TROUBLE IS – Wholehearted

Band: Trouble Is
Album: Wholehearted
Spielzeit: 32:39 min
Stilrichtung: Blues Rock
Plattenfirma: Target/SPV
Veröffentlichung: 06.08.2021
Homepage: www.facebook.com/TroubleIsDK

 

Eine neue Formation aus Dänemark macht sich mit ihrem Debütalbum auf die weite Welt des Blues Rock zu erobern, und sind sie in der Lage dazu, ich würde meinen Ja. Die beiden Mainmen sind Mathias Heibøll Østlund an Gitarre und Vocals und Poul Valdemar Prahl am Schlagzeug. Unterstützt wurden die beiden von Frederik Falk Sorensen am Bass, Johan Rus an Keys und Freja Maria Nørager zusätzlich Vocals.

Der Blues ist mit starken Hooks versehen und melodiös eingängig, die Gitarren sind sowas von bluesig gespielt, bluesiger geht das Riffing nicht. Die Keyboards sind typisch für Blues im Hammond Sound eingespielt und harmonieren bestens mir der Leadgitarre. Die Rhythmusfraktion kommt auch ordentlich aus dem Hintergrund zur Geltung, der Bass wummert schön vor sich hin und die Drums bügeln alles nieder was vor die Felle hüpft. Die Stimme von Mathias gibt eine sehr gute Figur ab und macht aus dem Album ein wahres Highlight. Der Retrosound wirkt sich noch dazu genial positiv auf das Material aus ohne dabei Altbacken zu klingen, sondern mit druckvoller Produktion aus den Boxen zu blasen.

TROUBLE IS sorgt wirklich für Trouble der aus den Lautsprechern kommt aber positven Trouble. Das Material ist nicht nur für Bluescracks interessant oder geeignet, sondern auch für die jenigen die mal über ihren Schatten springen und geilen eingängigen Blues Rock versuchen wollen. Für die die auf JOHN MAYER, PHILIP SAYCE, JOE BONAMASSA und bei den kräftigeren Songs auch mal THE NEW ROSES oder softere DEEP PURPLE auf Blues können ist das Album ein weiteres Highlight in deren Sammlung.

Das Album ist im Handel als Limitiert farbiges Vinyl außer schwarz noch in rot und gelb erhältlich. Schade das nichts bekannt ist ob auch eine CD geplant ist. Die Songs sind auch auf den gängigen Streamingplattformen zu finden.

Ein kleines Haar muss ich noch anbringen, nur acht Titel, ergeben leider nur knappe 32 Minuten Spielzeit. Aber lieber acht geile Tracks als zwei bis drei Füller.

Den Anfang macht ein geiler Rocker “Here We Are” macht ordentlich auf Krawall und erinnert an THE NEW ROSES ein fettes Highlight, “Give It To Me” ein starker Rocker. “Daytona 69’” fängt ähnlich an wie DAREs “WALK ON THE WATER” und ist auch genauso stark eben nur im Bluesgewand, “California Dream” ein kräftiger Rocker aus dem Bayou im süden der US of As. “Last Chance” macht wieder mehr Tempo, bei “Walkin’” kommt die E-Axt nochmal volle Kanne zum Einsatz. “Kiss The Sky” ein cooler Song erinnert von den Vocallines ein wenig an die BEATTLES, “Came To Stay” macht den Rausschmeißer mit Countryvibes.

Fazit:

Ein richtig geiles Highlight feuern die Dänen ab, eingängig, stark, bluesig fast schon göttlich, ein Highlight jagd das Nächste. Mit „Here We Are“ und “Daytona 69’” haben die Jungs zwei echte Tophita an Board, von mir gibt es eine Bewertung von 9 Sternen. Männer ich behalte euch auf dem Radar und hoffe das es eine Troubleige Fortsetzung gibt.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Here We Are
02. Give It To Me
03. Daytona ’69
04. California Dream
05. Last Chance
06. Walkin‘
07. Kiss The Sky
08. Came To Stay

Balle

ALIEN – Alien (RG Zeitmaschine)

Band: Alien
Album: Alien
Spielzeit: 49:51 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Virgin Scandinavia
Veröffentlichung: 1988
Homepage: www.facebook.com/Alien.Sweden

 

Man schrieb das Jahr 1988 und Skandinavien festigte seinen Platz im Rockolymp, denn ALIEN veröffentlichten ihr Debüt welches zu den besten Debütalben in der Rockgeschichte gehört. Zu den Mitgliedern gehörten damals Jim Jidhed und Pete Sandberg am Mikrofon, Tony Borg an den Gitarren, Ken Sandin am Bass, Jimmy Wandroph an Keys und Toby Tarrach am Schlagzeug. Drei von damals sind immerhin heute noch dabei, es handelt sich um Jim Jidhed, Tony Borg und Toby Tarrach.

Es folgten noch sehr gute Alben aber mit diesem Debüt haben sich die Schweden ein Denkmal gesetzt welches bis heute unerreicht ist. Schlecht sind die Nachfolger auf keinen Fall aber eben nicht mehr ganz so gut wie auf diesem Rundling.

Hier regieren ausnahmslos starke Melodien mit viel Gespühr für harmonie, den sanften Vocallines von Jim um Pete die fast zu brav für Rockmusik sind aber dennoch ihren Teil für das Denkmal beigetragen haben. Die Gitarren von Tony hauen ein Riff nach dem Anderen in die Recordspuren und zeugen von der genialität skandinavischer Musiker Hochkaräter zu schreiben und diese auch genauso stark wie sie komponiert wurden einzuspielen. Die Keys legen Teppich für Teppich hin und sorgen für die richtige Grundstimmung. Toby bearbeitet die Felle mit seinen Sticks das es eine wahre Freude ist und ergibt mit den anderen Komponenten ein starkes harmonisches Gesamtbild.

Den Sound würde ich mit einer Mischung aus softere EUROPE, TREAT, EVENRUDE, 220 VOLT, GLORY, BAD HABIT, BAM BAM BOYS, SHA-BOOM, BOYCOTT, ZERO NINE, FATE, HEARTLAND, HONEYMONN SUITE, SURVIVOR, FOREIGNER, JOURNEY, SHADOW KING umschreiben. Die aufgezählten Vergleiche dienen nur der Umschreibung des Sounds von ALIEN, den dieser ist einzigartig und tief in den 80ern und Skandinavien verwurzelt. Dazu noch mit der Raffinesse von ABBA und ROXETTE eingängige Songs zu komponieren.

Es existieren mehrere Auflagen von dem Album, Releases aus Europa mit Versionen aus Schweden, Deutschland, Niederlande dann noch eine US und Japan Version. Die Tracklisten unterscheiden sich in 10 oder 12 Track varianten, ich besitze einen Release aus den Niederlanden von 1989 mit 12 Tracks und den Rerelease von AOR Heaven mit der schwedischen und der amerikanischen Version als Doppel CD mit 10 und 12 Tracks.

