DEVICIOUS Interview

Nach Veröffentlichung des aktuellen DEVICIOUS Albums „Code Red“ stand mir Band Leader Alex Frey für eine Fragenstunde zur Verfügung und beantwortete mir ein paar Fragen über die Band, Liveaktivität und was in nächster Zeit geplant ist.

RG: Hi Alex, danke das du dir die Zeit nimmst, wie ist DEVICIOUS entstanden, wie habt ihr zueinander gefunden?

AF: Hi Balle, das war 2016 als ich einen Freund besucht habe, Gisi den Gitarristen aus der Original Besetzung des Debütalbums der nur kurz bei DEVICIOUS war. Als wir damals am Strand auf Teneriffa gesessen haben sagte ich zu ihm: „Wenn wir jetzt Rockstars werden wollen müssen wir uns mal beeilen“. Daraus ist dann die Idee der Band entstanden und ich habe mich darauf hin ins Studio begeben und angefangen Songs zu schreiben. Ich hatte bis dahin ca. 30 Jahre davor keine Musik gemacht, ich habe erst mal Geld verdienen müssen und wusste auch nicht ob es finanzierbar ist und dann gings so einfach es klingt los und unser Debüt wurde veröffentlicht. Und genau durch so eine Schnappsidee sind wir zusammengekommen.

RG: Also wart ihr schon im Vorfeld miteinander befreundet?

AF: Ja, wir kennen uns alle mittlerweile schon seit etwa 35 Jahren. Der Lars unser Drummer hat vorher bei CHRISTINE gespielt, die hatte ich damals gemanagt. Die anderen Jungs kenne ich auch noch von damals, die Karlsruher Region ist nicht sehr groß, immer wenn die Band Konzerte gespielt hat haben sich die Wege gekreuzt. Radivoj war in seinem jungen Alter von 16 Jahren schon ein begnadeter Gitarrist, dass war phänomenal was er damals geleistet hat und den wollte ich unter allen Umständen in der Band haben. Und alle haben gleich ja gesagt als ich angefragt habe. Die Suche nach einem Sänger war nicht so einfach, wir hatten erst einen aus Karlsruhe probiert, der hatte weder die Ambitionen noch die Stimme, sodass wir dann Zoran aus Serbien geholt haben. Und so fing die Reise mit DEVICIOUS an.

RG: Wie sehen die Verkaufszahlen in Eurem Shop aus, ist der Absatz zufriedenstellend?

AF: Ich kann dir natürlich keine Zahlen nennen, der Absatz ist sehr hoch. Wir haben von Anfang an unseren eigenen Shop kultiviert mit Ticket-, Tonträgerverkäufen und Merchandising. Wir waren da immer Zuverlässig, ich drücke es jetzt mal vorsichtig optimistisch aus, ich glaube es gibt wenige Bands die dieselbe Musik machen die unsere Absatzzahlen haben aber genau weiß das natürlich niemand. Auch global gesehen wir verkaufen sehr viel das ist den Labels auch bekannt, über die Verkäufe können wir uns nicht beschweren. Als Beispiel wenn ich die Vorbestellungen verpacke bin ich eine Woche damit beschäftigt und das den ganzen Tag.

RG: Wie sieht es mit den Streaming Zahlen bei den bekannten Anbietern aus, wo liegt der Hauptanteil der Hörer? Gibt es einen Unterschied zwischen Nord- und Süddeutschland?

AF: Ich kann nur gesamt Deutschland und dann Länderbezogen einsehen. Für das neue Album sind die Zahlen in der Reihenfolge Deutschland, USA, Österreich, Schweiz, England, Schweden, Spanien, Italien, Niederlande.

RG: Also fest in europäischer Hand.

AF: Die USA sind an zweiter Stelle und das mit nicht mal so geringem Anteil, die USA befinden sich vom Anteil der Streams knapp hinter Deutschland.

RG: Doch ein so hoher Anteil in den USA?

AF: Ja wir werden da sehr oft im Radio gespielt, da gibt es diese Art der europäischen Rockmusik nicht. Die streamen ordentlich und wir befinden uns in den Staaten auf etlichen Playlisten. Das Land was von den Zahlen am schlechtesten abschneidet ist Georgien.

RG: Wie sieht dein Musikgeschmack aus? Bist du nicht auf Melodic Rock festgelegt?

AF: Ich bin da ganz offen und der Geschmack geht Querbeet was mir gefällt, da gibt es für mich keine Grenze.

RG: Auch Hip Hop?

AF: Sicher es gibt da auch richtig tolle Songs, heute zwar nicht mehr so aber früher gabs da sehr gute Vertreter der Zunft. Ich selber habe auch schon Hip Hop Alben produziert, da steckt teilweise mehr Können dahinter als die Leute vermuten. Gerade was so Jungs wie Eminem gemacht haben, aus der Situation heraus ohne viel Geld, sich über kleine Clubs hochgespielt wie es sich gehört. Genau da steckt brutal viel Talent drin, man muss erstmal den Rhythmus haben den die damals hatten, heute hat das nichts mehr mit Rhythmus oder Musik zu tun das besteht nur aus Computer generierte Audiofiles. Die Rapper von früher hatten sehr viel drauf, die hatten auch gutes Hitpotential und haben richtig gute Musik gemacht. Das war eine Mischung aus RNB, Soul und Hip Hop. Auch von den Texten und Aussagen, es gibt nicht nur dummen Gangster Rap, da wurde auch viel auf die Probleme in den USA Hingewiesen. Da kann man schon mal zuhören, gerade den Film „Straight Out Of Compton“ über die Rapper damals wie deren Weg aussah, da kann man ein wenig mehr Respekt entgegenbringen. Das nur weil es einem nicht gefällt als Mist abstempeln das wird in Deutschland viel zu oft praktiziert, oder was einen nicht interessiert als unwichtig bezeichnen. Das war damals auch wichtig die Dinge öffentlich zu machen, dass hat Leben gerettet oder auch neue Kulturen geschaffen, und den Rassismus in den Staaten wenn auch nur ein klein wenig gemildert aber es hat etwas bewirkt. Die Künstler von damals sind nicht aufgetreten um Weltstars zu werden sondern weil sie was zu sagen hatten und auf Missstände aufmerksam machen wollten. Also warum nicht da zuhören, es gibt auch gute Popsongs die mir gefallen wenn sie gut produziert wurden und nicht aus dem Computerbaukasten kommen habe ich keine Schmerzgrenze, nur Schlager die muss ich nicht haben.

