DEVICIOUS Interview

Nach Veröffentlichung des aktuellen DEVICIOUS Albums „Code Red“ stand mir Band Leader Alex Frey für eine Fragenstunde zur Verfügung und beantwortete mir ein paar Fragen über die Band, Liveaktivität und was in nächster Zeit geplant ist.

RG: Hi Alex, danke das du dir die Zeit nimmst, wie ist DEVICIOUS entstanden, wie habt ihr zueinander gefunden?

AF: Hi Balle, das war 2016 als ich einen Freund besucht habe, Gisi den Gitarristen aus der Original Besetzung des Debütalbums der nur kurz bei DEVICIOUS war. Als wir damals am Strand auf Teneriffa gesessen haben sagte ich zu ihm: „Wenn wir jetzt Rockstars werden wollen müssen wir uns mal beeilen“. Daraus ist dann die Idee der Band entstanden und ich habe mich darauf hin ins Studio begeben und angefangen Songs zu schreiben. Ich hatte bis dahin ca. 30 Jahre davor keine Musik gemacht, ich habe erst mal Geld verdienen müssen und wusste auch nicht ob es finanzierbar ist und dann gings so einfach es klingt los und unser Debüt wurde veröffentlicht. Und genau durch so eine Schnappsidee sind wir zusammengekommen.

RG: Also wart ihr schon im Vorfeld miteinander befreundet?

AF: Ja, wir kennen uns alle mittlerweile schon seit etwa 35 Jahren. Der Lars unser Drummer hat vorher bei CHRISTINE gespielt, die hatte ich damals gemanagt. Die anderen Jungs kenne ich auch noch von damals, die Karlsruher Region ist nicht sehr groß, immer wenn die Band Konzerte gespielt hat haben sich die Wege gekreuzt. Radivoj war in seinem jungen Alter von 16 Jahren schon ein begnadeter Gitarrist, dass war phänomenal was er damals geleistet hat und den wollte ich unter allen Umständen in der Band haben. Und alle haben gleich ja gesagt als ich angefragt habe. Die Suche nach einem Sänger war nicht so einfach, wir hatten erst einen aus Karlsruhe probiert, der hatte weder die Ambitionen noch die Stimme, sodass wir dann Zoran aus Serbien geholt haben. Und so fing die Reise mit DEVICIOUS an.

RG: Wie sehen die Verkaufszahlen in Eurem Shop aus, ist der Absatz zufriedenstellend?

AF: Ich kann dir natürlich keine Zahlen nennen, der Absatz ist sehr hoch. Wir haben von Anfang an unseren eigenen Shop kultiviert mit Ticket-, Tonträgerverkäufen und Merchandising. Wir waren da immer Zuverlässig, ich drücke es jetzt mal vorsichtig optimistisch aus, ich glaube es gibt wenige Bands die dieselbe Musik machen die unsere Absatzzahlen haben aber genau weiß das natürlich niemand. Auch global gesehen wir verkaufen sehr viel das ist den Labels auch bekannt, über die Verkäufe können wir uns nicht beschweren. Als Beispiel wenn ich die Vorbestellungen verpacke bin ich eine Woche damit beschäftigt und das den ganzen Tag.

RG: Wie sieht es mit den Streaming Zahlen bei den bekannten Anbietern aus, wo liegt der Hauptanteil der Hörer? Gibt es einen Unterschied zwischen Nord- und Süddeutschland?

AF: Ich kann nur gesamt Deutschland und dann Länderbezogen einsehen. Für das neue Album sind die Zahlen in der Reihenfolge Deutschland, USA, Österreich, Schweiz, England, Schweden, Spanien, Italien, Niederlande.

RG: Also fest in europäischer Hand.

AF: Die USA sind an zweiter Stelle und das mit nicht mal so geringem Anteil, die USA befinden sich vom Anteil der Streams knapp hinter Deutschland.

RG: Doch ein so hoher Anteil in den USA?

AF: Ja wir werden da sehr oft im Radio gespielt, da gibt es diese Art der europäischen Rockmusik nicht. Die streamen ordentlich und wir befinden uns in den Staaten auf etlichen Playlisten. Das Land was von den Zahlen am schlechtesten abschneidet ist Georgien.

RG: Wie sieht dein Musikgeschmack aus? Bist du nicht auf Melodic Rock festgelegt?

AF: Ich bin da ganz offen und der Geschmack geht Querbeet was mir gefällt, da gibt es für mich keine Grenze.

RG: Auch Hip Hop?

