SEASON OF DREAMS – „Heroes“

Band: Season Of Dreams
Album: Heroes
Spielzeit: 55:09 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 18.06.2021
Homepage: www.facebook.com/seasonofdreamsofficial

Frei übersetzt aus dem Promotext: Der Song “Heroes” ist eine Würdigung des medizinischen Personals, das so wahnsinnig gut im Kampf gegen Corona geholfen hat. Das fantastische Artwork von Stan W. Decker zeigt einen Warrior-Doktor in einer Fantasywelt, der gegen ein Virusmonster kämpft. – Okay, das ist ganz ehrlich schon sehr geil. Und nicht minder geil liest sich die Liste der Gastmusiker auf SEASON OF DREAMS‘ zweitem Album “Heroes”, die unter anderem Mitglieder von FALCONER, CRYSTAL EYES, T.A.N.K, HEAVENLY und PERSUADER beinhaltet.
Was haben die Schweden/Franzosen von SEASONS OF DREAMS da nun angestellt? Nun, “Heroes” ist Power Metal mit billigen Orchestersounds und synthetischen Synth-Sounds, mit Pathos, Feierlichkeit und großen Emotionen. Außerdem mit, muss man dazu sagen, nicht allzu guter Produktion, die das Hörerlebnis doch etwas schmälert. Gerade die Drums fallen recht kraftlos und klangtechnisch flach aus, dazu gibt es Entscheidungen wie die, das SABATON-Gedenkriff bei Heroes, das beim Refrain eigentlich voll knallen müsste, auf fast unhörbar in den Hintergrund zu mixen, so als ein Beispiel.
Musikalisch ist die Platte ein bisschen HELLOWEEN, ein bisschen MANOWAR, ein bisschen SABATON, ein bisschen DREAMTALE und Konsorten. Das klappt an sich soweit ganz gut, arbeitet aber doch recht ausgeprägt mit Melodien, die ihren Zweck erfüllen, dabei aber nicht besonders hängenbleiben oder aus der Masse herausstechen. Lobenswerte Ausnahme ist da “Princess Of The Dark”, wohl der charakterstärkste Track auf “Heroes”, der aus fast jedem Songpart etwas Individuelles macht und sich damit vom Rest der Tracks, auch ein Stück weit in seinem Grundstil, abhebt.
Doch, die mixingtechnischen Unzulänglichkeiten werden durch die günstig klingenden Synthsounds noch einmal in einen anderen Kontext gesetzt, denn in Kombination ist das Ganze eben oldschool-undergroundiger Symphonic Power Metal, quasi das cheesy Äquivalent zu den ganzen Retro-Speed-Metal-Bands, die in den letzten Jahren entstanden sind. Dabei fällt dann auch nicht ganz so stark ins Gewicht, dass die meisten Songs eben die typischen Genremelodien auffahren und nebenbei lässt sich die Platte auf jeden Fall gut hören. Ausbaubedarf ist jedoch vorhanden, gerade da der Kompositionsprozess oft mit der wiederholten Frage “Was kann man da jetzt noch draufpacken” einherzugehen schien, was dann dazu geführt hat, dass auf einen korrekten Track noch irgendwelche drei Synth- oder Orchester-Spuren draufgepackt wurden, die anfetten aber wenig aussagen.

Fazit:
Klares Kann-man-machen-Album, für die Underground-Symphonic-Metal-Fraktion auch eine Reinhörempfehlung, aber sowohl sound- als auch kompositionstechnisch wäre hier doch mehr dringewesen.

