MÄDHOUSE – Down ´N´ Dirty

Trackliste:

01. Down ´N´ Dirty
02. Hard Luck
03. Kiss And Tell
04. Passionkiller
05. This Is Horrorwood
06. In The Doghouse
07. You And I Against The World
08. Kung Fu Holidays
09. Much 2 Much
10. Love Is Blind
11. You Can’t Lead A Whore
12. Antihero

Spielzeit: 46:17 min – Genre: Rotz Rock – Label: Rock Of Angels Records – VÖ: 29.07.2022 – Page: www.facebook.com/groups/madhouseband

 

Im Jahr 2019 meinte ein Freund von mir ich sollte mir mal die aus Österreich stammende Band MÄDHOUSE anhören, mit dem Zusatz: „De kanntn da gfoin“ auf Deutsch „die sollten dir gefallen“. Allein auf diese Aussage hin orderte ich dieses erste Album der Band. Ein paar Tage drauf kam die CD dann bei mir an, und beim ersten hören schrieb ich meinen Freund mit den Worten: „De Esterreicha hommt ja foi oan an da Klatschn“. Um es in gepflegten Deutsch auszudrücken, die Haben sie im positiven Sinn nicht mehr alle, was die da raushauen. Diese Meinung änderte sich auch beim zweiten Album nicht und jetzt liegt mir das dritte Album der Wiener Band vor.

Aber mal von Anfang an zu den Durchgeknallten Österreichern zählen am Mikro Tommy Lovelace, wenn ich mich nicht täusche war er damals 2012 beim Video „Love & Misery“ der Band ECLIPTICA mit dabei, da ich nur diesen einen Song des Albums kenne kann ich nicht mit Sicherheit aussagen ob Tommy, und ob überhaupt, beim ganzen Album mitgewirkt hat. An den Gitarren zupfen Mikky Stixx und Tommy Black, am Bass Rickey Dee und an den Drums Casey J. Eiszenman. Was für Namen, wie gemacht für schlüpfrige Texte und versaute Licks auf der sechssaitigen Hexe.

Was also darf der Hörer erwarten, schmutzige Vocals von Tommy mal fast schreiend dann wieder anständig im Normalbereich, aber immer voll auf die Nuschel. Dreckige und versaute Licks auf der Axt, kommen von den beiden Axemen. Der Bass ist vorhanden und die Drums hauen in den Quark das die Grütze nur so fliegt. Die Produktion geht in Ordnung könnte aber in den Höhen mehr Dynamik vertragen.

Der Sound liegt irgendwo angefangen bei vorlauten KISS, BLUE TEARS, TATTOO RODEO, JESSE STRANGE, CINDERELLA, MÖTLEY CRÜE und eine gehörige Portion GUNS N ROSES alles sehr 80er geschwängert mit frühem 90er Unterton. Weder innovativ noch bahnbrechend oder wegweisend aber dennoch irgendwie Geil und hörenswert. Manche Songs wären der ideale Soundtrack für die Disco, Radio oder das ganze Album auf einem Biker Treffen.

Die Boys zitieren an allen Ecken und Kanten die Großen, Hey warum nicht wenn diese nicht mehr in der Lage sind Glanztaten zu vollbringen oder nicht mehr können, nimmt man einfach deren Erben die es genauso gut können. MÄDHOUSE gehören zu den Erben die es drauf haben versaut coole und geile Mucke zu machen, auch wenn die Texte keine Lyrikergüsse sind Spaß macht der Verner Schmäh auf alle Fälle und kann mit feinen Melodien und rauen Vocals glänzen und überzeugen.

Mit „Down N Dirty“ rotzen die Österreicher einen raus in bester CINDERELLA Manier mit Glam und Sleaze geht’s voll auf die Zwölf, „Hard Luck“ erinnert an die Hair Metal Welle der End 80er. „Kiss And Tell“ was für Bands waren damals angesagt ja genau KISS; CINDERELLA und GUNS N ROSES die Jungs bieten von allem etwas, „Passionkiller“ ein Melodic Highlight, „This Is Horrorwood“ rockt in bester JUDAS PRIEST Manier alles um. „In The Doghouse“ das nächste dreckige Highlight, „You And I Against The World“ eine starke Powerballade mit viel Gefühl und Melodie. „Kung Fu Holidays“ erinnert von der Gitarrenarbeit ein wenig an die Eiserne Jungfrau von der Insel, „Much 2 Much“ erinnert irgendwie an „Touch To Much“ von den Wechsel / Gleichstrom Fuzzis aus Down Britain. „Love Is Blind“ geht wieder als Highlight druch, „You Can’t Lead A Whore“ kommt mit geiler Melodieführung, bei „Antihero“ packen die Wiener noch mal den Vorschlaghammer aus.

Balle