RG: Wie sehen eure Pläne für Liveauftritte aus, gibt es die Möglichkeit auf einen Festival zu spielen?

AF: Auf Tour gehen wollen alle, du musst wissen wo du spielst und wir Publikum haben und wo nicht. Mittlerweile wissen wir ein paar Orte wo wir nicht mehr Auftreten brauchen weil das Publikum fehlt. Fehlt das Publikum machen wir Verluste, je weiter wir in den Süden kommen umso höher wird die Anzahl der Besucher. Da noch keine Verträge unterschrieben sind kann ich zu der Möglichkeit noch keine Aussage machen.

RG: Wo kommen die Song Ideen her, aus dem Leben oder Situationen?

AF: Ideen hole ich mir aus dem Leben wie mir gerade der Schnabel wächst, da limitiere ich mich nicht. Zu erst entsteht das Lied und dann der Text, ich versuche mich dann anhand der Stimmung inspirieren zu lassen. Ich erzähle was aus dem Leben mit der Ex-Freundin oder motivierende Texte. Beim „Black Heart“ haben wir es anders gemacht, da wurden Phantasietexte verwendet, dass war ein ganz andere Nummer und hat auch anders geklungen. Jetzt wieder über Liebe, das Leben, Tragik oder Drama, Baol schreibt mittlerweile die Songs mit, übernimmt Ideen von mir, oder lässt Dinge aus seinem Leben mit einfließen und er genießt alle Freiheiten. „Stuck In Paradise“ beruht auf seinen Erfahrungen die er mit TNT gemacht hat.

RG: Wie ist der Kontakt zu Baol zustande gekommen oder wie seit ihr auf Baol als neuer DEVICIOUS Frontman gekommen?

AF: Wir haben ihn gefragt, und er hat ja gesagt. Es war in der Corona Zeit, Antonio hat die „Black Heart“ gerade eingesungen und ist dabei sehr hoch gegangen. Michael Bormann der uns immer bei den Harmonien bei den Backing Vocals hilft kann viel aber so hoch kommt selbst Michael nicht, da ist mir gleich der Baol eingefallen weil er es bei TNT können muss. Er schickte mir innerhalb von zwei Tagen die Spuren zurück, als ich wusste das Antonio nicht mehr in der Band bleiben wird schrieb ich ihm wie es aussieht ob er Zeit für so und soviel Konzert und Lust hat bei DEVICIOUS einzusteigen. Eine halbe Stunde später erhielt ich die Antwort das er mitmacht. Obwohl wir jetzt den dritten Sänger haben sind wir irgendwie eine Art Familie da das Grundgerüst schon seit Anfang an existiert, wir sind langjährige Freunde. Alle Streitigkeiten die es mal gab sind gestritten, wir wissen alle das wir dankbar sein müssen sowas in unserem Alter noch erleben zu dürfen. Er hatte auch Lust ein Teil davon zu sein, bei TNT war es für ihn nicht einfach Tony Harnell zu ersetzten.

RG: Wie wichtig sind Alben reviews, ist das eine Unterstützung in Bezug auf Verkaufszahlen?

AF: Ich finde die sind schon wichtig, bei Online Magazinen kann ich das aufgrund des Bestell- und Veröffentlichungsdatums des Reviews abgleichen, ich sehe es an den Bestellung nachdem ein Review Online gegangen ist. Ich kann es auch nachvollziehen wenn wir in einer Radiosendung vorgestellt wurden, ich sage mal soviel das sie nicht schaden.

RG: Wie sehen die Zukunftspläne aus, was ist in den kommenden Monaten bei euch geplant?

AF: Wir werden alle mal das eine oder andere Projekt machen die wir hintenangestellt haben, für die nächsten vier Wochen noch das Album fertig promoten. Live wird es dieses Jahr wahrscheinlich nichts mehr, nächstes Jahr ein paar Festivals und wir werden denke ich mal zwei bis drei Jahre Pause machen, wir wollten ein Album mit dem neuen Sänger machen und das haben wir. Wenn wir keinen neuen Sänger gebraucht hätten wäre die Pause schon früher gekommen.

RG: Zum Abschluss wo würdest du DEVICIOUS in den 80ern sehen?

AF: Ganz an der Spitze, in den 80ern wären wir mit der Musik die wir machen steinreich geworden. Da bin ich arrogant genug um das zu sagen, wir sind stolz darauf das wie keine Alben machen bei denen die ersten drei Lieder gut sind und der Rest fällt dann rapide ab. Wir versuchen immer 10 bis 11 sehr gute Songs zu machen, ich glaube das uns das für unseren Geschmack auf jeder Platte gelungen ist. Wären wir in den 80er am Start gewesen,, hätten wir keine finanziellen Probleme und sehr viele Groupies gehabt.

