch für mich selbst, mir muss die Musik gefallen die ich mache. Ich persönlich denke das ich einen sehr guten Geschmack habe, weil ich auch die selbe Musik gut finde wie viele meiner Fans und Freunde. Wenn ich gewisse Songs geil finde dann kommen die auch bei diesen Fans und Freunden an. Von daher denke ich schon dass ich ein gutes Händchen dafür habe gute Songs schreiben zu können und das die gut ankommen. Wobei ich jetzt nicht sage das jeder Song den ich schreibe total Klasse ist, und kommt bei jedem gut an, so ist es natürlich nicht. Aber ich denke mal das viele meiner Songs einen gewissen Status oder Klasse besitzen das sie ankommen und dies hat sich bis jetzt immer von Anfang an gezeigt. Auch als wir damals mit der original Besetzung von JADED HEART 1990 anfingen, sind wir mit meinen Songs auf die Bühne gegangen und die sind immer sehr gut angekommen. Aus diesem Grund denke ich bescheiden das ich ein gewisses Händchen dafür besitze, ich bin nicht überrascht wenn man die Songs gut findet, wenn ich das so sagen darf ohne jetzt zu Eingebildet zu klingen, das will ich auf keinen Fall.
RG: Was hat dir die Teilnahme bei The Voice Of Germany gebracht? Gab es einen Bekanntheitsschub oder stiegen die Ticketverkäufe, Tonträger Verkäufe?
MB: Absolut gar nichts, ich kann dir sagen das es mich finanziell einfach nur Geld gekostet hat. Natürlich haben mich, das ist heute manchmal auch noch so, Leute in der Straßenbahn erkannt, die mich vorher nicht erkannt hätten. „Bist du nicht der ….“, mir ist das vor drei Jahren auf Malle mitten auf dem Meer passiert, kommt einer auf mich zu und sagt „Du warst doch bei The Voice oder“. Unfassbar auf Mallorca (Lacht). Der eine oder andere hat mich danach eher erkannt, aber mehr Ticket- oder Plattenverkäufe gabs nicht. Ich will dazu auch nicht viel sagen, denn die Nummer hätte ich mir schenken können.
RG: Gehen wir mal weiter zurück, wie verhielt es sich damals mit der RTL Soundmix Show in der Du aufgetreten bist.
MB: Ja die hat was gebracht, aber das war auch eine andere Zeit und Auswahlverfahren. Heute kommt ja jeder egal ob talentiert oder nicht ins Fernsehen, Hauptsache Crazy oder wie auch immer die ausgesucht werden. Wenn ich mir solche Formate ankucke, denke ich mir meinen Teil. Die Zeit von damals kann man mit jetzt nicht mehr vergleichen, die haben damals auch nicht so eine Massenveranstaltung wie es heute der Fall ist daraus gemacht. Da wurde ausgesucht wer da teilnehmen durfte, es kam nicht jeder ins Fernsehen. Das waren damals große Produktionen, die Leute haben sich Zeit genommen, heute kommt man sich vor wie Vieh. Damals war ehrlich gesagt Mega und hat was gebracht, leider nicht in den Bereich den ich wollte, aber ich hatte damals Plattenverträge vorliegen die mich gerne in der Deutschrock Ecke gesehen hätten. Ich bin nach der Show mit der Cover Band oder auch alleine mit Hubschraubern oder Flugzeugen hofiert worden, für zwei oder drei Jahre und ich habe dabei richtig viel Geld verdient. Das kann man sich nicht im geringsten Vorstellen, wenn man sich die Sache heute ansieht wenn ein Superstar auf der Bühne steht und die Groupies reißen einen regelrecht von der Bühne oder befinden sich vor der Umkleidekabine, das habe ich damals auch erlebt. Aber auch nur zu der Zeit also die Jahre unmittelbar nach der Soundmix Show, ich habe mir damals gedacht was ist denn hier los, das war irgendwie unfassbar.
RG: Wie sieht es bei dir im Shop aus, in welches Land hast du den größten Anteil an verkauften Artikel? In welches Land verkaufst du am meisten?
MB: Aus meinem persönlichen Shop kommen die meisten Bestellungen aus Deutschland, es geht aber auch viel in die Staaten, Schweden und Großbritannien. So Länder da nichts hingeht ist der komplette Ostblock da geht gar nichts hin.
RG: Wie sehen die Streamingzahlen aus, hast du da einen Überblick?
MB: Das ist abhängig vom Album, da geht es überwiegend in die USA die sind auf Platz 1, Platz 2 ist Deutschland, danach folgen Skandinavien und dann kommt der Rest der Welt.
RG: Wie sieht es bei dir mit Musikvideos aus, ist da was in Planung?
MB: Die sind abgedreht aber noch nicht geschnitten.
RB: Ich will dich jetzt nicht mehr länger in Anspruch nehmen und hoffe das wir uns in meiner Nähe mal wieder treffen können. Vielen Dank für das Interview, viel Erfolg mit dem neuen Album und einen noch einen schönen Abend.
MB: Ich Dank dir für das Interview und dir auch noch einen schönen Abend.
Balle
BEN SOLLBERGER PROJECT Interview
Der Schweizer Ben Sollberger hat mit seinem Debütalbum bewiesen, dass er sehr gute Mucke schreiben und auch einspielen kann. Er stand mir für eine Fragestunde zur Verfügung. Ich hatte das Glück Ben recht gut kennengelernt zu haben, durch meinen Review seines Albums entstand ein sehr netter dauerhafter Kontakt der in Stundenlangen Chatverläufen bis spät in die Nacht gehen kann. In all den Stunden Chatten konnte ich feststellen, dass Ben ein bodenständiger netter Typ und Musiker ist der sogar dabei ist ein Buch zum Thema Glücklichsein zu schreiben. Er besitzt einen Doktor-Titel der Psychologie, den er aber aus dem privaten Umfeld fast raus hält außer wir kommen auf ein Thema z. B. über eine Studie, die er im Oktober an der Uni Bern durchgeführt hat. Er ist auch ein sehr netter Gesprächspartner da wir fast im gleichen Alter sind haben wir doch sehr viel Gemeinsamkeiten, wie etwa die Erinnerungen an die 1970er bei mir noch ausgeprägter da ich ein wenig älter bin. Und das vollständige Miterleben der 1980er mit allem was das Jahrzehnt brachte angefangen bei dem Aufstieg der Melodic Heroes DEF LEPPARD, BON JOVI, EUROPE, DOKKEN, VAN HALEN und IRON MAIDEN um nur einige zu nennen, und dem nicht so prickelndem Gau in Tschernobyl 1986. Aber was uns beiden am meisten verbindet ist doch die Liebe zur Rock Musik. Ben ist Mitglied von zwei Bands DISTANT PAST und SKRYLLS als Gitarrist und er spielt mit dem Gedanken, gerade aus seinem Soloprojekt eine Band zu formen. Er verfolgt das politische Geschehen und deren Berichterstattung, genau wie den Umgang mit Corona in den Medien und Politik mit offenen und durchaus kritischen Augen, aber Hauptsache er ist ein sehr sympathischer Zeitgenosse und angenehmer Gesprächs- und Chatpartner. Also wurde es Zeit ihn zu löchern wie einen Schweizer Käse.
