WOODSTOCK – Don’t Care! (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Don’t Care
02. Victim Of Love
03. Burned Out
04. Sad To Say
05. Thank You Lord
06. Please Stop To Gamble
07. My Thoughts
08. Give It Back
09. Hold On And Believe
10. Love Me Or Leave Me
11. Help
12. Six Bottles Of Whiskey

Spielzeit: 52:40 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 1993

Diesmal geht es zurück in das Jahr 1993, zwei Jahre nach dem Unfall ausgehend von NIRVANA und MONSTER MAGNET in Seattle die eine Katastrophe in der Musiklandschaft verursacht haben. Man schreibt das Jahr 1993 und fünf junge Wilde Langhaarjunkies denken sich in einem kleinen verschlafenen Ort in der Alpenrepublik Österreich mal eben ein geiles Scheibchen aufzunehmen. Herausgekommen ist ein echter Brocken voll mit coolen Songs, wobei man über das BEATLES Cover „Help“ besser den Mantel des Schweigens hält.

Ich wurde auf die Band ca. 1996 aufmerksam, als sich in einer Hang Loose Records Bestellung ein Demotape des Shops befand. Diese Demotapes waren Kauftipps von den beiden Inhabern von Hang Loose Records Hansi Michel und Jürgen Schaffenrath und zu 90% voll mit totalen Überfliegern. Damals befanden sich neben WOODSTOCK auch noch Songs von THE BRAVE, NO SWEAT, HYTS, THE MEN, ROKO, STEEL BREEZE, OPEN SKYZ, HEAVY BONES und THE LOOK darauf, alle mit bärenstarken Hits. Nachdem ich das Demotape gehört habe die CD telefonisch geordert und mir wurde mitgeteilt das WOODSTOCK in Japan damals ziemlich abgeräumt haben. Als die Bestellung bei mir eingetroffen ist kam die CD gleich zum Einsatz und erstmal Kinnlade nach unten, dass sollen Österreicher sein, niemals. Das konnte ich nicht glauben, denn ich verband damals Österreich mit Mozart, Falco, Opus, Skifahren und Kaiserschmarrn aber Mucke der härteren Art auf keinen Fall.

Die Band brachte es damals auf ein Album und eine EP 1994 in Eigenproduktion. Zur Band gehörten Hanno Pinter am Mikro, Kitchn‘ Mike an Gitarren, Chris Hair an Keyboards, Randy am Bass und Lazy Gerry an den Drumsticks. Der melodische Hard Rock sprüht nur so vor Melodien und geilen Riffattacken, die Keys kommen meist im DEEP PURPLE Stil der 80er Jahre, als Hammonds oder auch mal als Pianoparts ausgeführt. Der Bass ist kräftig wahrnehmbar und die Drums kommen mit einer Macht aus den Boxen das es eine Freude ist.

Vom Härtegrad bewegt sich die Band im klassischen Hard Rock der End 70er und 80er von DEEP PURPLE über VAN HALEN, DOKKEN bis hin zu den GUNS N Roses genauso befindet sich auch der Stil in etwa bei den Vergleichen. Die Vocalarbeit ist sehr gut, ohne Alpenakzent mit einem rauen Organ fehlerlos ausgeführt. Die Keys schielen voll in Richtung Jon Lord von DEEP PURPLE. Der Bass erinnert mich an eine Mischung aus Chuck Wright (HOUSE OF LORDS, QUIET RIOT, etc.) und Jeff Pilson (DOKKEN, DIO, FOREIGNER, etc.). Die Drums kommen intensiv und mit Power wie bei Mike Terrana und lassen sich irgendwie schlecht beschreiben, der Ausdruck Berserker im Blutrausch passt am besten als Umschreibung. Die Produktion ist zwar Staubtrocken aber mit viel Dampf und Kraft.

Die Jungs wissen selber nicht was sie damals für ein Brett am Start hatten, das Ding rockt ohne Gnade und stellt ein Paradebeispiel für eine Geile Rockscheibe da.

Mit „Don’t Care“ starten die Österreicher mit einem Groovestampfer der Güteklasse 1A mit DEEP PURPLE like Keys, „Victim Of Love“ kommt flott mit harten Riffs und Piano, cool gemacht. „Burned Out“ kommt mit SLASH like Riffing und coolen Pianopassagen, bei „Sad To Say“ spielt der Bass fast schon die Hauptrolle, die Gitarre hält sich zurück und das Piano kommt voll zum Tragen. „Thank You Lord“ mit geilem Southern und Blues Touch, der richtige Song für einen verqualmten Saloon, bei der todtraurigen Ballade „Please Stop To Gamble“ kommen die Keys im PURPLE Hammond Stil und im Refrain wird ein Riffgewitter gezündet. „My Thoughts“ ein melancholischer Hard Rocker wie er sein soll mit Piano und geilen Hammonds, „Give It Back“ geht voll nach vorne mit Hammonds ohne Ende. „Hold On And Believe“ am Anfang in den Strophen schwermütig und traurig, ab 1:58 kommt ein Stakkato Einsatz und das Ding mutiert zum richtigen Rocker ein Traum, „Love Me Or Leave Me“ eine Ballade die von der Stimme und Pianos getragen wird. Über „Help“ kann man denken was man will, es gibt nur eine wahres das Originale, bei „Six Bottles Of Whiskey“ spielen Bass und Akustikgitarre die Hauptrolle cool gemacht.