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DEVICIOUS – Code Red

Trackliste:

01. Are You Ready For Love
02. Highway To The Stars
03. Madhouse
04. Stuck In Paradise
05. No More Tears
06. Raise Your Life
07. Not Anymore
08. House Of Cards
09. All My Life
10. Walk From The Shadows
11. Penthouse Floor 2023 (CD Bonus Track)

Spielzeit: 52:32 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Metalapolis Records – VÖ: 26.05.2023 – Page: www.facebook.com/deviciousband

 

Album #5 „Code Red“ von den aus Karlsruhe stammenden Rockern DEVICIOUS steht an, hatte ich doch die beiden Vorgänger auch schon bewertet. Was ist anders? Ex-Sänger Antonio Calanna verließ letztes Jahr nach dem Album „Black Heart“ die Band um sich anderen Herausforderungen zu stellen. Und wieder mal wie schon nach den ersten beiden Alben verließ ein sehr guter Sänger die Band nach nur zwei Alben. Aber die Band hat sich davon nicht entmutigen lassen, suchte die neue Stimme von DEVICIOUS und wurde mit Baol Bardot Bulsara fündig, Baol ließ seine Stimmbänder schon für TNT und im Backround auf „Black Heart“ schwingen. Neben Baol am Mikro sind noch dabei Radivoj Petrovic an der Gitarre, Bandleader und Bassist Alex Frey, Denis Kunz an den Tasten sowie Lars Nippa an den Drumsticks.

Hatte der Wechsel des Sängers folgen für den Sound? Ich sage jetzt ein wenig, denn Baol hat ein anderes Organ, ich würde sogar behaupten feiner und filigraner und Baol geht nicht ganz soweit Hoch wie Antonio. Der Sound wurde auch leicht zurückgefahren, es wirkt alles nicht mehr ganz so aggressiv und angriffslustig, die Band schreit nicht mehr mit aller Macht „Hallo Ihr da draußen hier sind wir“. Es wird ein wenig softer zu Werke gegangen aber ohne das Gebiss auf Seite zu legen und um trotzdem Zähne wie auf den Vorgänger Alben zu zeigen. Mit diesem Album festigt die Band konsequent ihren Anspruch auf die Speerspitze des Melodic Hard Rock in Europa. Die Jungs etablieren sich nun endgültig mit dem Album #5 an eben dieser Spitze und beweisen wie Schweinegeil Melodic Rock aus Deutschland klingen kann ohne dabei zu Deutsch zu klingen.

Baol macht einen perfekten Job am Mikro und lässt keinen Grund zum Meckern zu. Die Gitarren von Radivoj kommen wie auf den Vorgängern, für mich ganz leicht zurückgefahren aber immer noch mit genügend Biss um als DEVICIOUS erkannt zu werden. Die Keys kommen Teilweise mal richtig poppig aus den Boxen geblubbert, allerdings meistens im typischen Band Stil gehalten. Alex am Bass ist ein Tier leider bekommt der Bass nicht soviel Bühne wie die anderen Platzhirsche. Die Drums hingegen kommen wie auf den Vorgängern mit voller Breitseite aus dem Äther gerauscht. Die Produktion befindet sich wie von Alex gewohnt auf sehr hohem Niveau und kommt mit Gewalt aus der Anlage.

Als ich dieses Album das erste Mal hörte teilte ich Alex meinen ersten Höreindruck mit. Irgendwie ist alles anders und nicht DEVICIOUS auf der anderen Seite aber auch wieder voll die von mir gewohnten und immer sehr Hoch bewerteten DEVICIOUS, und nach mehrmaligem Hören des Albums stellt sich dann dieses Gefühl der Vertrautheit ein das mich schon seit vier Alben begleitet. Schweinegeiler Melodic Rock aus Karlsruhe und der Platz an der Spitze ist den Boys sicher nicht mehr zu nehmen. Es gibt eine Konstante im Leben und die nennt sich DEVICIOUS, denn Schlecht, Mies oder Mittelmaß ist bei den Jungs einfach gesagt Fehlanzeige, es wird straight nach vorne Gerockt das die Schwarte kracht und die Bude wackelt. Meine zwei Stubentiger machen mir beim Genuss von „Code Red“ und verfassen Konkurrenz, denn beide wohlen ihre Meinung in meine Tastatur hämmern und schütteln ihre Matte zur Platte!!! Von mir und meinen Stubentigers gibt’s beide Daumen nach oben.

„Are You Ready For Love“ ein flott melodischer Opener, „Highway To The Stars“ wildert mit seinem poppigen Keyboardklängen und Aufmachung fast im AOR. „Madhouse“ ein typischer Rocker der besseren Art von den Jungs, „Stuck In Paradise“ wie von der Band nicht anders gewohnt ein cooler Rocker mit geilem Refrain. „No More Tears“ das nächste Highlight in Folge, „Raise Your Life“ ein Stampfer und Baradebeispiel für einen coolen Rocker. „Not Anymore“ ich kann mich leider nur wiederholen ohne Wenn und Aber leider Geil, „House Of Cards“ geht ab wie Sau. Bei „All My Life“ holen Alex und seine Gang die grobe Kelle raus leider noch so ein gnadenloser Rocker der bestens ins Ohr geht, „Walk From The Shadows“ same thing as before ein geiler Rocker, „Penthouse Floor 2023“ in einer gepimmten Version und Baol am Mikro, der Song war auf dem Debüt schon fantastisch die jetzige Version ist auch Geil und irgendwie anders.

Balle

Konzertbericht DEVICIOUS und SONS OF SOUNDS in Salzburg

Am 12.06.2022 machten DEVICIOUS auf ihrer Tour in Salzburg halt, also die Gelegenheit beim Schopf gepackt und ab nach Salzburg um mir die Jungs Live anzusehen. Die Show fand in der Rockhouse Bar statt. Ein kleiner gemütlicher Veranstaltungsort der eine intime Show zulässt und wie ein Kellergewölbe aussieht. Als Vorband wurden die SONS OF SOUNDS mit eingetütet. Mit etwas Verspätung begann das Spektakel.