BS: Hallo, wie geht’s bei Euch?
RG: Hallo Ben, danke gut stell dich doch bitte mal kurz vor.
BS: Ich bin Ben Sollberger aus Bern, mache seit knapp 30 Jahren Musik. Ich habe in dieser Zeit in verschiedenen Bands gespielt, aktuell bin ich ein Mitglied der beiden Bands SKRYLLS und DISTANT PAST. Mein eigenes Ding das BEN SOLLBERGER PROJEKT hat sich im Laufe der Zeit ergeben, ich denke so vor ca. zwei Jahren hatte ich die Inspiration Songs zu schreiben. Ich habe einfach mal angefangen Zuhause in meinem kleinen Homestudio Songs zu machen und es hat sich dann ergeben, dass im ich Laufe der Zeit genug Songs für ein Album zusammen hatte.
RG: War das ein Plan von dir oder einfach Just For Fun „Ich schau mal, was ich auf die Beine stellen kann?“
BS: Keins von beiden, mit der Zeit wurden es immer mehr Songs. Bei mir ist es so, wie wahrscheinlich bei den meisten Künstlern das ich kreative Phasen habe, dann gibt es auch wieder Phasen in denen ich nicht kreativ bin. Ich mache mir da aber auch keinen Stress dann schreibt man halt in dieser Phase keine Songs, sondern macht etwas anderes. Als ich dann merkte das das Material wirklich gut ist, habe ich mit den Aufnahmen begonnen, und dann war auch Fabrizio Egger von Glowsound Productions sehr wichtig. Er hat die Aufnahmen gemastert und gemischt.
RG: Also ich für meinen Teil kann sagen, dass Fabrizio bei deinem Album einen Top Job gemacht hat, das Ding hat dafür, dass du es Zuhause eingespielt hast einen guten Sound. Ich habe schon Material gehört das unterste Schublade war und die Songs wurden in einem Studio aufgenommen, was mit erheblichen Kosten verbunden waren.
BS: Ja ich sehe es selber auch so, weißt du das spielt eben auch eine Rolle, dass ich menschlich einen guten Draht zu Fabrizio habe, die Chemie stimmt einfach. Es kam bei einzelnen Songs vor, dass er mir drei Mixe geschickt hat bis ich damit zufrieden war. Wir haben uns auch schon öfter persönlich getroffen, ich war bei ihm im Studio oder wir haben uns in Bern zum Essen getroffen. Ich habe mit ihm darüber gesprochen, dass es bestimmt Leute gibt denen er zehn oder zwanzig Mixe anbieten muss, er meinte ja das kann unter Umständen vorkommen. Von daher passt das sehr gut, ich denke wir haben ähnliche Vorstellungen wie sich das Endprodukt im Idealfall anhören soll.
RG: Ehrlich Fabrizio hat einen Sau guten Job gemacht.
BS: Ja ich denke auch das er einen sehr guten Job gemacht hat. Neben Gitarren, Bass den programmierten Drums kommen noch die anderen Midi Sachen wie die Keyboards und Streicher und solche Dinge bei denen ich denke, dass es sich qualitativ auf einem guten Level befindet. Ich habe ein günstiges Mikrofon für die Vocals, dass ich aber durchaus sehr gut finde. Für die Technikcracks zu den Gitarren und Bässen, für die verschiedenen Profile benutze ich einen Kemper Profiler. Es gibt für Gitarren und Bässe auch Plugins, die man im Aufnahmeprogramm nutzen kann, die hören sich fett an und funktionieren sehr gut. besser als das Schlagzeug.
RG: Die Keys, Gitarren und Bässe kommen amtlich aus den Lautsprechern.
BS: Das denke ich auch, aber ich denke auch, dass Fabrizio da eine wichtige Rolle gespielt hat, er meinte zu mir: „Du hast jetzt sieben oder acht Songs, eigentlich könntest du ein ganzes Album daraus machen.“ Zuerst habe ich die Songs auf YouTube hochgeladen und somit weltweit veröffentlicht, ich war auch anfangs sehr zufrieden damit. Da hat er schon auch in gewisser Weise eine Rolle gespielt, dass es zu diesem Album gekommen ist.
RG: Gut, dass Du die Songs veröffentlicht hast, die wären zu schade um in einer Schublade zu verstauben.
BS: Oh danke für die Blumen. Wir beide haben schon öfter darüber diskutiert, ich habe einen Job und das ist auch gut so, aber es ist schön, wenn man selber Freude an dem Produkt hat, wie weit man damit kommt und wie andere Leute darüber denken oder wie viele man damit erreichen kann. Vielleicht wird dieses Einmann-Projekt früher oder später zu einer Band heranwachsen, da sich mit Band mehr Möglichkeiten bieten, vor allem wenn ich an Liveauftritte denke und um mehr Leute zu erreichen.
RG: Eine Band im Rücken kann beim Aufnahmeprozess bestimmt auch von Vorteil sein, wenn jeder einen Gedanken oder Idee „Das könnte so oder so besser klappen“ hat, kann sich damit einbringen, allerdings alleine bist du Dein eigener Herr und mit Band kann es zu Konflikten kommen.
BS: Ja da hast du vollkommen recht, ich bekomme das bei DISTANT PAST und SKRYLLS mit. Es ist dort so, wenn man im Übungsraum einen neuen Song angeht, dass ich dort als Gitarrist meinen Input einbringe. Aber ich denke jetzt bei meinem Projekt, dass es geplant ist, dass ich das zweite Album noch im Alleingang machen werde. Und dass die Band Live Songs des ersten und vielleicht auch des zweiten Albums spielt und hört, wie meine Vorstellung ist. Mir schwebt auch vor, dass wenn wir zusammen im Übungsraum jammen ich den Leuten sage „Bringt auch eure persönliche Note mit ein“.
RG: Was sagen Deine möglichen zukünftigen Bandkollegen über Dein Debüt, oder wie denken sie darüber, dies würde mich interessieren. Das Feedback, welches du bis jetzt erhalten hast ist durch die Bank positiv.
