SACRED – Fire To Ice

Trackliste

01. Into The Light
02. Gateway To The Gods
03. Wasting Away
04. On The Verge Of Becoming A Shadow
05. Caught In A Snowstorm
06. Tyrannical Warfare
07. Nights Of Madness
08. Fire To Ice
09. The Flying Dutchman
10. Queen Of The Reich (Bonus Track)

 

Spielzeit: 54:36 min – Genre: Power Metal – Label: Stormspell Records – VÖ: 11.01.2025 – Page: www.facebook.com/sacredmetalband

 

Am letzten Montag funkte mich Ben Sollberger an ob mir die Band SACRED (die vom Label als Supergpoup angekündigt wird) bekannt sei, und das ein griechischer Schreiber eine Rezi zum am morgigen Samstag erscheinenden Album „Fire To Ice“ veröffentlicht hat. Als ich den Link von Ben aufmachte überflog ich den Text nur kurz und hörte mir die zwei Soundfiles an die auf der Seite zur Verfügung stehen. Und die Songs knallten wie eine Rotte Wildsäue auf Kriegspfad und ich konnte Ben verstehen warum er beeindruckt war. Ben Sollberger hat selbst zwei hervorragende Soloalben im Melodic Hard Rock Genre veröffentlicht und ist Gitarrist der Schweizer Metaller von DISTANT PAST, wenn ein Musiker schon mal schwer von einer anderen Band begeistert ist will das in der heutigen Zeit etwas heißen. Und nein ich kannte SACRED bis zum Montag nicht, beeindruckt von dem gehörten fragte ich beim Garagenoberhaupt nach ob ich die vielleicht in der Radaktionsliste übersehen habe, ob wir das Album überhaupt zum Revieren bekommen oder ob ihm schon etwas zum Album bekannt ist. Und ja er berichtete das das Promopaket erst eingetroffen sei und stellte mir dieses gleich zur Verfügung. Der erste Hördurchgang war positiv aber erst mal was zur Band und ein paar Hintergrundinfos. Die Infos bekam ich von Jonatan Hallberg, ein fettes Dankeschön geht an Jonatan.

SACRED wurde 2010 von Jonatan Hallberg, Pontus Andrén und Christoffer Cederstrand unter dem Namen AMNESIA gegründet. Trotz mehrerer Besetzungswechsel ist die Band seit ihrer Gründung ein fester Bestandteil der Göteborger Metal Szene. 2019 stießen Robin Utbult und Gustav Blide zum Lineup und die Band wurde in SACRED umbenannt. 2020 begab sich die Band ins Studio um ihre Debütsingle „Wasting Away“ aufzunehmen, von der es auch ein Video auf YouTube gibt. Ein Jahr später fing SACRED an ihr Debütalbum „Fire To Ice“ einzuspielen. Letztes Jahr kam die Band mit dem Label Stormspell Records in Kontakt und nun kann sich ab morgen jeder selbst ein Bild von der Qualität von „Fire To Ice“ machen.

Die Posten bei SACRED sehen wie folgt aus Gustav Blide am Mikro, Jonatan Hallberg und Christoffer Cederstrand an den Gitarren, Robin Utbult an Bass und Pontus Andrén am Schlagzeug. Musiker die sich ihre Sporen bei AIR RAID, VICIOUS RUMOURS, CRYSTAL EYES, KATAN, LANCE und SEVEN THORNS verdient haben oder sich noch im Lineup der Bands befinden.

