ARDARITH – Home

Trackliste:

01. Prologue
02. Enter The Void
03. A Moment Of Silence
04. Hope
05. Lay Down To Sleep
06. Awakening
07. Open The Lock
08. The Key
09. Disclosure

 

 

Spielzeit: 55:18 min – Genre: Progressive Metal – Label: Eigenproduktion – VÖ: 09.09.2022 – Page: www.facebook.com/Ardarith/

 

Auf dieses Konzeptalbum wurde ich durch einen User in einem Forum aufmerksam, dieser User kannte zwei oder drei Songs von diesem Silberling und schwärmte in den höchsten Tönen. Also wurde der Cheffe bemüht die Promomaschine anzuschmeißen um mir das Material zu besorgen. Hinter diesem Project steckt Max Pfaffinger der als Initiator, Komponist, Texter, Produzent und Koordinator fungiert. Als Musiker dabei waren am Gesang auf fünf Rollen verteilt Rob Lundgren als „Me“, Alina Lesnik als „Hope“, Daniel de Jongh als „Despair“, Liv Jagrell als „Guilt“ und Alexander Göhs als „Memory“. Zur weiteren Besetzung gehören Marco Schuler an Gitarre, Ben Eifert an Keyboards, Daniel Unzner an Bass, Lisa Hellmich an Violine, Rowan Hamwood an Flöte und Maxx Herteck an den Drums. Als Gastmusiker mit von der Partie waren Martin Schnella, Julian Kellner, Markus Steffen, Macel Coenen und Ben Eifert in verschiedenen Rollen bei Gitarrensolos, Markus Maichel Keyboardsolo und Menna Youssef als „Mother“ am Gesang.

5 Sänger/innen, 11 Musiker, eine Geschichte, ergibt das Projekt ARDARITH. ARDARITH ist eine Wortschöpfung aus Tolkiens Arda – die Welt und der Geist. Die Musiker nehmen den Zuhörer auf „Home“ mit auf eine Suche nach dem was Zuhause bedeutet. Der Hauptcharakter „Me“ wird auf seiner Suche von 4 Emotionen begleitet: „Hope“, „Despair“, „Guilt“ und „Memory“ auf einen Weg der zu sich selbst führt.

Zu hören gibt es Progressive Metal mit Synthesizer Unterstützung und klassischen Instrumenten wie Violine, Piano und Flöte erzeugen eine Reise in eine ferne und fremde Welt. Durch den Einsatz der fünf Sänger/innen kommt ein besonderes Feeling auf als wenn man einen Fantasy Streifen ansieht und dabei dieses Album als musikalische Untermalung dient. Die Kompositionen bauen jeder für sich seinen eigenen Spannungsbogen auf der sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album zieht. Egal ob Akustik- oder E-Gitarre es passt perfekt zur Stimmung im Song, die Keys unterstützen das Ganze und treiben den Bogen so unaufhaltsam nach oben. Es kommen Hammondsounds oder spacigen Keyboards, Piano, Violine und Flöte zum Einsatz die sehr gut mit dem harten Sound harmonieren. Der Bass und die Drums halten sich mehr im Hintergrund. Die Stimmen der Shouter und deren Färbungen sind sehr gut und geradezu perfekt für die Reise auf der Suche gewählt.

Vergleichen kann man mit DREAM THEATER, FATES WARNING, QUEENSRYCHE oder auch mit den nicht ganz so neuen Newcomern FIGURE OF SPEECHLESS aber auch nicht wirklich, gewürzt mit dezent symphonischen Elementen. Jeder Song gleicht einer Achterbahnfahrt der Gefühle mit einem extrem auf die Spitze getriebenen Spannungsbogen. Das Album ist auf alle Fälle nicht zum eben mal nebenbei hören, man muss sich intensiv mit den Stimmen, einzelnen Instrumenten, Strukturen, Breaks und Tempowechsel der Songs auseinandersetzen. Wer dies nicht tut könnte so manches Detail überhören und dies wäre schade bei dieser saustarken Inszenierung.

„Prologue“ beginnt sehr ruhig und nachdenklich mit Flöte und Akustikgitarre, ab Minute 4:34 geht das Ding mit Growling und harten Gitarren ab. „Enter The Void“ bester Prog Metal intensiv mit viel Melodie, „A Moment Of Silence“ was für ein Prog Brett. „Hope“ geht die Sache wieder ein wenig langsamer und ruhiger an, „Lay Down To Sleep“ das nächste Vollbrett vors Schienbein. „Awakening“ erinnert mich von der Frauenstimme an DORO, musikalisch aber Lichtjahre von WARLOCK oder DORO entfernt. „Open The Lock“ wieder mit DORO Like Vocals und Growling geht’s heftig zur Sache. „The Key“ besitzt Hammondsound, härte, geile Vocals, teils orientalische Elemente was für eine Song, „Disclosure“ mit viel Gefühl und Melodie spannend in Szene gesetzt.