BS: Zum Beispiel der Schlagzeuger mit dem wir in Zukunft vielleicht jammen wollen, er ist auch der Drummer von SKRYLLS, der findet das Debüt super, er kommt auch mit einem Aber, ihm gefällt nicht jeder Song gleich gut. Vielleicht bin ich der einzige Mensch auf der Welt, aber mir gefallen alle Songs (Anm. Balle das wäre schlimm, wenn Dir selber nicht alle gefallen würden), aber ich sage auch aus der Sicht des Künstlers was manchmal das Problem ist: Ich veröffentliche als Künstler nur die Songs die mir extrem gut gefallen. Nicht weil sie meinem persönlichen Geschmack treffen, was auch der Fall ist, sondern aus Sicht des Künstlers.
RG: Stell Dir mal vor du veröffentlichst Songs die dir nicht gefallen, Du musst ja zu 100% hinter den Songs stehen und als Künstler auch zufrieden mit dem Endprodukt sein.
BS: Ja klar, so ist es ja auch. Der andere ist der zweite Gitarrist mit dem ich früher schon in anderen Bands zusammengespielt habe. Der ist cool, als ich ihn letztens getroffen habe meinte er, er habe das Album jetzt mehrmals gehört. Und er kann mir nicht sagen, was er in Bezug auf Arrangements und Instrumentierung anders gemacht hätte. Das finde ich ist ein schönes Kompliment, es zeigt aber auch zwei Meinungen, und dass die Geschmäcker eben verschieden sind.
RG: Ich muss jetzt Deine beiden Kollegen unterstützen, denk mal an das positive Feedback was du bekommen hast. Das Feedback muss Dir als Musiker doch Recht geben, dass du soweit alles richtig gemacht hast?
BS: Ja sicher, natürlich da ist man mit einer Band im Vorteil, da kann man im Übungsraum in die Runde fragen „Was meint ihr, wie denkt ihr darüber?“ Ich habe die Demos meines Debüts verschiedenen Leuten geschickt, um deren Feedback zu erhalten, was man noch optimieren kann.
RG: Ich für meinen Teil sage mal so, außer den Drums und die Refrains die mit fetteren Chören ausgeführt werden könnten und die Drums nicht mit Computer, sondern real fehlt nicht wirklich viel beim Material. Dies ist meine Meinung.
BS: Ja, bei AGE OF DISCLOSURE habe ich die Gitarren zuhause aufgenommen, der Bassist von DISTANT PAST hat die Bässe auch bei sich im Studio eingespielt. Die Gesangsspuren wurden dann auch bei ihm im Studio aufgenommen. Das Schlagzeug wurde bei einem anderen Kollegen aufgenommen, das Material wurde dann zum Mixen nach Deutschland geschickt. Einerseits kann es sich lohnen, die Drums live im Studio einzuspielen, aber dies ist dann für mich wieder mit Aufwand und natürlich auch mit Kosten verbunden.
RG: Das ist sicherlich so, aber das würde Deinem Sound noch eine richtig fette Note verleihen. Der Gesamtsound wäre voller und hätte mehr Dampf.
BS: Ich sage mal so, ich kann es mir ja noch überlegen. Ich weiß genau was Du meinst, wir haben schon über das Thema gechattet. Jeder hat seinen ureigenen Musikgeschmack und hört dadurch auch die Songs und den Sound anders. Ich glaube ich habe die Tendenz Musik relativ Gesamtheitlich zu hören. Ich höre mir einen Song an und überlege mir ist es ein guter Song. Mir ist auch bewusst, sei es bei dem Drum- oder Gitarrensound, jeder hat seine eigene Art wie er das Instrument spielt und es klingen soll. Ich benutze einen Kemper Profiler für den es mittlerweile um die 18000 Soundprofile gibt, die frei und legal abrufbar sind. Ein Kollege meinte als ich mir den Kemper zugelegt habe, so etwas kommt für ihn nicht in Frage. Er meinte dann, dass er Jahre damit verbringen würde den Sound zu testen, um irgendwie etwas Gutes zu finden. Da habe ich einen anderen Ansatz, ich sage mir der Song ist das Wichtige, wenn ich den Grundcharakter des Songs definiert habe weiß ich auch ungefähr, was ich Sound mäßig suche. Mit dem Kemper hast du über das Internet in einer Suchleiste die verschiedenen Profile wie Marshall, Orange, Vox und was das Herz noch begehrt. Innerhalb von ein paar Minuten hast du Profile, mit denen sich die Gitarren anhören wie mit deinem Lieblingsverstärker oder mit dem du meinst, dass sich deine Songs am besten anhören. Bei manchen Songs – nicht bei allen, aber zum Beispiel bei „Beautiful Dream“ – hören sich die Gitarren an, als ob sie aus einem Verstärker kommen würden der in etwa 5000 Euro kostet. Oder der genutzte Amp beim rockigen Zwischenteil von MICHAEL JACKSONS „Black Or White“ kostet ca. 4000 Euro, und da kauft man sich so einen Kemper und hat das Glück, dass sich mal jemand die Muhe gemacht hat, diese Soundprofile zu erstellen und zur Verfügung zu stellen. Und ich kann dann Zuhause das Profil ganz legal abrufen, und ab geht’s.
RG: Wie willst Du da in Bezug Verstärker Live vorgehen? Die Songs hören sich doch Live dann nicht so sagen wir mal Fett an da die dafür nötige Hardware nicht vorhanden ist?
BS: Das ist eine spannende Frage, ich habe darüber schon mit Kollegen gesprochen und ich bin auch der Meinung, das könnte man jetzt vielleicht falsch auffassen, aber ich glaube Live ist der Sound nicht sooo wichtig, oder sagen wir mal, den Gitarren- oder Basssound sollte man als Musiker selbst nicht überbewerten. Wenn du Zuhause ein Album auf einer vernünftigen Anlage hörst und wenn du auf einem Konzert bist, gibt es eine perfekt gemischte Band? Du hast die Leute im Publikum die zum Teil miteinander reden. Nicht falsch verstehen, ich habe coole Amps die ich spiele, aber es war für mich immer klar, dass ich den Kemper niemals als Verstärker benutzen werde, und deshalb von Anfang an nur die Head Unit ohne Verstärker genutzt. So dass mir rein nur die Technologie zur Verfügung steht, damit man Studioaufnahmen machen kann. Ich sehe es von dem Aspekt, dass ich einen Laney Ironheart Verstärker habe, der jetzt nicht gerade teuer, aber trotzdem ein sehr guter Verstärker ist. Oder ich nutze auch noch einen kleinen Randall Diavlo, weil ich ja in zwei Bands spiele und in zwei Übungsräumen Verstärker benötige. Das sind zwei Top Amps und die sind gut genug. Ich habe mir nie lange Gedanken darüber gemacht was ist das Beste. Wenn ich etwas gefunden habe was mir gut genug war, war es auch OK. Für mich ist der Song der Hauptdarsteller somit das zentrale Element des Ganzen.
