LAST DAYS OF EDEN – Butterflies

Band: Last Days of Eden
Album: Butterflies
Spielzeit: 58:35 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: El Puerto Records
Veröffentlichung: 15.10.2021
Homepage: www.facebook.com/lastdaysofeden

Bislang waren mir die spanischen Symphonic Metaller von LAST DAYS OF EDEN nie wirklich aufgefallen obwohl die Promos, Debütalbum 2015 und zweites Album 2018, bei mir über den Tisch gewandert sind, da bin ich jetzt mal ehrlich!
Das hat sich nun, mit dem neuen, dritten Album „Butterfly“ aber geändert. Die ersten Appetithappen haben definitiv Lust auf mehr gemacht und so war ich mehr als begeistert das mich auch die neue Promo dann erreicht hat.
Angeführt von Sängerin Lady Ani und im Stile von NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION unterwegs wird man auf jeden Fall seine Fangemeinde erneut erfreuen!
Genug der Vorrede, steigen wir direkt mit dem Albumopener „Cast the Spell“ in die Scheibe ein. Dieses ist wie meistens in diesem Genre nur ein stimmungsvolles Intro geworden und ebnet den Weg zum ersten richtigen Track „Abracadabra“ welcher mit einem ordentlichen Groove unterlegt und mit einem knackigen Chorus ausgestatte sich den Weg in die Gehörgänge bahnt! So viel Schmackes zu Beginn hätte ich der Band gar nicht zugetraut, ein toller Opener der direkt Lust auf mehr macht!

Mit den beiden nächsten Tracks „The Garden“ und „Silence“ haben wir zum einen zwei Videosingles und zum anderen zwei absolute Hits auf der neuen Scheibe zu vermelden. Letzterer noch mit einem ordentlich Schuss Folk gewürzt.
Ein Fest für wahre Symphonic Metal Fans!
Der Mittelteil der Scheibe ist mit „Mirror Mirror“, der Videosingle „The Secret“ sowie der tollen und emotionalen Ballade „Crown of Thorns“ bestens und erstklassig besetzt.
Bislang bin ich echt begeistert vom neuen Album der Band, hätte ich ihnen nach dem letzten Album nicht zugetraut muss ich sagen, auch da bin ich wieder ehrlich!
Umso mehr freut es mich, wenn man mich hier eines Besseren belehrt!

Weiter im Text, „To Hell & Back” ist recht hart und abwechslungsreich ausgefallen, „Traxel Mör“ ist ein Instrumental welches ordentlich ins Folk Genre reinspitzelt und „Save the World“ ist eine weitere Powerballade die einen irgendwie in eine andere Welt mitnimmt und einen einfach zum Träumen einlädt.
Bleiben uns noch drei Songs im letzten Drittel.
„Abandon“ geht ganz in Ordnung, kann aber nicht mit den bisherigen Hits so wirklich mithalten, „The Journey“ ist dann wieder Symphonic Metal aller erster Güte und das abschließende „Fallen Angels“ ist dann der überlange, abwechslungsreiche Abschluss einer mehr als überzeugenden dritten Reise in die Symphonic Welt von LAST DAYS OF EDEN!

Anspieltipps:

„The Garden“ ,“Silence“, „The Secret”, “Crown of Thorns” und “Fallen Angels”

Fazit :

Ich habe es jetzt schon ein paar Mal geschrieben, mich hat das neue Album von LAST DAYS OF EDEN absolut überrascht!
Diese Songwriting Reife hätte ich der Band nach dem letzten Album nicht zugetraut und daher freut es mich das ich unrecht hatte und die Band hier einen ganz großen Schritt nach vorne gemacht hat und auch punktemäßig richtig zulegen kann!
Daher gibt es hier eine absolute Kaufempfehlung für die Genrefans von mir und die Gewissheit das die Band hier ihr mit Abstand bestes Album bislang abgeliefert hat!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Cast the Spell
02. Abracadabra
03. The Garden
04. Silence
05. Mirror Mirror
06. Moments
07. The Secret
08. Crown of Thorns
09. To Hell & Back
10. Traxel Mör
11. Save the World
12. Abandon
13. The Journey
14. Fallen Angels

Video zu “Silence”:

Julian

TALES AND LEGENDS – Struggle Of The Gods

Band: Tales And Legends
Album: Struggle Of The Gods
Spielzeit: 55:53 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Punishment18 Records
Veröffentlichung: 24.09.2021
Homepage: www.facebook.com/talesandlegends.metal

Willkommen zum interaktiven Review-Quiz von “Struggle Of The Gods”, dem Debutalbum von TALES AND LEGENDS. TALES AND LEGENDS ist ein Projekt des Italieners Andrea Atzori, dem Mastermind hinter ANCIENT KNIGHTS, das seiner Aussage nach epischer und mit mehr Power-Faktor als ANCIENT KNIGHTS sein sollte. Zusammenarbeit unter anderem mit Drummer Michele Sanna, der nicht zuletzt bei TURILLI/LIONE RHAPSODY mitgewirkt hat. Bitte werfen Sie nun einen Blick auf die Setlist, schließen Sie dann Ihre Augen und konzentrieren Sie sich einen Moment.

