ANGELWINGS – Primordium

Band: Angelwings
Album: Primordium
Spielzeit: 60:32 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 18.06.2021
Homepage: www.angelwings-band.com

Die Band ANGELWINGS war eigentlich als NIGHTWISH Coverband geplant. Ziemlich schnell stellte sich aber heraus, dass die Truppe aus Gibraltar zu Höheren berufen war und man fing an eigenes Material zu schreiben.
2017 veröffentlichte man das Debüt „The Edge of Innocence“, eine Rezi dazu findet ihr auch hier bei uns.
Im Vorfeld vom neuen Album „Primordium“ gab es leider einige Besetzungswechsel in der Band, welche mittlerweile aber wieder Geschichte sind und ein stabiles Lineup wurde erneut zusammengestellt.
Auf dem neuen Album legt man mehr Wert auf die Heavyness ohne aber die symphonische Seite zu vernachlässigen, so steht es in den Promoinfos.
Dies wird beim ersten Track „Genesis“ schnell klar welcher mit seiner Spielzeit von über 10 Minuten sehr ausladend gewählt und mutig als Opener platziert wurde.
Der Mut in aller Ehren, aber nach verklingen des letzten Tons fragt man sich, okay was hat mich hier gerade überfahren…man ist erstmal geplättet und daher ist der Einstieg mit so einem Monstertrack, der auch noch sehr verspielt ist und nicht gerade mit Eingängigkeit punkten kann, doch recht schwierig!
Der Titeltrack „Primordium“ ist dann auf jeden Fall wesentlich besser hörbar und kann auf Anhieb direkt überzeugen.
Und der Hitknopf bleibt auch beim nächsten Song „Nature`s Lullaby“ gedrückt, das Verkopfte und Verspielte vom Openertrack ist Gott sei Dank Geschichte und man ist viel songdienlicher unterwegs.
Im Mittelteil der Scheibe kann auf jeden Fall noch das ruhige „Sail Away“ und das überlange „Trapped“ überzeugen.
Der Rest geht im Vergleich dazu etwas unter und ist eher dem Standardmetal zuzuordnen.
Vor allem das Zwischenstück „Dehumanised“ wirkt irgendwie reichlich deplatziert!
Das letzte Drittel der Scheibe ist dann leider wieder größtenteils im Standardmetalbereich unterwegs und man kann nicht mehr an die bisherigen Hits anknüpfen.
Somit verbleibt nach dem Verklingen des letzten Tons irgendwie etwas Unzufriedenheit übrig, weil hier definitiv mehr möglich gewesen wäre!

Anspieltipps:

„Primordium“, „Nature`s Lullaby“, „Sail Away” und “Trapped”

Fazit :

Boah selten habe ich mich bei einer Bewertung so schwer getan wie bei der neuen Scheiben von ANGELWINGS!
Die Truppe versteht definitiv ihr Handwerk und ist zielsicher in ihrem Genre unterwegs, aber leider sind viele Songs einfach zu verspielt, man kommt nicht wirklich zum Punkt und der Zugang zur Scheibe ist einfach sehr schwierig!
Das macht es, vor allem für neue Hörer wirklich schwer und insgesamt bleibt einfach zu wenig hängen im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen aus diesem Bereich.
Eine solide Leistung haben wir hier auf jeden Fall, aber leider nicht mehr, sorry!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Genesis
02. Primordium
03. Nature`s Lullaby
04. Fallen Angel Song
05. Sail Away
06. Dehumanised
07. Trapped
08. Changes
09. Prayer
10. Lies & Secret

Julian

INNER STREAM – Stain The Sea

Band: Inner Stream
Album: Stain The Sea
Spielzeit: 39:52 min
Stilrichtung: Modern Melodic Metal
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 16.07.2021
Homepage: www.facebook.com/InnerStreamOfficial/