Anspieltipps will ich hier nicht nennen, da alle Songs ohne Ausnahme stark sind. Das Album war schon ziemlich rar, wurde vor kurzem von AOR Heaven wieder aufgelegt allerdings limitiert. Also ist eile geboten um sich nicht eines der aller Besten Albem aus Schweden durch die Lappen gehen zulassen.

Fazit:

Ein Traum der mit den Großen Bands aus Schweden mit halten kann und sich damit selber ein Denkmal gesetzt hat und in den Olymp gehoben haben, und deshalb für mich zu den ganz Großen gehören kommen auf volle Punkte, es gibt eine 10.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Brave New Love
02. Tears Don’t Put Out The Fire
03. Go Easy
04. I’ve Been Waiting
05. Jaime Remember
06. Feel My Love
07. Only One Woman
08. Wings Of Fire
09. Dying By The Golden Rule
10. Touch My Fire
11. Dreamer
12. Mirror

Balle

HUNTER – The Return

Band: Hunter
Album: The Return
Spielzeit: 48:16 min
Stilrichtung: Riff Rock
Plattenfirma: Metalapolis Records
Veröffentlichung: 06.08.2021
Homepage: www.facebook.com/Hunter.TheReturn

 

Die in den frühen 80er Jahren gegründete Formation HUNTER kommt mit drittem Album aus dem Studio. Mir war die Band bis jetzt nich bekannt. Das Debüt wurde 1985 und das zweite Album 1987 veröffentlicht. Nachdem man sich einen guten Namen erspielt hat wurde es lange Zeit still um genauer zu sein 30 Jahre und sie sind kein bischen leise. Aller ehren Wert was die Herren abliefern.

Zum Line-Up gehören Rusty Wayman die Stimme, Steven Brandy und Jay Youngblood an Gitarren, T.H. Bongarinho am Bass und Paul “Mosh” B. Herrmann am Schlagzeug.

Wie kann man HUNTER am besten beschreiben, ich versuche es  mal mit einer Mischung aus AC DC, AIRBOURNE, KROKUS, GUNS N ROSES, BULLET, ACCEPT und in manchen Momenten RUNNING WILD. Diese Mischung klingt zwar äußerst komisch ist aber Schweinegeil, meistens regiert der Riffrock ala AC DC, KROKUS und Co. Die Stimme von Rusty hört sich an wie ein Mischung aus Brian Johnson, Marc Storace und Rolf Kasperek. Die Gitarren sind Riffrock typisch gespielt. Die Drums böllern aus allen Rohren und der Bass wummert im Hintergrund. Herrlich Retro aber geil was HUNTER hier abliefern. Beim hören vermisst man nichts, man vergisst sogar die Zeit und man meint die 80er ständen vor der Haustür.

“Way To Nowhere” gibt am Anfang mächtig Gas erinnert an eine Mischung aus RUNNING WILD, ACCEPT und BULLET, “Call Me What You Want” Riffrock mit viel Testosteron. “Hell What A Woman” das richtige für die Tanzfläche, “Looking For Love” ein geiler Rotzer. “Celebration Time” ein Partykracher wäre der richtige Song für einen Fetenhit Sampler, “The Wheels Turn On” manche würden für so einen Song morden. “Talk Of The Town” ein frecher Rocker, “Wipe The Tears Away” geiler Hard Rocker ein Highlight, das Riffing macht laune und wäre auch Tanzflächen tauglich. “No Compromise” erinnert mich von der Machart an KISS mit Krokusvibes, “My Life Is Digital” ein düsterer Rocker, “Watch Out For Metal” noch ein Highlight zum Abschluß.

Fazit:

Riffrock mit Metalgenen machen Spaß und zaubern gute Stimmung aus dem Hut, ich vergebe eine 9 für diese Stimmungsbombe.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Way To Nowhere
02. Call Me What You Want
03. Hell What A Woman
04. Looking For Love
05. Celebration Time
06. The Wheels Turn On
07. Talk Of The Town
08. Wipe The Tears Away
09. No Compromise
10. My Life Is Digital
11. Watch Out For Metal

Balle

CIRCUS OF ROCK – Come One, Come All

Band: Circus Of Rock
Album: Come One, Come All
Spielzeit: 57:09 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 06.08.2021
Homepage: www.facebook.com/circusofrockofficial/

 

CIRCUS OF ROCK eine neue Band, Mastermind ist Drummer Mirka Rantanen der eine 30-jährige Karriere Vorweisen kann unter anderem bei KING COMPANY, KOTIPELTO, NORTHERN KINGS und REVOLUTION RENAISSANCE um nur einige zu nennen. Unterstützt wurde Mirka von Musikern aus Bands aus dem Hard Rock und Metal Sektor wie AMARANTHE, HARDLINE, TYKETTO, NIGHTWISH, LEVERAGE, STATOVARIUS, BROTHER FIRETRIBE, MASTERPLAN und noch einigen mehr.

Mirka gibt selbst an “Vor einigen Jahren dachte ich darüber nach ein Soloalbum zu machen, bei dem es nicht um das Zeigen der Fähigkeiten oder Solodarbietungen ankommt sondern die Songs im Vordergrund stehen. Ich wollte auch Musiker einbeziehen, mit denen ich über die Jahre schon zusammen gearbeitet habe, und dazu noch einige der besten Sänger als Gäste. Meine Absicht ist dieses Album in dem Jahr zu veröffentlichen in dem ich 50 Jahre werde 2021. Und Dank Frontiers Music kann dies nun geschehen. Das Album soll eine Art Meilenstein meiner Karriere sein.”!

Und ist dies nun ein Meilenstein? Ja das kann man beruhigt so behaupten, hier kommen kräftig Gitarrenläufe mit Keyboards zum Einsatz, die Drums kommen gut durch, die Intrumenten Abteilung gibt sich keine blösse. Bei den Sängerinen und Sängern ist kein Ausfall zu verzeichnen alle machen einen Bombenjob und überzeugen. Das Material bewegt sich im Hard Rock mit ganz leichtem Blick in den Melodic Metal. Alles sehr gut hörbar und bestes Futter für die Hard Rock Fraktion. Man merkt die skandinavische Herkunft von Mirka, beim hören spürt man förmlich das Feeling aus dem Norden. Vergleichen kann man mit KING COMPANY, GATHERING OF KINGS ein wenig WHITESNAKE hier und DOKKEN da, fertig ist CIRCUS OF ROCK.