Balle

PATRIK JANSSON – Game Changer

Trackliste:

01. I Still Want You
02. A Wonder Of Nature
03. Rays Of The Sun
04. Time To Make Some Changes
05. Show Me Your Love Is Real
06. Leave Me Alone
07. Got To Take A Stand
08. Hurts To See Her Go
09. Know Where I Belong

 

 

Spielzeit: 41:15 min – Genre: Reggae / Blues Rock – Label: Sneaky Foot Records – VÖ: 28.10.2022 – Page: www.facebook.com/patrikjanssonofficial

 

PATRIK JANSSON ist bis jetzt mit seiner Band irgendwie an mir vorbei gegangen. Hier kommt nun das erste Album unter seinem Namen. Neben Patrik an Gesang und allen Instrumenten waren als Gäste dabei Jesper Larsson an Mundharmonika, Tommy Schneller an Saxophon und Matin Karlegard an Akustikgitarre.

Was kann der Hörer erwarten? Gute Frage, es findet sich dreckiger aus den Sümpfen der Südstaaten stammender Blues Rock mit noch dreckigeren Licks, bis hin zum Reggae auf dem Album. Bei dreckigem Blues werde ich hellhörig, bei Reggae mit viel Gitarre gehe ich auch gerne mit. Man erkennt in den Kompositionen viel liebe zum Detail und wenn man die Augen schließt macht man eine gedankliche Reise durch den Süden der USA und dem Reggae Land in der Karibik.

Die Stimme von Patrik passt wie die Faust aufs Auge zu den bluesigen Songs. Die Gitarren werden Blues typisch wie etwa von JOE BONAMASSA und teilweise JIMI HENDRIX geboten. Der warme Hammond Sound rundet das positive Gesamtbild deutlich ab. Der Bass hält sich zurück und die Drums spielen den Hinterntreter. Detailverliebt mit starken Melodien und den Retro klingenden Hammonds kommt eine Stimmung auf die wie oben beschrieben eine Achterbahnfahrt durch die Südstaaten und Teils der Karibik gleicht.

Dieses Album ist für alle Blues Rock Fans geeignet die auch mal mit einer Fusion aus Blues und Reggae Rock leben können. Es hört sich nicht im geringsten so schräg an wie die Beschreibung sich liest.

Mein zur Verfügung stehendes Promo Material weicht sowohl in Anzahl als auch in der Angabe der Songs von den Infos ab.

„I Still Want You“ ein richtiger Blues Rotzer wie er sein soll, „A Wonder Of Nature“ man schließt die Augen und denkt man befindet sich irgendwo in den Sümpfen der Südstaaten. „Rays Of The Sun“ ein schräges Instrumental erinnert an die musikalische Untermalung eines Bud Spencer / Terence Hill Streifens, „Time To Make Some Changes“ kommt frisch von der Zuckerrohr Plantage auf Jamaika. „Show Me Your Love Is Real“ da ist er wieder der rotzig, dreckig, freche und vorlaute Blues Rock ein Highlight, „Leave Me Alone“ flotter, schräger Blues. „Got To Take A Stand“ herrlich schräg bluesiger Reggae, irgendwie fremd aber Geil mit coolem Refrain. „Hurts To See Her Go“ ein schwermütiger Bluesfetzen, „Know Where I Belong“ schwerer verdaulich als der Vorgänger.

Balle

FRANCESCO MARRAS – It’s Me!

Trackliste:

01. Money Talks
02. Take My Hand
03. You Set My Heart On Fire
04. We Take The Blue Away
05. The Thrill Of The Hunt
06. Lady Of Ice
07. In The Name Of Rock And Roll
08. Do You Hear Me Now?
09. Embrace The Silence
10. Closer To The Edge

 

Spielzeit: 38:37 min – Genre: Hard Rock – Label: Hell Tour Productions – VÖ: 15.09.2022 – Page: www.facebook.com/FrancescoMarrasOfficial

 

Bei FRANCESCO MARRAS klingelt etwas, ganz weit hinten kommt mir der Name bekannt vor. Und genau so ist es er wirkte unter anderem bei Produktionen von FIRST SIGNAL, RESURRECTION KINGS, REVOLUTION ROAD, ROBLEDO, MOONLAND, VIANA, und noch einigen weiteren mit sowie Solo und seit 2020 bei den TYGERS OF PAN TANG. Noch mit dabei waren außer Francesco an Mikrofon, Gitarren, Banjo, Bass und Drumprogramming; Marco Cossu an Hammond und Piano, Emanuele Martinez an der Violine, Macro Garrucciu an den Backing Vocals und als Gast Bodo Schopf an den Drumsticks.