Sie sind nun bereit. Beantworten Sie die folgenden Aussagen gedanklich mit ja oder nein (Antworten am Ende des Reviews).

“Struggle Of The Gods” beinhaltet

1. klassische Power-Metal-Vocals mit schönem Vibrato
2. vielviel Keyboard
3. günstige Orchestersounds, die schwer nach 90ern/2000ern klingen
4. eine majestätische Orgel
5. Nichtchristopher Lee als dunkelstimmiger Erzähler
6. cheesy Synth-Soli
7. Doro Pesch
8. Tonartwechsel
9. einen Großteil der “Moldau” als 10-Minuten-Song
10. mehr günstige Orchestersounds
11. majestätische Parts
12. Spuren von Erdnüssen
13. ein Klavier
14. fröhliche Parts
15. Den “Was ist das denn für ein Synthesizer-Sound?”-Synthesizer-Sound
16. Flöten
17. Ägypten-Doku-Soundtrack-Melodien
18. Hörner (oder sind es Streicher?)
19. mindestens einmal Pachelbel-Kanon-Harmonien
20. Glory
21. neoklassische Parts
22. Doublebass
23. ein Glockenspiel
24. ein weiteres Glockenspiel
25. ausufernde Soloparts
26. den ruhigen Part von “Warriors Of The World” in leicht abgewandelt
27. quasi den Chorus von “Emerald Sword”
28. überhaupt einen dicken Haufen RHAPSODY-Feeling
29. Fanfaren
30. Einen Fire-auf-Desire-Reim
31. Dinosaurier
32. ungefähr jede Harmoniefolge, die man im Power Metal schonmal gehört hat
33. Wardrums
34. einen SABATON-Gedenk-Refrain in Dur
35. einen virtuosen Instrumental-Track
36. Wahlkampfrhetorik
37. einen fetten Mitschunkler/Feuerzeugschwenker
38. lateinische Chöre
39. günstige Chor-Sounds

Fazit:
Ihr merkt: Praktisch alles, was in ein Symphonic-Keyboard-Italo-Power-Metal-Album auch nur ansatzweise reingehört, ist drin. All das in nicht wegweisend aber spaßig gemacht, okay aber nicht herausragend produziert und sauber gespielt. Man kann “Struggle Of The Gods” vier Punkte für mangelnde Eigenständigkeit geben oder neun für nostalgischen Power-Party-Spaß, der kaum innovativ ist, dafür aber die Vollbedienung für Genrefans, die ein Stündchen im Nostalgiemodus verweilen wollen. Wir sagen mal 7/10, aber macht Euch bei Interesse an dem Genre am besten selbst noch ein Bild.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Creation Divine
02. Epic Ride Of Horus
03. The Fighters
04. Tales And Legends
05. Holy Temple
06. Land Of Thunder
07. The Seven Gates
08. Return To Fly
09. Flames Of The Fire
10. United Against The Enemy
11. Struggle Of The Gods

Antworten: 1. ja | 2. ja | 3. ja | 4. ja | 5. ja | 6. ja | 7. nein | 8. ja | 9. ja | 10. ja | 11. ja | 12. nein | 13. ja | 14. ja | 15. ja | 16. ja | 17. ja | 18. ja | 19 ja | 29. ja. | 21. ja | 22. ja | 23. ja. | 24. nein | 25. ja | 26. ja | 27. ja | 28. ja | 29. ja | 30. nein | 31. nein | 32. ja | 33. ja | 34. ja | 35. ja | 36. glaube nicht | 37. ja | 38. ja | 39. ja

Jannis

ENEMY INSIDE – Seven

Band: Enemy Inside
Album: Seven
Spielzeit: 51:39 min
Stilrichtung: Modern/Symphonic Metal
Plattenfirma: ROAR! Rock of Angels Records
Veröffentlichung: 27.08.2021
Homepage: www.enemy-inside.com

