NICKELBACK – Get Rollin‘

Trackliste:

01. San Quentin
02. Skinny Little Missy
03. Those Days
04. High Time
05. Vegas Bomb
06. Tidal Wave
07. Does Heaven Even Know You’re Missing?
08. Steel Still Rusts
09. Horizon
10. Standing In The Dark
11. Just One More

Spielzeit: 41:10 min – Genre: Modern Hard Rock – Label: BMG Rights Management – VÖ: 18.11.2022 – Page: www.facebook.com/Nickelback/

 

Wer kennt nicht die Superhits von NICKELBACK die um die Welt gingen, „How You Remind Me“, „Someday“, „Photograph“, „Savin‘ Me“, „If Everyone Cared“, „Rockstar“, „Burn It To The Ground“, „Gotta Be Somebody“, „I’d Come For You“, „If Today Was Your Last Day“ und den Geniestreich „When We Stand Together“. Ich bin nun schon einige Jahre dabei Reviews zu schreiben, ich fing Ende 2019 damit an als mich Julian überredete mitzumachen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich nicht im Geringsten daran mal einen Review zu solchen Supergroups wie etwa IRON MAIDEN, LEATHERWOLF, HAREM SCAREM, HELIX oder neuere Vertreter wie KENT HILLI, PERFEKT PLAN die leider nicht die Aufmerksamkeit bekommen die sie verdient hätten, oder auch die mit erfolgreichen Chartstürmern und Welthits bestückten Kanadier NICKELBACK zu verfassen.

Wer NICKELBACK nicht kennt, hierbei handelt es sich um einen kanadischen Exportschlager wie z. B. in den 80ern LOVERBOY, CONEY HATCH, BRYAN ADAMS und nicht zu vergessen Miss LEE AARON. Kanada brachte auch relativ unbekannte Bands hervor denen es zwar am Erfolg mangelte aber die trotzdem starke und sehr gute Alben am Start hatten und haben wie z.B. ALIAS, ARCANA KINGS, THE ARROWS, BEAU GESTE, BOULEVARD, BRIGHTON ROCK, CARSON COLE, CHILLIWACK, DARK HORSE, DEVAY, EMERALD RAIN, FALL FROM GRACE, FIST, GARY O‘, GLASS TIGER, GYPSY ROSE, HANOVER, HARLEQUIN, HEADPINS, HONEYMOON SUITE, DARBY MILLS, PRISM, ROCKHEAD und viele mehr, nicht zu vergessen PAUL LAINE stammt aus Kanada. Egal ob erfolgreich oder erfolglos alle aufgeführten Künstler und Bands haben verdammt geile Songs zu bieten. Alle hätten normal die Aufmerksamkeit verdient die auch NICKELBACK bekommen, wie Dauerrotation auf MTV und einen festen Sendeplatz im Radio sowohl Privat als auch Öffentlich Rechtlich.

Was bietet also Kanadas Exportschlager Nummer 1 Anno 2022. Ehrlich gesagt nichts Neues, vielmehr die Weiterführung und Weiterentwicklung des eingeschlagenen Weges der mit dem Album „Silver Side Up“ seinen Anfang fand. Man geht die Sache mit mehr Eingängigkeit an. Die Songs wurden mit viel Melodie, coolen Riffs, einer treibenden Rhythmusfraktion und den starken Vocals von Chad ausgestattet. Es werden auch mal Blues und Country Rock oder auch mal Rock N Roll Elemente mit eingestreut die sich sehr gut machen. Das Patentrezept aus harten und modernen Gitarren, ausgefeilten Melodie Lines, Hooks und der perfekt in Szene gesetzte Stimme vom Frontmann sind auch auf diesem neuen Album wieder unüberhörbar vorhanden. Es kommen einem aber auch manche Abschnitte oder Passagen von Vorgängeralben bekannt vor aber dies ist eben der unverwechselbare Stil von Chad und seinen Jungs. So einfach dies auch sein mag aber NICKELBACK sind einfach eben nur NICKELBACK und rocken drauf los das die Bude wackelt.

Mit „San Quentin“ „Those Days“, „Does Heaven Even Know You’re Missing?“, „Steel Still Rusts“, „Horizon“, dem Superhit „Standing In The Dark“ und „Just One More“ haben NICKELBACK einige heiße Eisen im Feuer die die Hitparaden stürmen könnten und der eine oder andere wird sich sicher weit oben in diesen befinden. Mit diesem Album haben die Boys den nächsten Geniestreich am Start.

Wer bis jetzt nichts mit NICKELBACK anfangen konnte, wird sicherlich mit diesem Album auch nicht warm werden. Einmal mehr wird bewiesen „Rock Ain’t Dead!“

„San Quentin“ ein krachender Einstieg, „Skinny Little Missy“ ein eingängiges Groovemonster. „Those Days“ so ein typisch melodischer NICKELBACK Song und Verdächtiger für die hohen Platzierungen in den Top Tens dieser Welt, „High Time“ fängt leicht bluesig an und wechselt dann in eine Country Rock Nummer, cooles Teil. „Vegas Bomb“ kommt sehr modern mit tief gestimmten Gitarren und besitzt leichte Rock N Roll Vibes, „Tidal Wave“ ein Softrocker der bessern Art. „Does Heaven Even Know You’re Missing?“ eine typische NICKELBACK Ballade, „Steel Still Rusts“ ein geiler Song mit viel Melodie. „Horizon“ der nächste Hitanwärter, „Standing In The Dark“ das Groovemonster des Albums besser geht es nicht und kann auch keiner, „Just One More“ cool, cooler am coolsten.