Nach dem Einlass spielten die Boys von SONS OF SOUNDS einen souveränen Gig. Leider gibt es einen Wehrmutstropfen denn der Zuschauerzuspruch war doch etwas dürftig die sich die coole Show der Jünglinge ansahen. Ich muss dazu sagen das die Band dies nicht verdient hat. Ich kannte SONS OF SOUNDS bis jetzt nur von den Reviews auf unserer Seite, gehört habe ich bis zum Gig noch keinen Song. Aber ich wurde mal wieder positiv überrascht und mir gefielen die ausgewählten Songs richtig gut und auch die Art wie die Jungen Wilden sie Live mit viel Energie auf die Bühne gebracht haben. Auch wenn nicht die Überstimmung aufkommen wollte ließen sich die SONS die Spielfreude zu keinem Zeitpunkt nehmen und interagierten auch mit dem Publikum. Mal sprang der Bassist in die Mitte des Gewölbes oder der Sänger lief zwischen den Zuschauern hin und her und hielt den Leuten das Mikro unter die Nase damit sich diese an der Show beteiligen konnten. Am Schluss fragte man das Publikum ob noch einer geht, natürlich ging noch einer. Ein Zuschauer meinte „Oana gäht no, oana gäht oiwei“, ein weiterer rief „Oas, zwoa, gsuffa“, so kam zum Ende hin noch ein wenig mehr Stimmung in die Bude.

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Nach dem Umbau kamen dann DEVICIOUS auf die Bühne, auch hier wurden es leider nicht wirklich mehr Personen im Zuschauerraum. Die wenigen Leute im Publikum schien die Band nicht im Geringsten zu stören, denn die gab alles und legte ein Powerset hin, so das es eine wahre Freude war. Neusänger Baol passt wie Arsch auf Deckel zur Band und den Songs, nach anfänglichen Soundproblemen, die ab dem dritten Song beseitigt waren, konnte Baol sein Können unter Beweis stellen. Er bewies des Öfteren wahren Wortwitz und interagierte sehr gut mit Band und Publikum. Schade, dass nicht mehr Zuschauer zur Show kamen, aber vielleicht lag es auch daran das zum Zeitpunkt der Show das Salzburger Volksfest war, das Schweden Rock Festival und noch einige mehr. Die Band spielte sich mit viel Spielfreude durch ihr Set, ohne das dabei Fehler zu hören waren. Alex Frey war auch bestens aufgelegt, da er am Tag darauf Geburtstag hatte, den er hoffentlich gebührend rockig gefeiert hat. Leider war so ein „Lauf“ in die Zuschauer, wie bei den SONS, nicht vorhanden, dies hätte unter Umstanden ein wenig mehr Stimmung gebracht. Trotz allen Widrigkeiten spielte die Band eine super Show und gehört mit Sicherheit zur Speerspitze des Melodic Rocks in Europa wenn nicht sogar weltweit, und hat mit dem Album #3 „Phase III“ den Grundstein  dafür gelegt. Mit Album #4 „Black Heart“ sind sie nun ganz oben angekommen und haben diesen Anspruch mit dem Aufstieg in den Rockolymp bewiesen. Für mich zählen DEVICIOUS momentan mit zu den besten Bands im Melodic und Hard Rock Sektor in Deutschland.

Setlist

Afterlife
Mysterious
Walk Through Fire
Penhouse Floor
Understand
Desire
Falling
Long Way Home
Not What It Seems
Heroines
Smooth Radasonator
The Silence
Eyes Of A Stranger
Firefly
Rising From A Thunder
Everything
Black Heart

Zugabe

Never Let You Go

www.facebook.com/deviciousband

Text und Bilder by Balle

DEVICIOUS – Black Heart

Trackliste:

01. Afterlife
02. Heroines
03. Special Mind
04. Liar
05. Black Heart
06. Not What It Seems
07. Welcome The Night
08. After Midnight
09. Falling
10. Miles Away
11. Escape From Reality (Bonus Track)
12. Axenya’s Dream (Bonus Track)

Spielzeit: 51:08 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 14.04.2022 – Page: www.facebook.com/deviciousband

 

Die in Deutschland beheimatete Multikultitruppe DEVICIOUS melde sich mit ihrem vierten Album zurück. Wurden die drei Vorgänger innerhalb von drei Jahren veröffentlicht, haben sich die Jungs um Alex Frey diesmal ein wenig mehr Zeit genommen um diesen Rundling einzutüten. Wie auch alle andern Künstler so waren auch DEVICIOUS von der Coronapause betroffen und bei manchen ist ein sehr gutes Werk herausgekommen, können DEVICIOUS auch auf dem vierten Album überzeugen, das zeigt sich in den folgenden Zeilen.

Mit dabei sind wie auch schon auf Album #3 Antonio Calanna am Mikro, Radivoj Petrovic an Gitarren, Alex Frey an Bass, Dennis Kunz an den Tasten und Lars Nippa an der Schiessbude.

Wie auch schon auf dem Vorgängern besteht der Sound von DEVICIOUS aus sehr guten Vocals von Antonio, den Gitarren und Keyboard Duellen von Radivoj und Dennis die sich wie zwei riesige wilde Stiere in der Arena gegenüber stehen. Der Bass von Alex tritt in den Hintern und Lars zerlegt regelrecht sein Instrument, man meint er wolle seine Drums in Schutt und Asche legen.

Die Produktion geht vollkommen in Ordnung, in den Höhen könnte man meinen das die Luft dünn geworden ist, stört aber nicht im Geringsten. Die Mitten und Tiefen sind voll da wie sie sein sollten.

So nun zu der Frage von oben ob die Boys überzeugen können. Ich sag Kurz Jepp das können sie wie auf den drei Vorgängern. Da die Band zwar Multikulti aufgestellt ist aber in Deutschland beheimatet ist kommt hier das Gütesiegel „Made In Germany“ voll zum Tragen. Es gibt außer bei den Höhen nichts zu meckern oder beanstanden.

