01. Token Apologies
02. Don’t Let Me Bring You Down
03. (I Don’t Wanna Be) Just A Memory
04. Wrong Face On
05. Soldier On
06. Doomsday Daydreams
07. Faraway Looks
08. Coming Down
09. Do You Feel Normal
10. The Stench
11. Leave A Mark
Spielzeit: 40:07 min – Genre: Classic / Groove Rock – Label: Nuclear Blast Records – VÖ: 31.01.2025 – Page: www.facebook.com/thehellacopters
Die schwedischen Classic Rocker von THE HELLACOPTERS veröffentlichen ihr neuntes Studioalbum, das zweite das ich reviewen darf. Live lassen sich die Rocker auch bald in Deutschland blicken, München – Muffathalle ich bin dabei. Leider glänzt die Promoinfo mit viel weißer Fläche auf dem Zettel. Einzig das Genre wird als Metal angegeben, wer war da leicht betrunken THE HELLACOPTERS im Metal einzuordnen. Die Schweden stehen seit jeher für Classic Rock der besseren Sorte und Metal – No Way, dann gibt es noch die Info zu Label, Veröffentlichungsdatum und die Trackliste. Für Schreiber nicht wirklich hilfreich also wird das Internet für Infos herangezogen, für deren Richtigkeit ich keine Verantwortung übernehmen kann.
Zur aktuellen Besetzung gehören laut Wikipedia die gleichen Leute als beim Vorgänger, Reibeisenstimme Nicke Andersson am Gesang und Gitarre, Dregan ebenfalls Gitarre, Dolf De Borst an Bass, Anders Lindström an den Keys und die Schießbude bedient Robert Erickson. Die Besetzung ist noch gleich, wie sieht es mit der Auslegung des Sounds aus? Hat sich was geändert? Sind die THE HELLACOPTERS noch die schwedischen Groove Rocker wie noch vor drei Jahren? Ich beantworte diese Fragen mal mit einem sehr großen JA! Die THE HELLACOPTERS sind immer noch die Groove Rocker mit einem Sound der sich einfach in die Blutbahn katapultiert und dort für reichlich aufsehen sorgt.
Nicke hat immer noch diese Stimme, die für Gänsehautmomente sorgen kann und das nicht nur einmal. Wie ich schon beim Vorgänger schrieb, manchmal könnte man meinen Blackie Lawless wäre für einen kurzen Huster ins Mikro im Studio gewesen. Die Stimme befindet sich in einer Lage die man als perfekt bezeichnen kann, es kommt zu keinem Zeitpunkt ein Frust- oder Nervfaktor auf. Man lauscht gebannt dieser fast hypnotischen Stimme um abzuwarten was die als nächstes für Wundertaten zu vollbringen im Stande ist. Die Gitarren rotzen die Riffsattacken nur so aus den Boxen und schämen sich nicht die wirklich dreckigsten Licks abzulassen. Die Keys werden meist sehr dezent eingesetzt um weder der Stimme, den Gitarren oder dem Schlagzeug die Show zu stehlen, genau so sollte geiler Groove Rock auch sein. Der Bass macht alles andere nur nicht leise zu sein, dass Schlagzeug geht voll nach vorne und verhaut alles was vor den Membranen steht. Die Retro klingende Produktion hört sich nach warmen Röhrenverstärkern an und passt wie keine andere zum Sound.
Die Band scheut sich auch nicht davor mal mit schrägen Riffs um die Ecke zu schielen, denn wenn es schräg wird passt es wir Arsch auf Deckel oder Eimer auf Topf zur Situation. Wenn ich mir „Overdrive“ so anhöre muss ich immer noch staunen wie es THE HELLACOPTERS so lange geschafft haben sich vor mir zu verstecken. Wäre da nicht der Schweizer Ben Sollberger gewesen der mir den Tipp zum letzten Album gegeben hätte, hätte ich immer noch keine Ahnung von der Qualität von THE HELLACOPTERS. Diese Qualität ist unüberhörbar, trotz der rotzigen Spielweise, dem Groove / Classic Rock hört man deutlich die Wurzeln der Band an, diese Wurzeln sind in Schweden, wer genau hinhört kann das Feeling von Skandinavien heraushören, dass die Mehrzahl der Künstlern aus dieser Region Europas besitzen. Nach dem ersten Highlight der Band SACRED mit ihrem Debütalbum „Fire To Ice“, liegen LARKIN POE und THE HELLACOPTERS gleich auf und sind heiße Anwärter für die Alben des Jahres. Wenn der Januar schon so fulminant losgeht bin ich gespannt was die anderen elf Monate noch mit sich bringen. Ich muss mir die Band unbedingt in der Muffathalle ansehen um mich von der Livequalität zu überzeugen, auf Tonträger haben die Jungs es voll drauf.
Als vergleiche für den Sound ziehe ich wieder die Namen wie schon auf dem Vorgänger, ROLLING STONES, SMOKIE, DAVID BOWIE, SLADE, THE SWEET und THE 450s.
„Token Apologies“ geht gleich mit dem unwiderstehlichen HELLACOPTERS Charme voll auf Offensive, „Don’t Let Me Bring You Down“ man wo holen die Jungs die Songs her, ein Highlight und bestes Radiofutter – die mit den Gitarren rausgerotzte Melodie ist der Wahnsinn. „(I Don’t Wanna Be) Just A Memory“ das nächste Highlight der schwedischen Toprocker, „Wrong Face On“ hier rockt und rollt es an allen Ecken und Kanten. „Soldier On“ kommt mit Piano und schrägen Riffs aus den Boxen gehobelt, „Doomsday Daydreams“ das nächste Highlight in der Vita der Band, glänzt mit der Leichtigkeit des Seins und ebensolcher Melodie. „Faraway Looks“ das nächste Highlight und potentieller Hit, „Coming Down“ hier geht die Haudrauf Truppe mal vom Gas und beweist das sie auch Gefühl können. „Do You Feel Normal“ ein flotter Rocker mit SANTANA Gitarren, „The Stench“ hier werden die Taschentücher nass gemacht, „Leave A Mark“ zum Schluss kommt noch mal die Keule.
Balle