AF: Sicher es gibt da auch richtig tolle Songs, heute zwar nicht mehr so aber früher gabs da sehr gute Vertreter der Zunft. Ich selber habe auch schon Hip Hop Alben produziert, da steckt teilweise mehr Können dahinter als die Leute vermuten. Gerade was so Jungs wie Eminem gemacht haben, aus der Situation heraus ohne viel Geld, sich über kleine Clubs hochgespielt wie es sich gehört. Genau da steckt brutal viel Talent drin, man muss erstmal den Rhythmus haben den die damals hatten, heute hat das nichts mehr mit Rhythmus oder Musik zu tun das besteht nur aus Computer generierte Audiofiles. Die Rapper von früher hatten sehr viel drauf, die hatten auch gutes Hitpotential und haben richtig gute Musik gemacht. Das war eine Mischung aus RNB, Soul und Hip Hop. Auch von den Texten und Aussagen, es gibt nicht nur dummen Gangster Rap, da wurde auch viel auf die Probleme in den USA Hingewiesen. Da kann man schon mal zuhören, gerade den Film „Straight Out Of Compton“ über die Rapper damals wie deren Weg aussah, da kann man ein wenig mehr Respekt entgegenbringen. Das nur weil es einem nicht gefällt als Mist abstempeln das wird in Deutschland viel zu oft praktiziert, oder was einen nicht interessiert als unwichtig bezeichnen. Das war damals auch wichtig die Dinge öffentlich zu machen, dass hat Leben gerettet oder auch neue Kulturen geschaffen, und den Rassismus in den Staaten wenn auch nur ein klein wenig gemildert aber es hat etwas bewirkt. Die Künstler von damals sind nicht aufgetreten um Weltstars zu werden sondern weil sie was zu sagen hatten und auf Missstände aufmerksam machen wollten. Also warum nicht da zuhören, es gibt auch gute Popsongs die mir gefallen wenn sie gut produziert wurden und nicht aus dem Computerbaukasten kommen habe ich keine Schmerzgrenze, nur Schlager die muss ich nicht haben.

RG: Wie sehen eure Pläne für Liveauftritte aus, gibt es die Möglichkeit auf einen Festival zu spielen?

AF: Auf Tour gehen wollen alle, du musst wissen wo du spielst und wir Publikum haben und wo nicht. Mittlerweile wissen wir ein paar Orte wo wir nicht mehr Auftreten brauchen weil das Publikum fehlt. Fehlt das Publikum machen wir Verluste, je weiter wir in den Süden kommen umso höher wird die Anzahl der Besucher. Da noch keine Verträge unterschrieben sind kann ich zu der Möglichkeit noch keine Aussage machen.

RG: Wo kommen die Song Ideen her, aus dem Leben oder Situationen?

AF: Ideen hole ich mir aus dem Leben wie mir gerade der Schnabel wächst, da limitiere ich mich nicht. Zu erst entsteht das Lied und dann der Text, ich versuche mich dann anhand der Stimmung inspirieren zu lassen. Ich erzähle was aus dem Leben mit der Ex-Freundin oder motivierende Texte. Beim „Black Heart“ haben wir es anders gemacht, da wurden Phantasietexte verwendet, dass war ein ganz andere Nummer und hat auch anders geklungen. Jetzt wieder über Liebe, das Leben, Tragik oder Drama, Baol schreibt mittlerweile die Songs mit, übernimmt Ideen von mir, oder lässt Dinge aus seinem Leben mit einfließen und er genießt alle Freiheiten. „Stuck In Paradise“ beruht auf seinen Erfahrungen die er mit TNT gemacht hat.

RG: Wie ist der Kontakt zu Baol zustande gekommen oder wie seit ihr auf Baol als neuer DEVICIOUS Frontman gekommen?

AF: Wir haben ihn gefragt, und er hat ja gesagt. Es war in der Corona Zeit, Antonio hat die „Black Heart“ gerade eingesungen und ist dabei sehr hoch gegangen. Michael Bormann der uns immer bei den Harmonien bei den Backing Vocals hilft kann viel aber so hoch kommt selbst Michael nicht, da ist mir gleich der Baol eingefallen weil er es bei TNT können muss. Er schickte mir innerhalb von zwei Tagen die Spuren zurück, als ich wusste das Antonio nicht mehr in der Band bleiben wird schrieb ich ihm wie es aussieht ob er Zeit für so und soviel Konzert und Lust hat bei DEVICIOUS einzusteigen. Eine halbe Stunde später erhielt ich die Antwort das er mitmacht. Obwohl wir jetzt den dritten Sänger haben sind wir irgendwie eine Art Familie da das Grundgerüst schon seit Anfang an existiert, wir sind langjährige Freunde. Alle Streitigkeiten die es mal gab sind gestritten, wir wissen alle das wir dankbar sein müssen sowas in unserem Alter noch erleben zu dürfen. Er hatte auch Lust ein Teil davon zu sein, bei TNT war es für ihn nicht einfach Tony Harnell zu ersetzten.

RG: Wie wichtig sind Alben reviews, ist das eine Unterstützung in Bezug auf Verkaufszahlen?

AF: Ich finde die sind schon wichtig, bei Online Magazinen kann ich das aufgrund des Bestell- und Veröffentlichungsdatums des Reviews abgleichen, ich sehe es an den Bestellung nachdem ein Review Online gegangen ist. Ich kann es auch nachvollziehen wenn wir in einer Radiosendung vorgestellt wurden, ich sage mal soviel das sie nicht schaden.

RG: Wie sehen die Zukunftspläne aus, was ist in den kommenden Monaten bei euch geplant?

AF: Wir werden alle mal das eine oder andere Projekt machen die wir hintenangestellt haben, für die nächsten vier Wochen noch das Album fertig promoten. Live wird es dieses Jahr wahrscheinlich nichts mehr, nächstes Jahr ein paar Festivals und wir werden denke ich mal zwei bis drei Jahre Pause machen, wir wollten ein Album mit dem neuen Sänger machen und das haben wir. Wenn wir keinen neuen Sänger gebraucht hätten wäre die Pause schon früher gekommen.

RG: Zum Abschluss wo würdest du DEVICIOUS in den 80ern sehen?