Gustav besitzt eine sehr angenehme Stimme die sich in den mittleren und höheren Lagen befindet und selbst dann nicht nervig wird wenn er sehr weit rauf zieht was er mühelos schafft. Normal bin ich kein Freund von zu hohen Stimmen aber bei Gustav und mir passt das irgendwie wie Auge auf Faust oder Topf auf Deckel. Wenn er sich in den mitten befindet ist er mein Superheld in den Höhen geht es auch für mich voll in Ordnung. Gustav weckt bei mir stimmlich Erinnerungen an Geoff Tate von QUEENSRYCHE oder Sebastian Zierof von SIGN X. Die Gitarren fauchen die Riffs, wie eine sprungbereite Raubkatze oder ein Spitzenpredator die/der sich auf die ahnungslose Beute stürzen will, nur so aus den Saiten raus, beide 6-Saitenkakrobaten wissen genau wann und wie sie die Riffs abfeuern müssen um so effektiv wie möglich zu sein. Der Bass ist bei der fetten Produktion nicht so deutlich hörbar, schnauft aber dennoch gewaltig aus den vier Saiten des Tieftöners aus, dass ein volles und perfektes Gerüst für den melodischen Power Metal entsteht. Dann bleiben noch die Wardrums, anders lässt sich das was der Drumstickschwinger abzieht nicht bezeichnen, der beackert die Bespannungen mit roher Gewalt das es ein Wunder ist das die einen Song überleben.

Nun kommen wir zur Mucke von SACRED, die hat es in sich und kann auf ganzer Linie überzeugen. Die fünf machen ein melodisches Power Metal Fass auf das jedem Metaller oder auch Hard Rocker der es gerne mal ein wenig heftiger mag schmecken sollte. An den Songs erkennt man sofort ohne das man irgendeine Info gelesen hat das es sich um Musiker aus Skandinavien handelt. Mir ging es so als ich die beiden Songs von Bens Link das erste Mal hörte war mir sofort klar das sind Skandinavier, vielleicht sogar Schweden. Denn die Art und Weise wie skandinavische Musiker ihre Songs schreiben und einspielen besitzt einen ganz speziellen Ton und Charme den man nur bei Künstlern eben aus dem hohen Norden aus Skandinavien kennt und hört. Es befindet sich keine Ballade auf „Fire To Ice“ dafür wird auf 10 Songs mit einer unwiderstehlichen Charme offensive, genialen Melodien und sehr starkem Gesang der in den Refrains nochmal 100 Schippen, gegenüber den Strophen drauflegt, gerockt das die Socken brennen. SACRED schaffen es die Kombination aus wunderschön traumhaften Melodien und Gesangslinien mit harten und fauchenden Riffattacken zu verbinden ohne das irgendetwas im Sound als Fremdkörper wirkt oder Negativ auffällt. Vergleichen lässt sich der Sound von SACRED am besten mit HAMMERFALL, LOST HORIZON, STEEL ATTACK, jawohl auch die die da heißen IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und QUEENSRYCHE. Mit dem Cover „Queen Of The Reich“ befindet sich ein QUEENSRYCHE Klassiker auf dem Album. Man kann auch noch mit METAL DE FACTO, TURBOKILL und FREEDOM CALL – die beiden letzteren mit Skandi Genen vergleichen.

Wer auf Power Metal mit viel Melodie steht findet mit „Fire To Ice“ einen Dauerbrenner für seinen Player. Das Album kann als ganz frühes Highlight im Jahr gesehen werden und ein Tipp an alle Power Metal Kapellen: „Zieht euch warm an, SACRED geht rum um euch den Rang abzulaufen“! Die Messlatte wurde von den Schweden verdammt hoch gelegt und ob dieses Jahr noch ein Album kommt das „Fire To Ice“ toppen kann ist fraglich. Die Ankündigung des Labels das es sich bei SACRED um eine Supergroup handelt wird vom Album auf ganzer Linie bestätigt.

„Into The Light“ entstand noch zur Zeit als die Band AMNESIA hieß, wie die meisten Songs auf dem Album fängt er mit der Hauptgitarren Melodie an. Jonatan kam mit der Rohfassung des Songs und die Band pollierte den Song so auf wie er auf dem Album zu hören ist. – Der Einstieg haut einem die Hutkrempe von der Matte oder Platte.

„Gateway To The Gods“ erinnert an schwedische IRON MAIDEN und drückt voll aufs Gaspedal, im Refrain kommt durch die mehrstimmigen Backing Vocals epische Stimmung auf.

