HIGHWAY SENTINELS – The Waiting Fire

Trackliste:

01. I’m A Loser
02. Face In The Crowd
03. Afterlife
04. Love And Hate
05. Victim Of The Night
06. Tortured Soul
07. We Won’t Be Forgotten
08. All Comes Crashing Down
09. I Don*t Care Anymore
10. Not Too Late
11. How To Be Real
12. Hell In A Handbasket

 

Spielzeit: 57:20 min – Genre: Hard Rock – Label: Louder Than Loud Records – VÖ: 22.07.2022 – Page: www.facebook.com/people/David-Reece-Official/100048099653147/

 

Das Projekt HIGHWAY SENTINELS wurde von Steven Rosen und Jimmy Waldo ins Leben gerufen. Steven, selbst ein legendärer Autor, Journalist und Gitarren-Enthusiast, der bis in die 1970er Jahre zurückreicht, sei es auf Reisen mit Led Zeppelin im Flugzeug oder als enger Freund von Eddie Van Halen, war er immer an der Spitze des Rockjournalismus und der ihn umgebenden Kultur. Jimmy war schon in Bands wie ALCATRAZZ, BLACKTHORNE, GRAHAM BONNET BAND, MURDERER’S ROW, NEW ENGLAND und HIRSH GARDNER aktiv. Neben Steven an Gitarren, Jimmy an den Keys komplettieren David Reece am Mikro, Donnie Van Stavern am Bass und Mark Zonder an den Drums das Projekt.

Während des Lockdowns 2021 fingen Steven und Jimmy an, eine Reihe von Songs aufzunehmen, an denen sie seit einigen Jahren gearbeitet hatten, von denen einige sogar Jahrzehnte zurückreichten. Die Fünf haben ein Hard Rock Album eingetütet das sich hören lassen kann.

Die Produktion drückt ohne Ende in die Gerhörwindungen, David zeigt keine Abnutzungserscheinungen und shoutet wie ein junger Gott, die Gitarren brettern voll aus der Anlage und bilden mit den Keys ein geniales Duo. Der Bass kommt gut durch und die Drums geben den Takt vor.

Das Projekt bewegt sich in etwa einer Schnittmenge von BANGALORE CHOIR allein schon durch Davids markante Stimme, das letzte WICKED SENSATION, STUART SMITH, ein wenig BRAZEN ABBOT, ALCATRAZZ, GRAHAM BONNET BAND und ein leichter Touch DEEP PURPLE. Mit David wurde der ideale Shouter für diese Art des Hard Rocks gefunden der wie Eimer auf Arsch passt und seine Arbeit verdammt gut gemacht hat, und den Jungen Wilden zeigt wo das Mikro hängt. Die Restlichen Protagonisten zeigen auch keinerlei Schwächen.

Der Hard Rock klingt weder Oldschool noch antiquiert sondern kommt cool rüber und müsste für einigen Wirbel sorgen. Man kann zwar parallelen zu andern Bands des Sektors finden, diese stören aber nicht im Geringsten da das gebotene Material sehr gut ausgefallen ist und überzeugen kann.

Als Fazit kann man dieses Album jedem empfehlen der gerne richtig kernigen Hard Rock mit rauen und Whiskygeschwängerten Vocals hört, diese werden mit den Songs sehr schnell warm und haben bestimmt viel Spaß beim Hören. Das Album kommt ohne große Ausreißer oder Ausfälle aus.

Mit „I’m A Loser“ wird eindrucksvoll gestartet, ein geiler Stampfer, „Face In The Crowd“ der nächste Stampfer mit genialem Refrain und viel Oooohoooo. „Afterlife“ ein starker Rocker der von der Stimme und den Licks lebt, „Love And Hate“ ein kraftvoller Rocker teils mit schrägen Riffeinlagen. „Victim Of The Night“ beginnt mit einer geilen Riffeinlage und mutiert dann zum Highlight, am beginn der Strophen eher zurückhaltend geht dann nach den ersten Zeilen und im Refrain voll auf die Nuss, Achtung Hitgefahr. Bei „Tortured Soul“ wird’s orientalisch und heftig hart, bei dem Song grüßen DEEP PURPLE, „We Won’t Be Forgotten“ ein leicht schräger Song mit geilem Refrain. „All Comes Crashing Down“ kommt mit leichter Country Note, „I Don*t Care Anymore“ ein cooles Highlight. „Not Too Late“ in den Strophen Slowrocker ab der Bridge ein Highlight, „How To Be Real“ geht die Luft aus, „Hell In A Handbasket“ teilweise mit schrägen Riffeinlagen.

Balle

MÄDHOUSE – Down ´N´ Dirty

Trackliste:

01. Down ´N´ Dirty
02. Hard Luck
03. Kiss And Tell
04. Passionkiller
05. This Is Horrorwood
06. In The Doghouse
07. You And I Against The World
08. Kung Fu Holidays
09. Much 2 Much
10. Love Is Blind
11. You Can’t Lead A Whore
12. Antihero

Spielzeit: 46:17 min – Genre: Rotz Rock – Label: Rock Of Angels Records – VÖ: 29.07.2022 – Page: www.facebook.com/groups/madhouseband

 

Im Jahr 2019 meinte ein Freund von mir ich sollte mir mal die aus Österreich stammende Band MÄDHOUSE anhören, mit dem Zusatz: „De kanntn da gfoin“ auf Deutsch „die sollten dir gefallen“. Allein auf diese Aussage hin orderte ich dieses erste Album der Band. Ein paar Tage drauf kam die CD dann bei mir an, und beim ersten hören schrieb ich meinen Freund mit den Worten: „De Esterreicha hommt ja foi oan an da Klatschn“. Um es in gepflegten Deutsch auszudrücken, die Haben sie im positiven Sinn nicht mehr alle, was die da raushauen. Diese Meinung änderte sich auch beim zweiten Album nicht und jetzt liegt mir das dritte Album der Wiener Band vor.