AF: Ganz an der Spitze, in den 80ern wären wir mit der Musik die wir machen steinreich geworden. Da bin ich arrogant genug um das zu sagen, wir sind stolz darauf das wie keine Alben machen bei denen die ersten drei Lieder gut sind und der Rest fällt dann rapide ab. Wir versuchen immer 10 bis 11 sehr gute Songs zu machen, ich glaube das uns das für unseren Geschmack auf jeder Platte gelungen ist. Wären wir in den 80er am Start gewesen,, hätten wir keine finanziellen Probleme und sehr viele Groupies gehabt.

www.facebook.com/deviciousband

Since April News

Mit Blick in Richtung EP (VÖ Ende Juli’23) erscheint nach „The Light“ nun die zweite Single-Auskopplung „In the Dark“ am 23.06.2023! Das dazugehörige Video folgt bis zum Veröffentlichungs Zeitpunkt.

Im Song wird eine wahre Geschichte erzählt, mit der Hoffnung, dass die Betroffene den Song hört und endlich die Wahrheit erfährt:

Eine jahrelange Sommerliebe nimmt ein böses Ende, als bei einer eskalierenden Party ein Mädchen am Strand beinahe ertrinkt. Sie kann gerade noch von ihm gerettet werden, doch der betrunkene Freundeskreis missversteht die Fürsorge und erzählt ihr später, dass er ihre Schutzlosigkeit ausgenutzt hätte. Ein Missverständnis, das bis heute nicht aufgeklärt werden konnte, da kein Kontakt mehr besteht.

Eingängig und sehr emotional berührt der Song mit Bedeutung und Video tief und lässt jeden mitfiebern, ob er bei der richtigen Person ankommt! Helft ihr uns, den Song so weit wie möglich zu verbreiten?

www.facebook.com/sinceaprilofficial

AC ANGRY – Tier

Trackliste:

01. Der Rock N Roll ist Tod
02. Tier
03. Zum Koenig geboren
04. Fresse
05. Faust
06. Arschloch
07. Mustang
08. Horizont
09. Boogie til we puke

 

 

Spielzeit: 29:20 min – Genre: Deutsch Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 28.04.2023 – Page: www.facebook.com/acangry

 

So SHAKRA ist im Kasten, nun kommen die Stunkmacher von AC ANGRY dran, Stunker deshalb weil die Jungs einen auf dicke Testosteron auf Steroiden Stunk in den Gehörgängen verbreiten. Was heißt das jetzt im genauen, die Stunktiere sind laut, vorlaut, frech, voll auf die Fresse und rebellisch. Seit nunmehr auf ihren vier Veröffentlichungen hauen die Rebellen einen nach dem anderen raus, einen der sowas von auf die Fresse geht das man meint das der gesamte Gips aus den Backen bröckelt. Größte Änderung es handelt sich hier um ein Album komplett mit Deutschen Texten.

Zur Besetzung gehören Alan Costa an Mikrofon und Gitarren, Stefan Kuhn ebenfalls Gitarren, Dennis Kirsch am Bass und Norman Steisslinger an den Drums. Die Stimme von Costa erinnert mich an Kevin Russell von den BÖHSEN ONKELZ, kommt frech und rotzig rüber. Die Gitarren klingen mal wie bei ACCEPT im AC DC Gewand oder eben wie die Riff Rocker von AC DC, RHINO BUCKET, BÖHSE ONKELZ, DIMPLE MINDS, DIE TOTEN HOSEN, KNEIPENTERRORISTEN und DIE ÄRZTE auf Rock N Rolll. Also genauer gesagt dicke Eier Rock die hart wie Kruppstahl sind und funkensprühend über den Boden geschliffen werden mit einem Hang zum Iro anstatt eines Mittelscheitels.

Da ich die beiden Vorgänger Alben und eine Single nicht kenne kann ich keine Aussage machen ob die Stimme in Englisch oder Deutsch besser oder wer weiß was Klingt. Aber hier zu den Deutschen Texten passt Costas Stimme wie der Punkt aufs i, rau, wild, rotzfrech, flegelhaft und vorlaut haut er Strophe um Strophe raus. Wenn ich an meine Jugend Ende der 1980er frühe 1990er zurückdenke, als DIMPLE MINDS, BÖHSE ONKELZ und DIE ÄRZTE in den Discos für volle Tanzflächen sorgten, genau in diese Zeit würden die meisten Songs von AC ANGRY auch für eine ebensolche sorgen, vielleicht sogar auch heute noch in einer oder zwei der letzten verbliebenen Rock Discos.

Eine cooles Scheibchen was die aus Saarbrücken stammenden AC ANGRY da auf Deutsch eingespielt haben, für mich gibt es aber zwei Schwachpunkte. Der erste wäre die leider viel zu kurze Laufzeit von nicht Mal 30 Minuten und der letzte Song ist überhaupt nichts für mich dafür ziehe ich einen halben Punkt ab.

Mit „Der Rock N Roll ist Tod“ fängt das Hormonrennen und viel Oohoo Ohhoos an, „Tier“ fängt wie ein ACCEPT Riff im AC DC Gewand an und wird dann zum German High Roller. „Zum Koenig geboren“ geht voll an die ONKELZ Fraktion, „Fresse“ cool, voll Steroide mit viel Melodie und geilem Refrain. „Faust“ ein Riff Monster der voll wie ein selbiger Schlag ins Zentrum des Gesichtes ist, „Arschloch“ kommt mit viel Melodie und ungeschönt aus den Boxen. „Mustang“ mit sehr viel Melodie und direkten Texten geht’s voll ab, „Horizont“ geht als Highlight und Tanzflächenfüller durch, mit „Boogie til we puke“ werde ich nicht warm, irgendwie will der bei mir nicht zünden.