„Wasting Away“ der erste Song der vom jetzigen Lineup zusammen geschrieben wurde. Bevor Robin und Gustav zur Band stießen schrieben Jonatan und Pontus das Grundgerüst. Pontus schrieb die Gesangsmelodie für den Refrain, als Gustav zur Band kam schrieb er die Melodien für die Strophen und den Text. In den Texten geht es darum, dass jemand, den du liebst, dich verlässt und du ihn nicht loslassen kannst, während du verzweifelt darauf wartest, dass diese Person zu dir zurückkommt. – Man kann den Herzschmerz regelrecht hören das Ding sprengt ohne Probleme die Trommelfelle.

„On The Verge Of Becoming A Shadow“ der Anfang wirkt leicht sperriger als die Vorgänger Songs, dabei aber keinen Deut schlechter. In den Strophen verbreitet Gustav mit seiner Stimme reinste Magie.

„Caught In A Snowstorm“ den Text und die Gesangsharmonien stammen von Gustav aus der Zeit bevor er Teil der Band war. Jonatan griff die Idee auf und schrieb die Instrumenten Parts des Songs. Der Text handelt von der Geschichte des letzten edlen Kriegers, der der Macht von Mutter Natur erliegt, während er das Nordreich verteidigt. Es ist eine Geschichte darüber, wie die Elemente des Landes, die er einst kannte, schließlich zu seinem Untergang wurden. Eine Legende über seine Hoffnung, dass das Opfer, das er bringt, ihm Zugang zu den Toren des himmlischen Königreichs verschaffen wird. – Ein Metalbrett das in die Lehrbücher gehört. Melodie, Härte und Gustavs Stimme hauen voll rein.

„Tyrannical Warfare“ das nächste Brett das den Hörer mit seiner Melodie und Power erschlägt. Wo holen die Jungs diese Melodien und Ideen her.

„Nights Of Madness“ wer bis jetzt nicht von der Qualität von SACRED überzeugt ist, muss taub sein oder was weiß ich. Der Song wäre in meiner Wilden Zeit sogar bei uns in den Discos der Oberburner gewesen, allein schon der Refrain haut einem die Rübe weg.

„Fire To Ice“ Christoffer hatte ein paar Riffs und eine erste Melodie die er Pontus präsentierte, und beide schrieben den Song gemeinsam. Pontus hatte dann eine Idee für den Text und schrieb die Gesangsharmonie. Der Text ist ein Aufruf, aufzuwachen und frei zu denken und sich nicht von Kult- und Religionsführern täuschen zu lassen, die das System zu ihrem eigenen Vorteil korrumpieren. – Der nächste Hit für die Metal Bibel und Paradebeispiel wie man einen Metalsong attraktiv gestaltet. Wäre vor 30 bis 35 Jahren auf Dauerrotation in meinen Stammdiscos gelaufen. Und man hätte SACRED in einem Atemzug mit IRON MAIDEN, ACCEPT, RUNNING WILD, HELLOWEEN und JUDAS PRIEST genannt. Der Refrain ist einfach nur ein göttlicher Leckerbissen.

„The Flying Dutchman“ marschiert volle Kanne nach vorne und macht keine Gefangenen und alles platt was vor die Membranen hüpft.

„Queen Of The Reich (Bonus Track)“ nicht schlecht das Cover, hier bevorzuge ich allerdings wie in den meisten Fällen das Original ohne dabei die Version von SACRED zu kritisieren. Diese Version rockt und haut kompromisslos rein wie ein wilder Stier der auf den Torero in der Stierkampf-Arena zu stürmt.

Balle

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Eine Antwort zu SACRED – Fire To Ice

  1. schwatzbacke sagt:

    Morjen Balle,

    das Album war heute schon bei den Releases auf Amazon Music unlimited dabei – also 10.01.2025 – und läuft gerade – bockstark und totgeschwiegen von allen mir bekannten Plattformen – und ohne Genius Ben Sollberger wärs auch dir – und somit mir – durch die Lappen gegangen – danke mit dem Ben von mir sehr herzlich! Es kommt nämlich seit gefühlten Monaten kaum noch was raus in den von mir bevorzugten Musikbereichen und ich höre eigentlich nur noch alte Sachen.

    Dieses Wochenende haut mich auch wieder nix um, mit Ausnahme der Sacred.

    Schönes Wochenende

    vom Werner

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