Das 2018er Debütalbum der Deutschen Symphonic Metaller von ENEMY INSIDE ist etwas an uns vorbeigegangen.
Dieses Versäumnis holen wir jetzt aber definitiv nach, und zwar mit dem zweiten Album „Seven“ welches dieser Tage veröffentlicht wird.
Auf dem neuen Album ziehen die Jungs und Fronterin Nastassja ihre musikalische Ausrichtung des Modern/Symphonic Metals weiter durch und beschäftigen sich mit den 7 Todsünden.
Mit dem Opener „Crystalize“ bekommen wir einen ersten Eindruck vom neuen Album. Flott, elektronisch und eingängig gestaltet sich die Nummer und bleibt direkt in den Gehörgängen hängen. Somit ist das Stück als Opener perfekt gewählt und direkt der erste Hit.
Über das anschließende „Alien“ was ebenfalls bestens gelungen ist geht es zum nächsten Überhit „Release Me“ mit tollen Gesangslinien und einem klasse Groove der euch so schnell nicht mehr los lässt, das verspreche ich euch!
Der Refrain sitzt auch hier perfekt, aller erste also Sahne würde ich sagen.
Über die ruhigere Powerballade „Break Through“ und dem abwechslungsreichen „In my Blood“ geht es in den Mittelteil der Scheibe der mit „Bulletproof“, dem Titelstück „Seven“ und der Videosingle „Black Butterfly“ auch erstklassig besetzt ist und richtig Laune macht.
Hier muss ich jetzt auch mal endlich Fronterin Natassja lobend erwähnen! Sie hat eine tolle Stimmfarbe die mal rockig und mal eher symphonisch klingen kann. Aber Gott sei Dank sehr weit entfernt ist von dem sonstigen Operngeträller!
Weiter mit den nächsten Songs.
„Black and Gold“ ist ebenfalls kein Reinfall und „Dynamite“ hat wieder ordentlich Schmackes, ganz an die bisherigen Hits kommt man hier aber nicht mehr ran.
Aber mit dem Cover des Klassikers „Crush“ trifft man wie ich finde voll ins Schwarze und verpasst dem Song einen tollen, modernen Anstrich der auch perfekt ins bisherige Bandgefüge passt!
Danach gibt es dann noch zwei instrumentale Versionen der Songs „Black Butterfly“ und „Break Trough“ die zwar ganz nett sind, aber nicht mehr großartig von der Bewertung her ins Gewicht fallen.

Anspieltipps:

„Crystalize“, „Release Me“, „Seven“, „Black Butterfly“ und „Crush“

Fazit :

Das neue Album „Seven“ von ENEMY INSIDE ist definitiv absolutes empfehlenswert für Fans des Symphonic Metal Genres und vor allem von Anhängern der eher moderneren Klänge!
Hier liegt auch ganz klar die Stärke der Band, sie verpassen dem manchmal recht angestaubten Genre eine modernen Anstrich ohne es mit den elektronischen Klängen zu übertreiben.
Dazu gibt es eine ordentliche Produktion, eine tighte instrumentale Fraktion sowie eine geile Sängerin. Was will man mehr!?
Gut, vielleicht ein paar mehr Hits auch in der zweiten Hälfte der Scheibe, aber das ist dann die Steigerung beim nächsten Album.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Crystalize
02. Alien
03. Release Me
04. Break Through
05. In my Blood
06. Bulletproof
07. Seven
08. Black Butterfly
09. Black and Gold
10. Dynamite
11. Crush (Jennifer Paige Cover)

Video zu “Black Butterfly”:

Julian

ANGELWINGS – Primordium

Band: Angelwings
Album: Primordium
Spielzeit: 60:32 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 18.06.2021
Homepage: www.angelwings-band.com

Die Band ANGELWINGS war eigentlich als NIGHTWISH Coverband geplant. Ziemlich schnell stellte sich aber heraus, dass die Truppe aus Gibraltar zu Höheren berufen war und man fing an eigenes Material zu schreiben.
2017 veröffentlichte man das Debüt „The Edge of Innocence“, eine Rezi dazu findet ihr auch hier bei uns.
Im Vorfeld vom neuen Album „Primordium“ gab es leider einige Besetzungswechsel in der Band, welche mittlerweile aber wieder Geschichte sind und ein stabiles Lineup wurde erneut zusammengestellt.
Auf dem neuen Album legt man mehr Wert auf die Heavyness ohne aber die symphonische Seite zu vernachlässigen, so steht es in den Promoinfos.
Dies wird beim ersten Track „Genesis“ schnell klar welcher mit seiner Spielzeit von über 10 Minuten sehr ausladend gewählt und mutig als Opener platziert wurde.
Der Mut in aller Ehren, aber nach verklingen des letzten Tons fragt man sich, okay was hat mich hier gerade überfahren…man ist erstmal geplättet und daher ist der Einstieg mit so einem Monstertrack, der auch noch sehr verspielt ist und nicht gerade mit Eingängigkeit punkten kann, doch recht schwierig!
Der Titeltrack „Primordium“ ist dann auf jeden Fall wesentlich besser hörbar und kann auf Anhieb direkt überzeugen.
Und der Hitknopf bleibt auch beim nächsten Song „Nature`s Lullaby“ gedrückt, das Verkopfte und Verspielte vom Openertrack ist Gott sei Dank Geschichte und man ist viel songdienlicher unterwegs.
Im Mittelteil der Scheibe kann auf jeden Fall noch das ruhige „Sail Away“ und das überlange „Trapped“ überzeugen.
Der Rest geht im Vergleich dazu etwas unter und ist eher dem Standardmetal zuzuordnen.
Vor allem das Zwischenstück „Dehumanised“ wirkt irgendwie reichlich deplatziert!
Das letzte Drittel der Scheibe ist dann leider wieder größtenteils im Standardmetalbereich unterwegs und man kann nicht mehr an die bisherigen Hits anknüpfen.
Somit verbleibt nach dem Verklingen des letzten Tons irgendwie etwas Unzufriedenheit übrig, weil hier definitiv mehr möglich gewesen wäre!