RG: Wirken die Songs mit entsprechendem teurerem Equipment und somit der Sound nicht ganz anders als mit einem preisgünstigeren?
BS: Ja natürlich, das meine ich auch. Es gibt eine Schwelle oder Level, wenn man diese erreicht hat, dann ist auch für einen selbst der Sound Ok. Es gibt auch Amps die ein Bruchteil eines teuren Gerätes kosten und die haben auch einen sehr guten Sound. Und was auch noch einen weiteren Punkt darstellt ist der des persönlichen Geschmackes. Was ich damit sagen will, ich schreibe die Songs nicht nur sondern spiele die Instrumente selber ein und arrangiere sie, deshalb brauche ich nicht so viel mit Effekten arbeiten. Oder wenn ich da an den zweiten Gitarristen bei DISTANT PAST denke, der ein super Typ und Musiker ist, wenn er im Übungsraum an seinen Effekten herumschraubt, hier und dort noch ein wenig verstellt, und ich habe einfach meinen Amp und der wird einfach benutzt.
RG: Also bist Du eher mit weniger zufrieden und der zweite Gitarrist quetscht das letzte Müh aus den Reglern?
BS: Ja, ich habe dort im Übungsraum einfach meinen Laney Amp mit einem Cleanen Kanal und dann noch einen zweiten verzerrten Lead Kanal wo ich die Lautstärke ca. 3 Dezibel anheben kann. Der zweite Kanal ist für Auftritte, wenn das Solo an der Reihe ist. Zusätzlich habe ich noch einen Hall drin und ein Delaypedal, und der Bandkollege hat eine Rieseneffekttechink und da kommt das von weiter oben zum Ansatz wie der persönliche Anspruch aussieht. Braucht man viel Technik oder kommt man auch mit weniger Technik aus. Ich bin zufrieden mit meinen beiden Kanälen, dem Hall und dem Delaypedal.
RG: Also bist Du eher puristisch veranlagt, kein Hightech Freak?
BS: Genauso ist es. Was ich damit ausdrücken möchte ist, wenn ich meine Ansprüche höher ansetzten würde, hätte ich die elf Songs nicht in eindreiviertel Jahre aufnehmen, zum mastern und mixen geben können, sondern würde die kommenden zwei Jahre noch mit den Songs beschäftigt sein. Wenn ich der Meinung bin der Song ist gut, dann reicht das für mich auch im Normalfall.
RG: Die Songs sind wirklich sehr gut geworden, angefangen beim Einspielen bis zum finalen Mix, die Songs haben ein sagen wir mal so riesiges 80er Feeling.
BS: Danke, das freut mich natürlich zu hören. Ich denke, wir haben auch schon darüber gechattet, wenn man das Album anhört gibt es gewisse Songs die stilistisch einen Kontrast darstellen. Und bei der Reihenfolge hat mir Fabrizio Egger sehr geholfen. Ich denke was die Tracklist betrifft, dass die Reihenfolge der Songs funktioniert. Man könnte mit guten Songs auch eine Tracklist so auswählen, dass das Album als Ganzes nicht mehr so gut funktioniert. Das ist auch so ein Punkt, den man nicht unterschätzen darf.
RG: Mir fällt vermehrt auf, dass auf Alben am Schluss noch mal ein bis zwei richtige Hits rausgehauen werden, meiner Meinung nach war das früher nicht der Fall. Da kamen am Anfang gleich mal ein bis zwei und dann noch so ab Titel fünf bis sechs noch mal zwei Hits und zum Schluss kamen die Songs dran, die nicht ganz mit den Brechern mithalten konnten.
BS: Zum Thema Tracklist, wie denkst Du über meine Tracklist? Wie findest du die Anordnung der Songs? Hättest Du da eine andere Reihenfolge verwendet? Das ist für mich ein spannendes Feedback von Deiner Seite.
RG: Das ist jetzt schlecht zu beantworten, ich finde es vom Gesamtbild, wenn man es komplett durchhört sehr gut geraten. So wie es aufgenommen, gemixt, gemastert, die Reihenfolge der Songs, der Grundstimmung des Sounds und die stilistischen Eigenschaften der Titel ist es in meinen Augen sehr gut geworden. Schon allein der Ohrwurm „I Hate To Say“, das ist einfach ein echter Hit. Der Titel ist zwar düster aber dennoch ein Ohrwurm. Der Song gehört mit zu den stärksten die ich seit langem gehört habe.
BS: Das freut mich. Das ist dann auch immer die Frage, du kennst ja den Hintergrund von dem Song. Aber ich hatte von DEPECHE MODE den Song „Enjoy The Silence“ im Kopf und die Idee, davon eine härtere Version zu machen. Und ich denke auch, dass bei diesem Song der Einfluss von QUEENSRYCHE zu hören ist. Und wenn du die beiden miteinander Vermählst und dann noch das Glück hast wie die Gitarrenmelodie am Anfang des Songs als Einfall zu haben, schon ist der Song fertig. Es ist auch so, wenn du schreiben willst, dir aber nichts wirklich Gutes einfällt, dann hörst du deinen absoluten Lieblingssong an, und nimmst dir da ein kleines Element raus das dir (gerade) gefällt. Das nimmst du dann als Ansatz und modifizierst es nach deiner Vorstellung, so dass niemand mehr hört, was das Original war. Und dann hast du eine gute Basis, auf die man aufbauen kann. Es hört sich zwar so an aber es ist nicht geklaut, sondern einfach als Ansatz genommen und dann modifiziert.
RG: Ich finde, dass du bei dem Song mit Deiner Stimme fast schon eine hypnotisierende Wirkung auf den Hörer hast. War das beabsichtigt von dir oder Zufall, oder siehst du das anders?
BS: Nun, ich habe natürlich schon versucht, mich wie immer beim Einsingen in die Rolle desjenigen hineinzuversetzen, der eine Geschichte erzählt. Dass dies bei diesem Song einen speziellen Effekt bewirkte, kann schon so beurteilt werden.
RG: Ich will mir da jetzt kein Urteil bilden, denn wenn man ehrlich ist, kann man in der Musik das Rad nicht neu erfinden. Ich höre bei „I Hate To Say“ auch noch ein wenig die Stimmung von THE SISTERS OF MERCY und THE HUMAN LEAGUE, wie denkst du darüber?
BS: Ja, es hat auch diesen Beat, wie drücke ich es am besten aus, der Song besitzt einfach die 80er Jahre Gene.
RG: Zu viel 80er?
BS: Für Deinen Geschmack oder wie meinst Du das jetzt?