“The Beat” macht gleich am Anfang klar was gespielt wird ein flotter Rocker, “Desperate Cry” von Johnny Gioeli eingesungen könnte vom HARDLINE Debüt sein. “Sheriff Of Ghost Town” ein Song mit Tempo, “Never” ist bester Hard Rock. “In Times Of Despair” wildert ein bischen im Melodic Metal, “Crossroads” erinnert an WHITESNAKE. “Caught In The Middle” ein geiler Hard Rocker. “Plywood Covered Windows And Crappy Shoes” ein Hard Rocker der im Refrain an LOVERBOY erinnert, “Edge Of Love” ein weiteres Highlight mit Rick Altzi am Mikro erinnert an GATHERING OF KINGS. “Set Me Free” ein flotter Hard Rocker, “Everafter” der softeste Song des Albums flotter AOR / Melodic Rock. “No Reason” starker Hard Rock, “Tears Of A Clown” eine Powerballade macht den Rausschmeisser.

Fazit:

Ein weiteres Highlight aus Skandinavien, mit einigen der besten Sängern der Rock Szene, zum Abschluß bleibt nur zu schreiben alles richtig gemacht von mir gibt es eine Bewertung von 8,5.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Beat (Feat. Riku Turunen)
02. Desperate Cry (Feat. Johnny Gioeli)
03. Sheriff Of Ghost Town (Feat. Marco Hietalla)
04. Never (Feat. Kimmo Blom)
05. In Times Of Despair (Feat. Elize Ryd)
06. Crossroads (Feat. Pasi Rantanen)
07. Caught In The Middle (Feat. Danny Vaughn)
08. Plywood Covered Windows And Crappy Shoes (Feat. Anti Railio)
09. Edge Of Love (Feat. Rick Altzi)
10. Set Me Free (Feat. Jarkko Ahola)
11. Everafter (Feat. Tommi Salmela)
12. No Reason (Feat. Marc Quee)
13. Tears Of The Clown (Feat. Erik Kraemer)
14. Burnung (Bonus Track Digital)

Balle

BLOOD RED SAINTS – Undisputed

Band: Blood Red Saints
Album: Undisputed
Spielzeit: 48:25 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 06.08.2021
Homepage: www.facebook.com/bloodredsaints

 

Die briten BLOOD RED SAINTS melden sich mit neuem Rundling zurück, die Band wurde von Pete Godfrey (v.) und Rob Naylor (b.) im Jahr 2014 gegründet noch dabei sind Lee Revill (g.) und Andy Chemney (d.). Geboten wird auf diesem vierten Album cooler britischer Melodic Rock wie auf den Vorgängern und einer Schnittmenge aus FM, SHY und STRANGEWAYS und ein klein wenig JOURNEY.

Dieser Melodic Rock geht gut ins Ohr und bleibt für lange Zeit drin hängen, die Melodien sind sehr gut und fein komponiert und Zünden auf Anhieb. Die Gitarren kommen gut zur Geltung ohne zu hart oder scharf zu wirken, die Keyboards legen einen Teppich zur Unterstützung, die Drums könnten ein wenig mehr Bums haben. Die Vocals sind wie von Pete gewohnt sauber und sehr gut ausgeführt, die Stimme wirkt in manchen Momenten zerbrechlich was sehr gut zu den Songs passt. Alles in allem ergibt sich ein positives Gesamtbild über die ganze länge des Albums. Große Fehler kann ich nicht ausmachen außer vielleicht das die Drums mehr Bums vertragen könnten, dies ist der einzige Kritikpunkt den ich finden kann.

“This Ain’t A Love Song” legt am Anfang flott los ein guter Rocker, mit “Love Like War” folgt ein Melodic Highlight. “Heaven In The Headlights” ist gleich das nächste Highlight ein potetieller Top-Ten Anwärter, erinnert vom Aufbau ein wenig an JOURNEY, “Breath Again” würde auf einem Topseller Album von den jungen BON JOVIs eine sehr gute Figur abgeben. “Caught In The Wreckage” ein weiteres Highlight besser geht Melodic Rock nicht. “Karma” ein lässiger Rocker, “Come Alive” flott und stark, mit geilem Refrain. “Alibi” kommt relaxt aus den Boxen, “Undisputed” ein intensiv geiler Rocker. “Complete” am Anfang balladesk um ab Minute 2:34 nochmal mit voller Gewalt loszulegen, mit “All I Wanna Do” wird das Licht ausgemacht ein starker Rocker.

Fazit:

Für mich bis jetzt das stärkste Album der briten BLOOD RED SAINTS, so kann es in Zukunft weitergehen und vergebe für dieses Album eine Bewertung von 9 Sternen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. This Ain’t A Love Song
02. Love Like War
03. Heaven In The Headlights
04. Breathe Again
05. Caught In The Wreckage
06. Karma
07. Come Alive
08. Alibi
09. Undisputed
10. Complete
11. All I Wanna Do

Balle

MAYANK – Mayank

Band: Mayank
Album: Mayank
Spielzeit: 40:14 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 06.08.2021
Homepage: www.facebook.com/MayankGuiOliver

Bei MAYANK handelt sich um eine neue Melodic Rock Band um den brasilianischen Sänger Gui Oliver (LAANDFALL, AURAS und CHARMING GRACE), der vom schwedischen Gitarristen Rolf Nordstom (PERFECT PLAN), Bassist, Keyboarder und Produzent Alessandro Del Vecchio (ist fast überall dabei wo Frontiers drauf steht) und Drummer Nicholas Papapiccio unterstützt wird. Der Sound geht in Richtung PERFECT PLAN, LANDFALL, STARDUST, HARDLINE Melodic Rock der hängen bleibt und um eine Spur besser als das letzte HARDLINE Album ist. Nun der Knackpunkt, Del Vecchio drückt hier wieder ordentlich seinen Stempel auf, das gebotene ist nicht schlecht, ich würde sogar schreiben sehr gut aber eben eine typische Del Vecchio Veröffentlichung.

Das Aushängeschild bei MAYANK ist die sehr gute und angenehme Stimme von Gui, die eine Tonlage besitzt die für diese Art des Rock wie gemacht zu sein scheint und Akzente setzen kann. Die Gitarren von Nordstrom kommen genau richtig auf den Punkt gebracht als Unterstützung für Gui. Die Keyboardteppiche machen das was sie sollen Stimme und Gitarren mehr zur Geltung bringen. Bass und Drums sind eher unspektakulär aber dennoch wahrnehmbar.

Das Songwriting ist auf Melodic Rock zurecht geschnitten, und wahrscheinlich in Zusammenarbeit von Gui und Alessandro entstanden, genaue Angaben fehlen im Promoinfo. Die Songs sind richtig Bombe aber eben deutlich Del Vecchio, bleibt abzuwarten wie lange der gute noch so kreativ ist aber das ist jammern auf hohem Niveau.

