KINGDOM OF TYRANTS – Architects of Power

Trackliste:

01. Unforgotten Souls
02. Daedalus
03. War Machine
04. Diabolical
05. Kingdom of Tyrants
06. Ghost of Industry
07. Judas Gate
08. Masque of the Red Death
09. Metal or Die

 

 

Spielzeit: 50:05 min – Genre: US Metal – Label: Metal on Metal Records – VÖ: 21.04.2023 – Page: www.kingdom-of-tyrants.com

 

Das kleine Label Metal on Metal Records aus Italien kommt immer mal wieder mit der ein oder anderen Metalperle um die Ecke! So geschehen mit den Alben der leider aufgelösten SACRED GATE oder jetzt ganz aktuell mit dem Debütalbum „Architects of Power“ der Bostoner US Metaller von KINGDOM OF TYRANTS.
Die Jungs sind alte Hasen im Geschäft und setzen sich unter anderem aus den Ex MELIAH RAGE Mitgliedern Mike Munro und Stu Dowie oder den STEEL ASSASSIN Gitarristen Kevin Curran und Michael Mooney zusammen.
Die ersten Videosingles ließen geilen US Power Metal mit geiler Produktion vermuten, und so kam es dann auch, ich greif jetzt mal direkt etwas vorweg 😉

Aber Schritt für Schritt! Beginnen wir mit dem Albumopener „Unforgotten Souls“. Typischer US Metal erwartet uns hier. Es gibt knackige Riffs, einen satten Groove und über allen thront der geile Gesang von Mike Munro. Gut, dass er mal wieder in Aktion tritt!
Ein perfekter Opener also der direkt Lust auf mehr macht und Freunde des Genres sofort in seinen Bann zieht.
„Daedalus“ im Anschluss ist dann vielleicht nicht ganz so zwingend wie der Opener, hat aber durchaus seine Momente.
Im Mittelteil kommen die Jungs aber absolut in Fahrt und hauen einen Hit nach dem anderen raus!
Den Anfang macht der einleitende Groover „War Machine“. Über das knackige „Diabolical“ geht es dann zu den vielleicht besten Songs des Albums in Form des Titeltracks „Kingdom of Tyrants“ und „Ghost of Industry“.
Beide sind irgendwie typischer US Metal und irgendwie auch wieder nicht…auf jeden Fall schön abwechslungsreich gestaltet was zeigt welche geiles Songwriting Talent hier am Start ist.
Dazu dann noch die erstklassige Leistung an den Instrumenten und vor allem erneut der Gesang von Mike, einfach nur geil!
Gerade „Ghost of Industry“ ist da wirklich sehr eindrucksvoll muss ich sagen!
Wer jetzt aber glaubt man hat sein Pulver damit verschossen irrt, auch das letzte Drittel weiß absolut zu überzeugen und mit der zukünftigen Livegranate „Metal or Die“ geht ein Album zu Ende welches US Metal im oberen Qualitätslevel bietet.

Ganz klar, die beteiligten Musiker sagen es eigentlich schon aus, hier tropft aus jeder Songfaser der US Metal heraus und mit Mike Munro hat man einen der Topsänger auf diesem Gebiet in seinen Reihen!
Dazu dann noch der geile Mittelteil der die besten Songs der Scheibe bereit hält.
Somit gibt es in Summe eine glasklare Kaufempfehlung für die geneigte Zielgruppe und ich hoffe die Truppe lässt schnell wieder von sich hören!

Julian

 

 

 

LEATHERWOLF – Kill The Haunted

Trackliste:

01. Hit The Dirt
02. Nobody
03. Kill The Hunted
04. Only The Wicked
05. Madhouse
06. Medusa
07. The Henchman
08. (Evil) Empires Fall
09. Road Rage
10. Lights Out Again
11. Enslaved

Spielzeit: 50:10 min – Genre: Melodic US-Metal – Label: Rock Of Angels Records – VÖ: 11.11.2022 – Page: www.facebook.com/leatherwolfmetal/

 

Die Triple Axe Attack geht wieder um, nach sehr langer Pause hauen die Wölfer ihre Fangzähne wieder volle Power in ihre Beute. Die Beute ist der Zuhörer der ein volles Brett vors Schienbein genagelt bekommt. Wer kennt nicht die Alben „Leatherwolf“ von 1987 und „Street Ready“ 1989 auf denen die Band neue Maßstäbe setzte und mit drei Gitarren auf Beutezug gingen. Ich verlor die Band in den 90ern total aus den Augen und verfolgte somit den weiteren Werdegang nicht mehr. Aber was für die beiden erwähnten Alben gilt, Power, Härte, Melodie und coole Songs steht auch hier in der Menükarte.