RG: Ich habe nichts gegen die 80er. Ich meine überhaupt das Gesamtbild des Albums hat doch eine sehr starke 80er Färbung. Da ich dieses Jahrzehnt in vollen Zügen genossen habe, höre ich da starke 80er Vibes raus.
BS: Ich merke es immer wieder, wenn ich von dir einen Link geschickt bekomme, das war eine schöne oder sagen wir geile Zeit. Du bist ziemlich von diesem Jahrzehnt geprägt, genau wie ich auch, da wir ja fast gleich alt sind. Aber ich finde eben auch die 70er richtig geil. Auf den Demos, die ich dir für mein zweites Album geschickt habe, schwingen die 80er mit, aber auch zum Teil die 70er. Ich finde, dass das auch eine ganz coole und geile Zeit war. Ich denke da jetzt an die Hammondorgel Sounds und die zum Teil verschachtelte Songstrukturen.
RG: Da gebe ich dir vollkommen recht, aber die Produktionen von damals klingen auch dem entsprechend ziemlich Retro.
BS: Meinst du jetzt bei mir?
RG: Nein ich meine die Produktionen aus den 70ern. Wenn ich jetzt die Produktion von LED ZEPPLIN oder KISS, SLADE und auch NAZARETH anhöre, stehen Welten von der Klangqualität zwischen den 70er und 80er Jahren.
BS: Ja natürlich.
RG: Wenn ich jetzt mal als Beispiel das Gleichnamige Album von DIRE STRAITS nennen darf, der Song „Sultuns Of Swing“ hat ja wohl einen Bomben Sound bekommen, ganz im Gegensatz zu anderen Produktionen aus dieser Zeit.
BS: Da hast Du zu 100% recht, es gibt große Unterschiede. Die BEATLES sind auch interessant, wenn man sich mal auch die älteren Songs anhört. Da könnte man auch argumentieren die Produktion sei nicht so toll, aber es spielt keine Rolle, weil die Songs derart zeitlos gut sind.
RG: Ja die BEATLES waren einmalig und waren, wenn man genauer hinsieht der Wegbereiter für die ganzen anderen Rockbands, sei es DEEP PURPLE, DEF LEPPARD, URIAH HEEP und die schon weiter oben von mir erwähnten Bands. Zwar haben den Rock eigentlich BILL HALEY und ELVIS ins Rollen gebracht, die Pilzköpfe haben das noch perfektioniert und waren so Wegbereiter für Hard Rock und Heavy Metal in all seinen Variationen.
BS: Wenn wir gerade bei den BEATLES sind: Bei meinem Song „Beautiful Dream“ ab dem zweiten Refrain hört man im Backround „La La La La“ und das finde ich hört sich sehr nach BEATLES an. Ich denke die BEATLES sind eine Band, die auch heute noch irgendwie in viele Sounds hineinfließen, wenn es um Gesänge und Chöre geht.
RG: Ich sage jetzt mal so, die BEATLES werden häufiger im Radio gespielt als alles andere. Ich meine damit LED ZEPPLIN oder BLACK SABBATH und Co.
BS: Die BEATLES sind kommerzieller als LED ZEPPLIN und CO, was ich gerade zum Ausdruck bringen wollte ist, dass die BEATLES mit dem was sie geschaffen haben, was die Leute heute noch im Radio oder auf Tonträger hören können, noch sehr viele Künstler beeinflussen und inspirieren. Aber nicht nur das.
RG: Mir fällt da zum Beispiel von den BEATLES beeinflussten Künstlern der leider nicht mehr lebende TOM PETTY ein. Meiner Meinung nach hat TOM viel von den BEATLES gehabt. Oder auch die Traveling Wilberys, wo kein geringerer als George Harrison ein Mitglied war.
BS: Ja natürlich, ich sag jetzt mal im härteren Sound es ist nicht bei jeder Band so, z. B. KINGS X oder GALACTIC COWBOYS hört man meiner Meinung nach den Einfluss der BEATLES extrem raus. Obwohl sie vom Sound her härter sind, gerade bei den mehrstimmigen Vocallines, da swingen die BEATLES mit.
RG: Aber nun wieder zu dir, was kannst du mit über die Songs des Albums erzählen, welche Geschichte steckt dahinter?
BS:
Titel 01 „Too Hot To Hold“:
Auf die Idee bin ich durch YouTube gekommen, und da findet man so manchen Schatz. Ich habe mir da ein paar ältere Videos von Fußballspielen aus den 60er und 70er Jahren der englischen Cup-Finalspiele angesehen. Und in einem Video sieht man einen sehr harten und platzierten Torschuss und der Torhüter wehrt diesen Schuss ab, fangen war bei dem nicht möglich. Und dann sagt der englische Kommentator trocken „That Was Too Hot To Hold“ und ich habe mir gedacht das ist ein cooler Songtitel. Ich hatte dann die Melodie im Kopf, ich habe dann um die Akkorde den Refrain geschrieben, man braucht natürlich auch eine Geschichte darum. Das ist eine fiktive Geschichte, dass ich schon als Kind ein Draufgänger war und auf nichts Rücksicht genommen habe, habe aber im Leben irgendwann mal festgestellt das ist „Too Hot To Hold“, das Risiko ist zu groß, und hab da gelernt die Dinge vorsichtiger an zu gehen. Das ist die Text-Idee hinter dem Song.
Titel 02 „Whenever There Is Love“:
Hier ist es ähnlich, ich hatte zuerst den Titel „Whenever There Is Love“, und von H.I.M. den Song „You Are The One“ als Refrain im Hinterkopf. Wenn man sich die beiden Songs anhört, kann man eine gewisse Ähnlichkeit feststellen. Und ich würde sagen beim Refrain drücken H.I.M. durch und in den Strophen und Prechorus hört man viel QUEENSRYCHE heraus gerade bei den Gitarren. Der Synthysound den man hier hören kann ist derselbe wie bei „I Hate To Say“, den ich vorher geschrieben habe, ich fand den Synthysound geil und hab den nochmal übernommen. Vom Text geht es um einen Menschen, der die große Liebe sucht aber nicht finden kann. Der Text ist fiktiv aber auch real, wieviel suchen vergeblich die große Liebe, die ich um den Refrain geschrieben habe?
Titel 03 „I Hate To Say“:
Wer beim Text genau hinhört, kann sich vielleicht ausmalen, worum es da ging. Und musikalisch dachte ich an meine Vision des DEPECHE MODE Titels „Enjoy The Silence“.
Titel 04 „Legends Never Really Die“:
Das war definitiv als ich die Nachricht von Eddy Van Halens Tot bekommen habe, was mich emotional ziemlich stark berührt hat. Und daraus ist dann der Song entstanden, hier hatte ich auch wieder zuerst den Refrain im Kopf und habe erst dann die Gitarre genommen und den Rest des Songs darum geschrieben.