Balle

MAD MAX – Wings Of Time

Trackliste:

01. Too Hot To Handle
02. Days Of Passion
03. A Woman Like That
04. Best Part Of Me
05. Rock Solid
06. The Stage Is For You
07. When It Stops
08. Stormchild Rising
09. Heroes Never Die
10. Miss Sacrifice
11. Freedom

Spielzeit: 44:19 min – Genre: Melodic / Hard Rock – Label: ROAR – VÖ: 02.09.2022 – Page: www.facebook.com/madmax.germany.rocks

 

MAD MAX melden sich eindrucksvoll mit ihrem neuem, dem 16 Album zurück. Zwei Jahre nach „Stromchild Rising“ wird wieder drauf los gerockt und in bester Heavy Rock Manier losgezockt. Ich muss gestehen das ich mich bis jetzt noch nicht viel mit MAD MAX beschäftigt habe, ich besitze drei Alben und das wars dann auch schon. Wenn ich mir das Album „Wings Of Time“ so anhöre könnte dies unter Umständen ein Fehler gewesen sein.

Mit dabei waren Neushouter Julian Rolinger, Jürgen Breforth an Gitarren und Backing Vocals, Fabian Ranft an Bass und Backing Vocals und Axel Kruse an der Schießbude.

Was bieten MAD MAX nun mit neuem Sänger, der macht seine Sache hervorragend und überzeugt und liegt irgendwo zwischen Michael Voss und Stefan Kämmerer. Die Gitarren kommen in einer verdammt geilen 80er Weise aus der Anlage gepaart mit ebenfalls 80er geschwängerten Keyboards. Der Bass kommt schön durch und Axel ist gewohnt eine Macht an den Sticks.

Der Stil geht in Richtung MAD MAX, CASANOVA, JOE LYNN TURNER, HURRICANE, ADRIAN GALE wie auch der Härtegrad, der nahezu perfekt ist. Eigentlich ein typisches Album von einer US Band, doch nein das Dingens kommt mit einer Gewalt und das aus Deutschland.

„Too Hot To Handle“ eine Hymne für die Disco, „Days Of Passion“ überzeugt mit Melodie und Chören. „A Woman Like That“ besitzt den in allen Details den Spirit der 80er Jahre ein Highlight, „Best Part Of Me“ was für ein geiler rockiger Schmachtfetzen. „Rock Solid“ erinnert an eine sehr softe Version von „Lonely Is The Hunter“ ohne zu kopieren, „The Stage Is For You“ geht ab wie ein Zäpfchen im Hintern. „When It Stops“ kommt in bester härterer JOURNEY, NELSON und FOREIGNER Tradition daher, „Stormchild Rising“ geht in die Melodic Metal Ecke. „Heroes Never Die“ ein cooler Hard Rocker, „Miss Sacrifice“ erinnert mich an JOE LYNN TURNER, mit der Ballade „Freedom“ endet das Album.

Balle

HEADSTONE – Get On My Bones

Trackliste:

01. Appetite
02. Dealing With The Devil
03. Wherever You Roam
04. Get On My Bones
05. From Booze To Pain
06. Outlaw
07. Point Of No Return
08. Called You Back

 

 

Spielzeit: 32:50 min – Genre: Heavy Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 12.08.2022 – Page: www.facebook.com/headstone.rocks

 

Am 13.08.2022 fuhr ich nach Waldkraiburg in Oberbayern um mir das Trio SANDNESS anzusehen. An diesem Abend fand die Releaseparty der aus dem Landkreis Mühldorf stammenden Band HEADSTONE statt. Und eben diese Lokalmatadoren luden ihre Kumpels von SANDNESS als Vorband ein. Bei dieser Gelegenheit wechselte ich ein paar Worte mit den beiden Sängern von SANDNESS und auch mit dem Gitarristen Teddy von HEADSTONE. Ich entschloss mich kurzer Hand einen Review über das neue Album „Get On My Bones“ von HEADSTONE zu verfassen. Nachdem ich von Teddy die Promos bekam war als erstes eine Hörprobe angesagt. Die erste Überraschung für eine Eigenproduktion hat das Ding einen amtlichen Sound bekommen und die drei Rocker aus Oberbayern sorgen für gewaltig Alarm an der Gehörfront.

Aber erstmal von Anfang an, mir gefiel die Show von HEADSTONE recht gut, mit zwei kleinen Schönheitsfehlern. Zum ersten der Sänger war unvorteilhaft gemischt und nicht gut verständlich, zum zweiten haben die Buam genug drauf um ihre eigenen Songs zu spielen. An diesem Samstagabend haben die Jungs einige Coversongs gespielt, was auch nur nebenbei ein Schönheitsfehler war da die Band ein Set von zwei Stunden hingelegt hat und mit voller Power durchgerockt hat. Mich erinnerte das Trio vom Erscheinungsbild und auch von der gebotenen Mucke an eine Mischung aus SPIDER MURPHY GANG mit englischen Texten, AC DC, THE BRANDOS und AIRBOURNE. Liest sich chaotisch kommt Live aber richtig Geil rüber.