LEATHERWOLF im Jahr 2022 besteht aus Bandchef und Drummer Dean Roberts, Shouter Keith Adamiak, an den Gitarren Rob Math, Luke Man und Wayne Findlay (auch am Keyboard), am Bass Barry Sparks.

Was können die Jungs noch Anno 2022 reißen, sehr viel denn für mich ist das gebotene Material eine Zeitreise zurück in die 80er in eine Zeit als ich noch Jung war. Das Album besticht mit viel Melodie, harten Riffattacken und einer Druckvollen Produktion die sämtlichen Schmutz aus den Ohren entfernt. Nicht mehr mit an Board ist Michael Olivieri, der damals den Urtypischen Sound von LEATHERWOLF entscheidend mitprägte. Allerdings wurde mit Keith ein sehr guter Ersatz gefunden der seine Sache sehr gut macht. Keith hört sich in etwas an wie eine Mischung aus Olivieri und James Hetfield.

Vergleichen kann man grob mit den beiden 80er Alben, einer sehr melodischen Version von METALLICA oder auch mal an MANOWAR, diese Melodien ziehen sich wie ein roter Faden durch das Album. Der Sound ist weder verstaubt noch altmodisch, transparent und kraftvoll kommen die Songs aus der Anlage und machen einen Höllenlärm an der Gehörfront. Für Fans der Klassiker und typischen melodischen US-Metal wird es ein gefundenes Fressen, für nicht Fans ist das Album allemal einen Probelauf Wert ob das Menü schmeckt.

Für mich eine mehr als gelungene Zeitreise in die 80er, LEATHERWOLF alles richtig gemacht und Aushängeschild für den US-METAL.

„Hit The Dirt“ was für ein Brett mit viel Melodie haut das Ding einem die Nuschel ein, „Nobody“ ein cooler und epischer Brecher mit geilem Refrain. „Kill The Hunted“ ein sehr guter Song mit viel Power, „Only The Wicked“ erinnert an sehr melodische METALLICA und die 80er Alben. „Madhouse“ ein brachial Nackenbrecher, „Medusa“ raubt einem die Luft. „The Henchman“ im unwiderstehlichen LEATHERWOLF Stil, „(Evil) Empires Fall“ mit viel Pathos erinnert ein wenig an MANOWAR. „Road Rage“ ein US-Metal Brecher wie er sein sollte, „Lights Out Again“ noch so ein cooler brachial Brecher, bei „Enslaved“ zeigen die Wölfe nochmal was in ihnen steckt.

Balle

RESISTANCE – Skulls Of My Enemy

Trackliste:

01. Call To Arms (Intro)
02. Valhalla Has Locked It’s Doors
03. On Dragon Wings
04. Earthshaker
05. Nordic Witch
06. Empires Fall
07. Templar’s Creed
08. Awaken The Necromancer
09. Metallium

 

 

Spielzeit: 40:08 min – Genre: Heavy Metal – Label: Pure Steel Records – VÖ: 22.07.2022 – Page: www.facebook.com/resistanceusaofficial

 