Balle

BAD SISTER – Where Will You Go

Trackliste:

01. Lose Or Win
02. Feels Like Love
03. Bright Lights
04. Don’t Need Me
05. You’re Gone
06. Couldn’t Do Right
07. Confess You Love Me
08. Could It Be Love
09. Fair Enough
10. She Dosn’t Love You
11. Moon Woman
12. Some Hallelujahs
13. Got Caught

Spielzeit: 58:24 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 25.11.2022 – Page: www.facebook.com/badsisterband

 

Ich wusste nicht das BAD SISTER noch existent sind, nachdem die Band 1989 mit „Heartbreaker“, 1991 mit „Out Of The Business“ zwei verdammt gute Alben veröffentlichten. 2009 folgte noch „Because Rust Never Sleeps“ mit neuer Sängerin am Mikrofon, das Album war auch sehr gut konnte aber mit den beiden Vorgängern nicht mehr ganz mithalten.

Zur aktuellen Besetzung zählen Andrea Löhndorf, an den Gitarren Sven Lange, am Keyboard Andreas Läu, an Bass Jörn Saul und Kai-Ove Kessler an den Drums. Also mal kucken ob BAD SISTER Anno 2022 an die Vorgänger anknüpfen können und ob sie den guten Veröffentlichungen gerecht werden. Vom Label werden BAD SISTER für Fans von SARAYA, FIONA, LAOS und SCARLET ROSE angekündigt das ist eine Hausnummer die erfüllt werden möchte.

Bei den ersten Takten vom Opener fällt auf das die Gitarren wieder volles Brett fahren und die Keyboards stärker in den Vordergrund gerückt sind. Dies sollte nicht als Nachteil aufgefasst werden sondern mehr als Hinweis das hier in die Vollen gegangen wird. Die sehr schwammigen und fast schon kraftlosen Produktionen der drei Vorgänger wurden hier nicht wiederholt, Die Produktion hat genug Power um den Songs richtig Druck zu verleihen.

Bei der Stimmfärbung von Frontröhre Andrea blieb sich die Band Treu den die hat sehr viel Ähnlichkeit mit der von der leider schon verstorbenen ersten Sängerin der beiden ersten Alben Petra Degelow, kann auch am besten mit ihr verglichen werden. Die Gitarren kommen immer noch als Bollwerk aus den Boxen in Verbindung mit den Keys wird so eine Wand erzeugt die unüberwindbar zu sein scheint. Der Bass bügelt von hinten voll nach vorne und die Drums ziehen gnadenlos eine Schneise in die Gehörfront. Vergleichen kann man BAD SISTER am besten mit ihren drei Vorgängern, härtere FIONA, LAOS und SCARLET ROSE. SARAYA würde ich jetzt nicht wirklich in Betracht ziehen, da hier die Keys eine entscheidende Rolle spielen. Die Songs besitzen ohne Ausnahme Melodien, Stimme und nahezu perfekte Instrumentierung. Ich schreibe nahezu da die Geschmäcker unterschiedlich sind, einer mag mehr Gitarren dafür weniger Keys oder umgekehrt, mir gefällt was ich höre und kann mit den weiter nach Vorne gerückten Keys gut leben.

„Lose Or Win“ ein cooler Einstieg in das Album, geile Riffs mit eben solchen Keys, „Feels Like Love“ ein für BAD SISTER typischer Happy Hour Kracher mit viel Melodie. „Bright Lights“ kommt catchy und groovig, „Don’t Need Me“ würde als Abrissbirne selbst die Mauern von Jericho einreißen, „You’re Gone“ überzeugt mit Riffing das cooler als Steve McQueen in seinen Filmen war, weist aber starke Ähnlichkeit mit einem Song vom Debüt auf, „Couldn’t Do Right“ eine Dampfwalze auf Platt Macher Tour. „Confess You Love Me“ fällt vom Level her leicht ab, „Could It Be Love“ das ideale Futter für die Taschentuch Fraktion. „Fair Enough“ gibt wieder Volle Power, bei „She Dosn’t Love You“ wird mit Pianoklängen gerockt und gerollt. „Moon Woman“ sorgt nochmal für feuchte Taschentücher, „Some Hallelujahs“ und „Got Caught“ rocken wieder alles um was sich in den Weg stellt.

Balle

MAGICAL HEART – Heartsonic

Trackliste:

01. Bad Habits
02. Heartsonic
03. My Own Way
04. Waiting For So Long
05. Daydream
06. Magical Star
07. How Will The Story End
08. Free Of Pain
09. It Could Go On (Forever)
10. Take Your Time
11. Raise

Spielzeit: 41:30 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Fastball Music – VÖ: 07.10.2022 – Page: www. facebook.com/magicalheartband

 

MAGICAL HEART ist mir bis jetzt völlig unbekannt, obwohl die Band 2018 ihr Debüt veröffentlicht hat. Die aus Bayern stammende Band besteht aus Christian Urner an Mikro und Gitarre, Patrick Schuster ebenfalls Gitarre, Robert Frenz an Bass und Giuliano-Pepe Müller an den Drums.