Aber mal von Anfang an zu den Durchgeknallten Österreichern zählen am Mikro Tommy Lovelace, wenn ich mich nicht täusche war er damals 2012 beim Video „Love & Misery“ der Band ECLIPTICA mit dabei, da ich nur diesen einen Song des Albums kenne kann ich nicht mit Sicherheit aussagen ob Tommy, und ob überhaupt, beim ganzen Album mitgewirkt hat. An den Gitarren zupfen Mikky Stixx und Tommy Black, am Bass Rickey Dee und an den Drums Casey J. Eiszenman. Was für Namen, wie gemacht für schlüpfrige Texte und versaute Licks auf der sechssaitigen Hexe.

Was also darf der Hörer erwarten, schmutzige Vocals von Tommy mal fast schreiend dann wieder anständig im Normalbereich, aber immer voll auf die Nuschel. Dreckige und versaute Licks auf der Axt, kommen von den beiden Axemen. Der Bass ist vorhanden und die Drums hauen in den Quark das die Grütze nur so fliegt. Die Produktion geht in Ordnung könnte aber in den Höhen mehr Dynamik vertragen.

Der Sound liegt irgendwo angefangen bei vorlauten KISS, BLUE TEARS, TATTOO RODEO, JESSE STRANGE, CINDERELLA, MÖTLEY CRÜE und eine gehörige Portion GUNS N ROSES alles sehr 80er geschwängert mit frühem 90er Unterton. Weder innovativ noch bahnbrechend oder wegweisend aber dennoch irgendwie Geil und hörenswert. Manche Songs wären der ideale Soundtrack für die Disco, Radio oder das ganze Album auf einem Biker Treffen.

Die Boys zitieren an allen Ecken und Kanten die Großen, Hey warum nicht wenn diese nicht mehr in der Lage sind Glanztaten zu vollbringen oder nicht mehr können, nimmt man einfach deren Erben die es genauso gut können. MÄDHOUSE gehören zu den Erben die es drauf haben versaut coole und geile Mucke zu machen, auch wenn die Texte keine Lyrikergüsse sind Spaß macht der Verner Schmäh auf alle Fälle und kann mit feinen Melodien und rauen Vocals glänzen und überzeugen.

Mit „Down N Dirty“ rotzen die Österreicher einen raus in bester CINDERELLA Manier mit Glam und Sleaze geht’s voll auf die Zwölf, „Hard Luck“ erinnert an die Hair Metal Welle der End 80er. „Kiss And Tell“ was für Bands waren damals angesagt ja genau KISS; CINDERELLA und GUNS N ROSES die Jungs bieten von allem etwas, „Passionkiller“ ein Melodic Highlight, „This Is Horrorwood“ rockt in bester JUDAS PRIEST Manier alles um. „In The Doghouse“ das nächste dreckige Highlight, „You And I Against The World“ eine starke Powerballade mit viel Gefühl und Melodie. „Kung Fu Holidays“ erinnert von der Gitarrenarbeit ein wenig an die Eiserne Jungfrau von der Insel, „Much 2 Much“ erinnert irgendwie an „Touch To Much“ von den Wechsel / Gleichstrom Fuzzis aus Down Britain. „Love Is Blind“ geht wieder als Highlight druch, „You Can’t Lead A Whore“ kommt mit geiler Melodieführung, bei „Antihero“ packen die Wiener noch mal den Vorschlaghammer aus.

Balle

SCAR FOR LIFE – Sociophobia

Trackliste:

01. In Our Sights
02. Strike Down
03. Wasteland
04. Rise Again
05. Ballerina
06. Don’t Stand In My Way
07. Numb
08. Clockwork Hysteria
09. Flying High
10. Send Me An Angel
11. Walk Away
12. Bullet To Spare

Spielzeit: 50:21 min – Genre: Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 22.07.2022 – Page: www.facebook.com/scarforlifeband

 

SCAR FOR LIFE kommen schon mit ihrem fünften Album aus dem Studio, da muss ich ja etwas gehörig verpennt haben, denn mir ist die Band nicht bekannt. Wenn ich dieses Album anhöre muss ich feststellen etwas verpasst zu haben, denn die Band bietet anständigen Hard Rock mit allem was dazu gehört.

Mit dabei sind Gründer Alex Santos an Gitarre, Rob Mancini am Mikro, Marc Lynn am Bass. Als Gastmusiker waren dabei Tobbe Jonsson am Schlagzeug und Darrel Treece-Birch an den Keys.

Die Vocals erinnern in manchen Momenten an Mat Sinner oder Lemmy in anderen besitzen sie genug Eigenständigkeit können zu jeder Zeit überzeugen. Die Gitarren kommen Messerscharf aus den Boxen gefeuert, die Keys sind eher dezent ausgeführt, der Bass macht aus dem Hintergrund Druck, und die Drums spielen die große A-Tritt Maschine. Die Produktion hat Druck und feuert aus allen Rohren aus den Membranen.

Der Sound geht in Richtung BONEYARD DOG, GOTTHARD, SINNER, DEEP PURPLE ein wenig HELLACOPTERS hier ein wenig Dreck da und fertig ist der attraktive Hard Rock Sound den SCAR FOR LIFE bieten. Alles mit viel Melodien und teils mit Drama inszeniert macht das Album sehr viel Spaß. Meine ersten Gedanken beim Bandnamen und meine fehlenden Berührungspunkte machten mir nicht viel Hoffnung es mit guter Mucke zu tun zu haben. Ich dachte erst an eine Alternative Kombo mit sehr tief gestimmten Klampfen und Deprirock, doch ich wurde positiv überrascht und muss gestehen die Jungs haben es drauf attraktive Songs ein zu tüten.

Ein cooles Album das Spaß macht obwohl man meint mal den oder den heraushören zu können. Trotzdem wird hier ordentlich die Axt geschwungen und sehr gute Mucke geboten die jedem Fan der Vergleiche schmecken sollte.