Zeit für polierte Power, es gibt neuen Modern Metal aus Argentinien – hat man auch nicht so häufig, Spannung steigt also. INNER STREAM haben sich bereits 2008 gegründet, ein bisschen mit Demos experimentiert, mit der Zeit ihren eigenen Stil gefunden, und kommen jetzt per Frontiers mit ihrem Debut “Stain The Sea” an die Oberfläche.
Das Resultat hat so einiges an Licht, das die durchaus ebenfalls vorhandenen Schatten zu großen Teilen zu überdecken vermag. Die Schattenseiten haken wir zuerst ab, beschränken sie sich doch mehr oder weniger darauf, das man durchgängig nach Schema agiert, Melodien präsentiert, die für den Moment emotional wirken, dabei aber oft eher belanglos sind und nicht besonders hängenbleiben. Dazu kommt ein kleiner Faktor, nämlich die Tendenz, fett bratende Gitarren und dicke Drums mit einer hohen einzelnen träumerischen Klavierline zu hinterlegen, was scheinbar immer noch als modern angesehen wird (und ja an sich auch eine gute Option ist, um dem Song eine zusätzliche Ebene zu geben), obwohl es seit Jahren exzessiv im Gothic, Symphonic und Melodic Metal praktiziert wird. Und eben auch auf “Stain The Sea”, bei gefühlt mindestens der Hälfte aller Songs. Ermüdet irgendwann ein bisschen, aber jut.
Das war es soweit mit den Schattenseiten. Was hingegen absolut on top ist, ist die Produktion der Platte, absolut sauber, knallend, klar, massiv. Genau so muss 2021 ein Album klingen, das oben genannte Genres kombiniert, und das liegt auch nicht zuletzt an Sängerin Inés, die nicht besonders agressiv aber auch nicht pseudo-operesk agiert und die Platte gekonnt und bereichernd trägt.
Und, was man ebenfalls lobendst erwähnen sollte, ist das Sounddesign. Man gebe sich dazu einfach mal “Massive Drain”. Die elektronischen Elemente ergänzen die Musik perfekt, das sind sehr hochwertige Sounds und Effekte, klug ausgewählt, geschmackvoll eingesetzt, präsent aber nicht aufdringlich. “Stain The Sea” ist sehr elektronik-lastig, setzt auch auf unüblichere Sounds für das Genre, die es sich, ebenso wie so manche Rhythmen, aus corigeren Genres leiht, trifft mit denen aber voll ins Schwarze, weil es eben gewisse Grenzen überschreitet, dabei aber nicht übertreibt oder einzelne Sounds nur reinnimmt, weil sie auffallen.
Ist INNER STREAMs Album nun dickes Optik-Tuning und schrottiger Melodiemotor? Nee, im Endeffekt nicht. Der Motor ist standard, gut in Schuss und schafft seine 150 mit ein bisschen Mühe, und die grandiose Optik, die technische Umsetzung, macht die Tatsache wett, dass man Melodiefetischisten nicht mit 200 überfahren kann. Man kann das böswillig als viel Aufmachung mit durchschnittlich viel Substanz bezeichnen, aber muss sich halt auch eingestehen, dass “Stain The Sea” seine mangelnde Melodietiefe durch gutes Spiel, gute Arrangements und extrem kurzweilige Umsetzung doch hochgradig anständig wettzumachen vermag.

Fazit:
Was soll man sagen: Wenn die Scheibe entertaint, ist sie gut. Und das tut sie. Ein bisschen mehr Melodiequalität, ein bisschen weniger hohe Soloklavierlines, das wäre was für die Zukunft, aber ein geiles und vielversprechendes erstes Lebenszeichen ist “Stain The Sea” allemal!

Anspieltipps:
Anfangen mit “Massive Drain”, danach einfach mal durchchecken!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Massive Drain
02. Fair War
03. Hunt You
04. Aftermath
05. Dance With Shades
06. Drown Me
07. If You Dare
08. Stain The Sea
09. The Bridge
10. Last Drink
11. Real

Jannis

SEASON OF DREAMS – „Heroes“

Band: Season Of Dreams
Album: Heroes
Spielzeit: 55:09 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 18.06.2021
Homepage: www.facebook.com/seasonofdreamsofficial

Frei übersetzt aus dem Promotext: Der Song “Heroes” ist eine Würdigung des medizinischen Personals, das so wahnsinnig gut im Kampf gegen Corona geholfen hat. Das fantastische Artwork von Stan W. Decker zeigt einen Warrior-Doktor in einer Fantasywelt, der gegen ein Virusmonster kämpft. – Okay, das ist ganz ehrlich schon sehr geil. Und nicht minder geil liest sich die Liste der Gastmusiker auf SEASON OF DREAMS‘ zweitem Album “Heroes”, die unter anderem Mitglieder von FALCONER, CRYSTAL EYES, T.A.N.K, HEAVENLY und PERSUADER beinhaltet.
Was haben die Schweden/Franzosen von SEASONS OF DREAMS da nun angestellt? Nun, “Heroes” ist Power Metal mit billigen Orchestersounds und synthetischen Synth-Sounds, mit Pathos, Feierlichkeit und großen Emotionen. Außerdem mit, muss man dazu sagen, nicht allzu guter Produktion, die das Hörerlebnis doch etwas schmälert. Gerade die Drums fallen recht kraftlos und klangtechnisch flach aus, dazu gibt es Entscheidungen wie die, das SABATON-Gedenkriff bei Heroes, das beim Refrain eigentlich voll knallen müsste, auf fast unhörbar in den Hintergrund zu mixen, so als ein Beispiel.
Musikalisch ist die Platte ein bisschen HELLOWEEN, ein bisschen MANOWAR, ein bisschen SABATON, ein bisschen DREAMTALE und Konsorten. Das klappt an sich soweit ganz gut, arbeitet aber doch recht ausgeprägt mit Melodien, die ihren Zweck erfüllen, dabei aber nicht besonders hängenbleiben oder aus der Masse herausstechen. Lobenswerte Ausnahme ist da “Princess Of The Dark”, wohl der charakterstärkste Track auf “Heroes”, der aus fast jedem Songpart etwas Individuelles macht und sich damit vom Rest der Tracks, auch ein Stück weit in seinem Grundstil, abhebt.
Doch, die mixingtechnischen Unzulänglichkeiten werden durch die günstig klingenden Synthsounds noch einmal in einen anderen Kontext gesetzt, denn in Kombination ist das Ganze eben oldschool-undergroundiger Symphonic Power Metal, quasi das cheesy Äquivalent zu den ganzen Retro-Speed-Metal-Bands, die in den letzten Jahren entstanden sind. Dabei fällt dann auch nicht ganz so stark ins Gewicht, dass die meisten Songs eben die typischen Genremelodien auffahren und nebenbei lässt sich die Platte auf jeden Fall gut hören. Ausbaubedarf ist jedoch vorhanden, gerade da der Kompositionsprozess oft mit der wiederholten Frage “Was kann man da jetzt noch draufpacken” einherzugehen schien, was dann dazu geführt hat, dass auf einen korrekten Track noch irgendwelche drei Synth- oder Orchester-Spuren draufgepackt wurden, die anfetten aber wenig aussagen.