Anspieltipps:

„Primordium“, „Nature`s Lullaby“, „Sail Away” und “Trapped”

Fazit :

Boah selten habe ich mich bei einer Bewertung so schwer getan wie bei der neuen Scheiben von ANGELWINGS!
Die Truppe versteht definitiv ihr Handwerk und ist zielsicher in ihrem Genre unterwegs, aber leider sind viele Songs einfach zu verspielt, man kommt nicht wirklich zum Punkt und der Zugang zur Scheibe ist einfach sehr schwierig!
Das macht es, vor allem für neue Hörer wirklich schwer und insgesamt bleibt einfach zu wenig hängen im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen aus diesem Bereich.
Eine solide Leistung haben wir hier auf jeden Fall, aber leider nicht mehr, sorry!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Genesis
02. Primordium
03. Nature`s Lullaby
04. Fallen Angel Song
05. Sail Away
06. Dehumanised
07. Trapped
08. Changes
09. Prayer
10. Lies & Secret

Julian

INNER STREAM – Stain The Sea

Band: Inner Stream
Album: Stain The Sea
Spielzeit: 39:52 min
Stilrichtung: Modern Melodic Metal
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 16.07.2021
Homepage: www.facebook.com/InnerStreamOfficial/

Zeit für polierte Power, es gibt neuen Modern Metal aus Argentinien – hat man auch nicht so häufig, Spannung steigt also. INNER STREAM haben sich bereits 2008 gegründet, ein bisschen mit Demos experimentiert, mit der Zeit ihren eigenen Stil gefunden, und kommen jetzt per Frontiers mit ihrem Debut “Stain The Sea” an die Oberfläche.
Das Resultat hat so einiges an Licht, das die durchaus ebenfalls vorhandenen Schatten zu großen Teilen zu überdecken vermag. Die Schattenseiten haken wir zuerst ab, beschränken sie sich doch mehr oder weniger darauf, das man durchgängig nach Schema agiert, Melodien präsentiert, die für den Moment emotional wirken, dabei aber oft eher belanglos sind und nicht besonders hängenbleiben. Dazu kommt ein kleiner Faktor, nämlich die Tendenz, fett bratende Gitarren und dicke Drums mit einer hohen einzelnen träumerischen Klavierline zu hinterlegen, was scheinbar immer noch als modern angesehen wird (und ja an sich auch eine gute Option ist, um dem Song eine zusätzliche Ebene zu geben), obwohl es seit Jahren exzessiv im Gothic, Symphonic und Melodic Metal praktiziert wird. Und eben auch auf “Stain The Sea”, bei gefühlt mindestens der Hälfte aller Songs. Ermüdet irgendwann ein bisschen, aber jut.
Das war es soweit mit den Schattenseiten. Was hingegen absolut on top ist, ist die Produktion der Platte, absolut sauber, knallend, klar, massiv. Genau so muss 2021 ein Album klingen, das oben genannte Genres kombiniert, und das liegt auch nicht zuletzt an Sängerin Inés, die nicht besonders agressiv aber auch nicht pseudo-operesk agiert und die Platte gekonnt und bereichernd trägt.
Und, was man ebenfalls lobendst erwähnen sollte, ist das Sounddesign. Man gebe sich dazu einfach mal “Massive Drain”. Die elektronischen Elemente ergänzen die Musik perfekt, das sind sehr hochwertige Sounds und Effekte, klug ausgewählt, geschmackvoll eingesetzt, präsent aber nicht aufdringlich. “Stain The Sea” ist sehr elektronik-lastig, setzt auch auf unüblichere Sounds für das Genre, die es sich, ebenso wie so manche Rhythmen, aus corigeren Genres leiht, trifft mit denen aber voll ins Schwarze, weil es eben gewisse Grenzen überschreitet, dabei aber nicht übertreibt oder einzelne Sounds nur reinnimmt, weil sie auffallen.
Ist INNER STREAMs Album nun dickes Optik-Tuning und schrottiger Melodiemotor? Nee, im Endeffekt nicht. Der Motor ist standard, gut in Schuss und schafft seine 150 mit ein bisschen Mühe, und die grandiose Optik, die technische Umsetzung, macht die Tatsache wett, dass man Melodiefetischisten nicht mit 200 überfahren kann. Man kann das böswillig als viel Aufmachung mit durchschnittlich viel Substanz bezeichnen, aber muss sich halt auch eingestehen, dass “Stain The Sea” seine mangelnde Melodietiefe durch gutes Spiel, gute Arrangements und extrem kurzweilige Umsetzung doch hochgradig anständig wettzumachen vermag.

Fazit:
Was soll man sagen: Wenn die Scheibe entertaint, ist sie gut. Und das tut sie. Ein bisschen mehr Melodiequalität, ein bisschen weniger hohe Soloklavierlines, das wäre was für die Zukunft, aber ein geiles und vielversprechendes erstes Lebenszeichen ist “Stain The Sea” allemal!