Zur Band gehören Russel McFish am Mikro und Bass, Teddy McRocket an Gitarren und Backing Vocals sowie Simon McMayhem an den Drums. Dieses Trio kann als Powertrio betittelt werden, dass aktuelle Album sowie Live versprüht die Band mit ihrer Art der Spielweise sehr viel Energie und kann überzeugen.

Die Stimme von McFish ist rau und vorlaut und passt sehr gut zum fast schon rotzigen Heavy Rock von HEADSTONE, McRocket lässt die Axt gewaltig fliegen und zaubert ein Riff nach dem Anderen aus dem Ärmel und McMayhem bearbeitet die Felle ohne Ende und treibt wie Sau.

Nun zum Album, als erstes ein kleiner Kritikpunkt, nur acht Songs und nur knapp unter 33 Minuten Spielzeit, zwei Songs hätten es mehr sein können. Genug abgekotzt auf dem Album wird kerniger Heavy Rock geboten in einer Schnittmenge aus AC DC, MOTORJESUS, ZZ TOP und THE BRANDOS mit einer feinen Blues und Southern Rock Note gewürzt. Diese Ingredienzen hören sich auf Konserve richtig cool und ausgewachsen an.

Jeder der auf die Vergleiche kann und mit Blues oder Southern Rock Note leben kann, sollte dem jungen Trio eine Chance und Probelauf geben denn der Heavy Rock ist nicht von schlechten Eltern. Das Cover Artwork passt irgendwie wie Arsch auf Topf zu der Rotzmucke die auf Dicke Eier macht.

Bei „Appetite“ könnte man meinen die Sümpfe Louisianas stehen vor der Haustür ein cooler Rocker, „Dealing With The Devil“ ein Vollgasstampfer der Dampf macht. „Wherever You Roam“ erinnert an mit Blues versetzten härteren Southern Rock, „Get On My Bones“ hört sich nach Blues, Sumpf, Moder und abgestandenem Wasser der Südstaaten an ein Hitalarm. „From Booze To Pain“ geht wieder ab wie Nachbars Lumpi mit frecher Punknote, „Outlaw“ noch so ein vorlauter Rocker der hängen bleibt. „Point Of No Return“ ein Blues N Roller geil gemacht, „Called You Back“ geht als Blues Rock Highlight durch.

Balle

DYNAZTY – Final Advent

Trackliste:

01. Power Of Will
02. Advent
03. Natural Born Killer
04. Yours
05. All The Devils Are Here
06. The White
07. Instinct
08. Heart Of Darkness
09. Achilles Heel
10. Power Of Now

 

Spielzeit: 41:42 min – Genre: Melodic Metal – Label: AFM Records – VÖ: 26.08.2022 – Page: www.facebook.com/dynaztyband

 

DYNAZTY sind Back, mit Album #8 im Gepäck, starteten die Jungs auf den ersten Alben noch als Melodic / Hard Rock Band mutierten sie im Laufe ihres Bestehens zu einem ernst zu nehmenden Melodic Metal Act. Das neue Album mit dem Titel „Final Advent“ macht da keine Ausnahme und knüpft nahtlos an den Vorgänger „The Dark Delight“ von 2020 an. Im Vorfeld wurden schon vier Songs als Videos auf Youtube veröffentlicht. Diese vier Songs hören auf die Titel „Yours“, „Advent“, „Power Of Will“ und „Natural Born Killer“.

Ich konnte mich im April beim Tourauftakt in München von der Livequalität der Band überzeugen, DYNAZTY fackelten die Bühne regelrecht ab und bewiesen das sie nicht nur auf Konserve eine Macht sind. Drei Songs vom neuen Album wurden auch in die Setlist aufgenommen, „Power Of Will“, „Advent“ und „Yours“.

Zum Lineup gehören Nils Molin am Mikrofon, Love Magnusson und Mikael Lavér an den Gitarren, Jonathan Olsson am Bass und Georg Hämsten Egg an der Schießbude.

Molin gibt zum neuen Album an „„Power Of Will“ war einer der ersten Songs, die wir für das Album komponiert haben, und einer, der sofort die weitere Zielrichtung geprägt hat. Meiner Meinung nach ist „Final Advent“ unser bis dato intensivstes Album, mit einigen der stärksten Nummern, die wir je geschrieben haben“. Weiter führt Molin aus „Jeder Song hat einen absolut individuellen Text. Bei manchen handelt es sich um Kurzgeschichten in straff strukturierten Stücken wie „All The Devils Are Here“, „Yours“, „Heart Of Darkness“ oder Achilles Heel“, während „Power Of Will“, „Advent“, „Natural Born Killer“ und „Power Of Now“ klare Botschaften vermitteln sollen“. Und weiter „Das Cover und der Albumtitel von „Final Advent“ sind bewusst mehrdeutig gewählt. Advent bedeutet die Ankunft einer bemerkenswerten Sache oder Person“.