Mit dem Intro „In Our Sights“ wird fast meditativ das Album eingeleitet, bei „Strike Down“ geht es schon eher in meine Richtung ein geiler Brecher. „Wasteland“ hätte auf jedes MOTÖRHEAD Album gepasst mit geilem Refrain, „Rise Again“ ein gefühlvolles Melodic Highlight. „Ballerina“ fast eine Ballade mit Power und starkem Refrain, „Don’t Stand In My Way“ kommt mit viel Melodie und man meint man hat es mit einem verschollenen 80er Song von Sinner zu tun. „Numb“ ein instrumentaler Highspeed Song für die Überholspur, „Clockwork Hysteria“ erinnert an DEEP PURPLE mit DEF LEPPARD Refrain und SINNER Vocals. „Flying High“ ein gefühlvoller Song mit viel Drama und Melancholie, „Send Me An Angel“ flott, intensiv und cool ausgeführt. „Walk Away“ geht als Highlight durch, „Bullet To Spare“ SINNER grüßen erneut aus den 80ern.

Balle

BALLS GONE WILD – Stay Wild

Trackliste:

01. Killing Time
02. Hangman
03. School On Fire
04. Feel My Love
05. Twist Of Fate
06. Masked City
07. Stay Wild
08. Knocked Out
09. Plata O Plomo
10. Ready For Love
11. Bride Of Satan

Spielzeit: 44:16 min – Genre: Hard Rock – Label: Metalville – VÖ: 26.07.2022 – Page: www.facebook.com/ballsgonewildband

 

Als erstes muss ich Dampf ablassen und mosern, warum diese Art des Hard Rock, warum die Ähnlichkeit zu AC DC und Co, warum so uninnovativ? Aber Kackegal Hauptsache das Dingens knallt wie Sau und dies tut das Album. Die Band bläst einem die Gehörgänge frei und noch so schlimme Gedanken aus der Birne.

Die im Jahr 2012 in Köln gegründeten BALLS GONE WILD kommen mit einem Riffrock Monster aus dem Studio das einem die Kinnlade bis zum Boden hängt. Zu den Scherzkeksen gehören Vince van Roth an Mikrofon und Bass, Tom Voltage an Gitarre und Backing Vocals und Dommy Lee an de Drums und Backing Vocals. Ursprünglich als Spaßprojekt gegründet ist das Powertrio zum echten Riff betonten Hard Rock Act mutiert.

Die Vocals sind Whiskey und Zigarren geschwängert und passen verdammt gut zu dem Riff Rock, die Gitarren hauen einem die Licks nur so um die Ohren, der Bass macht Dampf und die Drums hauen auf den Putz.

Die Produktion haut voll rein, der Sound kann mit MOTÖRHEAD, AC DC, RHINO BUCKET, AIRBOURNE und MOTOR JESUS verglichen werden. Die Riffs hauen einem mit den Drums regelrecht den Gips aus den Backen und spült die Grauen mit Gewalt frei. Irgendwie richten die Drei ein gewaltiges Chaos an, nur das sie dieses Chaos mit Bravour beherrschen und auf jedem Biker Treff für beste Stimmung sorgen sollten oder als Anheizer für eine Show der erwähnten Vergleiche bestens geeignet.

Es zünden nicht alle Song, man findet hier je nach dem eigenem Geschmack oder Vorlieben zwei bis drei Ausfälle der Rest des Albums eignet sich bestens für Biker Treffs und ist ohne zu maulen gut bis sehr gut ausgefallen. Man darf gespannt sein was von den Boys noch kommt, dieses Album macht neugierig auf das Folgende.

Mit „Killing Time“ hauen die Kölsche Jungs einen raus und was für einen, dass Dingens ist reinster TNT, „Hangman“ geht als Highlight durch erinnert an die 70er. „School On Fire“ herrliche Retromucke, „Feel My Love“ geht ab wie der Flohkati des Nachbarn. „Twist Of Fate“ kommt mit Blues Note, „Masked City“ ein flotter und rotzfrecher Rocker. „Stay Wild“ gibt Gas und drückt das Bodenblech durch, „Knocked Out“ bricht alle Geschwindigkeitsrekorde müsste nicht sein. „Plata O Plomo“ geht mit guter Melodieführung wieder besser ins Ohr, „Ready For Love“ gibt zum Abschluss noch ein Highlight ab, „Bride Of Satan“ das reinste Chaos Hoch 2.

Balle

KISS THE VYPER – Hope You Like It

Trackliste:

01. Hope You Like It
02. Back To Hollywood
03. Won’t Break Your Heart Again
04. Give Me The Night
05. Kiss From An Angel
06. Make Love Like Strangers
07. Somewhere In Time
08. Palace Of Pleasure
09. Sweet Sticky Sex
10. When Worlds Collide
11. Don’t Leave Me Lonely

Spielzeit: 54:49 min – Genre: Melodic Rock – Label: Metalapolis Records – VÖ: 24.06.2022 – Page: www.facebook.com/kissthevyper

 

In unserer Redaktionseigenen Release Liste stand das Album „Hope You Like It“ von der Band KISS THE VYPER als Genre war Melodic Rock angegeben. Da mir der Bandname nichts sagte und Melodic Rock zu meinen Favoriten gehört trug ich mich in die Liste für dieses Album ein. In der Promoinfo steht das es sich um das zweite Album der Band handelt und bereits im April und Mai jeweils ein Song als Single veröffentlicht wurde, Das Debüt stammt aus dem Jahr 2016 und hört auf den Titel „Keep The Fire Burning“.

Zum Lineup gehörten Bobby Miller Gesang, Girarre und Keayboards, Rob Bodger an Bass und Backing Vocals, Corrie Antipatico am Schlagzeug und Deb Star an den Backing Vocals. Die Promoinfo fängt mit „KISS THE VYPER ist Melodic Rock auf die dreckige Art. Der australischce Multi-Instrumentalist, Sänger, Songwriter, Engineer und Produzent Bobby Miller …“ an. Diese Formulierung ist Grund genug für mich nach diesen Worten ein oder zwei Ohren zu riskieren und genauer hinzuhören.

Bei den ersten Takten machte sich als erstes Enttäuschung breit, die Produktion klingt doch sehr dünn, saft- und kraftlos wie Demoaufnahmen. Ich weiß nicht ob es durch das komprimierte MP3 Material kommt oder ob das Endprodukt auch so klingt. Bass ist so gut wie keiner vorhanden, die Höhen kacken voll ab und die Mitten brettern voll in die Parade.