Mit „Destiny Calling“ kommt gleich ein Ohrwurm am Anfang, „Billy Is On The Run“ macht auch was her. „Miracle Mile“ bringt durch seine Grundstimmung Abwechslung, „We Are One“ ein starker Rocker. „Long Live The Soulless“ flott und stark, „Julia’s Smile“ besticht durch Lässigkeit. „Sign Of Love“ eine nette Ballade, „Hold On“ lässt die Axt wieder fliegen. „From The Heart“ ein weiteres Highlight, „Eternal Dream“ ein guter Rocker, „Road To Paradise“ kommt gut aus den Boxen.

Fazit:

Ein sehr gutes Album unter Mitwirkung von Del Vecchio, auch deutlich dessen Handschrift tragend, aber dennoch eines der besseren Alben. Von mir gibt es einer Wertung von 8,5 Sternen

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Destiniy Calling
02. Billy Is On The Run
03. Miracle Mile
04. We Are One
05. Long Live The Soulless
06. Julia’s Smile
07. Sign Of Love
08. Hold On
09. From The Heart
10. Eternal Dream
11. Road To Paradise

Balle

AXEL RUDI PELL – Diamonds Unlocked II

Band: Axel Rudi Pell
Album: Diamonds Unlocked II
Spielzeit: 50:11 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Veröffentlichung: 30.07.2021
Homepage: www.axel-rudi-pell.de

Ich hätte vor dem 1. November 2019 niemals daran gedacht jemals einen Review, geschweige den ein Album von dem Bochumer AXEL RUDI PELL zu verfassen, nun bin ich doch schon einige Zeit dabei und hab den einen oder anderen guten oder auch schlechten Review verfasst. Doch nun kommt AXEL RUDI PELL dran, und wie das neue Album mit Coverversionen geworden ist folgt nun in den kommenden Zeilen.

Durch die Corona bedingte Pause, die leider die Live Aktivitäten zum erliegen brachte nahm Axel diese Fortsetzung von „Diamonds Unlocked“ auf. Die Entscheidung kein neues Material zu veröffentlichen wird von Axel selbst so beantwortet: „Es macht keinen Sinn neue Songs herauszubringen, wenn man diese nicht Live spielen darf“! Also entschied man sich im Hause Pell als Zuckerl und Übergang für das nächste Album „Diamonds Unlocked II“ aufzunehmen, und diese Diamanten sind nicht von schlechten Eltern.

Zum Line Up gehören Zauberstimme Johnny Gioeli, Axel Rudi als Seitenhexer, Ferdy Doernberg an den Keys, Volker Krawczak am Bass und Bobby Rondinelli an den Drumsticks. Wie von allen Pell Alben gewohnt werden keine Fehler gemacht, alles sitzt Punktgenau die Produktion hat Dampf und kommt mit Wumms aus der Stereoanlage.

Im typischen Pell Stil werden wieder Klassiker im pellschen Gewand mit Hochdruck durch die Membranen gejagt, man muss eins vorweg schreiben, die Versionen sind alle sehr gut geraten und machen eine mehr als nur gute Figur. Mancher neu eingespielte Song wäre sogar etwas für die Disco oder eine Heavy Stunde im Rundfunk (Psst veratet es aber keinem, die meiden so eine Mucke wie der Teufel geweihten Boden). Böse Stimmen unken hier und da rum das Pell immer das gleiche macht, und ich schreibe warum nicht wenn man den Mist hört der im Rundfunk gespielt wird oder auf MTV und Castingshows wie DSDS kommt mir das Essen von letzter Woche wieder hoch. Sorry für meine Worte aber anders ist der Mist der im öffentlichen Rundfunk oder auch TV gesendet wird nicht zu beschreiben.

Mein Dank geht da ganz klar an Internetstationen wie Munich’s Hardest Hits, Bonnes Rock Avenue Radio Show und The Eagle 181. Und einen Habenpunkt kann der gute Axel auf seiner Seite verbuchen, mit STEELER wurden vier Alben veröffentlicht und Solo seit 1989 in regelmäßigen Abständen sehr gutes Material auf den Markt gebracht. Das soll mal so ein DSDS und Co Opfer das für ein Album gecastet wird vorweisen, und andere Casting Zusammenstellungen haben nicht mal halb so lange gehalten wie Axel schon im Geschäft ist und immer wieder für sehr gute Mucke in meinen vier Wänden sorgt.

„Der Schwarze Abt“ ein typisches Intro von Pell, „There’s Only One Way To Rock“ ein starker Asskicker. „Lady Of The Lake“ überzeugt auch, „She’s A Lady“ schiesst gleich einen ganzen Schwarm Vögel vom Himmel, ist das eine Schweinegeile Version von dem TOM JONES Klassiker das Ding fängt ganz zahm als Ballade an um dann ab Minute 2:03 zu explodieren, voll auf dicke Hose macht und abgeht wie der Leibhaftige der vor Weihwasser flüchtet. „Black Cat Woman“ cooler geht’s nicht, der TONY CAREY Song „Room With A View“ wird würdig als Ballade mit Johnnys Stimme, und Axels typischen Gitarrenspiel geboten besser kann nur CAREY als Original. Die CHRIS NORMAN Nummer „Sarah (You Take My Breath Away)“ kommt auch geil aber bei dem Song vermisse ich NORMANs Organ, Johnny ist stark aber da hab ich das Original im Ohr. „Rock N Roll Queen“ ein Vollgasrocker, „Paint It Black“ macht auch eine gute Figur. Bei „I Put A Spell On You“ lässt Axel eine Bluesseite raus die sehr gut rüber kommt. Das ABBA Cover „Eagle“ macht den Abschluss, der Song wurde schon öfter versucht mit unterschiedlichen Ergebnissen, meistens nicht wirklich gut geworden holte der Perfekte Song das meiste raus, nicht so hier, das Ding groovt wie Sau und macht deutlich das ABBA Rockstars waren.

