JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE – The Big Easy

Trackliste:

01. California Rhapsody
02. The Big Easy
03. God Made Radio
04. Runaway Train
05. Thunder
06. Believe
07. Back In The Days
08. Hit And Run
09. Boy’s Don’t Play With Dolls
10. The Limit Is The Sky
11. Capri Style
12. Wild At Heart

Spielzeit: 46:13 min – Genre: Glam / Poser Rock – Label: Steamhammer / SPV – VÖ: 17.03.2023 – Page: www.facebook.com/johndiva.rocks/

 

JOHN DIVA und seine Liebesraketen sind mit dem dritten Album zurück und schon am Anfang beim Intro mit BEATLES oder BEACHBOYS like gehauchten Vocals machen die Jungs klar hier kommt Posing in Reinkultur zum Einsatz. In ihrem unwiderstehlichen Stil hauen einem John und die Raketen die angeglammten und geposten Riffs um die Ohren. In der Promoinfo steht was von fünf US-Deutschen, frei nach Al Borland „Das glaube ich nicht Tim“! So mitteleuropäisch deutschsprachig wie die fünf Kunden aussehen hat die Kombo meiner Meinung nach nicht viel mit den US of A zu tun außer ihrer Mucke.

Es hat sich nicht viel gegenüber den beiden Vorgängern geändert, es kommen wieder im vollen Umfang die unverkennbaren 80er Vibes zum Tragen, Teils wieder mit wirklich sinnfreien Texten aber was solls, war in den 80ern nicht anders. Wenn jemand so unverschämt von den Großen oder Kleinen der 80er abkupfert und dabei Hits wie auf diesem Album verbricht hat das schon ein gewisses Etwas.

Die Vocals von Johnny Boy sind wie gewohnt cool, die Gitarren hauen die Riffs raus, die Keys unterstützen das Ganze mit voller Kraft. Der Bass bügelt auffällig durch die Songs und die Drums hauen in die Vollen. Die Produktion drückt dabei mit aller Macht aus den Membranen.

In jeder Note schwingen als erstes die 80er und dann entweder BON JOVI, AEROSMITH, AUTOGRAPH, DOKKEN, POISON, RATT, BABYLON A.D., ROUGH CUTT, härtere FOREIGNER, BEAU NASTY, BLACK N BLUE, BRIGTON ROCK, CINDERELLA, ALICE COOPER, DANGER DANGER, DANGEROUS TOYS, DEADRINGER, DIRTY BLONDE, DIRTY LOOKS, GREAT WHITE, HEAVENS EDGE, HELIX, HONEYMOON SUITE, ICON, KING KOBRA, LE MANS, LOVERBOY, MCQUEEN STREET, NIGH RANGER, PRETTY BOY, STRANGER, TANGIER, TESLA, TORA TORA und ein wenig ASPHALT BALLET.

Die Sunnyboys posen und glammen was die Noten und Songs hergeben, egal wie, wo oder was Andere darüber denken mich erinnert dieses Album an meine Wilden Jahre ohne Sorgen und Nöte.

Es ist nicht nur schamloses benutzen von alten Trademarks nein es ist einfach nur frech und frei von der Leber drauf los Rocken. Man findet viele Vergleiche wenn man die Songs hört, egal ob die von mir erwähnten, jeder wird für sich Einflüsse heraus hören, aber es ist „Leider Geil“ was für Feuerwerke die Jungs um John aus dem Ärmel zaubern. Ein gute Laune Rocke After dem Anderen kommt aus den Boxen gepost und bahnen sich dabei unaufhaltsam ihren Weg in die Gehörgänge. Falls man gefragt wird: „Was macht die 80er aus?“, gibt es eine Antwort Johnny Boy und seine Chaoten Kombo in den Player und Gesagt: „That’s It!“. Denn genau das verkörpern die im positiven Sinn ober Chaoten, egal ob es die Mucke ist, die Poser oder zum Teil tuntigen Klomatten Johnny und Anhang sind Verfechter der 80s und das ist auch gut so, obwohl falls er in den 80ern schon auf der Welt oder wenn doch ein kleiner Windelpopanz war.

„California Rhapsody“ ein Weckruf an die BEATLES oder Surfer im Sunshine State, „The Big Easy“ erinnert mich an eine noch posigere Version von AEROSMITH. „God Made Radio“ ein Poser Rocker fürs Lehrbuch, „Runaway Train“ ein leichter flockiger Rocker bestens geeignet fürs Radio und als Party Soundtrack. „Thunder“ so einfach der Song gestrickt ist so Geil ist der auch schon wieder, „Believe“ ein cooler gute Laune Rocker „Back In The Days“ wenn die Alten Hasen nicht mehr in der Lage sind oder wollen dann nehme ich gerne diesen von John und den Jungs, „Hit And Run“ ein langsame aber effektvolle Ballade. „Boy’s Don’t Play With Dolls“ mit Retro Keys und Rock N Roll Feeling, „The Limit Is The Sky“ ein Song fürs Cabrio und die Route 66. „Capri Style“ der nächste coole Poser Rocker, „Wild At Heart“ ein würdiger Endgegner und Ende für ein fast perfektes Album.