Anspieltipps:
Anfangen mit “Massive Drain”, danach einfach mal durchchecken!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Massive Drain
02. Fair War
03. Hunt You
04. Aftermath
05. Dance With Shades
06. Drown Me
07. If You Dare
08. Stain The Sea
09. The Bridge
10. Last Drink
11. Real

Jannis

SEASON OF DREAMS – „Heroes“

Band: Season Of Dreams
Album: Heroes
Spielzeit: 55:09 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 18.06.2021
Homepage: www.facebook.com/seasonofdreamsofficial

Frei übersetzt aus dem Promotext: Der Song “Heroes” ist eine Würdigung des medizinischen Personals, das so wahnsinnig gut im Kampf gegen Corona geholfen hat. Das fantastische Artwork von Stan W. Decker zeigt einen Warrior-Doktor in einer Fantasywelt, der gegen ein Virusmonster kämpft. – Okay, das ist ganz ehrlich schon sehr geil. Und nicht minder geil liest sich die Liste der Gastmusiker auf SEASON OF DREAMS‘ zweitem Album “Heroes”, die unter anderem Mitglieder von FALCONER, CRYSTAL EYES, T.A.N.K, HEAVENLY und PERSUADER beinhaltet.
Was haben die Schweden/Franzosen von SEASONS OF DREAMS da nun angestellt? Nun, “Heroes” ist Power Metal mit billigen Orchestersounds und synthetischen Synth-Sounds, mit Pathos, Feierlichkeit und großen Emotionen. Außerdem mit, muss man dazu sagen, nicht allzu guter Produktion, die das Hörerlebnis doch etwas schmälert. Gerade die Drums fallen recht kraftlos und klangtechnisch flach aus, dazu gibt es Entscheidungen wie die, das SABATON-Gedenkriff bei Heroes, das beim Refrain eigentlich voll knallen müsste, auf fast unhörbar in den Hintergrund zu mixen, so als ein Beispiel.
Musikalisch ist die Platte ein bisschen HELLOWEEN, ein bisschen MANOWAR, ein bisschen SABATON, ein bisschen DREAMTALE und Konsorten. Das klappt an sich soweit ganz gut, arbeitet aber doch recht ausgeprägt mit Melodien, die ihren Zweck erfüllen, dabei aber nicht besonders hängenbleiben oder aus der Masse herausstechen. Lobenswerte Ausnahme ist da “Princess Of The Dark”, wohl der charakterstärkste Track auf “Heroes”, der aus fast jedem Songpart etwas Individuelles macht und sich damit vom Rest der Tracks, auch ein Stück weit in seinem Grundstil, abhebt.
Doch, die mixingtechnischen Unzulänglichkeiten werden durch die günstig klingenden Synthsounds noch einmal in einen anderen Kontext gesetzt, denn in Kombination ist das Ganze eben oldschool-undergroundiger Symphonic Power Metal, quasi das cheesy Äquivalent zu den ganzen Retro-Speed-Metal-Bands, die in den letzten Jahren entstanden sind. Dabei fällt dann auch nicht ganz so stark ins Gewicht, dass die meisten Songs eben die typischen Genremelodien auffahren und nebenbei lässt sich die Platte auf jeden Fall gut hören. Ausbaubedarf ist jedoch vorhanden, gerade da der Kompositionsprozess oft mit der wiederholten Frage “Was kann man da jetzt noch draufpacken” einherzugehen schien, was dann dazu geführt hat, dass auf einen korrekten Track noch irgendwelche drei Synth- oder Orchester-Spuren draufgepackt wurden, die anfetten aber wenig aussagen.

Fazit:
Klares Kann-man-machen-Album, für die Underground-Symphonic-Metal-Fraktion auch eine Reinhörempfehlung, aber sowohl sound- als auch kompositionstechnisch wäre hier doch mehr dringewesen.

Anspieltipps:
“Princess Of The Dark”, “Heroes”, “Eternity” und “To The Glory”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Shadowreaper
02. Heroes
03. Legions Of The Werewolves
04. Princess Of The Dark
05. Season Of Dreams
06. Light Comes Form The Darkness
07. Reign Of Wisdom
08. If I Die Tomorrow
09. To The Glory
10. Eternity

Jannis

AUTUMN BRIDE – Undying

Band: Autumn Bride
Album: Undying
Spielzeit: 45:07 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Stamping Ground Rec
Veröffentlichung: 30.04.2021
Homepage: www.facebook.com/AutumnBrideBand