Die Jungs sind nun leibhaftig an der Spitze des Rock N Roll in Europa angekommen und festigen ihren Anspruch auf die vordersten Plätze in der Reihe der Besten. Nun kann der Siegeszug weiter über den gesamten Planeten gehen. Dazu kommt das die Band seit dem Debüt auf einen gleichbleibend Hohen Niveau in der Lage ist starke, mitreißende und spannende Songs verfassen und auch im Studio eintüten zu können. Der Melodic Rock ist cool, catchy, eingängig wie Sau, besitzt die richtig Dosis Gitarren und Keyboard Duelle. Vergleichen kann man bedingt mit BLACK DIAMONDS, alte JADED HEART mit Bormann, ECLIPSE, H.E.A.T., NESTOR, TREAT, RONNIE ATKINS und etc. könnte man beliebig mit den Bigplayern im Biz auffüllen es kommt noch hinzu das die Band bei all dem genügend Eigenständigkeit besitzt um ihre eigene Duftmarke zu setzten.

Leider habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft die Band Live zu sehen aber vielleicht klappt es im Sommer, wenn Corona mitspielt, und die Jungs nach Salzburg kommen.

Als Fazit kann ich nur aussagen, „Alles richtig gemacht, Jungs Top Job und Full House gibt’s von mir für diesen Rundling und wir sehen uns in Salzburg auf einen Drink“.

„Afterlife“ setzt gleich am Anfang eine gewaltige Duftmarke, „Heroines“ gibt mit geilen Keyboardpassagen und Riffeinlagen ein melodic Highlight. „Special Mind“ wieder mal kurz ein Highlight abgeliefert, „Liar“ ein typisches DEVICIOUS mit dem Kopf durch die Wand Highlight. „Black Heart“ ein melodischer Top Ten Hit, „Not What It Seems“ ein #1 Rocker nachdenklich stimmend aber Schweinegeil. „Welcome The Night“ ein geiler Song die Keys hören sich ein wenig nach 80er Italopop an, „After Midnight“ kommt mit einem geilen spaceigen Keyboard als Kontrastpunkt. „Falling“ ein starker Riffrocker, „Miles Away“ kommt mit traumhaftem Refrain. Leider fehlen die zwei Bonustracks bei dem zur Verfügung stehenden Promomaterial.

Balle

DEVICIOUS – Phase Three

Band: DeVicious
Album: Phase Three
Spielzeit: 54:36 min
Stilrichtung: Melodic / Hard Rock
Plattenfirma: Metalapolis Records
Veröffentlichung: 17.04.2020
Homepage: www.devicious.band/

 

Soso das dritte Album innerhalb von drei Jahren und was soll ich schreiben es ist Saustark geworden dieses dritte Album. Mir sind DEVICIOUS leider beim HEAT, auf Grund von zu starkem Cocktailgenuss mit meinem Kumpel an der Hotelbar in der Nacht davor, Live durch die Lappen gegangen.

DEVICIOUS besteht aus Neusänger Antonio Calanna, Radiovj Petrovic an der Gitarre, Alex Frey am Bass, Deniz Kunz an Keyboard und Lars Nippa am Schlagzeug. Mit den beiden Vorgängern konnten die Karlsruher mächtig Staub aufwirbeln, mit diesem Dreher festigen DEVICIOUS zu Recht ihren Anspruch zu einer der besten Bands Deutschlands oder sogar Europas zu werden, auf den drei Genialen Veröffentlichungen schaffen es die fünf mit spielerischer Leichtigkeit geniale Melodieführungen und Mitsingrefrains aus dem Ärmel zu zaubern, und das auch noch auf höchstem Level produziert. Der Sound kommt mit mächtig Druck aus den Boxen, da sollten sich so manche Möchtegern Produzenten mal eine oder auch zwei Scheiben abschneiden das Ding hat ordentlich bums.

Zu hören gibt es melodischen Hard Rock der keinen Anlass zum Meckern gibt, nichts klingt angestaubt oder antiquiert, es macht einfach nur gute laune DEVICIOUS zu zuhören. Als Anspieltipps kann ich nur das gesamte Album nennen, einen Titel heraus zu picken wäre unfair bei einem Material wie hier auf der CD zu finden ist. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung und wer nicht mal probe hört ist selber schuld und verpasst das zweite Highlight des noch jungen Jahres nach der dritten CONFESS.

Die beiden Vorgängeralben und diese CD gehören mit zum Besten was in den letzten Jahren aus Deutschland veröffentlicht wurde. Vergleichen kann man DEVICIOUS durch die Stimmfärbung des neuen Shouters mit einer softeren Version von EDGY, PC 69, härtere und ein wenig schnellere H.E.A.T. und Brother Firetribe.

Da ich schon eine Kaufempfehlung ausgesprochen habe bleibt nur eine klare 10 zu vergeben. Bleibt nur abzuwarten wie es mit DEVICIOUS weiter geht ich hoffe so wie sie angefangen haben. Jungs ich will mehr von dem Stoff haben der macht süchtig.


WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Firefly
02. Mysterious
03. Pouring Rain
04. Walk Through Fire
05. Calling My Name
06. Burning Skies
07. Higher
08. Unstoppable Interlude
09. You Can’t Stop Now
10. Our Song
11. Rising From A Thunder
12. Bad Timing

 

Helmut

DEVICIOUS News

Neues Album mit neuem Fronter, Tour und erste Single

Die Karlsruher Band DeVicious rund um Mastermind Alex Frey legen ein beeindruckendes Tempo vor und veröffentlichen bald ihr drittes Album „Phase Three“ im dritten Jahr des Bandbestehens! Nach dem Weggang von Fronter Zoran Sandorov feiert der neue Sänger Antonio Calanna hier sein Debüt!