(Pathetischer Bullshitpart, zehn Prozent ernstgemeint) Sehen wir der Wahrheit ins Auge: Metal hat ein großes Problem. Unterwandert von Leuten, die mit dem Genre hohe Chartpositionen erreichen wollen und dies durch Überproduktion, maßlose Audiomaterial-Politur, EDM-Synthesizer und -Stilmittel wie Bassdrops tun. Rasierte Genitalbereiche, wohin das Auge blickt, klare, Autotune-gerichtete Vocals, keine Ecken, keine Kanten. Die Zeichen sind unverkennbar: It’s time for RESISTANCE! (Pathetischer Bullshitpart Ende)
Denn die fügen sich dem Zeitgeist zu null Prozent. „Skulls Of My Enemy“ ist der Album-gewordene Beweis dafür. Das dritte Album der Fünf-Mann-Armee aus Los Angeles ist authentischer handgemachter Heavy Metal mit Power-Metal-Einflüssen, der an Hochphasen von Größen wie JUDAS PRIEST, ACCEPT oder PRIMAL FEAR erinnert. Roher Klang, aggressiv keifende Power/Heavy-Metal-Vocals, keine Keyboards, kein Gedöns.
Heavy Metal ist dabei das Primär-Genre, so deutlich, dass meine Notizen sich beispielsweise im Fall von „Earthshaker“ schlicht auf „METAL“ begrenzen, aber damit ist auch im positiven Sinne alles gesagt. Wer Bock hat auf klassischen metallischen Heavy Metal mit gekonnter Gitarrenarbeit und prototyp-metallischen Arrangements, wird mit den Heavy-metallischeren Tracks schonmal sehr gut bedient. Wer dann doch ein paar mehr offensichtliche ausgeprägtere Melodien braucht, kommt gerade in Refrains wie denen von „On Dragon Wings“ oder „Nordic Witch“ auf seine Kosten, die nicht nur poweriger ausfallen sondern dabei auch ziemlich gut und abseits des Standards geschrieben sind und niemals auch nur in die Nähe von Kitsch geraten.
Kritik: Über Studiokopfhörer neigt „Skulls Of My Enemy“ gerne mal zum Krisseln und Becken klingen tendenziell etwas zischend, womit sie sich unvorteilhaft vom Rest abheben. Songwritingtechnisch verlässt man sich ab und an zu sehr auf Wiederholungen und hätte trotz der Simpelkeit, die klassischer Heavy Metal konstruktiv für sich zu verwenden weiß, schon etwas mehr rausholen können. Beispielsweise „Awaken The Necromancer“ kommt doch ziemlich redundant daher. Einige andere Ideen stechen ebenfalls ein wenig merkwürdig heraus (Der Rhythmusbreak bei „Templar’s Creek“ kommt zum Beispiel etwas abrupt und drucklos) und ein zwei Songs kratzen doch eher an Lückenfüller-Niveau.

Fazit:
Nichtsdestotrotz ist die neue RESISTANCE ein willkommener Fall von unmodernem traditionellem Heavy Metal mit Power-Metal-Elementen, der weit mehr als nur dies als Verkaufsargument anführen kann und ziemlich genau das Richtige für Diejenigen sein sollte, die es einfach mal wieder nötig haben. Hättet Ihr die Band als Support bei einem Konzert entdeckt, hättet Ihr als Fan des Genres mit ziemlicher Sicherheit vor Ort noch ein Album erworben.

Anspieltipps:
„On Dragon Wings“, „Nordic Witch“, „Earthshaker“ und „Metallium“

Jannis

SPACE VACATION – White Hot Reflection

Trackliste:

01. Reign In Hell
02. Playing With Fire
03. Transcending
04. Iceberg
05. Walk Away
06. Being Evil
07. Middle Ages
08. Burn With Me
09. Don’t Say It
10. Win The Night
11. Sleep Tight
12. When Heroes Die
13. Out Of Time

Spielzeit: 59:43 min – Genre: US Metal – Label: Pure Steel Records – VÖ: 29.04.2022 – Page: www.facebook.com/spacevacationmusic

 

SPACE VACATION aus den US of A mir bis jetzt völlig unbekannt, schlagen mit ihrem fünften Album auf. Da ich die Vorgänger nicht kenne kann ich keine Vergleiche mit diesem Album anstellen. Die Band behauptet über dieses Album, dass es das beste Werk von ihnen sei. Zu den Spacemen gehören Scott Shapiro an Mikro und Gitarren, Kiyoshi Morgan an Gitarren, Kai Sun an Bass und die Drums bedient Eli Lucas.

Was bieten die Jungs, ein Riffgewitter nach dem Anderen, in bester Mitte der 80er US Metal Tradition, stark, hart, mit eingängigen Refrains. Scott hat eine angenehme Stimme die nicht nervt oder zum Kreischen neigt, die Gitarristen spielen sich die Finger auf ihren Griffbrettern blutig, der Bass tritt in den Allerwertesten und die Drums machen einen auf Berserker.

Das Gitarrenspiel erinnert in den Strophen teilweise mal an DOKKEN oder SKID ROW, aber immer noch im Metal angesiedelt.

Die Produktion hat Dampf und kommt mit Hochdruck aus den Boxen und sollte bei jedem Banger für Freudentränen sorgen. Der ideale Soundtrack für eine 80s Revival Night mit US Metal. Zu vergleichen mit METAL CHURCH, ARMORED SAINTS, RIOT und ANGEL WITCH.

Kein neues Rad oder neuer Stern am Himmel, aber dafür wiedermal altes und bewährtes gut bis sehr gut präsentiert.