2016 eigentlich als Nebenprojekt gegründet bringen die deutschen Symphonic Metal Newcomer AUTUMN BRIDE nun ihr Debütalbum „Undying“ unter das dürstene Metalvolk.
Genretypisch steht hinter dem Mirko eine Frau, Sängerin Suzy die auch bei einer IRON MAIDEN Tribute Band aktiv ist, dies alleine ist ja schon Grund genug mal genauer rein zuhören, und auch der Rest der Band sind keine Unbekannte im Metalkosmos und sind in unterschiedlichen Thrash und Death Metalbands aktiv.
Ihre Version des Symphonic Metals wurde von so Größen wie PARADISE LOST, EVANESCENCE oder THE GATHERING beeinflusst was man bei der Debüt Single „Guardian Angels“, die schon 2019 erschien, direkt hören konnte.
Nun horchen wir aber mal in alle Songs des Debüts rein.
Angefangen beim Opener „The Path“. Und hier merkt man schnell das die angesprochenen Bandvergleiche ziemlich gut passen!
Eingängig und symphonisch geht es hier zur Sache ohne, dass es zu „trällerhaft“ wird!
Sängerin Suzy hat eine sehr angenehme Gesangsstimme die hier vielleicht noch etwas zu sanft rüberkommt, aber so ist der Song halt, sanft aber dennoch überzeugend.
Groovend und ebenfalls direkt sehr eingängig geht es dann beim anschließenden „Fear Devotion“ zur Sache. Vollkommen zu Recht wurde der Song als Videosingle ausgewählt!
Schnell weiter zum Titeltrack „Moonlit Waters“ der ebenfalls diesen Status zu Recht hat.
Beide kommen also direkt auf unsere Hitliste. Na so kann es doch weitergehen, oder?!
Joa, ganz kommen die nächsten Nummern nicht an die bisherigen Hits heran, aber man ist auch sehr weit weg von irgendwelchen Ausfällen. Guter Symphonic Metal halt der ordentlich hörbar ist, ohne großartig aufzufallen.
Auffallen tut dann wieder „Guardian Angels“ welches im Chorus wunderbar eingängig ist und sich metertief in die Gehörgänge frisst. So muss das sein!
Im letzten Drittel gibt es dann wieder guten Standard Symphonic Metal zu hören wo kein Song so richtig hervorsticht.

Anspieltipps:

„The Path“, „Fear Devotion“, „Moonlit Waters” so wie “Guardian Angels”

Fazit :

Na, da haben wir doch mal mit AUTUMN BRIDE einen hoffnungsvollen und erfrischenden Newcomer im Symphonic Metalgenre der dazu noch aus Deutschland kommt!
Versehen mit einem modernen Anstrich zockt sich die Truppe rund um Frontfrau Suzy ziemlich routiniert durch die Songs und hat insgesamt ein starkes Debütalbum abgeliefert welches sich Fans des Genres auf jeden Fall mal zu Gemüte führen sollten!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Path
02. Fear Devotion
03. Moonlit Waters
04. Shadows
05. Monsters
06. Ravenqueen
07. Guardian Angels
08. Undying
09. All of the Lights
10. Forelsket

Video zu “Moonlit Waters”:

Julian

FIREWING – Resurrection

Band: Firewing
Album: Resurrection
Spielzeit: 58:21 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 23.04.2021
Homepage: www.facebook.com/FireWing-101056225306470

Die in den USA ansässige Symphonic Metalband FIREWING hauen dieser Tage ihr Debütalbum „Resurrection“ raus und wollen damit die Metaljünger aus aller Welt verzücken!
Die Jungs zocken Heavy Metal mit melodischer Orchestrierung was wir dann grob unter Symphonic Metal einordnen können.
Das Debüt ist, wie kann es auch anders sein bei dem Genre, ein Konzeptalbum indem es um die Dualität zwischen zwei legendären mystischen Kreaturen geht.
Ember, den Phoenix der Hoffnung und Vishap der Wyvern der Dunkelheit.
Nun gut, soviel zur ganzen Vorgeschichte, starten wir nun in das Album mit der Einleitung „Prelude: Moonlight of Despair“. Stimmungsvoll wird das Konzept hier mit eingeläutet ohne dass man hier großartig glänzen kann.
Der erste richtige Song „Obscure Minds“ fegt dann auch irgendwie nur so durch die Gehörgänge das irgendwie leider so gar nichts wirklich haften bleibt…eine etwas krude Mischung aus Symphonic, Heavy und Power Metal mit Screams und Co. Na, mal schauen was da noch kommt…
Erstmal kommt als Nächstes das Zwischenstück „Chapter I: Acheron`s Ritual“, davon werden wir leider noch Einige zu hören bekommen. Für die Geschichte und das gesamte Konzept sind solche Sachen natürlich gut, aber sie blähen halt einfach die Platte auf und täuschen den Hörer zu Beginn immer etwas.
Aber genug gemeckert, kommen wir mal zum ersten richtigen Hit, denn beim folgenden „Demons of Society“ gibt es einen schmissigen Chorus der definitiv zu gefallen weiß und auch die folgende Powerballade „Far in Time“ weiß zu gefallen!
Danach folgt wieder das nächste Zwischenstück, was irgendwie ein wenig an einen Star Wars Film erinnert, ich kann mir da nicht helfen ; )
Im Anschluss gibt es dann wieder zwei Songs, das melodische „Resurrection“ und das überlange, abwechslungsreiche „Time Machine“ welche beide ebenfalls auf ihre eigene Art zu gefallen wissen. Etwas massenkompatibler ist hier vielleicht der erstgenannte Song.
Nach dem nächsten Zwischenstück gibt es mit dem erneut überlangen „Eternity“ den nächsten Hit zu verzeichnen.
Die beiden zusammenhängenden Nummer „Tales of Ember & Vishap“ können leider nicht komplett überzeugen, genauso ergeht es dann auch dem letzten richtigen Song „The Essence of your Heart“.
Zum Abschluss folgt dann noch ein überlange, instrumentaler und cineastischer Epilogue welches auch nur etwas für Die Hard Symphonic Metalfans ist!