Fazit:
Klares Kann-man-machen-Album, für die Underground-Symphonic-Metal-Fraktion auch eine Reinhörempfehlung, aber sowohl sound- als auch kompositionstechnisch wäre hier doch mehr dringewesen.

Anspieltipps:
“Princess Of The Dark”, “Heroes”, “Eternity” und “To The Glory”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Shadowreaper
02. Heroes
03. Legions Of The Werewolves
04. Princess Of The Dark
05. Season Of Dreams
06. Light Comes Form The Darkness
07. Reign Of Wisdom
08. If I Die Tomorrow
09. To The Glory
10. Eternity

Jannis

AUTUMN BRIDE – Undying

Band: Autumn Bride
Album: Undying
Spielzeit: 45:07 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Stamping Ground Rec
Veröffentlichung: 30.04.2021
Homepage: www.facebook.com/AutumnBrideBand

2016 eigentlich als Nebenprojekt gegründet bringen die deutschen Symphonic Metal Newcomer AUTUMN BRIDE nun ihr Debütalbum „Undying“ unter das dürstene Metalvolk.
Genretypisch steht hinter dem Mirko eine Frau, Sängerin Suzy die auch bei einer IRON MAIDEN Tribute Band aktiv ist, dies alleine ist ja schon Grund genug mal genauer rein zuhören, und auch der Rest der Band sind keine Unbekannte im Metalkosmos und sind in unterschiedlichen Thrash und Death Metalbands aktiv.
Ihre Version des Symphonic Metals wurde von so Größen wie PARADISE LOST, EVANESCENCE oder THE GATHERING beeinflusst was man bei der Debüt Single „Guardian Angels“, die schon 2019 erschien, direkt hören konnte.
Nun horchen wir aber mal in alle Songs des Debüts rein.
Angefangen beim Opener „The Path“. Und hier merkt man schnell das die angesprochenen Bandvergleiche ziemlich gut passen!
Eingängig und symphonisch geht es hier zur Sache ohne, dass es zu „trällerhaft“ wird!
Sängerin Suzy hat eine sehr angenehme Gesangsstimme die hier vielleicht noch etwas zu sanft rüberkommt, aber so ist der Song halt, sanft aber dennoch überzeugend.
Groovend und ebenfalls direkt sehr eingängig geht es dann beim anschließenden „Fear Devotion“ zur Sache. Vollkommen zu Recht wurde der Song als Videosingle ausgewählt!
Schnell weiter zum Titeltrack „Moonlit Waters“ der ebenfalls diesen Status zu Recht hat.
Beide kommen also direkt auf unsere Hitliste. Na so kann es doch weitergehen, oder?!
Joa, ganz kommen die nächsten Nummern nicht an die bisherigen Hits heran, aber man ist auch sehr weit weg von irgendwelchen Ausfällen. Guter Symphonic Metal halt der ordentlich hörbar ist, ohne großartig aufzufallen.
Auffallen tut dann wieder „Guardian Angels“ welches im Chorus wunderbar eingängig ist und sich metertief in die Gehörgänge frisst. So muss das sein!
Im letzten Drittel gibt es dann wieder guten Standard Symphonic Metal zu hören wo kein Song so richtig hervorsticht.

Anspieltipps:

„The Path“, „Fear Devotion“, „Moonlit Waters” so wie “Guardian Angels”

Fazit :

Na, da haben wir doch mal mit AUTUMN BRIDE einen hoffnungsvollen und erfrischenden Newcomer im Symphonic Metalgenre der dazu noch aus Deutschland kommt!
Versehen mit einem modernen Anstrich zockt sich die Truppe rund um Frontfrau Suzy ziemlich routiniert durch die Songs und hat insgesamt ein starkes Debütalbum abgeliefert welches sich Fans des Genres auf jeden Fall mal zu Gemüte führen sollten!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Path
02. Fear Devotion
03. Moonlit Waters
04. Shadows
05. Monsters
06. Ravenqueen
07. Guardian Angels
08. Undying
09. All of the Lights
10. Forelsket

Video zu “Moonlit Waters”:

Julian

FIREWING – Resurrection

Band: Firewing
Album: Resurrection
Spielzeit: 58:21 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 23.04.2021
Homepage: www.facebook.com/FireWing-101056225306470

Die in den USA ansässige Symphonic Metalband FIREWING hauen dieser Tage ihr Debütalbum „Resurrection“ raus und wollen damit die Metaljünger aus aller Welt verzücken!
Die Jungs zocken Heavy Metal mit melodischer Orchestrierung was wir dann grob unter Symphonic Metal einordnen können.
Das Debüt ist, wie kann es auch anders sein bei dem Genre, ein Konzeptalbum indem es um die Dualität zwischen zwei legendären mystischen Kreaturen geht.
Ember, den Phoenix der Hoffnung und Vishap der Wyvern der Dunkelheit.
Nun gut, soviel zur ganzen Vorgeschichte, starten wir nun in das Album mit der Einleitung „Prelude: Moonlight of Despair“. Stimmungsvoll wird das Konzept hier mit eingeläutet ohne dass man hier großartig glänzen kann.
Der erste richtige Song „Obscure Minds“ fegt dann auch irgendwie nur so durch die Gehörgänge das irgendwie leider so gar nichts wirklich haften bleibt…eine etwas krude Mischung aus Symphonic, Heavy und Power Metal mit Screams und Co. Na, mal schauen was da noch kommt…
Erstmal kommt als Nächstes das Zwischenstück „Chapter I: Acheron`s Ritual“, davon werden wir leider noch Einige zu hören bekommen. Für die Geschichte und das gesamte Konzept sind solche Sachen natürlich gut, aber sie blähen halt einfach die Platte auf und täuschen den Hörer zu Beginn immer etwas.
Aber genug gemeckert, kommen wir mal zum ersten richtigen Hit, denn beim folgenden „Demons of Society“ gibt es einen schmissigen Chorus der definitiv zu gefallen weiß und auch die folgende Powerballade „Far in Time“ weiß zu gefallen!
Danach folgt wieder das nächste Zwischenstück, was irgendwie ein wenig an einen Star Wars Film erinnert, ich kann mir da nicht helfen ; )
Im Anschluss gibt es dann wieder zwei Songs, das melodische „Resurrection“ und das überlange, abwechslungsreiche „Time Machine“ welche beide ebenfalls auf ihre eigene Art zu gefallen wissen. Etwas massenkompatibler ist hier vielleicht der erstgenannte Song.
Nach dem nächsten Zwischenstück gibt es mit dem erneut überlangen „Eternity“ den nächsten Hit zu verzeichnen.
Die beiden zusammenhängenden Nummer „Tales of Ember & Vishap“ können leider nicht komplett überzeugen, genauso ergeht es dann auch dem letzten richtigen Song „The Essence of your Heart“.
Zum Abschluss folgt dann noch ein überlange, instrumentaler und cineastischer Epilogue welches auch nur etwas für Die Hard Symphonic Metalfans ist!

Anspieltipps:

„Demons of Society“, „Far in Time”, “Resurrection” und “Eternity”

Fazit :

So gut manche Songs auf dem Debütalbum der Jungs von FIREWING auch sind, insgesamt ist das Album einfach viel zu aufgebläht und irgendwie nicht wirklich massentauglich. Eher eine Durchschnittsscheibe für absolute Genreanhänger also.
Die Hard Symphonic und Konzeptalbumfans sollten auf jeden Fall ihre Freude dran haben, alle Anderen sollten auf jeden Fall vorher erst mal rein hören!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Prelude: Moonlight Of Despair
02. Obscure Minds
03. Chapter I: Acheron`s Ritual
04. Demons of Society
05. Far in Time
06. Chapter II: Temple of Helios
07. Resurrection
08. Time Machine
09. Chapter III: Transcending Souls
10. Eternity
11. Tales of Ember & Vishap: How Deep is your Heart?
12. Tales of Ember & Vishap: The Meaning of Life
13. The Essence of your Heart
14. Epilogue: Sacred Journey

Video zu “Tales of Ember & Vishap: The Meaning of Life”:

Julian

SLAVES TO FASHION – The History Of Heavy Metal

Band: Slaves To Fashion
Album: The History Of Heavy Metal
Spielzeit: 59:33 min
Stilrichtung: Omni Metal
Plattenfirma: Eigenveröffentlichung
Veröffentlichung: 13.02.2021
Homepage: www.facebook.com/slavestofashion