Balle

THE REVENANTS – Ghosts

Trackliste:

CD 1
01. Ghosts
02. Into The Fire
03. Emeraldmine
04. Redemtion
05. Leeches & Whores
06. If We Dance
07. Karma Kills
08. Who Knows
09. Disclosures
10. The End Is Black

CD 2
01. Los Angeles
02. Ain’t No Wine
03. Me And The Sea
04. Mountain
05. Freestreet
06. Roofless
07. Good Men Gone Bad
08. Slippin‘ Away
09. Vendetta
10. Worlds Collide

 

Spielzeit: 87:51 min – Genre: Rock – Label: El Puerto Records/Edel – VÖ: 21.04.2023 – Page: www.facebook.com/TheRevenants.rocks

 

Ich lasse mich gerne überraschen, meistens gelingt dies auch Positiv wie die mir damals völlig fremden z.B. THE 450s, TORRENTIAL THRILL und noch einige mehr von denen ich keinen blassen Dunst hatte bis ich Material von den Bands hörte und eine Rezi darüber verfasst habe. So ist es auch bei THE REVENANTS die mir nichts sagen außer der Sänger Michelle Darkness der auch bei END OF GREEN den Posten des Sangesbarden hat.

Im Frühling 2018 begann THE REVENANTS an ihre eigene Entstehungsgeschichte zu schreiben. Es fing alles damit an als die beiden Seelenverwandten Fabiano Arganese Gitarren und Keyboards und Marc Ayerle Gitarren, Keys, Bass und Drums anfingen im Studio von Marc zu jammen. Die Beiden verfolgten zu dieser Zeit noch keinen Plan, Konzept oder irgendwelche Gerne Limitierungen. Bei der ersten Wochenend Session schrieb das Duo 4 Songs und nahm diese auch gleich auf. Die aufkeimende Kreativität sorgte dafür dass konkrete Plane geschmiedet wurden. Marc fragte seinen besten Freund Michelle Darkness (End Of Green) ob er nicht die Vocals dazu beisteuern möchte. Und THE REVENANTS nahm langsam in Form von 20 Songs Gestalt an.

In der Promoinfo des Labels wird als Vergleiche BILLY IDOL und ROXETTE mit einer Prise HIM angegeben. Ich würde sogar so weit gehen das auch U2, THE SISTERS OF MERCY, MARKUS WINTER die auch verdammt starken Dark Rock bieten und ein wenig NICK CAVE als Vergleich herangezogen werden kann. ROXETTE von der Eingängigkeit und Melodien, BILLY IDOL könnte man vom Riffing entfernt her mit reinnehmen. Aber die Oberhand haben die sehr gut dosierten Dark Rock Vibes die dem Album einfach ein gewisses Etwas verleihen.

Mit END OF GREEN bin ich nicht wirklich so vertraut aber was Michelle hier mit seinen Stimmbändern zaubert liegt irgendwo zwischen Ville Valo von HIM, Andrew Eldritch von den SISTERS und ein klein wenig NICK CAVE. Diese Stimme passt wie die Faust aufs Auge, ich wage jetzt mal die Behauptung das mit einer anderen Stimme hinter den Songs die Mucke nicht diese Anziehungskraft besitzen würde. Die Stimme schwebt mit den Gitarren über jedem Song. Die Gitarren kommen in etwa der Härte und Mix wie bei den SISTERS oder auch THE CURE immer genau richtig für diesen Genre Mix den THE REVENANTS einem vor den Latz knallen. Kann man da was verkehrt machen, aber ja doch sehr viel sogar, nur nicht bei THE REVENANTS da passt die Klampfe ohne Wenn und Aber. Manchmal meint man das bei der Gitarre auch Blues im Sound mitschwingt und der Pop Rock von INXS. Das Keyboard ist voll auf den Pop / Rock der 80er getrimmt mit leichten Dark Vibes zudem gibt es reichlich Einsatz von Pianoklängen. Der Bass ist auffällig in Szene gesetzt nur die Drums hören sich für mich nach Elektro Blechkasten (der einzige Minus Punkt den man anführen kann).

Die Songs versprühen trotz sehr viel Melancholie mit viel Liebe zum Detail und ihrem Genre Mix irgendwie besondere Vibes. Es lässt sich schwer beschreiben trotz der Melancholie schafft es das Trio nicht zu Depri zu klingen und die Kompositionen im Positiven Licht darzustellen. Die Stimme von Michelle hilft da ein gutes Stück mit, da er einige Kunststücke am Mikrofon vollbringt.

Das Album liefert einen Genre übergreifenden Rock der nicht zu Dark ist, den mischt das Trio mit verschiedenen Elementen aus Pop Rock und 80er Disco Pop, wobei die Gitarre immer im Vordergrund der Instrumente steht die Keys oder Pianoeinlagen halten sich ein wenig weiter hinten. So kommt auch sehr viel Abwechslung ins Spiel. Es wird alles in einen Mixer getan und am Resultat hört man das die Einflüsse sehr gut mit dem Dark angehauchten Rock und von Pop sehr gut miteinander können. Das mag sich jetzt, ich gebe es zu verdammt schräg lesen und eine Vollkatastrophe vermuten. Doch weit daneben das Ding rockt auf den 20 Songs ohne Ende und weit von jeglicher Katastrophe, Ausfall oder Rohrkrepierer entfernt, dafür ist das Material einfach zu Geil in Szene gesetzt. Weder Kitsch, noch Depri oder Langeweile, nein hier wird gerockt was die Gitarren hergeben und Michelles Stimmbänder hergeben.