Anspieltipps:

„Demons of Society“, „Far in Time”, “Resurrection” und “Eternity”

Fazit :

So gut manche Songs auf dem Debütalbum der Jungs von FIREWING auch sind, insgesamt ist das Album einfach viel zu aufgebläht und irgendwie nicht wirklich massentauglich. Eher eine Durchschnittsscheibe für absolute Genreanhänger also.
Die Hard Symphonic und Konzeptalbumfans sollten auf jeden Fall ihre Freude dran haben, alle Anderen sollten auf jeden Fall vorher erst mal rein hören!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Prelude: Moonlight Of Despair
02. Obscure Minds
03. Chapter I: Acheron`s Ritual
04. Demons of Society
05. Far in Time
06. Chapter II: Temple of Helios
07. Resurrection
08. Time Machine
09. Chapter III: Transcending Souls
10. Eternity
11. Tales of Ember & Vishap: How Deep is your Heart?
12. Tales of Ember & Vishap: The Meaning of Life
13. The Essence of your Heart
14. Epilogue: Sacred Journey

Video zu “Tales of Ember & Vishap: The Meaning of Life”:

Julian

SLAVES TO FASHION – The History Of Heavy Metal

Band: Slaves To Fashion
Album: The History Of Heavy Metal
Spielzeit: 59:33 min
Stilrichtung: Omni Metal
Plattenfirma: Eigenveröffentlichung
Veröffentlichung: 13.02.2021
Homepage: www.facebook.com/slavestofashion

Ganz selten habe ich Alben zum Rezensieren auf dem Tisch, bei denen ich auf seltsame und sehr positive Weise richtig emotional werde, weil sich beim Hören unweigerlich das Gefühl einstellt, hier hat eine kleinere, unbekannte Band nicht nur absolut unnormale Mengen an Arbeit und Herzblut investiert, sondern auch etwas verdammt Großes geschaffen. Ein Gefühl, das wohl am besten als das hundertprozentige der Band den Stolz und die positive Resonanz Gönnen beschrieben werden kann, den/die die entsprechende Band aufgrund ihres Werkes hoffentlich verspürt und erfährt. Die Eigenveröffentlichung “The History Of Heavy Metal” von SLAVES OF FASHION ist so ein Album.
Das Konzept der Platte der Norweger: Jeder Song ein anderes Untergenre, zum Teil mit mehreren Unter-Untergenres, eine metallene Wundertüte sozusagen. Das ist erstmal ambitioniert, insbesondere wenn man bedenkt, dass auch die Produktion der einzelnen Songs auf das jeweilige Genre abgestimmt wurde (was auch den einzigen kleinen Kritikpunkt mit sich bringt, dass einige wenige Song(part)s produktionstechnisch etwas schwächer als andere ausfallen und etwas anstrengender zu hören sind, beispielsweise der sehr höhenlastige True-Norwegian-Black-Metal-Part in “Expressions Of Extremity” – das beläuft sich aber auf nicht mehr als ca. sechs Minuten des Albums).
Natürlich läuft man bei einem solchen Projekt Gefahr, sich dann an Genres abzuarbeiten, das jedoch auf Kosten der Substanz der einzelnen Songs. Konzept vor Inhalt, sozusagen. Doch das passiert auf “The History Of Heavy Metal schlicht nicht. Um alle relevanten Punkte im Rahmen einer Rezension anzusprechen, hier in kurz und knapp:
– Johannes Støle ist ein großartiger und wandelbarer Sänger und wurde um diverse Gastsänger und eine Sängerin ergänzt, um ein authentisches Resultat zu gewährleisten. Die Vocals sind durchgängig auf sehr hohem Niveau, ebenso die Leistung der Instrumentalfraktion.
– Es gibt zu jedem Track ein eigenes Albumcover (!) – So viel Investition ins Booklet wird heutzutage immer seltener.
– Die Genreauswahl beschränkt sich nicht, wie man bei einer Heavy-Metal-Band erwarten könnte, auf die klassischeren Untergenres. Jesus, es gibt einen (großartigen) Nu/Emo-Metal Song (“The New Wine”), einen über 13 Minuten langen Progressive-Track (“The Evergrowing Tree”, eine wahnsinniges Tour de Force durch Prog-Metal-Subgenres), Alternative Metal (“Garden Of Chains”, auch großartig) und ganz viele andere Genres.
– Die Songs für sich sind tatsächlich einfach gute Songs, die den Spirit, den sie vermitteln wollen, absolut vermitteln und auch außerhalb des Albumkontextes wirklich Spaß machen.
– Die Kontraste zwischen den einzelnen Songs (und auch innerhalb der einzelnen Songs) sind hochgradig unterhaltsam. Der Metal ist die Grenze, aber innerhalb dieser Grenze gibt es keinerlei Einschränkungen.
– Das Songwriting ist absolut authentisch aber nichtsdestotrotz kreativ und intelligent. Sollte auch erwähnt werden.