Ganz selten habe ich Alben zum Rezensieren auf dem Tisch, bei denen ich auf seltsame und sehr positive Weise richtig emotional werde, weil sich beim Hören unweigerlich das Gefühl einstellt, hier hat eine kleinere, unbekannte Band nicht nur absolut unnormale Mengen an Arbeit und Herzblut investiert, sondern auch etwas verdammt Großes geschaffen. Ein Gefühl, das wohl am besten als das hundertprozentige der Band den Stolz und die positive Resonanz Gönnen beschrieben werden kann, den/die die entsprechende Band aufgrund ihres Werkes hoffentlich verspürt und erfährt. Die Eigenveröffentlichung “The History Of Heavy Metal” von SLAVES OF FASHION ist so ein Album.
Das Konzept der Platte der Norweger: Jeder Song ein anderes Untergenre, zum Teil mit mehreren Unter-Untergenres, eine metallene Wundertüte sozusagen. Das ist erstmal ambitioniert, insbesondere wenn man bedenkt, dass auch die Produktion der einzelnen Songs auf das jeweilige Genre abgestimmt wurde (was auch den einzigen kleinen Kritikpunkt mit sich bringt, dass einige wenige Song(part)s produktionstechnisch etwas schwächer als andere ausfallen und etwas anstrengender zu hören sind, beispielsweise der sehr höhenlastige True-Norwegian-Black-Metal-Part in “Expressions Of Extremity” – das beläuft sich aber auf nicht mehr als ca. sechs Minuten des Albums).
Natürlich läuft man bei einem solchen Projekt Gefahr, sich dann an Genres abzuarbeiten, das jedoch auf Kosten der Substanz der einzelnen Songs. Konzept vor Inhalt, sozusagen. Doch das passiert auf “The History Of Heavy Metal schlicht nicht. Um alle relevanten Punkte im Rahmen einer Rezension anzusprechen, hier in kurz und knapp:
– Johannes Støle ist ein großartiger und wandelbarer Sänger und wurde um diverse Gastsänger und eine Sängerin ergänzt, um ein authentisches Resultat zu gewährleisten. Die Vocals sind durchgängig auf sehr hohem Niveau, ebenso die Leistung der Instrumentalfraktion.
– Es gibt zu jedem Track ein eigenes Albumcover (!) – So viel Investition ins Booklet wird heutzutage immer seltener.
– Die Genreauswahl beschränkt sich nicht, wie man bei einer Heavy-Metal-Band erwarten könnte, auf die klassischeren Untergenres. Jesus, es gibt einen (großartigen) Nu/Emo-Metal Song (“The New Wine”), einen über 13 Minuten langen Progressive-Track (“The Evergrowing Tree”, eine wahnsinniges Tour de Force durch Prog-Metal-Subgenres), Alternative Metal (“Garden Of Chains”, auch großartig) und ganz viele andere Genres.
– Die Songs für sich sind tatsächlich einfach gute Songs, die den Spirit, den sie vermitteln wollen, absolut vermitteln und auch außerhalb des Albumkontextes wirklich Spaß machen.
– Die Kontraste zwischen den einzelnen Songs (und auch innerhalb der einzelnen Songs) sind hochgradig unterhaltsam. Der Metal ist die Grenze, aber innerhalb dieser Grenze gibt es keinerlei Einschränkungen.
– Das Songwriting ist absolut authentisch aber nichtsdestotrotz kreativ und intelligent. Sollte auch erwähnt werden.

Fazit:
Im Ernst, ich bin lange nicht mehr so gut unterhalten worden, von einem Album, das einerseits eine Liebeserklärung an das Genre ist, andererseits aber auch ein höchst ernstzunehmendes und auf skurrile Weise komplexes Gesamtkunstwerk, mit einem hörbaren Augenzwinkern und unendlicher Liebe zum Detail. Man kann “The History Of Heavy Metal“ nicht ausdrücklich genug empfehlen und die Platte wird mit absoluter Sicherheit weit oben auf der Liste meiner Lieblingsalben des Jahres landen. Trotz kleiner Kritik an Teilen des Sounds volle Punktzahl, mehr als verdient.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. MCMLXX
02. The Priest Of Maidenhead
03. Sex, Drugs & Rock ’n‘ Roll
04. Thrash Of The Titans
05. Expressions Of Extremity
06. Garden Of Chains
07. The Evergrowing Tree
08. The Power Of Metal
09. The Nu Wine
10. Too Close (To See Clearly)

Jannis

AVALAND – Theater of Sorcery

Band: Avaland
Album: Theater of Sorcery
Spielzeit: 63:00 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 02.04.2021
Homepage: www.avaland-themetalopera.com