Die Vocals sind rau, frech, vorlaut und mit viel Dreck ins Mikro geshoutet, die Gitarren hauen rotzige Riffs raus, der Bass hört sich dank der Produktion an wie eine schwangere Waschmaschine mit Lagerschaden, die Keys gehen fast unter und die Drums hören sich an als wenn die unter Wasser eingespielt wurden.

Schade um die geile Partymucke das die Produktion oder Mix ganz gehörig in die Kacke gegangen ist. Mit mehr kraft im Sound wäre auch mehr in der Bewertung drin gewesen.

Die Band bewegt sich stilmäßig zwischen POISON, CRAZY LIXX, CROSSON, CRASHDIET und HARDCORE SUPERSTAR, de Songs gefallen sogar teils sehr gut und machen Spaß nur eben der dünne … .

„Hope You Like It“ rotzt gleich am Anfang so richtig dreckig los, „Back To Hollywood“ in den Strophen geil im Refrain fällt der Song leicht ab. „Won’t Break Your Heart Again“ geiler Glamrocker mit viel Melodie, „Give Me The Night“ eine schwermütige Ballade mit Bluesnote. „Kiss From An Angel“ ein cooler Rocker, „Make Love Like Strangers“ kommt wieder ein wenig dreckiger rüber mit schrägen Riffeinlagen in den Strophen dafür mit eingängigen Refrain. „Somewhere In Time“ geht ein wenig die Luft aus, „Palace Of Pleasure“ geht wieder besser ab. „Sweet Sticky Sex“ Dreck, dreckiger am dreckigsten war für ein Songtitel, „When Worlds Collide“ wieder ein cooler Rocker, „Don’t Leave Me Lonely“ fast schon AOR und balladesk.

Balle

Signum Regis – Made In Switzerland

Trackliste:

01. The Promised Land
02. Through The Desert, Through The Storm
03. A Memory
04. Given Up For Lost
05. The City Of God
06. Phantasmagoria
07. Enslaved
08. Prisoner’s Elegy
09. I Always Go All-In
10. Never Surrender
11. My Guide In The Night
12. Fly Away
13. Living Well
14. Wrath Of Pharaoh

Spielzeit: 76:34 min – Genre: Melodic Power Metal – Label: Beyond The Storm Productions – VÖ: 10.06.2022 – Page: www.facebook.com/signum.regis

Ohne Wertung

Mein erstes aufeinander Treffen mit SIGNUM REGIS, es wurde auch nach sechs Studioalben und zwei EPs höchste Zeit mal reinzuhören. Hierbei handelt es sich wie der Titel schon sagt um einen Livemitschnitt, aufgenommen wurde in Wiedlisbach in der Schweiz.

Zum Lineup gehören Jota Fortinho am Mikrofon, Filip Koluš und Majo Sucháň an Gitarren, Ronnie König an Bass, Ján Tupý an den Keys und Jaro Jančula an den Drums.

Die Produktion geht für ein Livedokument in Ordnung, ab und zu zu viel Hall aber sonst gibt’s nicht viel zu mosern. Die Vocals sind cool und Fehlerlos, die Gitarren geben den Ton an, die Keys kommen majestätisch aus den Boxen und bilden mit den Gitarren eine breite Soundkulisse. Der Bass wummert herrlich im Hintergrund und die Drums spielen den Arschtreter.

Der gebotene Metal ist mit starken Melodieführungen ausgestattet, die Vocals passen harmonisch zu den Melodien, die Rhythmus Fraktion macht Druck von hinten. Die Aufnahmen ergeben ein stimmiges Gesamtbild, nur weiß man nicht in wie Weit nachgeholfen wurde.

SIGNUM REGIS bieten auf diesem Livedreher Melodic Power Metal der Extraklasse und sollte jedem Genre Fan gefallen und bestens schmecken. Sänger Jota erinnert mich manchmal so wie er singt an den finnischen Metal Shouter Mikael Salo. Als Fazit kann ich nur eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen, wer auf geile Melodien und harte Sounds kann, kommt hier voll auf seine Kosten.

„The Promised Land“ kommt am Anfang ganz gut, „Through The Desert, Through The Storm“ mit viel Melodie stark geboten. „A Memory“ der nächste Melodiehappen, „Given Up For Lost“ ein Highlight, „The City Of God“ ein weiteres Highlight. „Phantasmagoria“ ein cooler Vertreter der Zunft, „Enslaved“ kräftig und cool. „Prisoner’s Elegy“ mit epischen Element angereichert, „I Always Go All-In“ geht wieder in die Vollen. „Never Surrender“ geht als Hymne durch, „My Guide In The Night“ ein Highlight. „Fly Away“ noch so eine melodische Hymne der Richtige Livebrecher. „Living Well“ sehr guter Melodic Metal, mit „Wrath Of Pharaoh“ gibt die Band nochmals Vollgas

Balle

THE HELLACOPTERS – Eyes Of Oblivion

Trackliste:

01. Reap A Hurricane
02. Can It Wait
03. So Sorry I Could Die
04. Eyes Of Oblivion
05. A Plow And A Doctor
06. Positively Not Knowing
07. Tin Foil Soldier
08. Beguiled
09. The Pressure’s On
10. Try Me Tonight

 

Spielzeit: 34:34 min – Genre: Hard Rock – Label: Nuclear Blast Records – VÖ: 01.04.2022 – Page: www.facebook.com/thehellacopters

 

In einem meiner stundenlangen Chatverläufe mit dem Schweizer Musiker Ben Sollberger in dem es um Bands des Hard N Heavy Sektors ging kam von Ben die Frage auf ob ich das neue THE HELLACOPTERS Album mit dem Titel „Eyes Of Oblivion“ schon angehört hätte. Ich verneinte und meinte das mir die Band nur vom Bandnamen her ein Begriff sei und ich bis jetzt noch keine Berührungspunkte mit der Band hatte. Also nach Ben’s überschwänglichen Lobeshymnen auf das Album mal eben den Cheffe angehauen um an die Promo und Infos zu kommen. Das erste Date mit den Schweden, und eine Überraschung die Band hat mit Nuclear Blast ein fettes Label im Rücken, dann mal ganz unvoreingenommen den Klängen gelauscht und die Jungs hinterlassen einen mehr als sehr positiven Eindruck bei mir.