„Reign In Hell“ beginnt mit einer Art Kirchenmeditations Introsität geht dann gleich in einen flotten Kopfschüttler über mit geilem Refrain, „Playing With Fire“ ein typischer 80er US Metal Song cool mit starkem Refrain. „Transcending“ geht voll durch die Wand, „Iceberg“ kommt gut nicht ganz so flott, „Walk Away“ ein geiler Brecher. „Being Evil“ er richtige Song für die Discos, „Middle Ages“ ein Funsong cool und Discotauglich. „Burn With Me“ kann auch einiges reißen mit coolem Riffing ausgestattet, bei „Don’t Say It“ wird volle Fahrt aufgenommen, „Win The Night“ drosselt das Tempo wieder ein wenig. „Sleep Tight“ ein kurzes Griffbrett Intermezzo, „When Heroes Die“ ein geiler Brecher stark und cool, „Out Of Time“ gibt wieder Vollgas.

Balle

FIREWÖLFE – Conquer All Fear

Band: Firewölfe
Album: Conquer All Fear
Spielzeit: 49:07 min
Stilrichtung: US Melodic Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 19.11.2021
Homepage: www.firewolfe.com

Sieben Jahre nach dem letzten Album „We Rule the Night“ ist es mal wieder Zeit für etwas Neues aus dem Hause der US Melodic Metaller von FIREWÖLFE!
In den letzten Jahren ist so einiges bei der Band passiert, was auch der Grund ist für die lange Pause zwischen den Veröffentlichungen.
Denn unter anderem verließ Fronter David DeFolt die Band und schlussendlich waren sogar nur noch Gitarrist Nick Layton und Bassist Bobby Ferkovich in der Band.
Die Suche nach neuen Instrumentalisten war schnell beendet, aber ein neuer, passender Sänger wurde lange Zeit, trotz einiger Versuche, nicht gefunden.
Bis man 2021 den Tipp bekam sich Freddy Krumins, der schon auf JAMES BYRD`S ATALANTIS RISING hinter dem Mikro stand, genauer anzuschauen. Und siehe da es machte klick und die Band war endlich wieder komplett und konnte die Arbeiten an dem neuen, dritten Album „Conquer All Fear“ endlich beenden!
Geboten wird uns hier US geschwängerter Melodic/Heavy Metal der vor allem vom rauen neuen Gesang von Freddy dominiert wird.
An den Reglern waren Bart Gabriel (CRYSTAL VIPER) und Cederick Forsberg (BLAZON STONE) tätig.

Als Opener präsentiert man uns die Vorabsingle „Vicious as the Viper“. Dieser beginnt mit einem ordentlichen Groove und knackigen Riffs. Dann setzt die Stimme von Neufronter Freddy ein und der Gute ist etwas höher als sein Vorgänger unterwegs aber trifft zielsicher alle Töne. Klingt gut was der Junge so drauf hat und auch der Track an sich ist ein eingängiger Eröffnungstrack der definitiv Lust auf mehr macht!
Ordentlich aufs Gas drückt man sprichtwörtlich beim anschließenden „Pedal to Metal“ welches ebenfalls direkt zu Gefallen weiß.
Ähnlich ergeht es dann auch dem epischen Titeltrack „Conquer all Fear“ und dem wieder sehr knackigen „Swallow my Pride“.
Im weiteren Verlauf erwartet uns ab Track 7 noch die „The Evil Eye Triologie“ wobei für mich der Zusammenhang nicht so ganz klar ist und die Songs auch jeder für sich stehen könnten.
Bleiben dann noch die zwei abschließenden Songs „Magic“ und „Method to the Madness“ mit beiden kann man nicht wirklich an die erstklassige erste Hälfte der Scheibe anknüpfen und man bleibt hier leider etwas blass.

Anspieltipps:

„Vicious as the Viper“, „Pedal to Metal”, “Conquer all Fear” und “Swallow my Pride”

Fazit :

Die erste Hälfte der Scheibe ist wirklich supergut gelungen, hier verstecken sich einige Hits und man kommt als Fan vollkommen auf seine Kosten. Danach ist dann irgendwie leider die Luft etwas raus und man ist nicht mehr ganz so zielsicher unterwegs wie zuvor.
Somit bleibt schlussendlich eine solide Leistung übrig, die Fans der Band aber auf jeden Fall gefallen sollte!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Vicious as the Viper
02. Pedal to Metal
03. Conquer all Fear
04. Swallow my Pride
05. Candle in the Dark
06. Wages of Sin
07. Black and Gold
08. Keep the Hounds at Bay
09. Magic
10. Method to the Madness
11. Breakin Out (CD Bonus Track)