Dieses Album ist für jeden geeignet der nicht nach Stur Schema F auf einen Stil oder Gerne besteht, wer auch über den Tellerrand blicken kann entdeckt oft überraschend gutes abseits der Wohlfühlzone. Also THE REVENANTS mit dem Album „Ghosts“ eine Möglichkeit geben sich entfalten zu können, den genau so macht Musikhören verdammt viel Spaß und wird auch nicht Langweilig.

Jetzt fällt mich auch wieder ein an wen mich THE REVENANTS auch noch erinnern. An ein Pop Rock Duo aus Italien Franco Masala und Claudio Causin die mit zwei verdammt geilen Maxis „Voodoo Dance“ 1984 und „Ocean Of Crime“ 1985 früher in meiner Gegend in den Rockdiscos rauf und runter gespielt wurden. In manchen Discos wurde sogar zum etwas über 7-minütigen „Voodoo Dance“ die Lasershow gemacht sofern vorhanden.

Balle

CZAKAN – Unreal

Trackliste:

01. Free Line
02. Getting Hungry
03. Breaking All The Rules
04. Livin‘ In A Nightmare
05. Get Down
06. Burns Like A Fire
07. Under The Gun
08. City Nights
09. Masquerade
10. She Is A Woman
11. Winners Don’t Cry
12. My Sweet Love
13. Locked In A Cage
14. Show Me All Your Love

Spielzeit: 51:13 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 14.04.2023 – Page: www.facebook.com/czakan

 

CZAKAN die deutsche Untergrundlegende aus Ende der 80er Jahre ist nach dem Re-Release des Debütalbums in Originalbesetzung zurück. Nach wie vor dabei sind am Mikro Michael Schennach, Oliver Güttinger an der Gitarre, Tom Fein an Keys, Frank Schrafft am Bass und die Drums bedient Randy Arcachon.

Als erstes fällt an dem ersten neuen Material seit 30 Jahren auf, dass die Produktion auf Retro getrimmt ist und dadurch einen eignen Charme entfaltet. Des Weiteren wurde auf dem Debüt noch wild und ungestüm wie Teenager sehr gut drauf los gerockt. So rücken auf dem zweiten Werk die Keys ein wenig mehr nach vorne wobei die Gitarren immer noch mit Riffattacken aus den Boxen prügeln. Der Gesang von Michael hört sich für mich filigraner und gereifter an als vor 30 Jahren, immer noch sehr gut zu der Mucke passend. Die Gitarren hauen einem immer noch die Riffs um die Ohren und die Keys legen ihren Teppich über alles. Der Bass ist deutlich hörbar und die Drums halten sich dezent zurück.

Die Auslegung des Sounds ist mit dem Debüt, FAIR WARNING, CRAAFT, EUROPE, auch wieder TRANS AM, ein wenig AXE und TRANCE mit Lothar Antoni vergleichbar. Es ist eine Weiterentwicklung gegen den Erstling hörbar da die Melodien mehr im Fokus stehen während auf dem Debüt kräftiger Hard Rock auf den Teller kam, so kommt hier sehr melodischer Hard Rock mit dem Blick auf Melodien und Harmonien heraus. Das Debüt war nicht schlecht und die Neuauflage kam gut bei mir weg, dieses Album zeigt für mich eine Steigerung und sollte jedem Fan der genannten Vergleiche, gepflegten deutschen Melodic Hard Rock und Liebhaber von zuckersüßen Melodien schmecken und runter gehen wie Öl. Ein würdiger Nachfolger für den 80er Klassiker.

„Free Line“ ein cooler Opener mit viel End80er Genen, „Getting Hungry“ ein Melodic Rocker wie er sein sollte. „Breaking All The Rules“ fängt fas wie ein TOM PETTY Song an schwenkt dann aber in eine MAGNUM oder KHYMERA ähnliche und epische Nummer um, „Livin‘ In A Nightmare“ kommt gut im Ohr an. „Get Down“ kommt als Rock N Hard Roller daher, „Burns Like A Fire“ ein nach vorne gehender Stampfer. „Under The Gun“ ein wenig AXE, ein wenig TRANCE, eine Prise TRANS AM und fertig ist ein cooler Rocker, „City Nights“ ein Tonnen schwerer Rocker. „Masquerade“ kommt in den Strophen cool der Refrain hört sich leicht schräg an, „She Is A Woman“ erinnert mich vom Riffing an RAINBOW mit JOE LYNN TURNER, ein Highlight. „Winners Don’t Cry“ noch so ein Melodic Happen, „My Sweet Love“ erinnert wieder an die guten alten 80er, die beste Zeit die man erleben konnte. „Locked In A Cage“ sehr eingängig und melodiös, „Show Me All Your Love“ macht für ein sehr gutes Album das Licht aus.