Da mir das erste Album nicht bekannt ist gehe ich die Sache jungfräulich an und bin positiv überrascht. Der Süden rockt wie Sau, mir ist schleierhaft wie mir die Band die ganze Zeit nicht aufgefallen ist, stammt diese doch fast unmittelbar aus meiner Nachbarschaft. Mir sind die Musiker kein Begriff und mir liegen über diese so gut wie keine Infos vor, aber egal einfach mal zurückgelehnt und der Mucke gelauscht.

Als erstes fällt die sehr nach Retro und Röhrenverstärker klingende, fast schon warme Produktion auf. Einzig die Becken kommen ein wenig künstlich und übertrieben rüber, der Rest geht voll in Ordnung. Diese Produktion drückt ganz schön aus der Anlage.

Geboten wird Melodic Hard Rock Made in Europe, man kann die Musik am besten mit einem Mix aus SAHARA RAIN hier, DEVICIOUS da, JADED HEART zu Bormann Zeiten da drüben, ein Schuss SHAKRA auf der einen Seite das garniert mit einem kleinen Tupfer GOTTHARD, BLACK DIAMONDS, TANS AM und vielleicht eine Prise bestehend aus VICTORY und TRANCE zur Lothar Antoni Ära. Dies mit kleiner Tendenz in Richtung Norden nach Schweden was sich mehr als gut anhört.

Die Stimme von Christian hat ein besonderes Timbre das sich schlecht beschreiben lässt, dieses Timbre übt eine gewisse Faszination auf mich aus. Die Gitarrenarbeit ist auch wie die Stimme vom Feinsten und überzeugt ohne schwächen. Ab und zu erinnert mich die Gitarre mal an THE BRANDOS oder einen der Vergleiche. Der Bass wummert auffällig vor sich hin, die Drums kloppen alles kurz und klein wie damals die Germanen im Teutoburger Wald die Römer in der Varusschlacht vernichtend geschlagen haben. Genauso einen Siegeszug könnte man das Album auch nennen, weder Langeweile noch Öderei sondern Happy Feelgood Mucke und bestes Partyfutter für den geneigten Hörer. Ich würde es als „Varus Album“ aus dem Süden nennen den die vier hauen einen Raus das es nur so im Karton rappelt, scheppert und kracht.

Als Südstaatler kann ich nur sagen: „Ja Servus, sauba Buam, des hobts guad g’macht“. Bitte weiter so ich will noch mehr von dieser Partydroge. Schon alleine „Magical Star“ wäre in den End 80ern eine Hitsingle geworden und hätte Wochenlang die Spitze der Top 10 von Bayern 3 blockiert.

Mir ist das völlig Wurscht wie andere darüber denken, mir bleibt keine andere Wahl als Full House und damit 10 Sterne zu vergeben. Diese Band zeigt deutlich das Bayern mehr zu bieten hat als Dampfplauderer, oder unsympathische Politiker. Nein den es gibt auch MAGICAL HEART, HEADSTONE (ebenfalls aus Bayern und meiner Nachbarschaft) und noch einige seltene Positive Dinge in Bayern.

„Bad Habits“ ein nach Classic Rock riechender Opener, „Heartsonic“ wie schon der Vorgänger mit viel Classic Rock Attitüde im modernen Gewand mit viel Energie gezockt. „My Own Way“ macht einen mehr als ordentlichen Eindruck, „Waiting For So Long“ ein cooler Vollgasrocker. „Daydream“ lässiger geht’s nicht, „Magical Star“ was für ein atmosphärischer Kracher. „How Will The Story End“ wie Geil die Story geht volle Pulle weiter, „Free Of Pain“ ein sehr cooler Rocker ohne Schnörkel. „It Could Go On (Forever)“ hier geht Nachbars Lumpi wieder steil und die Kakerlaken schütteln die Matte mit dem Hörer um die Wette, „Take Your Time“ klingt modern aber geil, „Raise“ ein würdiger Rausschmeißer.

Balle

BACKBONE SLIDE – Backbone Slide

Trackliste:

01. House Of Thunder
02. Rosi Lust
03. Cold Hearted
04. Come Home
05. Shout It Out
06. The Only One
07. Live Love Rock
08. That’s What Dreams Are For
09. Ya Do Ya
10. No Matter The Faith
11. Colores Bleed
12. You N I

Spielzeit: 54:06 min – Genre: Versauter Melodic Hard Rock – Label: Mausoleum – VÖ: 1994 – Page: www.facebook.com/BackboneSlide/

BACKBONE SLIDE was für ein Name, und was für ein versautes Cover, mit eben so versautem und dreckigem Melodic Hard Rock und schlüpfrigen Texten. Ich stieß irgendwann so um 2010 rum auf dieses Album, mir war damals langweilig und ich suchte in den Weiten des Internets nach neuer Mucke. Auf irgendeiner obskuren Seite wurde ich fündig und ich traf auf BACKBONE SLIDE. Am Anfang hörte ich nur mit einem Ohr hin, bis ich zum Titel „That’s Dreams Are For“ kam, ab da hörte ich mir die Songs nochmal genauer an und entdeckte nur Diamanten. Der Song ist ein fettes Highlight und hätte genug Potential um für so einen Ruhm wie von BON JOVI zu sorgen, aber leider ist dem nicht so. Weder von Fadheit noch Langeweile eine Spur sondern einfach nur gute Laune und Wohlfühlmucke.