Im Promoinfo steht das es sich schon um das achte Album handelt, um Neulinge handelt es sich also nicht. Zur Bande gehören aktuell Nicke Andersson am Gesang und Gitarre, Dregan ebenfalls Gitarre, Dolf De Borst an Bass, Anders Lindström an den Keys und die Schießbude bedient Robert Erickson. Wenn man sich das Band Foto ansieht, blickt man auf reifere Mannen im gehobenen Alter, also keine grünen Milchbubis mehr, und das hört man auf dem Album deutlich, die fünf rocken drauf los als wenn es kein Morgen geben würde.

Der Sound ist rau, mit viel Dreck, ab und an mal mit Blues oder leichter Punk Note, mit viel Power und Energie geht es durch die zehn Songs. Nicke hat ein rauchige und sehr angenehme Rockröhre die wie Arsch auf Topf zur Mucke passt, manchmal meint man sogar das Blackie Lawless mal kurz vorbeigehustet hat und einen ins Mikro gelassen hat. Die Gitarren hauen ein dreckiges Lick nach dem anderen raus, mit einem Sound präsentiert der einfach nur geil klingt und einem das Herz aufgehen lässt. Die Keys sind dezent im Hintergrund und hören sich nach Hammonds oder Piano an. Bass und Drums hauen dermaßen auf den Putz das dieser freiwillig von der Wand springt und sich am Boden liegend ergibt.

Die Produktion ist Retrolike ausgefallen und macht durch eben diesen Retrosound Spaß und erinnert an die guten alten 80er Jahre. Die Art und weiße wie die Jungs die Musik bieten erinnert mich an eine Mixtur aus ROLLING STONES, SMOKIE, DAVID BOWIE, SLADE, THE SWEET und THE 450s in ganz dreckig und kann am besten mit Tritt in den Arsch umschrieben werden. Flott und in der richtigen Härte kommen die Songs und fauchen einen aus den Boxen entgegen das die, wenn vorhanden, Matte nach hinten weht. Auf einem Biker Fest oder einer 80s Party ist das Album eine Stimmungskanone. Außerdem sollten die Songs für einen Anstieg an Zuhörern im Radio sorgen.

Einen Kritikpunkt muss ich fast loswerden, warum nur 33 Minuten, warum kann die Party nicht länger dauern. Mensch Jungs über 40 Minuten müsste doch zu schaffen sein.

„Reap A Hurricane“ ein flotter Opener, „Can It Wait“ ein flottes melodisches Highlight. „So Sorry I Could Die“ ein langsamer Bluesrotzer, „Eyes Of Oblivion“ das nächste melodische Highlight mit einer traumhaften Leadgitarre. „A Plow And A Doctor“ mit gewaltigen Rock N Roll Vibes und Piano ums Eck, „Positively Not Knowing“ der richtige Song zum Pogen und Leute durch die Gegend schubsen. „Tin Foil Soldier“ ein cooler Glamrocker, „Beguiled“ gibt wieder Vollgas für die linke Spur. „The Pressure’s On“ Achtung Hitgefahr das Ding rockt ohne Gnade in die Gehörgänge und bleibt dort für Ewigkeiten um einen immer wieder in einem Suchtanfall auf die Repeat Taste drücken zu lassen, „Try Me Tonight“ ein flotter Bluesrock Song mit Pianothema und viel Melodie.

Balle

Konzertbericht DEVICIOUS und SONS OF SOUNDS in Salzburg

Am 12.06.2022 machten DEVICIOUS auf ihrer Tour in Salzburg halt, also die Gelegenheit beim Schopf gepackt und ab nach Salzburg um mir die Jungs Live anzusehen. Die Show fand in der Rockhouse Bar statt. Ein kleiner gemütlicher Veranstaltungsort der eine intime Show zulässt und wie ein Kellergewölbe aussieht. Als Vorband wurden die SONS OF SOUNDS mit eingetütet. Mit etwas Verspätung begann das Spektakel.

Nach dem Einlass spielten die Boys von SONS OF SOUNDS einen souveränen Gig. Leider gibt es einen Wehrmutstropfen denn der Zuschauerzuspruch war doch etwas dürftig die sich die coole Show der Jünglinge ansahen. Ich muss dazu sagen das die Band dies nicht verdient hat. Ich kannte SONS OF SOUNDS bis jetzt nur von den Reviews auf unserer Seite, gehört habe ich bis zum Gig noch keinen Song. Aber ich wurde mal wieder positiv überrascht und mir gefielen die ausgewählten Songs richtig gut und auch die Art wie die Jungen Wilden sie Live mit viel Energie auf die Bühne gebracht haben. Auch wenn nicht die Überstimmung aufkommen wollte ließen sich die SONS die Spielfreude zu keinem Zeitpunkt nehmen und interagierten auch mit dem Publikum. Mal sprang der Bassist in die Mitte des Gewölbes oder der Sänger lief zwischen den Zuschauern hin und her und hielt den Leuten das Mikro unter die Nase damit sich diese an der Show beteiligen konnten. Am Schluss fragte man das Publikum ob noch einer geht, natürlich ging noch einer. Ein Zuschauer meinte „Oana gäht no, oana gäht oiwei“, ein weiterer rief „Oas, zwoa, gsuffa“, so kam zum Ende hin noch ein wenig mehr Stimmung in die Bude.