Balle

DUSTIN TOMSON – Noises From The Ammertal

Trackliste:

01. Happy Flies On Cows
02. Flowing Fog
03. The Drunk Bee
04. Screws Out
05. Traveling Ghost
06. Beat It
07. Mystery Of The Ugly Tree
08. Gimme! Gimme! Gimme!
09. Woke Up In The Haystack
10. Dreamline
11. There’s Always A Way

Spielzeit: 46:00 min – Genre: Heavy Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 29.10.2022 – Page: www.facebook.com/dustin.tomsen

 

„Zefix“ dachte ich mir beim Blick auf die Tracklist wer lässt sich so bescheuerte Songtitel wie „Happy Flies On Cows“, „The Drunk Bee“ und „Mystery Of The Ugly Tree“ einfallen. Dann schaute ich mal nach wer dieser Dustin Tomsen ist, und siehe da es ist, laut Auskunft seiner Website, ein noch recht junger 18-jähriger Multi-Instrumentalist, Songwriter und Produzent aus dem bayerischen Oberammergau. Da liegt die Vermutung nahe das die Benennung der Titel vielleicht durch Bücher aus seiner Kindheit beeinflusst wurden. Mal abwarten und lauschen was der Junge Dustin draufhat, laut seiner Webseite ist es sein drittes Album, er wurde auch in die Fernsehsendung „Superkids“ eingeladen und nahm bei „Das Supertalent“ teil. Es werden Einflüsse von KISS, AC DC, GARY MOORE, ZZ TOP, RORY GALLAGHER, JOE SATRIANI (mit SATRIANI bin ich nicht wirklich vertraut) und JIMI HENDRIX genannt. Puh das ist eine Hausnummer die neugierig auf das gebotene macht. Im Infosheet steht als Genre eine Mischung aus Rock, Hard Rock, Country und Progressive Rock, also gehe ich die Sache mal ganz ohne jegliche Vorurteile und in meiner Wohlfühlzone an.

Als erstes fällt die Produktion auf die nicht schlecht ist aber sich ein wenig anhört als wenn ein Filter drüber gelegt wurde der alles ein wenig dämpft. Im Vordergrund stehen melodisch ausgeführte Gitarren, Keys und Bass spielen eher Nebenrollen die Drums sind auffällig und hören sich für mich komisch an. Aber für eine Eigenproduktion nicht schlecht.

Dustin lässt die Axt gehörig fliegen, und präsentiert einen Genre Mix aus Hard Rock, leichten Prog Rock, ab und zu Country Rock und Rock N Roll. Ich kann an manchen Passagen GARY MOORE und JIMI HENDRIX erahnen. Da ich mit dem Schaffen mancher Einflüsse nicht vertraut bin weiß ich nicht ob noch mehr Cover enthalten sind außer die zwei von MICHAEL JACKSON und ABBA. Wenn der Song „There’s Always A Way“ von Dustin ist, ist ihm da ein Geniestreich gelungen der Song hat fast alles was man braucht. Ich sage Fast aus dem Grund da es mehr als interessant wäre den Titel als Vocalversion zu hören.

Von Bayer zu Bayer „Sauba des ko ma o’hörn“, ich bin gespannt ob noch mehr solcher Stoff von Dustin kommt.

„Happy Flies On Cows“ ein pfiffiger Rocker, ich überlege mir gerade wie sich da eine Vocalversion vom Text her anhören würde. „Flowing Fog“ flott mit dezent feinen Prog Elementen, „The Drunk Bee“ kommt im Rock N Roll Gewand. „Screws Out“ klingt wie eine Rock Powerballade und erinnert mich an die Kommerziellen WHITESNAKE, „Traveling Ghost“ könnte eine Mischung aus HENDRIX und MOORE sein. „Beat It“ MICHEAL JACKSON auf XTC kommt aber geil, wäre mit Gesang vielleicht noch geiler, „Mystery Of The Ugly Tree“ sehr dramatisch aufgebaut würde gut zu einem Schimanski Tatort passen. „Gimme! Gimme! Gimme!“ ABBA auf Speed, gut umgesetzt aber sorry Dustin da gibt es für mich nur das Original. „Woke Up In The Haystack“ eine Mischung aus Country Rock und Rock N Roll, „Dreamline“ ein Vocaltrack hört sich nach frisierten Hochgeschwindigkeits GARY MOORE mit KISS Einfluss an, „There’s Always A Way“ der Song holt mich voll ab, cooler Melodic Rocker.

Balle

PHRY MCDUNSTAN – Time And Time Again EP

Trackliste:

01. Time And Time Again
02. Suroeste
03. Mirage
04. Safe And Sorry
05. Trainwreck
06. Hunt For Treasure

 

 

 

Spielzeit: 38:14 min – Genre: Heavy Rock – Label: Eigeproduktion – VÖ: 25.11.2022 – Page: www.facebook.com/PhryMcD/

 

PHRY MCDUNSTAN ein noch recht junger aus Köln stammender Gitarrist, Songwriter und Produzent. Im November 2021 veröffentlichte MCDUNSTAN seine erste Sole EP mit sechs Titeln, genauso sind auch hier auf dieser EP sechs Titel enthalten und bestehend aus Instrumental und Vocal Nummern. Für den Gesang ist Jeff Bragg verantwortlich, die Drumsticks bedienen Glenn Welman und Bruno Melro. Die Gitarren und wahrscheinlich den Bass hat PHRY MCDUNSTAN eingespielt.

Was erwartet den Hörer, ein Genremix aus Blues, Hard und Prog Rock. In etwa eine Mischung aus Classic Rock, KANSAS, STEVE DALTON, moderne URIAH HEEP mit leichtem Blueseinschlag.

Die Vocals sind sauber ausgeführt, die Gitarre die klar im Vordergrund steht kommt mit ausgefeiltem Riffing aus den Boxen. Der Bass ist eher Nebensache und die Drums sind unauffällig im Hintergrund aktiv. Jetzt kommt der Knackpunkt so gut sich die Songs auch anhören, für eben mal schnell nebenbei hören sind die Kompositionen nicht geeignet. Diese verlangen die gesamte Aufmerksamkeit des Hörers, für Genrefans bestimmt ein gefundenes Fressen für Ottonormal Hörer vielleicht zu Komplex und aufwendig produziert. Das soll jetzt nicht heißen das die Titel schlecht oder ähnlich wären, sondern vielmehr ein Hinweis hier mal genauer hin zu hören.