Ob er mit der erwähnten Ankunft sich selbst und seine Mitstreiter samt neuem Album gemeint haben könnte wird sich in den folgenden Zeilen zeigen. Was bietet DYNAZTY auf „Final Advent“, Melodic Metal wie aus dem Lehrbuch. Der Hauptbestandteil sind ausgereifte Melodien, gepaart mit den Vokalharmonien von Nils beides wird durch die Unterstützung von Gitarren, Keys, Bass und Schlagzeug derart genial in Szene gesetzt das man meint einen Hollywoodblockbuster vor sich zu haben der mit 12 Oscars gekrönt wurde.

Nils ist wie gewohnt stark und sehr gut bei Stimme, einer der besten seinen Faches. Die Gitarren hauen einem die harte Riffs und Melodien um die Ohren das es eine Freude ist zuhören zu dürfen. Die Keys bilden mit den Gitarren eine riesige Soundkulisse und verursachen ein Feuerwerk nach dem Anderen in den Gehörgängen um sich dort für sehr lange Zeit festzukrallen. Der Bass und die Drums treten ohne Vorwarnung in den Hintern und treiben wie eine Horde Wikinger im Blutrausch. Die Produktion haut gnadenlos rein und kommt mit Power aus den Membranen geblasen.

Der Sound ist die konsequente und logische Weiterführung von „The Dark Delight“, Melodic Metal mit viel Power mal mit epischen Elementen oder auch sehr viel Drama und Pathos in Szene gesetzt. DYNAZTY sind so einfach dies jetzt klingt einfach nur DYNAZTY und eine wahre Größe im Melodic Metal. Ich meine mit „einfach“ damit nicht das die Band gewöhnlich ist, nein ganz im Gegenteil die Band zeigt einmal mehr was sie zu leisten im Stande ist und mit Recht zur Spitze der Hard N Heavy Szene gehören. Mit skandinavischer obercoolness hauen einem die Jungs Melodien und Harmonien vor den Latz als ob es nichts Einfacheres geben würde und liefern dabei einen Gassenhauer nach dem Anderen ab. Nils bildet mit der Band eine Einheit die aus purer Genialität besteht, hoffen wir mal das uns DYNAZTY auch weiterhin mit solchen Glanztaten beehren und nicht so schnell müde werden solche Songs zu schreiben und einzuspielen. Von meine Seite aus hat Nils in der erwähnten Ankündigung sich selbst und seine Bandmates gemeint, denn besser geht es nicht.

Leider lassen mir die Jungs keine andere Wahl als Fullhouse zu ziehen wenn ich könnte würde ich 12 von 10 ziehen aber unsere Bewertung geht nur bis 10.

Mit „Power Of Will“ gelingt ein perfekter Einstieg, so sollte ein Opener sein und Lust auf mehr machen, „Advent“ hart, genial, melodiös, einfach nur Geil, Vorsicht Hit Alarm. „Natural Born Killer“ der nächste geile Melodic Hit und bestes Tanzflächen Futter, mit „Yours“ kommt eine der stärksten Powerballaden die ich in den letzten 10 bis 15 Jahren gehört habe. „All The Devils Are Here“ und noch ein Schmankerl von den Skandiboys, typisch und einfach nur DYNAZTY, „The White“ zur Abwechslung mal mit schrägen Einlagen bis zum Refrain der ist für die Band typisch eingängig. „Instinct“ ein obercooler Stampfer mit traumhaften Refrain, „Heart Of Darkness“ knüpft an die Vorgänger an. „Achilles Heel“ kommt mit viel Pathos aus den Boxen, „Power Of Now“ kommt nochmal eingängig mit viel Power und flott zum Schluss.

Balle

NORDIC UNION – Animalistic

Trackliste:

01. On This Day I Fight
02. In Every Waking Hour
03. If I Could Fly
04. Riot
05. This Means War
06. Scream
07. Animalistic
08. Wildfire
09. Shot In The Dark
10. Last Man Alive
11. King For A Day

Spielzeit: 44:35 min – Genre: Heavy Metal – Label: Frontiers Music srl – VÖ: 12.08.2022 – Page: www.facebook.com/NordicUnionMusic

 

Die nordische oder besser gesagt skandinavische Allianz bestehen aus Sänger Ronnie Atkins und Erik Martensson an Gitarren, Bass, Keyboards und Backing Vocals gehen in die dritte Runde. Noch an der Allianz beteiligt waren Fredrik Folkare und Thomas Larsson an Gitarre und Henrik Eriksson an den Drums. Das Songwriting wurde von Martensson, Atkins und Miqael Persson erledig, Produktion, Mix und Mastering lag in Martenssons Händen.

So Kopfhörer aufgesetzt und auf Play gedrückt. Als erster positiver Lichtblick die Produktion haut rein wie Sau, Erik hat den Songs einen Bombensound verpasst, hier gibt es keinen Grund zum Unken. Als zweiten positiven Haben Punkt Ronnie zeigt keine schwächen, seine Stimme hat nichts an Intensität verloren und hat soviel Kraft wie bei den hübschen Mädels. Die Gitarren kommen mit mehr Schmackes und eine Spur härter als auf Album #1 und 2, die Keys unterstützen die Gitarren ohne zu dominant zu klingen. Der Bass haut voll auf die Glocke und die Drums sorgen für Metal Soundgewitter das einem hören und sehen vergeht.