Fazit:

Eine geile Scheibe, danke Axel und Co die Songs kommen in diesen Versionen sehr gut, egal ob ich aus der Reihe tanze oder nicht ich finde die Cover sind mit Respekt und viel liebe zum Detail aufgenommen worden, Axel ist an der Klampfe eine Macht, Johnny am Mikro eine Bank, der Rest kann auch auf ganzer Linie überzeugen. Ich vergebe für dieses Coveralbum welches vom ersten bis zum letzten Ton überzeugen kann eine Bewertung von 9 Sternen.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Der Schwarze Abt (Intro)
02. There’s Only One Way To Rock (Sammy Hagar)
03. Lady Of The Lake (Rainbow)
04. She’s A Lady (Paul Anka)
05. Black Cat Woman (Geordie)
06. Room With A View (Tony Carey)
07. Sarah (You Take My Breath Away) (Chris Norman)
08. Rock N‘ Roll Queen (The Subways)
09. Paint It Black (The Rolling Stones)
10. I Put A Spell On You (Screamin‘ Ja Hawkins)
11. Eagle (Abba)

Balle

THE BARDOGS – Southern Soul

Band: The Bardogs
Album: Southern Soul
Spielzeit: 48:27 min
Stilrichtung: Classic Rock
Plattenfirma: Bad Reputation
Veröffentlichung: 04.07.2021
Homepage: www.facebook.com/thebardogsbali/

Bad Reputation mausert sich zu einem richtigen Geheimtipp, nach einigen Rereleases von STINGRAY, JAGGED EDGE UK, HOUSE OF LORDS und noch einige andere mehr, deren Vorliebe für Bands aus Australien hat schon einige gute Scheiben hervorgebracht. Nun kommen wahre Exoten THE BARDOGS aus Sumatra, Indonesien, dieses Land ist nicht wirklich für gute Rockmusik bekannt, aber denkt man mal an GIRISH & CO warum nicht die Landkarte erweitern, was da auf dem Album zu hören ist kann sich sehen lassen. Vom Label als Southern Rock angekündigt, dem kann ich nur bedingt zustimmen, ich würde sagen eine Classic Southern Blues Rock Scheibe passt besser.

Gegründet wurde die Band als Coverband von den seit Kindertagen befreundeten Paul an Mikro und Gitarren, Deni am Bass und Romi an Drums, 2016 dazu gekommen ist Weldi an Gitarre. Die Songs kommen mit einer Lässigkeit aus den Boxen, umschreiben lässt sich der Sound nicht wirklich ich versuche es mal mit einer Mischung aus ALLMAN BROTHERS, JOE BONAMASSA und dem Einfluss von GARY MOORE und ZEPPLIN mit einem größerem Hang zum Blues als zum Southern Rock. Manche Songs sind durch die Bluesnote schwermütig aber dennoch sehr gut hörbar. Im großen und ganzen macht das Album Spaß und überzeugt, man könnte meinen man hört eine Band aus dem Süden der Staaten als eine Band aus Indonesien.

„Sail Away“ ein flotter Blueser, „Step Back“ lässiger Classic Rock. „Reality“ langsamer und cooler Southern Rock, „It’s Over“ ein kräftiger Blueser. „Aint Gonna Look Back“ Southern Rock mit Funkelementen, „Colorado“ ein Hyprid aus Blues und Southern Rock. „Corona“ ein Bluessong mit Southern Rock Touch, „Misunderstood“ lässt den Blues wieder von der Kette. „After Midnight“ Southern Rock mit leichtem Blues Touch, „Loving You“ könnte ein angebluester Funsong von den BEATLES sein kommt geil zum Abschluss.

Fazit:

Eine sehr gute Scheiben präsentieren die aus Indonesien stammenden Musiker, Paul hat die richtige Stimme für diese Art des Rock, die gesamte Band überzeugt und bekommt von mir eine Wertung von 8 Sternen.

 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Sail Away
02. Step Back
03. Reality
04. It’s Over
05. Ain’t Gonna Look Back
06. Colorado
07. Corona
08. Misunderstood
09. After Midnight
10. Loving You

Balle

NITRATE – Renegade

Band: Nitrate
Album: Renegade
Spielzeit: 48:36 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 30.07.2021
Homepage: www.facebook.com/Nitrate-100323740377514/

Das dritte NITRATE Album steht in den Startlöchern, nachdem Album #1 und #2 nicht nur bei mir für ordentlich Eindruck sorgten, das Debüt war reinrassiger Melodic Rock genau wie Album #2 welches ein wenig in Richtung MIDNITE CITY ging aber trotzdem Saustark war, und beide Vorgänger jeweils unterschiedliche Versionen des Smash Hits „Waiting On You“ in der Trackliste hatten, folgt nun der dritte Streich von Nick Hogg und seinem Baby NITRATE. Mit neuer Mannschaft geht Hauptsongschreiber und Bassist Nick Hogg nun mit Alexander Strandell am Mikro, Dario Nikzad und Tom Martin an Gitarren, James Martin an Keyboards und Mikey Wilson an Drums und zusätzlich noch Gitarren und Keys ins Rennen. Alexander Strandell bekannt von ART NATION, CREYE und DIAMOND DAWN, Tom und James Martin sind auch keine Unbekannten, auf deren Vita steht VEGA, ISSA, CHARMING GRACE, MIDNITE CITY und PHENOMENA um nur einige zu nennen.

Die Vocals erinnern durch Alexander an ART NATION, aber auch an die typischen NITRATE Trademarks von den Vorgängern, ein wenig VEGA hier, ein Tupfer MIDNITE CITY da und dann noch ein gewaltiger Schuss britisch/schwedischen Melodic Rock der eingängig und zuckersüß in die Gehörgänge eindringt und sich dort lange breit macht und fest krallt. Nick Hogg versteht es sehr gute Songs zu schreiben und diese auch auf Kunststoff zu bringen, beweist nebenbei eine gute Hand in der Wahl der Musiker die bei NITRATE mitwirken. Auf dem Rundling überzeugt alles angefangen bei den Instrumenten und hört bei den Vocallines auf, das Promomaterial welches ich zur Verfügung habe ist ziemlich komprimiert, ich gehe also davon aus das das Endprodukt auf CD um eine ganze Welt besser klingt.

„Danger Zone“ legt gleich mächtig los ein flotter Rocker eingängig mit geilem Basslauf ein Highlight, „Renegade“ geht in die selbe Richtung. „You Think You’ve Got It“ erinnert von der Art ein wenig an FOREIGNER toller Song, „Big City Lights“ macht auch alles richtig und überzeugt das nächste Highlight. Mit „Why Can’t You Feel My Love“ kommt eine nette Ballade auf den Teller, „Children Of The Lost Brigade“ kommt wieder flotter rüber. „Addicted“ fängt in etwa der Art wie QUEENS „We Will Rock You“ an um beim Refrain in einen reinrassigen Melodic Rocker um zu schwenken um dann in den Strophen wieder QUEENisch akzente zu setzen. „Alibi“ wieder ein Melodic Rock Traum geht auch Richtung Highlight, „Lay Down Your Arms“ erinnert an eine Mischung aus LEPPARD zu „Hysteria“ Zeiten und FOREIGNER gemischt mit FM auch wieder ein fettes Highlight. „Edge Of Surrender“ der Smash Hit des Albums, geiler geht nicht, „Take Me Back“ auch ein starker Rocker zum Abschluss des Albums.