„Time And Time Again“ Ein Rocker mit Breaks und Progelementen.

„Suroeste“ ein sehr guter Instrumental Song mit sehr guter Leadgitarre, Bläsern und spanischen Elementen.

„Mirage“ ein langsamer sehr schwermütiger Blues Rock Song.

„Safe And Sorry“ hier wird es freundlicher, flott rockig und angeprogt.

„Trainwreck“ ein atmosphärisches Instumental mit teils schrägen Riffeinlagen.

„Hunt For Treasure“ ist wieder mit Gesang und viel Classic Rock und Proganteil.

Balle

BACKBONE SLIDE – Backbone Slide

Trackliste:

01. House Of Thunder
02. Rosi Lust
03. Cold Hearted
04. Come Home
05. Shout It Out
06. The Only One
07. Live Love Rock
08. That’s What Dreams Are For
09. Ya Do Ya
10. No Matter The Faith
11. Colores Bleed
12. You N I

Spielzeit: 54:06 min – Genre: Versauter Melodic Hard Rock – Label: Mausoleum – VÖ: 1994 – Page: www.facebook.com/BackboneSlide/

BACKBONE SLIDE was für ein Name, und was für ein versautes Cover, mit eben so versautem und dreckigem Melodic Hard Rock und schlüpfrigen Texten. Ich stieß irgendwann so um 2010 rum auf dieses Album, mir war damals langweilig und ich suchte in den Weiten des Internets nach neuer Mucke. Auf irgendeiner obskuren Seite wurde ich fündig und ich traf auf BACKBONE SLIDE. Am Anfang hörte ich nur mit einem Ohr hin, bis ich zum Titel „That’s Dreams Are For“ kam, ab da hörte ich mir die Songs nochmal genauer an und entdeckte nur Diamanten. Der Song ist ein fettes Highlight und hätte genug Potential um für so einen Ruhm wie von BON JOVI zu sorgen, aber leider ist dem nicht so. Weder von Fadheit noch Langeweile eine Spur sondern einfach nur gute Laune und Wohlfühlmucke.

Die Band stammt aus Deutschland, zur damaligen Besetzung zählten Goldkehle Shaun Williamson, Oliver Güttinger und Kai Portolano an Gitarren, Frank Schrafft am Bass und Achim Gschwend an den Drums.

Was gibt es auf die Lauscher? Typischer und versauter US Melodic Hard Rock, ab und zu mit kräftiger Bluesnote, der Extraklasse. Oder wie z.B. beim Opener „House Of Thunder“ werden auch mal orientalische Klänge angeschlagen, dies bringt einen perfekten Kontrastpunkt und sorgt so für ein „Aber Hallo“ Moment und „Oha“ Effekt. Die Band schaffte mühelos ein Kracher Album zu produzieren und mit ihrem US Rock ein fettes Ausrufezeichen zu setzen und zu überzeugen. Mit ihrer Mucke lieferten die Jungs ein nahezu perfektes 80er Jahre Partyalbum ab. Leider ist dies Mitte der 90er Jahre vollkommen untergegangen und in Vergessenheit geraten. Sie schafften die Eingängigkeit von BON JOVI und den Dreck von Guns N Roses, AC DC, RHINO BUCKET und Co zu einem perfekten Sound zu vereinen, gekrönt wird das ganze durch die dreckige Stimme von Shaun. Es klingt weder altmodisch noch Deutsch, sondern voll, erwachsen und direkt auf die Zwölf US-Rock und Soundtrack für eine geile und unvergessliche Party.

Die Stimme von Shaun ist rau, und trieft nur so vor Dreck, Whiskey und Zigarren, die Gitarren sind trocken und vorlaut wie eine Horde Teenies im Spring Break auf Sauftour. Der Bass und die Drums machen gehörig Feuer unterm Hintern und die Produktion könnte nicht besser sein.

„House Of Thunder“ ein Opener nach Maß, „Rosi Lust“ rockt und rollt bis die bluesige Schwarte kracht. „Cold Hearted“ ein grooviger Stampfer, „Come Home“ eine Tonnenschwere Ballade. „Shout It Out“ ein Rotzrocker vor dem Herrn, „The Only One“ fängt mit viel Drama an und mutiert dann zum Überrocker mit schrägen Riffeinlagen und endgeilem Refrain. „Live Love Rock“ ein flotter Bluesrotzer, „That’s What Dreams Are For“ was für ein Highlight besser kann keiner. „Ya Do Ya“ Blues soweit das Ohr reicht, „No Matter The Faith“ eine sehr gefühlvolle Ballade. „Colores Bleed“ eine Blues-Lok unter Volldampf, „You N I“ drückt zum Abschluss nochmal auf die Tränendrüse.