Die beiden ersten Alben waren feinster Melodic Rock Stoff, von daher können wir auch davon ausgehen das der neue Diskus erste Sahne werden wird. Als Beweis dafür gibt es mit „Firefly“ nun die erste Singleauskopplung für euch:

 

 

Dem aber noch nicht genug, kündigte die Band noch eine Tour an auf welcher die Veröffentlichung des neuen Albums ausgiebig gefeiert werden wird:

DEVICIOUS Interview

Nach dem tollen Debütalbum „Never say Never“ der Jungs von DEVICIOUS welches von der Presse und den Fans tierisch abgefeiert wurde kommt nun schon der zweite Silberling mit dem klangvollen Namen „Reflections“ um die Ecke. Ich sprach mit Basser und Mastermind Alex Frey um mehr über die zurückliegenden Jahre und die neuste Veröffentlichung zu erfahren.

J.P: Hallo Alex, vielen Dank das du mir Frage und Antwort stehst zu der Veröffentlichung eures neuen Albums!
Lass uns doch mal kurz zurückblicken auf eure ersten Jahre bzw. auf das Debütalbum. Wie ist es für euch gelaufen, wie zufrieden seid ihr mit dem ersten Album rückblickend vor allem nach dem ersten Labelärger?

A.F.: Hallo Julian, danke für die Möglichkeit ein paar Takte über uns sagen zu dürfen.
Nachdem das Debüt in 6 Monaten Studioarbeit fertiggestellt wurde und wir dachten einen guten Deal unterzeichnet zu haben, mussten wir fast ein Jahr warten bis das Album dann halbherzig ohne Promo oder Vertrieb erhältlich war. Wir haben uns dann mit sofortiger Wirkung getrennt und baten Birgitt Schwanke von Pride & Joy Music sich unser anzunehmen. Intern zählen wir diesen Tag im Mai als den tatsächlichen Startschuss der Band. Das Debütalbum hat mit Sicherheit tolle Momente und mit „Everything“ und „Penthouse Floor“ seine Hits. Aber der Drang schnellstmöglich ein 2. Album nachzulegen hatte auch mit dem Fakt zu tun, dass ich Dinge unbedingt verändern wollte. „Never Say Never“ war ein schöner Türöffner und es wurde international abgefeiert. Daher war es wohl ein sehr gutes Album. Iich persönlich fühle mich bei den Songs von „Reflections“ mehr zu Hause weil einfach ein bisschen mehr Dampf und Punch dahinter steckt.

J.P: Bevor wir auf eure neusten Personalie eingehen, vorab noch die Frage wie bist du denn an deine restlichen Mitmusiker gekommen und wie hast du sie gefunden?

A.F.: Wir kennen uns seit der Schulzeit in Karlsruhe, waren in den gleichen Clubs und haben auf den gleichen Veranstaltungen gespielt. Denis unser Tastenmann war mit Radivoj in einer Band und wurde mir als „sehr passend“ und „fehlerfrei“ beschrieben. In der Tat, er passt super und wir warten noch auf seinen ersten Spielfehler, der Junge ist wie eine Maschine 😀

J.P: Nun zur angesprochenen neusten Personalie. Mit Erschrecken habe ich erfahren das auf euer aktuellen Tour euch euer Sänger Zoran abhandengekommen ist. Ich habe zwei Versionen gelesen, in der einen hat euch Zoran verlassen, in der anderen wurde er gegangen weil wohl irgendetwas vorgefallen ist….magst du Licht ins Dunkel bringen und uns aufklären bzw. erklären was genau passiert ist?

A.F.: Darüber gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wir haben uns einvernehmlich am Abend unseres Konzertes in München getrennt. Die Band hatte zuvor beschlossen keinen Auftritt mehr mit ihm zu machen und er kam mit dem gleichen Ergebnis eine Stunde nach dem Konzert auf uns zu. Es gab keinen Streit oder böse Worte, Zoran ist ein Sänger mit einer Range und einer Power die nicht viele haben. Es ist schade was passiert ist. Aber alles hat seine Gründe und die bleiben natürlich intern.

J.P: Der ganze Vorfall ist natürlich sehr frisch, aber die Frage muss man natürlich stellen. Wie geht’s weiter? Hast du da schon eine Idee?

A.F.: Es ging bereits weiter in Oslo. Wir haben Steven Mageney von Crystal Ball angerufen ob er uns helfen könnte und er hat auch sofort zugesagt. Steven hat innerhalb einer Woche unser Material draufgeschaufelt und in Oslo die Vulkan Arena zum Beben gebracht. Der Abend hat so viel Spaß gemacht, dass wir zusammen noch 7 weitere Konzerte auf unserer Deutschlandtour mit Maverick und TwentyDarkSeven machen werden.
Bald werden wir unseren neuen Sänger*in präsentieren. Es gibt einige vielversprechende Anwärter*innen. Niemand muss sich Sorgen machen, DeVicious geht ungebremst weiter nach vorne.

J.P: So, jetzt blicken wir aber mal auf euer neues Album „Reflections“. Der Albumtitel lässt auf ein Konzept oder eine Geschichte dahinter vermuten. Was hat es mit dem Titel auf sich und von was handeln die Stücke?

A.F.: Der Titel ist einfach erklärt, ich verarbeite in meinen Texten Vergangenheit und Gegenwart. Ich reflektiere über Beziehungen, Entscheidungen und die Kindheit. Darüber hinaus wollen wir die Zuhörer dazu anregen über sich selbst zu reflektieren und immer weiter nach vorne zu schauen.

J.P: Von wann bis wann ist denn das Album genau entstanden? War es eine Gemeinschaftsarbeit im Studio oder haben auch einige Mitglieder ihre Parts im stillen Kämmerlein eingesungen/eingespielt?

A.F. Die Vorproduktion habe ich während der Fussball WM in Russland gemacht, es gab ja genug Zeit aus deutscher Sicht 😉 Ich wusste dieses Mal relativ genau was ich wollte. Ich wusste es soll härter und energiegeladener daherkommen und dementsprechend habe ich mein Songwriting vom Keyboard auf den Bass verlegt. Damit entstand sofort mehr Dynamik und Drive. Radivoj hat dann die Gitarren dazu geschrieben und Lars und ich haben gemeinsam die Drum Parts abgeglichen.
Es ging alles recht schnell, weil wir alle wussten was wir zu tun haben. Radivoj hat das Lied „Desire“ geschrieben, was wohl unser härtester Track auf dem Album ist und Lars hat „Run Together“ geschrieben. Ich habe lediglich die Refrains für diese Songs geschrieben, denn die sind bekanntlich unser Markenzeichen.