Titel 05 „I Couldn’t Care Less“:
Ist wie „Information War“ relativ spät entstanden. Und beide haben sehr viel mit Corona zu tun, was während Corona passiert ist, gerade auch zwischenmenschlich. Ich habe seit dem der Mist so richtig ins Rollen kam mit mehreren Leuten aus meinem Umfeld, die mir eigentlich sehr wichtig sind, keinen Kontakt mehr. Das Gute daran ist, dass es so auch zu keinem Streit kommen kann. Ich bin der Meinung wir brauchen mehr Klarheit, wir leben gerade in einer Zeit in der sich die Ereignisse regelrecht überschlagen, es komisch läuft und irgendwie sehr Vieles unklar ist.
Titel 06 „Information War“:
Thematisch geht es um die Zeit in der wir jetzt leben. Was ich hier noch spannend finde ist musikalisch hat mich BAD COMPANY beeinflusst. Ich hatte da den Song „No Smoke Without A Fire“ im Kopf. Die haben meines Erachtens zwei Grundkategorien von Songs: Die Songs mit einer fröhlichen Stimmung und die mit dramatischer Stimmung, wie „Smoke Without A Fire“, und der Song hat mich inspiriert.
Titel 07 „Lost In Translation“:
Ist in dem Sinn lustig, dass ist der erste Song bei dem ich wieder die Idee hatte ein paar Songs zu schreiben. Ohne Zwänge in welche Richtung es gehen soll, ob nun Metal, Hard Rock oder wie auch immer. Dies war der erste Song, den ich für das Album gemacht habe, und da geht es um eine zwischenmenschliche Begegnung, auch um Fiktion und ein wenig autobiographisch. Es gibt den Film mit dem Titel „Lost In Translation“, in dem sich eine Frau und ein Mann begegnen. Er ist viel älter als sie und es steht von Anfang an fest, dass da nichts daraus werden kann. Beide sind unglücklich verheiratet, ich finde den Film super spannend und mit dem Motiv des Films in dem Song zu spielen. Im Chorus kommt ja „Catch Me If You Can“ vor, was ein weiterer Filmtitel ist.
Titel 08: „Breaking Free“:
Da hat mich LED ZEPPELIN mit dem Song „Heartbreaker“, den ich in einer Disco gehört hatte und vorher nicht kannte, mir aber verdammt gut gefiel, und auch LENNY KRAVITZ beeinflusst. Einige Leute haben mich aber darauf angesprochen, dass Breaking Free nach LIVING COLOUR klingt.
Titel 09 „Beautiful Dream“:
Der Song ist schon 10 Jahre alt, aber es war noch eine andere Phase. Es gab früher noch eine Art Unplugged Version von dem Song. Fast schon poppig und jetzt ist es eine Version geworden, bei der ich sagen könnte, dass man viel VAN HALEN und die BEATLES hört. Vom Text her finde ich es noch witzig, damals vor rund 10 Jahren ging eine Beziehung auseinander und dann habe ich einige mal geträumt, dass ich mit dieser Frau nochmal zusammenkomme, und das war die Inspiration für den Titel. Und was soll ich sagen, wir sind nochmal zusammengekommen, zwar nur kurz aber dieser „Beautiful Dream“ wurde kurz nochmal wahr.
Titel 10 „It’s A Sunny Day“:
Hinter dem Titel steckt, dass als ich eines morgens das Fenster geöffnet habe, habe ich gesehen, dass es ein sonniger Tag ist. Und da habe ich mir gedacht, dass dies ein cooler Songtitel wäre, und dies ist ein Song bei dem ich erst den Refrain geschrieben habe und dann den restlichen fiktiven Text um diesen herum schrieb. Die harmonische Veränderung von den Strophen zum Refrain hin ist von MÖTLEY CRÜE mit „Home Sweet Home“ inspiriert, ich hatte die Idee zu dieser Modulation, die nicht geklaut, sondern modifiziert wurde. Manche behaupten der Übergang zum Refrain ist super, aber keiner stellt fest, dass es von „Home Sweet Home“ inspiriert ist.
Titel 11 „Wish“:
Ist auch wieder ein älterer Song, auch so etwa vor 10 Jahren entstanden. Der Song wurde erst mal richtig für das Projekt AGE OF DISCLOSURE aufgenommen, erst habe ich noch einen Sänger für diesen Song gesucht, dann habe ich selber versucht ihn einzusingen. Und vor ein paar Monaten dachte ich, ich nehme den nochmal für mein Debütalbum auf. Es war schon alles aufgenommen, ich spiele auch schon lange genug Gitarre und auch auf der Bühne. Aber ich schätze es sehr, Zuhause alles einspielen und singen zu können und es so einzuspielen, dass ich damit zufrieden bin. Ich bin ja im eigentlichen kein Sänger, und wenn man dann im Studio eines anderen ist, ist es auch wenn man diesen anderen sehr gut kennt ein wenig komisch. Deshalb bin ich froh, dass ich das selber Zuhause machen kann.
Wir haben ja auch schon darüber gesprochen, man hat dann nicht das Feedback oder das sich einbringen von Bandmitgliedern. Aber ich kann mir meine Aufnahmen ja so oft ich will anhören und beurteilen, ob es passt.
RG: Interessante Fakten, wie manche Dinge im Leben assoziiert werden, und was hinter mancher Idee steckt.
BS: Ja das ist es, und das faszinierende daran ist, dass die Ideen entweder auf der Musik, der Ausdrucksweise, Stimmung, dem Text oder eben auf allen genannten Aspekten basieren.
RG: Du bist dein eigener Herr?
BS: Genau, sicher ist Feedback ob nun positiv oder negativ wichtig, aber so kann ich es so machen wie ich meine, dass es für mich Ok ist. Andererseits hat man mit einer Band so einen gewissen Druck, wenn es gerade überhaupt nicht läuft. Und ich kann einfach Zuhause alles machen, wann ich will und wie ich will.
RG: Es gibt auch die Möglichkeit, auch in einer Band, seinen Part für sich einzuspielen und diesen dann über das Internet mit der Band zu teilen und zu hören, was die anderen Mitglieder dazu zu sagen haben.
BS: Ja sicher kann man das auch. Da hast du vollkommen recht. Meinst du damit Songs, die zum Mischen und mixen gemacht wurden, die dann veröffentlicht werden?
RG: Nein nicht nur, du hast eine Idee die spielst du ein und Bandmitglieder geben ihren Senf dazu.