Video zu “Pedal to Metal”:

Julian

PHARAOH – The Powers that Be

Band: Pharaoh
Album: The Powers that Be
Spielzeit: 44:33 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Cruz Del Sur Music
Veröffentlichung: 18.06.2021
Homepage: www.facebook.com/PharaohOfficial

9 Jahre ist eine lange Zeit zwischen zwei Alben! Die amerikanischen Power Metaller von PHARAOH, die nun auch schon ihr 25 jähriges Bestehen feiern, kehren dieser Tage, nach 9 Jahren Pause wieder zurück mit ihrem neuen Album „The Powers that Be“. Das letzte Album „Bury the Light“ erschien 2012 auch bei Cruz Del Sur Music.
Nach wie vor ist das Aushängeschild der Band der charismatische Fronter Tim Aymar.
So, ich denke viel mehr gibt es über DIE amerikanische Power Metalband auch gar nicht zu sagen, lauschen wir daher mal direkt dem neuen Opener und Titelsong „The Powers that Be“. Mit knackigen Riffs beginnt die Nummer und schon nach kurzer Zeit ertönt das charismatische Organ von Fronter Tim.
Sehr interessant aufgebaut ist die Nummer, welches den Zugang erstmal etwas erschwert.
Der Chorus ist ebenfalls ganz ordentlich, trägt aber auch nicht unbedingt zur absoluten Eingängigkeit bei.
Aber gerade das ist irgendwie recht typisch für die Jungs, man zockt einfach das worauf man Lust hat und schert sich nicht um Eingängigkeit und Co.
Die Eingängigkeit, die zuvor gefehlt hat, ist aber nun beim folgenden „Will we Rise“ umso mehr vorhanden, diese Nummer landet dann auch direkt auf unserer Hitliste!
Das anschließende „Waiting to Drown“ kann dann durch seine Emotionalität voll punkten. Eine ruhige und intensive Nummer die ich so von den Jungs definitiv nicht erwartet hätte.
Im Mittelteil haben wir dann eine gute Mischung aus US Power Metal und etwas Epic Metal wo ganz klar „Lost in Waves“ und „When the World was Mine“ als Gewinner durch die Zielgerade gehen.
Wer jetzt denkt, okay die Jungs haben bestimmt ihr Pulver schon verschossen, der irrt! Im letzten Drittel fährt man nochmal richtig auf und hat eigentlich nur Hits im Gepäck!
Egal ob es das eingängige „Freedom“, das epische „Dying Sun“ oder das abschließende, eher Classic Metal angehauchte „I Can Hear Them“ ist. Alles wirkt hier wie aus einem Guss und ist ein gefundenes Fressen für die Genre und Bandfans!

Anspieltipps:

„Will We Rise“, “When the World was Mine”, “Freedom”, “Dying Sun” und “I Can Hear Them”

Fazit :

PHARAOH bleiben PHARAOH und das ist auch gut so! 9 Jahre haben sich die Jungs Zeit gelassen, aber das Warten hat sich definitiv gelohnt.
Wie schon geschrieben bekommen Band und Genrefans hier eigentlich genau das was sie sich wünschen!
Ein astreines Comeback, was eine absolute Kaufempfehlung für die Zielgruppe darstellt und uneingeschränkt zu empfehlen ist!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. That Powers That Be
02. Will We Rise
03. Waiting to Drown
04. Lost in the Waves
05. Ride Us to Hell
06. When the World was Mine
07. Freedom
08. Dying Sun
09. I can Hear Them

Video zu “I can Hear Them”:

Julian

SILVER TALON – Decadence And Decay

Band: Silver Talon
Album: Decadence And Decay
Spielzeit: 46:44 min.
Stilrichtung: US Dark Power Metal
Plattenfirma: M-Theory Audio
Veröffentlichung: 28.05.2021
Homepage: www.silver-talon.com