J.P: Gehen wir mal auf ein paar Songs von „Reflections“ ein. Für mich sind „Long Way Home“, „Never Let You Go”, „Flying“ „Run Together“ und “Feel the Heat” die hervorstechenden Songs. Das gesamte Album ist euch aber hervorragend gelungen! Hast du eigentlich auch irgendwelche Favoriten auf dem Album?

A.F.: Danke für die Blumen. Klar “Long Way Home” und “Never Let You Go” sind natürlich die offensichtlichen Hits auf der Platte. Sie stehen glaube ich bei jedem auf der Liste. Der Versuch war es ein Album ohne Füller zu machen und ich würde mal in den Raum stellen, dass uns das gelungen ist. Jede Melodie funktioniert isoliert von den anderen Tracks. Dem einen oder anderen mag dann ein Lied schwächer erscheinen, aber das liegt natürlich auch an der stilistischen Range die das Album bietet. „Hungarian Girl“ polarisiert wohl am meisten auf Grund der augenscheinlich schmalzigen Lyrics. Wenn man dann aber weiß, dass ich mit Leukämie auf dem Sterbebett gelegen bin und der Text damals entstanden ist, dann sind das einfach nur die puristischsten Gefühle, die man aussprechen kann und keineswegs schmalzig. Der Chorus selbst ist in 2 Hälften geteilt und eskaliert in einer Arena-Hymne. Entweder man mag es oder mag es nicht. Wir lieben den Song und Live war es eines der Highlights. Mein persönlicher Favorit ist „We’re Dying“ weil es der unerwartete Hit auf dem Album ist. Es ist sehr skandinavisch angehaucht, ich habe hierbei eine für uns ungewöhnliche Chord-Progression gewählt und auch vom Arrangement her mich sehr weit an AOR Songs der 80ger gewagt. Für mich ist das der beste Song auf dem Album.

J.P: Vergleich doch mal bitte das neue Album mit eurem Debüt. Was glaubst du ist anders, bzw. was wolltet ihr verbessern? Ich finde ja das neue Album klingt irgendwie etwas runder und kompakter.

A.F.: Ich bin ja zum Teil in der Einführung schon darauf eingegangen. „Reflections“ ist erwachsener, härter, hat mehr Punsch und keine Füller. „Never Say Never“ war ein super Debüt aber hat durchaus noch seine, der Findungsphase geschuldeten, Schwächen. Nichtsdestotrotz bin ich natürlich Stolz wie Bolle auf das Album, würde es aber so nie wieder schreiben. In Laufe der Zeit wird es garantiert auch eine Neuauflage mit neuen Arrangements und neuem Sänger davon geben.

J.P: Bislang habt ihr immer tolle Videos veröffentlich, können wir uns da wieder auf das ein oder andere Bilddokument von euch freuen?

A.F.: Ohne Sänger der auf der Platte singt wird das schwer werden, wir haben ca. 6 Stunden Material von eine Schönheit die in New York und in der Wüste von Nevada für uns posiert, das für das Hungarian Girl Video gedacht war. Ohne Zoran sind die Pläne jetzt etwas durcheinander geraten und Du wirst Dich überraschen lassen müssen was am Ende dabei rauskommt. Es wird auf jeden Fall etwas Visuelles von uns geben.

J.P: Eine Frage zur Labelsituation. Ihr seid ja bei dem deutschen Label Metapolis Records unter Vertrag, das erste Album erschien, nach einem Umweg, noch bei Pride & Joy. Seid ihr zufrieden mit eurer Wahl und habt ihr vor die Kooperation noch über mehrere Alben weiterzuführen? Wie kam es zu dem Labelwechsel?

A.F.: Es war kein Labelwechsel, wir haben Pride & Joy von Anfang an mitgeteilt, dass wir das 2. Album bei Metalapolis machen wollen. Wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht ob sie uns nehmen würden. Wir haben Birgitt damals die Gründe genannt. Da sie sich auch bei Metalapolis um die Promo kümmert, haben wir das nicht als Wechsel angesehen, sondern als Erweiterung des Potentials. Ich bin mir absolut sicher, dass wir das Label nicht mehr wechseln werden. Wir könnten nicht zufriedener sein, man hört uns zu, man respektiert unsere Wünsche und man hilft uns, unsere Ideen umzusetzen. Privat kann man mit den Jungs auch gut auskommen und darum wird es so bald kein Ende der Kooperation geben.

J.P: Vielen Dank Alex für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

A.F.: Danke Dir Julian, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe, dass viele Deiner Leser vom 20. April-27.April uns auf Tour besuchen werden. Immerhin werden das 7 ganz besondere Konzerte mit Steven Mageney am Mikrofon! Uns wird es in dieser Konstellation danach nie wieder zu sehen geben. ROCK ON!