22 Jahre ist der Franzose Adrien G Gzagg erst alt. Das hindert ihn aber nicht daran seine erste vollständige Metal Oper zu schreiben und zu veröffentlichen.
Seine Band dazu heißt AVALAND und das erste Debütalbum „Theater of Sorcery“.
Auf diesem präsentiert er uns seine Konzeptstory um den jungen Zauberer Adam Wilstorm der im Land Avaland lebt.
Zusätzlich zu seiner Stammband Camille Souffron (Bass), Christophe Feutrier (Gitarre), Lucas Martinez (Gitarre) und Leo Mouchonay (Schlagzeug) hat Adrien noch allerlei bekannte Gastsänger mit an Bord.
Unter anderem haben wir hier Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR), Zak Stevens (SAVATAGE, CIRCLE II CIRCLE), Zaher Zorgati (MYRATH), Emmanuelson (RISING STEEL) oder Madie (NIGHTMARE).
Viel Prominenz also, mal schauen wie die Metal Oper so klingt und ob sie vor allem für Fans des großen Bruders AVANTASIA interessant ist.
Mit dem Opener „Theater of Sorcery” geht das Ganze los. Die Nummer wird ordentlich und stimmungsvoll eingeleitet bevor ein melodischer Midtemposong seinen Lauf nimmt indem gesanglich nur Mastermind Adrien auftritt. Der Gute hat eine angenehme Stimmfarbe und ist auch recht variabel im Gesang.
Insgesamt auf jeden Fall ein Opener nach Maß der das Konzept wunderbar eröffnet!
Der nächste Song „Gypsum Flower“ ist dann härtetechnisch eine ganz andere Nummer und wird vor allem vom Gesang von Ralf Scheepers super aufgewertet. An die Eingängigkeit des Openers kommt man aber nicht ganz ran.
Was vorher zu wenige Eingängigkeit und Melodic war ist bei „Let the Wind Blow“ wieder zu 100 % vorhanden. Eine tolle epische Nummer die 1 A ins Ohr geht!
Der Mittelteil ist dann wirklich erstklassig geraten, hier fährt die Truppe richtig zur Höchstleistung auf und ballert uns einen Hit nach dem nächsten um die Ohren. Egal ob es das groovige „Escape to Paradise“, das epische „Holy Kingdom of Fools“ oder “Neverl let me Walk Alone” ist. Alles ist hier absolut hörbar und macht einfach Laune.
Im letzten Drittel kann auf jeden Fall noch das abschließende „Rise from the Ashes“ zu überzeugen wo Zak Stevens seinen Gastauftritt hat. “I`ll be Ready for your Love” ist mir etwas zu schnulzig geraten und „War of Minds“ kann gegen die bisherigen Hits nicht bestehen.

Anspieltipps:

„Theater of Sorcery“, „Let the Wind Blow”, “Escape to Paradise”, “Holy Kingdom of Fools” und “Rise from the Ashes”

Fazit :

Na, da haben wir doch mal wirklich eine sehr positive Überraschung! AVALAND sind natürlich nicht AVANTASIA aber die Grundsätze und Basis sind auf jeden Fall schon sehr ähnlich. Man hat tolle Gastsänger am Start und der Großteil der Songs ist mehr als amtlich.
Man kann sich also definitiv auf die weiteren Scheiben von AVALAND freuen und für die Genreanhänger ist das Ganze eh eine glasklare Empfehlung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Theater of Sorcery
02. Gypsum Flower
03. Let the Wind Blow
04. Storyteller
05. Escape to Paradise
06. Holy Kingdom of Fools
07. Never let me Walk alone
08. Deja-Vu
09. I’ll be Ready for Your Love
10. War of Minds
11. Rise from the Ashes

Video zu „Rise from the Ashes”:

Julian

MAJESTICA – A Christmas Carol

Band: Majestica
Album: A Christmas Carol
Spielzeit: 41:05 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 04.12.2020
Homepage: www.facebook.com/majesticametal

MAJESTICA das Baby von Tommy Reinxeed (SABATON) gibt es ja eigentlich schon seit 2004. Damals noch unter dem Namen REINXEED, seit letztem Jahr dann umbenannt und im selben Jahr erschien das „Debütalbum“ „Above the Sky“ welches ein Fest für Power Metaller mit dem Hang zur Symphonic darstellte!
Nun kehren die Jungs schon wieder zurück, und zwar mit einem Weihnachtsalbum! Da steht uns glaube ich einiges bevor!! Denn wer Tommy Reinxeed länger verfolgt weiß das er immer 1000 % gibt und auch einen Hang zu Experimenten hat. In seiner Diskografie finden sich auch so Tribute Alben wie „Swedish Hitz Goes Metal“.
Nun widmet man sich also der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens und vertont sie zu einer Art Symphonic Power Metal Oper.
Also Achtung, wer nicht auf klebrige Keyboards, Cinematic Parts und Weihnachten steht braucht ab hier gar nicht mehr weiterzulesen!
Ach ja, mit Joel Kollberg hat man übrigens einen neuen Schlagzeuger. Dieser ersetzt Vorgänger Uli Kusch (Ex HELLOWEEN).
So, nun widmen wir uns aber dem klebrigen, zuckersüßen Metalnummern angefangen mit dem Opener „A Christmas Carol“. Ein cinematischer Track der schon voll das Weihnachtsfeeling rüberbringt. Ziel erreicht würde ich sagen!
Der erste richtige Track „A Christmas Story“ ist dann eine pfeilschnelle Mischung aus Power und ordentlichem weihnachtlichen Symphonic Metal der direkt klar macht das die gesamte Scheibe vermutlich nur was für Die Hard Fans der Band und des Themas sein wird.
Der erste Hit folgt dann mit der Videosingle „Ghost Marley“. Die Zutaten bleiben die gleichen wie zuvor, man ist hier aber wesentlich eingängiger unterwegs und erzählt eine tolle Geschichte, mit der man gut unterhalten kann!
Und Achtung es geht noch eine Spur weihnachtlicher, „Ghost of Christmas Past“ ballert aus den Boxen, ist handwerklich gut gemacht und drückt noch die letzten Bedenken weg das es hier irgendwie noch in die Richtung „normaler“ Power Metal geht. An der Qualität des Songs ändert der Weihnachtsoverflow aber nichts, die ist erstklassig!
„The Joy of Christmas“ im Anschluss ist dann eine Ballade geworden, die mit viel Pianounterstützung daherkommt und natürlich gut ins musikalische Konzept und das Thema passt.
Danach gibt es zwar nach wie vor handwerklich sehr gut gemachte Songs auf die Ohren mit knallhartem Metal hat das aber immer weniger zu tun!
Das Thema und Konzept werden knallhart weiterverfolgt, aber das Ganze ist halt einfach sehr sehr speziell.