Fazit:

Nick Hogg überzeugt einmal mehr mit seinem Baby NITRATE und kann mächtig Staub aufwirbeln, ich vergebe eine 9 als Bewertung.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Danger Zone
02. Renegade
03. You Think You’ve Got It
04. Big City Lights
05. Why Can’t You Feel My Love
06. Children Of The Lost Brigade
07. Addicted
08. Alibi
09. Lay Down Your Arms
10. Edge Of Surrender
11. Take Me Back

Balle

EYES (SE) Interview

 

Nach meinem Review zum EYES (SE) Album „Perfect Vision 20/20“ bekam ich von Björn H. Lindbäck das Angebot für ein Interview, dieses Angebot wurde von mir gerne angenommen. Die Band EYES (SE) wurde 1981 als Fünf Mann Band in Malmö gegründet, wurden dann 1991 aber auf Eis gelegt. Von 1991 bis 2004 machten Bandmitglieder unter dem Namen ACES HIGH weiter und veröffentlichten drei sehr gute Alben, das erste von 1994 „Ten ‚N Out“ ist das Highlight der drei Alben obwohl die beiden Alben zwei und drei auch sehr gut geraten sind. Im Gegensatz zu Album eins war die Ausrichtung der zwei folgenden Scheiben mit einem leichten modernem Anstrich versehen. 2013 wurde dann wieder unter dem Banner EYES (SE) weiter gemacht. Seit Gründung 1981 wurden Songs komponiert und aufgenommen, darunter befinden sich zwei Demo Tapes von 1984/85, ein Song für einen schwedischen Rock Sampler 1989, eine Ep von 2013 und den vorher nicht veröffentlichten Song „Permanent Picture“ als Single 2014, 2020 folgte noch die EP „Left 20/“ und 2021 die Single „This Is Us“ vom aktuellen Album. Nachdem ich mit Björn den Interview Termin ausgemacht hatte kam eine sehr lockere Gesprächsrunde mit Björn und David Rickard zustande, es war mehr ein Gespräch wie unter Freunden als ein Interview und beide waren bestens aufgelegt und standen mir gerne Rede und Antwort.

RG: Hallo Björn und David

Björn: Hallo Helmut, ist es möglich das du aus der Nähe von Frankfurt bist?

RG: Nein, ich bin im südöstlichsten Teil Bayerns zwischen München und Passau zuhause.

Björn: Da muss ich gleich an das Oktoberfest in München denken. Uns verbindet sehr viel mit Deutschland. Viele Gigs in Norddeutschland und mein Besuch eines fabelhaftes Konzertes einer deutsche Toto-Cover Band die im Englischen Garten in München spielte. Leider haben wir in der Vergangenheit nie in Süddeutschland gespielt, wir haben vor dies aber zu ändern wenn die Lage es zulässt.

RG: Ja, wirklich eine kostspielige Sache das Oktoberfest mit sehr hohen Preisen für Essen und Getränke.

Björn: Vor etlichen Jahren war ich sehr viel in Deutschland, und während dieser Zeit war ich drei Wochen in München und auf dem Oktoberfest, ich hatte eine sehr schöne Zeit dort.

RG: Das Oktoberfest ist ein Spektakel aber leider sehr teuer.

Björn lachend: Das nennt man Inflation. Ich hoffe wir machen es mit sehr guter Musik besser?

RG: Euer Album ist wirklich sehr gut was könnt ihr mir darüber berichten?

Björn: Ich bin froh das es dir gefällt. Wir hatten einiges an Rückmeldungen und was die Leute mögen und was nicht. Wir schreiben und machen die Songs die wir selber gerne hören wollen. Unsere Musik ist einfach unser Baby und kommt von Herzen.

RG: Ich denke Ihr müsst so vorgehen. Wenn ich das Beispiel Frontiers Music in Italien heran ziehe, da hört sich vieles nach deren Haussongschreiber und Produzenten Alessandro Del Vecchio an. Del Vecchio ist ein guter Musiker und Songschreiber aber es hört sich doch vieles nach seiner Handschrift an. Die Frage ist ob es nicht in naher Zukunft zu einer Übersättigung kommt wenn er zu viele Songs schreibt? Da ist Euer Album eine willkommene Abwechslung.

Björn: Del Vecchio ist ein sehr guter Musiker und Songschreiber aber leider drückt Del Vecchio meiner Meinung nach jeder Band, jedem Projekt seinen Stempel auf. Ich denke öfter das es nicht mehr viel mit dem Künstler zu tun hat.

RG: In nicht all zu ferner Zukunft könnte sich Langeweile ausbreiten. Weil sein Stempel zu oft vorkommt.

Björn: Wenn wir mit einem Produzenten arbeiten, denken wir oft darüber nach das zum Beispiel das Gitarrenspiel und die Spieltechnik davon abweicht von dem was ursprünglich unsere Idee war und klingt deshalb nicht so wie wir dies geplant haben.

RG: Ich finde dieses EYES Album hat den selben Touch und das Feeling wie das Debütalbum von ACES HIGH was ich immer wieder gerne höre. Wie denkt Ihr darüber?

David: Ich kann dem zustimmen und ich denke ich weiß was Du mit dem Feeling meinst.

RG: Wenn ich das EYES Album anhöre spüre ich das gleiche wie auf dem ACES HIGH Debüt.

David: Wow das ist richtig cool dies zu hören, Danke für dieses Kompliment.

Björn: Was Interessant ist, das je wie man die Musik empfindet, ob glücklich, traurig, aufputschend oder stärkend genau das ist das was man mit Musik erreichen will. Die meisten Songs wurden von David und Joakim unserem Gitarristen geschrieben, und genau das war auch damals bei ACES HIGH der Fall.

RG: Mir gefällt das erste ACES HIGH „Ten ‚N Out“ Album auch sehr gut.

David: Danke für das Kompliment. Ich fühle mich geehrt das zu hören. Mir gefällt es immer noch wenn ich es von Zeit zu Zeit höre. Ich kann in meinen eigenen Worten nur sagen das ich der Meinung bin das das Debüt von ACES HIGH ein großartiges Album ist. Ich bin sehr stolz ein Teil von diesem Album zu sein.

RG: Ich finde es ist ein Stück Rockgeschichte.

David: Ich denke genauso wie Du, danke für diese Meinung.

Björn: Helmut unsere Plattenfirma GMR Music denkt aus kommerzieller Sicht darüber nach die drei ACES HIGH Alben neu auf zu legen. Aus Sicht des heutigen digitalen Zeitalters ergeben sich mehrere Möglichkeiten.

RG: Das wäre ein gute Sache, da das Debüt schwer auf zu treiben ist und die beiden anderen Alben auch immer seltener werden. Ich hätte auf Spotify nach Songs von ACES HIGH gesucht doch leider keinen für meine Playlist gefunden.