BS: Das ginge schon, aber weißt du, ich meine jetzt eine Gesangsspur die gut genug ist, dass man diese mischen lässt. Ich bin der Meinung, dass ich hier für mich alleine bin, da kann ich mir alles leisten, selbst die kleinsten Fehler. Und niemand bekommt etwas mit, wie ich einsinge, vollkommen egal. Ich kann so lange einsingen, bis ich damit zufrieden bin. Ich denke gerade an den Gesang, dass ist das persönlichste Instrument von allen. Und vor anderen zu Singen könnte eine hemmende Wirkung haben.
RG: Unter persönliches Instrument würde ich jetzt nicht nur den Gesang meinen, sondern auch den Text noch dazu nehmen, denn mit dem Text verarbeitest du Themen, die dir persönlich am Herzen liegen.
BS: Das ist schon richtig, aber der Text ist kein Instrument. Was ich meine ist, was in das Aufnahmegerät reingeht, das kann die Gitarre, der Bass oder die Stimme sein.
RG: Was sagen deine Familienmitglieder zu deinem Album?
BS Ich war letztens mit meiner Schwester Essen und ihr gefällt das Album auch sehr gut. Da habe ich zu ihr gesagt, ich finde das faszinierend, manche Malen oder machen wie ich Musik, und wenn man einen Punkt gefunden hat, an dem sich fast alles wie von alleine ergibt, ist das eine schöne Sache. Aber es ist auch nicht einfach alles in Worte fassen zu können, aber wenn man mal diesen Punkt gefunden hat, tut man sich leicht mit dem, was man macht.
RG: Was ist, wenn ich jetzt nicht Punkt, sondern Stil behaupte. Stell die mal vor KISS würden Musik machen die sich nach U2 anhört oder anders herum. Das würde doch vorne und hinten nicht zusammenpassen, weil eben jeder seinen Stil hat. Nur so funktionieren diese Künstler und sind erfolgreich.
BS: Um Gottes Willen, bloß nicht. Damit hast du vollkommen recht. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, was du meinst. Ich habe das auf einer Ebene angeschaut die zu dem passt wie du es meinst. Aber es hat auch verschiedene Ebenen, ich sage jetzt mal auf der Ebene der Akkordfolgen. Wie komme ich von einer Strophe in einen Prechorus, und von da in den Chorus, wenn ich erst die Strophe habe. Manchmal frage ich mich, wie bin ich jetzt darauf gekommen bin. Ab und zu habe ich das Gefühl, dass es so sein muss und so funktioniert. Du sagst wahrscheinlich dazu das ist mein Ausdruck als kreatives Wesen oder mein Stil, Talent wie auch immer man das nennen mag, am Ende läuft es auf dasselbe hinaus.
RG: In welcher Stilrichtung fühlst du dich als Musiker, Musikschaffender und natürlich als Hörer am wohlsten, im Heavy Metal, im gemäßigtem Hard Rock oder im Progressive Rock?
BS: Ich würde meinen eher im gemäßigtem Hard Rock, falls du DISTANT PAST kennst das ist traditioneller Heavy Metal und ich bin gerne dort Mitglied der Band. Aber wenn ich meine eigenen Songs mache, bewege ich mich im Hard Rock, der Grund dafür könnte sein, dass meine Wurzeln bei KISS, VAN HALEN etc. liegen, und mein älterer Bruder hat BEATLES, QUEEN, SAGA, U2 und noch viele mehr gehört. Das hat meinen Musikgeschmack sehr geprägt.
RG: Ich denke mal die ganzen Sachen die ich auch gehört habe.
BS: So gesehen fühle ich mich in der Musik, was fast logisch ist, die ich mache Zuhause. Aber DISTANT PAST als Beispiel finde ich cool, dort spielen wir Songs die ich im Moment nicht selber schreiben möchte, aber ich mag die Band und auch die Bandmitglieder sind coole Leute. Demnächst stehen wir mit DISTANT PAST wieder Live auf der Bühne.
RG: Wie findest du die Sache, dass GOTTHARD nach Steve Lees tragischem Tot mit neuem Sänger weitergemacht haben, er war doch schon ein deutliches Aushängeschild der Band? Es ist klar das Leben geht weiter, egal wer oder was stirbt, die Zeit bleibt deshalb nicht stehen, sondern geht weiter.
BS: Das ist so eine Geschichte, Steve Lee ist eigentlich nicht ersetzbar, aber auf der anderen Seite finde ich es super, dass die Band weiter gemacht hat. Ich besitze keine Alben von GOTTHARD, diese Art Hard Rock ist nicht so mein Ding, obwohl er Saugut gemacht ist. Von daher kann ich gut nachvollziehen, dass sie nach diesem tragischen Unfall weiter gemacht haben, und der Erfolg gibt ihnen Recht.
RG: Wie denkst du über meine Aussage, dass Ronnie Romero die bessere Alternative für GOTTHARD als sagen wir mal Nachfolger, denn ersetzen kann Steve niemand, für Steve wäre? Nic Maeder ist kein schlechter Frontmann, aber Ronnie wäre für mich die bessere Wahl.
BS: Das will ich nicht beurteilen, das müssen GOTTHARD selber für sich entscheiden, mit wem sie als Frontmann weiter machen. Aber ich muss sagen, dass Ronnie eine Bomben Stimme hat und ich ihm gerne zuhöre. Ronnie erinnert durch seine Stimmfärbung an zwei große des Rock, zum einen DIO und zum anderen an Steve. Im Hard Rock bis hin zum Melodic Metal ist es grandios, wenn man so eine geniale Stimme wie Ronnie besitzt und als Band so einen Sänger in der Band hat.
RG: Ronnie hat für mich drei Stimmen vereint, DIO, Steve Lee und Johnny Gioeli und diese Stimme weiß er einzusetzen, um überzeugen zu können. Für mich bringt Ronnie alle drei starken Stimmen in einer zusammen.
BS: Wenn wir gerade bei Frontmännern sind, fällt mir da DREAM THEATER ein, ich bin schon lange der Meinung, dass Ray Alder von FATES WARNING die bessere Wahl für DREAM THEATER wäre. Ich habe vor einiger Zeit einen Liveauschnitt von denen gesehen und muss sagen, dass LaBrie stimmlich am Ende ist, oder er hatte einen verdammt schlechten Tag erwischt.
RG: Interessanter schwenk, LaBrie ist kein schlechter Sänger aber nicht wirklich mein Favorit, Ray wäre da schon eher mein Fall. Ich habe von beiden Alben und muss dir recht geben, Ray ist auch für mich der angenehmere Sänger.
BS: FATES WARNING gehen zwar in dieselbe Richtung aber nicht ganz so Progressive wie DREAM THEATER, und meiner Meinung nach würde Ray als Sänger beim Theater deren Sound aufwerten. Wie gefällt dir Ray Alder?