Die Songs sind typisch NORDIC UNION, bestehen aus geilen Melodiebögen, Hooks ohne Ende, messerscharfen Girarrenläufen gepaart mit Keyboarduntermalung und metallische Drumgewitter die sich gewaschen haben. Die Haupttrademarks von NORDIC UNION sind auch auf dem dritten Silberling vorhanden Ronnie shoutet sich wie ein junger Halbgott in den Olymp und bildet mit den Melodischen Songs eine unwiderstehliche Einheit. Der einzige Unterschied zu den Vorgängern ist das der Sound mehr Biss hat und härter ausgefallen ist, die Allianz bewegt sich nicht mehr im Melodic Hard Rock sondern hat ein paar Schippen Kohle draufgelegt und wildert jetzt im Top inszenierten Melodic Metal der mehr als nur Spaß macht.

Was für ein Melodic Brett die Union hier auf den Hörer loslässt ist aller Ehren Wert und ist ein typischen skandinavisches Highlight voll mit Hits und Melodien. Der richtige Soundtrack für die einsame Insel.

„On This Day I Fight“ geht am Anfang gleich voll ab, „In Every Waking Hour“ ein wie von den beiden Vorgängern gewohnten Melodic Highlight. „If I Could Fly“ das zweite Melodic Highlight, „Riot“ fängt langsam, nachdenklich und melancholisch an um dann zur ausgewachsenen Powerballade mit viel Pathos zu mutieren. Mit „This Means War“ wird wieder in die Vollen gegangen ein Powersong mit starker Melodie, bei „Scream“ blitzt der Melodic Hard Rock wieder durch ein genialer Song, typischer Martensson Song. „Animalistic“ erinnert an die kräftigen PRETTY MAIDS, „Wildfire“ noch so ein Melodic Ohrwurm für die Ewigkeit. „Shot In The Dark“ gibt den #1 Top Ten Hitanwärter, „Last Man Alive“ eine Hymne für die Rockmucke mit Melodie und Endgeilem Refrain das Ding schreit förmlich nach Airplay im Radio und hohen Chart Platzierungen, „King For A Day“ gibt das starke Schlusslicht.

Balle

LOVE IN CHAINS – Everyday Heroes

Trackliste:

01. Locked And Loaded
02. Less Than Zero
03. Cherry Wine
04. Darkness Falls
05. Everyday Heroes
06. Rain
07. Overdose
08. Down To The Wire
09. Without You
10. Love Gun
11. Wildfire

Spielzeit: 47:31 min – Genre: Hard Rock – Label: Idora Entertainment – VÖ: 30.08.2022 – Page: www.facebook.com/LoveInChainsUSA

 

LOVE IN CHAINS besteht aus einem Trio, Rob Kane an Vocals, Mike Floros an den Gitarren und Erik Johnson an Bass und Drums. Was die drei hier auf die Hörer loslassen ist US Hard Rock der Marke KISS, BLACK N BLUE, ASPHALT BALLET, BADD BOYZ, ROUGH CUTT, ARRIVAL, HURRICANE, STATION und FIREHOUSE. Das Ding schreit einen förmlich an „Ich bin ein US Hard Rock Teil“ mit Power und Melodie.

Die Drei zünden ein Feuerwerk aus Riffgewitter, egal ob elektrisch oder akustisch, wummer Bass und A-Tritt Drums. Alles serviert mit viel Melodie und Harmonie und einer vorlauten und rotzigen Stimme die irgendwo zwischen Sebastian Bach und Kelly Hansen liegt.

Der Hard Rock hört sich sehr attraktiv und kompakt an, macht einen riesigen Spaß, den mich erinnert das Album an die End 80er einer Zeit als man so eine Mucke noch im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk hören konnte und MTV alles mit Stromgitarre gepuscht. Die Plattenbosse Lunte gerochen haben und alle Langmattiagos unter Vertrag genommen haben, egal ob sie was konnten oder nur lange Matten hatten. Wären LOVE IN CHAINS 1985 bis 1989 mit dem Album aufgetaucht wären hätten sie es weit bringen können ein Einstieg in die Albumcharts oder auch Top Ten wäre sicher gewesen.

Für mich eine gelungene Zeitreise zurück in ein Epoche die einfach nur Genial war und viele Gitarrenheroes und geile Bands hervorgebracht hat.

Mit „Locked And Loaded“ legen die Jungs gleich mal dreckig und flott los, „Less Than Zero“ man meint die Akkorde schon mal wo gehört zu haben aber egal Hauptsache es knallt. „Cherry Wine“ erinnert ohne Ende an die End 80er Zeit, „Darkness Falls“ mehr 80er geht nicht. „Everyday Heroes“ ein US-Rocker wie er sein sollte, „Rain“ geht in die Sleaze Ecke und versprüht Rotz und Dreck. „Overdose“ ein cooler Rocker, „Down To The Wire“ kommt wieder mit einer gehörigen Portion Rotz rüber. „Without You“ was für eine geile Schieße, „Love Gun“ jepp genau das Dingens von KISS, sorry Boys da ist mir das Original am liebsten, „Wildfire“ lässt nochmals die End 80er Revue passieren.