www.facebook.com/sonsofsounds

Nach dem Umbau kamen dann DEVICIOUS auf die Bühne, auch hier wurden es leider nicht wirklich mehr Personen im Zuschauerraum. Die wenigen Leute im Publikum schien die Band nicht im Geringsten zu stören, denn die gab alles und legte ein Powerset hin, so das es eine wahre Freude war. Neusänger Baol passt wie Arsch auf Deckel zur Band und den Songs, nach anfänglichen Soundproblemen, die ab dem dritten Song beseitigt waren, konnte Baol sein Können unter Beweis stellen. Er bewies des Öfteren wahren Wortwitz und interagierte sehr gut mit Band und Publikum. Schade, dass nicht mehr Zuschauer zur Show kamen, aber vielleicht lag es auch daran das zum Zeitpunkt der Show das Salzburger Volksfest war, das Schweden Rock Festival und noch einige mehr. Die Band spielte sich mit viel Spielfreude durch ihr Set, ohne das dabei Fehler zu hören waren. Alex Frey war auch bestens aufgelegt, da er am Tag darauf Geburtstag hatte, den er hoffentlich gebührend rockig gefeiert hat. Leider war so ein „Lauf“ in die Zuschauer, wie bei den SONS, nicht vorhanden, dies hätte unter Umstanden ein wenig mehr Stimmung gebracht. Trotz allen Widrigkeiten spielte die Band eine super Show und gehört mit Sicherheit zur Speerspitze des Melodic Rocks in Europa wenn nicht sogar weltweit, und hat mit dem Album #3 „Phase III“ den Grundstein  dafür gelegt. Mit Album #4 „Black Heart“ sind sie nun ganz oben angekommen und haben diesen Anspruch mit dem Aufstieg in den Rockolymp bewiesen. Für mich zählen DEVICIOUS momentan mit zu den besten Bands im Melodic und Hard Rock Sektor in Deutschland.

Setlist

Afterlife
Mysterious
Walk Through Fire
Penhouse Floor
Understand
Desire
Falling
Long Way Home
Not What It Seems
Heroines
Smooth Radasonator
The Silence
Eyes Of A Stranger
Firefly
Rising From A Thunder
Everything
Black Heart

Zugabe

Never Let You Go

www.facebook.com/deviciousband

Text und Bilder by Balle

SANDNESS Interview

SANDNESS ein Trio aus Italien in der Region um den Gardasee kommen mit ihrem mittlerweile viertem Album Richtung Norden über die Alpen. Ich wurde auf die Jungen Wilden durch einen Freund aufmerksam der mich vor geraumer Zeit per Whats App anschrieb und meinte: „Hör dir die mal an, könnten was für dich sein“. Ich checkte diese Band kurz mal bei Spotdeezer an und besorgte mir die damals drei veröffentlichten Scheiben. Durch meinen Review des Albums „Untamed“ entstand ein Kontakt zu einem der beiden Sänger und Bassisten Mark Denkley. Von Zeit zu Zeit werden Nachrichten ausgetauscht und durch meine Nette Art kam ich sehr früh in den Genuss das neue Album „Play Your Part“ hören zu dürfen. Also ist jetzt die Zeit Mark mal mit ein paar Fragen zu löchern.

RG: Hi SANDYMAN, es ist nett mit dir zu sprechen. Als erstes Gratulation für das starke Gelingen des neuen Albums „Play Your Part“. Ich hoffe ich darf Euch SANDYMEN nennen?

MD: Hi Balle, danke für die Möglichkeit mit dir über unser neues Album und unsere Musik sprechen zu können, und deine netten Worte. Ja du darfst uns SANDYMEN nennen.

RG: Wer ist für die Cover-Artworks verantwortlich, wer ist der Ideengeber? Die Cover wirken sehr lustig im Comicstil. Die SANDYMEN auf einer Achterbahn oder in Leder und Ketten vor den Motiven der Tower Bridge und Big Ben in London. Auf dem neuen Album ein Rocker, frei nach Hamlet „Sein oder nicht sein das ist hier die Frage“ mit einem menschlichen Herz in der Hand ist eine großartige Idee.

MD: Das ist cool zu hören das dir unsere Artworks gefallen. Die sind von Christian Wallin entworfen worden, mit ihm arbeiten wir seit 2011 zusammen. Robby kam auf die Idee für das Cover von „Play Your Part“, er wurde von dem Vers „I’m Still That Punk Kid With A Glitter Heart“ von Song Nr. 11 „Bad Company“ inspiriert. Die Idee mit dem Darsteller auf der Bühne war eine Weiterführung des Konzeptes welches wir mit dem Album „Untamed“ angefangen haben, auf dem man London im Hintergrund sehen kann. Wie du vielleicht weißt ist London und generell Großbritannien im Allgemeinen die Heimat für großartige Veranstaltungsorte, wie etwa das The Royal Opera House. Auf dem Cover unserer EP „Enter Please“ ist der Eingang eines Theaters abgebildet, und „Play Your Part“ ist im inneren dieses Theaters. Großbritannien ist die Heimat von William Shakespeare, dies soll auch eine Hommage an Hamlet sein, aber mit einem Punk Kid. Großbritannien ist auch die Heimat der Punk Bewegung.

RG: Kannst Du mir bitte etwas darüber berichten wie SANDNESS zusammen kam, kennt ihr Euch schon aus Schulzeiten oder seid Ihr Arbeitskollegen?

MD: Ja und Ja, wir kennen uns seit High School Zeiten. Metyou und ich waren Klassenkameraden, Robby ist ein Jahr jünger ging aber auf die gleiche Schule wie wir beiden. Wir freundeten uns an und nun 14 Jahre später sind wir immer noch beste Freunde. Metyou und ich arbeiten beide in der gleichen Firma und sehen uns jeden Tag. Für mich sind beide Brüder aber von einer andern Mutter.

RG: Das erste Album war noch wild und ungestüm. Das zweite Album war auf dem Weg zu dem eigenen typischen SANDNESS Sound. Ich denke mal auf dem dritten Album habt Ihr Euren Sound gefunden. Das vierte ist die Weiterführung des Sounds der für SANDNESS steht.