RG: Normal sollte ich dir die Fragen stellen (Grins). Ich finde Ray sehr gut, bin persönlich jetzt nicht der Fan von so hohen Stimmen, obwohl Ray geht. Wenn ich jetzt an YES, REO SPEEDWAGON, RUSH, die BEE GEES oder PETER CETERA denke finde ich die hohen Stimmen sind nicht mein Ding. Es gehen ein bis zwei Songs am Stück, danach brauch ich wieder eine dunklere Stimme. Ich finde Stimmen wie die von Ronnie, DIO, Johnny Gioeli, Steve Lee, aber auch Kenny McGee und vor allem David Kincaid von den BRANDOS und Gary Jeffries vom ASPHALT BALLET Debüt, ALLIGATOR STEW, THE STICHTPIG REVIVAL und Solo, die für mich zu den besten Sängern im Geschäft zählen. Es gibt viele sehr gute Sänger, aber David und Gary gehören mit den ersten drei aufgezählten zu meinen Lieblingen. Um wieder zum Thema FATES WARNING zurückzukommen: Für mich sind die näher an QUEENSRYCHE als an DREAM THEATER dran, nicht so proggy und kompliziert verschachtelt.
BS: Gary kenne ich durch dich und da muss ich dir recht geben, der Mann hat was Besonderes in der Stimme. Diejenigen die ich nicht kenne, muss ich mir mal anhören. QUEENSRYCHE gehen ja auch in eine Progressive Richtung.
RG: Sicher, aber eben nicht so kompliziert wie das Traum Theater.
BS: Da hast du Recht. Ich meine einfach wegen LaBrie und Alder haben eine ähnliche Stimme und ich finde es eigentlich schade, dass Ray nicht beim Theater singt. Das ist mir spontan eingefallen, als du wegen Steve gefragt hast.
RG: LaBrie gefällt mir bei WINTER ROSE, falls du die kennst ein Melodic Hard Rock Band / Projekt aus dem Jahr 1989, besser als bei DREAM THEATER. Wie gefallen dir die beiden Bands BEYOND THE MIRROR und TINDRUM die ich dir empfohlen habe?
BS: Die gefielen mir recht gut, obwohl ich bei TINDRUM mit dem Sänger meine Probleme hatte.
RG: Das wundert mich jetzt, beim zweiten TINDRUM Album steht kein geringerer als Dag Ingebrigtsen hinterm Mikro. Ich helfe dir jetzt mal auf die Sprünge, der gute Dag war mal der Sänger von TNT auf deren Debüt. Und der Drummer von TINDRUM ist kein geringerer als Diesel Dahl von ja auch TNT.
BS: Ach jetzt verarscht du mich aber, ist das wirklich wahr? Das ist wirklich funny.
RG: Das erste Album von TINDRUM wurde noch von der Sängerin Tove eingesungen, das zweite Album und die Best Of wurden dann von Dag gesungen.
BS: Das ist wirklich spannend, was du mir jetzt gesagt hast.
RG: Um nochmal auf dein Album zu kommen, mir viel Mal im Zusammenhang mit deinem Synthysound von „I Hate To Say“ der Filmemacher und Komponist John Carpenter mit seiner selbst geschriebenen Filmmusik zu „Assault On Precinct 13“ und „Die Klapperschlange“ ein.
BS: Wow das ist mir neu, hat bis jetzt noch niemand bemerkt.
RG: Moment, ich spiele dir mal ein paar Noten vor.
BS: Das ist der typische 80s Sound der auf meinem Album sehr präsent ist, bei „Beautiful Dream“ habe ich von VAN HALENs „Jump“ den Synthysound als Vorlage verwendet. Ich habe aber auch noch gegooglet und mit meiner Soundsoftware verschiedene Sounds miteinander kombiniert. Das ist schon erstaunlich, wie schnell man etwas im Internet gefunden hat und wie schnell man in Bezug auf Musik verschiedene Dinge vermischen kann.
RG: Verstehst du nun was ich mit der Ähnlichkeit zu John Carpenter meine?
BS: Ja, weil es sich um einen typischen 80er Jahre Synthysound handelt. Eben genau wie bei „Jump“ und aus derselben Zeit aus Anfang der 80er stammt. Das ist auch irgendwie wieder lustig, wenn man die Sache genauer betrachtet. Beim Synthysound ist es bei mir wie bei der Gitarre mit dem Kemper, ich probiere nicht tausende Einstellungen durch, sondern habe eine Vorstellung von dem was ich suche. Irgendwann findet man mal ein Profil das genau dem entspricht, was man sich selber vorstellt, und schon hat man den Sound, den man unbedingt verwenden möchte.
RG: Oder es erinnert mich auch ein wenig an eine 80er Ikone RUSS BALLARD, der es auch wie kein zweiter verstand starke Songs zu schreiben, und diese mit viel Gitarren und Keyboard oder Synthysounds einzuspielen. Nebenbei hat der gute Mann einige der besten Rocksongs verfasst und eingespielt.
BS: Das sind eben die 80er, die sind nicht spurlos an uns beiden vorbei gegangen. Es war einfach eine tolle Zeit.
RG: Das ist fast ein sehr schönes Schlusswort, es ist jetzt knapp drei Uhr morgens, was steht für dich als Nächstes an, was können wir von dir noch erwarten?
BS: Das Buch demnächst veröffentlichen, dann mein zweites Album und aus dem Soloprojekt vielleicht eine Band formen. Aber wann das oder das sein wird weiß ich noch nicht, das lasse ich auf mich zukommen. Aber das mindeste wäre, dass die Songs für das zweite Album genauso gut werden wie auf meinem Debütalbum.
RG: Besteht auch die Möglichkeit dich mit Band Live auf der Bühne in Deutschland zu sehen, sobald es die Corona Lage erlaubt?
BS: Das ist jetzt ein wenig Zukunftsmusik, wenn wir mal als Band spielen würden, dann zuerst im Raum Bern und dann könnte man mal schauen, wie oder wo man noch Live spielen könnte. Aber im Grunde würde ich jetzt mal sagen warum nicht.
RG: Hast du noch irgendetwas was du den Hörern sagen möchtest?
BS: Ja, ich bin mir bewusst, dass der Musikmarkt extrem mit sehr gutem aber auch sehr viel Mist übersättigt ist, da es so viel Auswahl gibt. Aber ich sage auch für Leute, die sich für härtere Rockmusik interessieren, die meiner Meinung nach auch tanzbar ist: Hört doch mal in mein Album rein!
RG: Ich danke dir für dieses nette Gespräch und wünsche dir viel Erfolg mit dem Debüt, aber auch mit dem kommenden Album und natürlich mit deinem Buch.
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Balle