Da hört man äußerst gerne quasi jede Spielrichtung von Power Metal, will die wirklich guten Sachen natürlich auch anderen Metallern in seinem Freundeskreis zeigen, aber ein Teil dieses Kreises verhält sich bei Power Metal so, als würde ihm bei jedem Dur-Part oder einem cheesigeren Synthesizer möglicherweise das Gemächt abfallen, und ist demnach selten empfänglich. Nun, mit SILVER TALONs “Decadence And Decay” kommt hier nun endlich mal wieder ein (im weitesten Sinne Power)-Metal-Album, das man auch diesem Teil des Freundeskreises guten Gewissens zumuten kann. Als “US Dark Power Metal” bezeichnet sich die Truppe, was sich so unterschreiben lässt, denn mit gute-Laune-Eagles-and-Glory-Metal hat dieses Debutalbum rein gar nichts am Hut. Stattdessen erweist sich “Decadence And Decay” als ziemlich düsteres, technisches, hammerhart produziertes und intoniertes erstes (und mit Sicherheit nicht letztes) Lebenszeichen, mit dezentem Orchestereinsatz der dunklen Sorte, hall-lastigen Vocals, deftigem Geballer und Dur-Wendungen, die sich an einer Hand abzählen lassen.
Zum Thema Technik und Intonation: Sowohl Gesang als auch Instrumentalfraktion agieren auf einem spektakulären Level, mit unterschiedlichen Gesangsstilen (inklusive durchdringend-hartem Falsett), Hintergrundvocals, die teils fließend in Sounddesign-Elemente übergehen, Doublebass-Gewittern, fixem Gefrickel – und all das in durchaus komplexen Songstrukturen mit kleinen Prog-Anleihen und durchweg eine sehr düster-okkulte Stimmung zeichnend.
Atempausen gibt es über die Dreiviertelstunde Spieldauer kaum. Jaah, die Intros von “Next To The Sun”, “What Will Be” und “Touch The Void” fallen ruhiger aus, machen jedoch bald deutlich wo (und wie erbarmungslos mächtig) der Hase läuft. Melodien werden dabei nicht vernachlässigt, sind jedoch selten Ohrwurmmaterial, was der Platte jedoch gut tut. Bei einer Achterbahnfahrt will man sich schließlich auch nicht nachher an jeden Streckenabschnitt einzeln erinnern, man will einfach durch eine klug konstruierte Streckenführung mit saftig Adrenalin und hoher Geschwindigkeit durch ein schönes Setting eskaliert werden.
Und das macht das erste Album von SILVER TALON astrein. Die musikalischen Schauwerte sind enorm, ein Gastpart von Andy LaRocque verstärkt das KING-DIAMOND/MERCYFUL-FATE-Feeling zusätzlich zu den teils hohen Vocals und dem teils ähnlichen (aber modernisierten) Grundstil und bei seiner oft hohen Geschwindigkeit und Härte bleibt das Album fast immer nachvollziehbar und irgendwie trotz allem Power Metal.

Fazit:
“Decadence And Decay” schickt die “Power Metal ist lappige Kitschmusik und kein Metal”-Fraktion mit brennenden Fackeln und Mistgabeln zurück in ihr undergroundiges Homerecording-Kinderzimmer – wenn sie das freundliche vorangehende Angebot nicht annimmt, sich 45 Minuten in feinster Qualität hinsichtlich der Umsetzung, des Songwritings und der Produktion melodisch-hart die Boxen entstauben zu lassen. Klare Reinhörempfehlung!

Anspieltipps:
“Deceiver, I Am”, “Next To The Sun” und “Resistance 2029”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Deceiver, I Am
02. Resistance 2029
03. As The World Burns
04. Next To The Sun
05. Divine Fury
06. Kill All Kings
07. What Will Be
08. Touch The Void

Jannis

 

NIVIANE – The Ruthless Divine

Band: Niviane
Album: The Ruthless Divine
Spielzeit: 62:12 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 30.10.2020
Homepage: www.niviane.com