Was gibt es auf die Ohren? Es gibt einen Salat gewürzt mit 80s Hard Rock, diesen gewaltig geschwängert mit den Hammondsounds der 70er Jahre. Die Gitarren brettern sowas von geil in die Parade, gepaart mit den Hammond Sounds ergibt es einen Spezialsalat der jedem schmecken sollte der auf Bands wie DEEP PURPLE, RAINBOW, WHITESNAKE, moderne LED ZEPPELIN und URIAH HEEP steht oder alte GOTTHARD mit Hammond. Der Bass und die Drums bügeln aus dem Hintergrund auch einiges nieder. Das Dingens ist das Richtige für eine Retroparty oder Abend mit Freunden die die guten alten Zeiten miterlebt haben und bei der Mucke von Francesco nostalgisch in Erinnerungen schwelgen und sich den einen oder anderen Schwank der Vergangenheit erzählen können. Mancher Song würde sich sogar sehr gut in der Disco oder Radio machen. Man lässt sogar mal ein Piano, Banjo oder Violine in den Salat mit einfließen was sich als Kontrast mehr als nur hörbar macht.

Hier hat Francesco eigentlich alles richtig gemacht, er besitzt eine coole Stimme, die Klampfe beherrscht er auch bestens der Rest macht seine Sache auch anständig. Es finden sich an allen Ecken und Kanten Melodien, Hooks und eine beeindruckende Inszenierung. Das Einzige was man ihm vorwerfen könnte wären die Zitate der Vergleiche, aber ich bin Fair und sage mal das man das Rad einfach nicht mehr neu erfinden kann. Also das Bekannte in einem sehr attraktiven Gewand genießen, einfach zurücklehnen und sich von der Mucke in eine andere Zeit katapultieren lassen.

Ich werde Francesco mal ein wenig auf dem Radar behalten ob noch mehr von solchem Stoff kommt, dass rockt, kracht und scheppert wie ein Legion antiker Römer in der Schildkrötenformation auf Eroberungszug durch den Teutoburger Wald. So auffällig das Cover Artwork ist, so auffällig ist auch die sehr hohe Qualität des gebotenen Materials. Einen Wermutstropfen gibt es leider auch, die Zeitreise ist in knapp unter 39 Minuten zu Ende, warum nicht noch zwei, drei Songs mehr und die 50 oder 60 Minuten vollmachen. Beide Daumen nach Oben.

„Money Talks“ Nein und nochmals Nein nicht das von den Strom Rockern von AC DC, genau der richtige Einstieg in das Album, „Take My Hand“ kommt mit Bluesnote ein unbeschwerter Rocker. „You Set My Heart On Fire“ markiert einen kleinen Hit das Ding groovt wie Sau, „We Take The Blue Away“ ein locker, flockiger Rocker. „The Thrill Of The Hunt“ geht wieder ab wie ein heißes Messer durch ein Stück Butter, „Lady Of Ice“ was für eine geile Powerballade. „In The Name Of Rock And Roll“ ein sehr guter Stampfer lässt mich an die alten GOTTHARD denken, „Do You Hear Me Now?“ stellt sich als fettes Highlight heraus. „Embrace The Silence“ startet mit einem Hammond Stakkato und mutiert dann zu einem schrägen Rocker, „Closer To The Edge“ setzt nochmal einen fulminanten Schlusspunkt.

Balle

C.O.P. – Enemy

Trackliste:

01. The Enemy
02. For You
03. Fighting Your Ghost
04. Too Late
05. The One
06. Til The End
07. The Gods
08. Higher
09. Rise Up
10. Proud And Alive
11. Glorious

Spielzeit: 54:10 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 07.10.2022 – Page: www.facebook.com/C.O.P.aor

 

Das aus Schweden stammende Trio C.O.P. veröffentlicht ihr zweites Album. Nachdem 2015 das Debüt über AOR Heaven erschien folgt nun sieben Jahre später der zweite Silberling. Das Trio besteht aus Peter Sundell an Vocals, Ola af Trampe an Gitarren und Bass und Christian Sundell an Keyboards und Drums.

Die Kompositionen leben von der Stimme und dem Zusammenspiel von Gitarren und den Keyboards. Peters Stimme ist in den höheren Lagen angesiedelt, er geht aber nicht so hoch wie z. B. die BEE GEES oder ROB MORATTI die in höhere Regionen gehen und sich knapp an der Nerv Grenze bewegen. Die Gitarren kommen punktgenau und bilden mit den Keyboards eine sehr gute Basis, die Keyboards werden mal im Pianostil, mal poppig oder majestätisch ausgeführt. Der Bass hält sich im Hintergrund genau wie die Drums die von der zweiten Reihe den Takt vorgeben.