Julian

DEVICIOUS – Reflections

Band: DeVicious
Album: Reflections
Spielzeit: 60:35 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Metalapolis Records / Soulfood
Veröffentlichung: 01.03.2019
Homepage: www.deviciousband.com

Nach dem großen Erfolg des Debütalbums „Never Say Never“, ließ die aus Karlsruhe stammende Formation DEVICIOUS nicht viel Zeit verstreichen, um die Produktion des Nachfolgers mit Namen „Reflections“ auf den Weg zu bringen..
Erste Ideen waren bereits vorhanden und nach Beendigung der Tournee mit AMMUNITION und XTASY , nutzte Bandleader Alex Frey jede freie Minute das Ganze umzusetzen, trotz weiterer Tour Daten unter anderem mit HARDLINE.
Ein straffer Zeitplan, für diesen zielgerichteten Musiker jedoch eine scheinbar leichte Übung. „Fortschritt“ ist das, was sich Alex Frey als Priorität gesetzt hat und man kann es vorweg nehmen, dieses Unterfangen darf zu 100 % als gelungen bewertet werden.
„Long Way Home“ belegt diese These gleich sehr eindrucksvoll. Eine ‚Up-Tempo‘ Nummer mit viel ‚Drive‘, einer einprägsamen Melodie, nebst einer druckvollen Produktion. „Never Let You Go“ ein Duett mit Àge Sten Nilsen von AMMUNITION/WIG WAM, hat ohne Zweifel Potential ein Airplay Hit zu werden, inklusive „Earkiller Hookline“, aber auch alle weiteren Songs wissen zu überzeugen. Zwar agiert man sehr variabel, ohne jedoch die typischen DEVICIOUS Trademarks außen vor zu lassen. Ein Unterfangen, was längst nicht jeder Band gelingt.
Mit „Manhatten Memories“ wird gleichwohl ein Bonus Track in bester Westcoast Manier angeboten, großartig. Sänger Zoran Sandorov kann sein Können durchweg eindrucksvoll unter Beweis stellen
Fazit: Eine Scheibe, die das Prädikat „wertvoll“ verdient hat. Ein großer Schritt nach vorne für die Band, die sich ohne Zweifel auf den Weg in die Champions League des Sektors befindet. „Zugreifen“

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01 Long Way Home
02 Never Let You Go (Feauring Àge Sten Nilsen)
03 Understand
04 Desire
05 Hungarian Girl
06 Flying
07 Saturday Night
08 We’re Dying
09 Run Together
10 Feel The Heat
11 Manhatten Memories
12 Never Let You Go (Feauring Àge Sten Nilsen, Radio Edit)

Bonne

Video:

DEVICIOUS – Never say Never

Band: DeVicious
Album: Never say Never
Spielzeit: 45:49 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 24.08.2018
Homepage: www.deviciousband.com

Oh nochmal der Newcomer Alarm bei uns, dieses Mal für eine deutsche Band! DEVICIOUS zocken Hard/Melodic Rock der mal mehr mal weniger im AOR Bereich reinschnuppert und wunderbar geeignet ist dem stressigen Alltag zu entfliehen.
Für Fans von VAN HALEN, DEF LEPPARD oder auch EUROPE sollte der Stoff auf jeden Fall etwas sein.
Gegründet wurde die Band 2016 von ehemaligen Mitgliedern der ANDI DERIS BAND, UMBRA ET IMAGO, CHRYZTYNE und ZAR.
Die Jungs rund um Mastermind und Bassist Alex Frey waren fleißig und haben sogar schon Ideen und Songs für das zweite Album am Start. Aber eins nach dem anderen, widmen wir uns erst mal Album Nummer 1, dem Debüt „Never say Never“.
Als Opener führt uns „Everything“ in die Scheibe ein. Mit sanften Pianoklängen beginnt der Song bevor sich nach kurzem die anderen Instrumente dazu schalten und ein feiner Midtemporocker Fahrt aufnimmt. Sänger Zoran Sandorov aka Mister Sanders macht seine Sache ganz hervorragend und besitzt ein schönes, abwechslungsreiches Sanges Organ. Aufgrund des tollen Chorus geht die Nummer direkt ins Ohr und bleibt dort auch schön hängen!
Richtig in die Vollen, musikalisch wie auch vom Eingängigkeitsfaktor her, geht man dann beim anschließenden „Penthouse Floor“. Ein toller, geiler Chorus der sich metertief ins Hirn frisst und ein knackiger Groove, so muss guter Melodic Rock heutzutage klingen. Geil!
Der erstklassige Qualitätsfaden wir dann auch bei den folgenden Nummern ohne Probleme weitergespinnt. „One Track Mind“ ist erneut ein fluffiger Rocker, „Lullaby“ und „A Night to Remember“ sind dann die erste Halbballaden wo man sich auch sehr zielsicher und auf hohen Niveau bewegt und „Crying in the Rain“ ist dann wieder ein Ohrwumrrocker erster Güte.
Man merkt zu jeder Sekunde das hier keine Anfänger am Werk sind und man sein Songwritinghandwerk absolut beherrscht.
Und die Qualität bleibt auch bis zum Ende der Scheibe hin hoch, schlechte Tracks sucht man hier definitiv vergeblich, alles wirkt wie aus einem Guss und mit dem abschließenden und gefühlvollen „The Silence“, hier gibt es erneut eine beeindruckende Gesangsleistung von Mister Sanders zu bestaunen, hat man noch einen weiteren Hit in der Hinterhand der die Scheibe so abschließt wie sie begonnen hat, absolut erstklassig!

Anspieltipps:

Definitiv „Everything“, „Penthouse Floor“, „A Night to Remember“, „Crying in the Rain“ und „The Silence“.

Fazit :

Ich bin ja normalerweise jemand der eher den härteren Power Metal Klängen zugeneigt ist, aber ab und an kann man mich auch mit Melodic Rock oder AOR begeistern! Und das haben DEVICOUS definitiv geschafft!
Ein erstklassiges Debütalbum haben die Jungs hier auf die Beine gestellt welches Fans des Genre auf jeden Fall zusagen sollte und man sollte definitiv nicht lange zögern und sich das gute Stück besorgen.
Man dürfte den Silberling bestimmt auch auf einigen Bestenlisten dieses Jahres wiederfinden, da bin ich mir recht sicher!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Everything
02. Penthouse Floor
03. One Track in Mind
04. Lullaby
05. A Night to Remember
06. Crying in the Rain
07. Calling Angels
08. Hand in Hand
09. Never Say Never
10. The Silence

Julian