Eine DER Überraschungen aus dem Jahre 2017 sind zurück! Die Amis von NIVIANE haben nach ihrem Debütalbum „The Druid King“ nun mit „The Ruthless Divine“ ihr nächstes Album am Start.
Mittlerweile hat man bei Pure Steel Records einen Vertrag unterschrieben, was nicht die schlechteste Entscheidung gewesen sein wird, ist das Label doch für seine hervorragende Promo Arbeit bekannt!
Mit Norman Skinner hat man einen mehr als fähigen Fronter im Gepäck der den Songs die in der Schnittmenge zwischen US und Power Metal pendeln den notwendigen Touch verleiht.
Viel mehr gibt es nicht vorab zu berichten, werfen wir uns daher direkt mal in den Albumopener „League of Shadows“. Dieser ist ein episch angehauchter Midtempotrack der seine Stärken definitiv in seiner Melodic und dem tollen Chorus hat.
Und apropos Stärken, die sind auch relativ schnell bei den folgenden Songs „Crown of Thorns“, „Dreams Crash Down“, dem Titeltrack „The Ruhtless Divine“ oder der Vorabsingle „Fires in the Sky“ auszumachen.
Schön abwechslungsreich geht es hier mal mehr mal weniger episch zur Sache, kraftvoll und richtig knallen tun sie aber alle!
Besonders Fronter Norman ist hier besonders hervorzuheben, der Gute keift, singt und growlt sich hier durch die Songs das es eine wahre Freude ist ihm zuzuhören. Sehr variabel der Gute.
Im Mittelteil der 11 Tracks umfassenden Platte kann auf jeden Fall noch das epische „Forgotten Centurion“ und der Bandtrack „Niviane“ direkt überzeugen.
Danach kommt dann leider mit „Psychonmanteum“ ein Track der sich nicht so recht entscheidet was er denn sein will! Thrash, Power oder Epic Metal. Hier fehlt finde ich etwas die Linie.
Viel bessern klingen dann wieder die beiden letzten Nummern „Sinking Ships“ und das knackige „Like Lions“. Aufgrund seiner Epic und der Abwechslung gewinnt der erstgenannte Track hier aber ganz klar.

Anspieltipps:

„League of Shadows“, „Dream Crash Down”, “The Ruthless Divine”, “Fires in the Sky” und “Sinking Ships”

Fazit :

Das zweite Album der Jungs von NIVIANE ist eine runde und kompakte Scheibe geworden die jedem Genre und Bandfan definitiv zu sagen sollte!
Insgesamt fehlen irgendwie so ein bisschen DIE absoluten Überflieger was das Debütalbum so besonders gemacht hat.
Starke und empfehlenswerter Tracks sind hier natürlich trotzdem an Bord, von daher Daumen hoch für die Amerikaner und ihr zweites Werk!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. League of Shadows
02. Crown of Thorns
03. Dreams Crash Down
04. The Ruthless Divine
05. Fires in the Sky
06. Fallen from Elysium
07. Forgotten Centurion
08. Niviane
09. Psychomanteum
10. Sinking Ships
11. Like Lions

Video zu “Fires in the Sky”:

Julian

BYFIST – In the End

Band: Byfist
Album: In the End
Spielzeit: 46:05 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 25.09.2020
Homepage: www.byfist.com

BYFIST aus San Antonio, Texas sind bereits seit Mitte der 80er aktiv. Sie haben eine Single, einige EP’s und ein Compilation Album veröffentlicht. Nun haben sie ihr erstes vollwertiges Album „In the End“ am Start und dieses wird von den Genrespezialisten von Pure Steel veröffentlicht. „In The End“ bietet klassischen US Metal mit kreischend hohem Gesang, der auch gerne mal melodisch sein darf.
Somit dürfte die Zielgruppe klar abgesteckt sein und wir starten daher direkt mit dem Openertrack „Universal Metal“. Und was haben wir hier direkt für ein melodisches Brett zu verkraften! Schön Oldschool produziert dringt der Song aus den Boxen und der Refrain ist schnell im Hirn festgesetzt. Ein Einstand nach Maß würde ich sagen.
Der Titeltrack „In the End“ nimmt dann den Ball spielerisch auf und man legt hier nochmal eine richtige Schippe drauf. Vor allem Sänger Raul Garcia zeigt hier sehr eindrucksvoll, dass er sowohl die sehr hohen als auch die tiefen Töne beherrscht. Der Junge hat echt eine Range das ist unfassbar geil!
Der Song an sich ist vielleicht etwas epischer als der Opener gehalten und landet definitiv ebenfalls auf unserer Hitliste.
Die Riffs die uns beim anschließenden „Unconscious Suicide“ entgegen tönen sind dermaßen US Metal das es für die Anhänger dieses Genre eine wahre Freude sein wird ihnen zu lauschen. Auch ansonsten ist der Song ebenfalls weit entfernt von einem Ausfall, von daher gehen auch hier erneut alle Daumen nach oben.
Im Mittelteil dominieren ganz klar die beiden epischen und überlangen Songs „With this Needle I Thee Wed“ und „Ship of Illusion“. Wobei letzterer hier ganz klar als Sieger hervorgeht.
Erneut muss ich hier Fronter Raul hervorheben, wunderbar ausdrucksstark gesungen das Ganze, genial!
Und da auch die beiden letzten Songs „Epitaph“ und „Scattered Wits“ weit ab von Ausfällen sind, kann man festhalten das das Debütalbum der Jungs absolut gelungen ist.