Dieses zweite Album schließt nahtlos an das Debüt an, auch hier wird wieder AOR / Melodic Rock skandinavischer Prägung zelebriert. Der Sound kann als eine Mixtur aus AGE OF REFLECTION, ALIEN, ALYSON AVENUE, ANGELINE, ART NATION, BROTHER FIRETRIBE, H.E.A.T., OSUKARU, SUNSTORM und PERFECT PLAN gesehen werden. Die Songs besitzen ausnahmslos den coolen schwedischen oder besser gesagt skandinavischen Touch, wie ihn nur Bands aus dem hohen Norden Europas im Stande sind zu komponieren und einzuspielen. Alles mit sehr viel Gefühl und dem Feeling aus Nordeuropa geboten, mit sehr viel Melodie und Hooks frisst sich Song um Song in die Gehörgänge um sich dort für sehr lange Zeit festzukrallen. Der Rundling besteht fast nur aus Highlights, wie etwa von BROTHER FIRETRIBE oder PERFECT PLAN und Co gewohnt. Hier beweisen C.O.P. mal wieder wie stark Skandinavier sein können und ein Hammeralbum am Start haben.

„The Enemy“ ein Song mit viel Energie, „For You“ ein typisch skandinavischer Hochkaräter. „Fighting Your Ghost“ ein flotter AOR-Song, „Too Late“ geht es wieder langsamer an. „The One“ eine Powerballade, „Til The End“ ein starker Rocker mit geilem Refrain und Hit Anwärter. „The Gods“ cooler es geht nicht mehr, „Higher“ fängt pompös und getragen an wird dann aber zum rockigen Melodic Highlight. Bei „Rise Up“ wird die Brechstange angesetzt, „Proud And Alive“ geht wieder als fettes Highlight durch, mit „Glorious“ kommt noch ein Highlight zum Abschluss.

Balle

DEVILLE – Heavy Lies The Crown

Trackliste:

01. No Sun
02. Killing Time
03. Hands Tied
04. Serpent Days
05. Embrace
06. Unlike You
07. A Devil Around Your Neck
08. Pray For More

 

 

Spielzeit: 41:48 min – Genre: Heavy Rock – Label: Sixteentimes Music – VÖ: 30.09.2022 – Page: www.facebook.com/devilleband

 

Eines vorweg ich kannte DEVILLE bis Dato nicht, dieses fünfte Album ist mein erstes Date mit den Schweden. Zum Line Up gehören Andreas Bengtsson an Mikro sowie Gitarre, Andreas Wulkan ebenfalls Gitarre, Martin Nobel an Bass und Michael Ödegarden am Schlagzeug. Gegründet wurde DEVILLE 2004 in Malmö, in den letzten sechzehn Jahren drehte sich das Personalkarussell des Öfteren. Einzig Andreas Bengtsson ist noch als letztes verbliebenes Gründungsmitglied mit von der Partie.

Geboten wird ein Mix aus modernem Metal und Stoner Rock, was teils ganz schön schräg klingt. Die Songs sind mit Breaks und Tempowechseln versehen wie es im Prog Rock auch vorkommt, durch diese Breaks und auch den Stoner Anteil sind die Kompositionen meistens sehr sperrig. Der Silberling braucht mehr als nur einen Durchlauf, die Detailverliebtheit erschließt sich erst nach mehrmaligen hören. Für Ottonormalo ist dieses Album nicht wirklich zu empfehlen, da hier keine Stangenware auf den Tisch kommt, sondern ein Stilmix der nicht jedem schmecken würde.

Als Vergleiche fällt mir ein Mix aus SMASHING PUMPKINS auf Speed, DREAM THEATER auf Stonertrip und FIRE HORSE auf Prog Metal ein.

Für jene die die härtere, schnellere, proggy und stonige Gangart favorisieren ist dieses Album bestimmt ein Leckerli, aber für Anhänger von AOR / Melodic / Hard Rock und Metal die sich in Normalen Regionen bewegen sicher ungeeignet. Es sei denn die Hörer sind Tolerant und blicken auch mal neugierig und interessiert über den Tellerrand der Wohlfühlzone. Oder für Hörer die mal etwas Neues entdecken wollen könnte dieses Album unter Umständen mehr als nur ein Tipp sein.