David: Sorry dafür das keine Songs von ACES HIGH auf Spotify zu finden sind. Wir konnten damals diesen Schritt nicht gehen, da es damals als das Album erschienen ist Spotify noch nicht gab. Unglücklicherweise haben wir diesen Weg noch nicht eingeschlagen. Ich denke das wir dies in Zukunft ändern können da unser Label GMR Music die Bänder zur Verfügung hat und die Alben wieder auflegen möchte.

RG: Das ist eine sehr gute Sache, ich habe die erste Auflage von Megarock Records.

David: Wirklich, bei der ersten Auflage ist dem Label ein Fehler unterlaufen, im Titel wurde das „Out“ weggelassen. Hast du diese Auflage wirklich?

RG: Das wusste ich bis jetzt auch noch nicht, da muss ich mir das Cover nochmal genauer ansehen. Auf dem Cover sind die vier Asse und im Vordergrund das Pik Ass abgebildet. Ich finde das Songwriting ob nun in der Vergangenheit oder Gegenwart sehr gut. Update für David ich habe die erste Auflage.

David: Wir hielten die Songs auf „Perfect Vision 20/20“ einfach und das wird der Grund dafür sein.

Björn: Um der Band und dem Publikum gerecht zu werden, sind viele Dinge zusammengewachsen oder kamen für „Perfect Vision 20/20“ zusammen. Die Band feuert aus allen Zylindern und die jetzigen technischen Möglichkeiten boten eine optimale Sicht in Bezug auf das, was wir tun und erreichen wollten. Der Unterschied zu früher könnte in ein paar Erklärungen gefunden werden, denke ich. Mit der stetig steigenden Entwicklung in Sachen Musik und Aufnahmetechniken wie nie zuvor konnte die Band Reife und Wiedererkennungswert in allem nutzen, was musikalisch und klanglich wichtig ist. Eine klare Prioritätensetzung zusammen mit Harmonie und Ausgeglichenheit schien genau diesen Effekt auf uns zu haben, uns zu helfen ein großartig Album zu machen, anstatt nur ein gutes.

RG: Ich finde die Songs trotz ihrer Einfachheit sehr gut gelungen und sie haben so ein Feeling der 80er Jahre.

David: Danke, das kann ich bestätigen, dass war das was wir wollten, gute Songs machen.

Björn: Wir sind sehr glücklich mit der Wahl unseres Sängers Peter Andersson das jüngste Mitglied bei EYES kam 2017 zur Band. Wir machten mit ihm einige Auftritte um zu sehen ob er sich als Sänger eignet und ob er zu uns und der Musik von EYES passt. Er hat sich eine sehr breite Range angeeignet.

RG: Peter hat einen sehr guten Job gemacht, er hört sich sehr gut auf dem Album an.

Björn: Peters Lieblingssong ist #10 „Cry Another Day“, ich denke weil dies der härteste Song ist, er denkt wenn er sein Stimme so einsetzt verspürt er ein Erfolgserlebnis. Ihm gefallen eher die härteren Songs auf dem Album. Nach unsere Meinung bei Song #4 „This Is Us“ eine Ballade liefert Peter einen fantastischen Job.

RG: Zwei sehr guter Song, meine Favoriten sind die Songs „Playing To Win“, „Get Out Of My Head“ ein Highlight und „More Than Meets The Eye“ ein cooler Song.

David: Gute Wahl.

Björn: Bei „More Than Meets The Eye“ fängt Joakim mit einer Gitarrentechnik an, die zwei Oktaven umfasst.

David: Das ist eine alte Technik von Ritchie Blackmore, Joakim wollte ausprobieren ob er sie noch kann. Bei dem Song „Rock The City“ vom Album „Ten ‚N Out“ wurde die selbe Technik schon mal angewendet. Nur noch mal kurz zu ACES HIGH welche Songs gefallen dir von Ten ‚N Out“?

RG: „Jungle Of Love“, „Remember“ ein sehr guter Song und „Piece Of The Action“

David: Auch wieder eine sehr gute Wahl.

Björn: Es stand außer Frage, dass nicht jeder mit der Reihenfolge der Songs auf „Perfect Vision 20/20“ zufrieden sein wird. Aber wir wollten mit „Playing To Win“ Anfangen, da dies ein kräftiger Rocker ist, und das Album so mit der richtigen Power los geht.

RG: Der Song hat Drive und groove, wie wenn man mit 270 Sachen über die deutsche Autobahn heizt.

Beide: Lachen und meinen Ja ja die deutsche Autobahn.

RG: Nicht mit 130 sondern mit dem richtigen Auto und Vollgas über den Highway.

Beide: Ok und lachen

David: Hast Du das richtige Auto dafür?

RG: Das bleibt in der Öffentlichkeit mein Geheimnis.

David: Bist Du in der Nähe von Ingolstadt und hast einen Audi?

Björn: Oder bist Du in der Nähe von Stuttgart und fährst Mercedes? Einer der Songs heißt „In The Matrix“ die Rückmeldung eines Fans von EYES, er assoziiert mit den Texten Donald Trump der ins Weiße Haus kommt, ähnelt einer brennenden Matrix aus seiner Zeit als Präsident.

RG: Der ganze Typ steht in Flammen.

Beide Lachen

Björn: Wir flüstern in dem Song „Fake News“, das ist der erste Song den wir für das Album aufgenommen haben als Trump gewählt wurde. Songtexte werden nie dem Zufall überlassen. Mit unserer einzigartigen Zusammensetzung von Bandmitgliedern aus versiedenen Lebensbereichen basieren die meisten auf Lebenserfahrungen, Bestrebungen und Neugier. Wiederkehrende Themen sind oft subtile, immergrüne Variationen wie Junge trifft Mädchen, Suche nach Liebe und Zuneigung, Umgang mit den Schwierigkeiten die im Laufe des Lebens auf einen zukommen, Loyalität und Freundschaft zu belohnen und ähnliches. Aber wenn Du ein wenig genauer hin schaust, wirst Du vielleicht sowohl eine tiefere Bedeutung als auch subjektive und erhabene Interpretationen finden. Der Song „In The Matrix“ ist in Bezug auf die Texte ausnahmsweise progressiv, da wir es selbst nicht glauben konnten, wenn wir überall von Fake News umgeben sind. Dieser Song fordert wirklich Deine Vorstellungkraft heraus „Sei aufmerksam auf das Geschehen um uns herum!“

RG: Sehr interessante Hintergrundinfo.

Björn: Einen der besten Reviews die wir bekamen kommt aus England. Der Verfasser meint: „Ich wippte mit dem Fuß mit als die Musik anfing.“ An solchen Aussagen merkt man wie die Songs wirken und beim Hörer ankommen. Genau das ist was wir wollen und beabsichtigen, dass Musik den Hörer fesselt und Spaß macht.