Balle

CROSSON – Ready Aim … Rock

Trackliste:

01. United
02. Stop Pretending That You Love Me
03. Fallen From Grace
04. One Way Love Affair
05. The Way It Is
06. Ready Aim Rock
07. Take On The World
08. Love Is Endless
09. Roll The Dice
10. Afterlife

 

Spielzeit: 39:55 min – Genre: Glam Rock – Label: Galaxy Records – VÖ: 09.09.2022 – Page: www.facebook.com/crossonrock

 

Der Oberglamodore aus Australien CROSSON beehrt uns mit seinem sechstem Studioalbum. Wie von den drei Vorgängern gewohnt wird geglamt, gerockt, gepost und Party gemacht bis die Schwarte kracht. Auf den drei Vorgängern wurde der Weg eingeschlagen der nun zum Höhepunkt gebracht wurde, dieser Punkt besteht aus reiner Partymucke die gute Laune versprüht. Die Alben #1 und #2 sind mir nicht bekannt, ich kann aus diesem Grund auch keine Angaben dazu machen. Aber ab Album #3 geht CROSSON konsequent seinen Weg und überzeugt seit Album #5 und diesem Vorliegendem Album noch mehr als auf den Vorgängern.

Zu den Glammis gehören Jason CROSSON Himself an Vocals, Piano, Songwriting und Produktion; Marko Rado an Gitarren, John Katirtsides an Bass und Kyle Barr an den Drums.

Entweder mag man Jasons Stimme oder man hasst sie, er gibt sein Bestes und ich kann mit dieser Stimme sehr gut leben, manchmal meint man sogar das Andrew Eldritch von den SISTERS OF MERCY für einen Gasthaucher vorbei geschaut hat um mit zu feiern. Die Gitarren kommen sehr gut aus den Boxen, der Bass kommt nicht nur aus der zweiten Reihe und die Drums machen einem Feuer unter dem Hintern. Die Produktion hat genug Bumms um bei der richtigen Lautstärker (den Regler Richtung rechtem Anschlag) den angesetzten Staub aus der Bude zu blasen, oder um Spinnen auf ihren Netzen Luftgitarre spielen zu lassen.

Es wird entweder volle Kanne nach Vorne gerockt oder mit viel Theatralik zu Werke gegangen. Der Sound ist typisch und unverwechselbar die pure Portion CROSSON wie sie nur CROSSON mit ihrem Down Under Charme bieten können. Gerade durch diesen Charme, Sound und Jasons Stimme hebt sich CROSSON aus der Masse ab. Entweder Oder ich kann mit allem Leben vielleicht gerade weil es sich um klischeehafte Poser Mucke handelt und sich die großen Ober Poser im Ruhestand oder Dauerurlaub befinden. CROSSON rockt und das mit einer Hingabe die Aufmerksamkeit verdient hat und jeder der sich angesprochen fühlt sollte diesem Album einen Probelauf oder zwei gönnen, es könnte sich um eine positive Überraschung handeln.

Hier hat Jason eigentlich fast alles Richtig gemacht ich sage „fast“ nur aus einem Grund, die Party ist leider zu schnell zu Ende. Knapp unter 40 Minuten fast immer Vollgasparty und dann ist auf einmal Schluss, ich könnte noch länger feiern, aber leider muss man sich mit den 40 Minuten zufriedengeben. Aber diese 40 Minuten haben es in sich den Jason und seine Meute gibt Vollgas als wenn sie von einem Rudel meuternder Kangooroos verfolgt wurden. So macht Musikhören Spaß und verbreitet gute Laune.

Mir ist egal wie Andere über die Mucke von Jason denken ich habe Spaß daran, beide Daumen nach Oben. Jason ich will bitte mehr von dem Zeug.

Mit „United“ wird ein kräftiges Pfund vorgelegt, „Stop Pretending That You Love Me“ ein Glamsong wie er sein sollte mit leichten Rock N Roll Vibes. „Fallen From Grace“ geht voll auf die Nuschel, „One Way Love Affair“ ein Song der für die Tanzflächen und das Radio gemacht wurde. „The Way It Is“ eine geile Powerballade, bei „Ready Aim Rock“ wird voll nach Vorne gerockt. „Take On The World“ pure positive theatralische Übertreibung, bei „Love Is Endless“ packen CROSSON fast die Schmalzpackung aus. „Roll The Dice“ hier meint man das Alfred Hitchcock das Drama inszeniert hat, bei „Afterlife“ könnte es sich um Hit Alarm handeln.

Balle