01. Midnite Fever
02. We Run Riot
03. Bring On The Night
04. Shotgun Rider
05. Wicked Hearts
06. Get A Grip
07. Live And Tease
08. It’s A Monster In My Head
09. I’ll See You In My Dreams
10. Mad To The Bone
11. Loveplace
12. I Die Alone
13. You Got The Tail Down
Spielzeit: 50:55 min – Genre: Glam / Hard Rock – Label: ROAR – VÖ: 11.07.2025 – Page: www.facebook.com/Mädhouse
Heute Nacht sind die neuen Alben von MOTORJESUS und MÄDHOUSE dran und beide sind Vorbildlich mit 13 Songs geht es über die 50 Minuten Grenze. Den Anfang machen die Österreicher von MÄDHOUSE mit ihrem mittlerweile viertem Album in vier Jahren, macht im Schnitt ein Album pro Jahr. Mal sehen was die fleißigen Bienen aus Austria an den Start gebracht haben und ob sie nach wie vor überzeugen können. Zu de Esterreicha g’hörn (auf deutsch „Zu den Österreichern gehören“) Tommy Lovelace am Mikro, Mikkyy Stixx und Thommy Black an den Gitarren, Rickey Dee am Bass und Bobby B. Bastard an den Drums. Ich durfte mich als Schreiber am 2022er Album „Down ‚N‘ Dirty“ versuchen und wurde überzeugt, als ich das Debütalbum „Money Talks Bullshit Walks“ aus dem Jahr 2021 das erste mal hörte dachte ich mir die haben doch voll einen an der Waffel, mit dem Nachfolge-Album sah es nicht anders aus, auch hier war meine Meinung einen oder zwei an der positiven Waffel haben. Mal sehen ob sich dies auch auf Album #4 bestätigt.
Der Opener kommt im typischen Chaosstil der Österreicher daher und lässt darauf hoffen das der Rest genauso weitergeht. Tommy hat noch ein Organ wie ein Orkan und bläst alles vor ihm weg, selbst die es auf die Palme geschafft haben werden runter gedonnert. Mit seiner Stimme kann Tommy überzeugen und vertont die Songs in der passenden Range, der Akzent hält sich in Grenzen und kommt nur sporadisch zum Vorschein. Die beiden Saitenhexer machen das was sie schon auf den vier Vorgängern sehr gut konnten die sechs Saiten mit dem Plektrum anschlagen bis es zu spät ist sich dem Chaos zu entziehen. Der Bass lässt seine Noten auch mal sehr laut ab, hält sich meistens hinter den Gittis auf. Das Schlagzeug ist auch eher zurückhaltend ohne dabei an Intensivtäter zu verspielen, selbst wenn mal ein Instrument nicht so laut ist kommt es doch voll durch. Die Produktion geht voll in Ordnung und besitzt genügend Druck in allen Frequenzen um für wehende Haare zu sorgen.
Der Still ist immer noch chaotischer, mit Steroiden aufgeblasener Teenie Glammy Hard Rock der besseren Sorte, ab und an werden die Gitarren auch mal tiefer gestimmt und dann mit schrägen Riffs experimentiert. Ganz so Depri wie die Karohemden träger wird es nie, aber spielen tun die Austrianer schon gerne Grenzen überschreitend ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren. Das Ziel ist eindeutig und unmissverständlich Party bis zum umfallen die mit einem exzessiven Alkoholkonsum unterstützt wird. Der Stil bewegt sich immer noch bei Bands wie KISS, BLUE TEARS, JESSE STRANGE, TATTOO RODEO, MÖTLEY CRÜE, QUIET RIOT und Co, aber man kann auch eine gute Schippe WIG WAM, SWEET und POISON mit rein nehmen und fertisch ist das Chaosprodukt Made In Austria.
Alle Waben an der Waffel haben die Chaoten immer noch nicht, aber ist dieser Umstand nicht wunderbar, wer will schon das absolut perfekte wenn er das Chaos in Reinkultur und Form von MÄDHOUSE haben kann? Wenn die Jungs so weiter machen könnte der große Erfolg in greifbare Nähe rücken, mit ROAR haben sie zumindest einen Label Partner der die Konkurrenz nicht fürchten muss und ein weltweites Vertriebsnetz besitzt. Nicht mal vor dem Song „I’ll See You In My Dreams“ schrecken die Recken zurück und meistern das Dingens mit Erfolg.
Einmal Chaos und zurück bitte, MÄDHOUSE sind MÄDer als HOUSE und das soll auch so bleiben. MÄDHOUSE For President!!!
Balle