„No Sun“ ein moderner Heavy Rocker, „Killing Time“ wildert im Metal. „Hands Tied“ kommt mit schrägen Riffs, dass Solo von „Serpent Days“ kommt geil rüber. Bei „Embrace“ kommt der Stonerfaktor voll raus, „Unlike You“ Stoner Metal zum breakigen Bangen. „A Devil Around Your Neck“ kräftiger Metal, „Pray For More“ ein melancholischer Song der sperrigste Song auf dem Album.

Balle

HARTMANN – Get Over It

Trackliste:

01. Remedy
02. One Step Behind
03. In Another Life
04. What You Give Is What You Get
05. The Movie’s End
06. Just Drive
07. The Gun
08. Can’t Keep Away From You
09. Get Over It
10. Stay True To Me
11. When We Were The Young

Spielzeit: 48:52 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 16.09.2022 – Page: www.oliverhartmann.com/

 

Oliver HARTMANN ein feste Größe im Deutschen Rockbereich der uns seit Gründung von HARTMANN im Jahr 2005 fleißig und in regelmäßigen Abständen mit sehr guten Veröffentlichung erfreut hat neues Material am Start. Mit von der Partie sind neben Oliver Hartmann an Gesang und Gitarren, Mario Reck an Gitarren, Armin Donderer an Bass und Markus Kullmann am Schlagzeug.

Was kann man von HARTMANN erwarten, als erstes raue und dabei coole Vocals von Oliver, laute Gitarren die mit viel Melodie aus den Lautsprechern blasen, wummer Bass und treibende Drums. HARTMANN stehen für Kontinuität und Qualität Made in Germany, seit dem ersten Album steht Oliver für modern inszenierten Melodic Hard Rock der mit viel Melodie und Schmackes aus der Anlage kommt, versehen mit einer druckvollen Produktion. Nachdem im April 2020 „15 Pearls & Gems“ mit vier neuen Titeln veröffentlicht wurde folgt jetzt über zwei Jahre später ein komplettes neues Album.

Oliver hat eine einzigartige Stimme die einen hohen Wiedererkennungsfaktor besitzt, die Gitarren kommen hart und melodiös rüber, der Bass geigt mit den Drums den Takt vor. Aber im Vordergrund stehen die Stimme von Oliver und die Gitarren die als Hauptdarsteller überzeugen und bei jedem Anhänger dieser Spielart für freudige Seufzer sorgen sollten. Wie von HARTMANN gewohnt bewegen sie sich bei den Vorgängern, mit Einflüssen von US- und UK-Melodic Rock und so banal es auch ist einfach nur HARTMANN. Beeindruckend beweisen HARTMANN das sie ein weiteres Highlight ihrer Vita hinzufügen können und das Qualität in ihnen steckt die überzeugt.

Mit „Remedy“ werden fast AC DC Töne angeschlagen, „One Step Behind“ ein cooler Melodic Rocker. „In Another Life“ ein melancholischer Rocker mit viel Drama der überzeugt, „What You Give Is What You Get“ ein Stampfer der gut ins Ohr geht. „The Movie’s End“ der nächste Stampfer mit geiler Melodie, „Just Drive“ ein Ding mit viel Gefühl. „The Gun“ kommt mit Bluesnote, „Can’t Keep Away From You“ eine starke Ballade. „Get Over It“ ein sehr guter Melodic Rocker, „Stay True To Me“ dramatisch geboten, „When We Were The Young“ cool und lässig.

Balle

WITNESS – Witness (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Show Me What You Got
02. Do It Till We Drop
03. Am I Wrong
04. Desperate Lover
05. Let Me Be The One
06. You Be Not My Lover
07. Jump Into The Fire
08. When It Comes From The Heart
09. Borrorewd Time
10. Back To You

 

Spielzeit: 38:39 min – Genre: Melodic / Hard Rock – Label: Arista – VÖ: 1988 – Page:

Es geht wieder mal zurück in die glorreiche Zeit des Hard Rocks, es geht ins Jahr 1988 in dem WITNESS aus Atlanta ihr einziges Album über Arista veröffentliche. WITNESS waren eine dieser Bands die Talent hatte, mit ihren Instrumenten umgehen konnten und eine verdammt starke Shouterin besaßen. Die Band hatte sogar prominente Unterstützung und mit Kevin Elson einen bekannten Produzenten, doch all diese positiven Eigenschaften halfen nicht über ein Album hinaus zu kommen.