RG: Ich schreibe vielleicht nicht solche Details in meine Reviews aber dennoch das was ich höre und wie ich die Musik wahrnehme und beschreibe diese dann. Mir gefallen auch viele junge skandinavische Bands wie zum Beispiel CONFESS, und die Jungs machen auch richtig gute Musik.

Beide: Ja absolut, die Jungs sind großartig.

Björn: Es kommen viele neue Bands mit jungen Musikern aus Schweden, meiner Meinung nach orientieren sich einige an den bekannteren Bands wie H.E.A.T., DYNAZTY oder BROTHER FIRETRIBE.

RG: Ich habe viel Material dieser Bands und von anderen wie LEVERAGE, LEVITICUS, TREAT, oder aus Dänemark SKAGARAK, aus Finnland BOYCOTT, aus Norwegen DREAM POLICE.

Björn: Wir haben eine Tradition ich denke seit Mitte bis Ende der 80er als Bands wie EUROPE und YNGWIE MALMSTEENS RISING FORCE in dieser Zeit den internationalen Durchbruch schafften. Dies sorgte für eine große Welle in der neue junge Bands genau diese Art von Musik machten.

RG: Das ist richtig. Aber ich denke jetzt mal an ABBA, dass ist Popmusik aber gute Popmusik und sie waren sehr erfolgreich damit, kann es sein das der Erfolg von ABBA auch ein klein wenig mit dem Erfolg und dem Feeling von Bands aus Schweden oder Skandinavien zu tun haben?

Björn: Ja bestimmt, wir lassen uns öfter mal von den Melodien von ABBA inspirieren.

RG: Oder ROXETTE waren mir ihren Songs auch sehr erfolgreich.

Björn: Absolut

David: Ja das stimmt, sie hatten sehr gute Songs am Start die immer noch sehr gut sind.

RG: Kamen nicht COTTON EYE JOE auch aus Schweden?

David: Lachend, ja aber keine typische Schwedenrock Band. Das ist eine andere Art von Musik, aber der Erfolg hat ihnen recht gegeben.

RG: Wie ist die Lage momentan in Schweden?

Björn: Die Beschränkungen werden nach und nach gelockert. Der Normalzustand kommt langsam wieder zurück. Schweden hatte nie so einen harten Lockdown wie manche europäische Staaten. Wir denken das Konzerte in nächster Zeit mit Publikum wieder möglich sein werden. Wir wollen in unserer Heimatstadt Malmö im November ein Release Konzert spielen, und möglicherweise nächstes Jahr im Frühling einige Open Air Festivals in Schweden, sofern sich die Coronalage entspannt hat.

RG: In Deutschland wurden einige Konzerte angekündigt doch ob die stattfinden steht in den Sternen, Festivals sind bis in den Herbst abgesagt. KISSIN‘ DYNAMITE, TEMPLE BALLS und NAZARETH wollen auftreten.

Björn: Kommt NAZARETH nach Deutschland? Das ist eine gute Nachricht.

RG: Ja wenn die Konzerte durchgeführt werden kommen NAZARETH sogar in meine Gegend ca. 40km von mir entfernt. In eine kleine Stadt nähe Grenze zu Österreich.

Björn: OK, das klingt gut.

David: Lachend Du „Glückspilz“, cool.

RG: Gibt es Pläne das EYES in Deutschland, München, oder auf Festivals wie den Indoor Summer in Hamburg oder das H.E.A.T. Festival in Ludwigsburg auftretten? EYES würden sehr gut in der Setlist der Festivals passen.

Björn: Momentan noch nicht, aber das Managment sieht sich nach Möglichkeiten um. Momentan reden wir über einige Auftritte in Großbritannien. Da gibt es einige Bands mit denen wir auf Tour gehen könnten

RG: Wie sieht die Rückmeldung von den Streamingplattformen aus? Habt Ihr da schon Feedback bekommen?

Björn: Die Streamingzahlen von Spotify besagen das Deutschland rasant nach oben geht und ich denke das Dein Review hilfreich ist. Die Zahlen sagen das Deutschland und Großbritannien an zweiter Stelle nach Schweden stehen. Die Orte mit den meisten Streams sind Augsburg, Hamburg, Düsseldorf, Simbach am Inn, Berlin und München holen auch langsam auf. Aus der Schweiz ist Zürich weit oben und aus Österreich kommt Wien auch langsam in die Gänge. Die meisten Probleme haben wir in Südamerika, ich denke mal wir brauchen einen Balle in Südamerika zur Unterstützung. Das Album hört sich im Auto auch sehr gut an.

RG: Der Sound ist wirklich sehr gut geworden.

Björn: Wir sind schon älter und mit dem Radio aufgewachsen. Du reviewst sehr viel Bands und Künstler aus dem Bereich Melodic Rock mit dem Sound der 1980er.

RG: Ja, das stimmt ich bin ein Kind der 1970er und 1980er. Ich bin mit LOVERBOY, DEF LEPPARD, DIO, ACCEPT und QUIET RIOT aufgewachsen.

Björn: Ich vermute du weißt das wir in den 80ern angefangen haben zu spielen, wir hatten die Einflüsse aus unserer Jugend. Zu diesen Einflüssen zählen DEEP PURPLE, RAINBOW, WHITESNAKE die wir mit Arena und Stadion Rock zu guten Melodic Rock Songs kombinieren, geeignet für das Autoradio und Rundfunk.

RG: Euer neues Album hört sich wirklich sehr gut an, ich höre es sehr gerne an. Ich bin mit solchen Songs aufgewachsen.

Björn: Wenn wir im Studio Songs aufnehmen fragen wir uns immer, besitzen die Songs Wiedererkennungsfaktoren oder ob Leute die Songs weiterempfehlen wenn sie diese gehört haben.

RG: Meiner Meinung nach habt Ihr Euren eigenen Sound, sehr amerikanisch aber doch schwedisch.

Björn: Danke für dieses Kompliment. Das ist richtig das kommt von der nördlichen Lage und unserer Tradition wie oben erwähnt.

RG: Gibt es noch etwas was Ihr unseren Lesern sagen möchtet?

Beide: Ja, Danke das Ihr Euch für unsere Musik interessiert und uns unterstützt, habt Spaß beim hören, seht Euch unsere Show an wenn diese wieder möglich sind. Und bleibt Gesund.

RG: Danke für Eure Zeit und die nette Plauderei. Bleibt Gesund und viel Erfolg mit dem Album.

Beide: Wir danken Dir und bleib Gesund.

www.eyesofficial.se/

www.facebook.com/onlyeyes4u

Balle