Anspieltipps:

„Universal Metal“, „In the End“, „Unconscious Suicide“, „Ship of Illusion“ und „Scatterd Wits

Fazit :

Richtig geiler Oldschool US Metal mit all seinen Facetten. Das ist das was den geneigten Hörer auf dem Debütalbum der Jungs von BYFIST erwartet.
Eigentlich ist das Ganze eine Blaupause dafür wie das Genre anno 2020 klingen sollte, ohne seine Wurzeln zu verleugnen!
Fans sollten sich die Scheibe auf jeden Fall auf ihren Einkaufszettel schreiben!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Universal Metal
02. In the End
03. Unconscious Suicide
04. Guaranteed Death
05. With this Needle I Thee Wed
06. Ship of Illusion
07. Epitaph
08. Scattered Wits

Video zu “In the End”:

Julian

NINTH CIRCLE – Echo Black

Band: Ninth Circle
Album: Echo Black
Spielzeit: 57:20 min
Stilrichtung: US – Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 26.06.2020
Homepage: www.ninthcircle.us

US-Metal Fans aufgehorcht: NINTH CIRCLE aus Los Angeles haben ihr neues Album am Start. „Echo Black“ ist die nun vierte Veröffentlichung der Amerikaner. Das Line-Up bestehend aus Dennis Brown (v.g.), Frank Forray (b.) und Richie Brooks (d.) bietet eine Mischung aus US-, Euro-Metal und NWoBHM. Ob das auch gut zusammenpasst, wird sich gleich herausstellen. Handwerklich sollte da nichts schiefgehen, da die Truppe bereits in verschiedenen Konstellationen seit 1987 existiert. Live war das Trio unter anderem mit Lynch Mob, Love&Hate und F&M unterwegs. Für das Cover Artwork konnte man Dusan Markovic (Mystic Prophecy) gewinnen, der eine gewisse Endzeitstimmung auf die Hülle zaubert. Dann „tanzen“ wir mal mit „Dance Of Swords“ los. Sirenengeheul zu Beginn, dann setzt die Gitarre ein und es gibt klassischen Heavy Metal zu hören. Die Produktion klingt sauber, der Gesang ist gut und auch das Solo überzeugt. Der zweite Track „The Angel’s Share“ kommt im Midtempo daher, sehr eingängig und melodiös. Leichter Judas Priest Einschlag.

Die Titelnummer „Echo Black“ startet mit einem kurzen Intro bevor der sehr eingängige Song mit Iron Maiden Gitarrenläufen Fahrt aufnimmt. Die Stimme ist top, habe dafür auch keinen Vergleich. „Forever More“ hat eine dunkle Stimmung in sich, an einigen Passagen sogar drückend, aber klasse gemacht. Das ändert sich mit „Tokyo Nights“ sofort. 80er AOR Feeling macht sich breit und lädt zum Feiern ein. Gefühlvolles Gitarrensolo am Anfang von „Prelude To Glory“, dann wird Heavy Metal in seiner klassischen Form geboten. „Shadow Of Giants“ entpuppt sich als geiler US Rock Song, der intelligent und sehr einfühlsam gespielt wird. Fäuste in die Luft für „Return Of The King“, wieder klassischer Heavy Metal im Midtempobereich, läuft richtig gut rein. „Riding The Storm“ ist ein bisschen vorhersehbar und nicht ganz so spannend. „Then & There“ führt einen dann wieder zurück in die 80er. Toller Refrain, alles sehr eingängig, macht gute Laune. „Natural High“ ist ein 1 ½ Minuten langes Instrumental, dass das eigentliche Ende der Scheibe einläutet. Ich habe hier aber noch den Bonustrack „When The Sun Goes Down“ anzubieten. Melodiös, eingängig und mit schönem Solo ausgestattet. Bei der letzten Nummer „Warrior“ handelt es sich um ein Cover der Band Riot. Hierbei werden NINTH CIRCLE von Todd Michael Hall (v.) und Mike Flyntz (g.) unterstützt, die beide bei Riot-V aktiv sind.

Anspieltipps: „Echo Black“, „Tokyo Nights“, „Shadow Of Giants“ und „Then & There“

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Dance Of Swords
02. The Angel’s Share
03. Echo Black
04. Forever More
05. Tokyo Nights
06. Prelude To Glory
07. Shadow Of Giants
08. Return Of The King
09. Riding The Storm
10. Then & There
11. Natural High
12. When The Sun Goes Down (Bonustrack)
13. Warrior (Riot Cover)

Sturmi