Fazit:
Im Ernst, ich bin lange nicht mehr so gut unterhalten worden, von einem Album, das einerseits eine Liebeserklärung an das Genre ist, andererseits aber auch ein höchst ernstzunehmendes und auf skurrile Weise komplexes Gesamtkunstwerk, mit einem hörbaren Augenzwinkern und unendlicher Liebe zum Detail. Man kann “The History Of Heavy Metal“ nicht ausdrücklich genug empfehlen und die Platte wird mit absoluter Sicherheit weit oben auf der Liste meiner Lieblingsalben des Jahres landen. Trotz kleiner Kritik an Teilen des Sounds volle Punktzahl, mehr als verdient.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. MCMLXX
02. The Priest Of Maidenhead
03. Sex, Drugs & Rock ’n‘ Roll
04. Thrash Of The Titans
05. Expressions Of Extremity
06. Garden Of Chains
07. The Evergrowing Tree
08. The Power Of Metal
09. The Nu Wine
10. Too Close (To See Clearly)

Jannis

AVALAND – Theater of Sorcery

Band: Avaland
Album: Theater of Sorcery
Spielzeit: 63:00 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 02.04.2021
Homepage: www.avaland-themetalopera.com

22 Jahre ist der Franzose Adrien G Gzagg erst alt. Das hindert ihn aber nicht daran seine erste vollständige Metal Oper zu schreiben und zu veröffentlichen.
Seine Band dazu heißt AVALAND und das erste Debütalbum „Theater of Sorcery“.
Auf diesem präsentiert er uns seine Konzeptstory um den jungen Zauberer Adam Wilstorm der im Land Avaland lebt.
Zusätzlich zu seiner Stammband Camille Souffron (Bass), Christophe Feutrier (Gitarre), Lucas Martinez (Gitarre) und Leo Mouchonay (Schlagzeug) hat Adrien noch allerlei bekannte Gastsänger mit an Bord.
Unter anderem haben wir hier Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR), Zak Stevens (SAVATAGE, CIRCLE II CIRCLE), Zaher Zorgati (MYRATH), Emmanuelson (RISING STEEL) oder Madie (NIGHTMARE).
Viel Prominenz also, mal schauen wie die Metal Oper so klingt und ob sie vor allem für Fans des großen Bruders AVANTASIA interessant ist.
Mit dem Opener „Theater of Sorcery” geht das Ganze los. Die Nummer wird ordentlich und stimmungsvoll eingeleitet bevor ein melodischer Midtemposong seinen Lauf nimmt indem gesanglich nur Mastermind Adrien auftritt. Der Gute hat eine angenehme Stimmfarbe und ist auch recht variabel im Gesang.
Insgesamt auf jeden Fall ein Opener nach Maß der das Konzept wunderbar eröffnet!
Der nächste Song „Gypsum Flower“ ist dann härtetechnisch eine ganz andere Nummer und wird vor allem vom Gesang von Ralf Scheepers super aufgewertet. An die Eingängigkeit des Openers kommt man aber nicht ganz ran.
Was vorher zu wenige Eingängigkeit und Melodic war ist bei „Let the Wind Blow“ wieder zu 100 % vorhanden. Eine tolle epische Nummer die 1 A ins Ohr geht!
Der Mittelteil ist dann wirklich erstklassig geraten, hier fährt die Truppe richtig zur Höchstleistung auf und ballert uns einen Hit nach dem nächsten um die Ohren. Egal ob es das groovige „Escape to Paradise“, das epische „Holy Kingdom of Fools“ oder “Neverl let me Walk Alone” ist. Alles ist hier absolut hörbar und macht einfach Laune.
Im letzten Drittel kann auf jeden Fall noch das abschließende „Rise from the Ashes“ zu überzeugen wo Zak Stevens seinen Gastauftritt hat. “I`ll be Ready for your Love” ist mir etwas zu schnulzig geraten und „War of Minds“ kann gegen die bisherigen Hits nicht bestehen.

Anspieltipps:

„Theater of Sorcery“, „Let the Wind Blow”, “Escape to Paradise”, “Holy Kingdom of Fools” und “Rise from the Ashes”

Fazit :

Na, da haben wir doch mal wirklich eine sehr positive Überraschung! AVALAND sind natürlich nicht AVANTASIA aber die Grundsätze und Basis sind auf jeden Fall schon sehr ähnlich. Man hat tolle Gastsänger am Start und der Großteil der Songs ist mehr als amtlich.
Man kann sich also definitiv auf die weiteren Scheiben von AVALAND freuen und für die Genreanhänger ist das Ganze eh eine glasklare Empfehlung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Theater of Sorcery
02. Gypsum Flower
03. Let the Wind Blow
04. Storyteller
05. Escape to Paradise
06. Holy Kingdom of Fools
07. Never let me Walk alone
08. Deja-Vu
09. I’ll be Ready for Your Love
10. War of Minds
11. Rise from the Ashes

Video zu „Rise from the Ashes”:

Julian