Balle

RAIDER – Runaway

Trackliste:

01. Dusk Till Dawn
02. High Speed Woman
03. Runaway
04. Come And Get It
05. Feel The Night
06. We Had Tonight
07. Sidewinder
08. Changes
09. Memories
10. Give It All You Got

 

Spielzeit: 39:12 min – Genre: Melodic Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 01.07.2022 – Page: www.facebook.com/raidermusicuk/

 

Wie so oft im Leben wurde ich durch Zufall auf das Debütalbum der Walisischen Band RAIDER aufmerksam und spitzte gleich beim ersten hören die Ohren. Nachdem 2020 die EP mit dem Titel „Tokyo“ veröffentlicht wurde folgt nun ein komplettes Album mit Titel „Runaway“. Zu RAIDER zählen am Mikrofon Mike Platt, an den Gitarren Marc Campbell (und Keyboards) und Alun Tomos und am Bass Jon Hood.

Was erwartet den Hörer, ein cooler Mix aus BON JOVI, DANGER DANGER, FM, AMBOAJE, ANGELS OR KINGS, BAI BANG und CROWN OF THORNS. Diese Mischung hat es faustdick hinter den Ohren und überrascht des Öfteren. Mal klingt das ganze nach den USA um im nächsten Moment wieder britisch zu klingen, so kommt zu keiner Zeit Langeweile auf.

Mike ist von der Stimme im höheren Bereich angesiedelt in etwa wie James LaBrie vom verträumten Theater, die Gitarren kommen messerscharf in der richtigen Härte auf die Lauscher und harmonieren perfekt mit den Keys. Der Bass und Drums scheuchen aus dem Hintergrund jedes Lebewesen vor sich her.

Leider gibt es auch einen oder zwei Kritikpunkte, die Soundqualität schwankt leicht, und die gesamte Produktion hört sich irgendwie komisch an. Die Spielzeit ist mir zu kurz, ich könnte noch eine halbe bis eine ganze Stunde auf diesem Niveau weiterhören. Doch leider ist knapp unter 40 Minuten Schluss mit lustig und die Party ist zu ende.

Fazit: Da steckt viel Potential drin, beim nächsten Album keine Highspeed Nummern und besseren Sound dann klappts mit einer höheren Bewertung. Für alle die neugierig geworden sind einfach mal Probehören. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Mit „Dusk Till Dawn“ kommt gleich am Anfang ein Zugpferd, cool und melodisch, „High Speed Woman“ bellt den Hörer gleich am Anfang gewaltig an und geht dann in einen flotten Rocker über. „Runaway“ ein vor Energie, Testosteron, Schweiß und Holzfällerhemden klingt, „Come And Get It“ hätten die Vergleiche auch nicht besser hinbekommen. Mit „Feel The Night“ kommt ein absolutes Melodic Highlight, die Melodie in den Strophen ist traumhaft genau wie der geile Refrain, „We Had Tonight“ ein cooler Rocker. „Sidewinder“ will mit Gewalt jedes Autorennen gewinnen flott und heftig, „Changes“ nimmt melodisch wieder Fahrt raus. „Memories“ ein gute Laune Rocker, „Give It All You Got“ ein geiler Rocker allerdings mit schlechtem Sound.

Balle

NEW FRONTIER – New Frontier (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Under Fire
02. American Dream
03. Love Is Stronger Than The Heart
04. Change For The Better
05. Standing In My Tears
06. Lonesome Blues
07. I Think About You
08. Motel Rain
09. Burning The Page
10. Riverboat Man

 

Spielzeit: 43:48 min – Genre: AOR – Label: Mika / Polydor Records – VÖ: 1988 – Page:

Ohne Wertung

Ein Blick zurück ins Jahr 1988 in eine Zeit als die Rockmusik noch Groß und in aller Munde war, nicht aus dem Radio verbannt wurde, von den Labels alles gesigned wurde was eine lange Matte auf dem Kopf hatte und Rockdiscos zum Guten Ton gehörten. Nach dem BILLY SATELLITE in die Ewigen Jagdgründe des Rockhimmels einging machte die Stimme und Gitarrist Monty Byrom 1988 unter dem Namen NEW FRONTIER weiter. In den frühen 1990ern wirkte Byrom noch unter anderem bei EDDIE MONEY und LANCE als Gitarrist und an den Keyboards mit, danach entzieht sich meine Kenntnis zu Monty Byrom.

Noch bei NEW FRONTIER mitgewirkt haben David Neuhauser an den Keyboards, Glenn Letsch am Bass und Marc Nelson am Schlagzeug. Zusätzlich dabei waren noch Arthur Barrow und Kim Bullard an den Keyboards und Tommy Funderburk an den Backing Vocals. Produziert hat das Album kein geringerer als Richie Zito auch an Gitarren und Keys, unter anderem auch Produktion bei POISON, CHEAP TRICK, BAD ENGLISH, HEART usw. und als Gitarrist bei der 80er AOR Institution PRISM, sowie Songwriter für Bekannte und Namhafte Künstler und Bands.

