AVALAND – The Legend Of The Storyteller

Trackliste:

01. The Vision
02. Crimson Tyranny
03. Insurrection
04. To Be The King
05. Secret Night
06. Kingslayer
07. The Gift
08. Out Of The Fog
09. Betrayers
10. Madness Of The Wise
11. You’ll Be The Legend
12. Lies

Spielzeit: 62:20 min – Genre: Symphonic Power Metal – Label: Rockshots Records – VÖ: 31.03.2023 – Page: www.facebook.com/avaland.metal.opera

 

Da ist es wohl mal wieder Zeit für was, für das ich dieses besondere Eckchen in meinem Herz reserviert habe: neue Bands, die alten Symphonic Power Metal machen. Die Art, die zum Beispiel GRIMGOTTS bedienen, naiv neugierig in vergangenen Zeiten tobend und jegliche modernen Elemente selbstbewusst missachtend, mit nicht übel aber auch nicht end-authentisch klingendem Orchester und lieber einem Glory zu viel als zu wenig. Hallo an AVALAND, 2018 gegründet und nun mit ihrem zweiten Album „The Legend Of The Storyteller“ zurück.
Zuerst mal muss man sagen, dass die Franzosen sich mit Zak Stevens von SAVATAGE einen amtlichen Gast für mehrere Songs geholt haben, dazu ein paar bekannte Gesichter aus dem oberen Bereich des Power-Metal-Untergrunds wie Mitglieder von LIONSOUL, SORTILÈGE und EDGUY (Okay, letztere sind nicht Untergrund). Dazu haben sie sich einen sehr guten Sound geholt, der angenehm nicht modern ausfällt, und füllen allesamt ihre Position sauber aus.
Und mit all diesen Zutaten (plus ein paar etwas moderneren Synthsounds neben viel Orchester, Klavier etc.) wird dann angerichtet: sehr spaßiger nostalgischer Fantasy Symphonic Power Metal, der sich für seine klischeehaften gesprochenen „Hörspiel“-Passagen nicht schämt und alles und mehr im Gepäck hat, was und als man sich von ihm wünscht. Denn obendrauf gibt’s dann auch mal fröhlich funky-poppiges Material bei „Insurrection“ (geile Strophe, geiler Bass-Sound), folkige Balladen („Secret Night“, nicht metal aber schöne Verdichtung), Düsterkeit und Stimmung abseits des üblichen Orchestral-Bombasts bei „Madness Of The Wise“ und einen etwas progressiveren +10-Minüter am Ende. Starkes Ding, wenngleich ich mir statt der moll-Version von „Bruder Jakob“ am Ende doch nochmal den Anfang in fett gewünscht hätte und der Track nicht die besten Melodien des Albums erhält. Außerdem haben wir mit „Kingslayer“ den Song, der passender zum Titel nicht hätte komponiert sein können (was ein geiles Ding) und in den meisten Songs feinen Retro Power Metal in düsterer oder fröhlicher mit einem gewissen Etwas.
Gut, „You’ll Be The Legend“ plätschert über die ersten drei Minuten doch ziemlich vor sich hin und wird danach halt fett und schnell. Aber die schwächsten der restlichen Songs haben als Verkaufsargument im mindesten ihren sympathischen Stil und allermeistens weit mehr als das zu bieten; und das ganz ohne Überproduktion, Mainstreamisierung und sonstigen Kram.

Fazit:
Kein Wunder, dass AVALAND im April 2023 mit RHAPSODY OF FIRE unterwegs sind. Der Spirit ist vergleichbar, derweil man beide Bands hinsichtlich des Songwritings und der Präsentation niemals miteinander verwechseln würde. Aber ehrlich: nochmal so richtig schön unmoderner, erzählfreudiger, farbenfroher, sympathischer symphonischer Power Metal auf hohem Niveau – das ist zwischendurch wichtig und gut und „The Legend Of The Storyteller“ kann ganz genau das bieten.