Anspieltipps:
“Princess Of The Dark”, “Heroes”, “Eternity” und “To The Glory”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Shadowreaper
02. Heroes
03. Legions Of The Werewolves
04. Princess Of The Dark
05. Season Of Dreams
06. Light Comes Form The Darkness
07. Reign Of Wisdom
08. If I Die Tomorrow
09. To The Glory
10. Eternity

Jannis

SEASON OF DREAMS – My Shelter

Band: Season of Dreams
Album: My Shelter
Spielzeit: 65:34 min
Stilrichtung: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 14.08.2020
Homepage: www.facebook.com/seasonofdreamsofficial

SEASON OF DREAMS wurde von Jean-Michel Volz gegründet, dem Hauptsongwriter der Band A TASTE OF FREEDOM. Sein Ziel war es eine Heavy/Power Band mit Power Metal-Einflüssen zu erschaffen.
Volz suchte einen Sänger mit kraftvoller Stimme und wand sich zunächst an seinen Freund Pasi Humppi (FRETERNIA), der jedoch aufgrund eines vollen Kalenders nicht zur Verfügung stand, aber Volz mit dem Sänger und Keyboarder Johannes Nyberg (ZONATA) bekannt machte. Die Chemie stimmte von Anfang an, und das Duo begann Songs für das Debüt „My Shelter“ zu schreiben. Nybergs Bruder John schloss sich den beiden an, nachdem er erste aufgenommene Songs zu hören
bekam. Nach nur vier Monaten lag das komplette Album vor.
Und dieses Debütalbum hören wir uns mit dem ersten Song „Before the War“ nun näher an. So richtig viel kann man hier noch wirklich raushören, ist das Ganze nur wieder ein stimmungsvolles Intro, welches uns auf die Scheibe einstimmt.
Danach geht es dann aber mit „In the Ruddle“ das erste Mal so richtig in die Vollen. Und das meine ich wortwörtlich denn mit Sänger Johannes hat man eine mega intensive Stimme an Bord die irgendwo zwischen Mats Leven und Rick Altzi liegt.
Der Song an sich braucht etwas bis er ins Rollen kommt überzeugt dann aber mit seinem Refrain und der orchestralen Dichtheit.
Das anschließende „We are Soldiers“ kommt auf jeden Fall wesentlich besser zum Punkt ist kompakter was der Nummer ganz klar den ersten Platz auf unserer Hitliste einbringt.
Den zweiten Platz ergattert ganz klar das anschließende, etwas epischere, „The Land of Forgotten Dreams“ bevor man mit „Acid Pouring Rain“ und „Monsters“ eher Standardmetaltracks auf die Ohren bekommt.
Sehr zu empfehlen sind dann wieder der Titeltrack „My Shelter“ und vor allem das intensive „Soldier without Command“.
Bei 14! Tracks ist die Scheibe nun aber noch lange nicht vorbei, denn auch in der Folge haben sich mit der tollen Ballade „Angel Forever“, „Unite“ und „Mr. Blacky“ waschechte Hits eingeschlichen.

Anspieltipps:

„We are Soldiers“, „The Land of Forgotten Dreams“, „Soldier without Command“ und „Mr. Blacky“.

Fazit :

Das Debütalbum von SEAOSN OF DREAMS bietet dem geneigten Käufer viel fürs Geld! Viel Musik mit einer Spielzeit von über einer Stunde, einen absolut authentischen, ausdrucksstarken Sänger und viele ordentliche Tracks mit einigen Hits.
Man bewegt sich meistens in der kraftvollen Power Metal Ecke und weit ab von jedem Mainstream Power Metal. Natürlich gibt es hier auch den ein oder anderen Track, der nicht komplett durch zündet! Aber insgesamt überwiegen hier die ordentlichen Songs, so dass es hier zu einer sehr starken Leistung reicht, die auf jeden Fall ihre Abnehmer finden sollte und muss!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Before the War
02. In the Rubble
03. We are Soldiers
04. The Land of Forgotten Dreams
05. Acid Pouring Rain
06. Monsters
07. My Shelter
08. Soldier without Command
09. Angel Forever
10. United
11. Worlds Collide
12. Mr. Blacky
13. From Creation to Chaos
14. After the War

Video zu “Mr.Blacky”:

Julian