Die Band stammt aus Deutschland, zur damaligen Besetzung zählten Goldkehle Shaun Williamson, Oliver Güttinger und Kai Portolano an Gitarren, Frank Schrafft am Bass und Achim Gschwend an den Drums.

Was gibt es auf die Lauscher? Typischer und versauter US Melodic Hard Rock, ab und zu mit kräftiger Bluesnote, der Extraklasse. Oder wie z.B. beim Opener „House Of Thunder“ werden auch mal orientalische Klänge angeschlagen, dies bringt einen perfekten Kontrastpunkt und sorgt so für ein „Aber Hallo“ Moment und „Oha“ Effekt. Die Band schaffte mühelos ein Kracher Album zu produzieren und mit ihrem US Rock ein fettes Ausrufezeichen zu setzen und zu überzeugen. Mit ihrer Mucke lieferten die Jungs ein nahezu perfektes 80er Jahre Partyalbum ab. Leider ist dies Mitte der 90er Jahre vollkommen untergegangen und in Vergessenheit geraten. Sie schafften die Eingängigkeit von BON JOVI und den Dreck von Guns N Roses, AC DC, RHINO BUCKET und Co zu einem perfekten Sound zu vereinen, gekrönt wird das ganze durch die dreckige Stimme von Shaun. Es klingt weder altmodisch noch Deutsch, sondern voll, erwachsen und direkt auf die Zwölf US-Rock und Soundtrack für eine geile und unvergessliche Party.

Die Stimme von Shaun ist rau, und trieft nur so vor Dreck, Whiskey und Zigarren, die Gitarren sind trocken und vorlaut wie eine Horde Teenies im Spring Break auf Sauftour. Der Bass und die Drums machen gehörig Feuer unterm Hintern und die Produktion könnte nicht besser sein.

„House Of Thunder“ ein Opener nach Maß, „Rosi Lust“ rockt und rollt bis die bluesige Schwarte kracht. „Cold Hearted“ ein grooviger Stampfer, „Come Home“ eine Tonnenschwere Ballade. „Shout It Out“ ein Rotzrocker vor dem Herrn, „The Only One“ fängt mit viel Drama an und mutiert dann zum Überrocker mit schrägen Riffeinlagen und endgeilem Refrain. „Live Love Rock“ ein flotter Bluesrotzer, „That’s What Dreams Are For“ was für ein Highlight besser kann keiner. „Ya Do Ya“ Blues soweit das Ohr reicht, „No Matter The Faith“ eine sehr gefühlvolle Ballade. „Colores Bleed“ eine Blues-Lok unter Volldampf, „You N I“ drückt zum Abschluss nochmal auf die Tränendrüse.

Balle

LEATHERWOLF – Kill The Haunted

Trackliste:

01. Hit The Dirt
02. Nobody
03. Kill The Hunted
04. Only The Wicked
05. Madhouse
06. Medusa
07. The Henchman
08. (Evil) Empires Fall
09. Road Rage
10. Lights Out Again
11. Enslaved

Spielzeit: 50:10 min – Genre: Melodic US-Metal – Label: Rock Of Angels Records – VÖ: 11.11.2022 – Page: www.facebook.com/leatherwolfmetal/

 

Die Triple Axe Attack geht wieder um, nach sehr langer Pause hauen die Wölfer ihre Fangzähne wieder volle Power in ihre Beute. Die Beute ist der Zuhörer der ein volles Brett vors Schienbein genagelt bekommt. Wer kennt nicht die Alben „Leatherwolf“ von 1987 und „Street Ready“ 1989 auf denen die Band neue Maßstäbe setzte und mit drei Gitarren auf Beutezug gingen. Ich verlor die Band in den 90ern total aus den Augen und verfolgte somit den weiteren Werdegang nicht mehr. Aber was für die beiden erwähnten Alben gilt, Power, Härte, Melodie und coole Songs steht auch hier in der Menükarte.

LEATHERWOLF im Jahr 2022 besteht aus Bandchef und Drummer Dean Roberts, Shouter Keith Adamiak, an den Gitarren Rob Math, Luke Man und Wayne Findlay (auch am Keyboard), am Bass Barry Sparks.

Was können die Jungs noch Anno 2022 reißen, sehr viel denn für mich ist das gebotene Material eine Zeitreise zurück in die 80er in eine Zeit als ich noch Jung war. Das Album besticht mit viel Melodie, harten Riffattacken und einer Druckvollen Produktion die sämtlichen Schmutz aus den Ohren entfernt. Nicht mehr mit an Board ist Michael Olivieri, der damals den Urtypischen Sound von LEATHERWOLF entscheidend mitprägte. Allerdings wurde mit Keith ein sehr guter Ersatz gefunden der seine Sache sehr gut macht. Keith hört sich in etwas an wie eine Mischung aus Olivieri und James Hetfield.

Vergleichen kann man grob mit den beiden 80er Alben, einer sehr melodischen Version von METALLICA oder auch mal an MANOWAR, diese Melodien ziehen sich wie ein roter Faden durch das Album. Der Sound ist weder verstaubt noch altmodisch, transparent und kraftvoll kommen die Songs aus der Anlage und machen einen Höllenlärm an der Gehörfront. Für Fans der Klassiker und typischen melodischen US-Metal wird es ein gefundenes Fressen, für nicht Fans ist das Album allemal einen Probelauf Wert ob das Menü schmeckt.