Dabei waren damals Debbie Davis an Mikrofon, Danny Huffman an Gitarre und Keyboards, Eddie Usher an Bass und Eddie Boyd an den Drums. Noch als Unterstützung dabei waren als Brad Gillis, Neal Schon, Danny Chauncey, Tim Pierce und Stevie Smith an den Gitarren, gemixt und produziert wurde von Kevin Elson und Bill Drescher. Geschrieben wurden die Songs von Debbie Davis, Joey Huffman, Neal Schon und Warren Tuttle. Teilweise mit prominenter Unterstützung, verhalf leider auch nur zu einem Album, einer Single Auskopplung und einem oder zwei Beiträgen auf 80er Samplern. Eigentlich schade das nach dem einen Album Schluss war, es hätten noch einige Glanztaten folgen können, doch wie so oft im Musikbiz gingen auch WITNESS nach dem Debüt in die Ewigen Jagdgründe des Rock N Roll.

Die Band bewegte sich im typischen US-Melodic Rock der Marke DOKKEN, VIXEN, BON JOVI und FIREHOUSE mit Femal Voice. Die Songs versprühen einen Charme dem man sich schlecht entziehen kann. Ab und zu werden auch mal Hammond Klänge angeschlagen die ein Retro Feeling aufkommen lassen. Die Stimme von Debbie braucht sich weder hinter der von Robin Beck, Lauralei Comps oder Janet Gardner verstecken, Debbie hat kraft in allen Tonlagen und überzeugt ohne schwächen zu zeigen. Die Gitarren sind immer vorhanden und geben mit den Keys den Sound vor. Der Bass macht was er soll und das Schlagzeug hält sich im Hintergrund ohne dabei unter zu gehen. WITNESS haben fast alles richtig gemacht, außer dass es nur bei diesem einem Album blieb.

„Show Me What You Got“ was für ein Einstieg in ein Album, „Do It Till We Drop“ Hit Alarm sorgte früher für volle Tanzflächen. „Am I Wrong“ ein Melodic Monster, „Desperate Lover“ ein Song für die einsame Insel. „Let Me Be The One“ eine coole Ballade, „You Be Not My Lover“ ein Groove Monster und Tanzflächenfüller. „Jump Into The Fire“ wildert fast schon im poppigen AOR, „When It Comes From The Heart“ ein Anwärter für ein sehr lange #1 Top Ten Platzierung und bestes Radiofutter mit göttlichem Refrain. „Borrorewd Time“ gibt Vollgas ein kräftiger Rocker, mit „Back To You“ wird nochmal hohes Potential gezeigt, leider auch der Schlusspunkt des Albums und von WITNESS.

Balle

DEAD CITY RUINS – Shockwave

Trackliste:20

01. Preacher
02. Vision
03. Madness
04. Speed Machine
05. Rain
06. Dog On A Leash
07. This Side Of The Dirt
08. Drifter
09. Spiders
10. End Of The Line
11. Blood Moon
12. The Sorcerer

Spielzeit: 42:36 min – Genre: Hard Rock – Label: AFM Records – VÖ: 16.09.2022 – Page: www.facebook.com/deadcityruins

 

Fünf junge wilde Australier wollen auf ihrem dritten Album die Welt erobern, mal sehen ob ihnen dieses Unterfangen gelingt. Ich kannte DEAD CITY RUINS bis jetzt nur vom Bandnamen her, gehört habe ich bis zu diesem Album noch nichts von ihrem Material. Zum einen erfreulich das es sich nicht um AC DC Klone handelt, sondern es kommt mehr oder weniger Ass Kickin‘ Hard Rock auf den Gabentisch.

Zu den fünf Übeltätern gehören Steve Welsh an Mikrofon, Tommy Cain und Sean Blanchard an Gitarren, Thomas Murphy an Bass und Nick Trajanovski an den Drumsticks. Steve hat eine sehr gute Rockröhre, weshalb man diese ab und zu mit Verzerrungen verstecken muss ist mir schleierhaft, mir gefällt die Stimme besser wenn sie nicht verzerrt wird. Die Gitarren kommen furztrocken aus den Lautsprechern und geben klar neben der Stimme den Ton an, der Bass wummert schön vor sich hin. Die Drums hören sich ein wenig an wie bei LANCE KELTNER auf dessen gleichnamigen Album.

Der Hard Rock besteht aus verschiedenen Einflüssen wie DEEP PURPLE, GUNS N‘ ROSES, frühe WHITESNAKE und LED ZEPPLIN das ganze hört sich an wie eine Mischung aus diesen Einflüssen hier und THE NEW ROSES, softere BULLET und UPPER LIP da, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Classic Rock. So verrückt sich das liest so genial hört sich das Ganze dann auch Teilweise an. Man vermisst auf dem Album nichts, es ist alles vorhanden, raue Vocals, Ass Kickin‘ Gitarren, wummer Bass und treibende Drums. Die Zutaten werden mit teils genialen Melodien angereichert das man meint es gibt nichts Leichteres als einen Song zu schreiben. Man hat zwar auch mal das Gefühl das einem eine Akkordfolge bekannt vorkommt, aber wenn man ehrlich und fair ist kann man in der Musik das Rad nicht neu erfinden.