Anspieltipps:
„Kingslayer“, „Insurrection“, „Madness Of The Wise“ und „Betrayers“

Jannis

AVALAND – Theater of Sorcery

Band: Avaland
Album: Theater of Sorcery
Spielzeit: 63:00 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 02.04.2021
Homepage: www.avaland-themetalopera.com

22 Jahre ist der Franzose Adrien G Gzagg erst alt. Das hindert ihn aber nicht daran seine erste vollständige Metal Oper zu schreiben und zu veröffentlichen.
Seine Band dazu heißt AVALAND und das erste Debütalbum „Theater of Sorcery“.
Auf diesem präsentiert er uns seine Konzeptstory um den jungen Zauberer Adam Wilstorm der im Land Avaland lebt.
Zusätzlich zu seiner Stammband Camille Souffron (Bass), Christophe Feutrier (Gitarre), Lucas Martinez (Gitarre) und Leo Mouchonay (Schlagzeug) hat Adrien noch allerlei bekannte Gastsänger mit an Bord.
Unter anderem haben wir hier Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR), Zak Stevens (SAVATAGE, CIRCLE II CIRCLE), Zaher Zorgati (MYRATH), Emmanuelson (RISING STEEL) oder Madie (NIGHTMARE).
Viel Prominenz also, mal schauen wie die Metal Oper so klingt und ob sie vor allem für Fans des großen Bruders AVANTASIA interessant ist.
Mit dem Opener „Theater of Sorcery” geht das Ganze los. Die Nummer wird ordentlich und stimmungsvoll eingeleitet bevor ein melodischer Midtemposong seinen Lauf nimmt indem gesanglich nur Mastermind Adrien auftritt. Der Gute hat eine angenehme Stimmfarbe und ist auch recht variabel im Gesang.
Insgesamt auf jeden Fall ein Opener nach Maß der das Konzept wunderbar eröffnet!
Der nächste Song „Gypsum Flower“ ist dann härtetechnisch eine ganz andere Nummer und wird vor allem vom Gesang von Ralf Scheepers super aufgewertet. An die Eingängigkeit des Openers kommt man aber nicht ganz ran.
Was vorher zu wenige Eingängigkeit und Melodic war ist bei „Let the Wind Blow“ wieder zu 100 % vorhanden. Eine tolle epische Nummer die 1 A ins Ohr geht!
Der Mittelteil ist dann wirklich erstklassig geraten, hier fährt die Truppe richtig zur Höchstleistung auf und ballert uns einen Hit nach dem nächsten um die Ohren. Egal ob es das groovige „Escape to Paradise“, das epische „Holy Kingdom of Fools“ oder “Neverl let me Walk Alone” ist. Alles ist hier absolut hörbar und macht einfach Laune.
Im letzten Drittel kann auf jeden Fall noch das abschließende „Rise from the Ashes“ zu überzeugen wo Zak Stevens seinen Gastauftritt hat. “I`ll be Ready for your Love” ist mir etwas zu schnulzig geraten und „War of Minds“ kann gegen die bisherigen Hits nicht bestehen.

Anspieltipps:

„Theater of Sorcery“, „Let the Wind Blow”, “Escape to Paradise”, “Holy Kingdom of Fools” und “Rise from the Ashes”

Fazit :

Na, da haben wir doch mal wirklich eine sehr positive Überraschung! AVALAND sind natürlich nicht AVANTASIA aber die Grundsätze und Basis sind auf jeden Fall schon sehr ähnlich. Man hat tolle Gastsänger am Start und der Großteil der Songs ist mehr als amtlich.
Man kann sich also definitiv auf die weiteren Scheiben von AVALAND freuen und für die Genreanhänger ist das Ganze eh eine glasklare Empfehlung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Theater of Sorcery
02. Gypsum Flower
03. Let the Wind Blow
04. Storyteller
05. Escape to Paradise
06. Holy Kingdom of Fools
07. Never let me Walk alone
08. Deja-Vu
09. I’ll be Ready for Your Love
10. War of Minds
11. Rise from the Ashes

Video zu „Rise from the Ashes”:

Julian