Für mich eine mehr als gelungene Zeitreise in die 80er, LEATHERWOLF alles richtig gemacht und Aushängeschild für den US-METAL.

„Hit The Dirt“ was für ein Brett mit viel Melodie haut das Ding einem die Nuschel ein, „Nobody“ ein cooler und epischer Brecher mit geilem Refrain. „Kill The Hunted“ ein sehr guter Song mit viel Power, „Only The Wicked“ erinnert an sehr melodische METALLICA und die 80er Alben. „Madhouse“ ein brachial Nackenbrecher, „Medusa“ raubt einem die Luft. „The Henchman“ im unwiderstehlichen LEATHERWOLF Stil, „(Evil) Empires Fall“ mit viel Pathos erinnert ein wenig an MANOWAR. „Road Rage“ ein US-Metal Brecher wie er sein sollte, „Lights Out Again“ noch so ein cooler brachial Brecher, bei „Enslaved“ zeigen die Wölfe nochmal was in ihnen steckt.

Balle

BLUE RUIN – Hooligan’s Happy Hour

Trackliste:

01. Awakened
02. Undead Nightmare
03. Hooligan’s Happy Hour
04. Dracula (Out To Play)
05. These Things
06. Cha-La Head Cha-La
07. Sing To Me
08. Huntress
09. Women In Uniform
10. Sarah Killed Her Boyfriend
11. Still Not Asking For It
12. In The End

Spielzeit: 35:30 min – Genre: Punky Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 25.11.2022 – Page: www.facebook.com/weareblueruin/

 

BLUE RUIN veröffentlichen nach ihrer Mini CD nun ein komplettes Album. Hier handelt es sich nicht um die BLUE RUIN aus den Staaten die 1992 ein dufte Hard Rock Album am Start hatten sondern um eine Girls Band aus Neuseeland. Und diese Girls haben es Faustdick hinter den Ohren zur Truppe gehören Charlotte Tybalt am Mikrofon, Luisa Maria an Gitarren, Elettra Pizazale am Bass und die Felle bearbetet Anna Monteith.

Was bietet die Girls Kombo? Recht kräftigen angepunkten Hard Rock der vor lauter Dreck nur so trieft und einem die verstaubte Oberstube frei bläst. Die Mädels bringen viel Melodie in ihre Songs und erinnern oft mal an überdrehte High-School Komödien der 80er dies aber mit mehr Punkanteil im Sound. Die sehr flotten Songs sind bestens geeignet um durch Pogen Leute rum zu schubsen. Genug Melodie ist vorhanden, nur sind die Songs bis auf einen recht kurzgehalten.

Vergleichen kann man die Mucke am besten mit einer Mischung aus LITA FORD, VIXEN, GIRLSCHOOL, PHANTOM BLUE und das mit einer Riesen Portion GREEN DAY, Blink 182 und SEX PISTOLS. Das Endprodukt hört sich dabei nicht mal so schlecht an, genauer gesagt hat die Mucke was Interessantes und kann gefallen.

Die Stimme von Charlotte hat Ähnlichkeit mit der von LITA FORD, die Gitarren hauen auf die Pauke das nur so kracht, der Bass ist eher dezent und die Drums spielen den Galeerenantreiber. Die Produktion bläst einem mit Schmackes entgegen und säubert nebenbei noch die Gehörgänge.

„Awakened“ ein Intro, „Undead Nightmare“ das Richtige zum Pogen. „Hooligan’s Happy Hour“ die 90er High-School schreit hier ganz laut, „Dracula (Out To Play)“ ich sehe vor dem geistigen Auge die Leute rumfliegen. „These Things“ eine coole Powerballade fällt mit knappen fünf Minuten Länge auf, „Cha-La Head Cha-La“ zündet wieder eine Kiste TNT. „Sing To Me“ erinnert mich vom Riffing her an THE CULT, „Huntress“ da pfeift das Schnitzel in der Pfanne. „Women In Uniform“ erinnert mich vom Riffing an Blackie Lawless, „Sarah Killed Her Boyfriend“ und nochmals High-School Sound. „Still Not Asking For It“ die Leute fliegen wieder im hohen Bogen von der Tanzfläche, mit „In The End“ haben die Mädels sogar einen Hit an Board das Ding hat alles was ein geiler Rock Song haben sollte.

Balle

RAT ROD – Four On The Floor

Trackliste:

01. Cars, Guitars & Rock N Roll
02. All Or Nothin‘
03. Call Down The Thunder
04. Hella Ride
05. Stole My Soul
06. Motherload
07. Not Your Fool Anymore
08. Ressurected
09. Speed Of Light
10. Knock Em Down

 

Spielzeit: 42:04 min – Genre: Ass Kickin‘ Hard Rock – Label: Shock Records – VÖ: 18.11.2022 – Page: www.facebook.com/ratrodrocks

 

RAT ROD stammen aus Philadelphia, wurden Ende 2016 gegründet und bestehen aus Mike Smith am Gesang, Mark und Brice McCarty an den Gitarren, LJ am Bass und Harry Rosa an der Schießbude. „Four On The Floor“ ist das dritte Album und das hat es in sich. Was erwartet den Hörer, tja es kommt Ass Kickin‘ Hard Rock der dreckig wie Sau ist auf den Teller.