Es ist auch nicht alles Gold was glänzt während Songs wie „Speed Machine“, „Dog On A Leash“ und das schräge „Spiders“ spurlos an mir vorbei gehen, irgendwie in der Belanglosigkeit untergehen so genial sind die anderen Songs die sofort zünden und für Alarm im Frontallappen sorgen. Die Songs die Überzeugen sorgen für einen im Takt wippenden Fuß. Wären noch drei Kracher anstatt der belanglosen Songs vorhanden hätte es eine höhere Bewertung gegeben.

Mit „Preacher“ geht es mit Melodie und Power los, „Vision“ rau, intensiv und cool. „Madness“ sehr kräftig und hart, „Speed Machine“ geht ab wie Schmitz Katze mit brennendem Schwanz. Bei „Rain“ zeigen die Fünf viel Fingerspitzengefühl für Melodie und Harmonie, „Dog On A Leash“ will bei mir nicht zünden. „This Side Of The Dirt“ geht wieder besser ins Ohr, „Drifter“ kommt mit starker Blues Schlagseite. Bei „Spiders“ werden schräge Vocals ausgepackt, „End Of The Line“ ein Brachialrocker mit viel Brechstange. „Blood Moon“ bluesig, schwermütig, cool und geil, „The Sorcerer“ packt zum Ende nochmal die Elektroaxt aus mit geilem Refrain.

Balle

BAND OF SPICE – How We Play The Game

Trackliste:

01. Gone Insane
02. Demonized
03. My Game
04. Below The Sun
05. Control
06. Descending
07. Offside
08. Little Casino
09. A Song vor You

 

 

Spielzeit: 37:56 min – Genre: Hard Rock – Label: Scarlet Records – VÖ: 23.09.2022 – Page: www.facebook.com/BANDofSPICE

 

BAND OF SPICE veröffentlichen schon das fünfte Album, da habe ich Wohl oder Übel gesagt die ersten vier verpasst. Laut Promoinfo sollen BAND OF SPICE den Spirit der 70er in den Hard Rock zurückbringen. Dem stimme ich nur bedingt zu, es schwingen sehr viel 70er im Sound mit aber auch sehr viel 80er.

Zu den Spiceboys gehören Spice an Mikro und Gitarren, Alexander Sebulovski am Bass und Bob Ruben an der Schießbude. Die Stimme von Spice hört sich an wie eine Lightversion von Lemmy und Ronnie James Dio, weder von dem noch vom anderen Zuviel irgendwo in der Mitte. Die Gitarren stehen klar im Vordergrund der Bass macht Druck und die Drums halten sich leicht im Hintergrund. Die Produktion hat Druck könnte aber ein wenig mehr Dynamik vertragen.

Der Hard Rock erinnert an eine Art Mixtur aus DEEP PURPLE, MOTÖRHEAD, AEROSMITH, DOKKEN, DIO und vielleicht ein wenig BLACK SABBATH. Man geht voll nach Vorne ohne Gnade genau auf die Zwölf. Die drei Protagonisten bringen eine Power auf Lauscher das man meinen könnte es handelt sich um eine Fünf Mann Truppe. Das Alles hört sich auf Konserve stimmig und gut an, aber mir herrscht hier ein wenig zu viel Chaos in den Gehörwindungen.

Der Sound ist nicht von schlechten Eltern aber das herrschende Chaos ist für meine Geschmack zu viel des Guten und trübt den Hörgenuss. Ich will den Musikern nichts absprechen oder das Können schmälern aber für mich wurde auf dem Album zu viel versucht und der Bogen dabei leider überspannt. Mir ist zu viel Chaos im Vordergrund der alles überdeckt. Dazu kommt noch die recht kurze Spielzeit von knapp unter 38 Minuten. Wenn diese Aspekte nicht wären hätte ich eine höhere Bewertung vergeben.

„Gone Insane“ fängt langsam und gemächlich mit softem Gitarrenklang an, aber dann ab Sekunde 45 fängt das Chaos an Schreckhafte Personen rutscht das Herz in die Hose und könnte unter Umständen für einen Herzinfarkt sorgen. „Demonized“ ein Vollgas Rocker, „My Game“ macht da keine Ausnahme. „Below The Sun“ kommt mit sehr guter Melodieführung ums Eck, „Control“ lässt Erinnerungen an MOTÖRHEAD aufkommen. Bei „Descending“ wird mit viel Drama, Blues, und langsam zu Werke gegangen, „Offside“ will sämtliche Geschwindigkeitsrekords brechen. „Little Casino“ ein leider nur 2-minütiges Instrumental mit geiler Melodie, „A Song vor You“ besitzt Hitpotential mit starker Melodieführung hier zeigt Spice das er auch Gefühlvoll kann und der eingängigste Song auf dem Album.