MD: Damit hast du vollkommen Recht, als wir das Debütalbum „Like An Addiction“ 2012 / 2013 geschrieben und aufgenommen haben waren wir 20 / 21 Jahre alt. Wir waren sehr von der 80er Hair und Sleaze Metal Szene beeinflusst, wir waren damals jung und unerfahren, wie dumme Kids die Rockstars sein wollten und diese nachahmten. Es ist wirklich ein sehr raues Album, aber es ist OK für ein Debütalbum. Wie du schon bemerkt hast haben wir auf dem zweiten Album „Higher & Higher“ versucht den Sound zu verfeinern und mehr Wert auf die Vocal Harmonien gelegt, kurz gesagt es war eine raue Version von dem Sound den wir wollten. Auf dem dritten Album „Untamed“ haben wir es geschafft den Sound zu finden den wir gesucht haben und wollten, Hard Rock mit coolen Vocal Harmonien. Das dritte Album war das Erste in Zusammenarbeit mit Michele Guaitoli (VISION OF ATLANTIS, TEMPERANCE und ERA) als Produzent. Er hat uns sehr dabei geholfen unseren Sound zu verbessern. Auf „Play Your Part“ hatten wir während des Corona Lockdowns mehr Zeit um an den Songs zu arbeiten, wir arbeiteten auch mehr mit Michele zusammen, wir schickten ihm die Demos schon einige Monate vor der Studioarbeit damit er sich damit beschäftigen konnte. Jetzt spiele wir eine Art Hard Rock / Power Pop mit dem wir sehr glücklich sind, aber wer weiß, wie das nächste Album wird … bleibt am Ball und Ihr werdet es herausfinden.

RG: Euer Sound ist voll von Hooks, geilen Melodien, Mitsing Refrains, guter Laune, kurz einfach gesagt Geil. Was kannst du mir über diese Fakten berichten?

MD: Das ist eine natürliche Weiterentwicklung, wir haben verschiedene Einflüssen nicht nur Classic Rock, Hard Rock oder Heavy Metal sondern auch Pop Rock, Pop und Synthi Pop aus verschiedenen Dekaden. Es gibt Haufenweise großartige Musik aus allen Teilen der Erde, es wäre schade wenn man nur ein Genre hören würde. Da würde man einige Schätze verpassen.

RG: Was kannst Du mir zu den 13 Titeln auf „Play Your Part“ berichten.

MD: „High Tide“ war einer der erste Songs den wir für das neue Album geschrieben haben, stark durch die Rock Music der 70er Jahre beeinflusst, unser Produzent kam mit der Idee daraus einen Rock Song mit Piano zu machen, dass an Elton John erinnert. Der Text ist ein kleiner Einblick wie wir uns während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 beschäftigt und unterhalten haben. Dies ist auch die erste Single und auch YouTube Video zum neuen Album.

„Tonight Tonight“ ist ein Song über den Weg zurück in die Normalität, es geht um eine Gruppe Freunde die nach langer Zeit endlich wieder eine Live Show besuchen können. Diese Gruppe ist so begeistert und froh vor der Bühne ihre Lieblingssongs mitsingen zu können. Der Song ist allen Musikliebhabern gewidmet.

„Someone So Bad“ ist ein Liebeslied. Ein Liebesbrief den ein Musiker geschrieben hat der sich die meiste Zeit weit weg von seiner besseren Hälfte befindet. Im Refrain wurden das erste Mal weibliche Vocals verwendet, dabei handelt es sich um Maria Grazia Zancopé von der Band PERPETUAL FATE.

„No Filter“ ist die zweite Single und auch als Video auf YouTube zu sehen. Ein weiterer Song der von den 70s beeinflusst wurde, und erinnert uns daran wie Fake und unecht wir alle sein können wenn es um Social Media geht. Die Aussage „Hast du jemals 30 Selfies gemacht um diese wieder zu löschen, weil keines gut genug ist. Auch nicht nach der Fotoshop Behandlung!“ Dieser Song ist für solche Leute.

„Supernova“ wir vermissten 2020 und 2021 Live Shows so dermaßen das wir anfingen zu phantasieren wie es sich anfühlt wieder Live auf der Bühne zu stehen. Dieser Song ist aus Sicht eines Musikers der es kaum erwarten kann wieder auf der Bühne vor Publikum spielen zu können. Und das Publikum feiert, hüpft und tanzt zu seiner Musik.

„All I’ve Learnt“ ist eine melancholische Powerballade, in der es um den Verlust eines geliebten Menschen geht und den Erinnerungen an all das Gute was man mit diesem Menschen erlebt hat.

„Be The One“ ist ein Song in dem es darum geht das man das Leben und den Moment genießt den es gibt keinen Reset oder Neuanfang.

„Give It All“ wir sind bereit, viel im Leben zu opfern, um unsere Träume zu verwirklichen. Musiker können mehr als nur ein Lied davon singen. In diesem Song geht es darum, sich auf sein Ziel zu fokussieren und ist eine Erinnerung daran, trotz aller Widrigkeiten die im Leben aufkommen weiterzumachen. Und Alles geben.

„Lights On“ diesen Song hat Michele Guaitoli für uns geschrieben, er wachte eines Tages nach einem wilden Traum auf und entschied sich einen Song darüber zu schreiben. Dies ist unser punkigster Pop Song. Der gefiel uns auf Anhieb als wir ihn das erste Mal hörten.

„The One Who Tricked The Devil“ ist ein Tribut an den italienischen Violinisten Niccoló Paganini, der aufgrund seiner Einstellung als der erste echte Rockstar der Geschichte gilt. Es wird von manchen behauptet das er seine Seele an den Leibhaftigen verkauft habe um so gut spielen zu können.

„Bad Company“ dieser Song entstand aus Spaß während einer unserer Proben. Robby fing an, diesen Riff zu spielen und Metyou meinte er solle weiterspielen. Der Song entstand in 30 Minuten. Der Song handelt davon wie wir uns als Teenies wie Bad Guys aufgeführt haben, in Wirklichkeit aber normal aufgewachsen sind. Jetzt sind wir nicht mehr so jung, dumm und unerfahren, haben aber immer noch den Traum eine erfolgreiche Karriere zu machen.

„Go With The Flow“ das ist der härtester Song des Albums und das große Finale. Der Text erinnert wieder einmal daran, dass man im Leben niemals zögern sollte, sonst entgeht einem unter Umständen eine Möglichkeit die sich bietet.