Anspieltipps:

„Ghost Marley“, „Ghost of Christmas” und “A Christmas has Come”

Fazit :

Selten habe ich mich mit einer Bewertung so schwergetan wie hier! Wie mehrmals gesagt, handwerklich ist das alles top gemacht und für Genre und Weihnachtsfreaks ist das Ganze ein wahres Fest. Aber für den „normalen“ Metalhörer ist das alles nicht wirklich etwas!
Daher kann ich hier „leider“ nur unsere Note für Genrefanatiker vergeben! Was aber nicht an der Qualität, sondern eher am Thema gemessen ist. Für die angesprochene Zielgruppe kann man locker 3 Punkte drauf rechnen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. A Christmas Carol
02. A Christmas Story
03. Ghost Marley
04. Ghost of Christmas Past
05. The Joy of Christmas
06. Ghost of Christmas Present
07. Ghost of Christmas to Come
08. A Christmas has Come
09. A Majestic Christmas Theme

Video zu “Ghost Marley”:

Julian

FOREIGN – The Symphony Of The Wandering Jew Part II

Band: Foreign
Album: The Symphony Of The Wandering Jew Part II
Spielzeit: 72:52 min
Stilrichtung: Progressive-Rock/Metal-Oper
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 04.12.2020
Homepage: www.facebook.com/foreignrockoperafrance

Es ist menschlich schon nachvollziehbar: Da schleppst du dich mit deinem Kreuz den Berg zu deiner eigenen Hinrichtung hoch, fragst irgendwen am Straßenrand nach was zu trinken und kriegst leider nichts. Verhältnismäßigkeit hin oder her: Auch als Jesus verliert man in so einer Situation manchmal die Nerven und belegt den verdammten Wasser-Verweigerer dann eben mit einem Unsterblichkeitsfluch. Zweitausend Jahre später erzählt der arme Kerl seine Geschichte dann Ivan Jaquin und der denkt sich “Kann man eigentlich ganz gut in einer Rockoper verarbeiten”. Das wurde 2014 dann realisiert und 2020 geht die Geschichte weiter, überbracht von einer illustren Truppe: Leo Margarit (PAIN OF SALVATION) an den Drums, Mike LePond (SYMPHONY X) am Bass, Zak Stevens (SAVATAGE, TSO), Andy Kuntz (VANDEN PLAS), Tom Englund (EVERGREY) und Amanda Lehmann (STEVE HACKETT BAND) am Mic. Dazu ein Chor und weitere Musiker mit teils eher ungewöhnlichen Instrumenten, Keyboards, eine Produktion von Markus Teske (VANDEN PLAS, MOB RULES) und wir sind uns einig, dass wir über die interpretatorische und klangliche Qualität keine weiteren Worte mehr verlieren müssen. Daher schnell zur Musik:
“The Symphony Of The Wandering Jew Part II” ist über weite Teile eine gelungene Mischung aus Progressive Rock, Progressive Metal und Symphonic Metal. Die symphonischen Elemente sind dabei verhältnismäßig unbombastisch, was der Geschichte des Konzeptalbums aber durchaus zugute kommt, da die Musik somit (abseits der Metalkomponente) näher an der Realität des Albums liegt und es nicht zu einer Hollywooderzählung der besagten Story verkommen lässt. Die Orchesterinstrumente klingen gut, leiden nur selten unter fehlendem Hall. Und sie sind durchaus präsent, zusammen mit den anderen Metal-fremden Instrumenten. Tatsächlich schafft man es ab Track 3, dem “Bard’s Song”igen “Mariner Of All Seas”, dem Hörer über 13 Minuten ohne eine E-Gitarre, Drumset und Bass zuzumuten oder zu gewähren, das ist Ansichtssache. Musikalisch ist dies durchaus dem Storytelling zuzuschreiben, das eben nicht nur auf textlicher Ebene geschieht. Die Platte vollzieht einen Wandel, von nah-östlichen Klängen hin zu westlich-progressiverem Stil, was einen Einzug von Synthesizern und eine durchaus offensive Änderung des Stils ab “Mysteries To Come” bedeutet. In seiner Erzählweise und somit auch in seiner besten Hörweise erinnert “TSOTWJPII” an die neusten ELOY-Veröffentlichungen, auch wenn es musikalisch natürlich in eine andere Richtung geht: Das Album versucht nicht, Ohrwürmer zu produzieren, obgleich es absolut melodieorientiert ist. Als selbsternannte Rock/Metal-Oper muss es das aber auch nicht unbedingt, beschränkt sich doch auch bei normalen Opern der Ohrwurmanteil generell auf einen kleineren Teil des Gesamtwerks (außer natürlich “Carmen”). Stattdessen fließt das Ding über mehr als 70 Minuten seelen- und ohrenschmeichelnd über den entspannten Hörer hinweg, mit vertretbaren Kitschmomenten aber auch einer erstaunlichen Kurzweiligkeit, die durch vielseitige und auch in Bezug auf das Gesamte zuende gedachte Kompositionen und starke Leistung der Instrumental- und Gesangsfraktion zustande kommt. An dieser Stelle muss ich allen, die Schilderung der Erlebnisse des Wanderjuden interessant finden, übrigens den Film “The Man From Earth” empfehlen, der thematisch in eine nicht unähnliche Richtung geht und sehr großartig ist.