NEW FRONTIER machten AOR der Extraklasse und stellten somit die Weiterführung von BILLY SATELLITE dar nur eben unter neuer Flagge. Der AOR besticht durch catchy Hooks, zuckersüßen Melodien und der coolen Stimme Montys. In bester BILLY SATELLITE, EDDIE MONEY, STAN BUSH, THE HOOTERS, PRISM, JOHN WAITE und NELSON Manier wird locker aus der Hüfte gerockt. Die Songs leben von ihrer Leichtigkeit des Seins, der Stimme von Monty, und einer perfekten Instrumentierung. Das Album atmet die 80er ohne wenn und aber und überzeugt mit jedem Song. Leider ist dieser Klassiker ein Geheimtipp und sehr Teuer in der Anschaffung geworden, und fand nicht die Beachtung wie auch schon BILLY SATELLITE zuvor in der breiten Masse die beide eigentlich verdient hätten.

Ein melodischer AOR Song folgt auf den Anderen, die Gitarren sind geil und präsent, die Keyboards bilden mit den Gitarren den idealen Nährboden für die Songs. Der Bass spielt seine Roller genial perfekt und die Drums kommen mit aller Gewalt durch.

Im Grunde erfüllt dieses Album genau wie das von BILLY SATELLITE aller Voraussetzungen um ein Hit Album zu werden. Es reiht sich Hit an Hit aber leider gingen beide irgendwie unter und werden auf Ewig ein Geheimtipp bleiben. Obwohl sich der eine oder andere Hit auf den gängigen Anfang der 90er Semioffiziellen Samplern die sich damals Munich City Nights, Bavaria‘s Best, Not For Sale, Rock Express oder auch Forever Young nannten befand kamen solche Hochkaräter wie NEW FRONTIER oder BILLY SATELLITE leider nie über einen Insider oder Geheimtipp Status hinaus. Normalerweise hätten diese Hits ziemlich weit oben in den Top 10s dieser Welt stehen sollen aber dem ist unglücklicherweise nicht so. Also in der RG Zeitmaschine dieses Hit Album einmal der breiten Masse ans Herz legen.

Als Fazit kann man dieses Album als perfekten Soundtrack fürs Lagerfeuer, Grillparty, Retroparty mit 80er Motto oder Klassiker Stunde im Radio sehen, kurz und knapp gesagt das Perfekte AOR Album.

„Under Fire“ gibt gleich zu Anfang ein Highlight und perfekten Opener, „American Dream“ ist keinen Deut schlechter. „Love Is Stronger Than The Heart“ ein geiler Rocker erinnert an THE HOOTERS, „Change For The Better“ ein weiteres lockeres gute Laune Highlight. „Standing In My Tears“ eine verträumte Ballade, „Lonesome Blues“ mit geilem Gitarrenlauf und Keys die sich wie Bläser anhören. „I Think About You“ und gleich noch so ein typischer Hit, „Motel Rain“ kommt schwer und melancholisch aus den Boxen. Dann folgt der nächste Superhit in From von „Burning The Page“ ein Rocker wie er sein soll, „Riverboat Man“ eine Akustikballade mit Southern Rock Flair.

Balle

INTELLIGENT MUSIC PROJECT – Unconditioned

Trackliste:

01. Topic
02. Intention
03. Sunshine Boulevard
04. How
05. Blue Morning
06. Soulmate
07. The Long Ride
08. Madness
09. And Stars Never Fall
10. Spirit
11. Wait For Th Night
12. New Hero
13. Finale Grande
14. Intention (ESC 2022)
15. Intention (Singback)

Spielzeit: 50:08 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: Intelligent Music Ltd. – VÖ: 27.07.2022 – Page: www.facebook.com/IntelligentMusicProject

 

Das aus Bulgarien stammende INTELLIGENT MUSIC PROJECT kommt nach der Teilnahme beim diesjährigen ESC mit dem mittlerweile siebten Album aus der Balkanregion Richtung Norden. Das Projekt zeigt das aus dem Südosten Europas, sprich Balkan auch der Hammer oder besser gesagt die Stromaxt hängen kann.

Seit dem ersten Album aus dem Jahr 2012 beehrt uns das Projekt regelmäßig mit guter Rockmusik, dabei bewegen sich die Musiker irgendwo im AOR ab und zu wird am Hard Rock gekratzt, oder mal mit Prog Elementen aufgewertet. Das Bedeutet in etwa zwischen härteren ASIA, TOTO, KANSAS, SURVIVOR, CWF, JEFF CANNATA und ARC ANGEL oder einfach nur mal wie SMOKIE oder URIAH HEEP im modernen Gewand. Bei den Gesangslinien meint man in manchen Momentan das die BEATLES ein neues Album eingespielt haben. Das liest sich zwar komisch ist aber stimmig und hat seinen Reiz der sich hören lassen kann. Die Rockmusik oder der AOR wird hier nicht neu erfunden, ist trotz aller Ähnlichkeit attraktiv und stark in Szene gesetzt.

Hier ist alles vorhanden, egal ob Gitarren, Bass, Keyboards, Pianos oder Drums jedes Instrument bekommt seine Bühne und kann sich genug Luft verschaffen um zu Überzeugen. Mit von der Partie waren Ronnie Romero und Carl Sentance am Mikrofon, Bisser Ivanov an den Gitarren, Ivo Stefanov an den Keyboards, Samuel Elfimov am Piano. Dimitar Sirakov am Bass, Simon Phillips an den Drums und an den Backing Vocals Slavin Slavchev, Lina Nicole und Borislav Mudolov-Kosatkata.