Hier kommt dreckiger und versauter Hard Rock aus den Lautsprechern, in bester AC DC, ROSE TATTOO, AIRBOURNE und RHINO BUCKET Tradition treten einem die Fünf den Hintern blutig. Mikes Stimme hört sich an wie eine Kreuzung aus Brian Johnson, Angry Anderson, Marc Storace, Charlie Huhn und Georg Dolivo. Diese Stimme hörts sich an als wenn sie fertig wäre aber dem ist nicht so, diese ist geradezu perfekt für diese Art Hard Rock. Die Riffs sind sowas von trocken und auf den Punkt gebracht, der Bass macht Druck und die Drums feuern eine Salve nach der anderen ab. Die Produktion klingt sowas von Retro und passt wie die Faust aufs Auge und lässt die Mucke so in einem besonderen Licht erscheinen, genau wie es die Vorbilder auch handhaben.

Mancher wird nun behaupten, nicht Innovativ, nicht Eigenständig, eine Kopie von XYZ, na und warum nicht Hauptsache es bumst an allen Ecken und knallt an allen Enden. Sicher ist es nicht Eigenständig und Einfallsreich aber die Mucke macht einfach Spaß und ist sowas von Party und Biker tauglich, man bekommt Lust auf einen Whiskey/Cola und in einem Bierzelt mit Bikern eine Party zu feiern.

Der Silberling ist für jeden Biker und Jünger der Vergleiche geeignet um eine Party zu feiern und den einen oder anderen Drink zu Genießen.

„Cars, Guitars & Rock N Roll“ es Rollt an allen Ecken und Enden, „All Or Nothin‘“ das nagelt ein AC DC Ei ans Schienbein. „Call Down The Thunder“ was für ein Song, das Richtige für eine Biker Party, „Hella Ride“ ein idealer Opener für eine dreckige Sause.
„Stole My Soul“ ein typischer Rocker wie ihn auch die Vergleiche bringen, „Motherload“ ein dreckiger Blues Rotzer. „Not Your Fool Anymore“ wie eine Dampframme räumt das Ding alles ab was vor die Boxen hüpft, „Ressurected“ so jetzt haben es die Fünf geschafft ich brauche jetzt unbedingt einen gekühlten Bourbon. „Speed Of Light“ das Dingens tritt sowas von in den Hintern, „Knock Em Down“ macht würdig das Licht aus und ich brauche Bourbon Nachschub.

Balle

CHERI LYN – Saviours

Trackliste:

01. Showman
02. Woman
03. Cold Red Rain
04. Rules Are Meant To Be Broken
05. The Way I‘am
06. No More Love Song
07. Little Love
08. Unspoken Words
09. Warrior
10. In My Dreams

 

Spielzeit: 44:06 min – Genre: Soft Rock mit Bluesnote – Label: Organic Roots Music – VÖ: 11.11:2022 – Page: www.facebook.com/cherilyn.music/

 

CHERI LYN ist mir ein noch unbekanntes Blatt, entgegen wie der Name vermuten lässt stammt die Künstlerin aus Heilbronn. Zu hören war sie auf dem Escape Music Projekt CIRCLE OF FRIENDS mit dem Song „Time Has Come“, bei dem unter anderem auch ROBIN BECK, DORO, JAIME KYLE, DARBY MILLS und JEFF SCOTT SOTO mitwirkten. Weiter gibt Cheri an das das abgefahrenste ihrer Karriere sei das sie erst kürzlich in Frankfurt beim dortigen Oktoberfest zusammen mit ED SHEERAN auf einer Bühne gesungen hat. Als Infos gibt sie weiter an, 2017 ihre Solokarriere in London während sie drei Jahre in der Metropole gelebt hat, gestartet zu haben, und sich dort schnell in der Blues Szene etablieren konnte.

Mir fehlen leider Infos zu den mitwirkenden Musikern, und einen leichten Motzer muss ich auch los werden das mir zur Verfügung stehende Material besteht aus Wave und MP3s in einer Komprimierung von 160 / kbps. Diese Komprimierung hört sich doch gegenüber der Wave Version sehr kastriert  an, es fehlen an allen Ecken Details die beschnitten wurden. Falls jemand am Sound der MP3 was auszusetzen hat, die Wave Datein hören sich um eine ganze Welt besser und detailreicher an.

Zur Musik selber diese besteht aus zurückhaltender Wohlfühl Softrockmucke mit Blues Einflüssen, meist sehr ruhig aber auch mal mit richtigem Bluesriffing als ausgewachsener Blues Rocker wird sich durch die Songs gezockt. Die Stimme von Cheri ist kräftig, besitzt Volumen und überzeugt. Die Vocals sind stellenweise mit Mehrstimmigen Chören oder auch mal im Gospelstil ausgeführt, dies bringt ab und zu einen Aha Effekt. Die Gitarren sind meistens recht dezent gehalten, die Keyboards, sehr gerne auch mal als Piano, bilden mit den Gitarren eine Soundkulisse um die Stimme noch mehr zur Geltung zu bringen. Der Bass hält sich zurück, einzig die Drums hören sich oft nach Elektronik und Synthi an.