Balle

CROSSON – Ready Aim … Rock

Trackliste:

01. United
02. Stop Pretending That You Love Me
03. Fallen From Grace
04. One Way Love Affair
05. The Way It Is
06. Ready Aim Rock
07. Take On The World
08. Love Is Endless
09. Roll The Dice
10. Afterlife

 

Spielzeit: 39:55 min – Genre: Glam Rock – Label: Galaxy Records – VÖ: 09.09.2022 – Page: www.facebook.com/crossonrock

 

Der Oberglamodore aus Australien CROSSON beehrt uns mit seinem sechstem Studioalbum. Wie von den drei Vorgängern gewohnt wird geglamt, gerockt, gepost und Party gemacht bis die Schwarte kracht. Auf den drei Vorgängern wurde der Weg eingeschlagen der nun zum Höhepunkt gebracht wurde, dieser Punkt besteht aus reiner Partymucke die gute Laune versprüht. Die Alben #1 und #2 sind mir nicht bekannt, ich kann aus diesem Grund auch keine Angaben dazu machen. Aber ab Album #3 geht CROSSON konsequent seinen Weg und überzeugt seit Album #5 und diesem Vorliegendem Album noch mehr als auf den Vorgängern.

Zu den Glammis gehören Jason CROSSON Himself an Vocals, Piano, Songwriting und Produktion; Marko Rado an Gitarren, John Katirtsides an Bass und Kyle Barr an den Drums.

Entweder mag man Jasons Stimme oder man hasst sie, er gibt sein Bestes und ich kann mit dieser Stimme sehr gut leben, manchmal meint man sogar das Andrew Eldritch von den SISTERS OF MERCY für einen Gasthaucher vorbei geschaut hat um mit zu feiern. Die Gitarren kommen sehr gut aus den Boxen, der Bass kommt nicht nur aus der zweiten Reihe und die Drums machen einem Feuer unter dem Hintern. Die Produktion hat genug Bumms um bei der richtigen Lautstärker (den Regler Richtung rechtem Anschlag) den angesetzten Staub aus der Bude zu blasen, oder um Spinnen auf ihren Netzen Luftgitarre spielen zu lassen.

Es wird entweder volle Kanne nach Vorne gerockt oder mit viel Theatralik zu Werke gegangen. Der Sound ist typisch und unverwechselbar die pure Portion CROSSON wie sie nur CROSSON mit ihrem Down Under Charme bieten können. Gerade durch diesen Charme, Sound und Jasons Stimme hebt sich CROSSON aus der Masse ab. Entweder Oder ich kann mit allem Leben vielleicht gerade weil es sich um klischeehafte Poser Mucke handelt und sich die großen Ober Poser im Ruhestand oder Dauerurlaub befinden. CROSSON rockt und das mit einer Hingabe die Aufmerksamkeit verdient hat und jeder der sich angesprochen fühlt sollte diesem Album einen Probelauf oder zwei gönnen, es könnte sich um eine positive Überraschung handeln.

Hier hat Jason eigentlich fast alles Richtig gemacht ich sage „fast“ nur aus einem Grund, die Party ist leider zu schnell zu Ende. Knapp unter 40 Minuten fast immer Vollgasparty und dann ist auf einmal Schluss, ich könnte noch länger feiern, aber leider muss man sich mit den 40 Minuten zufriedengeben. Aber diese 40 Minuten haben es in sich den Jason und seine Meute gibt Vollgas als wenn sie von einem Rudel meuternder Kangooroos verfolgt wurden. So macht Musikhören Spaß und verbreitet gute Laune.

Mir ist egal wie Andere über die Mucke von Jason denken ich habe Spaß daran, beide Daumen nach Oben. Jason ich will bitte mehr von dem Zeug.

Mit „United“ wird ein kräftiges Pfund vorgelegt, „Stop Pretending That You Love Me“ ein Glamsong wie er sein sollte mit leichten Rock N Roll Vibes. „Fallen From Grace“ geht voll auf die Nuschel, „One Way Love Affair“ ein Song der für die Tanzflächen und das Radio gemacht wurde. „The Way It Is“ eine geile Powerballade, bei „Ready Aim Rock“ wird voll nach Vorne gerockt. „Take On The World“ pure positive theatralische Übertreibung, bei „Love Is Endless“ packen CROSSON fast die Schmalzpackung aus. „Roll The Dice“ hier meint man das Alfred Hitchcock das Drama inszeniert hat, bei „Afterlife“ könnte es sich um Hit Alarm handeln.

Balle