Bei der Produktion gibt es keinen Anlass zum mosern, die hat genug Dynamik, Transparenz und kommt mit Hochdruck aus den Boxen.

Als Fazit bleibt nur zu bemerken ein sehr gutes Album, wenn anstelle der ruhigen Songs noch zwei flottere mit mehr Biss vorhanden wären würde es eine höhere Bewertung geben.

„Topic“ ein stimmiges Instrumental mit geilen Gitarrenläufen, gefolgt von „Intention“ dem Song vom ESC, geht fast als Hard Rock Song mit viel Melodie durch. „Sunshi-ne Boulevard“ eine sehr gute und verträumte Ballade die vom Keyboard getragen wird, bei „How“ wird es ein wenig nachdenklicher und softer mit Prog Touch. „Blue Morning“ geht wieder flotter und härter ins Ohr, „Soulmate“ ist in den Strophen soft und langsam im Refrain wird Vollgas gegeben. „The Long Ride“ macht Dampf und drückt wie Sau. „Madness“ in den Strophen melancholisch im Refrain Shanty Rock, „And Stars Never Fall“ ein AOR Highlight. „Spirit“ erinnert sehr stark an ASIA, „Wait For Th Night“ geht wieder gewaltig ab ein weiteres Highlight. „New Hero“ kommt mit BEATLES Like Gesangslinien,
„Finale Grande“ ein mit Breaks kombinierter Rocker. Dann folgen noch zwei Versio-nen des ESC Songs „Intention (ESC 2022)“ und „Intention (Singback)“ mit Carl Sen-tance.

Balle

DAVID READMAN – Medusa

01. Madame Medusa
02. The Fallen
03. Generation Dead
04. Turned To Black
05. Shelter From The Storm
06. Change Of Thunder
07. Mary Jane
08. Children Of Thunder
09. Summer Wine
10. King Who Lost His Throne

 

 

Spielzeit: 46:10 min – Genre: Hard Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 05.08.2022 – Page: www.facebook.com/WANNAHEARYOUROCK

 

DAVID READMAN die Stimme von PINK CREAM 69, VOODOO CIRCLE, ROOM EXPERIENCE und noch so einige Bands und Projekte meldet sich mit seinem zweiten Soloalbum eindrucksvoll zurück. David besitzt so ein Organ das man unter tausenden heraushören kann, einfach eine einzigartige und prägnante Stimme. Diese Stimme hat schon mehr Alben als nur bei PINK CREAM 69 veredelt. Ich persönlich habe noch nie ein schlechtes Album gehört an dem David beteiligt war.

Gerade eben durch diese Stimme fallen mir als Vergleich als erstes PINK CREAM 69 ein, man sollte David aber nicht nur auf die Karlsruher Band beschränken, dafür ist er zu gut aufgestellt und unterwegs. Die Songs leben förmlich von der Stimme Davids, er haucht den Songs Leben ein. Man kann aber auch 70er und 80er Hard Rock heraushören, dies im modernen Gewand präsentiert was einen riesigen Spaß beim hören macht. Jeder der auf eingängigen melodischen Hard Rock steht sollte mit diesem Album voll auf seine Kosten kommen.

Die Aufnahmen zum Album begannen Anfang 2021, im Vorfeld wurden drei Songs „Madame Medusa“, „Mary Jane“ und „Generation Dead“ als Singles veröffentlicht, und durch eine Crowdfounding Aktion unterstützt. Mit dabei waren noch Laki Ragazas, Aldo Lonobile und Roland Grapow an Gitarren, Julien Spreutels an Keys, Alex Jansen an Bass sowie Bodo Schopf und John Clelland an den Drums.

Davids Job am Mikro ist eindrucksvoll und fehlerlos, die Gitarren kommen knackig aus der Anlage, die Keys unterstützen die Gitarren ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Der Bass kommt voll durch und die Drums treiben ohne Gnade alles vor sich her. Die Mitwirkenden Musiker liefern hier voll ab und so zieht sich ein roter Faden durch das Album der aus nie endenden Melodien und verdammt viel Harmonie besteht. Die Jungs um David haben mit diesem Album ein Pfund ein gezimmert das das schon sehr gute Debüt von David toppt. Die Produktion kommt auch mit Schmackes aus den Membranen und sorgt dafür das der angesetzte Staub mit Gewalt aus der Bude geblasen wird.

Mit „Madame Medusa“ geht es unter Volldampf los, ein Nackenbrecher, „The Fallen“ ein starker Song mit Melodie. Mit „Generation Dead“ folgt das nächste Highlight Melodie und Gitarren ohne Ende, „Turned To Black“ noch so ein typisches David Highlight mit epischen Momenten. „Shelter From The Storm“ ich wiederhole mich aber noch ein Ohrwurm im typischen Readman Stil, „Change Of Thunder“ ein Meloicmonster das im Ohr hängen bleibt. „Mary Jane“ erinnert ein wenig an AEROSMITH mit „Walk This Way“, „Children Of Thunder“ erneut ein kräftiger Rocker. „Summer Wine“ hätten PINK CREAM 69 auch nicht besser hinbekommen, „King Who Lost His Throne“ erinnert mit all seinem Drama ein wenig an MAGNUM mit WHITESNAKE Vibes.

Balle