Als Fazit kann man Frau Lyn bescheinigen das sie was drauf hat und eine Bomben Stimme besitzt, aber wie in der Promoinfo angegeben wurde, Melodic Rock kann ich so nicht bestätigen, denn dafür müsste ein wenig mehr Biss enthalten sein. Um im Blues Rock zu wildern mehr und giftigere Gitarrenriffs die einen wie etwa bei JOE BONSMASSA aus den Boxen regelrecht anbrüllen. Und die soften und ruhigen Songs mit mehr Pepp und Intensität ausstatten. Zwei richtige Blues Rotzer und zwei VANILLA NINJA Klone sind für mich zu wenig um 100% überzeugen zu können.

„Showman“ ein eher ruhiger Song der beim Refrain mehr Gas gibt, „Woman“ geht als ruhiger Song durch die Stimme von Cherri Power besitzt. „Cold Red Rain“ könnte eine eingängige Ballade von VANILLA NINJA sein, mit kräftigem Solo, „Rules Are Meant To Be Broken“ da ist er der dreckig-rotzige Südstaatenblues aus den Bayous Louisianas mit geiler Gitarre und Hammondsounds. „The Way I’am“ hier wird wie beim Vorgänger mal die Axt und der kräftige rotzige Blues von der Leine gelassen, „No More Love Song“ eine typische Tränen triefende tonnenschwere Bluesballade. „Little Love“ ruhig fast schon Pop mit Piano und Melodie, „Unspoken Words“ noch ruhiger wie der Vorgänger. „Warrior“ lebt von der Stimme Cherris, „In My Dreams“ und noch so ein VANILLA NINJA ähnlicher und eingängiger Schmachtfetzer, der zum Schluss hin fast schon zum Superhit mausert.

Balle

AVANTASIA – A Paranormal Evening With The Moonflower Society

Trackliste:

01. Welcome To The Shadows
02. The Wicked Rule The Night
03. Kill The Pain Away
04. The Inmost Light
05. Misplaced Among The Angels
06. I Tame The Storm
07. Paper Plane
08. The Moonflower Society
09. Rhyme And Reason
10. Scars
11. Arabesque

Spielzeit: 53:59 min – Genre: Melodic Power Metal – Label: Nuclear Blast Records – VÖ: 21.10.2022 – Page: www.facebook.com/avantasia/

 

Tobias Sammet wer ist dass, dieser Tobias Sammet ist tja wer ist dass denn? Tobias vorzustellen sollte sich erübrigen da er eigentlich jedem durch seine Stammband EDGUY und mit dem Vorzeige opulent und pompösen Melodic Power Metal Baby AVANTASIA in aller Munde sein sollte. Für denjenigen der Tobi nicht kennen sollte, auf welchem Planeten habt ihr den kometenhaften Aufstieg von Tobi in den Heavy Metal Olymp verschlafen, der Aufstieg hallte selbst jenseits unseres Milkyways durch sämtliche Galaxien und Multiversen. Sorry für die Aussage aber wer Tobi nicht kennt hat wirklich in den letzten 27 Jahren was verschlafen, mir erging es nicht anders ich kam mit EDGUY erst ziemlich spät in Berührung. Ich glaube es war so um 2010 rum, als mir eine Kumpel ein paar MP3s mit EDGUY Songs zukommen lies und meinte wenn dir PELL gefällt müsste dir auch EDGUY gefallen. Und ja genau so war es, mir gefiel EDGUY sogar ziemlich sehr gut und AVANTASIA natürlich auch mit dem Tobi seit 2001 immer wieder mit jedem Album für Aufsehen, anerkennende Blicke, aufgerissene Augen und runterhängende Kinnladen vor erstaunen sorgen konnte. Kann er an die Erfolge der Vorgänger anknüpfen, dass zeigt sich in den folgenden Zeilen.

Wie von AVANTASIA gewohnt konnte Tobi auch hier wieder auf die Unterstützung Namhafter Künstler aus dem Hard Rock und Metal Sektor zählen. Wenn Tobias ruft wird nicht lange überlegt sondern wird ausgeholfen und tatkräftig unterstützt. Diese Namen hören z. B. auf Floor Jansen, Michael Kiske, Eric Martin, Geoff Tate, Bob Catley und noch viele mehr, anhand der Namen kann man erkennen welch hohen Stellenwert Tobias in der Hard N Heavy Szene genießt. Ich erspare mir die Aufzählung der Gesamten AVANTASIA Crew.

Wie kann man AVANTASIA am besten vergleichen, ich versuche es mal mit dem Klonen von opulenten MEAT LOAF auf XTC, und LSDschem Speed oder einfach ein Hamster auf XTC der die Jukebox mit seinem Rad frisiert, das gemischt mit einer Lightversion der Kürbisköpfe ab den Keepers Alben, der Intensität von Dänisch Dynamite, PRIMAL FEARSschen Power und die Eingängigkeitskreuzung von MAGNUM, EDGUY, PELL und SABATON. Ja richtig gelesen, eine pervers klingende Partie aber diese Partie oder einfach nur das zusammenfügen verschiedener Hard N Heavy DNA Molekülketten führt zu einer mehr als nur coolen Heavy Party die ihresgleichen sucht.