Fazit:
Anspieltipps lassen wir mal weg. Wer “TSOTWJPII” eine Chance geben sollte (und das sollte jeder, der Orchester, Einsatz von Instrumenten unterschiedlicher Kulturkreise, natürlichen Sound und schön geschriebene Konzeptalben mag – präsentiert von einer ziemlichen Supergroup), beginnt am Anfang und schaut, ob es zündet. Und vermutlich tut es das, denn der Release ist ziemlich genau das Richtige, um sich in dieser kalten Scheißzeit ein bisschen Wärme ins Herz spielen zu lassen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Yerushalim
02. Rise 1187
03. Mariner Of All Seas
04. Holy Lands
05. Eternity Part III
06. Running Time
07. The Fountain
08. Mysteries To Come
09. Secrets Of Art
10. Symphonic Caress
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Jannis

ELEINE – Dancing in Hell

Band: Eleine
Album: Dancing in Hell
Spielzeit: 49:58 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Black Lodge Records
Veröffentlichung: 27.11.2020
Homepage: www.facebook.com/eleineofficial

Von den Symphonic Metallern von ELEINE hatten wir lange nichts mehr auf dem Rezitisch! Das letzte war die selbstbetitelte Debüt Scheibe. Zeit also für was Neues nämlich das dritte Album „Dancing in Hell“.
Angeführt von der stimmgewaltigen und äußerlich sehr auffallenden Sängerin Madeleine Liljestam kann man von der Band nach wie vor Symphonic Metal mit einem ordentlichen Schuss Härte und Düsternis erwarten.
Na, neugierig geworden? Gut dann legen wir doch mal direkt mit dem Opener „Enemies“ los. Hier wird direkt das Schwere und Düstere hörbar was dem geneigten Hörer direkt signalisiert wo es lang geht.
Madeleines Stimme ist dann aber der frohe Farbklecks in dem Ganzen. Nicht zu hoch und nicht zu opernhaft tönt die Dame und weiß damit absolut zu gefallen.
Die Growls die uns immer wieder zwischendurch begegnen sind songdienlich eingesetzt und keinesfalls störend.
Als Opener ist die Nummer definitiv bestens geeignet!
Viel mehr Symphonic erwartet uns dann beim anschließenden Titeltrack „Dancing in Hell“. Hier sind auch die schon angesprochenen Growls wesentlich präsenter.
Ein sehr ordentlicher und vor allem eingängiger Symphonic Hammer erwartet uns dann auch mit „Ava of Death“.
Diese Nummer wandert daher auch recht zügig auf unsere Hitliste.
Auch im Mittelteil bleibt die Qualität im sehr ordentlichen Bereich, Glanzpunkte sind hier auf jeden Fall das flotte und eingängige „As I Breathe“ und „Where your Rotting Corpse Lie“.
Im letzten Abschnitt können auf jeden Fall noch „All Shall Burn“ und „Die from Within voll glänzen.
Warum man letzteres nochmal zum Abschluss als Symphonic Version erneut gesetzt hat entzieht sich leider meiner Kenntnis. Ja der Song hat definitiv so zwei Seiten, ein neuer zusätzlicher Song wäre hier aber definitiv besser gewesen.

Anspieltipps:

„Enemies“, „Dancing in Hell“, „Ava of Death“, „All Shall Burn“ und „Die from Within“.

Fazit :

Aufgrund der doch sehr düsteren Ausrichtung heben sich ELEINE schon mal ganz klar ab vom immer gleichen fröhlichen Symphonic Metalgeträller!
Mit Fronterin Madeleine hat man eine erstklassige Sängerin in den Reihen die ihr Handwerk absolut versteht.
Insgesamt gibt es hier einige Hits zu entdecken und das Songmaterial bewegt sich überwiegend auf einem starken Niveau.
Daher gibt es hier auch starke 7 Punkte für das neue, dritte Album der Band.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Enemies
02. Dancing in Hell
03. Ava of Death
04. Crawl from the Ashes
05. As I Breathe
06. Memoriam
07. Where your Rotting Corpse Lie
08. All Shall Burn
09. Die from Within
10. The World We Knew
11. Die from Within (Symphonic Version)

Video zu “Enemies”:

Julian