„Turn On The Night“ dieses Kiss Cover wurde ursprünglich als Teil eines Spezial Samplers zur Erinnerung an den italienischen Fotografen Alex Ruffini verwendet. Als der Song im Kasten war gefiel uns die Version so gut das wir beschlossen haben ihn als Bonustrack mit auf das Album zu packen. Wir hoffen das er den Hörern genauso gut gefällt wie uns.

RG: Was kannst du mir über die Art und Weise berichten wie Ihr Songs schreibt, was beeinflusst und inspiriert Euch am meisten?

MD: Das ist eine sehr schwere Frage, da wir drei verschiedene musikalische Hintergründe und Geschmäcker haben. Ich stehe z.B. auf den Rock der 70er ala T-REX oder CHEAP TRICK, den Hard Rock der 80er wie von MÖTLEY CRÜE und WHITESNAKE, aber auch aktuelle Bands wie THE STRUTS und GHOST. Robby ist ein großer Fan von IRON MAIDEN, DEF LEPPARD und QUEEN, mag aber auch die ROLLING STONES und moderne Bands wie ROYAL REPUBLIC. Metyou hört hauptsächlich härteren Stoff wie WHILE SHE SLEEPS, IN FLAMES und ALICE IN CHAINS aber er steht auch auf OZZY OSBOURNE, PINK FLOYD und MEN AT WORK. Wir versuchen unsere Inspiration so breit und vielfältig wie möglich zu halten.

RG: Welcher SANDYMEN hat beim Songwriting den größeren Part oder ist jeder von Euch mit gleichen Anteil am Songwriting beteiligt?

MD: Normalerweise kommt Robby mit den Ideen für die Musik und dann fangen wir gemeinsam an daran zu arbeiten, wir versuchen jedes Mal auf neue und unverbrauchte Ideen zu kommen. Mit dem Ergebnis fange ich normalerweise dann mit dem Texten an, wenn der Song soweit dann ausgearbeitet ist geben wir alle unseren persönlichen Input dazu ab, um den Song zu verbessern, bis wir drei mit dem Ergebnis zufrieden sind. Wenn ein Song fertig ist nehmen wir die Demos auf, hören uns diese immer wieder an und versuchen diese ständig zu verbessern das geht bis zu den letzten Studioaufnahmen.

RG: Das Video zur erste Single „High Tide“ ist sehr witzig. Deine Beine sind sehr behaart. In welcher Wohnung oder Location wurde das Video gedreht?

MD: Es freut mich das dir der Song und das dazugehörige Video gefallen. Das war in meiner Wohnung. Wir dachten, dass der Videodreh in einer echten bewohnten Wohnung statt im Studio das Video realistischer erscheinen lässt.

RG: Was kannst du mir über Eure nächsten Pläne berichten, was können wir von SANDNESS erwarten?

MD: In den nächsten Monaten haben wir einige Shows in Italien geplant um das Album zu promoten. Am 21. Mai war in Mailand unsere Release Party von „Play Your Part“. Dann werden wir als Vorband für den legendären Schlagzeuger MARKY RAMONE einige Shows spielen und eine Show mit NASHVILLE PUSSY. Momentan arbeiten wir mit unserem Management daran, die Band in ganz Europa im Vorprogramm für größere Bands auftreten zu lassen.

RG: Wie stehen die Chancen SANDNESS in Deutschland und vielleicht in meiner Nähe sehen zu können?

MD: Glaub mir wir versuchen momentan alles um SANDNESS nach Deutschland zu bringen! Wir haben nur gute Erinnerungen an Deutschland, wir können es kaum erwarten wieder bei Euch auf der Bühne zu stehen.

RG: In welchem Land habt Ihr die höchsten Verkaufszahlen wo verkauft sich SANDNESS am besten?

MD: Ich bin mir nicht sicher, in den Verkaufszahlen die wir vom Label bekommen sind nur die Gesamtverkäufe aufgelistet und nicht nach Land. Wenn ich nach unserem Shop gehe kommen die meisten Bestellungen aus den USA.

RG: Wie sieht es im digitalen Zeitalter aus, wie viele Leute und Länder könnt Ihr über das Streaming erreichen? Und in welchen Land werden Eure Songs am meisten gestreamt?

MD: Ich persönlich liebe Vinyl, aber ich bin auch ein fauler Typ, also höre ich fast immer Musik über einem Streamingdienst und bin dankbar für eine Premium Mitgliedschaft. Aber es ist schon traurig, was du hörst besitzt du nicht wirklich. Während du eine Vinyl Platte oder CD anfassen kannst und im Booklet nachlesen, das Cover-Artwork ansehen das geht beim Streaming nicht. Im digitalen Zeitalter kannst du nichts außer deinem Smartphone berühren, aber digital ist die Zukunft und wir müssen uns darauf einstellen. Laut Spotify for Artist wird unsere Musik in den USA am häufigsten gestreamt.

RG: Ich danke dir vielmals das Du dir die Zeit für das Gespräch genommen hast. Hast Du noch etwas auf dem Herzen was du gerne loswerden möchtest?

MD: Ich danke Euch, Ihr habt es mir ermöglicht über unsere Band und Musik zu sprechen. Danke dir auch für die fantastische Rezi zu „Play Your Part“. Wir sind mehr als glücklich darüber das Dir das Album gefällt. Wir möchten alle Leser in Deutschland dazu einladen, sich unsere Musik anzuhören und es uns wissen zu lassen was oder wie die Hörer darüber denken. Wir können es kaum erwarten, wieder Live in Eurem fantastischen Land zu sein und so viel Shows wie möglich zu spielen. Musik wurde erfunden um Menschen zu verbinden und in Zeiten des Krieges müssen wir zusammenhalten.

RG: Viel Erfolg mit „Play Your Part“. Und ich hoffe wir treffen uns mal bei einer SANDYMEN Show in Deutschland.

MD: Nochmals vielen Dank! Wir hoffen das unser neues Album allen gefallen wird. Wir hoffen auch dich mal in echt zu treffen, und ich bin mir sicher dass wir das eines Tages auch schaffen werden.

www.facebook.com/Sandnessband

Balle