Die Sänger/innen sind wie immer neben Tobi genau richtig gewählt, die Stimmen passen wie Arsch auf Deckel oder Topf auf Eimer, aber egal die Vocals sind verdammt stark egal ob Solo oder in Mehrstimmigen Chören ausgeführt es kommt immer das richtige Feeling rüber. Die Gitarren sind Furztrocken und Hartholz hart gespielt und dazu majestätische Keyboards, so simpel es sich liest einfach eine geniale Vorstellung der beiden. Der Bass ist nicht so deutlich wahrnehmbar aber dafür treten die Drums voll in den Hinter. Die Produktion drückt einem den Ohrenschmalz aus dem Gehörgang und haut einem die Grauen einmal auf links und dann gleich wieder auf rechts.

Der Sound kommt genauso hin wie oben beschrieben, nicht mehr aber auch nicht weniger, und dabei einfach nur oder eben AVANTASIA die hier wiedermal ein bumsfideles und vorzeige Werk am Start haben und beweisen das „Made In Germany“ die Galaxie ordentlich durcheinander rütteln können und für Qualität stehen.

Fehler- und kompromisslos haut Tobias mit AVANTASIA den nächsten Höhepunkt raus den er seiner beachtlichen Vita hinzufügen kann.

„Welcome To The Shadows“ cool, episch, melodiös einfach AVANTASIA, „The Wicked Rule The Night“ Power, Speed und Melodie. „Kill The Pain Away“ fängt episch an und besitzt Melodie ohne Ende, „The Inmost Light“ wieder eine Speedgranate. „Misplaced Among The Angels“ kommt im MAGNUM Gewand aus den Boxen, „I Tame The Storm“ und der nächste Melodic Hammer. „Paper Plane“ MAGNUM und MEAT LOAF grüßen in die Runde, „The Moonflower Society“ noch son Melodic Highlight. „Rhyme And Reason“ flott und geil, „Scars“ kommt mit viel Gefühl, „Arabesque“ kommt ein Mamutsong mit AVANTASIAschem Feeling und Orientflair.

Balle

VIOLET – Illusions

Trackliste:

01. The Looks Of A Winner
02. Blame It On The Night
03. Sophie
04. Do Ya Do Ya (Wanna Please Me)
05. Francine
06. Burning May
07. Only Love
08. Cover Model
09. Run Away

 

 

Spielzeit: 37:54 min – Genre: Power Rock / AOR – Label: Yellow Muffin Records – VÖ: 18.11.2022 – Page: www.facebook.com/violetAORofficial

 

VIOLET, mmh AOR Kombo, aus Deutschland stammend, gegründet 2020, doppel mmh. Wersn das, kenne ich nicht also mal drauf los gehört. Wer steckt hinter dem Namen VIOLET? Jamie Beckham und Manuel Heller am Gesang und Manuel noch Gitarren, Filip Kuzanski an den Keys, Eric Hart am Bass und die Schießbude bedienen Maurice Probst und Frank Dapper.

Beim Gesang fällt als erstes auf das Jamie eine tolle Stimme besitzt, und manchmal kurz von Manuel übernommen werden. Beide besitzen eine sehr gute Stimme und es werden sehr oft mehrstimmige Chöre verwendet. Die Gitarren kommen gut an, die Keyboards sind teils sehr dominant aber die Gitarre bricht öfter mal hervor. Der Bass ist dezent und die Drums halten sich zurück.

Beim ersten hören und beim ersten Titel, an was erinnert mich das Keyboard Intro? Upps eingefallen an eine sehr poppige Version von EUROPEs „The Final Countdown“ und DOMINOES „Here I Am“, beim weiteren hören kommen so Ideen an alte Highschool Klamotten aus den Mitte bis Ende der 80er. An so Filme wie „Zoff an der Hoover-Akademie“, „L.I.S.A. – Der Helle Wahnsinn“, Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit“, „Sommerferien total verrückt“, die „Porky’s“ Reihe und wie sie nicht alle genannt wurden. Oder es kommen Gedanken an eine softere Version von SANDNESS, eine Rockversion der Österreicher CURACAO, SAMANTHA FOX oder auch RADIORAMA. Genau an diese Klamotten oder Bands erinnert mich die Mucke.

Die Mucke besteht aus coolen Melodien, ist doch völlig schnurz ob man die so oder ähnlich schon mal wo gehört hat, die machen einfach gute Laune, überzeugen mit ihrer Leichtigkeit und sorgen so für eine geniale knappe 40-minütige Zeitreise in die 80er. Das Keyboard ist oft sehr dominant und poppig wie es damals auch der Fall war, das war vielleicht früher auch das Erfolgsrezept der Filme, eine sinnlose Slapstick Handlung und coole Rhythmen, Melodien und Auffällig gute Songs. Genau das bietet VIOLET mit dem Album „Illusions“.

Leute tut Euch selbst einen gefallen und checkt diese talentierten Musiker an, es könnte sich unter Umständen lohnen. Für alle denen die Filme damals oder aus der Zeit gefallen haben.

Mit „The Looks Of A Winner“ startet die Klamotte stilvoll, „Blame It On The Night“ in den Strophen poppig mit geilem Refrain. „Sophie“ eine Lightversion von DOMINOE,
bei „Do Ya Do Ya (Wanna Please Me)“ geht voll der Punk ab, ein SAMANTHA FOX Cover. „Francine“ könnte mit seinem Duupp Duupp Duupp Keyboard auch als Pop Hymne durchgehen, „Burning May“ Toto grüßen mit weiblichen Vocals. „Only Love“ ein flotter Vertreter, „Cover Model“ cool mit geilem Riffing, „Run Away“ wildert ohne rot zu werden im Pop.

Balle