Balle

MAD MAX – Wings Of Time

Trackliste:

01. Too Hot To Handle
02. Days Of Passion
03. A Woman Like That
04. Best Part Of Me
05. Rock Solid
06. The Stage Is For You
07. When It Stops
08. Stormchild Rising
09. Heroes Never Die
10. Miss Sacrifice
11. Freedom

Spielzeit: 44:19 min – Genre: Melodic / Hard Rock – Label: ROAR – VÖ: 02.09.2022 – Page: www.facebook.com/madmax.germany.rocks

 

MAD MAX melden sich eindrucksvoll mit ihrem neuem, dem 16 Album zurück. Zwei Jahre nach „Stromchild Rising“ wird wieder drauf los gerockt und in bester Heavy Rock Manier losgezockt. Ich muss gestehen das ich mich bis jetzt noch nicht viel mit MAD MAX beschäftigt habe, ich besitze drei Alben und das wars dann auch schon. Wenn ich mir das Album „Wings Of Time“ so anhöre könnte dies unter Umständen ein Fehler gewesen sein.

Mit dabei waren Neushouter Julian Rolinger, Jürgen Breforth an Gitarren und Backing Vocals, Fabian Ranft an Bass und Backing Vocals und Axel Kruse an der Schießbude.

Was bieten MAD MAX nun mit neuem Sänger, der macht seine Sache hervorragend und überzeugt und liegt irgendwo zwischen Michael Voss und Stefan Kämmerer. Die Gitarren kommen in einer verdammt geilen 80er Weise aus der Anlage gepaart mit ebenfalls 80er geschwängerten Keyboards. Der Bass kommt schön durch und Axel ist gewohnt eine Macht an den Sticks.

Der Stil geht in Richtung MAD MAX, CASANOVA, JOE LYNN TURNER, HURRICANE, ADRIAN GALE wie auch der Härtegrad, der nahezu perfekt ist. Eigentlich ein typisches Album von einer US Band, doch nein das Dingens kommt mit einer Gewalt und das aus Deutschland.

„Too Hot To Handle“ eine Hymne für die Disco, „Days Of Passion“ überzeugt mit Melodie und Chören. „A Woman Like That“ besitzt den in allen Details den Spirit der 80er Jahre ein Highlight, „Best Part Of Me“ was für ein geiler rockiger Schmachtfetzen. „Rock Solid“ erinnert an eine sehr softe Version von „Lonely Is The Hunter“ ohne zu kopieren, „The Stage Is For You“ geht ab wie ein Zäpfchen im Hintern. „When It Stops“ kommt in bester härterer JOURNEY, NELSON und FOREIGNER Tradition daher, „Stormchild Rising“ geht in die Melodic Metal Ecke. „Heroes Never Die“ ein cooler Hard Rocker, „Miss Sacrifice“ erinnert mich an JOE LYNN TURNER, mit der Ballade „Freedom“ endet das Album.

Balle

DARKNESS LIGHT – Desert Flight EP

Desert Flight Artwork

Trackliste:

01. Desert Flith
02. Alchemy
03. Queen Of Sins.

 

 

 

 

 

 

 

Spielzeit: 13:51 min – Genre: Hard Rock – Label: Open Eyes Dreams Records – VÖ: 29.04.2022 – Page: www.facebook.com/darknesslight.de

 

Schauen wir mal was Bayern so hervorbringen kann, außer vergessliche Minister, deren Präsident der sich mit einem Star Wars Spielzeug Laserschwertimitat spielend vor der Kamera zeigt. Eine ordentliche Gerichtsbarkeit die vor Unrecht nur so schreit (kann man in allen Bewertungen der Gerichte angefangen von Amtsgericht bis hin zum Oberlandesgericht nachlesen). Ach ja und das Millionenschwere Fußball Ballett genannt FC B nicht zu vergessen, eine Diva toppt die Andere. Einen Hoeneß der schreit: „Es geht nur ums Geld“, der sollte mal leiser treten als verurteilter Steuersünder wo es ihm um sehr viele Millionen am Fiskus vorbei im Ausland ging.

Ein Lichtblick sticht in Form der mir bis jetzt völlig unbekannten DARKNESS LIGHT aus diesem Dunkel heraus, wer steckt hinter dieser Band? Am Mikro steht Lydia Pané, Gründer, Gitarrist und Keys bei Cristian Bettendorf, Bernd Sparhaube am Bass und Peter Ahle an den Drums. Die Vier sorgen für ordentlich Alarm in den Trommelfellen.

Nach zwei Alben, einer Livescheibe und zwei Singles kommt nun diese drei Track EP unters Volk. Können die Bayern überzeugen? Ja das können sie ohne Wenn und Aber. Der Sound erinnert an so manche Klassik Rocker was aber nicht schlimm ist, mal an RAINBOW, BLACK SABBATH, DEEP PURPLE, URIAH HEEP etc. mit einem riesigen Schuss bayerischem Charme versehen rocken sich die Vier souverän durch die drei Songs und geben dabei eine sehr gute Figur ab.

Lydia hat eine geile Rockröhre etwas kräftiger als Sue Willetts von DANTE FOX oder MARTINA EDOFF und kann für Eindruck sorgen. Die Gitarren von Cristian sitzen punktgenau. Der Härtegrad geht voll in Ordnung, die Gitarren kommen ohne zu Übertreiben genau richtig aus den Boxen. Der Bass macht Wum Wum Wummmmer und die Drums treten gewaltig in den Allerwertesten und treiben ohne Ende nach vorne. Die Produktion kommt mit Druck aus den Boxen und gibt keinen Anlass zum Unken.

Im Großen Ganzem kann man der Band Talent attestieren und man darf gespannt sein ob sie es schaffen das vorgelegte Niveau über ein ganzes Album halten zu können. Wenn ein gesamtes Album in dieser Qualität vorliegen würde hätte es eine höhere Wertung gegeben. Leider sind es nur drei Songs die Trotzdem eine gute Bewertung abräumen.

Balle